Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
NON-GREEN ANTI-STOKES LUMINESCENT SUBSTANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/039392
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a non-green anti-stokes luminescent substance comprising the elements Ln, erbium (Er) and ytterbium (Yb), wherein Ln represents at least one element which is selected from the group consisting of yttrium (Y), gadolinium (Gd), scandium (Sc) and lanthanum (La). The invention also relates to a method for the production and the use thereof.

Inventors:
WIECZORECK JUERGEN (DE)
SIGGEL ALFRED (DE)
FISCHBECK UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001258
Publication Date:
September 11, 1998
Filing Date:
March 05, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RIEDEL DE HAEN GMBH (DE)
WIECZORECK JUERGEN (DE)
SIGGEL ALFRED (DE)
FISCHBECK UWE (DE)
International Classes:
C09D5/22; C09D11/50; B41M3/14; C09K11/08; C09K11/77; C09K11/84; (IPC1-7): C09D5/22; G06K19/14
Foreign References:
GB2258659A1993-02-17
GB2258660A1993-02-17
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 7502, Derwent World Patents Index; Class L03, AN 75-02850W, XP002068057
Attorney, Agent or Firm:
Geissler, Bernhard (Pagenberg Dost, Altenburg, Frohwitter, Geissle, Galileiplatz 1 M�nchen, DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Nichtgrüner AntiStokesLeuchtstoff, umfassend die Elemente Ln, Erbium (Er) und Ytterbium (Yb), wobei Ln mindestens ein Element darstellt, das ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Yttrium (Y), Gadolinium (Gd), Scandium (Sc) und Lanthan (La).
2. Leuchtstoff nach Anspruch 1, umfassend eine Zusammensetzung LnxYbyErzOaSb, wobei Ln wie in Anspruch 1 definiert ist, die Summe aus (x + y + z) 2 ergibt, und die Summe aus (a + b) ( 3 und b < 1 ist.
3. Leuchtstoff nach Anspruch 2, wobei a 2 2 ist und die Werte für b die Relation 0,001 < b < 0,999 erfüllen.
4. Leuchtstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, der zusätzlich 1 ppm bis 0,1 Gew. % mindestens eines weiteren LanthanoidElements umfa t.
5. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs gemä einem der Ansprü che 1 bis 4, das die folgende Stufe I umfa t: (I) Sintern einer Mischung enthaltend: ein Oxid oder eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Ver bindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon minde stens eines der Elemente La, Y, Gd und Sc, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Yb, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Er, und ein Alkklipolysulfid oder ein Erdalkalisulfid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, wobei die Menge des vorhandenen Sulfids oder Polysulfids oder des Gemischs aus zwei oder mehr davon nicht zur Herstellung eines stö chiometrischen Oxisulfids der Zusammensetzung LnxYbyErzOaSb mit (x + y + z) = 2 und a = 2 und b = 1 aus reicht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Alkalipolysulfid oder das Erdal kalisulfid oder das Gemisch aus zwei oder mehr davon insitu während des Sinterns gebildet wird.
7. Nichtgrüner AntiStokesLeuchtstoff, umfassend die Elemente Ln, Er, Yb, wobei Ln mindestens ein Element darstellt, das ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Y, Gd, Sc und La, erhältlich durch ein Verfahren, das die folgende Stufe I umfa t: (I) Sintern einer Mischung enthaltend: ein Oxid oder eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Ver bindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon minde stens eines der Elemente La, Y, Gd und Sc, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Yb, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Er, und ein Alkalipolysulfid oder ein Erdalkalisulfid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, wobei die Menge des vorhandenen Sulfids oder Polysulfids oder des Gemischs aus zwei oder mehr davon nicht zur Herstellung eines stö chiometrischen Oxisulfids der Zusammensetzung LnxYbyErzOaSb mit (x + y + z) = 2 und a = 2 und b = 1 aus reicht.
8. Druckfarbe, umfassend einen Leuchtstoff gemä einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7 oder einen Leuchtstoff, hergestellt nach einem Verfahren gemä Anspruch 5 oder 6 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
9. Gegenstand, umfassend einen Leuchtstoff gemä einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7 oder einen Leuchtstoff, hergestellt durch ein Verfahren gemä Anspruch 5 oder 6 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon.
10. Verfahren zur Authentifizierung eines Gegenstands gemä Anspruch 9, das umfa t: Bestrahlung des Gegenstands mit IRStrahlung und Beobachtung der dabei emittierten Strahlung.
Description:
Nicht-grüner Anti-Stokes-Leuchtstoff Die vorliegende Erfindung betrifft einen nicht-grünen Anti-Stokes-Leuchtstoff, ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung.

Leuchtstoffe, die in der Lage sind, bei Anregung mit Infrarot (IR)-Strahlung im Bereich des sichtbaren Lichts zu emittieren, sind bekannt und werden beispielsweise in IR-Sensorkarten zum Nachweis und zur Positionierung von IR-Lasern verwendet. Diese Materialien emittieren je nach Zusammensetzung der Wirtsgitter und der verwendeten Dotierungen für kurze Zeit rotes, grünes oder blaugrünes Licht bei Stimulierung mit IR-Strahlung. Nachteilig bei diesen Materialien ist die Tatsache, da mit der IR-Strahlung nur eine zuvor - beispielsweise durch Anregung mit sichtbarem Licht - gespeicherte Energie ausgelesen wird. Für eine IR-Detektion ist daher jeweils zunächst eine Aufladung der Materialien notwendig. Während einer kontinuierlichen IR-Stimulierung wird sich zudem die gespeicherte Energie erschöpfen, so da die Emission sichtbaren Lichts bereits nach kürzester Zeit abnimmt und schlie lich zu Ende kommt. Eine kontinuierliche Emission von sichtbarem Licht unter IR-Strahlung ist mit diesen IR-stimulierbaren Materialien somit nicht möglich. Derartige Leuchtstoffe auf Basis von ZnS:Cu,Co; Ca:Sm,Ce oder SrS:Sm,Ce werden z.B. in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Che- mistry, Bd. A15, "Luminescent Materials", 1990 beschrieben.

Andererseits sind Infrared-to-visible Up-Conversion Materialien, sogenannte Anti-Stokes-Leuchtstoffe, bekannt, die ohne eine vorherige Aufladung IR-

Strahlung in sichtbares Licht umwandeln. Diese Materialien nutzen die Multiphotonenanregung von Wirtsgittern mit Dotierungen aus der Gruppe der Seltenerdmetalle, insbesondere von Erbium in Kombination mit Ytterbium, um aus mehreren energiearmen, infraroten Photonen energiereichere Photonen und damit sichtbares Licht zu generieren. Bekannt sind Materialien auf der Basis von Fluoriden, wie z.B. das von H. Kuroda et al., J. Phys. Soc.

Jpn., Bd. 33 1 S. 125 - 141 (1972) beschriebene YF3: Er, Yb. Nachteilig bei diesen Wirtsgittern sind die oft schwierige Herstellung unter Sauerstoff- ausschlu und die je nach der Zusammensetzung des Wirtsgitters vorhandene Tendenz zur Instabilität bei der praktischen Anwendung, z.B. bei der An- wendung bei höheren Temperaturen.

Günstiger sind beispielsweise Leuchtstoffe der stöchiometrischen Zusammen- setzung YlYbmErnO2S mit (1 + m + n) = 2. Derartige Leuchtstoffe bzw.

ganz allgemein Oxisulfide der allgemeinen Zusammensetzung Ln202S, wobei Ln für die Elemente Y, Gd, Sc und/oder La steht, die mit Ytterbium und Erbium dotiert sind, besitzen eine gute Stabilität gegen organische Lösungs- mittel, Alkalien, Hei wasser, Hitze und Luftfeuchtigkeit und werden auch von Säuren nur langsam aufgelöst. Derartige Leuchtstoffe auf der Basis von Wirtsgittern der stöchiometrischen Zusammensetzung LnlYbmErnO2S mit (1 + m + n) = 2, d.h. einem Verhältnis von Seltenerdmetallen zu Sauerstoff zu Schwefel von 2:2:1 werden üblicherweise durch Umsetzung der Seltenerdmetalloxide mit Alkalicarbonat und Schwefel hergestellt. Beim Erhitzen treten dabei Reaktionen auf, bei denen Alkalipolysulfide entstehen, die in-situ oder auch erst bei Erreichen der Maximaltemperatur sulfurierend auf die Oxide der Seltenerdmetalle einwirken und zur Bildung der Oxisulfide führen. Darüber hinaus verbleiben im Reaktionsgemisch nur in Wasser lösliche Verbindungen, so da das Reaktionsgut unter Anwendung bekannter Verfahrensma nahmen wie Auslaugen und Erhitzen mit Wasser, Waschen mit Säure oder Lauge, Desagglomerierung oder Vermahlen, z.B. in einer Kugel-

mühle, nachträglich beim Erhitzen auf höhere Temperaturen zur Verringe- rung des Anteils an Kristalleffekten in das gewünschte Oxisulfid mit der oben definierten stöchiometrischen Zusammensetzung überführt werden kann.

Bei der Herstellung derartiger Oxisulfide wird der Anteil an Polysulfid - wie beispielsweise in der österreichischen Patentschrift 286 468 beschrieben - so eingestellt, da die Polysulfidmenge grö er ist als die Menge, die notwendig ist, um .alle Oxide in Oxisulfide umzusetzen. Das Verhältnis von Selten- erdmetallen zu Natriumcarbonat zu Schwefel wird so eingestellt, da , wie beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 410 350 be- schrieben, phasenreine Produkte mit der obengenannten stöchiometrischen Zusammensetzung der Oxisulfide resultieren. Gemä der Patentschrift 286 468 entstehen Leuchtstoffe der Formel M'(2.X)M"XO2S, wobei M' mindestens ein Element aus der Gruppe bestehend aus Y, Gd und La ist, M" mindestens ein Element aus der Gruppe der Lanthanoiden mit einer Ordnungszahl zwischen 57 und 64 oder zwischen 64 und 71 darstellt, und x eine Zahl kleiner als 0,2 und grö er als 0,0002 ist.

Beispielshaft werden in dieser Anmeldung als Seltenerdmetalle Kombinationen aus Y und Tb, Y und Eu, La und Eu, Y und Er beschrieben, die im Falle der Kombination Y oder La und Eu rot aufleuchten und für Y und Er und Y und Tb grün lumineszierende Leuchtstoffe darstellen.

<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Die EP-A 530 807 beschreibt Leuchtstoffe der Formel (Ln1 x yLaxLn'y)202S, worin Ln mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Y, Gd, Sc und Lu ist, Ln' mindestens ein Element ausgewählt unter Eu, Tb, Sm, Er, Tm, Dy, Ho, Nd und Pr ist, und x und y Werte im Bereich von 0,005 < x < 0,07 und 0,0001 < y < 0,2 darstellen. Als Beispiele werden dort Leuchtstoffe umfassend Y, La und Eu (rot emittierender Leuchtstoff), Gd, La und Tb (grün emittierender Leuchtstoff) sowie ein

Leuchtstoff umfassend Y, La und Eu (rot emittierender Leuchtstoff) be- schrieben.

In der GB-B 2 258 659 bzw. GB 2 258 660 werden Anti-Stokes-Leucht- stoffe auf der Basis von dotiertem Yttriumoxisulfid beschrieben, die mit 4 bis 50 Gew.- % Er und/oder Yb und 1 bis 50 ppm eines oder mehrerer anderer Lanthanoid-Elemente dotiert sind, beschrieben. Bezüglich dieser Stoffe wird ausgeführt, da sie eine grüne Lumineszenz aufweisen.

Derartige Materialien werden auch in der DE-OS 21 58 313 beschrieben.

Die oben beschriebenen Materialien besitzen entweder Anti-Stokes-Verhalten und eine grüne Lumineszenz oder eine nicht-grüne Lumineszenz aber kein Anti-Stokes-Verhalten.

Der vorliegenden Erfindung lag in Anbetracht des oben referierten Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, einen nicht-grünen Leuchtstoff mit Anti- Stokes-Verhalten bereitzustellen, der nach Standardverfahren in einfacher Weise herstellbar ist und abweichend von der bislang bekannten Lumineszenz eine andersfarbige Lumineszenz aufweist.

Überraschenderweise wurde dabei gefunden, da es mit dem System Ln-O-S- Er-Yb mit Ln = Y, Gd, Sc oder La möglich ist, Anti-Stokes-Leuchtstoffe zu erhalten, die weitere, nicht-grüne Lumineszenz-Farben unter IR-Anregung aufweisen.

Demgemä betrifft die vorliegende Erfindung einen nicht-grünen Anti-Stokes- Leuchtstoff, umfassend die Elemente Ln, Erbium (Er) und Ytterbium (Yb), wobei Ln mindestens ein Element darstellt, das ausgewählt wird aus der

Gruppe bestehend aus Yttrium (Y), Gadolinium (Gd), Scandium (Sc) und Lanthan (La).

In einer weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung einen Leuchtstoff bereit, der eine Zusammensetzung LnxYbyErzOaSb umfa t, wobei Ln wie oben definiert ist, die Summe aus (x + y + z) 2 ergibt, und die Summe aus (a + b) < 3 und b < 1 ist.

Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Leuchtstoff, der bei einer Anregung durch IR-Strahlung im Wellenlängenbereich von ungefähr 900 bis 1100 eine nicht-grüne Emission aufweist.

Die erfindungsgemä en Leuchtstoffe können beispielsweise für die Detektion und Positionierung von IR-emittierenden Systemen, wie z.B. Lasern, Laser- dioden und LED's eingesetzt werden. Im Vergleich zu anderen, beispiels- weise elektrischen IR-Detektionssystemen mit IR-empfindlichen Photodioden bieten IR-anregbare Materialien für diese Anwendung den Vorteil der ein- fachen, visuellen und kostengünstigen Erkennung von IR-Strahlung.

Durch Kombination mit einer geeigneten Anregungsquelle kann ein solcher Leuchtstoff auch für die Sicherheitscodierung von Produkten und den Nach- weis der Originalität von Wert- und Sicherheitsdokumenten dienen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Materialien und Sicherheitsmerkmale zu verwenden, die sehr schwer zu fälschen und in Kombination mit anderen Sicherheitsmerkmalen produzierbar sind. Neben der einfachen Kontrolle durch jeden Einzelnen ist es auch erwünscht, da die entsprechenden Sicherheits- merkmale je nach Sicherheitsstufe im Zweifelsfall auch oder ausschlie lich analytisch eindeutig nachzuweisen sind.

Demgemä betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Druckfarbe, die mindestens einen der hierin beschriebenen Leuchtstoffe umfa t. Eine der- artige Druckfarbe kann z.B. bei der Herstellung von Banknoten verwendet werden.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung einen Gegenstand, z.B. ein Sicherheitsdokument, wie z.B. einen Personalausweis, Reisepa , einen Füh- rerschein oder eine Benutzungs- oder Einfuhrerlaubnis, eine Banknote, Aktien oder sonstige Wertpapiere, Reise-, Flug- und Lotterietickets, Kreditkarten und Scheckkarten aus Kunststoff, Reise- und Bankcheques, usw., die jeweils den erfindungsgemä en Leuchtstoff umfassen.

Bezüglich der oben beschriebenen Anwendungen bietet der erfindungsgemä e Leuchtstoff gro e Vorteile bei der einfachen, raschen, kontaktlosen und preisgünstigen Kontrolle, der maschinellen Lesbarkeit, der Kombinierbarkeit mit anderen Effekten, der gezielten Anregung durch unterschiedliche IR- Wellenlängen und der verschiedenen Lumineszenzfarben bei Anregung mit unterschiedlichen IR-Wellenlängen.

Die erfindungsgemä en Leuchtstoffe sind weiterhin zur Herstellung von nicht-kopierbaren Farben geeignet und mit verschiedenen Druckverfahren, wie z.B. Stahlstich- und Offset-Druck, verdruckbar, so da die Möglichkeit der Kombination mit anderen Sicherheitsdruckfarben oder der Kombination mit anderen Sicherheitsmerkmalen gegeben ist.

Der Begriff "nicht-grün", wie er im Rahmen der vorliegenden Anwendung verwendet wird, umfa t alle Strahlungen, die für einen Beobachter nicht grün erscheinen, wie z.B. wei , dunkelrot, hellrot, rosa, gelb, orange, sowie Mischfarben dieser Farben.

Dabei ist es für die erfindungsgemä en Leuchtstoffe charakteristisch, da sie ein Hauptmaximum der sichtbaren Emission im Bereich von ungefähr 650 bis ungefähr 680 nm, insbesondere bei ungefähr 660 bis ungefähr 670 nm aufweisen.

Dabei zeigen die erfindungsgemä en Leuchtstoffe im Emissionsspektrum in der Regel sowohl grüne Emissionen im Bereich von ungefähr 530 bis ungefähr 560 nm als auch Emissionen im oben erwähnten roten Wellenlän- genbereich auf. Es ist jedoch auch möglich, erfindungsgemä Leuchtstoffe herzustellen, die überhaupt keine Emissionen im grünen Wellenlängenbereich zeigen.

Im allgemeinen beträgt das Verhältnis der relativen Peakhöhen zwischen der Emission im roten Wellenlängenbereich und der Emission im grünen Wellen- längenbereich 1 (Peakhöhe rot): ungefähr 0,001 bis ungefähr 0,8 (Peakhöhe grün), vorzugsweise bei 1: ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,6 und insbesonde- re bei 1:0,01 bis ungefähr 0,6. Es können jedoch erfindungsgemä auch Leuchtstoffe erhalten werden, die im grünen Wellenlängenbereich keine Emission zeigen.

Wie oben definiert, umfa t der erfindungsgemä e Leuchtstoff mindestens ein Element Ln, das ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Y, Gd, Sc und La, wobei Y und Gd bevorzugt sind, sowie Erbium und Ytterbium als Aktivatoren.

Die Summe der relativen Anteile der Elemente Ln (x + y + z) beträgt vorzugsweise 2, wobei das Verhältnis x:y:z im allgemeinen im Bereich von ungefähr 1,5 < x < 1,9 : 0,08 < y < 0,3 : 0,08 < z < 0,3, weiter bevorzugt ungefähr 1,6 < x < 1,8 : 0,1 < y < 0,25 : 0,1 < z <

0,25 und insbesondere 1,65 < x < 1,75 : 0,12 < y < 0,2 : 0,12 < z < 0,2 liegt.

Gemä der oben definierten weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch entscheidend, da b < 1 ist, wobei vorzugsweise die Werte für b die Relation 0,001 S b < 0,999, weiter bevorzugt die Relation 0,001 < b S 0,9 und insbesondere die Relation 0,01 < b < 0,7 erfüllen.

Wie sich aus obigem ergibt, umfa t die vorliegende Erfindung auch Leucht- stoffe der oben beschriebenen Art, die nahezu frei von Schwefel sind, wobei diese jedoch eine relativ geringere Helligkeit aufweisen.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft diese einen Leuchtstoff, wie oben definiert, der zusätzlich ungefähr 1 ppm bis zu ungefähr 0,1 Gew.-S, vorzugsweise ungefähr 1 bis ungefähr 50 ppm und insbesondere ungefahr 2 bis ungefähr 20 ppm, jeweils bezogen auf die Summe der Seltenerdoxide, mindestens eines weiteren Lanthanoid-Elements umfa t. Beispielshaft seien als weitere Lanthanoid-Elemente Eu, Tb, Tm, Dy, Nd, Ce, Sm, Pr, Ho und Sm genannt.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs, wie oben definiert, das die folgende Stufe I umfa t: (I) Sintern einer Mischung enthaltend: ein Oxid oder eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Ver- bindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon minde- stens eines der Elemente La, Y, Gd und Sc, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Yb,

ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Er, und ein Allcslipolysulfid oder ein Erdalkalisulfid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, wobei die Menge des vorhandenen Sulfids oder Polysulfids oder des Gemischs aus zwei oder mehr davon nicht zur Herstellung eines stö- chiometrischen Oxisulfids der Zusammensetzung LnxYbyErzOaSb mit (x + y + z) = 2 und a = 2 und b = 1 aus- reicht, sowie einen nicht-grünen Anti-Stokes-Leuchtstoff umfassend die Elemente Ln, Er, Yb, wobei Ln mindestens ein Element darstellt, das ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Y, Gd, Sc und La, der erhältlich ist mittels eines Verfahrens, das die folgende Stufe I umfa t: (I) Sintern einer Mischung enthaltend: ein Oxid oder eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Ver- bindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon minde- stens eines der Elemente La, Y, Gd und Sc, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Yb, ein Oxid, eine unter Sinterbedingungen zersetzbare Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon des Elements Er, und ein Alkalipolysulfid oder ein Erdalkalisulfid oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon, wobei die Menge des vorhandenen Sulfids oder Polysulfids oder des Gemischs aus zwei oder mehr davon nicht zur Herstellung eines stö- chiometrischen Oxisulfids der Zusammensetzung

LnxYbyErzOaSb mit (x + y + z) = 2 und a = 2 und b = 1 aus- reicht.

Vorzugsweise wird im Rahmen des oben definierten Verfahrens das Alkali- polysulfid oder das Erdalkalisulfid oder das Gemisch aus zwei oder mehr davon in-situ während des Sinterns gebildet.

Bei der Durchführung des oben definierten Verfahrens ist es entscheidend, da die Menge des vorhandenen Sulfids und/oder Polysulfids nicht zur Herstellung eines stöchiometrischen Oxisulfids mit (x + y + z) = 2 und (a + b) = 3 mit a = 2 und b = 1, wobei x, y, z, a und b die oben definierte Bedeutung aufweisen, ausreicht.

Dabei können im Rahmen des erfindungsgemä en Verfahrens zum einen Alkali- oder Erdalkalisulfide an sich zusammen mit den Oxiden der im erfindungsgemä en Leuchtstoff vorhandenen Seltenerdmetalle eingesetzt werden, oder diese in Form des Alkalipolysulfids oder des Erdalkalisulfids oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon in-situ während des Sinterns beispielsweise durch eine Reaktion zwischen einem Alkali- oder Erdalkali- metallcarbonat, wie z.B. Na2CO3, K2CO3, MgCO3, CaCO3 oder BaCO3 mit elementarem Schwefel gebildet werden.

Dabei beträgt das Verhältnis (g/g) zwischen der Gesamtmenge der eingesetz- ten Alkali- und/oder Erdalkalicarbonate und des Schwefels im allgemeinen 1: < 0,6, vorzugsweise 1: ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,5, weiter bevor- zugt 1: ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,4.

Die weiteren Parameter des Herstellungsverfahrens gemä der vorliegenden Erfindung sind an sich bekannt, und werden beispielsweise in der GB-B 2 258 659 und der GB-B 2 258 660, sowie der DE-OS 21 58 313 beschrie- ben. Im folgenden sollen nochmals einige Details des erfindungsgemä en

Verfahrens bzw. der im Rahmen dieses Verfahrens vorzugsweise angewende- ten Verfahrensbedingungen erläutert werden.

Als Ausgangsverbindungen zur Herstellung des erfindungsgemä en Leucht- stoffs werden in erster Linie die Oxide, vorzugsweise Yttriumoxid, Ytterbi- umoxid und Erbiumoxid, eingesetzt. Darüber hinaus können, wie oben definiert, auch andere zersetzbare Verbindungen der oben definierten Selten- erdmetalle eingesetzt werden, wobei diese die Seltenerdmetalloxide ganz oder teilweise ersetzen können. Zu nennen sind dabei insbesondere die Sulfate und Oxalate der obengenannten Seltenerdmetalle.

Vor der eigentlichen Sinterung werden die Ausgangsverbindungen, gegebenen- falls zusammen mit Wasser und/oder den Alkali- oder Erdalkalimetallver- bindungen und/oder Schwefel miteinander vermischt oder vermahlen, wobei hierbei das Feinvermahlen bevorzugt ist. Sofern in Gegenwart von Wasser feinvermahlen wird, wird die dabei erhaltene Aufschlämmung der Selten- erdmetall-Verbindungen gefiltert und die erhaltenen Seltenerdmetall-Verbindun- gen getrocknet und anschlie end gesiebt.

Als Alkali- und/oder Erdalkalimetallverbindungen können prinzipiell alle Verbindungen des obigen Typs eingesetzt werden, die in der Lage sind, in Gegenwart von elementarem Schwefel und/oder einem Seltenerdmetallsulfat bei der Sinterung ein (Poly)sulfid zu bilden. Als bevorzugte Komponente wird dabei Natriumcarbonat eingesetzt, das in ausgezeichneter Weise in der Lage ist, zusammen mit elementarem Schwefel Natriumpolysulfid zu bilden, wobei dieses anschlie end mit den verwendeten Seltenerdmetall-Verbindungen, vorzugsweise -oxiden, unter Bildung der erfindungsgemä en Leuchtstoffe reagiert.

Als alternative oder weitere Reaktionskomponenten können eingesetzt werden:

Andere Natriumverb indungen, wie z.B. Natriumhydroxid, Natriumoxid, Natriumacetat, Natriumsulfid oder Natriumsulfit, Gemische davon oder Hydroxide, Oxide, Acetate, Sulfide oder Sulfite anderer Alkalimetalle, wie z.B. Kalium oder Lithium, oder von Erdalkalimetallen, wie z.B. Magnesium, Barium oder Calcium. Die obengenannten Verbindungen können selbstver- ständlich auch als Gemisch aus zwei mehr davon eingesetzt werden.

Darüber hinaus können der Mischung, die anschlie end gesintert wird, auch Fluoride, wie z.B. Natrium-, Kalium- oder Ammoniumfluorid, beigemischt werden, wobei experimentelle Befunde gezeigt haben, da Leuchtstoffe, die in Gegenwart eines derartigen Fluorids gesintert wurden, eine hellere und damit intensitätsstärkere Emission an sichtbarem Licht aufweisen.

Als weitere Zusatzstoffe können u. a. zur Steuerung der erhaltenen Teilchen- grö e des Leuchtstoffs insbesondere Zusätze eines Alkalimetall- oder Erd- alkalimetaliphosphats, eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallborats oder einer Verbindung, die unter Reaktionsbedingungen ein entsprechendes Phosphat oder Borat bildet, oder Gemische aus zwei oder mehr davon zugesetzt werden. Wie in den Beispielen 25 bis 28 später gezeigt werden wird, haben sowohl diese Zusätze als auch die Sintertemperatur und die Dauer des Sinterungsprozesses einen Einflu auf die mittlere Korngrö e des erhaltenen Leuchtstoffs.

Dabei ist im vorliegenden Fall zu beachten, da die mittlere Teilchengrö e der erfindungsgemä en Leuchtstoffe bei ungefähr 50 ym oder darunter, vorzugsweise 30 ym oder darunter, weiter bevorzugt 20 ym oder darunter und insbesondere 10 ym oder darunter beträgt, wobei die Untergrenze für die mittlere Korngrö e im allgemeinen bei 0,2 ym, vorzugsweise bei 1,0 ,um liegt.

Bezüglich der Gestalt der erhaltenen Leuchtstoff-Teilchen existieren keinerlei Beschränkungen, d.h. sie können in Form von Nadeln, Plättchen, Doppel- pyramiden, Octaedern, Tetraedern, Prismen und als kugelförmige Teilchen vorliegen, wobei kugelförmige Teilchen, Doppelpyramiden und Octaeder bevorzugt sind.

Bezüglich der Sinterungszeit bestehen prinzipiell keine Beschränkungen, solange diese Zeit zur Bildung eines Anti-Stoke-Materials aus der erfin- dungsgemä eingesetzten Mischung ausreichend ist. Im allgemeinen liegt die Reaktionszeit zwischen 10 Minuten und ungefähr 10 Stunden, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,5 bis ungefähr 6 Stunden, weiter bevorzugt bei unge- fähr 2 bis ungefähr 4 Stunden.

Die Sinterungstemperatur liegt selbstverständlich oberhalb der Reaktionstempe- ratur der eingesetzten Mischungen. Sie beträgt im allgemeinen zwischen ungefähr 800 und ungefähr 1.500 "C, vorzugsweise zwischen ungefähr 900 und ungefähr 1.300 "C und insbesondere zwischen ungefähr 1.000 und ungefähr 1.200 "C.

Neben den bereits oben erwähnten Verwendungen kann der erfindungsgemä e Leuchtstoff insbesondere als Bestandteil einer Druckfarbe eingesetzt werden.

Für diese Anwendung liegt die mittlere Teilchengrö e des erfindungsgemä en Leuchtstoffs bei 30 ym oder darunter, vorzugsweise zwischen ungefähr 2 ym und ungefähr 30 ,um.

Demgemä betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Druckfarbe, die den oben definierten Leuchtstoff umfa t. Die erfindungsgemä e Druckfarbe umfa t ferner herkömmliche Komponenten, wie z.B. einen Farbstoff oder ein Vehikel. Beispielsweise kann die Druckfarbe durch inniges Vermischen eines Extenders, eines Wachses, des Leuchtstoffs und weiterer Additive, wie z.B.

eines Glanzmittels, Verlaufmittels und Antioxidationsmittels oder Gemischen aus zwei oder mehr davon zusammen mit harzartigen Komponenten, dem obengenannten Vehikel zu nennen sind, und einem Lösungsmittel, wie z.B.

einem Kohlenwasserstoff oder einem wä rigen Medium, innig vermischt und anschlie end dispergiert werden.

Für die Anwendung der erfindungsgemä en Materialien ist vorzugsweise eine flächenhafte Applikation auf einem Substrat notwendig. Diese Applikation kann durch verschiedene Aufbringverfahren, wie z.B. Elektrophorese, Photo- lithographie, Auftragung in einem Bindemittel oder Primer, vorzugsweise jedoch durch unterschiedliche Drucktechniken, wie z.B. Siebdruck, Flach- druck, Stahlstich-Tiefdruck oder Offsetdruck, geschehen.

Der Gegenstand, insbesondere das Sicherheitsdokument gemä der vorliegen- den Erfindung, lä t sich durch Bestrahlung mit IR-Strahlung und der Be- obachtung des daraufhin emittierten Lichts im sichtbaren Bereich authentifi- zieren. Dabei können übliche Bestrahlungsvorrichtungen, wie z.B. ein Gas- laser, der im nahen IR-Bereich emittiert, eine Laserdiode oder eine IR-emit- tierende Diode eingesetzt werden. Dabei ist zur Anregung insbesondere IR- Strahlung in den Wellenlängenbereichen von ungefähr 900 bis ungefähr 1.100 sowie ungefähr 1.500 bis ungefähr 1.600 nm bevorzugt.

Demgemä betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Au- thentifizierung eines Gegenstands, wie oben definiert, das umfa t: Bestrahlung des Gegenstands mir IR-Strahlung und Beobachten des dabei emittierten Lichts im sichtbaren Bereich.

Die Erfindung soll nunmehr anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert werden.

Dabei zeigen Fig. 1 das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 3, Fig. 2 das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 10, Fig. 3 das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 12, und Fig. 4 das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 19 (Vergleich).

Beispiele Beispiele 1 bis 19 Zunächst wurden im System Y-O-S-Er-Yb die Herstellungsbedingungen für <BR> <BR> <BR> <BR> einen Leuchtstoff der Zusammensetzung Y YxYbyErzO2Sb mit (x + y + z = 2) und b < 1 untersucht. Dazu wurden Gemische aus Y2O3, Yb203 und Er203 in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen mit Natriumcarbonat und Schwefel in den in Tabelle 1 aufgeführten Anteilen trocken vermischt und das Verhältnis Natriumcarbonat zu der Summe der Seltenerdmetalloxide dabei von 1,50:1 bis 0,5:1 und das Verhältnis Schwefel zu der Summe der Seltenerdmetalloxide von 1,275:1 bis 0,1:1 variiert. Die Mischungen wurden in einen Aluminiumoxidtiegel gegeben und bei 1.100 °C 3 Stunden lang geglüht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurden die geglühten Produkte aus dem Tiegel entnommen, in Wasser aufgerührt und mehrfach mit hei em Wasser, verdünnter Salzsäure und Natronlauge gewaschen.

Anschlie end wurden die erhaltenen Suspensionen durch Vermahlen in einer Kugelmühle desagglomeriert, die Feststoffe durch Filtration vom Wasser abgetrennt und bei 120 "C 10 Stunden lang getrocknet.

Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.

TABELLE 1 Beispiel Anteil NaCO3 Anteil Schwefel Y2O3 + Yb2O3 Nr. [gl [g] + Er2O3 [g] 1 127,5 10 71g Y203 + 14g Yb2O3 + 15g Er203 2 2 127,5 20 s. B. 1 3 127,5 30 s. B. 1 4 127,5 40 s. B. 1 5 80 20 s. B. 1 6 80 30 s. B. 1 7 140 20 s. B. 1 8 140 40 s. B. 1 9 150 30 s. B. 1 10 127,5, 50 s. B. 1 11 110 40 s. B. 1 12 127,5 60 s. B. 1 13 80 40 s. B. 1 14 50 30 s. B. 1 15* 127,5 70 16* 50 50 17* 70 50 18* 50 30 19* 127,5 127,5 s. B. 1 Die mit "*" gekennzeichneten Beispiele sind Vergleichsbeispiele.

Bei den Leuchtstoffen gemä den Beispielen 1 bis 9, d.h. unter Bedingun- gen, die nicht ausreichten, um alle Oxide vollständig in Oxisulfide umzuset- zen, handelte es sich um leicht rosafarbene Pulver mit tiefroter Lumines- zenzfarbe bei Anregung mit IR-Strahlung.

Fig. 1 zeigt das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 3.

Unter Reaktionsbedingungen, die - verglichen mit Beispielen 1 bis 9 - von höheren Schwefel- oder geringeren Natriumcarbonatanteilen ausgingen, aber nicht ausreichten, um alle Oxide vollständig in Oxisulfide umzusetzen, ergaben sich bei Beispielen 10 und 11 leicht rosafarbene Pulver mit orange- farbener Lumineszenz bei Anregung mit IR-Strahlung. Fig. 2 zeigt das Anregungs- und Emissionsspektrum des Materials gemä Beispiel 10.

Beispiele 12 bis 14 bei denen noch höhere Schwefel- oder noch geringere Natriumcarbonatanteile eingesetzt wurden, ergaben leicht rosafarbene Pulver mit gelber Lumineszenz bei Anregung mit IR-Strahlung. Fig. 3 zeigt das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 12.

Zu Vergleichszwecken wurden unter - bis auf die in Tabelle 1 aufgeführten Variationen der Mengen an Natriumcarbonat und Schwefel - gleichen Präpa- rationsbedingungen die Leuchtstoffe gemä Beispielen 15 bis 19 als Ver- gleichsbeispiele hergestellt. Diese Beispiele ergaben leicht rosafarbene Pulver mit einer grünen Lumineszenz bei Anregung mit IR-Strahlung. Fig. 4 zeigt zur Verdeutlichung des Unterschiedes zu den erfindungsgemä en Leucht- stoffen das Anregungs- und Emissionsspektrum des Leuchtstoffs gemä Beispiel 19, der ein Oxisulfid mit stöchiometrischer Zusammensetzung ist.

Beispiele 20 bis 24 Im Rahmen dieser Beispiele wurde, unter sonst gleichen Reaktionsbedingun- gen wie bei Beispielen 1 bis 19 anstelle von Natriumcarbonat als Reaktions- komponente die in Tabelle 2 aufgelisteten Alkali- bzw. Erdallcaliverbindungen eingesetzt.

Aus allen Beispielen resultierten leicht rosafarbene Pulver mit einer roten Lumineszenz bei Anregung mit IR-Strahlung.

TABELLE 2 Beispiel Alkalimetall- Anteil Schwefel Y2Q3 + YhO3 Nr, verbindung [gj + ErzO3 (g) 20 96 g NaOH 40 s. Tab. 1 21 75 g Na2O 40 s. Tab. 1 22 197 g Natrium- 40 s. Tab. 1 acetat 23 89 g Li2CO3 40 s. Tab. 1 24 166 g K2CO3 40 s. Tab. 1 Beispiele 25 bis 28 Die folgenden Beispiele zeigen den Einflu eines oder mehrerer Zusatzstoffe sowie der Reaktionstemperatur und -zeit auf die mittlere Korngrö e des erhaltenen Leuchtstoffs, wobei in Abhängigkeit von der Art und Menge des Zusatzstoffs und den Verfahrensbedingungen, insbesondere der Sintertempera- tur und -zeit, die mittlere Korngrö e in signifikanter Weise beeinflu t, d.h.

erhöht oder abgesenkt werden kann. Abgesehen von den in Tabelle 3 gezeigten, veränderten Reaktionsparametern wurden diese Beispiel analog dem oben diskutierten Beispiel 3 hergestellt. Alle Beispiele waren leicht rosa- farbene Pulver mit roter Lumineszenzfarbe bei Anregung mit IR-Strahlung.

Die in Tabelle 3 gezeigte mittlere Korngrö e wurde mittels Laser Disper- sionsanalyse bestimmt.

TABELLE 3 Beispiel Reaktion- Reaktions- Zusätze mittlere Nr. stemperatur zeit tocl [h] grö e [µm] 25 950 1 - 2 26 1300 4 11 27 1100 4 Li2CO3 anstelle 17 von Na2CO3 27 1100 4 Li2CO3 anstelle 17 von Na2CO3 28 1300 4 Li2CO3 anstelle 38 von Na2CO3