Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
NON-WOVEN MATERIAL WITH ELASTIC PROPERTIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/076179
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a non-woven material with elastic properties. According to the invention, the above either comprises a multi-layer composite with at least one layer in which fibres made from an elastic polymer are contained, or a homogeneous fibre mixture in which a proportion of the fibres are made from an elastic polymer.

More Like This:
WO/2000/018994ELASTIC NONWOVEN WEBS AND FILMS
WO/2005/110732BAIT STATIONS
Inventors:
MADSEN JOERGEN BECH (DK)
BROCH-NIELSEN THOMAS (DK)
Application Number:
PCT/EP2003/002312
Publication Date:
September 18, 2003
Filing Date:
March 06, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FIBERTEX AS (DK)
MADSEN JOERGEN BECH (DK)
BROCH-NIELSEN THOMAS (DK)
International Classes:
B32B5/04; D04H1/42; D04H1/4291; D04H1/541; D04H1/544; D04H1/56; D04H3/007; D04H3/105; D04H3/11; D04H3/14; D04H3/147; D04H3/16; D04H5/02; D04H13/00; (IPC1-7): B32B5/04; D04H13/00; D04H1/42; D04H3/16; D04H1/56; D04H5/02
Domestic Patent References:
WO1997030843A11997-08-28
WO1997030202A11997-08-21
WO2000008243A12000-02-17
WO1995006151A11995-03-02
WO2003008681A12003-01-30
Foreign References:
EP0315507A21989-05-10
US4515854A1985-05-07
EP1028186A12000-08-16
EP1067234A22001-01-10
US5324580A1994-06-28
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 197735, Derwent World Patents Index; Class A94, AN 1977-61946Y, XP002248013
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 12 29 October 1999 (1999-10-29)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 03 27 February 1998 (1998-02-27)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 03 30 March 2000 (2000-03-30)
Attorney, Agent or Firm:
Gossel, Lorenz Seidler (München, DE)
Download PDF:
Claims:
Vliesmaterial mit elastischen Eigenschaften Patentansprüche
1. Vliesmaterial mit elastischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß es entweder aus einem Mehrschichtkomposit besteht, das mindestens eine Schicht umfaßt, in der Fasern aus einem elastischen Polymer enthalten sind, oder daß es aus einer homogenen Fasermischung besteht, in welcher ein Anteil der Fasern aus einem elastischem Polymer besteht.
2. Vliesmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den elasti schen Fasern in der elastischen Vliesschicht Meltblownfasern enthalten sind.
3. Vliesmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den elasti schen Fasern in der elastischen Vliesschicht Bicomponentfasern und Meltblownfasern enthalten sind.
4. Vliesmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den elasti schen Fasern in der elastischen Vliesschicht BicomponentSplitfasern enthalten sind.
5. Vliesmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Fa sern elastische Stapelfasern oder elastische Spunbondfasern zum Einsatz kommen.
6. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Vliesschicht eine Flüssigkeitsbarriereschicht ist.
7. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht 7 g/m2 bis 300 g/m2 beträgt.
8. Vliesmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenge wicht 7 g/m2 bis 150 g/m2 beträgt.
9. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Flüssigkeitsbarriereschicht ein Flächengewicht von 1 g/m2 bis 100 g/m2 aufweist.
10. Vliesmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Flüssigkeitsbarriereschicht ein Flächengewicht von 1 g/m2 bis 50 g/m2 auf weist.
11. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Mehrschichtaufbau neben mindestens einer Meltblownschicht mit elastischen Fasern Polyolefinspunbondschichten, Nadelfilzschichten und/oder Polyolefinmeltblownschichten vorhanden sind.
12. Vliesmaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten des Mehrschichtaufbaus durch Vernadeln, Wasserstrahlvernadeln (spunlacing) oder durch Wärmeverbindung (Thermobonding), miteinander verbunden sind.
13. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zu mehr als 5 Gew% und vorzugsweise zu mehr als ca. zu 10 Gew% elastische Fasern enthalten sind.
14. Vliesmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehr Meltblownschichten (M) zwischen einer oder mehr Spunbond schichten (S) angeordnet sind, so beispielsweise in der Reihenfolge SMS, SM, SMMS, SSMMS, SSMMSS.
15. Vliesmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenge wicht des Mehrschichtaufbaus 7 g/m2 bis 150 g/m2 beträgt, wobei die elasti schen Meltblownschichten 15 bis 60 Gew% betragen und wobei die Spunbond schichten 1 bis 100 Gew% elastische Polymere enthalten.
16. Vliesmaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenge wicht des Mehrschichtaufbaus 7 g/m2 bis 150 g/m2 beträgt, wobei die elasti schen Meltblownschichten 15 bis 60 Gew% betragen und wobei die Meltblown schichten 1 bis 100 Gew% elastische Polymere enthalten.
Description:
Vliesmaterial mit elastischen Eigenschaften Die Erfindung betrifft ein Vliesmaterial mit elastischen Eigenschaften.

Aufgrund ihrer vielseitigen Anwendbarkeit und der erreichbaren einzigartigen Pro- dukteigenschaften sind heutzutage Vliesmaterialien in den unterschiedlichsten An- wendungsbereichen weit verbreitet. So finden die Vliesmaterialien Anwendung im Bereich der Hygieneprodukte, der medizinischen Produkte, der Schutzkleidung, der Reinigungstücher, Verpackungsmaterialien, Tiefenfiltern, Automobilausrüststoffen, Baumaterialien und in vielen anderen Bereichen. Die Funktion der Vliesmaterialien bei diesem Einsatz kann wie folgt definiert werden : - Schutz und Barrierefunktion ; - Flüssigkeitstransport und Absorbenseigenschaften ; - Filtration, Separation oder Zurückhalten von Partikeln ; - Verstärkung.

Einer der Hauptnachteile der Vliesmaterialien nach dem Stand der Technik, bei- spielsweise von genadelten oder wasserstrahigenadelten (spunlaced), spunbonded oder spunmelted Vliesen, ist es, daß diese keine oder nur eine sehr begrenzte E- lastizität und Dehnbarkeit aufweisen. Darüber hinaus besteht das Problem, daß Vliesmaterialien nach dem Stand der Technik, beispielsweise spunmelted- composite-Produkte, bei Materialdehnung ihre Materialeigenschaften, beispielswei- se die Flüssigkeitsbarrierenfunktion, verlieren.

Zunehmende Ansprüche und Bedürfnisse der Verbraucher und daraus abgeleitete Markterfordernisse führen zu neuen Anforderungen an die Vliesmaterialien, wobei es auf folgende Schlüsselparameter ankommt : - neue, verbraucherorientierte Eigenschaften ; - höhere Leistungsfähigkeit sowie gesteigerter Komfort bei geringeren Kosten ; - Produktflexibilität zur leichteren Anpassung an die sich schnell ändernden Markttrends und Produktgestaltungen ; - konstante Produktqualität ; - ökonomische Herstellverfahren zur Bereitstellung der Vliesmaterialien.

Es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, Vliesmaterialien mit elas- tischen Eigenschaften zu versehen. Dabei haben sich allerdings nur Lösungen er- geben, die sehr aufwendig und damit teuer waren und die hinsichtlich des Komforts und der Barriereeigenschaften unzureichend waren. Beispielsweise wurde Polyu- rethanschaum angewandt oder es wurde ein elastisches Filmmaterial mit dem Vliesmaterial kombiniert, wobei dieses Filmmaterial aus Polyurethan bestand. Ge- mäß einer anderen Lösung wurden spezielle Polystyrolcopolymere in der Meltblownschicht eingesetzt. Entsprechende Beispiele ergeben sich aus der US 5,324, 580. Die Verwendung derartiger elastischer Filme hat aber wiederum den Nachteil, daß hier nur eine sehr geringe oder gar keine Atmungsaktivität vorhanden ist. Auch die Verwendung von Polyurethanschaum führt dazu, daß das gesamte Material nicht mehr atmungsaktiv ist. Darüber hinaus werden bei diesen bekannten Lösungen die einzelnen Schichten des Mehrschichtmaterials offline kaschiert, was zu hohen Herstellkosten führt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vliesmaterial zu schaffen, das einerseits elasti- sche Eigenschaften aufweist und andererseits die üblichen Vorteile von Vliesmate- rialien, nämlich die Atmungsaktivität, die Barriereeigenschaft und die Zugfestigkeit beibehält. Unter Barriereeigenschaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Flüssigkeitsbarriereneigenschaft zu verstehen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Vliesmaterial entweder aus einem Mehrschichtkomposit besteht, das mindestens eine Schicht umfaßt, in der Fasern aus einem elastischen Polymer enthalten sind. Zum anderen kann das Vliesmateri- al aber auch aus einer homogenen Fasermischung bestehen, in welcher ein Anteil der Fasern aus einem elastischen Polymer besteht.

Mit der vorliegenden Lösung können elastische Vliesmaterialien entsprechend den Markttrends zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise können Windeln, Kör- perpflegeprodukte für Damen, Schutzmatten, Polstermaterialien und andere durch verbesserte Passform unter Beibehaltung der übrigen Eigenschaften geschaffen werden. Dabei kann das Vliesmaterial jeweils auf die individuelle Anwendung hin angepaßt werden, was Dehnbarkeit, funktionale Leistung und Kosten anbelangt.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.

So können in der mindestens einen elastischen Schicht in einem Mehrschichtkom- posit neben den elastischen Fasern Bicomponentfasern und/oder Meltblownfasern enthalten sein. Die übrigen Schichten können Polyolefinspunbondschichten sein, Nadelfilzschichten, Polyolefinmeltblownschichten oder es können Spunbond- schichten sein, die einer Dehnung unterworfen werden, um ihnen ebenfalls gewisse elastische Eigenschaften zu geben. Als elastisches Polymer kann in dieser Ausfüh- rungsvariante, wie auch in den übrigen Ausführungsvarianten Polyurethan, ein Po- lystyrolblockcopolymer, Copolymere von Polypropylen und Polyethylen oder elastomeres Polypropylen (beispielsweise entsprechend der US-Patente US 5,594, 080 A oder 5,969, 070 A) eingesetzt werden. Die elastischen Polymere können entweder alleine oder gemischt mit anderen Polyolefinen oder Polyestern verwendet werden (in Compounds oder Blends), um die Produktionskosten zu sen- ken bzw. um die Herstellung zu erleichtern.

Eine andere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß neben den elastischen Fasern in der elastischen Vliesschicht Bicomponent-Splitfasem enthalten sind. Die- se Bicomponent-Splitfasern können beispielsweise als Stapelfasern oder als konti- nuierliche Fasern oder als Kombination von beiden eingesetzt werden. Die einzig- artigen Eigenschaften dieser Fasern bestehen darin, daß sie bei mechanischem Nadeln oder beim Wasserstrahinadeln (spunlacing) aufspleißen und eine Schicht von Mikrofasern bilden, die als Barriereschicht dienen kann oder die dazu führen kann, daß das Vliesmaterial noch weicher wird. Bei dieser Ausführungsvariante werden diese Splitfasern und/oder Splitspinnfäden mit anderen elastischen Fasern, beispielsweise Stapelfasern oder Spunbondfäden oder Meltblownfasern kombiniert, um ein elastisches Mehrschichtkompositmaterial zu bilden, oder um eine homoge- nes Material mit einzigartigen funktionalen Eigenschaften zu schaffen. Einer der Vorteile besteht darin, daß diese elastischen Fasern eine höhere Weichheit und eine größere Ähnlichkeit zu Textilien haben, wobei sie gleichzeitig eine verbesserte Verschleißfestigkeit aufweisen und gleichzeitig eine Flüssigkeitsbarrierefunktion oder Feuchtigkeittransportfunktion bereitsstellen. Die Polymere, die in den Bicom- ponent-Splitfasern verwendet werden, können beispieisweise thermopiastische Polymere, wie Polyolefine, Polyester, Polyamide oder Kombinationen von diesen sein.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß als elastische Fasern elastische Stapelfasern oder elastische Spunbondfasern bzw.

Spunbondfäden zum Einsatz kommen.

Die elastische Vliesschicht kann eine Flüssigkeitsbarriereschicht sein, wobei hier vorteilhaft einerseits eine Flüssigkeitsbarriereschicht geschaffen wird und anderer- seits die Atmungsaktivität erhalten bleibt, was beim Einsatz von Polyurethan- schäumen bzw. von Filmen aus Polyurethan, wie es im Stand der Technik bereits beschrieben wurde, nicht gewährleistet war.

Vorzugsweise kann das Flächengewicht des gesamten Vliesmaterials 7 g/m2 bis 300 g/m2 betragen. Bevorzugt beträgt das Flächengewicht aber 7g/m2 bis 150g/m2.

Soweit es sich um ein Mehrschichtkomposit handelt und eine Flüssigkeitsbarriere- schicht vorhanden ist, kann diese vorzugsweise ein Flächengewicht von 1g/m2 bis 100 g/m2 aufweisen, wobei sie aber ganz bevorzugt ein Flächengewicht von 1g/m2 bis 50g/m2 aufweist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind bei einem Mehrschichtaufbau neben mindestens einer Meltblownschicht mit elastischen Fasern Polyolefinspunbondschichten, Nadelfilzschichten und/oder Po- lyolefinmeltblownschichten vorhanden.

Die Schichten des Mehrschichtaufbaus können durch Verndadeln, Wasserstrahl- vernadeln (spunlacing) oder durch Wärmeverbindung (Thermobonding) miteinander verbunden sein.

Die elastischen Eigenschaften der jeweiligen elastischen Schichten oder des ge- samten elastischen Vliesmaterials werden dadurch erreicht, daß mehr als 5 Gew% und vorzugsweise mehr als 10 Gew% elastische Fasern enthalten sein können.

Besonders vorteilhaft kann eine oder mehr Meltblownschichten zwischen einer oder mehr Spunbondschichten angeordnet sein, so daß sich beispielsweise die Reihen- folge SMS, SM, SMMS, SSMMS, SSMMSS ergibt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Flä- chengewicht des Mehrschichtaufbaus 7 g/m2 bis 150 g/m2 aufweist, wobei die elas- tischen Meltblownschichten 15 bis 60 Gew% betragen und wobei die Spunbond- schichten 1 bis 100 Gew% elastische Polymere enthalten.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand von mehreren Ausführungsbeispielen im folgenden beschrieben : In einem ersten Ausführungsbeispiel wird ein elastisches atmungsaktives Vliesma- terial mit einer textilähnlichen Oberfläche und einer Flüssigkeitsbarrierefunktion be- schrieben. Das Produktgewicht, die Elastizität, die Zugfestigkeit und die Barriere- funktion kann maßgeschneidert werden, um beispielsweise bei dichtenden Bein- manschetten oder Taillenbändern für Windeln oder für Schutzkleidung oder andere Anwendungen mit einer Barriereschicht verwendet zu werden. Das Vliesmaterial besteht in diesem Beispiel aus einem Composite-Material, in welchem das elasti- sche Material Teil der Flüssigkeitsbarriereschicht ist. Dies wird durch Einsatz von elastischen Mikrofasern entweder in Form von Meltblownfasern oder von Splitfa- sern als Teil der Barriereschicht erreicht. Eine andere Anwendung könnte hier auch der Ersatz von elastischen Filmen in Hygieneprodukten sein, um hier die gleichen Flüssigkeitsbarriereeigenschaften und die gleiche Elastizität mit allerdings wesent- lich verbessertem Komfort zu erreichen, wodurch sich dieses Material insbesondere zum Einsatz bei der Herstellung von Windeln eignet.

Ein zweites Beispiel betrifft ein elastisches Vliesmaterial mit sehr hoher Elastiztät.

Das Produktgewicht, die Elastizität und die Zugfähigkeit kann ebenfalls wieder nach Bedarf auf die Verwendung zugeschnitten werden, wobei hier eine Verwendung als Taillenband für Windeln, als Schutzkleidung, als Bestandteil für die Herstellung von Möbeln oder als Bettzeug in Frage kommt, wo das elastische Material dazu dient, den Komfort und die Handhabbarkeit des eingesetzten Materials wesentlich zu verbessern. Dies ergibt sich insbesondere beim Schutz von Ecken oder Formge- bungen mit Kanten, wobei hier das Material ein wesentlich besseres Anliegen an diese eckigen bzw. kantigen Bereiche gewährleistet. Das Vliesmaterial kann hier ebenfalls aus einem Mehrschichtkomposit bestehen, in welchem das elastische Material mit anderen Vliesmaterialien kombiniert ist, um die physikalischen Eigen- schaften, wie die Zugfestigkeit und das äußere Erscheinungsbild zu verbessern.

Als drittes Beispiel ist ein sehr lockeres elastisches Vliesmaterial gemäß der Erfin- gung herstellbar, das in unterschiedliche Richtungen gute Dehneigenschaften auf- weist. Das Produktgewicht, die Elastizität, die Zugfestigkeit und eine eventuelle Barrierefunktion können derart angepasst werden, daß dieses Material als Ersatz- material für geschäumtes Material in Kissen oder Polstermaterialien für Sitze ver- wendet werden kann.

In einem vierten Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Vliesmaterial derart behandelt werden, daß es auf beiden Au- ßenseiten hydrophile Eigenschaften aufweist. Produktgewicht, Elastizität und Zug- festigkeit sowie die hydrophile Eigenschaft kann angepaßt werden, um das Material als Außenschicht oder Material für Kleidung zu verwenden, die besser paßt und angenehmer zu tragen ist. Das Vliesmaterial kann ein Mehrschichtkomposit sein, in welchem das elastische Material mit anderen Vliesmaterialien kombiniert ist, um die physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise die Zugfestigkeit oder das äußere Erscheinungsbild zu verbessern.

Es ist auch möglich ein Stapelfaserprodukt herzustellen, das zumindest 20 % elas- tische Fasern aufweist.

Das Mehrschichtkomposit kann auch ein elastisches Material mit einer Ösenschicht für Haken und Ösensysteme (Velcro-Band) aufweisen, wobei die Ösenschicht aus einem Stapelfaserprodukt hergestellt ist.

Sämtliche Vliesmaterialkonstruktionen können einem sogenannten Vordehnprozess unterworfen werden, wobei die Vordehnung ohne oder mit gleichzeitiger Wärme- anwendung möglich ist, wobei das Produkt entweder bei Raumtemperatur oder unter Wärmeanwendung in Längs-und Querrichtung oder aber in verschiedenste Richtungen gedehnt wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann eine elastische Meltblownschicht oder ein SMS-Material, wobei S für eine Spunbondschicht und M für eine Meitblownschicht steht, in einem Produkt mittleren Flächengewichts verwendet werden, um eine hochdehnbare Hygieneanwendung, beispielsweise als Bänder, Taillenband, medizinische Wundversorgungsmittel oder andere zu schaffen. Auch Anwendungen im Textilbereich beispielsweise für Matratzen oder Sitze sind mit diesem Material möglich.

Das elastische Meltblownmaterial oder das SMS-Material kann aber auch in einer Anwendung mit hohem Flächengewicht verwendet werden, wobei es hier insbe- sondere angewandt wird, wenn Verstärkungseigenschaften oder die Strapazierfä- higkeit verbessert werden soll, also beispielsweise bei Möbeln, Bettzeug oder in- dustriellen Anwendungen.

Gemäß einer Ausführungsform kann eine oder mehr elastische Meltblownschichten mit Spunbondschichten verbunden werden, beispielsweise in Form von SM, SMS, SMMS, SSMMS, SSMMSS oder anderen Schichtzusammensetzungen. Die Spun- bondschicht kann jeweils aus Polyolefin oder Polyester hergestellt sein oder sie kann aus einem Bicomponentpolymer, das auf ein Polypropylen und ein Polyetyh-. len basiert, hergestellt sein. Sie kann auch aus Polyolefin oder Polyester bestehen, das geblendet oder compounded ist mit entweder Bicomponentpolypropylen/ -polyethylen oder einem elastischen Polymer, wie beispielsweise Polyurethan, Po- lystyrolblockcopolymer oder elastischem Polypropylen. Die zweite Spunbondschicht in dem Beispiel SSMMS muß nicht aus demselben Material wie die vorgenannte Spunbondschicht bestehen. Vielmehr kann eine Schicht aus einem Standardpoly- olefin und zwei Schichten können aus Polyolefin bestehen, das mit elastischem Polymer vermischt ist. Elastisches Polymer wird in der Spunbondschicht verwendet, da es die Elastizität noch weiter verbessert. Dieser Zusatz ist aber nicht unbedingt notwendig. Die Spunbondschicht kann auch aus Polyolefin hergestellt werden, wo- bei dieses gedehnt wird, um elastische Eigenschaften zu erhalten.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Mehrschichtkomposit aus einer oder mehreren elastischen Meltblownschichten bestehen, wobei diese mit einer oder mehreren Spunbondschichten durch Vernadelung oder Wasserstrahl- vernadelung (spunlacing) verbunden sind. Die Schichten können zusätzlich durch Wärmebehandlung miteinander verbunden werden, d. h. beispielsweise durch Ka- landern oder Infrarotwärmebehandlung.

Die Spunbondschicht kann entweder aus Polyolefin oder Polyester hergestellt wer- den oder sie kann aus einem Bicomponentpolymer hergestellt werden, das auf der Grundlage von Polypropylen und Polyethylen basiert. Sie kann auch aus einem Polyolefin oder Polyester bestehen, das geblendet oder compounded ist entweder mit Bicomponentpolypropylen/-polyethylen oder einem elastischen Polymer, wie z. B. Polyurethan, Polystyrolblockcopolymer oder elastischem Polypropylen. Es ist nicht notwendig, daß sämtliche Spunbondschichten in beispielsweise einem SSMMS-Material aus dem gleichen Material bestehen. Beispielsweise kann eine Schicht ein Standardpolyolefin und zwei Schichten können ein Polyolefin, das mit elastischem Polymer gemischt ist, bestehen. Auch in diesem Beispiel wird das elastische Polymer verwendet, um die Elastizität noch weiter zu steigern. Auch hier ist es nicht notwendig, das elastische Polymer beizumischen. Die Spunbondschicht kann auch nur aus Polyolefin bestehen und einer entsprechenden Dehnbehandlung unterworfen werden, um die elastischen Eigenschaften an die Hand zu geben.

Die beiden zuvor genannten Mehrschichtkomposits können mit niedrigem Flächen- gewicht verwendet werden, um ein dehnbares Flüssigkeitsbarrierematerial für jene Anwendungen zu schaffen, beispielsweise als Beinmanschette für Windeln oder Rückseitenmaterial für Windeln. Bei mittlerem Gewicht können sie als hoch dehn- bare Hygieneverwendungen wie Bänder, Taillenbänder, Alternativen zu Filmmateri- al, medizinische Grundpflegemittel verwendet werden. Andererseits können auch textile Anwendungen in Matratzen, Sitzen usw. möglich sein. Als Anwendung mit hohem Flächengewicht können hier wieder Verstärkungs-und sonstige Schutzma- terialien beim Möbelbau, als Bettzeug oder in industriellen Anwendungen an die Hand gegeben werden.

Das Mehrschichtkomposit kann aus einer oder mehr elastischen Meltblownschich- ten bestehen, die mit einer oder mehr Nadelfilzschichten durch Wasserstrahinadeln (spunlacing) oder Nadeln verbunden sind. Die Schichten können zusätzlich über Wärmebehandlung miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Kalan- dern oder Infrarotwärmebehandlung. Diese Materialien können in Matratzen oder als Polsterung für Möbel oder Autositze verwendet werden.

Das Mehrschichtkomposit kann gemäß einer weiteren Ausführungsvariante aus einer oder mehr elastischen Meltblownschichten bestehen, die mit einer oder mehr Nadelfilzschichten durch Wasserstrahinadeln (spunlacing) oder Vernadelung ver- bunden sind. Die Nadelfilzschichten enthalten zumindest 10 % elastische Fasern, um genügend Elastizität in den Nadelfilzschichten zur Verfügung zu stellen. Die Schichten können darüber hinaus über Wärmebehandlung, beispielsweise mittels Kalandern oder Infrarotwärmebehandlung miteinander verbunden werden. Die e- lastischen Fasern können aus demselben Material bestehen, wie sie zuvor bei den Spunbondschichten angesprochen wurden. Verwendet werden können diese Mehrschichtkomposits bei der Herstellung von Matratzen oder Polsterungen für Möbel oder Autositze.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Mehrschichtkomposit auch eine Kombination der zuvor genannten Beispiele darstellen, beispielsweise kann eine Meltblownschicht mit einer Spunbondschicht und einer Nadelfilzschicht durch Wasserstrahlnadeln (spunlacing) verbunden werden oder ein Material mit SSMMS- Mehrschichtaufbau kann zusätzlich mit einer Nadelfilzschicht durch Nadeln verbun- den werden. Auch beliebige andere Kombinationen sind möglich.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann eine Kombination von elasti- schen Stapelfasern und Splitstapelfasern und/oder Spunbondfäden bereitgestellt werden, die nach Wasserstrahinadeln (spunlacing) eine elastische Vliesschicht bil- den, wobei hier eine sehr gute Flüssigkeits-und Partikelbarriereeigenschaft und eine sehr hohe Weichheit und Drapierbarkeit geschaffen wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann ein Wasserstrahigenadeltes Mehrschichtkomposit aus elastischen Meltblownschichten oder Schichten in Kom- bination mit Splitfasern geschaffen werden.

Auch spunmelted Schichten und spunlaced Schichten können zu einem Mehr- schichtkomposit verbunden werden, welches Splitfasern und elastische Meltblownfasern neben kontinuierlichen Spunbondfäden umfaßt. Sowohl Oberflä- che wie auch die beigemengten Polymere können in einer der oberen Konstruktio- nen modifiziert werden, um beispielsweise antistatische Eigenschaften oder sehr hohe Flüssigkeitsbarriereeigenschaften zu schaffen. Andererseits können entspre- chende Oberflächen oder auch Polymermodifikationen in einer der obengenannten Konstruktionen dazu dienen, ein Vliesmaterial mit hydrophilen Eigenschaften be- reitzustellen.

In den Figuren 1 und 2 ist ein Mehrschichtkomposit in Form eines Spunbond- meltblownmehrschichtkomposits gezeigt, wobei hier ein Schichtaufbau SMMSS gewählt ist. Die gewählten Materialien der einzelnen Schichten in der Ausführungs- variante gemäß Fig. 1 entsprechen demjenigen gemäß dem Stand der Technik.

Wird eine entsprechende Mehrschichtkonstruktion mit einer Länge L um eine Diffe- renzlänge Li in Kraftrichtung F gestreckt, entstehen in den nicht elastischen Meltblownschichten entsprechende Risse, die hier mit den Pfeilen gekennzeichnet sind. Vorher vorhandene Flüssigkeitsbarriereeigenschaften sind aufgrund dieser Risse zerstört, da Flüssigkeit durch diese Risse durch das Mehrschichtkomposit dringen kann.

In den Figuren 3 und 4 ist ein erfindungsgemäßes SMMSS-Material gezeigt, bei dem die Meltblownschichten mit Flüssigkeitsbarriereeigenschaften elastische An- teile beinhalten. Bei einer entsprechenden Krafteinwirkung, die zu einer Verlänge- rung des Materials um Li führt, kann sich das gesamte Material elastisch dehnen, ohne die entsprechenden Flüssigkeitsbarriereeigenschaften zu verlieren. Wie hier in Fig. 4 dargestellt, entstehen keine Risse, so daß hier die Flüssigkeitsbarriere un- verletzt ist.

In der Ausführung gemäß der Figuren 5 und 6 ist ein Mehrschichtkomposit aus zwei Nadelfilzschichten zusammengesetzt, zwischen denen eine Meltblownschicht ent- halten ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 5 und 6 handelt es sich um eine Meltblownschicht nach dem Stand der Technik, die keine Elastizität auf- weist und bei einer Dehnung in Richtung F um die Wegstrecke Li an mehreren Stellen aufgerissen wird, wie durch die Pfeile angezeigt.

Anhand der Figuren 7 und 8 wird ein entsprechendes Material mit einer elastischen Meltblownschicht nach der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei der die Flüssig- keitsbarriereeigenschaft vollumfänglich aufrechterhalten bleibt, da hier aufgrund der Elastizität der Meltblownschicht, keine Risse entstehen.

In Fig. 9 ist eine vergrößerte Darstellung eines erfindungsgemäßen Vliesmaterials gezeigt, wobei es sich hier um ein Beispiel eines SMMS-Aufbaus handelt, das ins- gesamt ein Flächengewicht von 10 g/m2 aufweist, wobei Si = S2 = 4g/m2 und M1 = M2 = 1 g/m2 ist.