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Patent Searching and Data


Title:
NOVEL TECHNOLOGIES FOR USE IN WOUND DRESSINGS HAVING SUPERABSORBENT POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/086063
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a wound dressing, to the use thereof and to a production method for same.

Inventors:
RIESINGER BIRGIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/050270
Publication Date:
July 21, 2011
Filing Date:
January 11, 2011
Export Citation:
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Assignee:
RIESINGER BIRGIT (DE)
Domestic Patent References:
WO2009003991A12009-01-08
WO2003094813A12003-11-20
Foreign References:
DE102007049429A12009-02-05
DE102008045833A2008-09-05
DE102009038387A12011-03-03
DE102009038389A2009-08-24
DE102009021701A
EP1656914A12006-05-17
EP1814609A12007-08-08
EP1807031A12007-07-18
EP1807032A12007-07-18
EP1942851A12008-07-16
EP2004116A12008-12-24
EP1985270A22008-10-29
Attorney, Agent or Firm:
STORZ, ULRICH (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Wundauflage, Verwendung einer solchen und Herstellungsverfahren für eine solche, wobei besagte Wundauflage Merkmale gemäß der obigen Beschreibung aufweist.

Description:
Neue Technologien zur Verwendung in Wundauflagen mit superabsorbierenden Polymeren

Die vorliegende Patentanmeldung betrifft neue Technologien zur Verwendung in Wundauflagen mit superabsorbierenden Polymeren

1. Verwendung neuer Materialien und Materialgemische 1.1. Superabsorbierende Fasern

Superabsorbierende Fasern sind Fasern, die aus superabsorbierenden Polymeren bestehen, beispielswiese aus Polyarcylaten. Besonders bevorzugt werden dabei Fasern bzw. Faserverbünde der Firma Technical Absorbents Ltd verwendet, die unter der Markenbezeichnung OASIS SAF auf dem Markt sind.

SAF sind weiß, geruchlos, haben das Aussehen und die Eigenschaften einer Textilfaser, und können in Form verschiedener Gewebe und Nonwoven/Viese hergestellt werden. Als faserartiges Superabsorptionsmittel sind SAF leicht verwendbar und ermöglichen gleichmäßige

Verteilungsprofile innerhalb eines Gewebes. Es kann in verschiedenen Absorptionsgraden und Feinheiten hergestellt werden. Gegenüber herkömmlichen superabsorbierenden Fasern aus Polyacrylaten sind SAF weniger spröde und brüchig, und eignen sich daher hervorragend zur Ausbildung von Geweben und Vliesen.

Bevorzugt ist dabei die Verwendung eines Vlieses aus besagten SAF vorgesehen. Hier wiederum ist bevorzugt vorgesehen, dass die SAF nicht in einer dreidimensionalen Wirrwarranordnung vorliegen (wie es bei Vliesen in der Regel der Fall ist), sondern zweidimensional ausgerichtet sind (d.h. lediglich in einer Ebene verteilt vorliegen) oder vollkommen eindimensional ausgerichtet sind (d. h alle Fasern weisen in dieselbe Richtung).

Grundsätzlich sind Techniken zur Verwendung von superabsorbierenden Fasern auch in der DE 102007049429 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung offenbart. Der Inhalt dieser Schrift wird durch Bezugnahme dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schrift

hinzugerechnet. Hierbei kann es erforderlich sein, dass die Kanten einer entsprechend ausgestatteten Wundaufiage umlaminiert werden müssen, um ein Austreten besagter Fasern zu verhindern (siehe Fig. 2). Bevorzugt weisen Wundauflagen mit besagten SAF einen SAF-Gehalt von etwa 25 Gew.-% auf.

1.2. Gemische aus Superabsorbierenden Polymeren

Bevorzugt soll vorgesehen sein, spezifische Gemische aus Superabsorbierenden Polymeren zu verwenden. Ziel ist hier für verschiedene Exsudat- und/oder Wundtypen den jeweils genau passenden Superabsorbertyp bereitzustellen.

Bei den verschiedenen Exsudattypen ist insbesondere an Blut, Exsudat, Plasma, Lymphe und, Eiter gedacht. Bei den verschiedenen Wundtypen ist insbesondere an Brandwunden, Ulcus cruris, Dekubitus, chronisch entzündete Wunden etc. gedacht. Polyacrylate sind polymere Ester der Acrylsäure sowie von Acrylsäurederivaten mit Alkoholen. Die Herstellung erfolgt über radikalische Polymerisation in wässrigen Lösungen, Emulsionen (Emulsionspolymerisation) oder durch Blockpolymerisation

Die Variation der Polyacrylate kann insbesondere durch Steuerung des Polymerisationsgrades und durch gezielte Steuerung der Neutralisation (prä-oder postneutralisiert, voll- oder teilneutralisiert) erfolgen. Auf diese Weise kann einerseits die Absorptionsfähigkeit der

Superabsorberteilchen als ganzes beeinflußt werden, oder aber es wird eine Schichtung verschiedener Absorptionsfähigkeiten erreicht.

Weiterhin kann hier vorgesehen sein, dass die betreffende Wundauflage bzw. die mindestens eine absorbierende Innenlage ein Flächengewicht zwischen einschließlich 500 und 6000 g/m 2 aufweist, wobei der Anteil an Superabsorbierenden Polymeren zwischen einschließlich 30 und 90 Gew.-% liegen kann.

Insbesondere können auch Gemische aus Superabsorbierenden Fasern und -Granulaten vorgesehen sein. Dabei kann z.B. vorgesehen sein, dass letztere weniger stark absorbierend und letztere stärker absorbierend ausgestattet sind.

1.3. Luquafleece

Unter dem Begriff Luquafleece verbirgt sich ein superabsorbierendes Vliesmaterial bestehend aus einem mit superabsorbierenden Polymeren behandelten Polyester- Nonwoven, das sich zur aktiven Feuchtigkeitsregulierung einsetzen lässt. Vor allem zeichnet sich Luquafleece durch ein hervorragendes Aufnahmevermögen von wässrigen Lösungen und Wasserdampf aus.

Luquafleece besteht aus einem mit Superabsorbern aus Polyacrylsäure behandelten Polyester- Nonwoven. Die Luquafleece Technologie zeichnet sich durch eine starke Immobilisierung des Superabsorbers auf der Faser aus, womit hohe Beladungen an superabsorbierenden Polymeren und gute Abrasionseigenschaften erzielt werden können.

Die Wirkungsweise von Luquafleece beruht auf einem reversiblen Mechanismus. So bleibt die Performance auch über eine längere Anwendungsdauer uneingeschränkt erhalten. Daher eignet sich Luquafleece auch zum mehrfachen Gebrauch.

Für den Einsatz in Wundauflagen weist Luquafleece eine Reihe hervorragender Eigenschaften auf, die von den Erfindern hier erstmals erkannt worden sind.

1.4. Aerogele Aerogele sind hochporöse Festkörper, bei denen bis zu 95 % des Volumens aus Poren bestehen. Es gibt verschiedene Arten von Aerogelen, wobei solche auf Silicatbasis am häufigsten sind. Andere Formen, beispielsweise auf Kunststoff- oder Kohlenstoffbasis können eine Bedeutung für Spezialanwendungen besitzen. Im Prinzip kann man jedwedes Metalloxid, Polymer und diverse andere Stoffe als Ausgangsbasis für die Aerogelsynthese mittels eines Sol-Gel-Prozesses heranziehen.

Insbesondere aufgrund Ihrer geringen spezifischen Dichte sind Aerogele für Wundauflagen interessant. Die Erfinder haben diesen Vorteil erstmals erkannt.

1.5. Intra-vernetzte Zellulosefasern

Vernetzte Zellulosefasern erweisen sich insbesondere im eingenässten Zustand als

bauschelastisch; sie bewahren ein zur raschen Aufnahme von Flüssigkeit erforderliches großes Porenvolumen und neigen nicht zum "wet collapse", weshalb sie gern als körperzugewandt angeordnete Flüssigkeitsaufnahme und- verteilerschichten bei absorbierenden Strukturen für Hygieneartikel verwendet werden.

1.6. Industrielle Superabsorber

Für die Wund- und Hygieneindustrie werden bislang nur sehr wenige Superabsorbertypen verwendet, nämlich vornehmlich Natrium-Polyacrylate. Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Superabsorber, die bislang nur für industrielle Anwendungen herangezogen werden, so z.B. von BASF die Produkte LUQUASORB ( beispielsweise die Typen 1161, 1280, Bl 110, FP 800, P 1480) und Medi-Gel, oder von Stockhausen die Produkte STOCKOSORB, CABLOC, FAVOR-PAC und Firesorb/Firecape.

In der folgenden Tabelle sind Dokumente, die industrielle Superabsorber beschreiben, angegeben; ihr Inhalt soll dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung als zugehörig gelten. HnL imii if mi ni ma r

DE 102006019400A1 Farbige Superabsorber

DE102005021221A1 Superabsorber mit anorganischen und organischen Ballast- und Zusatzstoffen

DE102005010198A1 Hydrolysestabile, nachvernetzte Superabsorber

DE69424947T2 Absorbierende Struktur aus Superabsorber, Stapel- und

Bindefasern

DE19914067C1 Oxidierte Stärke, Herstellung, Verwendung, insbesondere als Superabsorber

DE19646856A1 Präformierte Superabsorber mit hohem Quellvermögen

DE19905947B4 Herstellung von Superabsorbem, Superabsorber und deren

Verwendung

DE 19805447 AI Modifizierte Superabsorber auf Basis von Polyacrylnitril- Emulsionen

DE19716657A1 Superabsorber mit kontrollierter

Absorptionsgeschwindigkeit

DE4207465A1 Superabsorber (Super-Absorbent-Polymer "SAP") mit gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verbesserter biologischer Abbaubarkeit

DE102006019157 Hochpermeable Superabsorner

DE10125599A1 Superabsorber, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre

Verwendung

DE10019757 Herstellung von SAP durch alkalische Hydrolyse

DE602004005830 Herstellung von SAP, die eine hohe kapillare Saugkraft und zugleich eine hohe Flüssigkeitspermeabilität aufweisen

DE602004009484 Herstellung von SAP mit Hilfe einer intermitterenden

Lichtbestrahlung

US7615579 Superabsorbent polymer having increased rate of water absorption (v. Evonik Stockhausen, Inc., Greensboro, NC)

US7588777 Surface cross-linked superabsorbent polymer particles and methods of making them

US7579402 Superabsorbent polymer having delayed free water

absorption

US7588822 Absorbent articles surface cross-linked superabsorbent polymer particles made by a method of using ultraviolet radiation and bronsted acids

DE202005020566 Superabsorber, damit ausgerüstete Nanofaservliese und deren Verwendung

DE10160097 Neue modifizierte Poly-2-oxazoline, ihre Herstellung und ihre Verwendung

DE4020780C1

DE2612846 DE2840010

DE2706135

EP205674A1

US4340706

US4286082

DE20221830U1 Geohumus (Verwendung: als Bodenverbesserer

DE102005021221A1 Geohumus

2. Neue Verbindungsarten für das vertikale Bonding

Um die verschiedenen Lagen eines Airlaid, eines Nonwoven bzw. einer Wundauflage enthaltend ein Airlaid oder ein Nonwoven zuverlässig miteinander verbinden zu können, können

verschiedene Bonding-Techniken verwendet werden.

2.1. Latex bonded airlaid (LBAL/BBAL)

Hier kommt ein Adhäsionskleber zum Einsatz, bevorzugt eine Latexdispersion, und den vertikalen Zusammenhalt zu gewährleisten. Wichtig ist hierbei, dass der besagte Adhäsionskleber physiologisch akzeptabel ist, d.h. er muß eine geringe Allergenität bzw. Toxizität aufweisen. Alternativen zu Latex sind z.B. ein Hydrokolloidkleber, ein Stärke- oder Eiweißkleber oder dergleichen. Ebenso kommen EVA- oder PVC -basierte Kleber in Frage. Diese Varianten fallen weiterhin unter den Begriff„LBAL".

Als Hydokolloidkleber kommen beispielsweise carboxyalkylierte Cellulosen (beispielsweise Carboxymethlycelllulose), Pektine, oder Gelatine zum Einsatz, ebenso aber auch Gemische enthaltend Butyl Ester von PVM/MA Copolymer, Ethyl Akohol, Gelatin, Pectin, Polyacrylamide, Polysorbate 20, Silica, n-Butyl Alkohol, Allantoin, Butylparaben, Methylparaben, wie sie z.B. in dem Produkt Adapt von Hollister verwendet werden. Wichtig ist, dass die besagten

Hydrokolloide an sich bereits wundheilende Eigenschaften haben und daher eine Doppelrolle einnehmen können.

Beim Aufsprühen des besagten Dispersionsklebers können auch weitere Agenzien eingebracht werden, z.B. nutritive, desinfizierende bzw. dekontaminierende und/oder Proteasen hemmend wirkende Wirkstoffe und/oder Wirkstoffkomplexe. Solche Zusammensetzungen sind beispielsweise in der WO2009003991 beschrieben, die dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung als zugehörig betrachtet werden soll.

2.2. Thermal-bonded airlaid (TBAL)

Hierbei handelt es sich um ein Nonwoven bestehend aus natürlichen und häufig auch

synthetischen Fasern (beispielsweise PE oder PP), die thermisch miteinander verbunden werden (Hotmelt-Prinzip) .

2.3. Multi-bonded grades (MBAL)

Hierbei handelt es sich um ein hybrides System, das aus einem Gemisch aus synthetischen Fasern und Zellulose-Fluff-Pulp besteht.

2.4. Hydrogen bonded airlaid or x-bonded airlaid (HBAL/XBAL)

In dieser Variante wird der vertikale Zusammenhalt durch Wasserstoffbrückenbindungen ausgebildet, die zwischen den einzelnen Zellulosefasern des Airlaids/Nonwovens ausgebildet werden. Hierzu wird beispielsweise mit einem Kalander, der eine Prägung aufweist, unter hohem Druck und ggf. Temperatur- und/oder Wasserdampfbeaufschlagung ein Prägemuster in eine Bahn bestehend aus einem Airlaid/Nonwoven eingeprägt.

2.5. Textile Verfahren

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die verschiedenen Lagen des Wundpflegeartikels durch ein textiles Verbindungsverfahren unter Verwendung mindestens eines Garns oder Zwirns miteinander verbunden sind. Bei dem textilen Verbindungsverfahren kann es sich z.B. um Vernähen bzw. Versteppen, Versäumen, Punktvernähen, Stopfen, Tuften, und/oder Lochsticken handeln. Grundsätzlich sind Techniken zur textilen Verarbeitung von Wundauflagen auch in der DE102009038388 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung offenbart. Der Inhalt dieser Schrift wird durch Bezugnahme dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schrift hinzugerechnet.

2.6. neue Anordnung der Bonding Points

Es kann vorgesehen sein, dass die Bonding Points überwiegend in der Peripherie der Wundaufiage angeordnet sind, und zwar dergestalt, dass sie hauptsächlich der Immobilisierung der SAP-Partikel dienen. Hierzu reicht, dass sie mit verhältnismäßig geringem Druck (> 200 mPa) hergestellt werden. Möglich sind auch Perforationspunkte (kleine Öffnungen, deren Ränder durch Ausübung von Druck und Temperatur verdichtet sind). Im Innenbereich der Wundaufiage können überdies wenige bonding points und/oder lineare oder wellenförmige Prägungen angeordnet sein. Ebenso sind auch Stanzungen, also Materialunterbrechungen, möglich, vorzugsweise solche, deren Ränder verdichtet sind.

Die zur Herstellung dieser Matten verwendeten Kalanderwalzen können so konzipiert sein, dass mehrere nebeneinander auf der ganzen Walzenbreite liegende Raster-Muster haben, die gleich (z. B. für einheitlich große Wundauflagen) oder unterschiedlich (für unterschiedlich große Wundaufiagen) sind. Die das Kalanderwalzen-Paar verlassende Materialbahn kommt dann in eine Rollenschneid- und Wickelmaschine, wo sie in einzelne Streifen geschnitten wird. Jeder Streifen kann also nur ein bestimmtes, sich wiederholendes Muster aufweisen. Die Spulen (mit dem Materialstreifen) werden von der Maschine mit Hilfe einer Hebevorrichtung abgenommen und einer an sich bekannten Schneid- oder Stanzvorrichtung zugeführt. So könnte für das gesamte Matten-Programm nur ein Kalander-Walzenpaar ausreichen, es sei denn, dass die Produktionskapazität vergrößert werden soll.

3. Neue Vliese und Zwischenschichten

3.1. Spunlace (Hydro entanglement)

Spunlaces werden auch als„Wasserstrahl-verfestigte Vliese" („Wasserstrahlvernadelung") bezeichnet. Dieses Verfahren hat in jüngster Zeit deutlich an Bedeutung gewonnen, da die Entwicklungen im Bereich der Wasserstrahlvernadelung auch den Airlaid-Produkten

zugutekommen. Reduzierter Energieverbrauch pro kg eingesetztem Rohmaterial, Reduzierung von Materialverlusten, Reduzierung der verbrauchten Wassermenge durch optimierte

Filtersysteme und die Zuverlässigkeit sowie minimale Wartung der Anlagen sind dabei bestimmend für die Anwendung der Wasservernadelung bei Airlaid-Produkten.

Besonders hervorzuheben ist die geradezu ideale Möglichkeit, mit der Wasservernadelung Produkte aus unterschiedlichen Rohstoffen zu sogenannten Composites herzustellen. Dabei werden den einzelnen Lagen bestimmte Eigenschaften wie Feuchteaumahme, Feuchtebarriere, Festigkeit oder Weichheit zugeordnet. Vliesstoffe, die nach dem Spunlace-Verfahren hergestellt werden, bieten, wie bereits erwähnt, gegenüber reinen Airlaid- Vliesen ein optimal auf die verlangten Eigenschaften abgestimmtes Produkt bei zugleich geringen Rohstoffkosten.

3.2. Airlace

Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Airlaid und Spunlace-Verfahren. Weitere solche Kombinationen umfassen Spunlaid, Spunjet', Jetlasce und Airjet- Verfahren.

3.3. Luquafleece

Dieses Material ist bereits oben beschrieben. 4. Neuartige Schichtaufbauten 4.1. Verteilungsschichten

Es kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Wundaufiage spezifische

Verteilungsschichten aufweist. Diese haben die Aufgabe, Flüssigkeit, die in einem lokal begrenzten Bereich die Wundauflage kontaktiert, vertikal und/oder horizontal über die

Wundauflage zu verteilen.

Solche Verteilungsschichten enthalten bevorzugt hochleitfähige Fasern, wie z.B. mercerisierte Baumwollfasern, die darüber hinaus bevorzugt gerichtet angeordnet sind, um eine

Leitungsrichtung vorzugeben. Dabei kann einerseits vorgesehen sein, dass die bevorzugte Leitungsrichtung in horizontaler Ebene verläuft (d.h. möglichst schnelle Verteilung aufgenommener Flüssigkeit in der Fläche) oder aber in vertikaler Richtung (d.h. möglichst schnelle Weitergabe aufgenommener Flüssigkeit an tiefer liegende Schichten).

Grundsätzlich sind Techniken zur Verwendung von Verteilungsschichten

auch in der DE 102008045833 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung offenbart. Der Inhalt dieser Schrift wird durch Bezugnahme dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schrift hinzugerechnet.

Bevorzugte Materialien sind z.B. die Materialien Luna Wave und Luna Core von SCA, die über besonders gute flüssigkeitsleitende Eigenschaften verfügen.

Ferner kann der Flüssigkeitseintritt und damit die Verteilung der Flüssigkeit durch vertikale Perforationen erheblich erleichtert werden. Siehe hierzu Fig. 6. Die besagten Perforationen können z.B. mit Hilfe eines thermischen Stanzers ausgeführt werden, so dass die Oberfläche der jeweiligen Lage im Bereich der Perforationen glatt ist. Im Bereich um die Perforationen kann überdies ein niedrigerer SAP -Gehalt vorgesehen sein als anderswo (beispielsweise nur 4 - 8 Gew.-%), um so die initiale Flüssigkeitsaufnahme zu beschleunigen.

Grundsätzlich können verschiedene Lagen der Wundauflage auch geschlitzt sein.

4.2. Netzschichten

Ferner kann vorgesehen sein, dass Netzschichten, die beispielsweise den bekannten

Wunddistanzgittern ähneln, vorgesehen sind. Solche Netze können beispielsweise als

stabilisierende Backbones dienen, aber auch mit bestimmten Stoffen imprägniert sein oder diese in mikroenkapsulierter Form enthalten.

4.3. Schichten mit Mikroenkapsulierten Stoffen

Es kann vorgesehen sein, Schichten mit Mikroenkapuliserungen vorzusehen. Diese

Mikroenkapsulierungen bestehen beispielsweise aus thermo-, enzym- oder feuchtedegradierbaren Materialien, wie z.B. Wachs, Stärke, Zellulose oder dergleichen, und geben Ihren Inhalt nach einer bestimmten Einwirkung (Körperwärme, Exsudateinwirkung) frei (Release-Prozesse).

Inhaltsstoffe können z.B. Zusammensetzungen, enthaltend mindestens einen nutritiven, mindestens einen desinfizierenden bzw. dekontaminierenden und/oder mindestens einen

Proteasen hemmend wirkenden Wirkstoff und/oder Wirkstoffkomplex sein. Solche

Zusammensetzungen sind beispielsweise in der WO2009003991 beschrieben, deren Inhalt dem Inhalt dieser Anmeldung vollumfänglich hinzugerechnet werden soll.

Dabei kann einerseits vorgesehen sein, dass die besagten Inhaltsstoffe so mobilisiert werden, dass sie an die Wunde abgegeben werden können, andererseits kann aber auch vorgesehen sein, dass sie in der Wundauflage verbleiben.

4.4. Schichtaufbau aus verschiedenen Materialien

Ferner ist vorgesehen, dass die Wundauflage neuartige, bislang nicht beschriebene

Schichtaufbauten aufweisen. Dies können beispielsweise Schichtkombinationen aus

• Airlace

• Airlaid

• Schichten enthaltend Superabsorbierende Fasern, und/oder

• Luquafieece sein. Ferner ist vorgesehen, eine Trennung von Zellulose- und SAP -haltigen Schichten vorzunehmen. So können die Superabsorbierenden Polymere in hoher Dichte auf eine

Trägermembran, beispielsweise aus einem sehr dünnen Vlies, aufgebracht sein, wobei dann diese Schicht von einer oder mehreren zellstoffhaltigen Schichten (beispielsweise Airlaid oder Airlace) unter- und/ oder überlegt ist. Die besagte Trägermembran kann beispielsweise aus einem

Zellulosevlies, einem Polypropylenvlies oder aus einem Hydrokolloid (siehe Punkt 2.1) bestehen (siehe Fig. 5) Auf diese Weise wird das Problem der Immobilisierung von superabsorbierenden Polymeren in einer Zellstofflage vermieden, und es kann eine stets trockene Oberfläche erzeugt werden. 4.5. Neue Schichtkombinationen

Grundsätzlich sind auch neue Schichtkombinationen denkbar, wie in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Airlaidmatte mit SAP Polypropylen-Hülle (PP); lose Anordnung

Zwischenlage

Airlaidmatte mit SAP

Deckschicht

Airlaidmatte mit SAP Po lypropylen-Hülle

Zwischenlage Eine Hüllenwand kann mit dem Wäscheschutz-

Airlaidmatte mit SAP Abschnitt verklebt oder verschweißt sein

Wäscheschutz (Laminat)

Airlaidmatte mit SAP Polypropylen-Hülle; lose Anordnung

Deckschicht

Deckschicht Polypropylen-Hülle; lose Anordnung

Airlaidmatte mit SAP

Deckschicht

Deckschicht Deckschicht ist mit Hüllenwand verklebt

Airlaidmatte wenig SAP

Zwischenlage

Airlaidmatte viel SAP

Airlaidmatte wenig SAP lose Anordnung

Zwischenlage

Airlaidmatte viel SAP

Airlaidmatte wenig SAP kaskadenartig wachsende Saugkapazität; lose

Zwischenlage Anordnung

Airlaidmatte etwas mehr SAP

Zwischenlage

Airlaidmatte viel SAP

Deckschicht gleiche Saugkapazität, jedoch insgesamt

Airlaidmatte mit wenig SAP verstärkt

Airlaidmatte mit wenig SAP

Deckschicht

Deckschicht lose Anordnung

Airlaidmatte viel SAP

Airlaidmatte wenig SAP

Deckschicht Eine Hüllenwand (PP) verklebt, mit der

Airlaidmatte mit SAP Deckschicht; andere dehnbar und wasserdicht,

Deckschicht nicht verklebt Airlaidmatte wenig SAP Eine Hüllenwand (PP) verklebt mit dem

Airlaidmatte viel SAP Schaum

Schaumschicht geschlossenporig

4.6. Schichten mit Stanzungen

Es kann ferner vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Schichten Stanzungen oder anders geartete Materialausnehmungen aufweisen. Diese ermöglichen einerseits eine schnelle

Flüssigkeitsaufnahme in das Absorbierende Material und stellen andererseits Raum zur

Verfügung, der der Volumenzunahme nach Flüssigkeitsaufnahme dient. Auf diese Weise kann ein Leerraum an den Rändern der flüssigkeitsabsorbierenden Lage im Verhältnis zur Hülle vermieden werden, wie er beispielsweise in der WO03094813 beschrieben ist. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt; hier ist zwischen der Hülle und der

flüssigkeitsabsorbierenden Matte nur ein sehr geringer Abstand vorgesehen, der geringer ist als beispielsweise in dem in der WO03094813 gezeigten Absorptionskörper. Darin hat die durch die Hülle bereitgestellte Fläche 3 - 75 größer als die von der flüssigkeitsabsorbierenden Lage eingenommene Fläche. In der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsform ist hingegen der für die Volumenzunahme nach Flüssigkeitsaufnahme benötigte Raum durch die

kreisförmigen Stanzungen bereitgestellt.

5. Verwendung neuer Inhaltsstoffe

5.1. Wärmegenerierende Inhaltsstoffe

Vorgesehen ist weiterhin die Verwendung wärmegenerierender Inhaltsstoffe, wie z.B.

Kombination aus Eisenpulver und Aktivkohle (kontrollierter Oxidationsprozess), regenerierbare Gelkissen enthaltend Natriumacetat(trihydrat) sowie ein Metallplättchen (Kristallisationswärme) und dergleichen.

Eine aktive Wärmezufuhr kann bei vielen Wundtypen, insbesondere bei chronischen, nichtentzündlichen Wunden, die Wundheilung fördern, Bislang wurde, soweit dieses Problem überhaupt erkannt wurde, lediglich auf eine Wärmedämmung gesetzt. Die Erfinder haben nun erstmals erkannt, dass eine aktive Wärmezufuhr hier ein weiteres Optimierungspotential birgt.

5.2. Materialien, die in der Chromatographie verwendet werden

Hier ist insbesondere an Kationentauscher und/oder Anionentauscher gedacht; aber auch an andere selektiv bindende Materialien gedacht. Mit Hilfe dieser Materialien können bestimmte Bestandteile aus dem Exsudat selektiv in der Wundauflage gebunden werden. Hierbei ist beispielsweise an Viren, Pathogene, Pyrogene, Endotoxine, bestimmte Proteine wie Matrix- Metalloproteasen, Nukleinsäuren, Entzündungsfaktoren (Cytokine) oder dergleichen gedacht. Voraussetzung für eine selektive Bindung ist, dass die betreffenden Bestandteile eine Ladung besitzen.

5.3. Materialien zur Erzeugung eines pH-Gradienten

Solche Materialien sind insbesondere in Zusammenhang mit den vorgenannten Chromatographie- Materialien sinnvoll. Bestimmte Stoffe ändern ihre Oberfiächenladung in Abhängigkeit zum pH. Wenn sie in einem Kationen- oder Anionentauscher einen pH-Gradienten durchlaufen, werden bei Erreichen eines bestimmten pH- Wertes fixiert.

Ein solcher pH-Gradient kann aber auch unmittelbare klinische Relevanz haben. So kann es sinnvoll sein, der Wunde eine Oberfläche mit einem bestimmten pH-Wert zu präsentieren (beispielsweise einem sauren pH-Wert), um z.B. Matrix-Metalloproteasen zu inaktivieren oder das Bakterienwachstum zu hemmen, während in der Wundauflage aus anderen Gründen ein alkalischer pH- Wert gewünscht sein kann.

Darüber hinaus kann auf diese Weise das Absorptionsvermögen der Superabsorbierenden Polymere beeinflußt werden. Letzteres nimmt von pH 8 bis pH 13 stetig ab. Hierfür ist der abnehmende Protonierungsgrad bei hohen pH-Werten verantwortlich.

5.4. Filtrationsmaterialien Ferner können aus der Labortechnik bekannte Filtrationsmaterialien, wie z.B. Nitrozellulose verwendet werden. Diese sind in der Lage, entweder durch selektive Bindung oder durch Größenausschluß bestimmte Bestandteile des Exsudats zurückzuhalten.

5.5. Detergenzien

Die Verwendung von Detergenzien, wie z.B. SDS oder Pluronic, kann verschiedene Zwecke erfüllen. So weisen Detergenzien eine antivirale Wirkung auf, da sie virale Nukleokapside denaturieren. Ferner helfen Detergenzien unmittelbar bei der Wundreinigung, und unterstützen letztere auch indirekt, indem sie die Exsudation anregen.

5.6. Cobalamine

Weitere Materialien sind beispielsweise Cobalamine, wie z.B. Vitamin B12, ggf. in Verbindung mit mindestens einem Öl, wie z.B. Mandelöl, Erdnussöl, Sesamöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Maiskeimöl, Diestelöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Kokosfett, Palmkernöl, Kakaobutter, oder bevorzugt Avocadoöl. Diese Kombination hat einen lindernden Effekt auf Erkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis.

5.7. Vitamine

Ebenso ist die Verwendung weiterer Vitamine vorgesehen, wie z.B. Vitamin C. Letzteres hat eine antioxidative Wirkung und dienst damit auch als Radikalfänger. Andere Vitamine weisen vergleichbare Wirkungen auf.

5.8. Collagenpulver

Zur Unterstützung der Wundgranulation und -Heilung kann weiterhin die Verwendung von Collagen, bevorzugt in Form von Pulver, vorgesehen sein. Dabei kann Collagen insbesondere als Opfersubstrat für an sich störende Matrix-Metalloproteasen dienen. Besagtes Collagen kann tierischer oder pflanzlicher Herkunft sein oder aber auf rekombinantem Wege hergestellt sein.

5.9. Carboxyalkylcellulose-Pulver

Carboxyalkylcellulosen, wie z.B. Carboxymethlycellulose (CMC), weisen gelbildende

Eigenschaften auf und können daher Exsudate binden. Sie können daher suoperabsorbierende Polymere in deren Wirkung unterstützen, insbesondere dann, wenn sie in Pulverform verwendet werden.

5.10. Betaglucane

Betaglucane, wie z.B. (l ,3)-(l ,6)-ß-D-Glucan, weisen wundheilende Eigenschaften insbesondere in Zusammenhang mit Diabetes oder Saccharomyces-infizierten Wunden auf.

5.11. Materialien, die selektiv Erreger binden

Weiterhin kann die Verwendung von Materialien vorgesehen sein, die selektiv Erreger binden. Hierbei ist z.B. an Bakterien, Viren, Pilze oder Einzeller gedacht. Sinn des Ganzen ist es, ein Bioburden -Management zu ermöglichen. Hierzu sollen z.B. einströmende Erreger immobilisiert werden. Mögliche Materialien sind hierzu z.B. entsprechend affine Antikörper, Lektine und/oder andere geeignete Materialien.

6. Weichheit

Ferner ist es ein wichtiges Ziel, die Weichheit einer Wundauflage zu erhöhen. Mit„Weichheit" ist einerseits die Anschmiegsamkeit bzw. Flexibilität der Wundauflage als Ganzes gemeint, und andererseits die taktile Weichheit der Oberfläche. Weichheit kann einerseits durch Verwendung bestimmter Materialien erreicht werden, andererseits durch bestimmte Verarbeitungstechniken. Dabei wird einerseits Wert darauf gelegt, dass gesundes Gewebe geschont, aber Slough und Nekrosen abgetragen werden.

6.1. Materialien zur Erhöhung der Weichheit Folgende Materialien sind hier denkbar:

1 Superabsorbierende Fasern (insbesondere die bereits diskutierten SAF von Technical Absorbents)

2 Zellstoff-Flocken

3 Schaumstoff, bevorzugt PU-Schaum, EVA-Schaum und/oder Zelluloseschaum

4 Microfasern und Mirko faservliese, wie Alcantara

5 Curled Fibres

6 Kunststofffolien mit Luftpolstern bzw. Bläschen

7 Hohlfasern („hollow fibres")

8 Vliese

9 Wolle

Ferner kann die Verwendung geeigneter Weichmacher vorgesehen sein, wie sie z.B. aus der Textiltechnologie bekannt sind. Hier ist beispielsweise an Triacetin, Kationische Tenside oder DMP gedacht. Die besagten Materialien können insbesondere auch in den oben genannten Schichtaufbauten verwendet werden.

Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Weichheit liegt in der Reduktion der spezifischen Dichte. So weist ein Produkt mit einem Flächengewicht von 500 g/m 2 bei einer Produktdicken von 5 mm eine höhere Weichheit auf (da geringere spezifische Dichte) als bei einer Produktdicke von 2 mm (da höhere spezifische Dichte).

6.2. Verarbeitungstechniken zur Erhöhung der Weichheit

Gerade ein Verzicht auf die im Bereich der Airlaids häufig verwendeten Bonding Points, oder bereits ein weitermaschiges Raster von Bonding Points, kann die Anschmiegsamkeit einer Wundauflage erheblich erhöhen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die verschiedenen Lagen des Wundpflegeartikels durch ein textiles Verbindungsverfahren unter Verwendung mindestens eines Garns oder Zwirns miteinander verbunden sind. Bei dem textilen Verbindungsverfahren kann es sich z.B. um Vernähen bzw. Versteppen, Versäumen, Punktvernähen, Stopfen, Tuften, und/oder Lochsticken handeln. Grundsätzlich sind Techniken zur textilen Verarbeitung von Wundauflagen auch in der DE102009038388 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung offenbart. Auf diese Weise wird einerseits der Verzicht auf die genannten Bonding Points ermöglicht, andererseits lassen sich so z.B. Oberflächen mit einem Samt oder einem Flor erzeugen. Der Inhalt dieser Schrift wird durch Bezugnahme dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Schrift hinzugerechnet.

7. Dead space technology

Der besagte Begriff beschreibt den Ansatz, dass eine Wundauflage in möglichst engem Kontakt zum Wundboden stehen sollte. Dies kann erfolgen durch a) Verwendung eines Wundfüllers unter der Wundaufiage

b) konvexe Ausgestaltung der Wundaufiage (wie beschrieben in der Patentanmeldung

DE102009038387, deren Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung vollumfänglich zugeordnet werden soll;

c) plastische Verformbarkeit der Wundauflage (wie beschrieben in der Patentanmeldung DE102009038389, deren Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung vollumfänglich zugeordnet werden soll;

d) Anschmiegsamkeit der Wundauflage dergestalt, dass sie sich eng an den Wundboden anschmiegen lässt und dabei das Wundrelief abbildet.

8. Beschaffenheit der Hülle bzw. Oberfläche 8.1. Benetzbarkeit bzw. Lotuseffekt

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Wundauflage mit einer Hülle ausgestattet ist, die eine geringe Benetzbarkeit aufweist, sodass Flüssigkeiten und deren Inhaltsstoffe an dieser nicht oder kaum haften. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Hülle mit einem Lotuseffekt ausgestattet wird. Hierbei werden auf der Hülle mikrofeine Erhebungen aufgebracht. Diese können z.B. 10 bis 20 Mikrometer hoch und 10 bis 15 Mikrometer voneinander entfernt sein. Ebenso kann die Benetzbarkeit auch durch Verwendung hydrophober Hüllmaterialien reduziert werden. Hier kommen beispielsweise stark halogenierte Kohlenwasserstoffe zum Einsatz, wie z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE oder Teflon). Andere Materialien sind z.B. silanisierte Werkstoffe, also Werkstoffe, die mit einer Silanbeschichtung versehen sind. Dies sind z.B. Aminosilane, wie APTES ((3-aminopropyl)-triethoxysilan), APDEMS ((3-aminopropyl)- diethoxy-methylsilan), APMES ((3-aminopropyl)-dimethyl-ethoxysilan) oder APTMS ((3- aminopropyl)-trimethoxysilan), Glycidoxysilane wie GPMES ( (3-glycidoxypropyl)-dimethyl- ethoxysilan), oder Mercaptosilane, wie MPTS ((3-mercaptopropyl)-trimethoxysilan) oder MPDMS (3-mercaptopropyl)-methyl-dimethoxysilan).

8.2. Oberflächenskalierung

Die Oberfläche der Wundauflage kann auch mit einer ein- oder zweidimensionalen Skalierung ausgestattet sein, beispielsweise in Form einer aufgedruckten oder aufgeprägten Skala oder eines zweidimensionalen Netzes. Die Skala oder das Netz kann z.B. aus in einem regelmäßigen Abstand (beispielsweise alle 5 oder 10 mm) aufgebrachten Punkten bestehen (letztere können im Idealfall die bereits erwähnten Bondingpoints sein). Ebenso kann ein Kästchenmuster vorgesehen sein, oder eine Kombination aus Punkten und Strichen, die aufgedruckt und/oder eingeprägt sein können.

Da sich bei Benetzung der Wundauflage mit Exsudaten die Form der Wunde auf der

Wundauflage abzeichnet - wofür insbesondere die verwendeten superabsorbierednen Polymere verantwortlich sein können - kann mit Hilfe der besagten Skalierung die Größe bzw. der Flächeninhalt der Wunde schnell überschlagsmäßig abgeschätzt werden, was eine Kontrolle der Wundprogression bzw. der Wundheilung erheblich erleichtert. Siehe hierzu Fig. 3.

8.3. Hülle mit gelbildenden Eigenschaften

Anders als z.B. Carboxymethylcellulose muß bei den herkömmlichen superabsorbierenden Polymeren ein unmittelbarer Wundkontakt vermieden werden, da die Polymere nicht bioabbaubar sind. Es kann nämlich in der Regel nicht ausgeschlossen werden, dass Polymerkörner bei unmittelbarem Wundkontakt in der Wunde verbleiben.

Werden superabsorbierende Polymeren jedoch in gebundener Form vorgelegt - beispielsweise in der Art des oben bereits beschriebenen Produkts "Luquavleece" - kann die Gefahr, dass

Polymerbestandteile bei Wundkontakt in der Wunde verbleiben, gebannt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, eine Hülle oder eine Wundkontaktschicht mit gelbildenden Eigenschaften auszustatten - beispielsweise aus dem besagten Luquavleece - was die Wundauflage wiederum sehr angenehm in der Anwendung macht und letztere insbesondere atraumatisch macht.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der so ausgestatteten Hülle oder

Wundkontaktschicht eine stärker absorbierende Schicht - beispielsweise ein stark mit superabsorbierenden Polymeren ausgestattetes Airlaid - unterlegt ist, dass der benetzten Hülle oder Wundkontaktschicht laufend Feuchtigkeit entzieht, um so den Feuchtegrad der benetzten Hülle oder Wundkontaktschicht in bestimmten Grenzen zu halten. Dies wiederum kann unerwünschte Phänomene, wie z .B. Wundrandmazeration, vermeiden helfen.

8.4. Maßnahmen zur Erzeugung einer dicht anliegenden Hülle

In vielen Fällen kann es wünschenswert sein, dass die Hülle sehr eng an dem innenliegenden Absorptionskörper anliegt. Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Hülle elastisch ausgebildet oder mit Hilfe eines elastischen Systems (beispielsweise einer Plissierung, oder einer elastischen naht) unter Zug gesetzt wird. In Fig. 1 sind einige der denkbaren Möglichkeiten dargestellt.

8.5. Auflaminierte Hülle

Um die Mächtigkeit der Wundauflage zu reduzieren, kann z.B. eine aus einem PP-Vlies bestehende Hülle direkt auf eine darunterliegende Airlaidmatte auflaminiert bzw. aufgesiegelt werden. Auf diese Weise kann auch der Flüssigkeitseintritt in die Wundauflage erleichtert werden.

Dieser Ansatz steht in engem Zusammenhang mit der Aufiaminierung einer Hülle bestehend aus einem dreidimensionalen Wunddistanzgitter auf die eigentliche Hülle aus einem PP-Vlies, wie es in der DE 102009021701 beschrieben ist, deren Inhalt als dem der vorliegenden Anmeldung zugehörig gelten soll, und ist mit letzterem auch kombinierbar.

9. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit Wundpflegeprodukten der

Patentanmelderin.

Ferner ist eine Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit Wundpflegeprodukten der Patentanmelderin angestrebt.

9.1. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der WO 03094813 (RGP 14) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der WO 03094813 ist ein Absorptionskörper zum Anschluss an den menschlichen Körper, insbesondere zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, bekannt. Dabei sind folgende

Ausführungsformen vorgesehen:

1. Absorptionskörper zum Anschluss an den menschlichen Körper, insbesondere zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, welche aus menschlichen Körperstellen, wie Wunden, austreten, aufweisend : einen im wesentlichen flachen Materialabschnitt aus Absorptionsmaterial, bestehend aus einem aufsaugenden Vlies mit darin verteilten Superabsorber-Teilchen, und eine flüssigkeitsdurchlässige Hülle, die den Materialabschnitt umgibt und eine Barriere gegen feste Ausscheidungen bildet und die den Durchtritt von anderen ausgetretenen Substanzen zu dem innerhalb der Hülle angeordneten Materialabschnitt aus Absorptionsmaterial ermöglicht, wobei die Hülle wenigstens teilweise von einer Naht abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt in Draufsicht auf seine Flachseite eine Fläche aufweist, welche in seinem nicht benetzten Zustand um 3% bis 75% kleiner als die Fläche der flachgelegten Hülle ist und in der Hülle frei beweglich oder fixiert ist, wobei die Hülle ganzflächig Poren aufweist, welche jeweils kleiner als die unbenetzten Superabsorber-Teilchen sind.

2. Absorptionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle in Draufsicht auf seine Flachseite einen umlaufenden, über die Naht hinausragenden Oberstand aufweist und der Absorptionskörper frei von harten, scharfen Kanten und Ecken ist. 3. Absorptionskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand und/oder die Naht in den Eckbereichen der Hülle abgerundet ist.

4. Absorptionskörper nach Anspruch 2 und/oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand wenigstens 1 mm breit ist.

5. Absorptionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren oder Maschen 0,05 mm bis 1 ,0 mm, vorzugsweise 0,20 mm bis 0,50 mm Groß sind.

6. Absorptionskörper nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren oder Maschen durch die Fäden- oder Faserabschnitte begrenzt sind, welche im Schnitt durch die Hülle etwa bogenförmig sind und mit ihren Bogen-Scheiteln nach außen zeigen.

7. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aus einem weichgriffigen Textilmaterial, beispielsweise aus einem voileartigen

Vliesstoff, hergestellt ist.

8. Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmaterial an der Hülle fixiert ist.

9. Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieser - in Draufsicht auf seine Flachseite - kreisrund oder elliptisch ist.

10. Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle wenigstens eine Aussparung oder Schnittlinie aufweist, die ein Teil des Absorptionskörpers in wenigstens zwei biegsame Flügel teilt.

11. Absorptionskörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung oder Schnittlinie schräg oder senkrecht gegenüber der Naht angeordnet ist.

12. Absorptionskörper nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung oder Schnittlinie etwa bis zu seiner Mitte reicht.

13. Absorptionskörper nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung oder Schnittlinie von der Naht umgeben ist, die sich an die übrige Naht anschließt.

14. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt in Draufsicht auf seine Flachseite etwa U- oder W-förmig ist.

15. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absorptionsmaterial und der Hülle eine zusätzliche, innere Umhüllung aus einem saugfähigen Material, wie Baumwolle oder Zellstoff, angeordnet ist, dessen Saugfähigkeit jedoch kleiner als die des eigentlichen Absorptionsmaterials ist, wodurch der direkte Kontakt zwischen den Schleimhautzellen an der Wunde oder Körperhöhle und dem Absorptionsmaterial erschwert ist.

16. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absorptionsmaterial und der äußeren Hülle eine zusätzliche, innere Zwischenlage in Form eines Materialabschnittes aus Baumwolle, Zellstoff oder dergleichen angeordnet ist, wodurch der direkte Kontakt zwischen den Schleimhautzellen an der Wunde oder Körperhöhle und dem Absorptionsmaterial erschwert ist.

17. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Außenseite der perforierten Hülle ganzfiächig ein flüssigkeitsundurchlässiger Folienabschnitt angebracht ist.

18. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle zwei flach liegende Lagen des Absorptionsmaterials umgibt, die gleiche oder unterschiedliche Saugkraft aufweisen.

19. Absorptionskörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen mit einer Innenwand voneinander getrennt sind. 20. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle und/oder das Absorptionsmaterial - in Draufsicht auf ihre/seine Flachseite gesehen - an ihrem seinem Umfang mit einer an den Körper des Patienten haftenden Substanz, wie Klebstoff, beschichtet oder getränkt ist.

21. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Menge an luftreinigenden Substanzen beinhaltet, beispielsweise eine Menge von Cyclodextrinen, Aktivkohlepartikeln oder anderen Substanzen auf der Basis physikalischer, chemischer oder mikrobieller Aktivität.

22. Absorptionskörper nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die luftreinigende Substanz in Pulver- oder Granulatform vorliegt und wenigstens teils in das Absorptionsmaterial eingestreut ist.

23. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine äußere Abmessungen so gewählt sind, dass dieser nach dem Gebrauch aus einem

Ileostomiebeutel an dessen unterer Öffnung extrahierbar ist.

24. Absorptionskörper nach Anspruch 1 und gegebenenfalls nach weiteren Ansprüchen 2 bis 23.. lösbar verbunden mit wenigstens einem nebeneinander angeordneten, weiteren

Absprptionskörper, wobei sich die miteinander verbundenen Absorptionskörper voneinander per Hand abtrennen lassen.

25. Absorptionskörper nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass dieser an wenigstens einer am Überstand oder Naht angeordneten, punktartigen Verbindungsstelle mit dem

benachbarten Absorptionskörper verschweißte zusammengeklebt oder -geheftet ist.

26. Absorptionskörper nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass dieser über eine Perforationslinie mit dem benachbarten Absorptionskörper wenigstens teilweise abreissbar verbunden ist.

27. Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass dieser sterilisierbar ist.

28. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser über wenigstens einen Klebepunkt verfügt, mit dessen Hilfe der Absorptionskörper in einem Versorgungsbeutel fixierbar ist.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.2. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP 1656914 (RGP 17) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1656914 ist ein Einweg-Absorptionskörper zum Aufsaugen von aus den Wunden austretendem, flüssigem Exsudat bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Einweg-Absorptionskörper zum Aufsaugen von aus den Wunden austretendem, flüssigem Exsudat, aufweisend eine flüssigkeitsdurchlässige, aus zwei Seitenwänden bestehende Hülle, und wenigstens eine Lage eines flüssigkeitsabsorbierenden Textilabschnittes mit darin vorhandenen Superabsorber-Teilchen, die in der Hülle untergebracht ist, wobei das absorbierte Exsudat innerhalb des Absorptionskörpers und damit innerhalb der Hülle bis zur Entfernung des

Absorptionskörpers von dem Körper des Patienten verbleibt, und wobei der Absorptionskörper sich in der Nähe seiner maximalen Füllung mit Flüssigkeiten in seinem Querschnitt der

Kreisform annähert, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper eine Menge an einer antimikrobiell wirkenden Substanz aufweist.

2. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz in einem zusätzlichen fiüssigkeitsdurchlässigen Textilabschnitt enthalten ist, der zusammen mit dem die Superabsorber-Teilchen aufweisenden Textilabschnitt innerhalb der Hülle angeordnet ist. 3. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz in das Material der Hülle eingebettet ist oder an der Hülle haftet.

4. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz in dem die Superabsorber-Teilchen aufweisenden Textilabschnitt enthalten ist.

5. Einweg-Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mit einer weiteren Lage einer antiadhäsiven, glatten Folie versehen ist, die an einer Außenfläche wenigstens einer Seitenwand der Hülle angeordnet ist, wobei an der Lage trichterförmig nach innen gerichtete Perforationen eingearbeitet sind, wodurch eine verkleinerte Wundauflagefläche gebildet ist.

6. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz in wenigstens einem zusätzlichen fiüssigkeitsdurchlässigen Textilabschnitt enthalten ist, welcher zwischen der Hülle und der weiteren Lage angeordnet ist.

7. Einweg-Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz flächenhaft vorliegt.

8. Einweg-Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilabschnitt und/oder das Material der Hülle und/oder die Lage teils aus Trägersubstanzen für die antimikrobiell wirkende Substanz besteht.

9. Einweg-Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz silber-, kupfer- oder zinkhaltig ist.

10. Einweg-Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die antimikrobiell wirkende Substanz sich beim Aufsaugen von Exsudat nicht oder nur kaum aus dem Absorptionskörper herauslöst und nur in sehr reduziertem Umfang bioverfügbar ist.

1 1. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die silberhaltige Substanz aus nanokristallinen atomaren oder elementaren Verbindungen, wie Silberionen, besteht.

12. Einweg- Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des flüssigkeitsabsorbierenden Textilabschnittes in Draufsicht auf ihre Flachseite eine Fläche hat, die 3% bis 90%, vorzugsweise 25% bis 60% kleiner als die der Hülle ist, damit sich der Textilabschnitt beim Aufsaugen von Exsudat frei aufquellen kann.

13. Einweg- Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle einen Überstand, bemessen zwischen einer umlaufenden Naht und einer äußeren, umlaufenden freien Kante , aufweist.

14. Einweg- Absorptionskörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Naht eine Ultraschallnaht ist.

15. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Menge an silberhaltigen Verbindungen in Form eines in den

Textilabschnitt eingestreuten Granulates oder Pulvers vorliegt.

16. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper eine Menge an Aktivkohle enthält.

17. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Hülle aus perforierter Polypropylen- oder Polyethylenfolie besteht.

18. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass an der Außenfläche wenigstens einer Seitenwand der Hülle eine weitere Lage einer flüssigkeitsdurchlässigen Folie von einer rauhen Oberflächenstruktur angeordnet ist, die durch eine mechanische Reibung im Wundbereich die Granulation anregen kann.

19. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Textilabschnitt und/oder die Hülle aus Mikro- bzw. Hydro fasern besteht.

20. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass dieser Alginate aufweist, insbesondere mit Natrium oder Calcium versehene Alginat-Präparate.

21. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass an der Außenfläche einer der Seitenwände, die im am Körper des Patienten angelegten Zustand dem Wundbereich abgewandt ist, eine Klebfolie, wie Hydrokolloid-Folie, angeordnet ist, deren Ausmaße grösser als die der Hülle sind.

22. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die

Hydrokolloid-Folie in Form eines die Außenkante überlappenden Ringes auf die Hülle angeklebt ist.

23. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass dieser durch einen flüssigkeitsundurchlässigen Folienabschnitt bedeckt ist, dessen Ausmaße grösser als die der Hülle sind und an dessen Umfang eine Klebefläche zum Ankleben des Absorptionskörpers auf die Haut des Patienten vorhanden ist, wobei der

Folienabschnitt wenigstens eine Anschlussstelle zur Luftevakuierung aus dem Bereich der Wunde und zum Aufrechterhalten des Unterdrucks aufweist.

24. Einweg- Absorptionskörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der

Folienabschnitt wenigstens teilweise mit der Hülle verbunden ist.

25. Einweg-Absorptionskörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der

Folienabschnitt an wenigstens einem Teil seiner Fläche transparent ist..

26. Einweg- Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass dieser auf seiner dem Folienabschnitt oder der Hydrokolloid-Folie gegenüber liegenden Seite mit einer abziehbaren Schutzfolie bedeckt ist. 27. Einweg- Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Textilabschnitt von einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle umgeben ist, die wiederum zwischen dem mit Superabsorber-Teilchen angereicherten

Textilabschnitt und einer der Seitenwände innerhalb der äußeren Hülle liegt.

28. Verwendung des Einweg-Absorptionskörpers gemäß Anspruch 1 und gegebenenfalls gemäß der weiterer Ansprüche 2 bis 27 zum Aufsaugen von flüssigen Ausscheidungen aus Wunden oder chirurgisch angelegten Organausleitungen am menschlichen oder tierischen Körper.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.3. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP1814609 (RGP 18) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1814609 ist eine Drainagevorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz von bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Drainagevorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz von Unterdruck, aufweisend ein gasdichtes, aus folienartigem Material bestehendes Wundabdeckungselement, das im am Körper des Patienten angelegten Zustand an der Hautoberfläche um den Wundbereich herum adhäsiv befestigt ist und einen zwischen der jeweiligen Wunde und dem Wundabdeckungselement verbleibenden, abgedichteten Raum bildet, wenigstens einen Drainageschlauch, der in den Raum einsetzbar ist, über den die im Raum befindlichen Stoffe evakuiert werden können, und wenigstens einen innerhalb des Raumes angeordneten, die Wundsekrete aufsaugenden

Absorptionskörper,

dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper wenigstens eine Lage eines mit

Superabsorbentien angereicherten Textilabschnittes aufweist, die mit einer

flüssigkeitsdurchlässigen Hülle umgeben ist, wobei die absorbierten Wundsekrete innerhalb des Absorptionskörpers und damit unterhalb des Wundabdeckungselementes bis zur Entfernung des Absorptionskörpers aus dem Körper des Patienten verbleiben,

- und das Wundabdeckungselement eine gasdichte verschließbare Behandlungsöffnung aufweist, durch die der Absorptionskörper in den Raum einlegbar und aus dem Raum entnehmbar ist.

2. Drainagevomchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage in Draufsicht auf ihre Flachseite eine Fläche hat, die 3% bis 90% kleiner als die der Hülle ist, damit sich der Absorptionskörper in der Nähe seiner gesamten Füllungskapazität im Querschnitt ungehindert einer Kreisform annähern kann.

3. Drainagevomchtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Textilabschnitt des Absorptionskörpers aus Zellstoff- Vlies besteht.

4. Drainagevomchtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese ein

flüssigkeitsdurchlässiges, schleimhautfreundliches Folienelement beinhaltet, das auf einer dem Wundabdeckungselement gegenüber liegenden Seite des Absorptionskörpers angeordnet ist und das flächenmäßig etwa dem umhüllten Absorptionskörper gleich ist.

5. Drainagevomchtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement an wenigstens einem Teil seiner Fläche transparent ist.

6. Drainagevomchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement über eine biegsame Anschlussplatte am Körper des Patienten befestigbar ist, an der wenigstens eine Öffnung eingearbeitet ist.

7. Drainagevomchtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement Teil eines Versorgungsbeutels ist, dessen dem

Wundabdeckungselement gegenüber liegende Seitenwand mit der Anschlussplatte wenigstens teilweise verklebt ist.

8. Drainagevomchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle des Absorptionskörpers durch Ultraschallnähte vernäht ist. 9. Drainagevomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper an seinem Umfang einen Überstand an Hüllenmaterial aufweist.

10. Drainagevomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drainageschlauch an eine Vakuumpumpe, gegebenenfalls mit einem Druckmanometer, angeschlossen ist.

11. Drainagevomchtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drainageschlauch einem Auffangbehälter zugeleitet ist, welcher Auffangbehälter der Vakuumpumpe vorgeschaltet ist.

12. Drainagevomchtung nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Vakuumpumpe elektrisch oder mechanisch angetrieben ist.

13. Drainagevomchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drainageschlauch zwischen zwei eine Sandwichanordnung bildenden

Absorptionskörpern liegt, die gleiche oder unterschiedliche Saugkraft aufweisen.

14. Drainagevomchtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sandwichanordnung einen mit Superabsorbentien angereicherten Absorptionskörper und einen zusätzlichen, nicht mit Superabsorbentien versehenen Absorptionskörper aufweist.

15. Drainagevomchtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Absorptionskörper ein flacher, offenporiger Schaumstoffkörper ist.

16. Drainagevomchtung nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Absorptionskörper zwischen der Anschlussplatte und dem mit Superabsorbentien angereicherten Absorptionskörper liegt.

17. Drainagevomchtung nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Absorptionskörper zwischen dem Wundabdeckungselement und dem mit

Superabsorbentien angereicherten Absorptionskörper liegt.

18. Drainagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper; der zusätzliche schaumstoffartige Absorptionskörper und/oder das

Folienelement silber-, kupfer- oder zinkhaltige Substanzen aufweist, beispielsweise in nanokristalliner Form.

19. Drainagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper; der zusätzliche schaumstoffartige Absorptionskörper und/oder das

Folienelement mit Aktivkohle angereichert ist.

20. Drainagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese über einen Druckregler an eine vorhandene stationäre klinische Vakuuminstallation anschließbar ist.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.4. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP 1807031 (RGP 16) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1807031 ist ein Absorptionskörper zum Anschluss an den menschlichen Körper, insbesondere zum Aufsaugen von Flüssigkeiten, bekannt. Dabei sind folgende

Ausführungsformen vorgesehen:

1. Vorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz von Unterdruck, aufweisend ein gasdichtes Wundabdeckungselement, das im am Körper des Patienten angelegten Zustand einen zwischen der jeweiligen Wunde und dem Wundabdeckungselement verbleibenden Raum bildet, und wenigstens eine Anschlussstelle, die mit dem Raum in Kontakt steht und über welche die im Raum befindliche Luft evakuiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement von wenigstens einem flächenhaften, die Wundsekrete aufnehmenden Absorptionskörper unterlegt ist, dessen Volumen im Laufe des Absorptionsprozesses zunimmt, so dass die absorbierten Wundsekrete innerhalb des Absorptionskörpers und damit unterhalb des Wundabdeckungselementes bis zur Entfernung des Absorptionskörpers aus dem Körper des Patienten verbleiben, der Absorptionskörper wenigstens eine Lage eines mit Superabsorbentien angereicherten Textilabschnittes ist, die mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle umgeben ist, die Lage in Draufsicht auf ihre Flachseite eine Fläche hat, die 3% bis 90% kleiner als die der Hülle ist, damit sich der Absorptionskörper in der Nähe seiner gesamten Füllungskapazität im Querschnitt einer Kreisform annähern kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilabschnitt des

Absorptionskörpers aus Zellstoff- Vlies besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese ein

flüssigkeitsdurchlässiges, schleimhautfreundliches Folienelement beinhaltet, das auf einer dem Wundabdeckungselement gegenüber liegenden Seite des Absorptionskörpers angeordnet ist und das flächenmäßig etwa dem umhüllten Absorptionskörper gleich ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement an wenigstens einem Teil seiner Fläche transparent ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement aus folienartigem Material besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienabschnitt, aus dem das Wundabdeckungselement hergestellt ist, derart steif ist, dass unter normalen Bedingungen, d. h. im nicht benutzten und im am Körper des Patienten angelegten Zustand nicht schrumpft.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement auf seiner Außenseite bedruckbar ist. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement wenigstens an seiner Peripherie innenseitig klebebeschichtet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper ganzflächig mit dem Wundabdeckungselement verklebt ist unter Belassung einer freien

Peripherie am Wundabdeckungselement.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstelle ein Ventil aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle eine Schlauchleitung anschließbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle direkt oder an die Schlauchleitung ein Druckmanometer anschließbar ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schlauchleitung wenigstens eine Vakuumflasche anschließbar ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schlauchleitung wenigstens eine Vakuumpumpe anschließbar ist.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle oder Schlauchleitung eine Kolben-Zylinder- Anordnung, wie ärztliche Spritze, anschließbar ist.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in diese ein Druckindikator integriert ist.

17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper und/oder das flüssigkeitsdurchlässige Folienelement bei der am Körper des Patienten angelegten Vorrichtung auswechselbar ist.

18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle des Absorptionskörpers durch Ultraschallnähte vernäht ist.

19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper und/oder das Folienelement silberhaltige Substanzen aufweist, beispielsweise in nanokristalliner Form.

20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper an seinem Umfang einen Überstand an Hüllenmaterial aufweist.

21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Einweg-Vorrichtung ist.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.5. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP 1807032 (RGP 23) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1807032 ist eine Vorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz von Unterdruck bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Vorrichtung zur Wundbehandlung unter Einsatz von Unterdruck, aufweisend: ein gasdichtes Wundabdeckungselement, das im am Körper des Patienten angelegten Zustand einen zwischen der jeweiligen Wunde und dem Wundabdeckungselement verbleibenden Raum bildet, und wenigstens eine Anschlussstelle, die mit dem Raum in Kontakt steht und über welche die im Raum befindliche Luft evakuiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement von wenigstens einem flächenhaften, die Wundsekrete aufnehmenden Absorptionskörper unterlegt ist, dessen Volumen im Laufe des Absorptionsprozesses zunimmt, so dass die absorbierten Wundsekrete innerhalb des Absorptionskörpers und damit unterhalb des Wundabdeckungselementes bis zur Entfernung des Absorptionskörpers aus dem Körper des Patienten verbleiben, der Absorptionskörper wenigstens eine Lage eines mit Superabsorbentien angereicherten Textilabschnittes ist, die mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle umgeben ist, die Lage in Draufsicht auf ihre Flachseite eine Fläche hat, die 3% bis 90% kleiner als die der Hülle ist, damit sich der Absorptionskörper in der Nähe seiner gesamten Füllungskapazität im Querschnitt einer Kreisform annähern kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Textilabschnitt des

Absorptionskörpers aus Zellstoff- Vlies besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein

flüssigkeitsdurchlässiges, schleimhautfreundliches Folienelement beinhaltet, das auf einer dem Wundabdeckungselement gegenüber liegenden Seite des Absorptionskörpers angeordnet ist und das flächenmäßig etwa dem umhüllten Absorptionskörper gleich ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement an wenigstens einem Teil seiner Fläche transparent ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement aus folienartigem Material besteht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienabschnitt, aus dem das Wundabdeckungselement hergestellt ist, derart steif ist, dass unter normalen Bedingungen, d. h. im nicht benutzten und im am Körper des Patienten angelegten Zustand nicht schrumpft.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Wundabdeckungselement auf seiner Außenseite bedruckbar ist. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Wundabdeckungselement wenigstens an seiner Peripherie innenseitig klebebeschichtet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper ganzflächig mit dem Wundabdeckungselement verklebt ist unter Belassung einer freien

Peripherie am Wundabdeckungselement.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstelle ein Ventil aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle eine Schlauchleitung anschließbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle direkt oder an die Schlauchleitung ein Druckmanometer anschließbar ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schlauchleitung wenigstens eine Vakuumfiasche anschließbar ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schlauchleitung wenigstens eine Vakuumpumpe anschließbar ist.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Anschlussstelle oder Schlauchleitung eine Kolben-Zylinder- Anordnung, wie ärztliche Spritze, anschließbar ist.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in diese ein Druckindikator integriert ist.

17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper und/oder das fiüssigkeitsdurchlässige Folienelement bei der am Körper des Patienten angelegten Vorrichtung auswechselbar ist.

18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle des Absorptionskörpers durch Ultraschallnähte vernäht ist.

19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper und/oder das Folienelement silberhaltige Substanzen aufweist, beispielsweise in nanokristalliner Form.

20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorptionskörper an seinem Umfang einen Überstand an Hüllenmaterial aufweist.

21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Einweg-Vorrichtung ist.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.6. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP1942851 (RGP 22) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1942851 ist ein Absorptionskörper zur Anbringung an menschliche oder tierische Hautoberflächen im Bereich von Wunden, bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Absorptionskörper zur Anbringung an menschliche oder tierische Hautoberflächen im Bereich von Wunden, bestehend aus einer äußeren Umhüllung, die durchlässig für flüssige Stoffe ist, und einer von der Umhüllung umschlossenen inneren Lage, die im wesentlichen aus einer Mischung aus einer Menge stark osmotisch wirksamer Substanzen, nämlich Superabsorber, mit einer Menge osmotisch vergleichsweise schwachen oder osmotisch inaktiven Substanzen, wie Zellulose, besteht, wobei die innere Lage zu mehr als 40 Gew.-% aus osmotisch wirksamen Substanzen besteht, sodass die innere Lage dergestalt mit osmotisch wirksamen Substanzen aufgefüllt ist, dass auf eine Wunde mit den darin enthaltenen Wundflüssigkeiten ein osmotischer Druck ausübbar ist, über den die Wundflüssigkeit dem zu behandelnden Organismus entziehbar ist und somit sowohl in der oberflächigen Wundregion als auch in der Gewebetiefe eine interstitielle Normohydratation von Gewebe unterstützbar ist, indem körpereigene Flüssigkeiten in ihrer Flussrichtung zur Hautoberfläche des Patienten in den Absorptionskörper gelenkt sind, besagter Absorptionskörper zur Verwendung als Verband zum Entzug von Wundexsudat aus dem Wundgrund.

2. Absorptionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage eine Flächenmasse von wenigstens 300g/m hat, wobei die Flächenmasse des darin gleichmäßig verteilten Anteils der osmotisch wirksamen Substanzen wenigstens 100g/m 2 beträgt.

3. Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus gewebten oder vliesartig zusammengesetzten Kunstfasern, wie Polypropylen- oder

Polyethylenfaser, gebildet ist.

4. Absorptionskörper nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung osmotisch wirksame Substanzen aufweist.

5. Absorptionskörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die osmotisch wirksamen Substanzen in Pulver- oder Granulatform vorliegen.

6. Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage osmotisch wirksame Substanzen, ausgewählt aus Salzen, Zuckerarten, Proteinen oder

Elektrolyten, aufweist.

7. Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus zwei Blättern besteht, die an ihrer Peripherie miteinander verbunden sind. 8. Absorptionskörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Blätter miteinander durch Verschweißung, Verklebung oder Vernähung hergestellt ist.

9. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung an ihrer Peripherie weiche Außenkanten aufweist.

10. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung antimikrobielle, geruchshemmende, desinfizierende, fungizide oder andere wundheilungsförderliche Stoffe, wie Pharmaka, aufweist.

11. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage aus einer Zwischenschicht, bestehend aus einer Mischung von

superabsorbierenden Polymeren mit Cellulose als Trägermaterial, und aus zwei flächenhaften Deckschichten gebildet ist.

12. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage aus hydrophilen Fasern, wie Carboxymethylcellulose-Fasern, und superabsorbierenden Polymeren mit oder ohne Cellulose besteht.

13. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage bzw. das Trägermaterial mit Zusätzen auf Basis von Alginaten, Silber, Aktivkohle oder einer Mischung davon versehen ist.

14. Absorptionskörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung Poren aufweist, die jeweils kleiner als die Ausmaße der zu absorbierenden Substanzen in Granulat- oder Pulverform sind.

15. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus einem Gewebe oder Vlies besteht, das wenigstens eine Flächenmasse von 20 g/m 2 aufweist. 16. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der inneren Lage über Wundflüssigkeiten transportierte gewebe- und

wachstumsschädigende Proteasen und Faktoren lokal fixierbar sind.

17. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage osmotisch wirksame Substanzen umfasst, die auf Basis von Acrylsäure hergestellt sind.

18. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage osmotisch wirksame Substanzen umfasst, die auf Basis von Kohlenstoff hergestellt sind.

19. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekapazität des Absorptionskörpers oberhalb eines Wertes von 95g

Wasser/100cm des Absorptionskörpers liegt, gemessen nach DIN EN ISO 53923.

20. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage derart zusammengesetzt ist, dass im auf die Wunde aufgelegten Zustand des Absorptionskörpers die Wiederfreigabe von Flüssigkeit erst im Sättigungsbereich eintritt.

21. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung haftend für zähflüssige, klebrige, vernetzte oder korpuskuläre Substanzen ist, die somit bei Wechsel des Absorptionskörpers aus der Wunde herausförderbar sind.

22. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung sowohl die celluloseartige innere Lage als auch eine zusätzliche, aus Alginaten oder hydrophilen Fasern, wie Carboxymethylcellulose-Fasern, bestehende Lage umgibt.

23. Absorptionskörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lagen und stark osmotisch wirksame Substanzen angeordnet sind. 24. Absorptionskörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Alginaten oder hydrophilen Fasern bestehende Lage mit stark osmotisch wirksamen Substanzen durchsetzt ist.

25. Absorptionskörper nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Umhüllung eine zweite, innere Umhüllung angeordnet ist, die die celluloseartige Lage umgibt, wobei die zusätzliche Lage außerhalb der inneren Umhüllung liegt.

26. Absorptionskörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder zusätzliche Lage mehrere durchgehende Öffnungen aufweist.

27. Verwendung von superabsorbierdenden Polymeren zur Herstellung eines

Absorptionskörpers gemäß einem der Ansprüche 1 - 16 für die aktive Ödemtherapie von tiefen, Ödeme aufweisenden Wunden.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und

Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.7. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP2004116 (RGP 28) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP2004116 ist die Verwendung eines flüssigkeitsdurchlässigen, schmiegsamen Materialabschnittes aus einem Thermoplasten zur Wundabdeckung als Primärverband bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Verwendung eines flüssigkeitsdurchlässigen, schmiegsamen Materialabschnittes aus einem Thermoplasten, der aufweist: eine erste, glatte Oberfläche, eine der glatten Oberfläche abgewandte, zweite Oberfläche des Materialabschnittes, eine Vielzahl von dreidimensionalen Perforationen, deren Wände von der ersten, glatten Oberfläche beginnend jeweils in einen Randüberstand mit freier Kante auslaufen und der zweiten Oberfläche einen rauen Griff verleihen, zur Wundabdeckung als sterilisierter Primärverband, auf den saugfähige Sekundärverbände auflegbar sind und der den Verklebungen und Adhäsionen mit dem

Wundexsudat entgegenwirkt.

2. Primärverband zur Wundabdeckung unter Vermeidung von Verklebungen und Adhäsionen mit dem Wundexsudat, auf den wenigstens ein saugfähiger Sekundärverband aufiegbar ist, wobei der Primärverband umfasst: einen schmiegsamen Materialabschnitt aus einem Thermoplasten, welcher Materialabschnitt eine erste, glatte Oberfläche und eine der glatten Oberfläche abgewandte und von dieser beanstandete, zweite Oberfläche aufweist,

eine Vielzahl von porenartigen Perforationen, die von der glatten, ersten Oberfläche bis zur zweiten Oberfläche des Materialabschnittes reichen und dort jeweils in einen freien

Randüberstand auslaufen, der dieser Oberfläche einen rauen Griff verleiht.

3. Verwendung bzw. Primärverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt aus Kunststoff-Folie, vorzugsweise aus Polyethylen-Folie besteht.

4. Verwendung bzw. Primärverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt textil ist.

5. Verwendung bzw. Primärverband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen klein genug sind für eine durchgängige Meniskusbildung von

Flüssigkeiten mit spezifischem Gewicht zwischen 0,9 und 1 ,2.

6. Verwendung bzw. Primärverband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt kunststoffbeschichtet ist.

7. Verwendung bzw. Primärverband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt metallbeschichtet ist.

8. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt Träger für Pharmaka ist. 9. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der freien Kanten der Wand in etwa senkrecht zu einer Perforationsachse abgewinkelte Abschnitte übergeht, die als Rücklaufbremse für

Wundexsudat dienen.

10. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Materialabschnitt wenigstens ein ovales oder längliches Loch eingebracht ist, das von mehreren runden oder ovalen Perforationen umgeben ist.

11. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels Gamma- Strahlen sterilisiert ist.

12. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels Ozon sterilisiert ist.

13. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels UV-Strahlung sterilisiert ist.

14. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ,dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels Peroxide, wie Wasserstoffperoxid, sterilisiert ist.

15. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ,dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels Formaldehyd sterilisiert ist.

16. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ,dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mittels Ethylenoxid sterilisiert ist.

17. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt an seiner Peripherie auf seinen beiden Seiten, d. h. sowohl an der ersten, als auch an der zweiten Oberfläche glatt ist. 18. Verwendung bzw. Primärverband nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zuerst raue Oberfläche an der Peripherie thermisch geglättet ist.

19. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mit wenigstens einer Umschlagfalte versehen ist.

20. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Materialabschnitt Markierungen eingebracht sind.

21. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt in Draufsicht auf seine Flachseite polygonal ist.

22. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt in Draufsicht auf seine Flachseite rund oder oval ist.

23. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt mit einem umhüllten Absorptionskörper verbunden ist.

24. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt zu einer Tasche geformt ist, in die ein Absorptionskörper einlegbar ist.

25. Verwendung bzw. Primärverband nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt in einen sterilisierten Beutel verpackt ist.

Sämtliche in den Punkten 1 - 8 beschriebene Merkmale und Ausführungsformen lassen sich im Sinne der vorliegenden Erfindung mit den soeben beschriebenen Merkmalen und Ausführungsformen kombinieren, die besagten Kombinationen sollen daher einzeln und/oder in Kombination hiermit als ausdrücklich offenbart gelten.

9.8. Kombination der vorgenannten Ausgestaltungen mit einem aus der EP1985270

(RGP100) bekannten Wundpflegeprodukt der Patentanmelderin.

Aus der EP 1985270 ist ein Wundverband, insbesondere für stark exsudierende Wunden, bekannt. Dabei sind folgende Ausführungsformen vorgesehen:

1. Wundverband, insbesondere für stark exsudierende Wunden, aufweisend eine Flüssigkeiten absorbierende Einheit und ein folienartiges, an der gesunden Haut um die Wunde herum zu befestigendes Abdeckungselement, wobei die Flüssigkeiten absorbierende Einheit bei

Flüssigkeitsaufnahme an Volumen gewinnt und in diesem Zustand den jeweiligen Raum zwischen der Wundoberfiäche und dem Abdeckungselement wenigstens teilweise ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten absorbierende Einheit durch das

Abdeckungselement abgedeckt ist, das Abdeckungselement Mittel aufweist, die dazu beitragen, dass das Abdeckungselement in seinem auf der Haut des Patienten befestigten Zustand der Volumenzunahme der Flüssigkeiten absorbierenden Einheit nachgibt und sich kontinuerlich ausdehnt.

2. Wundverband gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Flüssigkeiten absorbierenden Einheit um eine Einheit enthaltend superabsorbierende Substanz handelt, die zwischen der jeweiligen Wundoberfiäche und dem Abdeckungselement angeordnet ist

3. Wundverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement aus einer streckbaren, plastisch und/oder elastisch verformbaren Folie gefertigt ist.

4. Wundverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement aus einem streckbaren, plastisch und/oder elastisch verformbaren Gewebe oder Gewirke gefertigt ist.

5. Wundverband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement aus einer Polymerfolie besteht.

6. Wundverband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckungselement aus künstlicher Spinnenseiden-Folie oder künstlichem Spinnenseiden- Gewebe gefertigt ist.

7. Wundverband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckungselement aus natürlichem Seidengewebe gefertigt ist.

8. Wundverband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Seidengewebe aus den Fäden aus dem Kokon des Götterbaumspinners Samia cynthia ricini (Philosamia ricini) der Familie Saturniidae besteht.

9. Wundverband nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement aus medizinischer Silikon- oder Latexfolie gefertigt ist.

10. Wundverband nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement wenigstens teilweise gefaltet ist.

11. Wundverband nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die superabsorbierende Substanz innerhalb einer fiüssigkeitsdurchlässigen, aus zwei zueinander kongruenten Hüllenwänden bestehenden Hülle angeordnet ist, die beim Auflegen auf die Wunde durch das Abdeckungselement abgedeckt ist.

12. Wundverband einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Hüllenwand wenigstens teilweise aus künstlicher Spinnenseiden-Folie oder künstlichem Spinnenseiden-Gewebe bzw. aus natürlichem Seidengewebe besteht.

13. Wundverband einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die superabsorbierende Substanz in oder an einer saugfähigen Matte verteilt ist.

14. Wundverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die superabsorbierende Substanz umgebende Hülle von wenigstens einer weiteren, ebenfalls saugfähigen Matte unterlegt ist und dass sowohl die Hülle als auch die Matte innerhalb einer äußeren, fiüssigkeitsdurchlässigen Umhüllung angeordnet sind, die beim Auflegen auf die Wunde durch das Abdeckungselement abgedeckt ist.

15. Wundverband nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte aus Vliesfasern besteht.

16. Wundverband nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte aus Schaumstoff besteht.

17. Wundverband nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte gelocht ist.

18. Wundverband nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Schaumstoff bestehende Matte offenzellig ist.

19. Wundverband nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Schaumstoff bestehende Matte geschlossenporig ist.

20. Wundverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement flüssigkeitsundurchlässig ist.

21. Wundverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement flüssigkeitsundurchlässig, jedoch wasserdampfdurchlässig ist.

22. Wundverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckungselement mit Perforationen versehen ist.

23. Wundverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die superabsorbierende Substanz, die Hülle und/oder die Umhüllung kleblos durch das

Abdeckungselement abgedeckt ist. 24. Verwendung eines Abdeckungselementes wie stofflich in einem der Ansprüche 1 -10 definiert zur Abdeckung einer Wundauflage.

25. Verwendung eines Abdeckungselementes gemäß Anspruch 24, wobei das

Abdeckungselement an der gesunden Haut um die Wunde herum befestigt wird.

26. Verwendung eines Abdeckungselementes gemäß einem der Ansprüche 24-25, wobei die Wundauflage eine superabsorbierende Substanz aufweist.

27. Verwendung eines Abdeckungselementes gemäß Anspruch 26, wobei die Wundauflage in aufgequollenem Zustand den jeweiligen Raum zwischen der Wundoberfläche und dem

Abdeckungselement wenigstens teilweise ausfüllt.