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Title:
NOZZLE ARRANGEMENT FOR AN EDGE STRIP APPLYING DEVICE FOR SUPPLYING HOT AIR TO AN EDGE STRIP OR WORKPIECE WHICH IS ADHESIVE-FREE AND CAN BE ACTIVATED BY HEAT OR WHICH IS COATED WITH A HOT-MELT ADHESIVE, AND EDGE STRIP APPLYING DEVICE COMPRISING A NOZZLE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/076205
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a nozzle arrangement (1) for an edge strip applying device for supplying hot air to an edge strip (2) or workpiece which is adhesive-free and can be activated by heat or which is coated with a hot-melt adhesive, comprising a nozzle body (3) with - at least one air inlet channel (20, 21) which can be connected to a hot air generator such that pressurized hot air can be fed to the nozzle body (3) during the operation of the edge strip applying device, - at least two groups (4a, 4b, 4c) of air outlet openings (40), wherein the air outlet openings (40) are formed on an air outlet surface (30) of the nozzle body (3) at a distance from one another in the vertical direction, said outlet surface facing the edge strip (2), and are fluidically connected to the at least one air inlet channel (20, 21) such that the at least two groups (4a, 4b, 4c) of air outlet openings (40) are spaced from one another in the advancing direction of the edge strip (2) and the hot air fed to the nozzle body (3) can be discharged out of the air outlet openings (40) and supplied to an edge strip (2) functional layer which can be activated by heat, and - a number of closing organs (6, 6') which are designed such that at least some of the air outlet openings (40) can be optionally opened or closed dependent on the width of the fed edge strip (2), said number corresponding to the number of groups (4a, 4b, 4c) of air outlet openings (40).

Inventors:
KLUGE HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/073379
Publication Date:
May 30, 2013
Filing Date:
November 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KLUGE HOLGER (DE)
International Classes:
B27D5/00; B29C63/00; B29C65/10; C09J5/06
Domestic Patent References:
WO2008090056A12008-07-31
WO2006101630A12006-09-28
Foreign References:
FR2318736A11977-02-18
DE102011015898A12012-10-04
DE102011015898A12012-10-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MANSKE, Jörg et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Düsenanordnung (1) für eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung zur Beaufschlagung eines kleberlosen, wärmeaktivierbaren oder mit Heißkleber beschichteten Kantenstreifens (2) oder

Werkstücks mit Heißluft, umfassend einen Düsenkörper (3) mit

- mindestens einem Lufteinlasskanal (20, 21), der an einen Heißlufterzeuger anschließbar ist, so dass dem Düsenkörper (3) während des Betriebs der Kantenstreifenaufbringvorrichtung unter Druck stehende Heißluft zugeführt werden kann,

- mindestens zwei Gruppen (4a, 4b, 4c) von

Luftaustrittsöffnungen (40), wobei die Luftaustrittsöffnungen (40) auf einer dem Kantenstreifen (2) zugewandten

Luftaustrittsfläche (30) des Düsenkörpers (3) in vertikaler Richtung voneinander beabstandet ausgebildet sind und mit dem mindestens einen Lufteinlasskanal (20, 21) in

Strömungsverbindung stehen, so dass die mindestens zwei Gruppen (4a, 4b, 4c) von Luftaustrittsöffnungen (40) in

Vorschubrichtung des Kantenstreifens (2) voneinander

beabstandet sind und die dem Düsenkörper (3) zugeführte Heißluft aus den Luftaustrittsöffnungen (40) ausströmen kann und eine wärmeaktivierbare Funktionsschicht des

Kantenstreifens (2) beaufschlagen kann,

- einer der Anzahl der Gruppen (4a, 4b, 4c) von

Luftaustrittsöffnungen (40) entsprechenden Anzahl von

Verschlussorganen (6, 6'), die so ausgebildet sind, dass zumindest einige der Luftaustrittsöffnungen (40) abhängig von der Breite des zugeführten Kantenstreifens (2) wahlweise geöffnet oder geschlossen werden können.

2. Düsenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (3) eine der Anzahl der Gruppen (4a, 4b, 4c) von Luftaustrittsöffnungen (40) entsprechende Anzahl von vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildeten Luftauslasskanälen (27, 28, 29) aufweist, die mit dem mindestens einen

Lufteinlasskanal (20, 21) in Strömungsverbindung stehen und die Luftaustrittsöffnungen (40) umfassen.

Düsenanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (6, 6') so ausgebildet sind, dass sie in den Luftauslasskanälen (27, 28, 29) zum Verschließen zumindest einiger der Luftaustrittsöffnungen (40) axial geführt werden können.

Düsenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (1) eine Verschlussorganhalterung (10) umfasst, an der die Verschlussorgane (6, 6') derart angebracht sind, dass sie simultan in den Luftauslasskanälen (27, 28, 29) verstellbar sind oder dass die Düsenanordnung (1) eine Verschlussorganhalterung (10) umfasst, an der die

Verschlussorgane (6, 6') derart angebracht sind, dass

zumindest eines der Verschlussorgane (6') unabhängig von den übrigen Verschlussorganen (6) verstellbar ist.

Düsenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (3) eine

Mehrzahl vorzugsweise hohlzylindrischer Luftverteilungskanäle (22 - 26), die sich in Querrichtung durch den mindestens einen Lufteinlasskanal (20, 21) und durch die Luftauslasskanäle (27, 28, 29) erstrecken, umfasst.

Düsenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (1) ein Kantenstreifenniederhaltemittel (9) aufweist, das so ausgebildet ist, dass es eine obere Kante des Kantenstreifens (2) an dem Düsenkörper (3) entlang führen kann.

7. Düsenanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (1) ein Verbindungsmittel (15) umfasst, mittels dessen das Kantenstreifenniederhaltemittel (9) und die Verschlussorganhalterung (10) miteinander verbunden sind.

8. Düsenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (3) in einem Einlaufbereich des Kantenstreifens (2) einen sich in

Vorschubrichtung aufweitenden, vorzugsweise abschnittsweise keilförmig angeschrägten Führungsabschnitt (7) aufweist.

9. Düsenanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (7) einen sich in Vorschubrichtung des Kantenstreifens (2) aufweitenden Schrägflächenabschnitt (70) sowie einen sich daran anschließenden, sich in vertikaler Richtung erstreckenden und bezüglich der Luftaustrittsfläche (30) des Düsenkörpers (3) erhabenen, vorzugsweise um etwa 1,5 mm erhabenen, Abstandshalteabschnitt (71) aufweist.

10. Düsenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (3) in

Vorschubrichtung des Kantenstreifens (2) hinter der

Luftaustrittsfläche (30) einen sich verjüngenden, vorzugsweise zumindest abschnittsweise keilartig geformten, Auslaufbereich (16) aufweist.

11. Düsenanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (1) ein sich in horizontaler Richtung erstreckendes Führungsmittel (18) für den Kantenstreifen (2) aufweist, das vorzugsweise durch einen Stahldraht gebildet ist, der an einem dem Kantenstreifen (2) zugewandten Bereich mit dem Düsenkörper (3) verbunden ist und sich insbesondere über die gesamte Länge der

Luftaustrittsfläche (30) und des Auslaufbereichs (16) des Düsenkörpers (3) erstreckt.

Kantenstreifenaufbringvorrichtung, umfassend mindestens eine Düsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Düsenanordnung für eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung zur Beaufschlagung eines kleberlosen, wärmeaktivierbaren oder mit Heißkleber beschichteten Kantenstreifens oder Werkstücks mit Heißluft und Kantenstreifenaufbringvorrichtung mit einer

Düsenanordnung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Düsenanordnung für eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung zur Beaufschlagung eines kleberlosen, wärmeaktivierbaren oder mit Heißkleber beschichteten Kantenstreifens oder Werkstücks mit Heißluft. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung mit einer Düsenanordnung.

Aus dem Stand der Technik sind Kantenstreifenaufbringvorrichtungen (häufig auch als Kantenanleimvorrichtungen bezeichnet), mittels derer Kantenstreifen auf die Schmalseiten eines Werkstücks aufgebracht werden können, in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Die Kantenstreifen, die häufig auch als Umleimer bezeichnet werden, können zum Beispiel einseitig einen wärmeaktivierbaren Kleber aufweisen. Dieser Kleber wird in der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung durch Beaufschlagung mit Heißluft oder Heißgase aktiviert, so dass nach dem Aufbringen und Andrücken des Kantenstreifens auf die Schmalseite des Werkstücks eine stoffschlüssige Fügeverbindung des Kantenstreifens mit dieser

Schmalseite geschaffen wird. Teilweise werden die Kantenstreifen erst in der Kantenstreifenaufbringvorrichtung einseitig mit einem Kleber versehen und anschließend mit der Schmalseite des

Werkstücks, das insbesondere ein Holzwerkstück sein kann,

stoffschlüssig verbunden. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Klebern bei der Aufbringung von Kantenstreifen auf die

Schmalseiten eines Werkstücks mit einigen Nachteilen verbunden ist. Neben prozesstechnischen Schwierigkeiten besteht häufig das

Problem, dass die Kleberschicht nach dem Aufbringen des

Kantenstreifens auf das Werkstück für einen Betrachter sichtbar bleibt und so das optische Erscheinungsbild beeinträchtigt.

Um den vorstehend genannten Problemen abzuhelfen, wurden mittlerweile kleberlose, wärmeaktivierbare Kantenstreifen entwickelt, die zum Beispiel durch Beaufschlagung mit Laserlicht oder durch Plasmaverfahren aktiviert werden können. Diese Kantenstreifen bestehen aus zwei Schichten aus unterschiedlichen - vorzugsweise koextrudierten - Kunststoffen. Durch die Beaufschlagung mit

Laserlicht wird die der Schmalseite des Werkstücks zugewandte Kunststoffschicht (kurz: Funktionsschicht) aufgeschmolzen und kann mit der Schmalseite verklebt werden. Die Kunststoffschicht auf der Sichtseite (Außenseite) des Kantenstreifens wird demgegenüber durch die Beaufschlagung mit dem Laserlicht nicht verändert. Da sich die beiden Kunststoffschichten zweckmäßigerweise in ihrer

Farbgebung nicht unterscheiden, wird ein fugenloses, einheitliches optisches Erscheinungsbild geschaffen. Laservorrichtungen zum

Aktivieren der Funktionsschicht des Kantenstreifens ermöglichen zwar hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, sind aber verhältnismäßig teuer und prozesstechnisch aufwändig zu betreiben. Die aus dem Stand der Technik bereits bekannte Möglichkeit zur Aktivierung der

Funktionsschicht durch ein Plasma ist ebenfalls prozesstechnisch sehr aufwändig und ermöglicht nur vergleichsweise geringe

Arbeitsgeschwindigkeiten. Daher wurden in der Vergangenheit bereits einige Anstrengungen unternommen, um die Funktionsschicht des Kantenstreifens mittels einer Düsenanordnung mit unter Druck stehender Heißluft mit einer Temperatur von etwa 600° C zu

beaufschlagen und zu aktivieren. Im Vergleich zur Laser- und

Plasmaaktivierung ist eine derartige Vorgehensweise

prozesstechnisch einfacher und kostengünstiger. Die bislang erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeiten sind jedoch noch nicht zufriedenstellend. So sind für industrielle Anwendungen

Arbeitsgeschwindigkeiten von 20 m/min und mehr wünschenswert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine

Düsenanordnung sowie eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine effiziente Erwärmung und Aktivierung der Funktionsschicht von kleberlosen, warmeaktivierbaren oder einseitig mit einem aktivierbaren Heißkleber (Schmelzkleber) vorbeschichteten Kantenstreifen oder Werkstücken ermöglichen, so dass hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erreicht werden können.

Hinsichtlich der Düsenanordnung wird diese Aufgabe durch eine Düsenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Hinsichtlich der Kantenstreifenaufbringvorrichtung wird diese Aufgabe durch eine Kantenstreifenaufbringvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Eine erfindungsgemäße Düsenanordnung umfasst einen Düsenkörper mit

- mindestens einem Lufteinlasskanal, der an einen Heißlufterzeuger anschließbar ist, so dass dem Düsenkörper während des Betriebs der Kantenstreifenaufbringvorrichtung unter Druck stehende Heißluft zugeführt werden kann,

- mindestens zwei Gruppen von Luftaustrittsöffnungen, wobei die Luftaustrittsöffnungen auf einer dem Kantenstreifen zugewandten Luftaustrittsfläche des Düsenkörpers in vertikaler Richtung

voneinander beabstandet ausgebildet sind und mit dem mindestens einen Lufteinlasskanal in Strömungsverbindung stehen, so dass die mindestens zwei Gruppen von Luftaustrittsöffnungen in Vorschubrichtung des Kantenstreifens voneinander beabstandet sind und die dem Düsenkörper zugeführte Heißluft aus den

Luftaustrittsöffnungen ausströmen kann und eine wärmeaktivierbare Funktionsschicht des Kantenstreifens beaufschlagen kann,

- einer der Anzahl der Gruppen von Luftaustrittsöffnungen

entsprechenden Anzahl von Verschlussorganen, die so ausgebildet sind, dass zumindest einige der Luftaustrittsöffnungen abhängig von der Breite des zugeführten Kantenstreifens wahlweise geöffnet oder geschlossen werden können.

Die erfindungsgemäße Düsenanordnung ermöglicht eine effiziente Erwärmung und Aktivierung der Funktionsschicht von kleberlosen, wärmeaktivierbaren Kantenstreifen, die aus (mindestens) zwei vorzugsweise koextrudierten Kunststoffschichten bestehen, vor dem Aufbringen auf eine Schmalseite des Werkstücks. Ebenfalls können Kantenstreifen (oder auch Werkstücke), die einseitig mit einem

Heißkleber vorbeschichtet sind, auf sehr effiziente Weise erwärmt werden. Die Luftaustrittsöffnungen können insbesondere zylindrisch geformt sein und weisen vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 1 bis 1,5 mm und eine Tiefe im Düsenkörper von etwa 1,5 mm auf.

Dadurch wird erreicht, dass die dem Düsenkörper während des

Betriebs zugeführte, unter Druck stehende Heißluft, die eine

Temperatur bis etwa 600° C aufweist, punktuell in die

Funktionsschicht des Kantenstreifens eingetragen werden kann, so dass diese wirksam aufgeschmolzen werden kann, bevor der

Kantenstreifen auf der Schmalseite des Werkstücks zu Anlage gelangt und stoffschlüssig mit dieser verbunden wird. Die Verschlussorgane ermöglichen eine einfache Anpassung der Heißluftaustrittsströmung an unterschiedliche Breiten des zugeführten Kantenstreifens. Es hat sich gezeigt, dass bei einer Ausgestaltung des Grundkörpers mit zwei Gruppen von Luftaustrittsöffnungen, die in der vorstehend

beschriebenen Weise ausgestaltet sind, Fördergeschwindigkeiten des Kantenstreifens in der Kantenstreifenaufbringvorrichtung von bis zu 20 m/min erreicht werden können. Eine Ausführungsform des

Grundkörpers mit drei (oder mehr) Gruppen von Luftaustrittsöffnungen ist etwa 15 mm länger und insbesondere für

Kantenstreifenaufbringvorrichtungen vorgesehen, die besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeiten von mehr als 20 m/min haben, um im

Ergebnis eine höhere Wärmeabgabe zu realisieren. Bei einer derartigen Ausführungsform mit drei (oder mehr) Gruppen von

Luftaustrittsöffnungen sind Arbeitsgeschwindigkeiten von etwa 25 m/min ohne besonderen Aufwand realisierbar.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Düsenkörper eine der Anzahl der Gruppen der Luftaustrittsöffnungen entsprechende Anzahl von vorzugsweise hohlzylindrisch

ausgebildeten Luftauslasskanälen aufweist, die mit dem mindestens einen Lufteinlasskanal in Strömungsverbindung stehen und die

Luftaustrittsöffnungen umfassen.

Vorzugsweise können die Verschlussorgane so ausgebildet sein, dass sie in den Luftauslasskanälen zum Verschließen zumindest einiger der Luftaustrittsöffnungen axial geführt werden können. Die

Verschlussorgane können insbesondere zylindrisch geformt sein.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die

Düsenanordnung eine Verschlussorganhalterung umfassen, an der die Verschlussorgane derart angebracht sind, dass sie simultan in den Luftauslasskanälen verstellbar sind. Dadurch wird eine einfach handhabbare Verstellung der Verschlussorgane und eine einfache Anpassung der Heißluftaustrittscharakteristik an unterschiedliche Kantenbreiten ermöglicht. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Düsenanordnung eine Verschlussorganhalterung umfasst, an der die Verschlussorgane derart angebracht sind, dass zumindest eines der Verschlussorgane unabhängig von den übrigen Verschlussorganen verstellbar ist.

Um die Heißluftverteilung innerhalb des Düsenkörpers zu verbessern und einen homogenen Heißluftaustritt zu erreichen, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Düsenkörper eine Mehrzahl vorzugsweise hohlzylindrisch geformter Luftverteilungskanäle, die sich in Querrichtung durch den mindestens einen Lufteinlasskanal und durch die Luftauslasskanäle erstrecken, umfasst. Ferner wird durch diese Maßnahme erreicht, dass der Düsenkörper auf Grund der Vielzahl von Lufteinlasskanälen,

Luftverteilungskanälen und Luftauslasskanälen nahezu die

Eigenschaften eines Hohlkörpers aufweist. Der Düsenkörper besitzt somit eine relativ geringe Masse, so dass der einströmenden Heißluft in vorteilhafter Weise anfangs nur eine relativ kleine Menge

Wärmeenergie für das Erwärmen des Materials des Düsenkörpers entzogen wird.

Um die Führung des Kantenstreifens zu verbessern, sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform vor, dass die

Düsenanordnung ein Kantenstreifenniederhaltemittel aufweist, das so ausgebildet ist, dass es eine obere Kante des Kantenstreifens an dem Düsenkörper entlang führen kann. Auf einer Grundplatte der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung kann ein plattenförmiges

Kantenstreifenführungsmittel, das zum Beispiel eine Materialstärke von etwa 1,5 mm aufweisen kann, derart angeordnet sein, dass ein unterer Randabschnitt des Kantenstreifens zwischen dem

Kantenstreifenführungsmittel und der Luftaustrittsfläche des

Düsenkörpers geführt werden kann.

Um die Handhabung weiter zu vereinfachen, besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Düsenanordnung ein Verbindungsmittel umfasst, mittels dessen das Kantenstreifenniederhaltemittel und die Verschlussorganhalterung miteinander verbunden sind. Dadurch wird eine Anpassung der

Düsenanordnung an unterschiedlich breite Kantenstreifen auf besonders einfache Weise ermöglicht, da in einem Arbeitsschritt das Kantenniederhaltemittel und die Verschlussorgane verstellt und an die Kantenstreifenbreite angepasst werden können. Um die Herstellung zu vereinfachen, können die Verschlussorganhalterung, das

Verbindungsmittel sowie das Kantenstreifenniederhaltemittel integral als einstückiges Bauteil ausgebildet sein.

Um die Führung des Kantenstreifens einlaufseitig zu verbessern, wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Düsenkörper in einem Einlaufbereich des Kantenstreifens einen abschnittsweise angeschrägten, sich in Vorschubrichtung

aufweitenden, vorzugsweise abschnittsweise keilförmig

angeschrägten, Führungsabschnitt aufweist. Um das„Einfädeln" des Kantenstreifens zu erleichtern, kann das Kantenstreifenführungsmittel in einem dem keilartigen Führungsabschnitt gegenüberliegenden Bereich angeschrägt ausgebildet sein.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die

Möglichkeit, dass der Führungsabschnitt einen sich in

Vorschubrichtung des Kantenstreifens aufweitenden

Schrägflächenabschnitt sowie einen sich daran anschließenden, sich in vertikaler Richtung erstreckenden und bezüglich der

Luftaustrittsfläche des Düsenkörpers erhabenen, vorzugsweise um etwa 1,5 mm erhabenen, Abstandshalteabschnitt aufweist. Diese Ausgestaltung des einlaufseitigen Führungsabschnitts mit dem

Abstandshalteabschnitt sorgt dafür, dass beim Anliegen des

Kantenstreifens kein direkter Kontakt mit der Luftaustrittsfläche des Düsenkörpers besteht, der unter Umständen zu einem Verschmieren der erwärmten und dadurch aufgeschmolzenen Funktionsschicht des Kantenstreifens auf dem Düsenkörper führen könnte. Zudem wird erreicht, dass die Heißluft nicht in den Einlaufbereich des

Kantenstreifens, sondern nur auf die Funktionsschicht des

Kantenstreifens sowie in einen Auslaufbereich für den Kantenstreifen in Richtung des Werkstücks strömen kann.

Um die Führung des Kantenstreifens nach dem Erwärmen und

Aufschmelzen der Funktionsschicht zu verbessern, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Düsenkörper in Vorschubrichtung des Kantenstreifens hinter der Luftaustrittsfläche einen sich verjüngenden, vorzugsweise zumindest abschnittsweise keilartig geformten Auslaufbereich aufweist.

Vorteilhaft kann die Düsenanordnung ein sich in horizontaler Richtung erstreckendes Führungsmittel für den Kantenstreifen aufweisen, das vorzugsweise durch einen Stahldraht gebildet ist, der an einem dem Kantenstreifen zugewandten Bereich mit dem Düsenkörper verbunden ist und sich insbesondere über die gesamte Länge der

Luftaustrittsfläche und des Auslaufbereichs des Düsenkörpers erstreckt. Dieses Führungsmittel sorgt in vorteilhafter Weise

zusätzlich dafür, dass die Funktionsschicht des Kantenstreifens die Luftaustrittsfläche des Düsenkörpers während des Betriebs nicht berührt.

Der hier vorgestellte Düsenkörper der Düsenanordnung kann

vorzugsweise einstückig aus einem hitzebeständigen Stahlwerkstoff hergestellt sein, um die Herstellungskosten der Düsenanordnung zu verringern.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die sich insbesondere für Kantenstreifen mit einem aktivierbaren Heißkleber (Schmelzkleber) eignet, kann der Düsenkörper eine weitere Gruppe von Luftaustrittsöffnungen umfassen, die vorzugsweise in dem sich abschnittsweise verjüngenden, keilartig geformten Auslaufbereich für den Kantenstreifen ausgebildet ist. Diese Luftaustrittsöffnungen können zum Beispiel oval oder auch kreisrund geformt sein. Diese Luftaustrittsöffnungen im Auslaufbereich des Düsenkörpers dienen dem Zweck der Nachaktivierung des Heißklebers des Kantenstreifens für die letzten etwa 10 cm des zu bearbeitenden Werkstücks. Durch diese Nachaktivierung kann das Klebeergebnis wesentlich verbessert werden, so dass beim Verleimen nahezu eine so genannte Nullfuge und damit ein optisch sehr hochwertiges Verleimungsbild erhalten werden kann. Diese zusätzlich Gruppe von Luftaustrittsöffnungen steht vorzugsweise mit derjenigen Gruppe von Luftausströmöffnungen in Strömungsverbindung, die auf der ebenen Luftaustrittsfläche des Düsenkörpers an den keilförmigen Auslaufbereich angrenzt. Diese Variante der Düsenanordnung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Aktivierung herkömmlicher, einseitig mit einem

Heißkleber versehener Kantenstreifen. Die Luftaustrittsöffnungen der beiden vorstehend genannten, miteinander in Strömungsverbindung stehenden Gruppen, die mit einem separaten Verschlussorgan unabhängig von den anderen Gruppen von Luftaustrittsöffnungen geöffnet beziehungsweise geschlossen werden können, dienen ausschließlich dem Zweck der Nachaktivierung des Heißklebers des Kantenstreifen für die letzten etwa 10 cm des zu bearbeitenden

Werkstücks.

Während des Betriebs der Kantenstreifenaufbringvorrichtung und des Aufbringens des Kantenstreifens auf das Werkstück verbleibt das Verschlussorgan, das den beiden vorstehend genannten, miteinander in Strömungsverbindung stehenden Luftaustrittsöffnungen zunächst in seiner„unteren" Stellung (Schließstellung), in der es den

Heißluftaustritt aus diesen beiden Gruppen von Luftaustrittsöffnungen verhindern kann. Während des Betriebs strömt die Heißluft also zunächst nur durch übrige(n) Gruppe(n) von Luftaustrittsöffnungen auf die mit der Heißluft zu erwärmende Fläche des Kantenstreifens. Der Betrieb der Kantenstreifenaufbringvorrichtung wird so gesteuert, dass der diesen beiden Gruppen von Luftaustrittsöffnungen zugeordnete Luftaustrittskanal durch axiales Verschieben des dritten

Verschlussorgans erst dann geöffnet wird, wenn die letzten etwa 10 cm des Werkstücks die Düsenanordnung der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung passieren. Dann strömt die Heißluft auch durch die Luftaustrittsöffnungen dieser beiden Gruppen.

Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass der Kantenstreifen auch im Bereich der letzten etwa 6 cm bis 10 cm des Werkstücks zuverlässig und in einer hohen Qualität verleimt werden kann.

Ansonsten würden die letzten circa 6 cm bis 10 cm des auf das

Werkstück aufzubringenden Kantenstreifens nur zufriedenstellend und somit nicht optimal erwärmt und aktiviert. Um ein Überhitzen von übrigen Anlagenteilen (zum Beispiel Andruckrollen oder dergleichen) zu vermeiden, wird das betreffende Verschlussorgan anschließend sofort wieder in seine Schließstellung überführt, so dass keine

Heißluft mehr aus diesen, lediglich für die Nachaktivierung

vorgesehenen Luftaustrittsöffnungen austreten kann.

Eine erfindungsgemäße Kantenstreifenaufbringvorrichtung zeichnet sich durch mindestens eine Düsenanordnung nach einem der

Ansprüche 1 bis 11 aus. Sie ermöglicht eine effiziente Erwärmung der Funktionsschicht von kleberlosen, wärmeaktivierbaren Kantenstreifen bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten, so dass die Schmalseiten von Werkstücken sehr kosteneffizient mit Kantenstreifen versehen werden können. Auch für herkömmliche, mit einem aktivierbaren Heißkleber (Schmelzkleber) versehene Kantenstreifen oder Werkstücke ist die erfindungsgemäße Kantenstreifenaufbringvorrichtung geeignet und liefert qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse. Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter

Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden

Abbildungen. Darin zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Düsenanordnung zur

Beaufschlagung eines kleberlosen, wärmeaktivierbaren Kantenstreifens mit Heißluft,

Fig. 2 eine perspektivische Vorderansicht eines Düsenkörpers der

Düsenanordnung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Rückansicht des Düsenkörpers gemäß

Fig. 2,

Fig.4 eine perspektivische Darstellung eines Düsenkörpers, der gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt ist,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Düsenkörper gemäß Fig. 4,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Düsenanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Unter Bezugnahme auf Fig. 1 soll nachfolgend der grundlegende konstruktive Aufbau einer Düsenanordnung 1 für eine

Kantenstreifenaufbringvorrichtung zur Beaufschlagung eines

kleberlosen, wärmeaktivierbaren Kantenstreifens 2 mit Heißluft gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert werden. Die Düsenanordnung 1 umfasst einen

Düsenkörper 3, der in diesem Ausführungsbeispiel einstückig aus einem hitzebeständigen Stahlwerkstoff hergestellt ist. Der

Düsenkörper 3 ist so geformt, dass er quer zu einer, in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeuteten Vorschubrichtung des Kantenstreifens 2 vergleichsweise schmal ausgeführt ist, da der in der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung für die Positionierung der

Düsenanordnung 1 zur Verfügung stehende Platz üblicherweise relativ knapp bemessen ist. Die Düsenanordnung 1 wird in der

Kantenstreifenbearbeitungsvorrichtung so angeordnet, dass sie in Vorschubrichtung des Kantenstreifens 2 unmittelbar vor einer ersten Kantenstreifenandruckrolle, mittels derer der Kantenstreifen 2 an die Schmalseite des Werkstücks angedrückt werden kann, positioniert ist. Der Kantenstreifen 2, der aus Vereinfachungsgründen in Fig. 1 transparent dargestellt ist, besteht aus (mindestens) zwei Schichten aus unterschiedlichen - vorzugsweise koextrudierten - Kunststoffen. Eine erste Schicht (nachfolgend: Funktionsschicht), die dem

Düsenkörper 3 der Düsenanordnung 1 und damit auch der

Schmalseite des Werkstücks zugewandt ist, besteht aus einem

Kunststoff, der durch eine Beaufschlagung mit unter Druck stehender Heißluft aufgeschmolzen und anschließend mit der Schmalseite des Werkstücks stoffschlüssig verbunden werden kann. Die

Kunststoffschicht auf der Sichtseite (Außenseite) des Kantenstreifens 2 ist demgegenüber so ausgebildet, dass sie sich durch die

Beaufschlagung mit der Heißluft nicht verändert, insbesondere nicht aufschmilzt. Beide Kunststoffschichten des Kantenstreifens 2

unterscheiden sich zweckmäßigerweise nicht in der Farbgebung, so dass nach dem Aufbringen des Kantenstreifens 2 auf das Werkstück ein einheitliches optisches Erscheinungsbild ohne störende Fugen geschaffen wird. Die Verwendung eines mit Heißkleber beschichteten Kantenstreifens 2 ist ebenfalls möglich.

Unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 5 soll nachfolgend der Aufbau zweier Düsenkörper 3, die bei der hier offenbarten Düsenanordnung 1 verwendet werden können, näher erläutert werden. Bei dem in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Düsenkörper 3 auf einer ebenen Luftaustrittsfläche 30 eine erste Gruppe 4a und eine zweite Gruppe 4b von Luftaustrittsöffnungen 40 und bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel darüber hinaus eine dritte Gruppe 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 auf. Die

Luftaustrittsöffnungen 40 jeder der zwei beziehungsweise drei

Gruppen sind in beiden hier vorgestellten Ausführungsbeispielen jeweils in der Einbaulage des Düsenkörpers 3 in vertikaler Richtung voneinander beabstandet übereinander angeordnet. Die beiden

Ausführungsbeispiele des Düsenkörpers 3 unterscheiden sich mithin durch ihre Abmessungen und die Anzahl der parallel zueinander orientierten Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40. Die Luftaustrittsöffnungen 40 sind zylindrisch geformt und weisen vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 1 bis 1,5 mm und eine Tiefe im Düsenkörper 3 von etwa 1,5 mm auf. Dadurch wird erreicht, dass die dem Düsenkörper 3 während des Betriebs zugeführte, unter Druck stehende Heißluft punktuell in die Funktionsschicht des

Kantenstreifens 2 eingetragen werden kann, so dass diese wirksam aufgeschmolzen werden kann, bevor der Kantenstreifen 2 auf der Schmalseite des Werkstücks zu Anlage gelangt und stoffschlüssig mit dieser verbunden wird.

Wie in Fig.4 zu erkennen, weist der Düsenkörper 3 zwei

hohlzylindrische Lufteinlasskanäle 20, 21 auf, die sich von dessen Oberseite in vertikaler Richtung erstrecken und vorliegend als

Vertikalbohrungen ausgebildet sind. An der Oberseite des

Düsenkörpers 3 ist ein Heißluftzufuhrstutzen 5 angeordnet, der vorzugsweise fest mit der Oberseite des Düsenkörpers 3 verschweißt ist und vorliegend eine länglich ovale Querschnittform aufweist, so dass er die Lufteinlassöffnungen der beiden Lufteinlasskanäle 20, 21 umschließt. Über diesen Heißluftzufuhrstutzen 5, der an einen

Heißlufterzeuger anschließbar ist, wird dem Düsenkörper 3 während des Betriebs bis etwa 600°C erwärmte Heißluft unter hohem Druck zugeführt. Diese Heißluft kann durch die beiden Lufteinlasskanäle 20, 21 bis in einen unteren Bereich des Düsenkörpers 3 einströmen.

Ferner umfasst der Düsenkörper 3 eine Mehrzahl horizontaler, hohlzylindrischer Luftverteilungskanäle 22 - 26, die sich orthogonal durch die beiden Lufteinlasskanäle 20, 21 und durch zwei (siehe Fig. 2 und 3) beziehungsweise drei (siehe Fig. 2 und 3) sich in vertikaler Richtung erstreckende, ebenfalls hohlzylindrische Luftauslasskanäle 27, 28, 29, die die Luftaustrittsöffnungen 40 umfassen, erstrecken. Dadurch kann sich die zugeführte Heißluft homogen innerhalb des Düsenkörpers 3 verteilen und durch die Luftaustrittsöffnungen 40 der zwei Gruppen 4a, 4b beziehungsweise drei Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 austreten und auf die Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 treffen, um die Funktionsschicht zu erwärmen und aufzuschmelzen. Die horizontalen Luftverteilungskanäle 22 - 26 (in diesem Ausführungsbeispiel sind fünf horizontale

Luftverteilungskanäle 22 - 26 vorgesehen) können dadurch

hergestellt werden, dass in den Düsenkörper 3 entsprechende horizontale Bohrungen eingebracht werden, deren seitliche Öffnungen an der Außenoberfläche, die in Fig. 3 noch zu erkennen sind, anschließend wieder dicht verschweißt werden. Die hohlzylindrischen Luftauslasskanäle 27, 28, 29 sind ebenfalls als Vertikalbohrungen ausgeführt und weisen vorliegend eine etwas größere Erstreckung in vertikaler Richtung als die Lufteinlasskanäle 20, 21 auf. Insbesondere aus Fig. 5 wird deutlich, dass der Düsenkörper 3 auf Grund der Vielzahl von Lufteinlasskanälen 20, 21, Luftverteilungskanälen 22 - 26 und Luftauslasskanälen 27, 28, 29 nahezu die Eigenschaften eines Hohlkörpers aufweist. Wegen der vertikalen Lufteinlasskanäle 20, 21 und Luftauslasskanäle 27, 28, 29 und der sich orthogonal zu diesen erstreckenden Luftverteilungskanäle 22 - 26 weist der Düsenkörper 3 eine relativ geringe Masse auf, so dass der einströmenden Heißluft anfangs nur eine vergleichsweise geringe Menge an Wärmeenergie für das Erwärmen des Materials des Düsenkörpers 3 entzogen wird. Wie oben bereits ausgeführt, muss die Funktionsschicht des

Kantenstreifens 2 kurz vor dem Erreichen der ersten Andruckrolle der Kantenstreifenaufbringvorrichtung aktiviert werden, damit er

stoffschlüssig mit der Schmalseite des Werkstücks verbunden werden kann. Mit anderen Worten muss die Funktionsschicht des

Kantenstreifens 2 wenige Zentimeter vor dem Erreichen des ersten Andruckpunktes, der durch die erste Andruckrolle gebildet wird, aufgeschmolzen und damit erweicht worden sein. Da der innerhalb der Kantenstreifenaufbringvorrichtung zur Verfügung stehende

Bauraum sehr klein ist, ermöglicht die relativ schmale konstruktive Ausgestaltung des Düsenkörpers 3 eine zuverlässige, gezielte

Wärmezufuhr auf die Funktionsschicht des Kantenstreifens 2. Der Düsenkörper 3 und die dazugehörigen Komponenten stellen sicher, dass beim Passieren des Kantenstreifens 2 eine Art Heißluftkanal entsteht, der die Heißluft bis kurz vor dem Erreichen des ersten Andruckpunktes zwischen dem Kantenstreifen 2 und der Schmalseite des Werkstücks hält. Aus den Luftaustrittsöffnungen 40 der zwei Gruppen 4a, 4b beziehungsweise drei Gruppen 4a, 4b, 4c tritt die Heißluft aus und wird in Richtung des Kantenstreifens 2 sowie des Werkstücks geleitet.

Um eine sichere Führung des Kantenstreifens 2 bei der

Vorschubbewegung zu erreichen, weist die Düsenanordnung 1 ferner in einem Einlaufbereich des Kantenstreifens 2 einen abschnittsweise keilförmig angeschrägten, sich in Vorschubrichtung aufweitenden Führungsabschnitt 7 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel integral mit dem Düsenkörper 3 ausgebildet ist. Dieser keilartige

Führungsabschnitt 7 umfasst einen sich aufweitenden

Schrägflächenabschnitt 70 sowie einen sich daran anschließenden, sich in vertikaler Richtung erstreckenden und bezüglich der

Luftaustrittsfläche 30 des Düsenkörpers 3 erhabenen, vorzugsweise um etwa 1,5 mm erhabenen Abstandshalteabschnitt 71 auf. Diese vorstehend beschriebene Ausgestaltung des einlaufseitigen

Führungsabschnitts 7 mit dem Abstandshalteabschnitt 71 sorgt dafür, dass beim Anliegen des Kantenstreifens 2 kein direkter Kontakt mit der Luftaustrittsfläche 30 des Düsenkörpers 3 besteht, der zu einem Verschmieren der erwärmten und dadurch aufgeschmolzenen

Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 auf dem Düsenkörper 3 führen könnte. Zudem wird erreicht, dass die Heißluft nicht in den

Einlaufbereich des Kantenstreifens 2, sondern nur auf die

Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 sowie in einen in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls integral mit dem Düsenkörper 3 ausgebildeten, sich abschnittsweise verjüngenden, keilartig geformten Auslaufbereich 16 für den Kantenstreifen 2 in Richtung des

Werkstücks strömt.

Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen, kann ferner ein zusätzliches, sich in horizontaler Richtung erstreckendes Führungsmittel 18 vorgesehen sein, das vorliegend durch einen vorzugsweise etwa 1 mm dicken Stahldraht, der an der dem Kantenstreifen 2 zugewandten Bereich mit dem Düsenkörper 3 verschweißt ist und sich

vorzugsweise über die gesamte Länge der Luftaustrittsfläche 30 und des Auslaufbereichs 16 erstreckt, gebildet wird. Dieses

Führungsmittel 18 sorgt zusätzlich dafür, dass die Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 die Luftaustrittsfläche 30 des Düsenkörpers 3 während des Betriebs nicht berührt.

Auf einer Grundplatte 12 der Kantenstreifenaufbringvorrichtung ist ein plattenförmiges Kantenstreifenführungsmittel 8, das vorzugsweise eine Materialstärke von etwa 1,5 mm aufweist, derart angeordnet, dass ein unterer Randabschnitt des Kantenstreifens 2 zwischen dem Kantenstreifenführungsmittel 8 und der Luftaustrittsfläche 30 des Düsenkörpers 3 geführt werden kann. Um das„Einfädeln" des Kantenstreifens 2 zu erleichtern, ist das Kantenstreifenführungsmittel 8 in einem dem keilartigen Führungsabschnitt 7 gegenüberliegenden Bereich angeschrägt ausgebildet. Für eine Führung eines oberen Randabschnitts des Kantenstreifens 2 ist ein vorliegend ebenfalls plattenförmig ausgebildetes Kantenniederhaltemittel 9 vorgesehen, das vorzugsweise eine Gesamtdicke von etwa 6 mm aufweist und in einem, dem Düsenkörper 3 zugewandten randnahen Abschnitt eine etwa 1,5 mm starke Ausfräsung oder dergleichen aufweist. Der dem Düsenkörper 3 zugewandte Randabschnitt des

Kantenniederhaltemittels 9 ist so geformt, dass er an die Außenkontur des Düsenkörpers 3 angepasst ist. In Vorschubrichtung des

Kantenstreifens 2 betrachtet weist der Düsenkörper 3 hinter der Luftaustrittsfläche 30 den sich verjüngenden, keilartig geformten Auslaufbereich 16 auf. Dieser dient neben der Führung des

Kantenstreifens dazu, den aus dem Kantenstreifen 2, dem

Düsenkörper 3 und dem Kantenniederhaltemittel 9 gebildeten

Heißluftkanal möglichst lange aufrecht zu erhalten.

Wie in Fig. 1 zu erkennen, wird der Kantenstreifen 2 während des Betriebs der Kantenstreifenaufbringvorrichtung zwischen dem

Kantenstreifenführungsmittel 8 und dem

Kantenstreifenniederhaltemittel 9 sicher vor dem Düsenkörper 3 hergeführt. Um Beschädigungen, insbesondere das optische

Erscheinungsbild beeinträchtigende Kratzer auf der Sichtseite des Kantenstreifens 2, zu vermeiden, erfolgt die Führung mit Hilfe des Kantenstreifenführungsmittels 8 und des Kantenniederhaltemittels 9 vorzugsweise jeweils nur etwa 1,5 mm von der oberen und unteren Kante des Kantenstreifens 2 entfernt. Der Kantenstreifen 2 ist daher bei der Zuführung stets etwa 3 bis 4 mm breiter als die Schmalseite des Werkstücks, auf die der Kantenstreifen 2 aufgebracht werden soll. Nach dem Aufbringen des Kantenstreifens 2 auf die Schmalseite des Werkstücks wird der sich bildende Überstand mittels einer geeignet ausgeführten Abtragungseinrichtung in der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung spanend abgetragen.

Wie oben erläutert, sind die Düsenkörper 3 vorliegend so ausgeführt, dass sie zwei oder drei Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 aufweisen. Die Ausführungsform des Grundkörpers 3 mit zwei Gruppen 4a, 4b von Luftaustrittsöffnungen 40 ist insbesondere für Kantenstreifenaufbringvorrichtungen geeignet, die

Fördergeschwindigkeiten von bis zu 20 m/min haben. Die

Ausführungsform des Grundkörpers 3 mit drei Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 ist etwa 15 mm länger und insbesondere für Kantenstreifenaufbringvorrichtungen vorgesehen, die besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeiten von mehr als 20 m/min haben, um im

Ergebnis eine höhere Wärmeabgabe zu realisieren. Bei einer derartigen Ausführungsform mit drei Gruppen 4a, 4b, 4c von

Luftaustrittsöffnungen 40 sind Arbeitsgeschwindigkeiten von etwa 25 m/min ohne besonderen Aufwand realisierbar. Es soll an dieser Stelle angemerkt werden, dass der Düsenkörper 3 grundsätzlich auch so ausgebildet sein kann, dass er mehr als drei Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 aufweist. Die Erstreckung des Düsenkörpers 3 in vertikaler Richtung und die Anzahl der Luftaustrittsöffnungen 40 der mindestens zwei Gruppen 4a, 4b werden an die maximal in der Kantenstreifenaufbringvorrichtung zu verarbeitende

Kantenstreifenbreite angepasst.

Um den Heißluftaustritt aus den Luftaustrittsöffnungen 40 regulieren zu können, weist die Düsenanordnung 1 eine der Anzahl der Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 entsprechende Anzahl von Verschlussorganen 6 auf, die vorliegend zylindrisch geformt sind und so ausgebildet sind, dass sie von der Oberseite des Düsenkörpers 3 in die vertikalen Luftauslasskanäle 27, 28, 29 eingesetzt werden und in diesen axial verschoben und in ihrer Arbeitsposition gehalten werden können. Die Verschlussorgane 6 sind an einer vorliegend plattenförmig ausgebildeten Verschlussorganhalterung 10 angebracht, die über ein sich von der Verschlussorganhalterung 10 zu dem

Kantenstreifenniederhaltemittel 9 erstreckendes Verbindungsmittel 15 mit dem Kantenstreifenniederhaltemittel 9 verbunden ist. Die

Verschlussorgane 6 erstrecken sich in vertikaler Richtung

vorzugsweise bis zur Ausfräsung des Kantenstreifenniederhaltemittels 9. Um die Herstellung zu vereinfachen, können die

Verschlussorganhalterung 10, das Verbindungsmittel 15 sowie das Kantenstreifenniederhaltemittel 9 integral als einstückiges Bauteil ausgebildet sein.

Abhängig von der Breite des Kantenstreifens 2 können die

Luftaustrittsöffnungen 40 mittels der zylindrischen Verschlussorgane 6 selektiv verschlossen werden, so dass aus ihnen keine Heißluft mehr ausströmen kann. Die Verschlussorgane 6 werden dabei so weit in die zylindrischen Luftauslasskanäle 27, 28, 29 eingeführt, dass diejenigen Luftaustrittsöffnungen 40 verschlossen werden, die für die Beaufschlagung der Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 mit Heißluft auf Grund dessen Breite nicht benötigt werden. Mit anderen Worten werden die zur Beaufschlagung eines Kantenstreifens 2 vorgegebener Breite nicht benötigten Luftaustrittsöffnungen 40 der zwei beziehungsweise drei Gruppen 4a, 4b, 4c von

Luftaustrittsöffnungen 40 durch die Verstellung der zugeordneten Verschlussorgane 6 derart verschlossen, dass der Kantenstreifen 2 nur über seine tatsächliche Breite mit Heißluft beaufschlagt wird. Da die Verschlussorgane 6, die Verschlussorganhalterung 10 sowie das Kantenstreifenniederhaltemittel 9 über das Verbindungsmittel 15 miteinander verbunden sind, ist es durch eine vertikale Verstellung des Kantenstreifenniederhaltemittels 9 auf einfache Weise möglich, die Luftaustrittsöffnungen 40 so zu verschließen, dass nur diejenigen Luftaustrittsöffnungen 40 geöffnet bleiben, die der Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 zugewandt sind. Durch Einstellung des

Kantenstreifenniederhaltemittels 9 kann die Düsenanordnung 1 somit auf sehr einfache Weise an unterschiedliche breite Kantenstreifen 2 angepasst werden.

Mittels mindestens einer Befestigungsschraube 11 wird die

Düsenanordnung 1 mit der Grundplatte 12 der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung verschraubt. Dazu ist an der von dem Kantenstreifen 2 abgewandten Seite des Führungsabschnitts 7 ein Sockelmittel 13 mit einer Bohrung ausgebildet, durch die die Befestigungsschraube 11 geführt und anschließend mit der

Grundplatte 12 verschraubt werden kann. Der Düsenkörper 3 steht im Bereich des Führungsabschnitts 7 mit der Grundplatte 12 der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung in Kontakt. Ansonsten ist der Düsenkörper 3 bis auf einen relativ kleinen Stützabschnitt 14 um etwa 0,5 mm freigefräst. Dadurch wird erreicht, dass der Wärmeeintrag von dem Düsenkörper 3 in die Grundplatte 12 wirksam verringert werden kann.

Die hier vorgestellte Düsenanordnung 1 zeichnet sich insbesondere durch eine kompakte Bauform aus, die es ermöglicht, dass

herkömmliche Kantenstreifenaufbringvorrichtungen auf einfache Weise mit der Düsenanordnung 1 ausgerüstet werden können. Ferner ist es wahlweise möglich, dass die mit der Düsenanordnung 1 ausgestattete Kantenstreifenaufbringvorrichtung herkömmlich mit einer Laservorrichtung zum Aktivieren der Funktionsschicht des Kantenstreifens 2 oder aber mit herkömmlichen Kantenstreifen, die mittels eines Heißklebers mit den Schmalseiten eines Werkstücks verbunden werden, betrieben werden kann.

Unter Bezugnahme auf Fig. 6 soll nachfolgend ein weiteres

Ausführungsbeispiel einer Düsenanordnung 1 näher erläutert werden, die sich in besonders vorteilhafter Weise für die Aktivierung

herkömmlicher, einseitig mit einem Heißkleber (Schmelzkleber) versehener Kantenstreifen 2 oder Werkstücke eignet. Der

grundlegende Aufbau des Düsenkörpers 3 weist zahlreiche

Gemeinsamkeiten mit den oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 5 beschriebenen Varianten auf, so dass nachfolgend in erster Linie auf die Unterschiede eingegangen werden soll.

Der Düsenkörper 3 weist zusätzlich zu den drei Gruppen 4a, 4b, 4c von Luftaustrittsöffnungen 40 eine vierte Gruppe 4d von

Luftaustrittsöffnungen 40' auf, die - wie die zweite Gruppe 4b von Luftaustrittsöffnungen 40 - mit dem ersten Luftauslasskanal 27 in Strömungsverbindung steht. Diese vierte Gruppe von

Luftaustrittsöffnungen 40' ist in dem sich abschnittsweise

verjüngenden, keilartig geformten Auslaufbereich 16 für den

Kantenstreifen 2 ausgebildet. Die Luftaustrittsöffnungen 40' der vierten Gruppe 4d sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel oval geformt. Sie können wahlweise aber auch kreisrund ausgebildet sein. Die Luftaustrittsöffnungen 40' der vierten Gruppe 4d und die Luftaustrittsöffnungen 40 der zweiten Gruppe 4b dienen vorliegend ausschließlich dem Zweck der Nachaktivierung des Schmelzklebers des Kantenstreifen 2 für die letzten etwa 10 cm des zu bearbeitenden Werkstücks. Durch diese Nachaktivierung kann das Klebeergebnis wesentlich verbessert werden, so dass beim Verleimen nahezu eine so genannte Nullfuge und damit ein optisch sehr hochwertiges

Verleimungsbild erhalten werden kann.

Um den Heißluftaustritt aus den Luftaustrittsöffnungen 40, 40' regulieren zu können, weist die Düsenanordnung 1 in diesem

Ausführungsbeispiel drei Verschlussorgane 6, 6' auf, die vorliegend zylindrisch geformt sind und so ausgebildet sind, dass sie von der Oberseite des Düsenkörpers 3 in die vertikalen Luftauslasskanäle 27, 28, 29 eingesetzt werden und in diesen axial verschoben und in ihrer Arbeitsposition gehalten werden können. Ein erstes und zweites Verschlussorgan 6 sind fest an der Verschlussorganhalterung 10 angebracht, die über ein sich von der Verschlussorganhalterung 10 zu dem Kantenstreifenniederhaltemittel 9 erstreckendes

Verbindungsmittel 15 mit dem Kantenstreifenniederhaltemittel 9 verbunden ist. Diese beiden Verschlussorgane 6 erstrecken sich in vertikaler Richtung vorzugsweise bis zur Ausfräsung des

Kantenstreifenniederhaltemittels 9. Um die Herstellung zu

vereinfachen, können die Verschlussorganhalterung 10, das

Verbindungsmittel 15 sowie das Kantenstreifenniederhaltemittel 9 wiederum als einstückiges Bauteil ausgebildet sein.

Das dritte zylindrische Verschlussorgan 6' ist separat - insbesondere vermittels eines Luftzylinders - von den beiden übrigen

Verschlussorganen betätigbar und erstreckt sich durch eine

kreisrunde Bohrung 101 der Verschlussorganhalterung 10 hindurch und ist somit nicht fest mit dieser verbunden. Dadurch wird die separate Betätigbarkeit des dritten zylindrischen Verschlussorgans 6' zum selektiven Öffnen und Schließen des ersten Luftaustrittskanals 27, der mit den Luftaustrittsöffnungen 40 der zweiten Gruppe 4b und mit den Luftaustrittsöffnungen 40' der vierten Gruppe 4d in

Strömungsverbindung steht, realisiert.

Während des Betriebs der Kantenstreifenaufbringvorrichtung und des Aufbringens des Kantenstreifens 2 auf das Werkstück verbleibt das dritte Verschlussorgan 6' zunächst in seiner„unteren" Stellung

(Schließstellung), in der es den Heißluftaustritt aus der zweiten Gruppe 4b und der vierten Gruppe 4d von Luftaustrittsöffnungen 40, 40' verhindern kann. Während des Betriebs strömt die Heißluft also zunächst nur durch die beiden übrigen Gruppen 4a, 4c von

Luftaustrittsöffnungen 40 auf die mit der Heißluft zu erwärmende Fläche des Kantenstreifens. Der Betrieb der

Kantenstreifenaufbringvorrichtung wird so gesteuert, dass der erste Luftaustrittskanal 27 durch axiales Verschieben des dritten

Verschlussorgans 6' in vertikaler Richtung nach oben erst dann geöffnet wird, wenn die letzten etwa 10 cm des Werkstücks die

Düsenanordnung 1 der Kantenstreifenaufbringvorrichtung passieren. Dann strömt die Heißluft auch durch die Luftaustrittsöffnungen 40 der zweiten Gruppe 4b sowie durch die Luftaustrittsöffnungen 40' der vierten Gruppe 4d. Dadurch wird erreicht, dass der Kantenstreifen 2 zur Nachaktivierung auch im Bereich der letzten etwa 6 cm bis 10 cm des Werkstücks zuverlässig und in einer hohen Qualität verleimt werden können. Ansonsten würden die letzten circa 6 cm bis 10 cm des auf das Werkstück aufzubringenden Kantenstreifens 2 nur zufriedenstellend und somit nicht optimal erwärmt und aktiviert. Um ein Überhitzen von weiteren Anlagenteilen (zum Beispiel

Andruckrollen oder dergleichen) zu vermeiden, wird das dritte

Verschlussorgan 6' anschließend sofort wieder in seine

Schließstellung überführt, so dass keine Heißluft mehr aus den

Luftaustrittsöffnungen 40, 40' der zweiten Gruppe 4b und der vierten Gruppe 4d austreten kann.

Das in Fig. 6 veranschaulichte Prinzip kann auch bei der in Fig. 2 dargestellten Düsenanordnung 3 zum Einsatz kommen, indem in den keilartig geformten Auslaufbereich 16 entsprechende

Luftaustrittsöffnungen 40' eingebracht werden und ein in der vorstehend beschriebenen Weise separat bewegbares

Verschlussorgan 6' vorgesehen wird.

Bei bestimmten anlagespezifischen Gegebenheiten kann der zur Verfügung stehende Platz möglicherweise nicht ausreichend sein, um in dem keilartig geformten Auslaufbereich 16 entsprechende

(zusätzliche) Luftaustrittsöffnungen 40' vorzusehen. Um eine vergleichbare Wirkung zu erhalten, kann der zweiten Gruppe 4b von Luftaustrittsöffnungen 40 ein Verschlussorgan 6' zugeordnet werden, das separat von dem weiteren Verschlussorgan 6/den weiteren (simultan bewegbaren) Verschlussorganen 6 bewegbar ist und in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführt ist.