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Title:
NOVEL PHOSPHANE OXIDES, METHOD OF PREPARING THEM AND DRUGS CONTAINING THESE COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/006849
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns novel phosphane oxides of general formula I (I), in which R1 means an aryl or heteroaryl group, wherein the aryl or heteroaryl group can be substituted one or more times by nitro, halogen, nitrile, hydroxy, carboxy, alkoxycarbonyl, phenylalkoxycarbonyl, phenyl, alkyl, trifluoromethyl, alkoxy, alkenyloxy, alkinyloxy, aralkyloxy, alkylthio, alkylsulphinyl, alkylsulphonyl, amino, alkylamino, dialkylamino, aralkylamino, diaralkylamino, alkylsulphonylamino, alkylcarbonylamino, formylamino, carbamoyl, thiocarbamoyl, alkylaminocarbonyl, dialkylaminocarbonyl or alkoxycarbonylalkyloxy; R2 and R3 are identical or different and mean straight-chain or branched alkyl groups; A means a straight-chain or branched alkylene group; and X means the -CH- group or a nitrogen atom, as well hydrates, solvates and physiologically tolerable salts thereof. The invention further concerns the optically active forms, racemates and diastereomer mixtures of these compounds, a method of preparing them and drugs containing these compounds and having a thrombin-inhibiting effect.

Inventors:
VON DER SAAL WOLFGANG (DE)
LEINERT HERBERT (DE)
STEGMEIER KARLHEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003382
Publication Date:
March 07, 1996
Filing Date:
August 26, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BOEHRINGER MANNHEIM GMBH (DE)
SAAL WOLFGANG VON DER (DE)
LEINERT HERBERT (DE)
STEGMEIER KARLHEINZ (DE)
International Classes:
A61P7/02; C07F9/53; C07F9/58; A61K31/675; C07F9/6509; (IPC1-7): C07F9/58; A61K31/675; C07F9/6509
Domestic Patent References:
WO1994020467A11994-09-15
Foreign References:
EP0555824A11993-08-18
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Claims:
Patentansprüche
1. Phosphanoxide der allgemeinen Formel I tn der R ' eine Aryl oder Heteroarylgruppe bedeutet, wobei die Aryl oder He¬ teroarylreste ein oder mehrfach durch Nitro. Halogen. Nitril, Hydroxy, Carboxy, Alkoxvcarbonyl, Phenylalkoxycarbonyl. Phenyl, Alkyl, Trifluor methyl. Alkoxy. Alkenyloxy. Alkinyloxy, Aralkyioxy, Alkylthio. Alkylsul¬ fmyl, Alkylsulfonyl, Amino. Alkylamino. Dialkylamino. Aralkylamino, Di aralkylamino. Alkylsulfonylamino, Alkylcarbonylamino, Formylamino, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl oder Alkoxycarbonylalkyloxy substituiert sein können, R^ und R3 gleich oder verschieden sind und geradkettige oder verzweigte Alkylgrup pen bedeuten, A einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest bedeutet, X die CHGruppe oder ein Stickstoffatom bedeutet. sowie Hydrate, Solvate und physiologisch verträgliche Salze davon. Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen, die Racemate und die Diastereome¬ rengemische dieser Verbindungen.
2. Phosphanoxide der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1. in der R^ eine un¬ substituierte oder durch eine C i CöAlkoxygruppe substituierte Phenylgruppe bedeutet. Phosphanoxide der allgemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen l und 2. in der R l und R^ gleich sind und C i CöAlkylgruppen bedeuten.
3. Phosphanoxide der allgemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen 1 bis.
4. in der A eine C i CöAlkylengruppe bedeutet.
5. Phosphanoxide der allgemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen 1 bis.
6. in der X eine CHGruppe oder ein Stickstoffatom bedeutet.
7. Verfahren zur Herstellung von Phosphanoxiden der allgemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen 1 bis.
8. worin man eine Verbindung der allgemeinen Formel III in der R ^ und X die oben angegebene Bedeutungen haben. R4 ein Wasserstoff¬ atom oder die Benzylgruppe ist und n gleich 2 oder 4 ist. mit den Phosphanoxi¬ den HalAP(O)R^R3, in denen A, R^ und R* die oben angegebenen Bedeutun¬ gen haben und Hai ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und anschließend katalyti sch hydriert und dann gewunschtenfalls die Verbindungen der allgemeinen Formel I in physio¬ logisch verträgliche Salze, Hydrate, Solvate, oder optische Isomere umwandelt. Pharmazeutische Zubereitungen, die mindestens eine der Verbindungen der all¬ gemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 enthalten und zusätzlich einen pharmazeutischen Träger und Hilfsstoffe. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 zur Hersteilung pharmazeutischer Zubereitungen und zur Behandlung thromboembolischer Erkrankungen.
Description:
Neue Phosphanoxide, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel

Die Erfindung betrifft neue Phosphanoxide der allgemeinen Formel I

in der

R.1 eine Aryl- oder Heteroarylgruppe bedeutet, wobei die Aryl- oder He- teroarylreste ein- oder mehrfach durch Nitro, Halogen, Nitril, Hydroxy, Carboxy, Alkoxvcarbonyl, Phenylalkoxycarbonyl, Phenvl, Alkyl, Trifluor- methyl, Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, Aralkyioxy, Alkylthio, Alkylsul- finyl, Alkylsulfonyl, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Aralkylamino, Di- aralkyl-amino, Alkylsulfonylamino, Alkylcarbonylamino, Formylamino, Carbamoyl, Thiocarbamoyl, Alkylaminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl oder Alkoxycarbonylalkyloxy substituiert sein können,

R.2 und R. gleich oder verschieden sind und geradkettige oder verzweigte Alkylgrup- pen bedeuten,

A einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest bedeutet,

X die -CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom bedeutet.

sowie Hydrate, Solvate und physiologisch verträgliche Salze davon. Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen, die Racemate und die Diastereome¬ rengemische dieser Verbindungen.

Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der obigen Verbindungen, Arz¬ neimittel, die solche Verbindungen enthalten, sowie die Verwendung dieser Verbin¬ dungen bei der Herstellung von Arzneimitteln.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, ihre Solvate und ihre Salze hemmen sowohl die durch Thrombin induzierte Gerinnung von Fibrinogen im Blut als auch die durch Thrombin induzierte Aggregation der Blutplättchen. Sie verhindern damit die Entstehung von Gerinnungsthromben und von plattchenreichen Thromben und können bei der Bekämpfung und Verhütung von Krankheiten, wie Thrombose. Apoplexie. Herzinfarkt. Entzündungen und Arteriosklerose, verwendet werden. Ferner haben diese Verbindungen einen Effekt auf Tumorzellen und verhindern die Bildung von Metastasen. Somit können sie als Antitumormittel eingesetzt werden.

Thrombin, das letzte Enzym der Gerinnungskaskade, spaltet Fibrinogen zu Fibrin, das durch den Faktor XHIa quervernetzt und zu einem unlöslichen Gel wird, das die Ma¬ trix für einen Thrombus bildet. Thrombin aktiviert durch Proteolyse seines Rezeptors auf den Blutplättchen die Plättchenaggregation und trägt auf diesem Weg ebenfalls zur Thrombusbildung bei. Bei der Verletzung eines Blutgefäßes sind diese Prozesse not¬ wendig, um eine Blutung zu stoppen. Unter normalen Umständen sind keine meßbaren Thrombin-Konzentrationen im Blutplasma vorhanden. Ansteigen der Thrombinkonzen- tration kann zur Ausbildung von Thromben und damit zu thromboembolischen Krank¬ heiten führen, die vor allem in den Industriestaaten sehr häufig auftreten.

Thrombin wird im Plasma in Form des Prothrombins bereitgehalten und durch den Faktor Xa aus diesem freigesetzt. Thrombin aktiviert die Faktoren V, VIII und XI, wodurch dann der Faktor X in Xa umgewandelt wird. Thrombin katalysiert dadurch seine eigene Freisetzung, weshalb es zu sehr rasch ansteigenden Thrombin-Konzen¬ trationen kommen kann.

Thrombin-Inhibitoren können deshalb die Freisetzung des Thrombins, die plattchenin- duzierte und die plasmatische Blutgerinnung hemmen.

Neben Thrombin existieren noch eine ganze Reihe von Serinproteasen, die Peptid- substrate neben einer basischen Aminosäure spalten. Um Nebenwirkungen gering zu halten, sollten die Thrombininhibitoren selektiv sein, d. h. sie sollten andere Serinpro¬ teasen nur wenig oder gar nicht hemmen. Besonders Trypsin als unspezifischste Serin- Protease kann von den verschiedensten Hemmern leicht gehemmt werden. Trypsin- hemmung kann zu Pancreas-Stimulation und zu Pancreas-Hypertrophie fuhren (J.D Geratz. Am. J. Physiol 216, ( 1969) S. 812)

Plasma enthält das Protein Plasminogen, das durch Aktivatoren in Plasmin umgewan¬ delt wird Plasmin ist ein proteolytisches Enzym, dessen Aktivität der des Trypsins ähnelt. Es dient zur Auflosung der Thromben, indem es Fibrin abbaut. Hemmung des Plasmins hatte also gerade den gegenteiligen Effekt, den man mit der Hemmung des Thrombins erzielen mochte.

Synthetische Thrombin-Inhibitoren sind schon lange bekannt Ausgehend vom Fibrinogen. dem naturlichen Substrat des Thrombins, wurden Substanzen des (D)-Phe-Pro-Arg-Typs synthetisiert Solche Tripeptide ahmen die Aminosauresequenz vor der Spaltstelle am Fibrinogen nach Um gute Inhibitoren zu erhalten, wurde die Carboxylatgruppe des Arginins dabei so verändert, daß die Hydroxygruppe des Se¬ rin- 195 der active site des Thrombins mit ihr reagieren kann. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß man die Carboxylatgruppe durch die Aldehydfunktion ersetzt. Entsprechende (D)-Phe-Pro-Arginale sind in der Patentanmeldung EP-A- 185390 be¬ schrieben.

Zu einem zweiten Typ von Thrombin-Inhibitoren wurde das als Trypsin-Inhibitor be¬ kannte Benzamidin zur Grundlage genommen. Die so erhaltenen Inhibitoren unter¬ scheiden sich von den (D)-Phe-Pro-Arg-Typen nicht nur im chemischen Aufbau, son¬ dern auch in der Art der Inhibierung: das Serin- 195 des Thrombins bindet nicht an diese Inibitoren. Dies geht aus Röntgenstruktur-Unteruchungen eindeutig hervor (W. Bode. D Turk, J. Stürzebecher, Eur. J Biochem. 193, 175-182 (1990)) Zu dieser zweiten Klasse von Thrombin-Inhibitoren gehört das Nα-(2-Naphthylsulfonylglycyl)- 4-amidino-(R,S)-phenylalanin-piperidid ("NAPAP", DD 235866)

berraschend wurde nun gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel I, die keine strukturellen Gemeinsamkeiten mit den bekannten Thrombin-Inhibitoren aufwei¬ sen, selektive Thrombin-Inhibitoren sind.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R^ eine Arylgruppe, so versteht man darunter die Phenvl- und die Naphthylgruppe. Unter Heteroarylrest für R 1 sind mono-, bi- und tricyclische Aromaten mit Heteroatomen wie Stickstoff. Sauerstoff und Schwefel zu verstehen, bevorzugt Furan, Thiophen. Pyrrol. Oxazol. Isoxazol, Thiazol, Isothiazol. Imidazol, Pyrazol, Triazol. Tetrazol, Pyridin, Pyrazin, Pyrimidin, Pyridazin, Triazin, Tetrazin. Benzothiophen. Dibenzothiophen. Benzimidazol, Carbazol, Benzofuran. Benzofürazan. Benzo-2.1,3-thiadiazol. Chinolin. Isochinolin. Chinazoiin.

Halogene als Substituenten der Aryl- oder Heteroarylreste bedeuten Chlor-, Brom- und Iod-atome, bevorzugt aber Fluoratome.

Alkoxycarbonylgruppen als Substituenten der Aryl- oder Heteroarylreste enthalten geradkettige oder verzweigte Alkylketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind die Methoxycarbonyl- und die Ethoxycarbonylgruppe.

Phenylalkoxycarbonylgruppen als Substituenten der Aryl- oder Heteroarylreste enthal¬ ten eine mit einer C i-C^-Alkylkette verknüpfte Phenylgruppe. Bevorzugt ist dabei die Benzyloxycarbonylgruppe.

Alkylgruppen als Substituenten der Aryl- oder Heteroarylreste sind geradkettig oder verzweigt und enthalten 1 bis 6 Kohlenstoffatome. Bevorzugt sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- und die Hexylgruppe.

Alkoxygruppen als Substituenten der Aryl- oder Heteroarylreste enthalten 1 bis 6 Kohlenstoffatome und sind geradkettig oder verzweigt. Bevorzugt sind die Methoxy-, Ethoxy-, w-Propyloxy-, /-Propyloxy-, n-Butyloxy-, /-Butyloxy-, /erf. -Butyloxy-, Pentyloxy- und die Hexyloxygruppe.

Bedeutet in der aligemeinen Formel I R* eine mit einem Alkenyloxyrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so sind darunter geradkettige oder verzweigte Reste mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise die Allyloxygruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R * eine mit einem Alkinyloxyrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so sind darunter geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise die Propargyloxygruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R* eine mit einem Aralkyloxyrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so ist darunter bevorzugt der Benzyloxyrest zu verste¬ hen.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R 1 eine mit einem Alkylthio-. Alkylsulfmyl- oder Alkylsulfonylrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe. so sind darunter gerad¬ kettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugs¬ weise die Methylthio. Methylsulfinyl- und die Methylsulfonyigruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R^ eine mit einem Alkylamino- oder Dialkylami- norest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe. so sind darunter geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise die Me- thylammo. Dimethylamino- und die Diethylaminogruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R ^ einen Aralkylaminorest oder einen Di-aral- kylaminorest, so sind die Benzylaminogruppe und die Bis(benzyl)aminogruppe beson¬ ders bevorzugt.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R ^ eine mit einem Alkylsulfonylaminorest substi¬ tuierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so sind darunter geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise die Methylsul- fonylaminogruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R 1 eine mit einem Alkylcarbonylaminorest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so sind darunter geradkettige oder ver¬ zweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vorzugsweise die Acetylaminogruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I R * eine mit einem Alkylaminocarbonyl- oder Dialkylaminocarbonylrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so sind darunter geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, vor¬ zugsweise die Methylaminocarbonyl-, Dimethylaminocarbonyi- und die Diethylamino- carbonylgruppe.

Bedeutet in der allgemeinen Formel I Rl eine mit einem Alkoxycarbonylalkyloxyrest substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppe, so ist dabei die Ethoxycarbonylmethyloxy- gruppe besonders bevorzugt.

In der allgemeinen Formel I versteht man unter den Alkylgruppen für R^ und R^ ge¬ radkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- und die Hexylgruppe.

In der allgemeinen Formel I versteht man unter den Alkylengruppen für A geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie die Methylen-, Ethylen-, Propyien-, Butylen-, Pentylen- und die Hexylengruppe.

R l ist insbesondere eine unsubstituierte oder ein- oder mehrfach durch C i -C^-Al- koxygruppen (wie z.B. Methoxy, Propyloxy, Butoxy und Hexyloxy) substituierte Phenylgruppe,

R^ und R-* sind insbesondere gleich und C i -Cό-Alkylgruppen (wie z.B. die Methyl¬ gruppe),

A ist insbesondere eine C i -C -Alkylengruppe (wie z.B. die Methylengruppe).

Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel I,

Me

(I) R '- S0 2 . N o-— " ~ *

^ P(O)R 2 R 3

in der

R l eine unsubstituierte oder durch eine Methoxy-, Ethoxy-, Propyloxy-, Iso- propyloxy-, Butoxy- oder Hexyloxygruppe substituierte Phenylgruppe be¬ deutet,

R2 und R^ gleich sind und Methylgruppen bedeuten.

A die Methylengruppe bedeutet

X die -CH-Gruppe und das Stickstoffatom bedeutet.

Die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I geschieht nach an sich bekannten Verfahren.

Man hydriert die Verbindungen der allgemeinen Formel II,

in der R R^, R3, A und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. R^ bedeutet das Wasserstoffatom oder die Benzylgruppe. Für den Fall, das X die -CH-Gruppe bedeutet, ist n = 4. Für den Fall, daß X das Stickstoffatom bedeutet, ist n = 2. Die Hydrierung geschieht in einem inerten Lösungsmittel wie Methanol oder Ethanol in Gegenwart eines Katalysators wie Palladium auf Kohle oder Raney-Nickel und in Ge¬ genwart einer Base wie N-Methylmorpholin, Triethylamin, Kaliumcarbonat, Natrium- bicarbonat oder Natrium-methylat, vorzugsweise bei Normaldruck und Raumtempera¬ tur. Die Hydrierung gelingt auch in Abwesenheit einer Base. Für den Fall, daß R 4 die Benzylgruppe bedeutet, kann diese gewunschtenfalls auch vor der Hydrierung entfernt werden. Dies gelingt durch Umsetzung mit einer starken Säure wie Trifluoressigsaure in Gegenwart von Mesitylen, Anisol oder Thioanisol.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel II stellt man her durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel III mit den Phosphanoxiden der allgemeinen Formel IV

In der allgemeinen Formel III haben R l . R 4 und n die oben angegebenen Bedeutun¬ gen. In der allgemeinen Formel IV haben R^. R- > und A die oben angegebenen Bedeu¬ tungen und Hai bedeutet ein Halogenatom, vorzugsweise das Chloratom. Die Umset¬ zung geschieht in einem inerten Lösungsmittel oder ohne Lösungsmittel in einer ge¬ schmolzenen Mischung der Verbindungen III und IV und einer Base wie Natriumhy¬ drid oder Kaliumcarbonat bei Temperaturen zwischen 100 und 200 °C.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel IV sind literaturbekannt oder käuflich.

Eine bevorzugte Methode zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel III besteht in der Umsetzung von Aminen der allgemeinen Formel V,

H

in der R ' und R 4 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Pentachlorpyridin oder 4-Nitrotetrachlorpyridin, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel III entste¬ hen, in denen X die -CH-Gruppe ist, oder mit 3,4,5-Trichlorpyridazin, wobei die Ver¬ bindungen der allgemeinen Formel III entstehen, in denen X das Stickstoffatom bedeu¬ tet. Diese Umsetzung fuhrt man in einem inerten Lösungsmittel wie Ethanol, Toluol, Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 0 und 100 °C in Gegenwart einer Base wie Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Kaliumcarbonat durch.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel V erhält man aus den Verbindungen der allgemeinen Formel VI,

in der R^ die oben angegebenen Bedeutungen hat und R^ die Nitrilgruppe -CN. die Amidgruppe -CONHT oder die Phthalimidomethylgruppe ist. Die Freisetzung der Aminomethylfunktion aus dem Rest R^ geschieht in an sich bekannter Weise. Für den Fall, daß R^ die Nitrilgruppe bedeutet, geschieht dies durch Hydrierung in Gegenwart eine Katalysators wie Raney-Nickel oder Palladium auf Kohle, oder durch Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid oder Lithiumborhydrid in Gegenwart von Trimethyl- silylchlorid. Für den Fall, daß R^ die Amidgruppe bedeutet, geschieht dies durch Re¬ duktion mit Lithiumaluminiumhydrid oder durch Lithiumborhydrid in Gegenwart von Trimethylsilylchlorid. Für den Fall, daß R^ die Phthalimidomethylgruppe bedeutet, ge¬ schieht dies durch eine Säure wie Salzsäure, oder durch eine Base wie Natronlauge oder Kalilauge oder durch die Einwirkung von Hydrazinhydrat. Dabei entstehen zu¬ nächst die Verbindungen der allgemeinen Formel V, in denen R 4 das Wasserstoffatom bedeutet. Gewunschtenfalls können daraus die Verbindungen der allgemeinen Formel V, in denen R^ die Benzylgruppe bedeutet, hergestellt werden. Dies geschieht durch reduktive Aminierung, indem man die Amine der allgemeinen Formel V mit Benzalde¬ hyd in einem inerten Lösungsmittel wie Toluol in Gegenwart katalytischer Mengen ei¬ ner Säure wie Toluol-4-sulfonsäure und anschließend mit Natriumborhydrid umsetzt.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel VI erhält man durch Umsetzung von Ver¬ bindungen der allgemeinen Formel VII

in denen R^ die oben angegebenen Bedeutungen hat. mit den Sulfonsaurechloriden R ^ -SO Cl, wobei R^ die oben angegebenen Bedeutungen hat. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig unter Zusatz eines säurebindenden Mittels, wie z.B. Alkaliacetat. Alka¬ lihydroxid, Calciumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder mit organischen Basen wie Pyridin, Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Di-isopropylethylamin, wo¬ bei als inerte Lösungsmittel z.B. Ether, Methylenchlorid, Dioxan, Toluol oder ein Überschuß des tertiären Amins dienen. Beim Einsatz anorganischer Säurebinder ver¬ wendet man als Reaktionsmedium z.B. Wasser oder wäßriges Ethanol.

Die Sulfonsäurechloride RI-SO2CI sind käuflich oder können nach literaturbekannten Verfahren hergestellt werden (Methoden der Organischen Chemie (Houben-Weyl), Thieme Verlag, Stuttgart 1955, S.429: F. Muth. Aromatische Sulfonsäuren).

Die Verbindungen der allgemeinen Formel VII erhält man aus den Verbindungen der allgemeinen Formel VIII,

in der R^ die oben genannten Bedeutungen hat und R^ eine geschützte Aminogruppe ist. Unter geschützten Aminogruppen versteht man bevorzugt die Benzyloxycar- bonylaminogruppe -NH-Cθ2CH2Ph. die tert. Butyloxycarbonylaminogruppe -NH- CO2-/ Bu, oder die Phthaiimidogruppe. Die Freisetzung der Aminogruppe oder der

Hydroxygruppe geschieht in an sich bekannter Weise. Die Benzyloxycarbonylamino- gruppe wandelt man durch Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators wie Raney- Nickel oder Palladium auf Kohle, oder durch eine Säure wie konzentrierte Ameisen¬ saure. Salzsaure oder mit Bromwasserstoff in Eisessig in die freie Aminogruppe um. Die fer/.Butyloxycarbonylaminogruppe wandelt man durch eine Säure wie Salzsaure in Dioxan. Ameisensaure oder Trifluoressigsaure in die Aminogruppe um. Die Phthalimi- dogruppe wandelt man durch eine Säure wie Salzsaure, oder durch eine Base wie Na¬ tronlauge oder Kalilauge oder durch die Einwirkung von Hydrazinhydrat in die Ami¬ nogruppe um.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel VIII stellt man her durch Umsetzung der Phenole der allgemeinen Formel IX mit den Verbindungen der allgemeinen Formel X

In den Verbindungen der allgemeinen Formel IX bedeutet R^ eine geschützte Amino¬ gruppe wie die Benzyloxycarbonylaminogruppe -NH-Cθ2CH2Ph, die r/.Butyloxycarbonylaminogruppe -NH-CO2-/ BU, oder die Phthalimidogruppe. In den Verbindungen der allgemeinen Formel X hat R& die gleichen Bedeutungen wie R5 (Nitril-, Amid- oder Phthalimidomethylgruppe) und die Carbonestergruppe. R? bedeutet ein Chlor-, Brom- oder Iod-Atom oder eine Hydroxy- oder Arylsulfonyloxy- gruppe. Ist R ein Chlor-, Brom- oder Iod-Atom oder eine Arylsulfonyloxygruppe, geschieht die Umsetzung vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Aceton, Ether, Toluol oder Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen -30 C und 100°C, vor¬ zugsweise in Gegenwart einer Base wie Natriumhydrid oder Kaliumcarbonat. Ist R^ die Hydroxygruppe, geschieht die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel in Ge¬ genwart von Diazodicarbonsaure-diethylester oder -dipiperidid und Triphenylphos- phin. Bedeutet in der allgemeinen Formel IX K° die Carbonester-Gruppe, so wird diese nun verseift, vorzugsweise durch Kaliumhydroxid in Methanol und dann mit Ammoniak in die Amidgruppe CONH2 überfuhrt. Diese Umwandlung kann mit Hilfe

von CH3A1(C1)NH2- das man aus Trimethylaluminium und Ammoniumchlorid her¬ stellt, auch direkt ohne vorherige Verseifung erfolgen.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel IX stellt man her durch Umsetzung von 3- Amιno-5-methyl-phenol (F Wessely, H. Eibel. G. Friedrich. Monatshefte Chem. 83, 24 - 30 ( 1952)) mit Anhydriden wie Phthalsaureanhydrid oder BOC- Anhydrid (tert.Butyloxycarbonsaure-anhydrid) oder mit Benzyloxycarbonylchlorid. Die Verbin¬ dungen der aligemeinen Formel X sind käuflich.

Eine weitere bevorzugte Methode zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel III besteht in der Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel XI

in der R 4 . X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit den Sulfonsau- rechloriden R Sθ2θ, wobei R^ die oben angegebenen Bedeutungen hat. Die Umset¬ zung erfolgt zweckmäßig unter Zusatz eines saurebindenden Mittels, wie z.B. Alka- liacetat, Alkalihydroxid, Calciumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder mit organischen Basen wie Pyridin. Triethylamin, N-Methylmorpholin oder Di-isoprop¬ ylethylamin. wobei als inerte Lösungsmittel z.B. Ether, Methylenchlorid, Dioxan, To- luol oder ein Überschuß des tertiären Amins dienen. Beim Einsatz anorganischer Säu¬ rebinder verwendet man als Reaktionsmedium z.B. Wasser, wäßriges Ethanoi.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel XI stellt man her aus den Verbindungen der allgemeinen Formel XII,

in der R 4 , R^, X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben. Die Freisetzung der Aminogruppe geschieht in an sich bekannter Weise. Die Benzyloxycarbonylamino- gruppe wandelt man durch Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators wie Raney- Mickel oder Palladium auf Kohle, oder durch eine Saure wie konzentrierte Ameisen¬ saure. Salzsaure oder mit Bromwasserstoff in Eisessig in die freie Aminogruppe um. Die /erf. Butyloxycarbonylaminogruppe wandelt man durch eine Saure wie Salzsaure in Dioxan. Ameisensaure oder Trifluoressigsaure in die Aminogruppe um. Die Phthali- midogruppe wandelt man durch eine Säure wie Salzsaure, oder durch eine Base wie Natronlauge oder Kalilauge oder durch die Einwirkung von Hydrazinhydrat in die Aminogruppe um.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel XII erhält man durch Umsetzung der Ver¬ bindungen der allgemeinen Formel IX mit den Verbindungen der allgemeinen Formel XIII.

(IX) (XIII)

In der allgemeinen Formel IX hat R^ die oben angegebenen Bedeutungen In der all¬ gemeinen Formel XIII haben R 4 , R ' , X und n die oben angegebenen Bedeutungen. Ist R^ ein Chlor-. Brom- oder Iod-Atom oder eine Arylsulfonyioxygruppe, geschieht die Umsetzung vorzugsweise in einem Losunesmittel wie Aceton. Ether. Toluol oder Di-

methylformamid bei Temperaturen zwischen -30 C und 100 C. vorzugsweise in Ge¬ genwart einer Base wie Natriumhydrid oder Kaliumcarbonat. Ist R ' die Hydroxy¬ gruppe. geschieht die Umsetzung in einem inerten Losungsmittel in Gegenwart von Diazodicarbonsaure-diethylester oder -dipiperidid und Triphenylphosphin.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel XIII erhalt man durch Umsetzung von Et- hanolamin mit Pentachlorpyridin oder 4-Nitrotetrachlorpyridin (falls X die -CH-Grup¬ pe bedeutet) oder mit 3.4,5-Trichlorpyridazin (falls X das Stickstoffatom bedeutet) Diese Umsetzung führt man in einem inerten Losungsmittel wie Ethanol, Toluol. Te- trahydrofuran oder Dimethylformamid bei Temperaturen zwischen 0 und 100 °C in Gegenwart einer Base wie Triethylamin. N-Methylmorpholin oder Kaliumcarbonat durch. Dabei entstehen zunächst diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel XIII. in denen R^ die Hydroxygruppe und R 4 das Wasserstoffatom bedeutet Gewun¬ schtenfalls kann man nun R 4 in die Benzylgruppe umwandeln, indem man die Hy¬ droxygruppe acetyliert, dann mit Benzylbromid oder Benzylchlorid umsetzt und die Acetylgruppe wieder abspaltet. Die Hydroxygruppe läßt sich nun gewunschtenfalls in die Toluol-4-sulfonyloxygruppe oder in ein Halogenatom umwandeln. Dies geschieht durch Umsetzung mit Toluol-4-sulfonylchlorid, Thionylchlorid oder -bromid.

Beispiele von physiologisch verwendbaren Salzen der Verbindungen der Formel I sind Salze mit physiologisch vertraglichen Mineralsäuren, wie Salzsaure, Schwefelsaure, schweflige Säure oder Phosphorsaure, oder mit organischen Säuren, wie Methansul- fonsaure. p-Toluolsulfonsaure. Essigsaure. Trifluoressigsaure. Zitronensaure, Fumar- saure. Maleinsäure, Weinsaure, Bernsteinsaure oder Salicylsäure. Die Verbindungen der Formel I mit freier Carboxygruppe können auch Salze mit physiologisch vertragli¬ chen Basen bilden. Beispiele solcher Salze sind Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Am¬ monium- und Alkylammoniumsalze, wie das Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Tetra¬ methylammoniumsalz.

Die Verbindungen der Formel I können solvatisiert, insbesondere hydratisieπ sein Die Hydratisierung kann im Zuge der Herstellung erfolgen oder allmählich als Folge hy¬ groskopischer Eigenschaften einer zunächst wasserfreien Verbindung der Formel I auftreten

Zu reinen Enantiomeren der Verbindungen der Formel I kommt man entweder durch Racematspaltung (über Salzbildung mit optisch aktiven Säuren oder Basen), oder in¬ dem man in die Synthese optisch aktive Ausgangsstoffe einsetzt.

Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Substanzen der allgemeinen Formel I mit geeigneten pharmazeutischen Tragersubstanzen. Aroma-. Geschmacks- und Farb¬ stoffen gemischt und beispielsweise als Tabletten oder Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstoffe in Wasser oder 01, z.B. in Olivenöl, suspendiert oder gelost.

Die Substanzen der allgemeinen Formel I und ihre Salze können in flüssiger oder fes¬ ter Form enteral oder parenterai appliziert werden Als Injektionsmedium kommt vor¬ zugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslosungen üblichen Zu¬ sätze wie Stabilisierungsmittel. Losungsvermittler oder Puffer enthält. Derartige Zu¬ sätze sind z.B Tartrat- und Citratpuffer. Komplexbildner (wie Ethylendiamintetraes- sigsaure und deren untoxische Salze) und hochmolekulare Polymere wie flüssiges Po- lyethylenoxid zur Viskositätsregulierung. Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcelluiose, Talcum, hochdisperse Kieselsäuren, hochmolekulare Fettsau¬ ren (wie Stearinsäure), tierische und pflanzliche Fette und feste hochmolekulare Poly¬ mere (wie Polyethylenglykole). Für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewunschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.

Die Verbindungen werden üblicherweise in Mengen von 10- 1500 mg pro Tag bezogen auf 75 kg Körpergewicht appliziert. Bevorzugt ist es, 2-3 mal pro Tag 1 -2 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 5-500 mg zu verabreichen. Die Tabletten können auch retardiert sein, wodurch nur noch einmal pro Tag 1-2 Tabletten mit 20-700 mg Wirk¬ stoff gegeben werden müssen. Der Wirkstoff kann auch durch Injektion 1-8 mal pro Tag oder durch Dauerinfusion gegeben werden, wobei 50-2000 mg pro Tag normaler¬ weise ausreichen.

Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind außer den in den Beispielen genannten Verbin¬ dungen die folgenden:

1 N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-{ 3-methyl-5-[2-(pyridin-4-ylarnino)- ethoxyj-phenyl } -2-ethoxy-benzolsulfonamid

N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-{ 3-methyl-5-[2-(pyπdin-4-ylamino)- ethoxy]-phenyl } -2-propyloxy-benzolsulfonamid

3 N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-{ 3-methyl-5-[2-(pyridin-4-yiamιno)- ethoxy]-phenyl }-2-(2-propyl-oxy)-benzolsulfonamιd

5 N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-{ 3-methyl-5-[2-(pyπdin-4-ylamιno)- ethoxy]-phenyl }-2-pentyloxy-benzolsulfonamid

Beispiel 1

-(Dimethyloxophosphιnylmethyl)-N-< 3-methyl-5-f2-(pyπdin-4-ylamιno)-ethoxy1- phenyl ) -benzolsulfonamid

a) 36.0 g (292 mmol) 3-Hydroxy-5-methyl-aniiin (F Wessely, H. Eibel, G Fried¬ rich. Monatshefte Chem. 83, 24 - 30, ( 1952)) und 73 5 g (496 mmol) Phthalsau- reanhydrid erhitzte man in 280 mL Eisessig 2 h unter Rückfluß zum Sieden Man gab Wasser zu. erhitzte kurz, ließ abkühlen und filtrierte Man erhielt 59 6 g (80%) 2-(3-Hydroxy-5-methyl-phenyl)-isoindol- l ,3-dion mit dem Fp 174 - 175 °C

b) Zu einer Suspension von 230 g (915 mmol) Pentachlorpyridin in 3 2 L trockenem Dimethylformamid tropfte man unter Eiskühlung innerhalb von 15 min 138 mL (2.5 mol) Ethanolamin, rührte 30 min unter Eiskühlung und 3 h bei Raumtempe¬ ratur. Man entfernte das Lösungsmittel zum größten Teil, goß den Rest auf 4 L Eiswasser, filtierte und kristalisierte den Rückstand aus 800 mL Dichlormethan um. Man erhielt 172 g (69%) 2-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-ylamino)-ethanol mit dem Fp. 128 - 130 °C

c) Zu einer Suspension von 105 g (380 mmol) 2-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yla- mino)-ethanol in 860 mL Eisessig tropfte man eine Losung von 34.4 mL (490 mmol) Acetylchlorid in 250 mL Eisessig. Die Temperatur stieg dabei auf 40 °C Nach 2 h goß man auf Eiswasser, filtrierte, wusch mit Wasser, loste den Ruck¬ stand in 500 mL Essigester, trocknete über Natriumsulfat, filtrierte und entfernte das Losungsmittel i Vak Man erhielt 1 12 g (93%) Essιgsaure-2-(2.3 ,5.6-

tetrachlor-pyridin-4-ylamino)-ethylester. das man ohne weitere Reinigung um¬ setzte. MS (m/e) = 3 16.

d) Zu einer Suspension von 1 1.5 g (455 mmol) Natriumhydrid (95%ig) in 200 mL Dimethylformamid tropfte man bei 10 °C innerhalb von 10 min eine Lösung von 1 1 1 g (350 mmol) Essigsaure-2-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-ylamino)-ethylest er in 500 mL Dimethylformamid. Nach 1 h tropfte man innerhalb von 10 min unter Eiskühlung 54 mL (455 mmol) Benzylbromid zu Nach 2 h bei Raumtemperatur gab man 50 mL Isopropaπol zu und goß nach 30 min auf 7 L Eiswasser. Man filtrierte, löste den Rückstand in Essigester, trocknete über Natriumsulfat, fil¬ trierte und entfernte das Lösungsmittel i. Vak. Man digerierte mit Ether und er¬ hielt 73.8 g (52%) Essigsaure-2-[benzyl-(2,3.5.6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino ]- ethylester mit dem Fp. 98 - 100 °C.

e) 187 g (436 mmol) Essigsaure-2-[benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino ]- ethylester, 850 mL Dimethylformamid. 2. 1 L Ethanol und 680 mL 2N Natronlau¬ ge rührte man 2 h bei Raumtemperatur, entfernte das Lösungsmittel weitgehend i. Vak., löste den Rückstand in 1 L Essigester, extrahierte 2 mal mit 3 L Wasser, trocknete die organische Phase über Natriumsulfat, filtrierte, entfernte das Lö¬ sungsmittel i. Vak., digerierte den Rückstand in wenig Diisopropylether, gab Isohexan zu und ließ kristallisieren. Man filtrierte, wusch mit Isohexan und er¬ hielt 140 g (84%) 2-[Benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]-ethanol mit dem Fp. 79 - 81 oc.

f) Zu 50.4 g (138 mmol) 2-[Benzyl-(2,3,5,6)-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]- ethanol und 34.4 mL Triethylamin in 600 mL trockenem Dichlormethan tropfte man unter Eiskühlung 3 1.5 g ( 165 mmol) Toluol-4-sulfonylchlorid in 100 mL Dichlormethan und bewahrte 14 h bei 5 °C auf. Man extrahierte mit Wasser, trocknete die organische Phase mit Natriumsulfat, filtrierte, entfernte das Lö¬ sungsmittel i. Vak., digerierte den Rückstand mit Methanol, filtrierte und erhielt 58.0 g (81%) Toluol-4-sulfonsäure-2-[benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin- 4-yl)- aminoj-ethylester mit dem Fp. 1 14 - 1 16 °C.

g) Zu 3.8 g ( 150 mmol) Natriumhydrid (95%ig) in 400 mL Dimethylformamid tropfte man unter Eiskühlung eine Lösung von 24.3 g (96 mmol) 2-(3-Hydroxy- 5-methyl-phenyl)-isoindol- l ,3-dion in 200 mL Dimethylformamid. Nach 30 min

tropfte man diese Lösung zu 50 g (96 mmol) Toluol-4-sulfonsaure-2-[benzyl- (2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]-ethylester in 360 mL Dimethylformamid. Nach 1 h goß man auf Eiswasser, extrahierte dreimal mit Essigester, extrahierte die organische Phase fünfmal mit Wasser, trocknete die organische Phase über Natriumsulfat, filtrierte, entfernte das Losungsmittel i Vak. und erhielt 50 4 g eines öligen Ruckstandes, den man über eine Kieselgeisauie (Laufmittei Isohexan

Essigester = 9 1 bis 7 3) reinigte. Man erhielt 19 0 g (33%) 2-(3-{ 2-[Benzyl- (2.3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amιno]-ethoxy}-5-methyl-p henyl)-isoindol-l ,3- dion mit dem Fp 142 - 143 °C

h) 61 4 g ( 100 mmol) 2-(3-{ 2-[Benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amιno]- ethoxy }-5-methyl-pnenyl)-isoιndol- 1.3-dion und 7 2 mL ( 150 mmol) Hydrazm- hydrat in 320 mL Dichlormethan und 160 mL Ethanol r hrte man 3 d bei Raum¬ temperatur Unter Eiskuhlung gab man 40 mL konzentrierte Salzsaure zu. ver¬ dünnte den Kristallbrei mit Ethanol, rührte 1 h. entfernte das Losungsmittel i Vak., suspendierte den Rückstand in 2 N Natronlauge, gab Dichlormethan zu, rührte 30 min., filtrierte, trennte die organische Phase ab. extrahierte die wäßrige Phase mit Dichlormethan. wusch die vereinigten organischen Phasen mit Wasser, entfernte das Lösungsmittel i. Vak., digerierte den Rückstand mit Methanol und erhielt 37 6 g (78%) [2-(3-Amino-5-methyl-phenoxy)-ethyl]-benzyl-(2, 3,5,6- tetrachlor-pyridin-4-yl)-amin mit dem Fp. 92 - 93 °C.

0 Zn 1 1 5 g (25.5 mmol) [2-(3-Amino-5-methyl-phenoxy)-ethyl]-benzyl-(2, 3,5,6- tetrachlor-pyridin-4-yl)-amin in 55 mL Pyridin tropfte man unter Eiskuhlung 3 5 mL (27 mmol) Benzolsulfonylchlorid. Nach 1 h goß man auf Eis, das mit 130 mL 6 N Salzsaure versetzt war, extrahierte mit Essigester, trocknete über Natrium¬ sulfat, filtrierte, entfernte das Lösungsmittel i Vak., digerierte den Rückstand mit 100 mL Ether/Diisopropylether ( 1 : 1 ) und erhielt 13 7 g (91%) N-(3-{ 2- [Benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]-ethoxy}-5-m ethyl-phenyl)-ben- zolsulfonamid mit dem Fp 147 - 149 °C

j) 1 0 g N-(3-{2-[Benzyl-(2,3,5,6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]-eth oxy}-5-me- thyl-phenyl)-benzolsulfonamid, 0 62 g Chlormethyl-dimethyl-phosphanoxid und 0 68 g Kaliumcarbonat rührte man 20 min bei 150 - 160 °C, extrahierte mit Met¬ hanol, filtrierte, entfernte das Losungsmittel i Vak, digerierte den Rückstand mit einer Mischung aus Essigester und Methanol (9 1 ), filtrierte, reinigte über eine

Kieselgelsäule (Laufmittel Essigester / Methanol = 9: 1 ), entfernte das Lö¬ sungsmittel i. Vak und erhielt 1.0 g (N-(3-{ 2-[Benzyl-(2.3,5,6-tetrachlor-pyri- din-4-yl)-amino]-ethoxy}-5-methyl-phenyl)-N-(dimethyioxophos phinyl-methyl)- benzolsulfonamid als amorphe Masse. MS (mit) = 701.

k) 1.0 g ( 1.4 mmol) N-(3-{ 2-[Benzyl-(2,3,5.6-tetrachlor-pyridin-4-yl)-amino]- ethoxy }-5-methyl-phenyl)-N-(dimethyloxophosphinyl-methyl)-benzolsu lfonamid, 1. 15 mL 1 ,3,5-Trimethylbenzol und 8 mL Trifluoressigsaure rührte man 12 h bei Raumtemperatur, goß auf 150 mL Wasser, stellte mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung alkalisch, filtrierte, wusch mit Wasser und Ether, löste den Rückstand in Essigester, trocknete über Natriumsuifat, behandelte mit Kieselgur, filtrierte, entfernte das Losungsmittel i Vak.. nahm den Rückstand in 3 mL Essi¬ gester auf. versetzte mit 30 mL Ether und ließ kristallisieren. Man filtrierte und erhielt 0.5 g (58%) N-(Dimethyloxophosphinyi-methyl)-N-{ 3-methyl-5-[2- (2,3.5,6)-tetrachlor-pyridin-4-ylamino)-ethoxy]-phenyi >-benzolsulfonamid mit dem Fp. 152 - 154 °C.

1) 0.2 g (0.33 mmol) N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-{ 3-methyl-5-[2-

(2,3,5,6)-tetrachlor-pyridin-4-ylamino)-ethoxy]-phenyl } -benzolsulfonamid in 10 mL Methanol hydrierte man in Gegenwart von 0.28 mL Triethylamin und 0. 1 g 10% Palladium auf Kohle bei Raumtemperatur und Normaldruck. Nach 18 h fitrierte man, löste den Rückstand in 3 mL Ethanol. gab 30 mL Ether zu, filtrier¬ te, wusch mit ether und erheilt 0. 12 g (77%) der Titeiverbindung mit dem Fp. 228 - 232 °C.

Beispiel 2

N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-( 3-methyl-5-r2-(pyridin-4-ylamino)-ethoxy|- phenyl \ -2-methoxy-benzolsulfonamid

erhielt man in 24% Ausbeute analog dem Bsp. 1 , wobei man in der Stufe l i) 2- Methoxy-benzolsulfonylchlorid an Stelle von Benzolsulfonyichlorid einsetzte. Amorph. MS (m/e) = 503.

Beispiel 3

N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-( 3-methyl-5-f2-(pyridin-4-ylamino)-ethoxy]- phenyl } -2-butoxy-benzolsulfonamid

erhielt man in 10% Ausbeute analog dem Bsp. 1. wobei man in der Stufe li) 2- Butoxy-benzolsulfonylchlorid an Stelle von Benzolsulfonylchlorid einsetzte. Amorph. MS (m/e) = 545.

Beispiel 4

N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-^ 3-methyl-5-f2-(pyrιdin-4-ylamino)-ethoxy]- phenyl l-2 hexyloxy-benzolsulfonamid

erhielt man in 20% Ausbeute analog dem Bsp. 1. wobei man in der Stufe l i) 2- Hexyloxy-benzolsulfonylchlorid an Stelle von Benzolsulfonylchlorid einsetzte. Amorph. MS (m/e) = 573.

Beispiel 5

N-(Dimethyloxophosphinylmethyl)-N-( 3-methyl-5-[2-(pyridazin-4-ylamino)-ethoxy]- phenyl ) -2 methoxy-benzolsulfonamid

a) 59 g (233 mmol) 2-(3-Hydroxy-5-methyl-phenyl)-isoindol- l ,3-dion, 44 mL (700 mmol) Chloracetonitril und 96.7 g (700 mmol) Kaliumcarbonat erhitzte man in 300 mL trockenem Dimethylformamid 4 h auf 80 °C. Man goß auf 2 L Wasser, filtrierte und erhielt 60.5 g (89%) [3-( l,3-Dioxo- l ,3-dihydro-isoindol-2-yl)-5- methyl-phenoxyj-acetonitril mit dem Fp. 156 - 157 °C.

b) 30.0 g ( 103 mmol) [3-( l,3-Dioxo- l,3-dihydro-isoindol-2-yl)-5-methyl-phenoxy]- acetonitril und 6.0 mL ( 123 mmol) Hydrazinhydrat in 500 mL Ethanol rührte man 4 h bei Raumtemperatur, saugte den Niederschlag ab, digerierte mit Ether und erhielt 16.7 g (quant. ) (3-Amino-5-methyl-phenoxy)-acetonitril mit dem Fp.

76 - 77 °C

c ) Zu 8 9 g (55 mmol) (3-Amino-5-methyl-phenoxy)-acetonitril und 7 6 mL (55 mmol) Triethylamin in 70 mL Dichlormethan gab man bei 10 °C portionsweise 1 1 4 g (55 mmol) 2-Methoxy-benzolsulfonylchloπd. rührte 1 h bei Raumtemperatur, extrahierte mit Wasser, trocknete die organische Phase über Natriumsulfat, filtrierte, entfernte das Losungsmittel i Vak. digerierte den Rückstand mit Ether und erhielt 8 5 g (46%) N-(3-Cyanomethoxy-5-methyl- phenyl)-2-methoxy-benzolsulfonamιd mit dem Fp 156 - 157 °C

d) 5 0 g ( 15 mmol) N-(3-Cyanomethoxy-5-methyl-phenyl)-2-methoxy-benzolsul- fonamid. 9 5 g (75 mmol) Chlormethyl-dimethyl-phosphanoxid und 10 5 g (75 mmol) Kaliumcarbonat rührte man 30 min bei 160 °C Man extrahierte mit Essigester, filtrierte über Kieselgel (Essigester Eisessig = 95 5). entfernte etwa 2/3 des Losungsmittels, extrahierte mit Natπumhydrogencarbonat. trocknete die Essigesterphase über Natriumsulfat, filtrierte, entfernte das Losungsmittel i Vak und erhielt 5 0 g (79%) N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-(3-cyanome- thoxy-5-methyl-phenyl)-2-methoxy-benzolsulfonamid als farblose Kristalle mit dem Fp 143 - 145 °C

e) Zu 0 29 g ( 13 2 mmol) Lithiumborhydrid in 5 mL Tetrahydrofuran tropfte man unter Stickstoff und Eiskuhlung 3 3 mL Chlortrimethylsilan, rührte 1 h bei Raumtemperatur, tropfte eine Losung von 0.93 g (2.2 mmol) N- (Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-(3-cyanomethoxy-5-methyl-ph enyl)-2-me- thoxy-benzolsulfonamid 5 mL Tetrahydrofuran zu. rührte 1 h bei Raumtempera¬ tur, tropfte Wasser zu, entfernte das Lösungsmittel i Vak., nahm in wenig Dichlormethan auf und filtrierte über Kieselgel (Dichlormethan Methanol =

9 1 ), entfernte das Losungmittel i Vak, und erhielt 900 mg (91%) N- (Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-[3-(2-amino-ethoxy)-5-methy l-phenyl]-2- methoxy-benzolsulfonamid als Ol. MS (m/e) = 426

f) 940 mg N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-[3-(2-amino-ethoxy)-5-met hyl- phenyl]-2-methoxy-benzolsulfonamid, 400 mg ( 2.2 mmol) 3,4,5-Trichlorpyrida- zin und 0 3 1 mL (2 2 mmol) Triethylamin in 20 mL trockenem Tetrahydrofuran rührte man 2 h bei 80 °C. entfernte das Losungmittel i Vak , rührte den Ruck¬ stand mit Wasser, extrahierte dreimal mit Essigester, trocknete über Natriumsul¬ fat, filtrierte, entfernte das Losungsmittel I Vak und erhielt 1 26 g (quant ) ei¬ ner Mischung aus N-(Dimethyloxophosphinyi-methyl)-N-{ 3-[2-(3,5-dichlor-pyπ-

dazin-4-ylamino)-ethoxy]-5-methyl-phenyl } -2-methoxy-benzolsulfonamid und N- (Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-{ 3-[2-(3,4-dichlor-pyridazin-5-ylamino)- ethoxy]-5-methyl-phenyl }-2-methoxy-benzolsulfonamid als 01. MS (m/e) = 573

g) 1 3 g (2.2 mmol) dieser Mischung und 0.9 g (6.6 mmol) Kaliumcarbonat in 80 mL Methanol hydrierte man in Gegenwart von 0 3 g 10% Palladium auf Kohle bei Raumtemperatur und Normaldruck. Man filtrierte über Kieselgei, entfernte das Lösungsmittel i Vak. und erhielt 41 5 mg (38%) der Titelverbindung als 01. MS (m/e) = 504.

Beispiel 6

N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-! 3-methyl-5-[2-(pyridazin-4-ylamino)-ethoxy1 -phenyl ) -2-propyloxy-benzolsulfonamid

stellte man in 33% Ausbeute analog dem Beispiel 5 her. 01. MS (m/e) = 532. Dazu setzte man in Stufe 5 c) 2-Propyloxy-benzolsulfonylchlorid an Stelle des 2-Methoxy- benzolsulfonylchlorid ein und erhielt in 57% Ausbeute N-(3-Cyanomethoxy-5-methyl- phenyl)-2-propyloxy-benzolsulfonamid (Fp. 154 - 155 °C), das man analog Beispiel 5d) zu N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-(3-cyanomethoxy-5-methyl- phenyl)-2- propyloxy-benzolsulfonamid (60% Ausbeute. Fp. 143 - 145 °C), dieses analog Bsp. 5e) zu N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-[3-(2-amino-ethoxy)-5-met hyl-phenyl]- 2-propyloxy-benzolsulfonamid (86% Ausbeute, Öl. MS (m/e) = 454), dieses analog Bsp. 5f) zu einer Mischung aus N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-{ 3-[2-(3,5- dichlor-pyridazin-4-ylamino)-ethoxy]-5-methyl-phenyl}-2-prop yloxy-benzolsulfonamid und N-(Dimethyloxophosphinyl-methyI)-N-{ 3-[2-(3,4-dichlor-pyridazin-5-ylamino)- ethoxy]-5-methyl-phenyl }-2-propyloxy-benzolsulfonamid (quant., 01, MS (m/e) = 601 ) umsetzte, woraus man die Titelverbindung durch katalytische Hydrierung analog Bsp 5g) erhielt.

Beispiel 7

-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-( 3-methyl-5-[2-(pyridazin-4-ylamino)-ethoxy] -phenvπ-2-ethoxy-benzolsulfonamid

stellte man in 54% Ausbeute analog dem Beispiel 5 her 01 MS (m/e) = 5 18 Dazu setzte man in Stufe 5c) 2-Ethoxy-benzolsulfonylchloπd an Stelle des 2-Methoxy- benzolsulfonylchlorid ein und erhielt in 70% Ausbeute N-(3-Cyanomethoxy-5-methyl- phenyl)-2-ethoxy-benzolsulfonamid (Fp 142 °C), das man anaiog Beispiel 5d) zu N- ( Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-(3-cyanomethoxy-5-methyl-phe nyl)-2-ethoxy- benzolsulfonamid (46% Ausbeute. Fp 139 - 141 °C). dieses analog Bsp 5e) zu N- ι Dιmethvloxophosphinyl-methvl)-N-[3-(2-amιno-ethoxy)-5-meth yl-phenyl]-2-ethoxy- benzolsulfonamid (58% Ausbeute. 01. MS (m/e) = 440). dieses analog Bsp 5f) zu einer Mischung aus N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-< 3-[2-(3,5-dichlor- pyπdazιn-4-ylamino)-ethoxy]-5-methyl-phenyl } -2-ethoxy-benzolsulfonamid und N- (Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-{ 3-[2-(3,4-dichlor-pyridazιn-5-ylamino)-ethoxy]- 5-methyl-phenyl }-2-ethoxy-benzolsulfonamid (55%. Fp 1 14 - 1 16 °C) umsetzte, woraus man die Titelverbindung durch katalytische Hydrierung analog Bsp. 5g) erhielt

Beispiel 8

N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-( 3-methyl-5-| " 2-(pyπdazin-4-ylamino)-ethoxy] -phenyl ) -2-(2-propyl-oxy)-benzolsulfonamid

stellte man in 35% Ausbeute analog dem Beispiel 5 her 01 MS (m/e) = 532. Dazu setzte man in Stufe 5c) 2-Isopropyloxy-benzolsulfonylchlorid an Stelle des 2- Methoxy-benzolsulfonylchlorid ein und erhielt in 21% Ausbeute N-(3-Cyanomethoxy- 5-methyl-phenyl)-2-(2-propyloxy)-benzolsulfonamid (Fp 100 - 102 °C), das man analog Beispiel 5d) zu N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-(3-cyanomethoxy-5- methyl-phenyl)-2-(2-propyloxy)-benzolsulfonamid (65%, Fp 137 - 140 °C), dieses analog Bsp 5e) zu N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-[3-(2-amino-ethoxy)-5- methyl-phenyl]-2-(2-propyloxy)-benzolsulfonamid (75%, 01. MS (m/e) = 454), dieses analog Bsp 5f) zu einer Mischung aus N-(Dimethyloxophosphinyl-methyl)-N-{ 3-[2- (3.5-dichlor-pyridazin-4-ylamιno)-ethoxy]-5-methyl-phenyl }-2-(2-propyloxy)-

benzolsulfonamid und N-(Dιmethyloxophosphιnvl-methyl)-N-{ 3-[2-(3,4-dιchlor- pvπdazιn-5-vlamιno)-ethoxv]-5-methvl-phenvl }-2-(2-propyloxv)-benzolsulfonamιd ( quant . 01. MS (m/e) = 601 ) umsetzte, woraus man die Titelverbmdung durch katalvtische Hvdπerung analog Bsp 5g) erhielt

Beispiel 9

N-( Dιmethyloxophosphιnyl-methyl)- -^ 3-methyl-5-r2-(pyπdazιn-4-ylamιno )-ethoxy| -phenyl I -2-butoxy-benzolsulfonamιd

stellte man in 41 % Ausbeute analog dem Beispiel 5 her 01 MS (m/e) = Dazu setzte man in Stufe 5c) 2-Butoxv-benzolsulfonvlchloπd an Stelle des 2-Methoxv- benzolsulfonvlchloπd ein und erhielt in 96% Ausbeute N-(3-Cvanomethoxy-5-methyl- phenvl)-2-ethoxy-benzolsulfonamιd (Fp 121 - 123 °C), das man analog Beispiel 5d) zu N-(Dιmethyloxophosphιnvl-methyl)-N-(3-cyanomethoxy-5-methy l-phenyl)-2- butoxy-benzolsulfonamid (43% Ausbeute, Fp 1 51 - 152 °C), dieses analog Bsp 5e) zu N-(Dιmethyloxophosphιnvl-methyl)-N-[3-(2-amιno-ethoxy)-5- methyl-phenyl]-2- butoxv-benzolsulfonamid (67% Ausbeute, 01, MS (m/e) = 468), dieses analog Bsp 5f) zu einer Mischung aus N-(Dιmethyloxophosphιnyl-methyl)-N-{ 3-[2-(3,5-dιchlor- pyπdazιn-4-ylamιno)-ethoxy]-5-methyl-phenyl } -2-butoxv-benzolsulfonamιd und N- (Dιmethvloxophosphιnyl-methvl)-N-{ 3-[2-(3.4-dιchlor-pyπdazιn-5-ylamιno)-ethoxy]- 5-methvl-phenyl }-2-butoxy-benzolsulfonamιd (quant . 01. MS (m/e) = 615) umsetzte, woraus man die Titelverbindung durch katalytische Hydrierung analog Bsp 5g) erhielt

Beispiel 10

Thrombinzeit

Ein in der klinischen Gerinnungsdiagnostik gebräuchlicher Test ist die Thrombin¬ zeit. Dieser Parameter erfaßt die Thrombinwirkung auf Fibrinogen und die Gertnn- selbildung. Inhibitoren von Thrombin bewirken eine Verlängerung der Thrombinzeit.

Zur Plasmagewinnung wurden 9 Teile frisches Blut gesunder Spender mit einem Teil Natπumcitratlosung (0 1 1 Mol/L) gemischt und bei ca. 3000 U/mm 10 min bei

Raumtemperatur zentrifugiert. Das Plasma wurde abpipettiert und kann bei Raumtem¬ peratur ca. 8 h aufbewahrt werden.

200 μ L Citratplasma wurden in einem Kugelkoagulometer ( KC 10 der Firma Ame- lung) 2 mm bei 37 C inkubiert. Zu 190 μ L vortemperiertem Thrombin-Reagenz ( Boehringer Mannheim GmbH: enthält ca. 3 U/mL Pferdethrombin und 0.0125 M Ca ) gab man 10 μL Dimethylsulfoxid ( DMSO) oder eine Lösung der Wirksubstanz in DMSO. Mit Zugabe dieser 200 μL Lösung zum Plasma wurde eine Stoppuhr gestar¬ tet und der Zeitpunkt bis zum Eintritt der Gerinnung bestimmt. Die Thrombinzeit be¬ trug bei den Kontrollmessungen ca. 24 sec. und wurde durch die Wirksubstanzeπ deutlich verlängert.

In der folgenden Tabelle sind die gemessenen Thrombinzeiten in Sekunden als Dif¬ ferenz zur Kontrolle angegeben. Die Konzentrationen der Wirksubstanzen im Humanplasma betrugen 5 μM (TT5), und 0.5 μM (TT0.5).

Thrombin- Inhibierung

Die kinetischen Messungen wurden in 0. 1 M Phosphatpuffer, der 0.2 M Kochsalz und 0.5% Polyethylenglycol 6000 enthielt, bei einem pH = 7.5 und 25 °C mit dem Substrat H-( D)-Phe-Pro-Arg-pNA: Kabi) und humanem a-Thrombin (Sigma. spezifi¬ sche Aktivität = 2150 NIH-units/mg) in Polystyrol-Halbmikroküvetten in einem Ge¬ samtvolumen von 1 mL durchgeführt.

In einem Vorversuch wurde mit jeder Wirksubstanz bestimmt, ob sie Thrombin schnell oder langsam inhibiert. Dazu wurde die Reaktion einmal durch Zugabe von 0.03 NI H-units Thrombin zu einer 100 μM-Lösung des Substrats und des Wirkstoffs gestartet. In einem zweiten Versuch wurde Substrat zu einer 5 min inkubierten Lösung des Thrombins und des Wirkstoffs gegeben. Die Zunahme der Konzentration von p-Nitroanilin mit der Zeit wurde spektroskopisch (UV-VIS-Spektrophotometer Lamb- da-2 der Firma Perkin-Elmer) bei 405 nm 12 min verfolgt.

Da die bei beiden Versuchen erhaltenen Messkurven linear und parallel waren, han¬ delt es sich bei den Wirkstoffen der folgenden Tabelle um schnelle Throm¬ bin-Inhibitoren.

Die Inhibitionskonstanten K- wurden dann wie folgt bestimmt. Das Substrat wurde in den Konzentrationen 100 μM. 50 μM. 30 μM. 20 μM eingesetzt und bei jeder Substratkonzentration eine Messung ohne Inhibitor und drei Messungen in Gegenwart unterschiedlicher Konzentrationen der in der folgenden Tabelle aufgeführten Inhibito¬ ren durchgeführt. Die Reaktionen wurden durch Zugabe von Thrombin gestartet. Die Zunahme der Extinktion bei 405 nm durch das entstehende p-Nitroanilin über einen Zeitraum von 12 min verfolgt. Im Abstand von 20 sec wurden Messpunkte (Zeit vs. Extinktion) auf einen PC übertragen. Aus den Daten wurde die Geschwindigkeiten V Q ( Extinktionsänderung pro sec; Messungen ohne Inhibitor) und V. (Messungen mit In¬ hibitor) durch lineare Regression bestimmt. Benutzt wurde nur der Teil jeder Mes¬ sung, bei dem sich die Substratkonzentration um weniger als 15% vermindert hatte. Aus einer Meßreihe ( konstante inhibitorkonzentration. variable Substratkonzentratio¬ nen ) bestimmte man K m ' und V max durch nichtlinearen Fit auf die Gleichung

[S] + m

Aus den gesamten Meßreihen berechnete man schließlich K- durch nichtlinearen Fit auf die Gleichung

_ V max ,* [ l S] J

^ . ( l + fSl/ ^ + fS]

Die Michaeliskonstante K betrug in allen Messungen 3.8 + 2 μM.

Die Inhibitionskonstanten K- der Wirksubstanzen sind in der folgenden Tabelle in der Einheit μM angegeben.

Inhibieruni- von Trypsin und Plasmin

10 mg Bovines pancreatisches Trypsin ( Sigma) wurden in 100 L 1 mM Salzsäure gelöst und im Kühlschrank aufbewahrt. 20 μL davon wurden mit 980 μ L 1 mM Salz-

säure versetzt. 25 μL davon wurde für jede Messung verwendet. Die Messung wurde wie für Thrombin beschrieben durchgeführt. K = 45 μM.

Die Messungen mit humanem Plasmin (Sigma. 10 Units) wurden mit dem Substrat

S-225 1 ( H-( D)-Val-Leu-Lys-pNA, Kabi) wie für Thrombin beschrieben durchgeführt.

Pro Messung = wurden 0.01 Units Plasmin verwendet. K m = 250 μM.

Verbindungen TT5 TT0.5 Ki [μM] aus Beispiel Thrombin

1 175 0.100

2 300 1 15 0.008

^ j 300 50 0.004

4 1 13 1 1 0.012

5 162 32 0.042

6 122 18 0.028

7 109 14 0.060

8 180 47 0.035

Eine Trypsin- und Plasmininhibierung wurde für die erfindungsgemäßen Ver¬ bindungen nicht festgestellt.