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Title:
NOVEL 3-OXO-2,1-BENZISOXAZOL-1(3H)-CARBOXAMIDES FOR TREATMENT OF CNS DISEASES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/044211
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel 3-oxo-2,1-benzisoxazol-1(3H)-carboxamides (I), where R?1¿, R?2¿ are the same or different and independently = H, halogen, C¿1? C¿6? alkyl, C¿1? C¿6? alkoxy, C¿1? C¿3? perfluoroalkyl, or a group NR?5¿R?6¿; R?3¿, R?4¿ are the same or different and independently = C¿1? C¿8? alkyl, whose carbon chain is optionally interrupted by an O, S or NR?7¿ and is optionally singly or severally substituted by C¿3? C¿6? cycloalkyl, C¿1? C¿4? alkoxy, OH, halogen or NR?8¿R?9¿; C¿3? C¿8? cycloalkyl whose carbon chain is optionally interrupted by an O, S or NR?10¿ and is optionally singly or severally substituted by C¿1? C¿4? alkoxy, OH, halogen or NR?11¿R?12¿; or R?3¿ and R?4¿ together with a nitrogen atom form a saturated or partially unsaturated 3- to 10-membered mono- or bi-cyclic heterocycle, which, optionally, contains up to two further heteroatoms, from N, O or S and is, optionally, substituted by C¿1? C¿4? alkyl, C¿1? C¿4? alkoxy, OH, halogen, COOR?13¿ or NR?14¿R?15¿and X = O or S. The invention further relates to methods for production thereof and use thereof in the production of medicaments for the prophylaxis and/or treatment of diseases of the central nervous system, in particular, cognitive disorders, such as Alzheimer's disease and other forms of dementia, cerebral infarct, skull and brain trauma and pain.

Inventors:
MORIWAKI TOSHIYA (JP)
FUERSTNER CHANTAL (DE)
RIEDL BERND (DE)
ERGUEDEN JENS-KERIM (DE)
BOESS FRANK-GERHARD (DE)
SCHMIDT BERNARD (DE)
VAN DER STAAY FRANZ-JOSEF (DE)
SCHROEDER WERNER (DE)
SCHLEMMER KARL-HEINZ (DE)
YOSHIDA NAGAHIRO (JP)
Application Number:
PCT/EP2000/012268
Publication Date:
June 21, 2001
Filing Date:
December 06, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
MORIWAKI TOSHIYA (JP)
FUERSTNER CHANTAL (DE)
RIEDL BERND (DE)
ERGUEDEN JENS KERIM (DE)
BOESS FRANK GERHARD (DE)
SCHMIDT BERNARD (DE)
STAAY FRANZ JOSEF V D (DE)
SCHROEDER WERNER (DE)
SCHLEMMER KARL HEINZ (DE)
YOSHIDA NAGAHIRO (JP)
International Classes:
A61K31/423; A61K31/5377; A61P25/00; A61P25/04; A61P25/28; C07D261/20; C07D413/06; (IPC1-7): C07D261/20; A61K31/423; A61P25/04; A61P25/28
Domestic Patent References:
WO1996002537A11996-02-01
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher Rl und R2 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für Wasserstoff, Halogen, (C1C6)Alkyl, (C1C6)Alkoxy, (C1C3) Perfluoralkyl, (C1C3)Perfluoralkoxy oder einen RestNR5R6 stehen, worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, (C1C4) Alkyl, (C1C4)Acyl, (CIC4)Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Monooder Di (CIC4)Alkylaminocarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für (C1C8)Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder durch einen Rest NR7 unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C3C6)Cycloalkyl, (C1C4) Alkoxy, Hydroxy, Halogen oder NR8R9 substituiert ist, fur (C3C8)Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder durch einen Rest NR'° unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (CsC4)Alkoxy, Hydroxy, Halogen oder NR11R12 substituiert ist, worin R7, R8, R9, Rl°, R"und R12 gleich oder verschieden sind und unab hanging voneinander die far R5 genannte Bedeutung haben, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teil weise ungesättigten 3bis 10gliedrigen, monooder bicyclischen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Hetero atome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (ClC4)Alkyl, (ClC4)Alkoxy, Hydroxy, Halogen, COOL 13 oder NR14R15 substituiert ist, worin R13 Wasserstoff oder (C1C4)Alkyl bedeutet, und R14 und R15 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander die fur R5 genannte Bedeutung haben, und X fur Sauerstoff oder Schwefel steht, sowie deren Salze.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei Rl und R2 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, (ClC4)Alkyl, (CIC4)Alkoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder einen RestNR5R6 stehen, worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, (C1C3) Alkyl, (ClC3)Acyl, (C1C4)Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Monooder Di (CIC3)Alkylaminocarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur (ClC6)Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder durch einen Rest NR7 unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C3C6)Cycloalkyl, (C1C4) Alkoxy, Hydroxy, Fluor, Chlor oder NR8R9 substituiert ist, für (C4C6)Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffoder Schwefelatom oder durch einen Rest NR10 unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C1C4)Alkoxy, Hydroxy, Fluor, Chlor oder Nr11R12 substituiert ist, worin R7, R8, R9, Rl°, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und unab hanging voneinander Wasserstoff, (ClC3)Alkyl, (ClC3)Acyl, (CIC4)Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Monooder Di (CIC3) Alkylaminocarbonyl bedeuten, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teil weise ungesättigten 3bis 9gliedrigen, monooder bicyclischen Hete rocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ent halt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C1 C3)Alkyl, (C1C3)Alkoxy, Hydroxy, Fluor, COOR13 oder NR14R15 substituiert ist, worin Rl3 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, und R14 und R15 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, (C1C3)Alkyl, (C,C3)Acyl, (ClC4)Alkoxy carbonyl, Carbamoyl, Monooder Di (CIC3)Alkylamino carbonyl bedeuten, und X fur Sauerstoff oder Schwefel steht, sowie deren Salze.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei R'und R'gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Wasserstoff, Fluor, Chlor, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Tri fluormethyl, Trifluormethoxy oder einen Rest NR5R6 stehen, worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für (ClC4)Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, Methoxy, Fluor, Chlor oder NR8R9 substituiert ist, fur (C4C6)Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom oder durch einen Rest NRl° unterbrochen ist und das gegebenenfalls einoder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, Methoxy, Fluor, Chlor oder NR11R12 sub stituiert ist, worin R7, R8, R9, R10, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und unab hanging voneinander Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl bedeuten, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teil weise ungesättigten 4bis 9gliedrigen, monooder bicyclischen Hete rocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ent halt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Methyl, Methoxy, Hydroxy, Fluor oder NRl4Rl5 substituiert ist, worin Rl4 und Gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl bedeuten, und X für Sauerstoff steht, sowie deren Salze.
4. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei Rl und R2 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Wasserstoff, Fluor, Chlor, Methyl, Methoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder Amino stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Methyl oder fur Ethyl stehen, das gegebenenfalls durch Chlor substituiert ist, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen Azetidin1yl, Pyrroli din1yl, Morpholin4yloder 3Azabicyclo [3. 2. 0] heptan3ylRest bilden, und X fur Sauerstoff steht, sowie deren Salze.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der allge meinen Formel (II), in welcher Rl und R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und Rl6 für Methyl oder Ethyl steht, mit einem Reduktionsmittel gegebenenfalls in Gegenwart einer Saure und ge gebenenfalls in einem inerten Losungsmittel zu Verbindungen der allge meinen Formel (III) umsetzt, in welcher Rl und R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, und [A] anschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV), (Cl2C=X) q (IV), in welcher X fur Sauerstoff oder Schwefel steht, und q 1, 2 oder 3 bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und einer Base zu Verbindungen der allgemeinen Formel (V) in welcher Rl, R2 und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, umsetzt, die abschliel3end mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) in welcher R3 und R4 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase zu Verbindungen der allge meinen Formel (I) umgesetzt werden, oder [B] zunächst eine Verbindung der allgemeinen Formel (VI) gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lõsungsmittels und einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV) zu Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) in welcher R3, R4 und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, umsetzt, die dann mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase zu Verbindungen der allgemeinen Formel (I) um gesetzt werden.
6. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 4 zur Her stellung von Arzneimitteln.
7. Arzneimittel enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 bis 4.
8. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 4 zur Her stellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und Behandlung von Erkrankun gen des Zentralen Nervensystems.
9. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 4 zur Her stellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von kogniti ven Störungen, insbesondere der Alzheimerschen Krankheit oder anderer Demenzformen.
10. Verwendung von Verbindungen nach einem der Anspruche 1 bis 4 zur Her stellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von cerebralen Infarktgeschehen, SchadelHirnTrauma und Schmerz.
Description:
Neue 3-Oxo-2, 1-benzisoxazol-1 (3H)-carboxamide zur Behandlung von ZNS- Erkrankungen Die vorliegende Erfindung betrifft neue 3-Oxo-2, 1-benzisoxazol-1 (3H)-carboxamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Arznei- mitteln zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, insbesondere kognitiven Störungen wie der Alzheimerschen Krank- heit und anderen Demenzformen, cerebralem Infarkt, Schadel-Hirn-Trauma sowie Schmerz.

Acylpeptid-Hydrolase (ACPH) ist eine Serinprotease, die N-acetylierte Aminosauren von Peptiden abspaltet. Eine Funktion von ACPH ist der Abbau von N-acetylierten Hormonen und Neuropeptiden. ACPH wird durch niedrige Konzentrationen von Di- isopropyl-Fluorophosphat (DFP) inhibiert (WO-A-99/52516). Untersuchungen im sogenannten Morris-Test, einem Tiermodell fur Lernen und Gedächtnis, ergaben, dass DFP eine fördernde Wirkung auf Lern-und Gedachtnisprozesse hat (J.

Pharmacol. Exp. Ther. 1996, 278, 697-708). Die Verwendung von ACPH-Inhibito- ren zur Behandlung der Alzheimerschen Krankheit und zur Verbesserung der kogni- tiven Leistung wurde zuvor beschrieben (WO-A-99/52516).

Die WO-A-96/02537 offenbart benzokondensierte 5-gliedrige Heterocyclyl-Carb- oxamide zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems.

Die Synthese sowie die antimikrobielle und antileukämische Wirkung von 1- (1- Mono-alkylamino-carbonyl)-2, 1-benzisoxazol-3 (1H)-onen ist beschrieben (J. Med.

Chem. 1984, 27, 1212-1215).

Die vorliegende Erfindung betrifft nun Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

in welcher R'und R'gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Wasserstoff, Halogen, (C1-C6)-Alkyl, (C1-C6)-Alkoxy, (Cl-C3)-Perfluor- alkyl, (Cl-C3)-Perfluoralkoxy oder einen Rest-NR5R6 stehen, worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, (Cl-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Acyl, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Mono-oder Di- (C,-C4)-Alkylaminocarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur (C-C8)-Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR unterbrochen ist und das gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C3-C6)-Cycloalkyl, (C1-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Halogen oder NR8R9 substituiert ist, fur (C3-Cg)-Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR'° unterbrochen ist und das gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C1-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Halogen oder NRI lRl2 substituiert ist,

worin R, R8, R9, Rl°, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander die fur Genannte Bedeutung haben, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teilweise unge- sättigen 3-bis 10-gliedrigen, mono-oder bicyclischen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus der Grup- pe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (Cl-C4)-Alkyl, (Cl-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Halogen, COOR13 oder NR14R15 substituiert ist, worin Rl3 Wasserstoff oder (C-C4)-Alkyl bedeutet, und R14 und Gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander die fur R genannte Bedeutung haben, und X für Sauerstoff oder Schwefel steht, sowie deren Salze.

Halogen steht im Rahmen der Erfindung im allgemeinen für Fluor, Chlor, Brom und Jod. Bevorzugt sind Fluor, Chlor und Brom. Besonders bevorzugt sind Fluor und Chlor.

&-C)-Alkyl oder,-C4)-Alkyl stehen im Rahmen der Erfindung für einen gerad- kettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bei- spielsweise seien genannt : Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.

(C1-C6-Alkoxy steht im Rahmen der Erfindung fur einen geradkettigen oder ver- zweigten Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy.

Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff- atomen. Besonders bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.

C)-Perfluoralkyl steht im Rahmen der Erfindung fur einen perfluorierten gerad- kettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispielweise seien genannt : Trifluormethyl, Pentafluorethyl und Heptafluorisopropyl. Bevorzugt ist Trifluormethyl.

-C3)-Perfluoralkoxy steht im Rahmen der Erfindung fur einen perfluorierten geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispiel- weise seien genannt : Trifluormethoxy, Pentafluorethoxy und Heptafluorisopropoxy.

Bevorzugt ist Trifluormethoxy.

Yt oder (C-C3)-Acyl steht im Rahmen der Erfindung fur einen geradketti- gen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 4 bzw. 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Bei- spielsweise seien genannt : Formyl, Acetyl, Propionyl, n-Butyryl und iso-Butyryl. Be- vorzugt sind Formyl, Acetyl und Propionyl.

(C-C4)-Alkoxycarbonyl steht im Rahmen der Erfindung fur einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxycarbonylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise

seien genannt : Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n-Propoxycarbonyl, Isopropoxy- carbonyl und tert.-Butoxycarbonyl.

Mono-oder Di- (C I-C4)-Alkylaminocarbonyl steht im Rahmen der Erfindung für eine Amino-Gruppe, die über eine Carbonylgruppe verkniipft ist und die einen geradketti- gen oder verzweigten bzw. zwei gleiche oder verschiedene geradkettige oder ver- zweigte Alkylsubstituenten mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweist. Bei- spielsweise seien genannt : Methylaminocarbonyl, Dimethylaminocarbonyl, Diethyl- aminocarbonyl, n-Propyl-aminocarbonyl, Isopropylmethylaminocarbonyl, tert.- Butylaminocarbonyl und tert.-Butyl-methylaminocarbonyl. Bevorzugt ist ein Mono- oder Dialkylaminocarbonyl-Rest, dessen geradkettiger oder verzweigter Alkylrest bzw. dessen gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylreste 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweisen.

(C3-C8)-Cycloalkyl oder C3C6)-Cycloalkyl steht im Rahmen der Erfindung fur einen Cycloalkylrest mit 3 bis 8 bzw. 3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt : Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cyclooctyl.

Bevorzugt sind Cyclopropyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.

(C1-C8)-Alkyl, (C1-C6)-Alkyl oder (C1-C4)-Alkyl, dessen Kohlenstoffkette gege- benenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR7 unterbrochen ist, steht im Rahmen der Erfindung fur einen geradkettigen oder ver- zweigten Alkylrest mit 1 bis 8, 1 bis 6 bzw. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder einen Rest NR7 als weiteres Kettenglied enthalt. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder einen Rest NR7 als weiteres Kettenglied enthalt. Besonders bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauerstoffatom als weiteres Kettenglied enthalt.

-C8)-Cycloalkyl oder (C4-C6)-Cycloalkyl, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR'° unterbrochen ist, steht im Rahmen der Erfindung für einen Cycloalkylrest mit 3 bis 8 bzw. 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder einen Rest NRl° als weiteres Ringglied enthalt. Bevorzugt ist ein Cycloalkylrest mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauerstoff-oder Schwefel- atom oder einen Rest NR'° als weiteres Ringglied enthalt. Besonders bevorzugt ist ein Cycloalkylrest mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, dessen Kohlenstoffkette ein Sauer- stoffatom oder einen Rest NR'° als weiteres Ringglied enthalt.

Der gesättigte oder teilweise ungesättigte 3-bis 10-gliedrige, mono-oder bicyclische Heterocyclus steht im Rahmen der Erfindung fur einen monocyclischen oder bicyc- lischen Ring mit 3 bis 10 Ringatomen, der uber ein Stickstoffatom an die benach- barte Carbonyl-/Thiocarbonylgruppe angebunden ist und bis zu zwei weitere Hetero- atome sowie gegebenenfalls eine oder mehrere Doppel-oder Dreifachbindungen ent- halt. Im Falle des Bicyclus können die beiden Ringe spirocyclisch verknüpft sein, oder die Bruckenkopfatome der beiden Ringe sind direkt benachbart oder uber ein bis mehrere Ringatome getrennt. Beispielsweise seien genannt Aziridin-1-yl, Azeti- din-1-yl, Pyrrolidin-1-yl, Pyrrolin-1-yl, Piperidin-1-yl, 1, 2, 5, 6-Tetrahydropyridin-1- yl, Morpholin-4-yl, Thiomorpholin-4-yl, Hexa-hydroazepin-1-yl, 2, 3-Dihydro-(lH)- indol-1-yl, Octahydroindol-1-yl, 8-Aza-bicyclo- [3. 2. 1] octan-8-yl, 3-Aza-bicyclo- [3. 2. 1] octan-3-yl, 3-Aza-bicyclo [3. 2. 0] heptan-3-yl, 3, 8-Diaza-1-oxa-bicyclo [4. 3. 0]- nonan-8-yl, Azacyclodecen-1-yl. Bevorzugt sind Azetidin-1-yl, Pyrrolidin-1-yl, 3- Aza-bicyclo [3. 2. 0] heptan-3-yl und Morpholin-4-yl.

Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsauren, Carbonsäuren oder Sulfon- sauren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Brom- wasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfon- saure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure,

Propionsäure, Milchsaure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesaure.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhangigkeit von dem Sub- stitutionsmuster in stereoisomeren Formen, die sich entweder wie Bild und Spiegel- bild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) ver- halten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die Enantiomeren als auch die Diastereomeren sowie deren jeweilige Mischungen. Die Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.

Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher Rl und RZ gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, (CI-C4)-Alkyl, (C,-C4)-Alkoxy, Triflu- ormethyl, Trifluormethoxy oder einen Rest-NR5R6 stehen, worin R und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, (C,-C3)-Alkyl, (C-C3)-Acyl, (Cl-C4)-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Mono-oder Di- (Cl-C3)-Alkylaminocarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur (C-C6)-Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR unterbrochen ist und das gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der

Gruppe (C3-C6)-Cycloalkyl, (Cl-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Fluor, Chlor oder NR8R9 substituiert ist, fur (C4-C6)-Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoff-oder Schwefelatom oder durch einen Rest NR'° unterbrochen ist und das gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (Cl-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Fluor, Chlor oder NR11R12 substituiert ist, worin R, R8, R9, R'°, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, (C1-C3)-Alkyl, (C1-C3)-Acyl, (C1-C4)- Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Mono-oder Di-(Cl-C3)-Alkylamino- carbonyl bedeuten, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teilweise unge- sättigen 3-bis 9-gliedrigen, mono-oder bicyclischen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe (C1-C3)-Alkyl, (C,-C3)-Alkoxy, Hydroxy, Fluor, COOR13 oder NR14R15 substituiert ist, worin Rl3 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, und * 14 und Gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, (Cl-C3)-Alkyl, (C1-C3)-Acyl, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Mono-oder Di-(C-C3)-Alkylaminocarbonyl bedeuten,

und X fur Sauerstoff oder Schwefel steht, sowie deren Salze.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher RI und RZ gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur Wasserstoff, Fluor, Chlor, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluor- methyl, Trifluormethoxy oder einen Rest-NR5R6 stehen, worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und fur Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander fur (Cl-C4)-Alkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochen ist und das gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Hydroxy, Methoxy, Fluor, Chlor oder NR8R9 substituiert ist, fur (C4-C6)-Cycloalkyl stehen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom oder durch einen Rest NRl° unterbrochen ist und das ge-

gebenenfalls ein-oder mehrfach durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Hy- droxy, Methoxy, Fluor, Chlor oder NR"R'2 substituiert ist, worin R, R8, R9, Rl°, Rll und Rl2 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxy- carbonyl bedeuten, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gesättigten oder teilweise unge- sättigen 4-bis 9-gliedrigen, mono-oder bicyclischen Heterocyclus bilden, der gegebenenfalls bis zu zwei weitere Heteroatome ausgewählt aus der Grup- pe Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalt, und der gegebenfalls durch Reste ausgewählt aus der Gruppe Methyl, Methoxy, Hydroxy, Fluor oder NaR'5 substituiert ist, worin Rl4 und RIS gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander Wasserstoff, Methyl, Formyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl bedeuten, und X fur Sauerstoff steht, sowie deren Salze.

Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

in welcher Rl und R2 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Methyl, Methoxy, Trifluormethyl, Trifluor- methoxy oder Amino stehen, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhangig voneinander für Methyl oder fur Ethyl stehen, das gegebenenfalls durch Chlor substituiert ist, oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen Azetidin-1-yl-, Pyrroli- din-1-yl-, Morpholin-4-yl-oder 3-Azabicyclo [3. 2. 0] heptan-3-yl-Rest bilden, und X fur Sauerstoff steht, sowie deren Salze.

Außerdem wurden Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gefunden dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der allge- meinen Formel (II),

in welcher Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung haben und R' fur Methyl oder Ethyl steht, mit einem Reduktionsmittel gegebenenfalls in Gegenwart einer Saure und gege- benenfalls in einem inerten Losungsmittel zu Verbindungen der allgemeinen Formel (III) umsetzt, in welcher RI und Rz die oben angegebene Bedeutung haben, und [A] anschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV), (Cl2C=X) q (IV), in welcher X fur Sauerstoff oder Schwefel steht, und q 1, 2 oder 3 bedeutet,

gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und einer Base zu Ver- bindungen der allgemeinen Formel (V) in welcher R', R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, die abschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) in welcher R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase zu Verbindungen der allgemeinen For- mel (I) umgesetzt werden.

Alternativ können Verbindungen der allgemeinen Formel (I) auch dadurch erhalten werden, dass man [B] zunächst eine Verbindung der allgemeinen Formel (VI) gegebenenfalls in Gegen- wart eines inerten Lösungsmittels und einer Base mit einer Verbindung der allge- meinen Formel (IV) zu Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)

in welcher R3, R4 und X die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, die dann mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase zu Verbindungen der allgemeinen Formel (I) umgesetzt werden.

Als Lösemittel fur die Verfahren eignen sich übliche organische Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören Ether wie Diethyl- ether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder Halogenkoh- lenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Dichlor- ethylen, Trichlorethylen oder Chlorbenzol, oder Essigester, Pyridin, Dimethylsulf- oxid, N, N-Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, Acetonitril, Ace- ton oder Nitromethan. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel zu verwenden. Für das Verfahren (II)-- (III) eignet sich auch Wasser oder ein Gemisch von Wasser mit einem der genannten organischen Lösemittel. Bevorzugt für dieses Verfahren ist ein Gemisch von Diethylether und Wasser. Fur die Verfahren (III)- (V) und (V) (1) sind bevorzugt Dichlormethan und Trichlormethan. Besonders bevorzugt ist Dichlormethan.

Als Reduktionsmittel für das Verfahren (II)- (III) konnen zum Beispiel Zink, Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, oder Hydrazin in Gegenwart eines

Katalysators wie Raney-Nickel oder Palladium eingesetzt werden. Als Katalysatoren fur die Reduktion mit Wasserstoff eignen sich Ubergangsmetalle wie zum Beispiel Palladium, Platin oder Rhodium, bevorzugt Palladium. Bevorzugt für das Verfahren (II) (Ill) ist Zink.

Als Sauren fur das Verfahren (II) (III) eignen sich zum Beispiel Essigsäure oder Ammoniumchlorid. Bevorzugt ist Ammoniumchlorid.

Als Basen fur die erfindungsgemäßen Verfahren können im allgemeinen anorga- nische oder organische Basen eingesetzt werden. Hierzu gehören vorzugsweise Alkalihydroxide wie zum Beispiel Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, Erdalk- lihydroxide wie zum Beispiel Bariumhydroxid, Alkalicarbonate wie Natriumcar- bonat, Kaliumcarbonat oder Casium-carbonat, Erdalkalicarbonate wie Calciumcar- bonat, oder Alkali-oder Erdalkali-Alkoholate wie Natrium-oder Kalium-Methano- lat, Natrium-oder Kalium-Ethanolat oder Kalium-tert.-Butylat, oder organische Amine ((Cl-C6)-Trialkyl-Amine) wie Triethylamin, oder Heterocyclen wie 1, 4- Diazabicyclo [2. 2. 2] octan (DABCO), 1, 8-Diazabicyclo [5. 4. 0] undec-7-en (DBU), Pyridin, N, N-Dimethylaminopyridin, Methylpiperidin oder Morpholin. Bevorzugt ist fur das Verfahren (V) < (I) Triethylamin.

Im allgemeinen setzt man die Base in einer Menge von 0, 05 Mol bis 10 Mol, bevor- zugt von 1 Mol bis 3 Mol bezogen auf 1 Mol der Verbindung der Formel (V) ein.

Die erfindungsgemäßen Verfahren werden im allgemeinen in einem Temperatur- bereich von-20°C bis +100°C, bevorzugt von 0°C bis +60°C, durchgeführt.

Die erfindungsgemäßen Verfahren werden im allgemeinen bei Normaldruck durch- geführt. Es ist aber auch möglich, die Verfahren bei Überdruck oder bei leichtem Unterdruck durchzufuhren (z. B. in einem Bereich von 0, 5 bis 5 bar).

Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (II), (IV) und (VI) sind bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.

Überraschenderweise zeigen die neuen Verbindungen ein nicht vorhersehbares, wert- volles pharmakologisches Wirkspektrum.

Sie zeichnen sich als hochwirksame Inhibitoren der Acylpeptid-Hydrolase (ACPH) aus. Sie können allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingesetzt werden zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen des Zentralen Nervensystems. Beispielsweise seien genannt kognitive Störungen wie die Alzhei- mersche Krankheit und andere Demenzformen, sowie Depression, Schizophrenie und Angst. Auch eignen sie sich zur Prophylaxe und Bekämpfung der Folgen cerebraler Infarktgeschehen (Apoplexia cerebri) wie Schlaganfall und cerebraler Ischämien. Ebenso können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von Schadel-Hirn-Trauma und zur Bekämpfung von Schmerzzuständen eingesetzt werden.

Bevorzugt ist ihre Verwendung zur Behandlung von kognitiven Störungen, insbe- sondere der Alzheimerschen Krankheit oder anderer Demenzformen.

Ebenso bevorzugt ist ihre Verwendung zur Behandlung von cerebralen Infarktge- schehen, Schadel-Hirn-Trauma und Schmerz.

In vitro Bestimmung der Inhibition von ACPH Im Standardversuch werden Rattenhirne im 10-fachen Volumen (w/v) 50 mM Tris HCl-Puffer, 1 mM EDTA, 100 mM NaCI, 0, 1 % BSA, 1 mM DDT, pH 7, 2, homo- genisiert. Die Proteinkonzentration des Homogenats wird durch Verdünnung mit Puffer auf etwa 5 mg/ml eingestellt. Der Inkubationsansatz (110 ul) enthalt 40 Ill Puffer, verschiedene Testkonzentrationen der zu testenden Priifsubstanzen in 10 ul Puffer, 50 Rl Hirnhomogenat und 100 iM N-Acetyl-methionyl-aminomethylcouma- rin als Enzymsubstrat. Vor Zugabe des Substrats wird das Reaktionsgemisch für 30 min bei Raumtemperatur vorinkubiert. Die Enzymreaktion wird durch Substratzu- gabe gestartet. Die Reaktionszeit beträgt 30 min. Danach werden die Proben im Fluo- rimeter bei 390 nm angeregt und bei 460 nm quantitativ bestimmt. Aus der Enzym- aktivität in Gegenwart steigender Konzentrationen an Prüfsubstanz im Test wird der IC50-Wert errechnet. Zur Messung der ACPH-Aktivitat kann auch gereinigtes Enzym aus Leber oder anderen Organen verwendet werden sowie Homogenate anderer Organen mit ACPH-Aktivitat, wie Leber oder Erythrozyten.

Die Ergebnisse sind für einige Verbindungen in der folgenden Tabelle 1 beispielhaft aufgeführt : Tabelle 1 Beispiel Nr. ICso [nM] 4 6 18 48 7 99 Die Wirksamkeit der so identifizierten Substanzen bei der Behandlung und Preen- tion kognitiver Störungen wird mit Hilfe von bekannten Standard-Tiermodellen für Lernen und Gedächtnis belegt (vgl. z. B.'Alzheimer's Disease : Biology, Diagnosis and Therapeutics', Iqbal et al., ed. ; 1997, John Wiley, S. 781-786). Geeignete Tier-

modelle hierfür sind z. B. das passive oder aktive Vermeidungsverhalten, die klassi- sche oder operante Konditionierung, räumliche Orientierungstests, oder Objekt-bzw.

Subjekt-Wiedererkennungstests. Als besonders geeignetes Modell wird der soge- nannte Morris-Test empfohlen, welcher auf dem räumlichen Gedächtnis beruht (J.

Neurosci. Methods 1984, 11, 47-60).

Morris-Test : Mit dem Morris-Test wird räumliches Orientierungslernen bei Nagern erfasst. Der Test eignet sich hervorragend zur Bewertung der lern-und gedachtnisfordemden Wirkung von Substanzen. In diesem Test werden Ratten bzw. Mäuse trainiert, eine fur sie unsichtbare Plattform als einzige Auswegmoglichkeit aus einem wasserge- füllte Schwimmbecken zu lokalisieren. Eine bewährte Methode ist es, die Tiere viermal pro Tag uber den Zeitraum von 5 Tagen zu trainieren. Die Prüfsubstanzen werden dabei versuchstäglich zu einem definierten Zeitpunkt, z. B. 30 min vor dem ersten Schwimmversuch pro Tag, verabreicht. Kontrollen erhalten das entsprechende Vehikel. Die Lernleistung der Tiere driickt sich in einer trainingsbedingten Verkür- zung der geschwommenen Strecke zwischen Startposition und Plattform aus, sowie in einer Reduktion der Schwimmzeit bis zum Erreichen der Plattform, d. h. je besser sich das Tier an die Lokalisation der Plattform erinnert, desto kiirzer wird die zuruck- gelegte Strecke und desto schneller wird die Plattform erreicht. Der Test wird mit kognitiv beeinträchtigten Tieren, wie alten Tieren oder Tieren mit einem experimen- tell induzierten Hirnschaden durchgeführt.

Ratten mit einer Lesion des Entorhinalcortex sind ein Tiermodell fur die Alzheimer- sche Erkrankung. Die bilaterale Lesion des Entorhinalcortex wird durch die intraze- rebrale Injektion des Exzitotoxins Ibotensaure erzeugt. Sie führt zu einer starken Beeinträchtigung der Lernleistung im Morris-Test.

Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die iiblichen Formulierungen überführt werden, wie Tabletten, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe, Emul- sionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht toxischer,

pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Losungsmittel. Hierbei soll die thera- peutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0, 0001 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 0, 0001 bis 1, 0 Gew.-%, der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die ausreichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.

Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirk- stoffe mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Losungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden können.

Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral, transdermal oder parenteral, insbesondere perlingual oder intravenös.

Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0, 00001 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0, 0001 bis 1 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen.

Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzu- weichen, und zwar in Abhangigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Applika- tionsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchen die Verabrei- chung erfolgt. So kann es in einigen Fallen ausreichend sein, mit weniger als der vor- genannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fallen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben uber den Tag zu ver- teilen.

Abkiirzungen : EI Elektronenstoß-Ionisation DCI direkte chemische Ionisation LCMS Flussigchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie Ausgangsverbindungen

Beispiel I Man legt 60 g (331 mmol) 2-Nitrobenzoesauremethylester in 600 ml Diethylether und 840 ml Wasser unter Ruhren vor. Nun versetzt man mit 35, 97 g (672 mmol) Ammoniumchlorid. Zu dem so erhaltenen 2-Phasengemisch wird nun Zink (90, 1 g, 1, 378 mol) uber 5 min. zugegeben. Man rührt 20 min. bei Raumtemperatur nach, filtert vom ungelösten Zink ab und wäscht mit Ether nach. Die wässrige Phase wird abgetrennt und zweimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten Etherphasen werden so oft mit 1 N NaOH-Losung extrahiert, bis diese farblos bleibt. Die ver- einigten NaOH-Phasen werden mit 1 N HCl auf pH 6 gestellt. Dabei fällt ein amorpher Feststoff aus. Der Feststoff wird abgesaugt, in Methylenchlorid aufge- nommen, uber Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.

Ausbeute : 46, 7 g (77, 8 % d. Th.) MS (DCI) : 153 (M + NH4+ : 100 %) 'H-NMR (DMSO, TMS) : 8 11, 85 (br, 1 H), 7, 7-7, 88 (m, 2 H), 7, 2-7, 4 (m, 2 H) Analog der Vorschrift von Beispiel I wurden alle in Tabelle 2 aufgeführten Ver- bindungen synthetisiert.

Tabelle 2 Bsp.-Struktur Ausbeute Smp. Rf MS Nr. in % in °C (Cyclohexan/ Ethylacetat 1 : 1) II 11 56 158 0, 45 169 [M+, 100 %] vu (Zers.) EI ci N H III C ° 32 126 0, 39 169 [M+, 100 %] /0 (Zers.) El N' H IV i ° 24 >200 0, 40 249 [M+, 100 %] Cl H Cl H V F o 26 158 0, 32 171 [M + NH4+, f 100 %] DCI H VI F ° 56 131 0, 43 171 [M+, 100 %] F EI H H VII ° 7 169 0, 32 150 [M + H+, C3 p 40 % % H LCMS

Herstellbeispiele Beispiel 1 Eine Lösung von 200 mg (1, 18 mmol) von Verbindung aus Beispiel II und 457 mg (3, 54 mmol) Ethyldiisopropylamin in 2, 5 ml Methylenchlorid wird unter Ruhren bei RT vorgelegt und mit 165 mg (81, 24 mmol) 1-Pyrrolidincarbonylchlorid (J. Am.

Chem. Soc. 1951, 73, 1214) versetzt. Nach 16 Stunden bei Raumtemperatur wird mit Wasser hydrolysiert, mit Ether extrahiert, mit gesättigter NaCI-Losung gewaschen, iiber Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Chromatographie an Kieselgel mit Petrolether zu Essigester 4 : 1 liefert das Produkt.

Ausbeute : 227 mg (72 % d. Th.) MS (DCI) : 283 [M + NH4+ : 100 %] 'H-NMR (DMSO, TMS) : b 7, 95 (d, J = 8 Hz, 1H), 7, 78 (d, J = 2 Hz), 7, 48 (dd, J = 8 Hz, J = 2 Hz, 1 H), 3, 55-3, 7 (m, 4 H), 1, 85-1, 95 (m, 2 H).

In analoger Weise wurden die in Tabelle 3 aufgefiihrten Beispielverbindungen hergestellt : Tabelle 3 Bsp.-Nr. Struktur Smp. in °C Rf (Cyclohexan/Ethylacetat 1 : 1) 1 0 98 0, 49 0 Cl Nô 163 0, 31 0 N A0 Nj N N 0 0 4 F o 109 0, 34 O zu O N. J N C H3 CH, CH3 129 0, 45 icO zon N 0 I Bsp.-Nr. Struktur Smp. in °C Rf (Cyclohexan/Ethylacetat 1 : 1) 7 F 133 0, 45 0 -N zon 8 0 103 0, 45 , O c-N3 00 9 0 fliissig 0, 50 -NN0 CH, W 6H 3 ci 10 0 116 0, 43 11 X0 0, 50 a N, O H. CNO ci Ho 12 98 0, 59 nez ci C ! CI Bsp.-Nr. Struktur Smp. in °C Rf (Cyclohexan/Ethylacetat 1 : 1) 13 ci 52 0, 47 CI lI zu ci CI 14 0 141 0, 24 RNAN'0 0 ou F 15 85 0, 57 N OANoO O ci 16 Ck3 CH3 0, 59 N CH3 gF cri / ce 17 C I'fliissig 0, 36 NN. O CH3 \ F 18 0, 47 Nul 8 C ON-°0 Bsp.-Nr. Struktur Smp. in °C Rf (Cyclohexan/Ethylacetat 1 : 1) 19 0 153 0, 33 N-N.NO 0 0,,, J