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Title:
NOVEL DIKETOPIPERAZINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/010845
Kind Code:
A1
Abstract:
This invention relates to compounds of formula (I) wherein M, A1, A2, A3, A4, B1, B2, B3, B4, Y1 and Y2 have the meanings cited in the description. Said compounds are novel, effective tryptase-inhibitors.

Inventors:
SCHASCHKE NORBERT (DE)
MORODER LUIS (DE)
HUBER ROBERT (DE)
BODE WOLFRAM (DE)
SOMMERHOFF CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007707
Publication Date:
February 15, 2001
Filing Date:
August 08, 2000
Export Citation:
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Assignee:
MAX PLANCK GESELLSCHAFT (DE)
BYK GULDEN LOMBERG CHEM FAB (DE)
SCHASCHKE NORBERT (DE)
MORODER LUIS (DE)
HUBER ROBERT (DE)
BODE WOLFRAM (DE)
SOMMERHOFF CHRISTIAN (DE)
International Classes:
A61P11/00; C07K5/02; C07K5/12; A61K38/00; (IPC1-7): C07D241/08; A61K31/495; A61P11/00; C07D401/12; C07D487/14; C07K5/02
Domestic Patent References:
WO1997017985A11997-05-22
Foreign References:
FR2717484A11995-09-22
US5693338A1997-12-02
Other References:
R.J. BERGERON ET AL.: "MACROMOLECULAR SELF-ASSEMBLY OF DIKETOPIPERAZINE TETRAPEPTIDE.", JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIETY., vol. 116, no. 19, 1994, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, WASHINGTON, DC., US, pages 8479 - 84, XP000601671, ISSN: 0002-7863
Attorney, Agent or Firm:
Weickmann H. (Kopernikusstrasse 9 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel I worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind undC (O),NH,O (Sauerstoff),S (Schwefel), S (O) 2NH,NHS (0) 2,C (O)NH,NHC (O),C (S)NH,NHC (S),OC (O),C (O)O oder eine Bindung bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind undNH,OC (O),C (O)O,C (O)NH,NHC (O), S (O) 2NH,NHS (O) 2oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewähit aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 eine Bindung oder 14CAlkylen bedeutet, B2 eine Bindung oder 14CAlkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung, 14CAlkylen oderC (R11) R12 bedeuten, wobei R11 und R12 zusammen und unter Einschluß des Kohlenstoffatoms an das beide ge bunden sind, einen spiroverknüpften 3, 4, 5oder 6gliedrigen gesättigten Kohlenwasser stoffringdarstellen, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen R2 Wasserstoff oder 14CAlkyl bedeutet, R3 Wasserstoff, 14CAlkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt wobei R31 Wasserstoff, 14CAlkyl oder 14CAlkoxy bedeutet, R32 Wasserstoff, 14CAlkyl, 14CAlkoxycarbonyl, Phenyl14Calkoxycarbonyl, Carboxyl, Monooder Di14Calkylaminocarbonyl und R33 Wasserstoff, 14CAlkyl, 14CAlkylsulfonyl oder Hydroxymethylcarbonyl be deuten, R4 14CAlkylcarbonyl, Phenyl14Calkylcarbonyl oder eine Gruppe aus der nachfolgen den Übersicht darstellt wobei R41 Wasserstoff oder 14CAlkyl, und R42 14CAlkyl, Adamantyl, Phenyl oder Phenyl14Calkyl bedeutet, R5 Wasserstoff, 14CAlkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt R6 Wasserstoff,C (O)OR61 oderC (O)NHR61 bedeutet, wobei R61 14CAlkyl oder Phenyl14Calkyl bedeutet, und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan den sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome, zweier Carbonylgruppen oder zweier Sulfonylgruppen kommen würde.
2. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind undC (O),NH,O (Sauerstoff),C (O)NH,NHC (O), OC (O),C (O)O oder eine Bindung bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind undNH,OC (O),C (O)O,C (O)NH,NHC (O) oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 eine Bindung oder 14CAlkylen bedeutet, B2 eine Bindung oder 14CAlkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 14CAlkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei X ausgewähit ist aus einer der nachfolgenden Gruppen R2 Wasserstoff oder 14CAlkyl bedeutet, R3 Wasserstoff, 14CAlkyl oder Benzyl bedeutet, oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei R33 Wasserstoff oder 14CAlkyl bedeutet, R4 14CAlkyicarbonyl bedeutet, R5 Wasserstoff oder 14CAlkyl bedeutet, und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan den sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome oder zweier Carbonylgruppen kommen würde.
3. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sindC (O)NH oderNHC (O) bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind undC (O)NH oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewähit aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 14CAlkylen bedeutet, B2 14CAlkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 13CAlkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.
4. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sindC (O)NH oderNHC (O) bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind undC (O)NH oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 14CAlkylen bedeutet, B2 14CAlkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 12CAlkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40 Bindungen vorhan den sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.
5. Verbindungen der Formel I nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen.
6. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 mit der chemischen Bezeichnung (3S,6S)3,6Di (4 {3 [1 (4carbamimidoylbenzyl)2oxo2piperidinethyicarbamoyl]propanoylamino} butyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6S)3,6Di{4[2acetylamino3(4aminomethylphenyl)propanoylamino]butyl}1,4H2,5dioxopi perazin ; (3S,6R)3,6Di({[2(4aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6S)3,6Di({[2(4aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6R)3,6Di({[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6S)3,6Di({[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6R)3({[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}methyl) 6 {2 [2 (3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]ethyl}1, 4H2, 5dioxopiperazin ; (3S, 5 dioxopiperazin ; (3S,6R)3,6Di ( {2 [2 (3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]ethylcarbamoyl} methyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6R)3,6Di({3[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]propylcarbamoyl} methyl)1,4H2,5dioxopiperazin und (3S,6S)3, 6Di {4 [3 (3aminomethylphenyl)2acetylaminopropanoylamino]butyl}1, 4H2,5 dioxopiperazin, sowie die Salze dieser Verbindungen.
7. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 mit der chemischen Bezeichnung (3S,6S)3, 6Di (4 {3 [1 (4carbamimidoylbenzyl)2oxo2piperidinethylcarbamoyl]propanoylamino} butyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S, 5dioxopi perazin ; (3S,6R)3,6Di({[2(4aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6S)3,6D i({[2(4aminomethyl phenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; (3S,6R)3,6Di({[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1, 4H2, 5dioxopiperazin und (3S,6S)3, 6Di({[2(3aminomethylphenyl)1methoxycarbonylethylcarbamoyl]methylcarbamoyl}me thyl)1,4H2,5dioxopiperazin ; sowie die Salze dieser Verbindungen.
8. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur Behandlung von Krankheiten.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 zur Herstellung von Medika menten zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Description:
Neue Diketopiperazine Anwendung der Erfindung Die Erfindung betriffl neue Diketopiperazine, die in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von Medikamenten verwendet werden.

Bekannter technischer Hintergrund In den internationalen Anmeldungen W095/32945, W096/09297, W098/04537, W099/40073, W099/40083, W099/12918, W099/24395, W099/24407 und WO00/14097 werden niedermolekulare Verbindungen als Tryptaseinhibitoren beschrieben.

ErfindungBeschreibungder Es wurde nun gefunden, daß die nachfolgend näher beschriebenen Verbindungen der Formel I über- raschende und besonders vorteilhafte Eigenschaften besitzen.

Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind und-C (O)-,-NH-,-O- (Sauerstoff),-S- (Schwefel), -S (O) 2-NH-,-NH-S (O) 2-,-C (O)-NH-,-NH-C (O)-,-C (S)-NH-,-NH-C (S)-,-O-C (O)-, -C(O)-O- oder eine Bindung bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind und-NH-,-O-C (O)-,-C (O)-O-,-C (O)-NH-,-NH-C (O)-, -S (O) 2-NH-,-NH-S (O) 2- oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewähft aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet, B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung, 1-4C-Alkylen oder-C (R11) R12- bedeuten, wobei R11 und R12 zusammen und unter Einschluß des Kohlenstoffatoms an das beide ge- bunden sind, einen spiro-verknupften 3-, 4-, 5-oder 6-gliedrigen gesättigten Kohlenwasser- stoffringdarstellen, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei X ausgewählt ist aus einer der nachfolgenden Gruppen R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet, R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschiuß des Stickstoffatoms, an das beide ge- bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt wobei R31 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy bedeutet, R32 Wasserstoff, Phenyl-1-4C-alkoxycarbonyl,1-4C-Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Mono-oder Di-1-4C-alkylaminocarbonyl und R33 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkylsulfonyl oder Hydroxymethylcarbonyl be- deuten, R4 1-4C-Alkylcarbonyl, Phenyl-1-4C-alkylcarbonyl oder eine Gruppe aus der nachfotgen- den Übersicht darstellt wobei R41 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl, und R42 1-4C-Alkyl, Adamantyl, Phenyl oder Phenyl-14C-alkyl bedeutet, R5 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellt R6 Wasserstoff,-C (O)-OR61 oder-C (O)-NHR61 bedeutet, wobei R61 1-4C-Alkyl oder Phenyl-1-4C-alkyl bedeutet, und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome, zweier Carbonylgruppen oder zweier Sulfonylgruppen kommen würde.

1-4C-Alkylen steht für geradkettige oder verzweigte 1-4C-Alkylenreste, beispielsweise den Methylen- (-CH2-), Ethylen- (-CH2-CH2-), Trimethylen- (-CH2-CH2-CH2-), Tetramethylen- (-CH2-CH2-CH2-CH2-), 1,2-Dimethyethylen- [-CH (CH3)-CH (CH3)-], 1,1-Dimethylethylen- [-C (CH3) 2-CH2-], 2, 2-Dimethylethylen- [-CH2-C (CH3) 2-], Isopropyliden- [-C (CH3) 2-] oder den 1-Methylethylenrest [-CH (CH3)-CH2-].

Als spiro-verknüpfter 3-, 4-, 5-oder 6-gliedriger gesättigter Kohlenwasserstoffring sei der Cyclopro- pan-, der Cyclobutan-, der Cyciopentan-und der Cyclohexanring genannt.

1-4C-Alkyl steht für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiels- weise seien genannt der Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-, Propyl-, Isopropyl-, Ethyl- und der Methylrest. 1-4C-Alkoxy steht für Reste, die neben dem Sauerstoffatom einen geradkettigen oder verzweigten AI- kylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten. Beispielsweise seien genannt der Butoxy-, iso-Butoxy-, sec.-Butoxy-, tert.-Butoxy-, Propoxy-, isopropoxy-und bevorzugt der Ethoxy-und Meth- oxyrest.

1-4C-Alkoxycarbonyi steht für eine Carbonylgruppe, an die einer der vorstehend genannten 1-4C-Alkoxyreste gebunden ist. Beispielsweise seien der Methoxycarbonyl- [CH30-C (O)-] und der Ethoxycarbonylrest [CH3CH20-C (O)-] genannt.

Phenyl-1-4C-alkoxycarbonyl steht für eine der vorstehend genannten 1-4C-Alkoxyreste, an die ein Phenylring gebunden ist. Beispielsweise sei der Benzyloxycarbonylrest genannt.

Mono-oder Di-1-4C-alkylaminocarbonylreste enthalten neben der Carbonylgruppe einen Mono-bzw.

Di-1-4C-alkylaminorest. Beispielsweise genannt seien der N-Methyl-, der N, N-Dimethyl-, der N-Ethyl-, der N-Propyl-, der N, N-Diethyl- und der N-Isopropylaminocarbonyirest.

1-4C-Alkylsulfonyl steht für eine Sulfonylgruppe, an die einer der vorstehend genannten 1-4C-AI- kylreste gebunden ist. Beispielsweise sei der Methylsulfonylrest (CH3SO2-) genannt.

1-4C-Alkylcarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe einen der vorstehend ge- nannten 1-4C-Alkylreste enthält. Beispielsweise sei der Acetylrest genannt.

Phenyl-1-4C-alkyl steht für einen der oben genannten, durch Phenyl substituierten 1-4C-Alkylreste.

Beispielsweise seien der Phenethyl-und der Benzylrest genannt.

Phenyl-1-4C-aikylcarbonyl steht für einen Rest, der neben der Carbonylgruppe eine der vorstehend genannten Phenyl-1-4C-alkylreste enthält. Beispielsweise sei der Phenylacetylrest genannt.

Die Definitionen von M, Y1, Y2, X, R3, R4 und R5 enthalten chemische Formeln wie zum Beispiel Einseitig nicht verknüpfte Bindungen bedeuten hierbei, daß der Baustein an dieser Stelle mit dem Rest des Moleküls verbunden ist. Zweiseitig nicht verknüpfte Bindungen bedeuten, daß es an diesem Baustein mehrere Stellen gibt, über die die Verbindung zum Rest des Moleküls erfolgen kann.

Mit dem Begriff terminales Stickstoffatom ist im Rahmen dieser Anmeldung jeweils ein Stickstoffatom in den mit Y1 und Y2 bezeichneten Gruppen gemeint. Das terminale Stickstoffatom ist dabei entweder eine endständige Aminogruppe des Substituenten X oder die Aminogruppe der 2-Amino-Pyrid-5-yl- gruppierung.

Erfindungsgemäß wird unter dem direkten Weg zwischen den Stickstoffatomen, die in den als Y1 oder Y2 definierten Gruppen als terminale Stickstoffatome fungieren, diejenige Anzahl von Bindungen an- gesehen, die durch Abzählen der Bindungen, die die kürzest mögliche Verbindungslinie zwischen den terminalen Stickstoffatomen darstellen, erhalten wird.

Folgendes Beispiel soll die Bestimmung der Anzahl der Bindungen auf dem direkten Weg zwischen zwei terminalen Stickstoffatomen verdeutlichen : Der direkte Weg beinhaltet hier 30 Bindungen.

Als Salze kommen für Verbindungen der Formel I-je nach Substitution-alle Säureadditionssalze oder alle Salze mit Basen in Betracht. Besonders erwähnt seien die pharmakologisch verträglichen Salze der in der Galenik üblicherweise verwendeten anorganischen und organischen Säuren. Als sol- che eignen sich einerseits wasserlösliche und wasserunlösliche Säureadditionssalze mit Säuren wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Es- sigsäure, Trifluoressigsäure, Benzoesäure,2-(4-Hydroxybenzoyl)-D-Gluconsäure, benzoesäure, Buttersäure, Sulfosalicylsäure, Maleinsäure, Laurinsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Embonsäure,Stearinsäure,Toluolsulfonsäure,Methan-Weinsäu re, sulfonsäure oder 3-Hydroxy-2-naphthoesäure, wobei die Säuren bei der Salzherstellung-je nachdem, ob es sich um eine ein-oder mehrbasige Säure handelt und je nachdem, welches Satz gewünscht wird-im äquimolaren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden. Andererseits kommen auch Salze mit Basen in Betracht. Als Beispiele für Satze mit Basen seien Alka- li- (Lithium-, Natrium-, Kalium-) oder Calcium-, Aluminium-, Magnesium-, Titan-, Ammonium-, Meglu- min-oder Guanidiniumsalze erwähnt, wobei auch hier bei der Salzherstellung die Basen im äquimo- laren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.

Pharmakologisch unverträgliche Salze, die beispielsweise bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen im industriellen Maßstab als Verfahrensprodukte zunächst anfallen können, werden durch dem Fachmann bekannte Verfahren in pharmakologisch verträgliche Salze übergeführt.

Dem Fachmann ist bekannt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen als auch ihre Salze, wenn sie zum Beispiel in kristalliner Form isoliert werden, verschiedene Mengen an Lösungsmitteln enthalten können. Die Erfindung umfaßt daher auch alle Solvate und insbesondere alle Hydrate der Verbindun- gen der Formel I, sowie alle Solvate und insbesondere alle Hydrate der Salze der Verbindungen der Formel I.

Hervorzuhebende Verbindungen der Formel I sind solche, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind und-C (O)-,-NH-,-O- (Sauerstoff),-C (O)-NH-,-NH-C (O)-, -O-C (O)-,-C (O)-O- oder eine Bindung bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind und-NH-,-O-C (O)-,-C (O)-O-,-C (O)-NH-,-NH-C (O)- oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet, B2 eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-4C-Alkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei X ausgewähit ist aus einer der nachfolgenden Gruppen R2 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet, R3 Wasserstoff, 1-4C-Alkyl oder Benzyl bedeutet, oder wobei R2 und R3 zusammen und unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das beide ge- bunden sind eine Gruppe aus der nachfolgenden Übersicht darstellen wobei R33 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet, R4 1-4C-Alkylcarbonyl bedeutet, R5 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl bedeutet, und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder mehrere der Variablen B1, B2, B3 oder B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Heteroatome oder zweier Carbonyigruppen kommen würde.

Besonders hervorzuhebende Verbindungen der Formel I sind solche, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind-C (O)-NH- oder-NH-C (O)- bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind und-C (O)-NH- oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 1-4C-Alkylen bedeutet, B2 1-4C-Alkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-3C-Alkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.

Eine Ausgestaltung der besonders hervorzuhebenden Verbindungen der Formel I sind solche, worin A1 und A2 gleich oder verschieden sind-C (O)-NH- oder-NH-C (O)- bedeuten, A3 und A4 gleich oder verschieden sind und-C (O)-NH- oder eine Bindung bedeuten, M einen Diketopiperazinbaustein ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellt B1 1-4C-Alkylen bedeutet, B2 1-4C-Alkylen bedeutet, B3 und B4 gleich oder verschieden sind und eine Bindung oder 1-2C-Alkylen bedeuten, Y1 und Y2 gleich sind und eine Gruppe ausgewählt aus der nachfolgenden Übersicht darstellen und worin auf direktem Weg zwischen den terminalen Stickstoffatomen 20 bis 40, bevorzugt 25 bis 40 Bindungen vorhanden sein müssen, sowie die Salze dieser Verbindungen, wobei alle diejenigen Verbindungen ausgeschlossen sind, bei denen eine oder beide Variablen B3 und B4 die Bedeutung einer Bindung annehmen und es dadurch zur direkten Verknüpfung zweier Carbonylgruppen kommen würde.

Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind (3S, 6S)-3, 6-Di- (4- {3- [1- (4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethylcarbamoyl]-pro panoylamino}- butyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S, 6S)-3, 6-Di- {4- [2-acetylamino-3- (4-aminomethylphenyl)-propanoylamino]-butyl}-1, 4H-2, 5-dioxopi- perazin ; (3S,6R)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyle thylcarbonyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3Ss6S)-3s6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyle thylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S, 6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethyl carbamoyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1, 4H-2, 5-dioxopiperazin ; (3S,6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyle thylcarbonyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S, 6 R)-3-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxyCarbonyl-ethylcarba moyl]-methylcarbamoyl}-methyl)- 6- {2- [2- (3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyl-ethyicarbamoyl]-ethy l}-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S, 5- dioxopiperazin ; (3S, 6R)-3,6-Di-({2-[2-(3-am jnomethylphenyl)-1-methoxycarbonyl-ethylcarbamoyl]-ethylcarb amoyl}- methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S,6R)-3,6-Di-({3-[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbony l-ethylcarbamoyl]-propylcarbamoyl}- methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin und (3S, 6S)-3, 6-Di- {4- [3- (3-aminomethylphenyl)-2-acetylamino-propanoylamino]-butyl}-1 ,4H-2,5- dioxopiperazin, sowie die Salze dieser Verbindungen.

Eine Ausgestaltung der bevorzugten Verbindungen der Formel I sind (3S, 6S)-3, 6-Di- (4- {3- [l- (4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethylcarbamoyl]-pro panoylaminol- butyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S, 5-dioxopi- perazin ; (3S,6R)-3,6-Di-({[2-(4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyle thylcarbamoyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1, 4H-2, 5-dioxopiperazin ; (3S, 6S)-3,6-Di- ( { [2- (4-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethylcarbamoyl]-methy lcarbamoyl}-me- thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin ; (3S,6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyle thylcarbonyl]-methylcarbamoyl}-me- thyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin und (3S, 6S)-3,6-Di- ( { [2- (3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonylethytcarbamoyl]-methy fcarbamoyl}-me- thyl)-1, 4H-2,5-dioxopiperazin ; sowie die Salze dieser Verbindungen.

Bei den Verbindungen der Formel I handelt es sich um chirale Verbindungen mit mehreren Chiralitäts- zentren. Die Erfindung umfaßt daher alle denkbaren reinen Diastereomeren und Enantiomeren als auch deren Gemische in jedem Mischungsverhältnis, einschließlich der Racemate.

Die Verbindungen der Formel I setzen sich aus einer Vielzahi divalenter (M, A1, A2, A3, A4, B1, B2, B3, B4) und aus zwei monovalenten Bausteinen (Y1 und Y2) zusammen. ihre Synthese kann grund- sätzlich ausgehend von jedem dieser Bausteine erfolgen. Bei weitgehend symmetrisch aufgebauten Verbindungen der Formel I bietet sich der Aufbau beginnend vom Zentralbaustein M an, während bei überwiegend unsymmetrischen Verbindungen der Formel I die Synthese ausgehend von einem der Endgruppen Y1 oder Y2 vorteilhaft sein kann. Die Verknüpfung der Bausteine erfolgt dabei immer nach dem gleichen, dem Fachmann an sich be- kannten Muster.

Dem Fachmann ist bekannt, daß die Verbindungen der Formel I entweder Baustein für Baustein auf- gebaut werden können, oder daß zunächst größere aus mehreren Einzelbausteinen bestehende Fragmente erstellt werden können, die anschließend zum Gesamtmolekül zusammengesetzt werden.

Aufgrund der Bedeutungen, die die einzelnen Bausteine der Verbindungen der Formel @ annehmen können, treten in den Verbindungen der Formel I Amino- [-NH-], Ether [-O-], Thioether [-S-], Keto- [-C (O)-], Ester- [-O-C (O)-,-C (O)-O-], Amid- [-C (O)-NH-,-NH-C (O)-], Sulfonamid [-SO2-NH-, -NH-SO2-], Carbamat- [-NH-C (O)-O-,-O-C (O)-NH-], Carbamid- [-NH-C (O)-NH-] oder Carbonatbrücken [-O-C (O)-O-] auf.

Die Art und Weise, wie solche Brücken hergestellt werden, sind dem Fachmann an sich bekannt, ge- eignete Methoden und Ausgangsverbindungen zu ihrer Herstellung werden beispielsweise in March, Advanced Organic Chemistry, Reactions, Mechanisms and Structure, Third Edition, 1985, John Wiley & Sons beschrieben.

Ether-und Thioetherbrücken können beispielsweise nach der Methode von Williamson hergestellt werden.

Ketobrücken können beispielsweise als Bestandteil größerer Bausteine, wie z. B. dem 1,3-Di- chloraceton eingeführt werden.

Sulfonylbrücken können beispielsweise durch Oxidation von Thioetherbrücken erhalten werden.

Für den Aufbau von Esterbrücken ist eine Vielzahl von Methoden bekannt. Beispielhaft genannt sei hier die Umsetzung von Säuren mit Alkoholen, vorzugsweise unter Verwendung von H2SO4 oder p- Toluolsulfonsäure als Katalysator ; oder unter Zugabe eines wasserentziehenden Mittels, wie zum Beispiel Molekularsieb oder einem Carbodiimid. Desweiteren kann hier die Umsetzung von Säurechlo- riden mit Alkoholen genannt werden.

Auch für die Darstellung von Amidbrücken gibt es eine Vielzahl bekannter Methoden. Als Beispiel sei hier die Umsetzung von Säurech ! oriden mit primären oder sekundaren Aminen genannt. Desweiteren sei auch auf all die Methoden verwiesen, die für die Peptidchemie entwickelt wurden. Entsprechend lassen sich aus Sulfonsäurechloriden und primären oder sekundären Aminen Sulfonamidbrücken aufbauen.

Carbamatbrücken können z. B. durch Reaktion von Chlorkohlensäureestern mit Aminen hergestellt werden. Die Chlorkohlensäureester ihrerseits können aus Alkoholen und Phosgen aufgebaut werden. Eine weitere Variante zum Aufbau von Carbamatbrücken stellt die Addition von Alkoholen an Isocya- nate dar.

Ähnlich wie bei den Carbamatbrücken können ausgehend von Chlorkohlensäureestern durch Umset- zung mit Alkoholen (anstatt Aminen) Carbonatbrücken hergestellt werden.

Carbamidbrücken lassen sich z. B. durch die Reaktion von Isocyanaten mit Aminen herstellen.

Die Herstellung von Verbindungen der Formel I sei exemplarisch an Hand der nachfolgenden Reak- tionsschemata aufgezeigt. Weitere Verbindungen der Formel I können analog oder unter Anwendung der oben aufgeführten, dem Fachmann an sich bekannten Methoden hergestellt werden.

Reaktionsschema 1 : Reaktionsbedingungen: (i) H2N-CH(R")-COOH, DMF; (ii) HO-Su/DCC, DMF; CH3CN (iv)Z-OSu, Dioxan, H2O Reaktionsbedingungen : (v) H2N-CH (R")-COOMe/EDC/HOBt, DMF ; (vi) 10%Pd-C/H2, MeOH ; (vii) T OMe 0 0 0 oh 0 J' N R, viii R' ix, x 0 U R' ZON OMe Reaktionsbedingungen : (viii)""/EDC/HOBt, DMF ; (ix) 10% Pd-C/H2, MeOH ; (x) T, R'z. B. OH R' Reaktionsschema 2 : Reaktionsbedingungen: (i) Z-OSu/1N NaOH, Dioxan ; (ii) Piperidin/EDC/HOBt, CHC13 ; EtOH,Rückfluß;(iii)HO-NH2xHCl/DIEA, (iv) 10% Pd-C/H2, HOAc/EtOH (1 : 2) ; (v) Bernsteinsäureanhydrid/DIEA, DMF ; (vi) c [Lys (HN2)-Lys (NH2)] (A10)/DIEA/EDC/HOBt, DMF/H2O (6 : 1).

Reaktionsschema 3 : R CN O H RuN OH X o O _ X H N 0'N O H H-ir O R=CN (A25) i iii R-CH NH U R=C (O) CH, (AI9) = R=CH2NH2 L2) Reaktionsbedingungen : (i) Ac2O/Pyridin, DMF ; (ii) c [Lys (NH2)-Lys (NH2)] (A10)/DIEA/EDC/HOBt, DMF/H20 (3 : 1) ; (iii) 10% Pd-C/H2, AcOH.

Reaktionsschema 4 : R LJ CON O v, vi, vii OYE O OU AZURN OMe H/\ O z H) 0 0 H0 R=H R=CN (A12) iii R=OME (All) R=CH2NH2 iv R=CH2NHBOC (A13) H ZON 0 /I R, N 0 OMe viii OMe o i R=C (O) OC (CH3) 3 (A28) T ix= R= H L5)'R H Reaktionsbedingungen : (i) MeOH/SOCl2, -5° C ; (ii) N-Ethoxycarbonylphthalimid/Na2CO3, Dioxan/Wasser (1 : 1) ; (iii) 10% Pd-C/H2, HOAc ; (iv) (BOC) 2O/NaHC03, Dioxan/Wasser (1 : 1) ; (v) H2N-NH2xH2O/HOAc, MeOH, 50° C ; (vi) Z-Gly-OH/DIEA/EDC/HOBt, CHCI3 ; (vii) 10% Pd-C/H2, MeOH ; (viii) c [DAsp (OH)-Asp (OH)] A7/DIEA/EDC/HOBt, DMF ; (ix) 95% ige TFA, 0° C # RT Reaktionsschema 5 : H tBuOiN) "1 0 R'N O O,., R v \ O 0 H' Me0 NN N O O H O O R R=OMe, R'=OtBu (A34)H R=OH, R'=OtBu (A35) R=OH (A45) ii R=OBn, R'=OtBu (A36) R=DL-Phe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (A46) ii R=OBn, R'=OH (A37) iv > R=OBn, R'=Gly-DL-Phe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (A44) Reaktionsbedingungen : (i) NaOH, THF/Wasser (2 : 1) ; (ii) a) Cs2CO3, MeOH, b) C6H5-CH2-Br, DMF ; (iii) 95% ige TFA 0°C # RT ; (iv) H-Gly-DL-Phe (3-BOC-NH-CH2)-OMe x HCI A24/DIEA/EDC/HOBt, DMF ; (v) 10% Pd-C/H2, AcOEt ; (vi) H-DL-Phe (3-BOC-NH-CH2)-OMe x HCI A14/DIEA/EDC/HOBt, DMF ; (vii) 95% ige TFA 0°C RT In Reaktionsschema 1 werden verschiedene Varianten für die Synthese des Diketopiperazinbausteins M aufgezeigt. Als Ausgangsprodukte für die Diketopiperazinbausteine eignen sich eine Vielzahl von Aminosäuren, z. B. D-und L-Asparaginsäure, D-und L-Glutaminsäure, D-und L-Lysin, D-und L- Tyrosin oder D-und L-Hydroxyprolin. Weitere geeignete Ausgangsprodukte sind Indanderivate, wie z.

B. 2,5-Diaminoindan-2-carbonsäure. Der Tetrahydro-2,4a, 6,8a-tetraaza-anthracen-3,7,9,10-tetraon- Baustein kann z. B. ausgehend von 3,5-Bismethylaminopiperazin-2, 5-dion durch Einführung einer Schutzgruppe an den Aminogruppen (z. B. mit tert-Butyloxycarbonyl), Aktivierung der Piperazin- Stickstoffe (z. B. mit (i) lodessigsäure ; (ii) Hydroxysuccinimid/Dicyciohexylcarbodiimid) und anschlie- fende Ringschlußreaktion. hergestellt werden.

Über die Wahl der Aminosäurechiralität läßt sich die gewünschte Chiralität des Diketopiperazinbau- steins einstellen ; zusätzlich ist bei Einsatz von zwei unterschiedlichen Aminosäuren auch der Zugang zu unsymmetrischen Diketopiperazinbausteinen möglich.

Die Reaktionsschemata 2,3 und 4 zeigen beispielhaft die Herstellung von Verbindungen der Formel 1.

Durch die geeignete Wahl der Chiralität der Ausgangsverbindungen kann jede gewünschte Ste- reochemie der Verbindungen der Formel I hergestelit werden. Reaktionsschema 5 zeigt beispielhaft die Herstellung von Verbindungen der Formel I mit unsymmetrischen Aufbau.

Die Herstellung weiterer Verbindungen der Formel I ist in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.

Dem Fachmann ist außerdem bekannt, daß es im Fall mehrerer reaktiver Zentren an einer Ausgangs- oder Zwischenverbindung notwendig sein kann, ein oder mehrere reaktive Zentren temporär durch Schutzgruppen zu blockieren, um eine Reaktion gezielt am gewünschten Reaktionszentrum ablaufen zu lassen. Eine ausführliche Beschreibung zur Anwendung einer Vieizahl bewährter Schutzgruppen findet sich beispielsweise in T. W. Greene, Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, 1991.

Die Isolierung und Reinigung der erfindungsgemäßen Substanzen erfolgt in an sich bekannter Weise z. B. derart, daß man das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und den erhaltenen Rückstand aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert oder einer der üblichen Reinigungsmethoden, wie beispielsweise der Säulenchromatographie an geeignetem Trägermaterial, unterwirft.

Salze erhält man durch Auflösen der freien Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel (z. B. ei- nem Keton, wie Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon, einem Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Methylenchlorid oder Chloro- form, oder einem niedermolekularen aliphatischen Alkohol wie Ethanol oder Isopropanol), das die gewünschte Säure bzw. Base enthält, oder dem die gewünschte Säure bzw. Base anschließend zu- gegeben wird. Die Salze werden durch Filtrieren, Umfällen, Ausfälien mit einem Nichtlösungsmittel für das Anlagerungssalz oder durch Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen. Erhaltene Salze können durch Alkalisierung bzw. durch Ansäuern in die freien Verbindungen umgewandelt werden, welche wiederum in Salze übergeführt werden können. Auf diese Weise lassen sich pharmakologisch nicht verträgliche Salze in pharmakologisch verträgliche Salze umwandeln.

Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung ohne sie einzuschränken.

Ebenso können weitere Verbindungen der Formel I, deren Herstellung nicht explizit beschrieben ist, in analoger oder in einer dem Fachmann an sich vertrauten Weise unter Anwendung üblicher Verfahren- stechniken hergestellt werden.

In den folgenden Beispielen steht die Abkürzung RT für Raumtemperatur, min für Minuten, h für Stun- den, ber. für berechnet, HOBt für 1-Hydroxy-1 H-Benzotriazol, DCC für N, N'-Dicyclohexylcarbodiimid, EDC DIEAfürDiisopropylethylamin,TFAfürTrif-N'-(3-Dimethylamino propyl)-N-ethylcarbodiimid, fürN-Hydroxysuccinimid,Z-OSufürN-(Benzyloxycarbonyloxy)-su ccinimid,RP-luoressigsäure,HOSu HPLC für Reverse Phase High Pressure Liquid Chromatography, DC für Dünnschichtchromatographie und ESI-MS für Elektrospray-Massenspektrometrie. Die beispielhaft genannten Verbindungen und ihre Salze sind bevorzugter Gegenstand der Erfindung.

Beispiele Endverbindungen: 1. Pip-DLPhe (4-H2N (NH=) C)-CO (CH2)CO-c[Lys-Lys]-CO(CH2)2CO-DLPhe(4-H2N(NH=)C)- Pipx2TF oder r (3S, 6S)-3, 6-Di-(4-{3-[1-(4-carbamimidoylbenzyl)-2-oxo-2-piperidinethyl carbamoyl]- propanovlamino)-butvl)-1,4H-2,5-dioxopiperazinx2TFA1 H02C (CH2) 2CO-DLPhe (4-H2N (HN=) C)-PipxHCI (136,7 mg, 0,332 mmol, A20), c [Lys (NH2)- Lys (NH2)] x2 HCI (50,0 mg, 0,152 mmol, A10) und DIEA (52 FuL, 0,304 mmol) gelöst in 3.5 ml DMF/H20 (6 : 1) werden unter Verwendung von EDC (69,9 mg, 0,364 mmol)/HOBt (49,2 mg, 0,364 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Solvens im Hochvakuum abgezogen und das erhaltene Öl 2- mal mit Toluol behandelt. Das Rohprodukt wird durch Fällung aus MeOH/Essigester isoliert und durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel) ; Eluenten : (A) 0.1% ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril ; Elutionsprofil : 0-5 min isokratisch 5% B, 5-10 min linearer Gradient von 5% B auf 18% B, 10-90 min linearer Gradient von 18% B auf 60% B) und lyophilisiert. Ausbeute : 64,6 mg ; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 20 : 20 : 9) Rf = 0,20 ; 'H-NMR (500 MHz, DMSO-d6) : 8=1.10-1.80 (3 br m, 24H, 2xCH2-CH2-CH2 Pip, 2xßCH2 Lys, 2xyCH2 Lys, 2x#CH2, Lys), 2.14-2.40 (br m, 8H, 2xCO-CH2-CH2-CO), 2.80-3. 60 (5 m, 16H, 2xj3CH2 Phe (4-NH2 (NH=) C), 2x#CH2 Lys, 4xN-CH2 Pip, partielle Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 3.80 (m, 2H, 2xaCH2 Lys, Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.96 (m, 2H, 2xaCH Phe (4-NH2 (NH=) C)), 7.45,7.72 (2 d, 8H, J = 8.0 Hz, 2xC6H4 Phe (4-NH2 (NH=) C)), 7.75 (m, 2H, 2xsNH Lys), 8.08 (s, 2H, 2xaNH Lys), 8.34 (d, 2H, J = 8.0 Hz, 2xaNH Phe (4-NH2 (NH=) C)), 9.05,9.23 (2 s, 8H, 2xH2N (H2N=) C) ; ESI-MS : m/z = 485,6 [M+2H] 2+ ; ber. für C50H72N12O8 : 968,55.

2. Ac-DLPhe (4-H2N-CH,)-crLys-Lvs1-DLPhe (4-H2N-CH)-Acx2TFA oder r (3S. 6S)-3. 6-Di-{4-[2-acetylamino-3-(4-aminomethylphenyl)-propanoylamin o]-butyl}- 1,4H-2, 5-dioxopiperazinx2TFA1 Ac-DLPhe (4-CN)-c [Lys-Lys]-DLPhe (4-CN)-Ac (100,0 mg, 0,15 mmol, A25) werden in 15 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10% Pd-C, p (H2) = 1bar). Nach 48 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, das erhaltene Öl mit Essigester versetzt, sonifiziert, der gebildete Nie- derschlag abzentrifugiert, mit Essigester, tert-Butylmethylether und Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel) ; Eluenten : (A) 0.1% ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril ; Elutions- profil : 0-5 min isokratisch 3% B, 5-90 min linearer Gradient von 3% B auf 60% B) und lyophilisiert.

Ausbeute : 40.2 mg ; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf= 0,7 ; HPLC tR = 3,4 min ; 1H- NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.24-1.43,1.56-1.73 (2 br m, 12H, 2xßCH2 Lys, 2xyCH2 Lys, 2x8CH2 Lys), 1.75 (s, 6H 2xC (O) CH3), 2.73 (m, 2H, 2xß2CH2 Phe (4-H2NCH2)), 2.97 (m, 2H, 2xß1CH2 Phe (4- H2NCH2)), 3.03 (m, 4H, 2xsCHz Lys), 3.78 (m, 2H, 2xaCH2 Lys), 3.98 (s, 4H, 2xCH2NH3 Phe (4- H2NCH2)), 4.43 (m, 2H, 2xaCH2 Phe (4-H2NCH2)), 7.27 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2xC6H4 Phe (4-H2NCH2)), 7.34 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2xC6H4 Phe (4-H2NCH2)), 7.94 (m, 2H, 2x#NH Lys), 8.06 (br s, 6H, 2xCH2NH3 Phe (4-H2NCH2)), 8.08 (s, 2H, 2xaNH Lys) ; ESI-MS : m/z = 693,6 [M+H] ; ber. für C36H52N806 : 692,40.

3. MeO-DLPhe (4-H2N-CH,)-Gly-c [DAsp-Aspl-Gly-DLPhe (4-H2N-CH2)-OMex2TFA oder [ (3S, 6R)-3, 6-Di- ( f2- (4-aminomethvlphenvl)-1-methoxvcarbonylethylcarbamovll- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazinx2TFA] MeO-DLPhe (4-CN)-Gly-c [DAsp-Asp]-Gly-DLPhe (4-CN)-OMe (50,0 mg, 0,07 mmol, A27) wurden in 75 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10% Pd-C, p (H2) = 1bar). Nach 24 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand mit Toluol behandelt, in Methanol gelost, tert- Butylmethylether zugesetzt, der gebildete flockige Niederschlag abzentrifugiert, mit tert-Butylmethyl- ether sowie Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel) ; Eluenten : (A) 0,1% ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril ; Elutionsprofil : 0-5 min isokratisch 5% B, 5-10 min linearer Gradient von 5% B auf 18% B, 10-90 min linearer Gradient von 18% B auf 60% B) und lyophilisiert. Ausbeute : 27,0 mg ; HPLC tR = 6,1 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : ã = 2.53-2.70,2.92,3.05 (3 m, 8H, 2xßCH2 Phe (4-H2NCH2), 2xßCH2 Asp), 3.60 (s, 6H, 2xOCH3), 3.68 (m, 4H, 2xaCHz Gly), 4.00 (m, 4H, 2xCH2NH3 Phe (4-H2NCH2)), 4.15 (m, 2H, 2xaCH Asp), 4.46 (m, 2H, 2xaCH Phe (4-H2NCH2)), 7.26, 7.36 (2 m, 8H, 2xC6H4 Phe (4-H2NCH2)), 7.91,8.10-8.30,8.39 (3 m, 12H, 2xaNH Asp, 2xaNH Gly, 2xaNH Phe (4-H2NCH2), 2xCH2NH3 Phe (4-H2NCH2)) ; ESI-MS : m/z = 725,4 [M+H] ; ber. für C34H44NsOio : 724,31.

4. MeO-DLPhe (4-H2N-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(4-H2N-CH2)-OMex2TFA oder <BR> <BR> <BR> ( (3S, 6S)-3, 6-Di- ( f2- (4-aminomethyiphenvl)-1-methoxvcarbonylethVlcarbamovil-<B R> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> methvlcarbamovl-methvl)-1, 4H-2. 5-dioxopiperazinx2TFA1 MeO-DLPhe (4-CN)-Gly-c [Asp-Asp]-Gly-DLPhe (4-CN)-OMe (100,0 mg, 0,14 mmol, A26) werden in 75 ml Eisessig gelöst und katalytisch reduziert (10% Pd-C, p (H2) = 1bar). Nach 30 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen, das erhaltene Öl in Methanol gelöst, tert-Butyimethylether zugesetzt, der gebildete Niederschlag abzentrifugiert, mit tert-Butylmethylether sowie Petrolether ge- waschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt wird durch präparative RP-HPLC gereinigt (Nucleosil 5 C-18 (Macherey-Nagel) ; Eluenten : (A) 0,1% ige wässerige TFA, (B) 0,08% TFA in Acetonitril ; Elutionsprofil : linearer Gradient von 10% B auf 60% in 50 min) und lyophilisiert. Aus- beute : 25.0 mg ; HPLC tR = 4,5 min ; ESI-MS : m/z = 725,4 [M+H] + ; ber. für C34H44N8O10: 724, 31.

5. oder [(3S,6R)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyl ethylcarbamoyl]- methylcarbamovl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazinx2TFA1 MeO-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-Gly-c [DAsp-Asp]-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMe (75,0 mg, 0,08 mmol, A28) werden in 10 ml 95% iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 4 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) be- handelt und die Titelverbindung durch Fällung aus Isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 74,0 mg ; HPLC tR = 5,6 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 2.54-2.73, 2.93,3.04 (3 m, 8H, 2xßCH2 Phe (3-H2NCH2), 2xßCH2 Asp), 3.61 (s, 6H, 2xOCH3), 3.70 (m, 4H, 2xaCH2 Gly), 4.02 (m, 4H, 2xCH2NH3 Phe (3-H2NCH2)), 4.17 (m, 2H, 2xaCH Asp), 4.48 (m, 2H, 2xaCH Phe (3-H2NCH2)), 7.21-7.37 (br m, 8H, 2xC6H4 Phe (3-H2NCH2)), 8.14 (br s, 6H, 2xCH2NH3 Phe (3-H2NCH2)), 7.95,8.27,8.37 (3 m, 6H, 2xaNH Asp, 2xaNH Gly, 2xαNH Phe (3-H2NCH2)) ; ESI- MS : m/z = 725,2 [M+H] + ; ber. für C34H44N8O10: 724,31.

6. MeO-DLPhe (3-H2N-CH2)-Gly-c[Asp-Asp]-Gly-DLPhe(3-H2N-CH2)-OMex2TFA oder [(3S,6S)-3,6-Di-({[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyl ethylcarbamoyl]- methylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazinx2TFA] MeO-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-Gly-c [Asp-Asp]-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMe (75,0 mg, 0,08 mmol, A29) werden in 10 ml 95% iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unter- zogen. Nach 2 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt und die Titelverbindung durch Fälllung aus isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver iso- liert. Ausbeute : 65,0 mg ; HPLC tR = 5,7 min ; ESI-MS : m/z = 725,2 [M+H] ; ber. für C34H44N8O10 : 724,31.

7. MeO-DLPhe (3-H2N-CH2)-Gly-c (DAsp-Glul-DLPhe (3-H2N-CH2)-OMex2TFA oder (3S, 6R)-6- (fr2- (3-aminomethvlphenvl)-1-methoxvcarbonvl-ethyicarbamovil- methylcarbamoyl}-methyl)-3-{2-[2-(3-aminomethylphenyl)-1-met hoxycarbonyl- ethylcarbamovll-ethvl}-1, 4H-2, 5-dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A46 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute : 43 mg ; HPLC tR = 7,2 min ; ESI-MS : m/z = 682,4 [M+H] + ; ber. für C33H43N709 : 681,33.

8. MeO-DLPhe (3-H ? N-CH2)-crDGlu-Glul-DLPhe (3-H ? N-CH2)-OMex2TFA oder (3S,6R)-3,6-Di-{2-[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbonyl -ethylcarbamoyl]-ethyl}- 1,4H-2,5-dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A47 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute : 106 mg ; HPLC tR = 4,4 min ; ESI-MS : m/z = 639,4 [M+H] ; ber. für C32H42N608 : 638,30.

9. MeO-DLPhe (3-H2 [DAsp-Aspl-ß-Ala-DLPhe (3-H, N-CH2)-OMex2TFA oder (3S. 6R)-3,6-Di- (f2-r2- (3-aminomethvlphenyl)-1-methoxvcarbonvl-ethvlcarbamovil- ethylcarbamoyl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A48 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute : 19 mg ; HPLC tR = 6,2 min ; ESI-MS : m/z = 753,6 [M+H] ; ber. für C36H48N801o 752,34.

10. M60-DLPhe3-HN-CH-CO-(CH2)NH-crDAsp-AsD]-NH-(CH?).<.CO-DLP he(3-H.,N-CH- OMex2TFA oder (3S,6R)-3,6-Di-({3-[2-(3-aminomethylphenyl)-1-methoxycarbony l-ethylcarbamoyl]- propvlcarbamovl}-methyl)-1,4H-2,5-dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A49 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute 89 mg ; HPLC tR = 2,8 min ; ESI-MS : m/z = 781,4 [M+H] + ; ber. für C38H52N8O10: 780,38.

11. Ac-DLPhe (3-H, N-CH2)-crLvs-Lvsl-DLPhe (3-H2N-CH2)-Acx2TFA oder (3S,6S)-3,6-Di-[4-[3-(3-aminomethylphenyl)-2-acetylamino-pro panoylamino]-butyl}-1,4H- 2,5-dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A50 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute : 129 mg ; HPLC tR = 4,4 min ; ESI-MS : m/z = 693,4 [M+H] ; ber. für C36H52N8O6 : 692,40.

12. HO-DLPhe (3-H7N-CH)-crDGlu-Glu1-DLPhe (3-H2N-CH7)-OHx2TFA oder (3S, 6R)-3, 6-Di-{2-[2-(3-aminomethylphenyl)-1-carboxy-ethylcarbamoyl]-e thyl}-1, 4H-2,5- dioxopiperazin Die Endverbindung wird durch Entschützen von A51 analog Endverbindung 5 dargestellt. Ausbeute : 72 mg ; HPLC tR = 3,1 min ; ESI-MS : m/z=611, 4 [M+H] + ; ber. fürC3oH38N608 : 610,27.

Ausgangsverbindungen : A1. Z-Asp (OtBu)-Asp (OtBu)-OH 5,81 g (16,1 mmol) H-Asp (OtBu)-Asp (OtBu)-OH werden in 100 ml Dioxan/Wasser 1 : 1 vorgelegt, mit 2,70 g (32,2 mmol) NaHC03 neutralisiert und die klare Lösung unter Rühren mit 4,02 g (177 mmol) Z-OSu versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum fast vollständig abgezogen, die Was- serphase mit KHS04 angesäuert, mit Essigester extrahiert, die Essigesterphase mit Wasser und ge- sättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene farblose 01 wird mit tert-Butylmethylether/Petrolether versetzt und kurz sonifiziert, wobei die Titelverbindung als farbloses Pulver gewonnen wird. Ausbeute : 7,38 g ; HPLC tR = 10,8 min ; ESI-MS : m/z = 495,4 [M+H]" ; ber. für C24H34N2Og : 494,22.

A2. Z-Asp (OtBu)-Asp (OtBu)-OSu Z-Asp (OtBu)-Asp (OtBu)-OH (3,00 g, 6,06 mmol, Ausgangsverbindung A1) und HOSu (0,70 g, 6,06 mmol) werden in 50 ml Acetonitril gelöst und schließlich unter Eisbadkühlung und Rühren mit DCC (1,25 g, 6,06 mmol) versetzt. Nach 16 h wird der gebildete Harnstoff abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, wobei der Hydroxysuccinimidester als farbloser Schaum anfällt. Ausbeute : 3,62 g ; HPLC tR= 11,6 min ; ESI-MS : m/z = 592,4 [M+H] + ; ber. für C28H37N3O" : 591,24.

A3. c [Asp (OtBu)-Asp (OtBu) 1 Z-Asp (OtBu)-Asp (OtBu)-OSu (3,62 g, 6,12 mmol, A2) werden in 500 ml Acetonitril gelöst und der Hydrogenolyse (10%Pd-C, p (H2) = 1bar) unterzogen, wobei sich nach kurzer Zeit ein farb- loser Niederschlag (Diketopiperazin) bildet. Nach 5 h wird soviel Chloroform zugesetzt, bis sich der Niederschiag vollständig gelöst hat, der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel im Va- kuum abgezogen. Der erhaltene Rückstand wird in Chloroform gelöst, die Chloroformphase mit 5% iger KHS04-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen schließlich über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Pulver wird aus siedendem Methanol umkristallisiert, wobei die Titelverbindung in Form farbloser Nadeln erhalten wird. Ausbeute : 1,38 g ; DC (Chlo- roform/Methanol 9 : 1) Rf= 0,6, DC (Essigester) Rf= 0,3, HPLC tR= 8.9 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.39 (s, 18H, 2xC (CH3) 3), 2.62 (m, 4H, 2xßCH2 Asp), 4.24 (m, 2H, 2xaCH Asp), 8.09 (s, 2H, 2xaNH Asp) ; ESI-MS : m/z = 343,2 [M+H] + ; ber. für C16H26N206 : 342,17.

A4. crAsp (OH)-Asp (OH) 1 c [Asp (OtBu)-Asp (OtBu)] (1,00 g, 2,92 mmol, A3) werden in 50 ml 95% iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 5 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt, das erhaltene farblose Pulver mit tert-Butylmethylether aufgeschlämmt, abgefrittet, mehrfach mit tert-Butylmethylether schließlich mit Petrolether gewaschen und bei 40 °C im Vakuum getrocknet. Ausbeute : 0.69 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0.3 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 2.65 (m, 4H, 2xßCH2 Asp), 4. 24 (m, 2H, 2xaCH Asp), 8.06 (s, 2H, 2xaNH Asp), 12.30 (br s, 2H, 2xCOOH) ; ESI-MS : m/z = 231,2 [M+H] + ; ber. für C8H10N2O6:230,05.

A5. Z-DAsp (OtBu)-Asp (OtBu)-OMe Z-DAsp (OtBu)-OHxH20 (5,00 9,19,97 mmol) und H-Asp (OtBu)-OMexH3C-C6H4-SO3H (8,24 g, 21,96 mmol) sowie DIEA (3,78 ml, 21,96 mmol) werden in 200 ml Chloroform vorgelegt und unter Verwen- dung von EDC (4,21 g, 21,96 mmol)/HOBt (2,96 g, 21,96 mmol) unter Eisbadkühlung gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5% iger KHS04-Lösung, 5% iger NaHC03-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus tert-Butylmethylether/Petrolether in Form farbloser Kristalle isoliert. Ausbeute : 6.79 g ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf = 0,7 ; HPLC tR = 12,2 min ; ESI-MS : m/z = 509,4 [M+H] + ; ber. für C25H35N2O9: 508, 24.

A6. crDAsp (OtBu)-Asp (OtBu) l Z-DAsp (OtBu)-Asp (OtBu)-OMe (6,00 g, 11,79 mmol, A5) werden in 500 ml Methanol gelöst und der Hydrogenolyse (10% Pd-C, p (H2) = 1bar) unterzogen. Nach 7 h wird der Katalysator abfiltriert und die erhaltene methanolische Lösung unter Rückfluß am Sieden gehalten. Nach 3 d wird das Lösungsmit- tel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in wenig Chloroform gelöst, durch einen Millipore-Filter kolloidal gelöster Katalysator abgetrennt, erneut einrotiert und schließlich der Rückstand aus sieden- dem Methanol umkristallisiert. Die Titelverbindung wird dabei als farbloses, feinkristallines Material erhalten. Ausbeute : 3,23 g ; DC (Essigester) Rf= 0,5 ; HPLC tR= 8,3 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO- d6) : 8 = 1.38 (s, 18H, 2xC (CH3) 3), 2.56 (m, 2H, 2xß2CH2 Asp), 2.76 (m, 2H, 2xß1CH2 Asp), 4.08 (m, 2H, 2xaCH Asp), 8.09 (s, 2H, 2xaNH Asp) ; ESI-MS : m/z = 343,2 [M+H] : ber. für C, 6H26N206 : 342,17.

A7. c [DAsp (OH)-Asp (OH) 1 c [DAsp (OtBu)-Asp (OtBu)] (2,00 g, 5,84 mmol, A6) werden in 50 ml 95% iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Sapltung unterzogen, wobei sich nach kurzer Zeit ein farbloser, kristalli- ner Niederschlag bildet. Nach 5 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3- mal) behandelt, das erhaltene farblose Pulver mit tert-Butylmethylether aufgeschlämmt, abgefrittet, mehrfach mit tert-Butylmethylether undschließlich mit Petrolether gewaschen und bei 40 °C im Vaku- um getrocknet. Ausbeute : 1.35 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf=0, 4 ; ESI- MS : m/z = 231,2 [M+H] + ; ber. für CBH,oN206 : 230,05.

A8. Z-Lys (BOC)-Lvs (BOC)-OMe H-Lys (BOC)-OMexHCI (9,84 g, 31,9 mmol) werden in 130 ml DMF gelöst, mit NMM (3.51 ml, 31.9 mmol) neutralisiert und unter Rühren mit Z-Lys (BOC)-OSu (15,25 g, 31,9 mmol) versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene ÖI in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5% iger KHS04-Lösung, 5% iger NaHC03-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das Dipeptid fallut dabei als farbloses Pulver an. Ausbeute : 16.0 g ; HPLC tR = 25,8 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.26-1.36 (m, 26H, 2xγCH2 Lys, 2x5CH2 Lys, 2xC (CH3) 3), 1.51-1.69 (m, 4H, 2xßCH2 Lys), 2.89 (m, 4H, 2xsCH2 Lys), 3.61 (s, 3H, OCH3), 4.01,4.20 (2 m, 2H, 2xaCH Lys), 5.02 (s, 2H, CH2-C6Hs), 6.70 (br s, 2H, 2xeNH Lys), 7.26-7.36, (m, 6H, CH2-C6H5, aNH Lys), 8.09 (d, 1 H, J = 7.4 Hz, aNH Lys).

A9. cfLys (BOC)-Lvs (BOC) 1 Z-Lys (BOC)-Lys (BOC)-OMe (15,4 g, 24,7 mmol, A8) werden in 165 ml MeOH gelöst, mit Eisessig (1,41 ml, 24,7 mmol) versetzt und der Hydrogenolyse (10% Pd-C, p (H2) = 1bar) unterzogen. Nach beendeter Umsetzung wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel abgezogen und das erhaltene Öl aus MeOH/Diethylether umgefalit. Das erhaltene Material wird ohne weitere Reinigung in einem Gemisch aus EtOH/MeOH/Aceton gelöst und für 16 h auf 55 °C erhitzt. Nach Abziehen des Lösungs- mittels wird das erhaltene farblose Pulver mit Diethylether digeriert und schließlich im Vakuum bei 60 °C getrocknet. Ausbeute : 10,0 g ; HPLC tR= 9,4 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.37 (m, 26H, 2xyCH2 Lys, 2x#CH2 Lys, 2xC (CH3) 3), 1.57-1.72 (m, 4H, 2xßCH2 Lys), 2.89 (m, 4H, 2x#CH2 Lys), 3.78 (m, 2H, 2xaCH Lys), 6.70 (m, 2H, 2xsNH Lys), 8.09 (s, 2H, 2xaNH Lys) ; ESI-MS : m/z = 457,4 [M+H] + ; ber. für C22H4oN406 : 456,29.

A10.c[Lys(NH2)-Lys(NH2)]x2HCl c [Lys (BOC)-Lys (BOC)] (10,0 g, 21,9 mmol, A9) werden in 70 ml HCI in Dioxan (1,7 N) suspendiert.

Nach 15 h wird das Lösungsmittel im Wasserstrahivakuum abgezogen, der erhaltene feste Rückstand mit Diethylether digeriert und schließlich bei 60 °C im Vakuum getrocknet. Ausbeute : 7.15 g ; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf = 0,25 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.25-1.86 (3 m, 12H, 2xßCH2 Lys, 2xyCH2 Lys, 2x#CH2 Lys), 2.74 (m, 4H, 2xECH2 Lys), 3.83 (m, 2H, 2xaCH Lys), 8.07 (br s, 6H, 2xeNH3+ Lys), 8.09 (s, 2H, 2xaNH Lys) ; ESI-MS : m/z = 257,2 [M+H] + ; ber. für C12H24N402 : 256,18.

A11. H-DLPhe (3-CN)-OMexHCI Zu 24 ml gekühitem Methanol (Isopropanol-Trockeneisbad, ca.-15 °C) werden unter Rühren langsam 6,4 ml (87,2 mmol) Thionylchlorid zugetropft und schließlich 15,0 g (78,9 mmol) H-DLPhe (3-CN)-OH eingetragen, so daß die Temperatur nicht tuber-5 C steigt. Anschließend wird noch mit Methanol verdünnt und das Reaktionsgemisch für 2 h auf 40 °C erwärmt und noch 16 h bei RT stehengelassen. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und der farblose Rückstand zweimal aus Metha- nol/tert-Butylmethylether umgefällt. Der Methylester wird dabei in Form farbloser Kristalle gewonnen. Ausbeute : 16.0 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf= 0,4 ; ESI-MS : m/z = 205,2 fürC11H12N2O2:204,08.[M+H]+;ber.

A12. Pht-DLPhe (3-CN)-OMe H-DLPhe (3-CN)-OMexHCI (15,0 g, 62,3 mmol, A11) und 6,6 g (62,3 mmol) Na2CO3 werden in 300 ml Dioxan/Wasser 1 : 1 vorgelegt und zur Lösung unter Rühren 15,7 g (71,6 mmol) N-Ethoxycarbonyl- phthalimid zugesetzt. Nach 1 h werden nochmals 6,8 g (31,1 mmol) N-Ethoxycarbonylphthalimid zu- gesetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester auf- genommen, die Essigesterphase mit 5% iger KHS04-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewa- schen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Der ölige Rückstand wird aus tert-Butylmethyl- ether/Petrolether umgefallt, wobei die Titelverbindung als farbloses, feinkristallines Material anfällt.

Ausbeute : 17.8 g ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf = 0,8 ; HPLC tR = 11,1 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 5 = 3.33 (m, 1H, ß2CH2 Phe (3-CN)), 3.57 (m, 1H, ß1CH2 Phe (3-CN)), 3.69 (s, 3H, OCH3), 5.34 (m, 1 H, aCH Phe (3-CN)), 70 (4m, 4H, C6H4 Phe (3-CN)), 7.86 (s, 4H, Pht) ; ESI-MS : m/z = 335,2 [M+H] ; ber. für C19H14N2O4: 334,09.

A13. Pht-DLPhe (3-BOC-NH-CH2-OMe Pht-DLPhe (3-CN)-OMe (1,0 g, 3,0 mmol, A12) werden in 80 ml Eisessig gelöst und der Reduktion unterzogen (100 mg 10% Pd-C, p (H2) = 1bar). Nach 24 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezo- gen und das erhaltene Oi 3-mal mit Toluol behandelt. Die so erhaltene Aminomethylverbindung wird ohne weiter Reinigung in 50 ml Dioxan gelöst, 0,8 g (4,5 mmol) (BOC) 20 zugesetzt und schließlich unter Rühren langsam eine Lösung von 0,25 g (3,0 mmol) NaHC03 in 50 ml Wasser zugetropft. Dar- aufhin wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen und die Essigesterphase der Reihe nach mit 5% iger NaHCO3-Lösung, 5% iger KHS04-Lösung und gesät- tigter Kochsalzlosung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt (20 g Kieselgel 60, Eluent : Essigester/Petrolether 1 : 2). Die Titelverbindung wird dabei als farbloser Schaum isoliert. Ausbeute : 0,75 g ; DC (Essige- ster/Petrolether 1 : 2) Rf = 0,4 ; HPLC tR = 12,1 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : å = 1.35 (s, 9H, C (CH3) 3), 3.30 (m, 1H, ß2CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.47 (m, 1H, 3, CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.69 (s, 3H, OCH3), 3.96 (d, 2H, J = 6.1 Hz, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 5.22 (m, 1H, aCH Phe (3-H2NCH2)), 6.96-7.16 (2 m, 4H, C6H4 Phe (3-H2NCH2)), 7.21 (m, 1H, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 7.84 (s, 4H, Pht) ; ESI-MS : m/z = 439,2 [M+H] + ; ber. für C24H26N206 : 438,17.

A14. H-DLPhe (3-BOC-NH-CH~7)-OMexHCI In 50 ml Methanol werden 1,46 ml (25,5 mmol) Eisessig, sowie 1,24 m (25,5 mmol) Hydrazinhydrat vorgelegt, Pht-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (3,72 g, 8,49 mmol, A13) unter Rühren zugesetzt und die Reaktionslösung auf 50 7C erwärmt. Nach 8 h werden nochmal 3 Aquivalente (25,5 mmol) Hydrazini- umacetat zugesetzt und das Reaktionsgemisch weiterhin auf 50 °C gehalten. Nach 16 h wird das Re- aktionsgemisch im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt, das ausgefallenen Phthalhydrazid abzentrifugiert, die Methanolphase eingeengt, das erhaltene Öl in Wasser gelöst und der erneut gebil- dete Niederschlag abzentrifugiert. Durch Zusatz von NaHCO3 wird der pH-Wert der Wasserphase auf ca. 10 eingestellt, mit Chloroform (5-mal 100ml) extrahiert, die vereinigten Chloroformphasen über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das erhaltene Öl wird in Methanol gelöst, der pH-Wert mit 6N HCI in Dioxan auf ca. 3 eingestellt und eingeengt. Die Titelverbindung wird dann durch Umfällen aus Iso- propanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver gewonnen. Ausbeute : 1.90 g ; DC (n-Butanol/Eis- essig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf=0 4 ; HPLC tR = 7,5 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : #= 1.39 (s, 9H, C (CH3) 3), 3.05 (m, 1H, ß2CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.17 (m, 1H, ß1CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.66 (s, 3H, OCH3), 4.11 (d, 2H, J = 5.9 Hz, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 4.23 (m, 1H, αCH Phe (3- H2NCH2)), 7.04-7.31 (3 m, 4H, C6H4 Phe (3-H2NCH2)), 7.35 (m, 1H, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 8.61 (br s, 3H, aNH3 Phe (3-H2NCH2)) ; ESI-MS : m/z = 309,4 [M+H] +; ber. für C16H24N2O4 : 308,17.

A15. Z-DLPhe (4-CN)-OH 2,00 g (11,3 mmol) H-DLPhe (4-CN)-OH werden in 20 ml Dioxan suspendiert, mit 11,3 ml 1N Natron- lauge neutralisiert und schließlich unter Rühren mit Z-OSu (3,39 g, 13,6 mmol) versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum bis auf ein kleines Volumen abgezogen, mit 5% iger KHS04- Lösung angesäuert, mit Essigester extrahiert, die Essigesterphase mit Wasser und gesättigter Koch- salzlösung gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Die geschützte Aminosäure wird schließlich durch Fällung aus Essigester/Petrolether in Form farbloser Kristalle isoliert. Ausbeute : 3,26 g ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf= 0,3 ; ESI-MS : m/z = 325,2 [M+H] + ; ber. für C18H16N2O4 : 324,11.

A16. Z-DLPhe (4-CN)-Pip Z-DLPhe (4-CN)-OH (3,00 g. 10,81 mmol, A15) und 1,15 ml (11,60 mmol) Piperidin werden in 100 ml CHC ! 3 gelöst und unter Verwendung von EDC (2,22 g, 11,60 mmol)/HOBt (1,46 g, 10,81 mmol) im Eisbad gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der ölige Rückstand mit Essigester aufgenommen, die Essigesterphase mit 5% iger KHS04-Lösung, 5% iger NaHCO3-Lösung und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und schließlich über NaSO4 getrocknet. Die Titelverbin- dung wird in Form eines farblosen Pulvers durch zweimaliges Umfällen aus Essigester/Petrolether isoliert. Ausbeute : 2,41 g ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Acetonitril 10 : 25 : 10) Rf = 0,6 ; ESI-MS : m/z = 392,0 [M+H] + ; ber. für C23H25N303 : 391,18.

A17. Z-DLPhe (4-H2N (HON=) C)-Pip Z-DLPhe (4-CN)-Pip (1,00 g, 2,55 mmol, A16), Hydroxylamin-hydrochlorid (0,27 g, 3,82 mmol) und DIEA (0,66 ml, 3,82 mmoi) werden in 20 ml Ethanol suspendiert und im Olbad unter Rückfluf3 erhitzt, wobei sich nach kurzer Zeit ein farbloser Niederschlag bildet. Nach 2 h wird das Reaktionsgemisch im Eisbad gekühit, der Niederschlag abgefrittet, wenig mit kaltem Ethanol und schließlich mit Diisopro- pylether und Petrolether gewaschen, wobei das Hydroxyamidin als farbloses Pulver erhalten wird.

Ausbeute : 0,90 g ; DC (Essigester/n-Butanol/EisessigNVasser 5 : 3 : 1 : 1) Rf = 0,75 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : # = 1. 20-1.60 (3 br m, 6H, CH2-CH2-CH2 Pip), 2.76-2.95 (2 m, 2H, ßCH2 Phe (4-H2N (HON=) C)), 3.30-3.50 (2 br m, 4H 2xN-CH2 Pip), 4.66 (m, 1 H, aCH Phe (4-H2N (HON=) C)), 4.96 (m, 2H, CH2-C6H5), 5.72 (s, 2H, NH2), 7.20-7.37,7.55-7.63 (2 m, 10H, aNH Phe (4-H2N (HON=) C), C6H4 Phe (4-H2N (HON=) C), CHz-C6H5), 9.55 (s, 1H, N-OH) ; ESI-MS : m/z = 425,2 [M+H] + ; ber. für C23H28N404 : 424,21.

A18. H-DLPhe (4-H7N (HN=) C)-Pipx2 HCI Z-DLPhe (4-H2N (HON=) C)-Pip (0,70 9,1,65 mmol, A17) werden in 60 ml HOAc/EtOH (1 : 2) suspen- diert und in Gegenwart von 100 mg 10% Pd-C der bei RT der Hydrogenolyse unterzogen (p (H2) = 1 bar), wobei nach ca. 30 min das Material vollständig in Lösung geht. Nach 16 h wird der Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der Rückstand 3-mal mit Toluol behandelt.

Das erhaltene Material wird dann zweimal in wenig MeOH gelöst, mit 1 ml 6N HCI in Dioxan versetzt und eingeengt. Das bis-Hydrochlorid wird durch Fä ! ! ung aus MeOH/Dioxan als farbloses Pulver iso- liert. Ausbeute : 0,52 g ; DC (Chloroform/Methanol/25% Ammoniak 12 : 9 : 4) Rf = 0,35 ;'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.05,1.30-1.60 (2 br m, 6H, CH2-CH2-CH2 Pip), 2.97-3.54 (5 m, 6H, ßCH2 Phe (4-H2N (HN=) C), 2xN-CH2 Pip, partielle Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.70 (m, 1H, αCH Phe (4-H2N (HN=) C)), 7.48,7.88 (2 d, 4H, J = 8.0 Hz, C6H4 Phe (4-H2N (HN=) C)), 8.45 (br s, 3H, NH3 Phe (4-H2N (HN=) C)), 9.32,9.50 (2 s, 4H, H2N (H2N=) C) ; ESI-MS : m/z = 275,0 [M+H] + ; ber. für C1sH22N40 : 274,17.

A19. Ac-DLPhe (4-CN)-OH 2,58 g (14,6 mmol) H-DLPhe (4-CN)-OH werden in 50 ml DMF suspendiert, mit Pyridin (1,17 m, 14,6 mmol) neutralisiert und schließlich unter Eisbadkühlung und Rühren mit Essigsäureanhydrid (1,66 ml, 17,5 mmol) versetzt. Nach 1 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, der ö ! ige Rück- stand mit Essigester aufgenommen, mit 5% iger KHS04-Lösung angesäuert, die wässerige Phase mit Essigester extrahiert (3-mal), die vereinigten Essigesterphasen über Na2SO4 getrocknet und einge- engt. Die Titelverbindung wird durch Fällung aus Essigester/Petrolether als farbioses Pulver isoliert.

Ausbeute : 2.73 g, DC (Essigester/n-Butanol/Eisessig/Wasser 5 : 3 : 1 : 1) Rf = 0,7 ; ESI-MS : m/z = 233,0 [M+H] + ; ber. für C12Hl2N203 : 232,08.

A20. HO.C(CHCO-DLPhe(4-H,NfHN=)C)-PipxHC) H-DLPhe (4-H2N (HN=) C)-Pipx2 HCI (0,50 g, 1,44 mmol, A18) und 0,248 ml DIEA werden in 2 ml DMF vorgelegt und dann unter Rühren mit 0,17 g (1,73 mmol) Bernsteinsäureanhydrid gelöst in 1 ml DMF versetzt. Nach 16 h wird das Solvens im Hochvakuum abgezogen, der 6lige Rückstand in 40 ml Was- ser gelöst, mit 1 N HCI angesäuert und die wässrige Phase 10-mal mit 15 ml Butanol extrahiert. Die vereinigten Butanolphasen werden einrotiert und 2-mal mit Toluol behandelt. Die Titelverbindung wird durch Fä ! ! ung aus MeOH/Essigester als fast farbloses Pulver erhalten. Ausbeute : 0,43 g ; DC (n- Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,2 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8=1.20-1.60 (3 br m, 6H, CH2-CH2-CH2 Pip), 2.21-2.38 (br m, 4H, CH2-CH2-CO2H), 05 (2 m, 2H, 3CH2 Phe (4- NH2 (NH=) C)), 3.20-3.61 (br m, 4H, 2xN-CH2 Pip, Überlappung mit dem Wassersignal des DMSO), 4.96 (m, 1 H, aCH Phe (4-NH2 (NH=) C)), 7.45,7.75 (2 d, 4H, J = 8Hz, C6H4 Phe (4-NH2 (NH=) C)), 8.35 (d, 1H, J = 8Hz, aNH Phe (4-NH2 (NH=) C)), 9.12,9.30 (2 s, 4H, H2N (H2N=) C), 12.05 (br s, 1H, CH2- CH2-CO2H) ; ESI-MS : m/z = 375,4 [M+H] + ; ber. für C19H26N404 : 374,19.

A21. BOC-Glv-DLPhe (4-CN)-OMe H-DLPhe (4-CN)-OHxHCI (1,50 g, 6,23 mmol) und BOC-Gly-OH (1,31 g, 7,47 mmol) sowie DIEA (1,07 ml, 6,23 mmol) werden in 50 ml Chloroform vorgelegt und unter Verwendung von EDC (1,43 g, 7,47 mmol)/HOBt (1,01 g, 7,47 mmol) unter Eisbadkühlung gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase der Reihe nach mit 5% iger KHS04-Lösung, 5% iger NaHC03-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalziösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus tert-Butylmethyl- ether/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 2.02 g ; DC (Chloroform/Methanol 9 : 1) Rf = 0,6 ; ESI-MS : m/z = 384,2 [M+Na] + ; ber. für C18H23N3Os : 361,16.

A22. H-Gly-DLPhe(4-CN)-OMexHCl BOC-Gly-DLPhe (4-CN)-OMe (2,02 g, 5,57 mmol) werden in 50 ml 95% iger Trifluoressigsäure gelöst und unter Eisbadkühlung der Spaltung unterzogen. Nach 3 h wird die Säure im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Methanol gelöst mit 6N HCI in Dioxan versetzt, eingeengt und mehrfach mit Toluol behandelt. Die Titelverbindung wird aus Isopropanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert.

Ausbeute : 1.59 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,2 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 3.02 (m, 1H, ß2CH2 Phe (4-CN)), 3.16 (m, 1H, ß1CH2 Phe (4-CN)), 3.52 (m, 2H, αCH2 Gly), 3.63 (s, 3H, OCH3), 4.62 (m, 1H, αCH Phe (4-CN)), 7.47 (d, 2H, J = 8.2 Hz, C6H4 Phe (4-CN)), 7.76 (d, 2H, J = 8.2 Hz, C6H4 Phe (4-CN)), 8.12 (br s, 3H, aNH3 Gly), 9.06 (d, 1H, J = 7.9 Hz, aNH Phe (4-CN)) ; ESI-MS : m/z = 262,2 [M+H] + ; ber. für C13H15N3O3 : 261,11.

A23. Z-Gly-DLPhe (3-BOC-NH-CH,)-OMe H-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (0,70 g, 2,03 mmol, A14) werden in 30 ml Chloroform ge ! öst mit DIEA (0,35 ml, 2,03 mmol) neutralisiert und mit 0,80 g (2,63 mmol) Z-Gly-OSu versetzt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand in Essigester aufgenommen, die Essi- gesterphase der Reihe nach mit 5% iger KHS04-Lösung, 5% iger NaHCO3-Lösung, Wasser und gesät- tigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an Kieselgel (80 g Kieselgel, Eluent : Essigester/Petrolether 4 : 1) gerei- nigt. Die Titelverbindung wird dabei als farbloser Schaum isoliert. Ausbeute : 0,90 g ; DC (Chloro- form/Methanol 9 : 1) Rf= 0,8 ; DC (Essigester/Petrolether 4 : 1) Rf= 0,6 ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.38 (s, 9H, C (CH3) 3), 2.90 (m, 1H, ß2CH2 Phe (3-H2NCH2)), 2.98 (m, 1H, ß'CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.54-3.69 (m, 5H, aCH2 Gly, OCH3), 4.10 (d, 2H, J = 6.0 Hz, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 4.46 (m, 1H, aCH Phe (3-H2NCH2)), 5.02 (s, 2H, CH2C6H5), 7.01-7.42 (3 m, 11H, αNH Gly, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2), C6H4 Phe (3-H2NCH2), CH2C6H5), 8.29 (d, 1 H, J = 7.6 Hz, aNH Phe (3-H2NCH2)) ; ESI- MS : m/z = 500,4 [M+H] + ; ber. für C18H23N3O5 : 499,23.

A24. H-Gly-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMexHCI Z-Gly-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (0,77 g, 1,53 mmol, A23) werden in 200 ml Methanol gelöst und der Hydrogenolyse (10% Pd-C, p (H2) = 1 bar) unterzogen. Nach 5 h wird der Katalysator abfiltriert, der pH-Wert mit 6N HCI in Dioxan auf 4 eingestelit und eingeengt. Die Titelverbindung wird aus Isopropa- nol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,55 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Was- ser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,3 ; HPLC tR = 7,7 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : # = 1.39 (s, 9H, C (CH3) 3), 2.91 (m, 1H, ß2CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.03 (m, 1H, ß1CH2 Phe (3-H2NCH2)), 3.55(m, 2H, aCH2 Gly), 3.62 (s, 3H, OCH3), 4.10 (d, 2H, J = 6.1 Hz, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 4.53 (m, 1H, aCH Phe (3-H2NCH2)), 24 (2 m, 4H, C6H4 Phe (3-H2NCH2)), 7.35 (m, 1H, CH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 8.13 (br s, 3H, aNH3 Gly), 8.94 (d, 1 H, J = 7.7 Hz, aNH Phe (3-H2NCH2)) ; ESI-MS : m/z = 366,4 [M+H] + ; ber. für C18H27N305 : 365,19.

A25. Ac-DLPhe (4-CN)-c[Lys-Lys]-DLPhe (4-CN)-Ac c [Lys (NH2) Lys (NH2)] x2HCI (250,0 mg, 0,76 mmoi, A10) gelöst in 20 m DMF/Wasser (3 : 1) werden mit DIEA (0,26 ml, 1,52 mmol) neutralisiert, 423,2 mg (1,82 mmol) Ac-DLPhe (4-CN)-OH (A19) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (349,2 mg, 1,82 mmol)/HOBt (246,2 mg, 1,82 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (18 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schliefllich durch Fällung aus dem System Methanol/tert-Butylmethylether als farbloses Pulver isoliert.

Ausbeute : 327 mg ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) R, = 0,3 ; DC (Chloroform/Me- thanol 4 : 1) R, = 0,4 ; HPLC tR= 6,3 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 1.21-1.40,1.55-1.73 (2 br m, 12H, 2xßCH2 Lys, 2xyCH2 Lys, 2x5CH2 Lys), 1.75 (s, 6H 2xC (O) CH3), 2.82,2.93-3.07 (2 m, 8H, 2xßCH2 Phe (4-CN), 2xsCH2 Lys), 3.77 (m, 2H, 2xaCH2 Lys), 4.47 (m, 2H, 2xaCH2 Phe (4-CN)), 7.41 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2xC6H4 Phe (4-CN)), 7.73 (d, 4H, J = 8.1 Hz, 2xC6H4 Phe (4-CN)), 7.95 (m, 2H, 2x£NH Lys), 8.05 (s, 2H, 2xaNH Lys), 8.10 (m, 2H, 2xaNH Phe (4-CN)) ; ESI-MS : m/z = 707,6 [M+Na] + ; ber. für C36H44N806 : 684,33.

A26. MeO-DLPhe (4-CN)-Gly-c (Asp-Aspl-Glv-DLPhe (4-CN)-OMe H-Gly-DLPhe (4-CN)-MeOxHCI (0,62 g, 2,09 mmol, A22) gelöst in 20 ml DMF wurden mit DIEA (0,36 ml, 2,09 mmol) neutralisiert, c [Asp (OH)-Asp (OH)] (0,20 g, 0,87 mmol, A4) zugesetzt und in Gegenwart von PyBOP (1,08 g, 2,09 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvaku- um abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (100 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung aus Methanol/tert-Butyl- methylether ais farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,43 g ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf = 0,6 ; HPLC tR = 7,9 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : 8 = 2.54,2.71,2.96-3.06,3.08-3.17 (4m, 8H, 2xßCH2 Phe (4-CN), 2xßCH2 Asp), 3.52-3.78 (br m, 4H, 2xaCH2 Gly), 3.59 (s, 6H, 2xOCH3), 4.28 (m, 2H, 2xaCH Asp), 4.53 (m, 2H, 2xaCH Phe (4-CN)), 7.37-7.45,7.70-7.76 (2 m, 8H, 2xC6H4 Phe (4- CN)), 7.95-8.03,8.21-8.40 (2 br m, 6H, 2xaNH Asp, 2xaNH Gly, 2xαNH Phe (4-CN)) ; ESI MS : m/z = 717,4 [M+H] + ; ber. für C34H36N801o 716,25.

A27. MeO-DLPhe (4-CN)-Glv-cfDAsp-Aspl-Gly-DLPhe (4-CN)-OMe H-Gly-DLPhe (4-CN)-MeOxHCI (0,62 g, 2,09 mmol, A22) gelöst in 20 ml DMF werden mit DIEA (0,36 ml, 2,09 mmol) neutralisiert, c [DAsp (OH)-Asp (OH)] (0,20 g, 0,87 mmol, A7) zugesetzt und in Gegen- wart von EDC (0,40 g, 2,09 mmol)/HOBt (0,23 g, 1,74 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lö- sungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, Methanol zugesetzt, kurz sonifiziert, der farblose Niederschlag abzentrifugiert, der Reihe nach mit Methanol, tert-Butylmethylether sowie Petrolether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Titelverbindung wird ais farbloses Pulver erhalten. Aus- beute : 0,50 g ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf= 0,3 ; HPLC tR= 8,6 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO- d6) : 8 = 2.52-2.70,2.95-3.05,3.09-3.17 (3 m, 8H, 2xßCH2 Phe (4-CN), 2xßCH2 Asp), 3.56-3.75 (br m, 4H, 2xaCH2 Gly), 3.60 (s, 6H, 2xOCH3), 4.16 (m, 2H, 2xaCH Asp), 4.53 (m, 2H, 2xaCH Phe (4-CN)), 7.38-7.45,7.70-7.77 (2 m, 8H, 2xC6H4 Phe (4-CN)), 7.95,8.24,8.37 (3 m, 6H, 2xaNH Asp, 2xaNH Gly, 2xaNH Phe (4-CN)) ; ESI-MS : m/z = 717,4 [M+H]" ; ber. für C34H36N801o 716,25.

A28. MeO-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-Gly-c (DAsp-Aspl-Glv-DLPhe (3-BOC-HN-CH)-OMe H-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (0,21 g, 0,52 mmol, A14) gelöst in 15 m DMF werden mit DIEA (0,09 ml, 0,52 mmol) neutralisiert, c [DAsp (OH)-Asp (OH)] (0,05 g, 0,22 mmol, A7) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,10 g, 0,52 mmol)/HOBt (0,06 g, 0,43 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieseigel chroma- tographiert (20 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung mit Essigester als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,13 g ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) R, = 0,6 ; HPLC tR = 10,2 min ; 'H-NMR (400 MHz, DMSO-d6) : ã = 1.38 (s, 18H, 2xC (CH3) 3), 2.51-2.70,2.86-3.02 (2 br m, 8H, 2xßCH2 Phe (3-H2NCH2), 2xßCH2 Asp), 3.57 (s, 6H, 2xOCH3), 3.60-3.80 (br m, 4H, 2xaCH2 Gly), 4.10 (m, 4H, 2xCH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 4.16 (m, 2H, 2xaCH Asp), 4.30 (m, 2H, 2xaCH Phe (3-H2NCH2)), 19-7.25 (2 m, 8H, 2xC6H4 Phe (3-H2NCH2)), 7.32 (m, 2H, 2xCH2NHBOC Phe (3-H2NCH2)), 7.92,8.17-8.82,8.34 (3 m, 6H, 2xaNH Asp, 2xaNH Gly, 2xaNH Phe (3-H2NCH2)) ; ESI-MS : m/z = 925,4 [M+H] + ; ber. für C44H6oNgOi4 : 924,42.

A29. MeO-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-Gly-c [Asp-Aspl-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2-OMe H-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (0,125 g, 0,312 mmol, A14) gelöst in 10 ml DMF werden mit DIEA (0,054 ml, 0,312 mmol) neutralisiert, c [Asp (OH)-Asp (OH)] (0,030 g, 0,130 mmol, A4) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,059 g, 0,312 mmol)/HOBt (0,042 g, 0,312 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittelgemisch im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (20 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällung aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,103 g ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf=0, 7 ; HPLC tR = 10,5 min ; ESI-MS : m/z = 925,4 [M+H] + ; ber. für C44H60N8O14 : 924,42.

A30. Z-DGlu (OtBu)-Glu (OtBu)-OMe Die Verbindung wird analog A5 aus Z-DGlu (OtBu)-OH und H-Glu (OtBu)-OMexHCI dargestellt. Aus- beute : 4,47 g ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf= 0,6 ; HPLC tR= 10,8 min ; ESI-MS : m/z = 537,4 [M+H] + ; ber. für C27H4oN209 : 536,27.

A31. crDGlu (OtBu)-Glu (OtBu) l Die Verbindung wird analog A6 aus A30 dargestellt. Ausbeute : 2,12 g ; DC (Essigester) Rf= 0,6 ; HPLC tR=7, 9 min ; ESI-MS : m/z = 371,2 [M+H] ; ber. für CuHsoNzOe : 370,21.

A32. c[DGlu(OH)-Glu (OH) 1 Die Verbindung wird analog A7 aus A31 dargestelit. Ausbeute : 1,38 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,6 ; ESI-MS : m/z = 259,2 [M+H] +; ber. für C, oH, 4N206 : 258,08.

A33. Z-DAsp (OtBu)-Glu (OMe)-OMe Die Verbindung wird analog A5 aus Z-DAsp (OtBu)-OH und H-Glu (OMe)-OMexHCI dargestellt. Aus- beute : 5,80 g ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf = 0,3 ; HPLC tu= 9,7 min ; ESI-MS : m/z = 481,4 [M+H] + ; ber. für C23H32N2Og : 480,21.

A34. cfDAsp (OtBu)-Glu (OMe) 1 Die Verbindung wir analog A6 aus A33 dargestellt. Ausbeute : 3,16 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,8 ; HPLC tR = 4,6 min ; ESI-MS : m/z = 315,2 [M+H] + ; ber. für C14H22N2O6 : 314,14.

A35. clDAsp (OtBu)-Glu (OH) 1 Zu einer Lösung von c [DAsp (OtBu)-Glu (OMe)] (2,50 g, 7,95 mmol, A34) in 220 ml THF/Wasser (10 : 1) werden 80 ml 0,1 N Natronlauge langsam unter Rühren zugetropft. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der erhaltene Feststoff in Methanol gelöst, mit tert-Butylmethylether versetzt, das ausgefallenen Natriumsalz der Titelverbindung abgefrittet, mit tert-Butylmethylether und Petrole- ther gewaschen und im Vakuum bei 40 °C getrocknet. Um die freie Säure zu erhalten, wird das Natri- umsalz in 150 ml THF/Waser (1 : 2) ge ! öst und mit Amberlyst 15 behandelt, bis der pH-Wert ca. 3 be- trägt. Der lonenaustauscher wird abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der Rück- stand mit Toluol (3-mal) behandelt. Die Titelverbindung wird aus Essigester/Petrolether als farbloses, feinkristallines Material isoliert. Ausbeute : 1,52 g ; DC (Chloroform/Methanol/Eisessig 8 : 8 : 1) Rf = 0,9 ; HPLC tR= 2,6 min ; ESI-MS : m/z = 301,2 [M+H] + ; ber. für C13H2ON206 : 300,13.

A36. c [DAsp (OtBu)-Glu (OBn) 1 Zu einer Lösung von c [DAsp (OtBu)-Glu (OH)] (1,20 g, 3,99 mmol, A35) in 60 ml Methanol/Wasser (5 : 1) wird portionsweise Cs2CO3 (1,30 g, 3,99 mmol) gelöst in 20 ml Wasser zugesetzt, bis der pH-Wert ca. 7-8 beträgt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgezogen und der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt. Das erhaltene Cs-Salz wird in 100 ml DMF suspendiert und unter Rühren mit Ben- zylbromid (0,52 ml, 4,39 mmol) versetzt, wobei sich das Salz allmählich löst. Nach 16 h wird das Lö- sungsmittel im Vakuum abgezogen, der erhaltene Feststoff mit Wasser digeriert, abgefrittet, mit reich- lich Wasser gewaschen, erneut in Methanol gelost, einrotiert und mit Toluol (3-mal) behandelt. Die Titelverbindung wird aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,89 g ; DC (Essigester) Rf= 0,4 ; HPLC tR= 9,7 min ; ESI-MS : m/z = 391,2 [M+H] + ; ber. für C2oH26N206 : 390,17.

A37. c [DAsp (OH)-Glu (OBn)] c [DAsp (OH)-Glu (OBn)] (0,50 g, 1,28 mmol, A36) werden in 40 ml Chloroform gelost und unter Rühren und Eisbadkühlung mit 10 ml konz. Trifluoressigsäure versetzt. Nach 24 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt, in Essigester suspendiert, abgefrit- tet mit Essigester und Petrolether gewaschen und im Vakuum bei 40 °C getrocknet. Die Titelverbin- dung wird dabei als farbloses Pulver erhalten. Ausbeute : 0,40 g ; DC (Essigester) Rf= 0,8 ; HPLC tR = 7,9 min ; ESI-MS : m/z = 335,2 [M+H] ; ber. für C16Hl8N206 : 334,11.

A38. Z-ß-Ala-DLPhel3-BOC-NH-CH)-OMe H-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (0,50 g, 1,45 mmol, A14) gelöst in 30 ml Chloroform werden mit DIEA (0,19 ml, 1,45 mmol) neutralisiert, Z-ß-Ala-OH (0,40 g, 1,74 mmol) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,33 g, 1,74 mmol)/HOBt (0,24 g, 1,74 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen, das Öl in Essigester aufgenommen, die Essigesterphase mit 5% iger KHS04- Lösung, 5% iger NaHCO3-Lösung und ges. Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und einrotiert. Das erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel chromatographiert (130 g Kieselgel 60, Eluent : Essigester/Petrolether 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällen aus tert- Butylmethylether/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,58 g ; DC (Chloroform/Methanol 9 : 1) Rf= 0,4 ; HPLC tR=13, 9 min ; ESI-MS : m/z = 514,4 [M+H] ; ber. für C27H35N3O7 : 513,24.

A39. H-ß-Ala-DLPhe (3-BOC-NH-CH9)-OMexHCI Die Verbindung wird durch Entschützen analog A24 aus A38 dargestellt. Ausbeute : 0,30 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,3 ; ESI-MS : m/z = 380,2 [M+H] ; ber. für Ci9H29N30s : 379,21.

A40.Z-NH-(CH2)3-CO-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OMe Die Verbindung wird analog A38 aus A14 und Z-NH- (CH2) 3-COOH dargestellt. Ausbeute : 1,29 g ; DC (Essigester/Petrolether 4 : 1) Rf= 0,4 ; ESI-MS : m/z = 528,4 [M+H] + ; ber. für C28H37N3O7 : 527,26.

A41. H,N-(CH-CO-DLPhe(3-BOC-NH-CH,)-OMexHCi Die Verbindung wird durch Entschützen analog A24 aus A40 dargestellt, Ausbeute : 0,98 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) R, = 0,3 ; ESI-MS : m/z = 394,2 [M+H]+; ber. für C20H31N3O6:393,22.

A42. Ac-DLPhe (3-BOC-NH-CH)-OMe H-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMexHCI (1,00 g, 2,89 mmol, A14) werden in 25 ml Chloroform suspen- diert und durch Zusatz von DIEA (0,50 ml, 2.89 mmol) gelöst. Unter Rühren werden dann AczO (0,36 ml, 3,76 mmol) und DIEA (0,65 ml, 3,76 mmol) zugesetzt. Nach 3 h wird das Lösungsmittel im Vaku- um abgezogen, das erhaltene Öl in Essigester gelöst, die Essigesterphase mit 5% iger KHS04- Lösung, 5% iger NaHCO3-Lösung und ges. Kochsalziösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und einrotiert. Die Titelverbindung wird als farbloses Öl erhalten. Ausbeute : 1,00 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,9 ; DC (Cyclohexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf= 0,2 ; ESI-MS : m/z = 351,2 [M+H] ; ber. für C18H26N2O6 : 350,18.

A43. Ac-DLPhe (3-BOC-NH-CH2-OH Zu einer Lösung von Ac-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (1.00 g, 2.85 mmol, A42) in 50 mi THF werden unter Rühren 28,0 ml 0,1 N Natronlauge zugetropft. Nach 16 h wird die Reaktionslösung mit Amber- lyst 15 behandelt, bis der pH-Wert ca. 3 beträgt, dann der lonenaustauscher abfiltriert, das Lösungs- mittel im Vakuum abgezogen und der Rückstand mit Toluol (3-mal) behandelt. Die Titelverbindung wird aus tert-Butylmethylether/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,74 g ; DC (Cyclo- hexan/Chloroform/Eisessig 45 : 45 : 10) Rf= 0,1 ; HPLC tR = 5,9 min ; ESI-MS : m/z = 337,0 [M+H] ; ber. für C17H24N205 : 336,16.

A44. MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-Gly-c [DAsp-Glu (OBn) 1 H-Gly-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (0,26 g, 0,66 mmol, A24) gelöst in 15 ml DMF werden mit DIEA (0,11 ml, 0,66 mmol) neutralisiert, c [DAsp (OH)-Glu (OBn)] (0,20 g, 0,60 mmol, A37) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (0,13 g, 0,66 mmol)/HOBt (0,08 g, 0,60 mmol) gekuppelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatogra- phiert (100 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 4 : 1) und die Titelverbindung schließlich durch Fällen aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,23 g ; DC (Chloro- form/Methanol 4 : 1) Rf= 0,8 ; HPLC tR = 10,5 min ; ESI-MS : m/z = 682,4 [M+H] + ; ber. für C34H43N5010 : 681,30.

A45. MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH)-Glv-crDAsP-Glu (OH) 1 MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-Gly-c [DAsp-Glu (OBn)] (0,18 g, 0,27 mmol, A44) werden in 75 ml Essi- gester gelöst und der Hydrogenolyse (10% Pd-C, p (H2) = 1bar) unterzogen. Nach 36 h wird der Kata- lysator abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Die Titelverbindung fällt dabei als farbloses Pulver an. Ausbeute : 0, 09 g ; DC (Chloroform/Methanol/Wasser 14 : 6 : 1) Rf= 0,4 ; HPLC tR = 8,7 min ; ESI-MS : m/z = 592,2 [M+H] + ; ber. für Cz7H37NsO, o : 591,25.

A46. MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-Gly-crDAsp-Glul-DLPhe (3-BOC-NH-CH2-) OMe H-DLPhe (3-BOC-HN-CH2)-OMexHCI (48 mg, 0,139 mmol, A14) gelöst in 10 ml DMF werden mit DIEA (24 µL, 0,139 mmol) neutralisiert, MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-Gly-c [DAsp-Glu] (75 mg, 0,126 mmol, A45) zugesetzt und in Gegenwart von EDC (27 mg, 0,139 mmol)/HOBt (17 mg, 0,126 mmol) gekup- pelt. Nach 16 h wird das Lösungsmittel im Hochvakuum abgezogen, das erhaltene Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (20 g Kieselgel 60, Eluent : Chloroform/Methanol 9 : 1) und die Titelverbin- dung schließlich durch Fä ! ! en aus Essigester/Petrolether als farbloses Pulver isoliert. Ausbeute : 70 mg ; DC (Chloroform/Methanol 4 : 1) Rf= 0,7 ; HPLC tR = 10,7 min ; ESI-MS : m/z = 882,6 [M+H] + ; ber. für C43HsgN7013 : 881,41.

A47. MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH)-crDGiu-Glu1-DLPhe (3-BOC-NH-CH9)-OMe Die Verbindung wird analog A28 aus A14 und A32 dargestellt. Ausbeute : 0,62 g ; DC (Chloro- form/Methanol 9 : 1) Rf= 0,5 ; HPLC tR = 9,6 min ; ESI-MS : m/z = 839,6 [M+H] ; ber. für C42H58N60, 2 : 838,41.

A48. MeO-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-ß-Ala-c[DAsp-Asp]-ß-Ala-DLPhe(3-BO C-NH-CH2-OMe Die Verbindung wird analog A28 aus A7 und A39 dargestellt. Ausbeute : 88 mg ; DC (Chloro- form/Methanol 4 : 1) Rf= 0,6 ; HPLC tR = 12,9 min ; ESI-MS : m/z = 953,4 [M+H] ; ber. für C46H64N6o14: 952,45.

A49. MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2-CO- )3-NH-c[DAsp-Asp]-NH-(CH2)3-CO-DLPhe (3-BOC-NH- CH2)-OMe Die Verbindung wird analog A28 aus A7 und A41 dargestellt. Ausbeute : 131 mg ; DC (Chloro- form/Methanol 4 : 1) Rf = 0,6 ; HPLC tR = 10,5 min ; ESI-MS : m/z = 981,6 [M+H] + ; ber. für C48H68ON8O14: 980,48.

A50. Ac-DLPhe (3-BOC-NH-CH,)-crLvs-Lvsl-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-Ac Die Verbindung wird analog A25 aus A10 und A43 dargestellt. Ausbeute : 135 mg ; DC (Chloro- form/Methanol 4 : 1) Rf= 0,6 ; HPLC tR = 6,7 min ; ESI-MS : m/z = 893,6 [M+H] ; ber für C46H68N8010 : 892,50.

A51. HO-DLPhe (3-BOC-NH-CH,)-c [DGlu-Glu]-DLPhe(3-BOC-NH-CH2)-OH Zu einer Lösung von MeO-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-c [DGlu-Glu]-DLPhe (3-BOC-NH-CH2)-OMe (0,15 g, 0,18 mmol, A47) in 7,5 ml THF werden unter Rühren 0,39 ml 1 N Natronlauge in 4 Portionen zuge- setzt. Nach 16 h wird die Reaktionslösung mit Amberlyst 15 behandelt, bis der pH-Wert ca. 3 beträgt, dann der lonenaustauscher abfiltriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der Rückstand mit Toluoi (3-mal) behandelt. Die Titelverbindung wird aus Methanol/tert-Butylmethylether als farblo- ses Pulver isoliert. Ausbeute : 0,12 g ; DC (n-Butanol/Eisessig/Wasser/Essigester 3 : 1 : 1 : 5) Rf = 0,6 ; HPLC tR = 8,6 min ; ESI-MS : m/z = 811,4 [M+H] + ; ber. für C4oH54N6Ot2 : 810,37.

Gewerbliche Anwendbarkeit Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen als Inhibitoren der Tryptase wertvolle pharmakologi- sche Eigenschaften, die sie gewerblich verwertbar machen. Humane Tryptase ist eine Serinprotease, die in humanen Mastzellen das überwiegend vorliegende Protein darstellt. Tryptase umfaßt acht eng verwandte Enzyme (a1, a2, ß1a, (31b,i2, ß3, mMCP-7-like-1, mMCP-7-like-2 ; 85 bis 99 % Sequenzi- dentität) (vgl. Miller et al., J. Clin. Invest. 84 (1989) 1188-1195 ; Miller et al., J. Clin. Invest. 86 (1990) 864-870 ; Vanderslice et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA 87 (1990) 3811-3815 ; Pallaoro et ai., J. Biol.

Chem. 274 (1999) 3355-3362). Nur die 3-Tryptasen (Schwartz et al., J. Clin. Invest. 96 (1995) 2702- 2710 ; Sakai et al., J. Clin. Invest. 97 (1996) 988-995) werden jedoch intrazellulär aktiviert und in kata- lytisch aktiver Form in Sekretgranulen gelagert. Tryptase weist im Vergleich zu anderen bekannten Serinproteasen, wie zum Beispiel Trypsin oder Chymotrypsin einige besondere Eigenschaften auf (Schwartz et al., Methods Enzymol. 244, (1994), 88-100 ; G. H. Caughey,"Mast cell proteases in im- munology and biology". Marcel Dekker, Inc., New York, 1995). Tryptase aus humanen Gewebe weist eine nicht kovalent verknüpfte tetramere Struktur auf, die durch Heparin oder andere Proteoglycane stabilisiert werden muß, um proteolytisch aktiv zu sein. Tryptase wird zusammen mit anderen Entzün- dungsmediatoren, wie z. B. Histamin und Proteoglycanen, freigesetzt, wenn humane Mastzellen akti- viert werden. Man vermutet deshalb, daß Tryptase bei einer Reihe von Erkrankungen, insbesondere bei allergischen und entzündlichen Erkrankungen eine Rolle spielt, zum einen aufgrund der Bedeu- tung der Mastzellen bei solchen Erkrankungen und zum anderen, da bei einer Reihe derartiger Er- krankungen ein erhöhter Tryptase-Gehalt festgestellt wurde. So wird Tryptase u. a. mit folgenden Krankheiten in Zusammenhang gebracht : Akute und chronische (insbesondere entzündliche und all- ergen induzierte) Atemwegserkrankungen verschiedener Genese (z. B. Bronchitis, allergische Bron- chitis, Asthma bronchiale, COPD) ; interstitielle Lungenerkrankungen ; Erkrankungen, die auf allergi- schen Reaktionen der oberen Atemwege (Rachenraum, Nase) und der angrenzenden Regionen (z. B.

Nasennebenhöhlen, Augenbindehäute) beruhen, wie beispielsweise allergische Konjunktivitis und allergische Rhinitis ; Erkrankungen aus dem Formenkreis der Arthritis (z. B. rheumatische Arthritis) ; Autoimmun-Erkrankungen wie Multiple Sklerose ; desweiteren Periodontitis, Anaphylaxis, interstitiale Cystitis, Dermatitis, Psoriasis, Sklerodermie/systemische Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Inflammatory Bowel Disease) und andere. Tryptase scheint insbesondere direkt mit der Pathogenese von Asthma in Zusammenhang zu stehen (Caughey, Am. J. Respir. Cell Mol. Biol.

16 (1997), 621-628 ; R. Tanaka,"The role of tryptase in allergic inflammation"in : Protease Inhibitors, IBC Library Series, 1979, Kapitel 3.3.1-3.3.23).

Weiterer Gegenstand der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Anwendung bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere den genannten Krankheiten.

Ebenso betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln, die zur Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Krankheiten eingesetzt werden.

Weiterhin sind Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Krankheiten, die eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten, Gegenstand der Erfindung.

Die Arzneimittel werden nach an sich bekannten, dem Fachmann geläufigen Verfahren hergestellt. Als Arzneimittel werden die erfindungsgemäßen Verbindungen (= Wirkstoffe) entweder als solche, oder vorzugsweise in Kombination mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen z. B. in Form von Ta- bletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien, Pflastern, Emulsionen, Suspensionen, Gelen oder Lösun- gen eingesetzt, wobei der Wirkstoffgehalt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 95 % beträgt.

Welche Hilfsstoffe für die gewünschten Arzneiformulierungen geeignet sind, ist dem Fachmann auf- grund seines Fachwissens geläufig. Neben Lösemitteln, Gelbildnern, Salbengrundlagen und anderen Wirkstoffträgern können beispielsweise Antioxidantien, Dispergiermittel, Emulgatoren, Konservie- rungsmittel, Lösungsvermittler oder Permeationspromotoren verwendet werden.

Für die Behandlung von Erkrankungen des Respirationstraktes werden die erfindungsgemäßen Ver- bindungen bevorzugt auch inhalativ appliziert. Hierzu werden diese entweder direkt als Pulver (vor- zugsweise in mikronisierter Form) oder durch Vernebeln von Lösungen oder Suspensionen, die sie enthalten, verabreicht. Bezüglich der Zubereitungen und Darreichungsformen wird beispielsweise auf die Ausführungen im Europäischen Patent 163 965 verwiesen.

Für die Behandlung von Dermatosen erfolgt die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen insbesondere in Form solcher Arzneimittel, die für eine topische Applikation geeignet sind. Für die Herstellung der Arzneimittel werden die erfindungsgemäßen Verbindungen (= Wirkstoffe) vorzugs- weise mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen vermischt und zu geeigneten Arzneiformulierun- gen weiterverarbeitet. Als geeignete Arzneiformulierungen seien beispielsweise Puder, Emulsionen, Suspensionen, Sprays, Öle, Salben, Fettsalben, Cremes, Pasten, Gele oder Lösungen genannt.

Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt. Die Do- sierung der Wirkstoffe bei systemischer Therapie. (p. o. oder i. v) liegt zwischen 0,1 und 10 mg pro Kilogramm und Tag.

Biologische Untersuchungen Die dokumentierten pathophysiologischen Effekte der Mastzell-Tryptase werden direkt durch die en- zymatische Aktivität der Protease bewirkt. Dementsprechend werden sie durch Inhibitoren, die die enzymatische Aktivität der Tryptase hemmen, reduziert bzw. blockiert. Ein geeignetes Maß für die Affinität eines reversiblen Inhibitors zur Zielprotease ist die Gleichgewichts-Dissoziationskonstante K des Enzym-Inhibitor-Komplexes. Dieser Kj-Wert kann über den Einfluß des Inhibitors auf die Tryptase- indizierte Spaitung eines chromogenen Peptid-p-Nitroanilid-Substrates oder eines fluorogenen Peptid- Aminomethylcumarin-Substrates bestimmt werden.

Methodik Die Dissoziationskonstanten für die Tryptase-lnhibitor-Komplexe werden unter Gleichgewichtsbedin- gungen entsprechend den allgemeinen Vorschlägen von Bieth (Bieth JG, Pathophysiological Inter- pretation of kinetic constants of protease inhibitors, Bull. Europ. Physiopath. Resp. 16 : 183-195,1980) und den Methoden von Sommerhoff et al. (Sommerhoff CP et al., A Kazal-type inhibitor of human mast cell tryptase : Isolation from the medical leech Hirudo medicinalis, characterization, and sequence analysis, Biol. Chem. Hoppe-Seyler 375 : 685-694,1994) bestimmt.

Menschliche Tryptase wird aus Lungengewebe rein dargestellt oder rekombinant hergestellt ; die mit- tels Titration bestimmte spezifische Aktivität der Protease beträgt üblicherweise größer 85 % des theo- retischen Wertes. Konstante Mengen der Tryptase werden in Gegenwart von Heparin (0,1-50 ug/ml) zur Stabilisierung der Protease mit aufsteigenden Mengen der Inhibitoren inkubiert. Nach Gleichge- wichtseinstellung zwischen den Reaktionspartnern wird die verbleibende Enzymaktivität nach Zugabe des Peptid-p-Nitroanilid-Substrates tos-Gly-Pro-Arg-pNA bestimmt, dessen Spaltung über 3 min bei 405 nm verfolgt wird. Alternativ kann die enzymatische Restaktivität auch mit fluorogenen Substraten bestimmt werden. Die apparenten Dissoziationskonstanten Kjapp (d. h. in der Gegenwart von Substrat) werden anschließend durch Anpassung der Enzymgeschwindigkeiten an die aligemeine Gleichung für reversible Inhibitoren (Morrison JF, Kinetics of the reversible inhibition of enzymecatalysed reactions by tight-binding inhibitors, Biochim. Biophys. Acta 185,269-286,1969) mittels nicht linearer Regressi- on ermittelt : V1/V0=1-{Et+It+Kiapp-[(Et+It+Kiapp)2-4EtIt]1/2}/2El Dabei sind V, und Vo die Geschwindigkeiten in der Gegenwart bzw. Abwesenheit des Inhibitors und Et und It die Konzentrationen der Tryptase und des Inhibitors.

Die für die erfindungsgemäßen Verbindungen ermittelten apparenten Dissoziationskonstanten erge- ben sich aus der folgenden Tabelle A, in der die Nummern der Verbindungen den Nummern der Ver- bindungen in den Beispielen entsprechen.

Tabelle A Hemmung der humanen Tryptase Verbindung Kiapp(µM) 1 1,6 2 2,5 3 0,2 4 0,6 5 0,018 6 0,03 7 0,18 8 2,4 9 0,01 10 0,35 11 0,07