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Patent Searching and Data


Title:
OBJECT-SEPARATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/020646
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a device for separating at least one object (7, 8) from a housing part (5), said device comprising a gripper device (15), an ejection arrangement (14) and optionally a feeler device (17) for detecting the object. The separating device can advantageously be used in systems for dismantling audio, video, data and film cassettes.

Inventors:
SCHLATTER MANFRED (DE)
MUELLER NORBERT (DE)
HOEFER GERHARDT (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/005328
Publication Date:
June 12, 1997
Filing Date:
December 02, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF MAGNETICS GMBH (DE)
SCHLATTER MANFRED (DE)
MUELLER NORBERT (DE)
HOEFER GERHARDT (DE)
International Classes:
B09B5/00; B23P19/04; B29B17/02; (IPC1-7): B09B5/00; B23P19/04
Foreign References:
FR2534705A11984-04-20
EP0469676A21992-02-05
EP0639406A11995-02-22
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Claims:
Patentansprüche
1. Trennvorrichtung für wenigstens einen, in einem einseitig offenen Gehäuseteil (5), teilweise über einer Gehäuseöff¬ nung (13), befindlichen Gegenstand (7, 8), insbesondere eine Bandspule, umfassend eine GreifVorrichtung (15) für den Ge¬ genstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung eine Ausstoßvorrichtung (14) enthält, die durch die Gehäuse Öffnung (13) an den Gegenstand herantritt, denselben in den Bereich der GreifVorrichtung (15) bewegt, die den Gegen¬ stand (7, 8) vom Gehäuseteil (5) trennt.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Richtung der Ausstoßbewegung der Ausstoßvorrich¬ tung (14) an der GreifVorrichtung (15) eine Abdeckung (16A, B) hinter dem Gegenstand (7, 8) angeordnet ist.
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß eine Detektorvorrichtung (17) für den Zustand des Gegenstands (7, 8) vorgesehen ist.
4. Trennvorrichtung für wenigstens eine Bandspule aus einem Gehäuseteil, nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der An sprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand, ob eine volle oder leere Bandspule (7, 8) vorliegt, mittels einer Tastvorrichtung (17) als Detektorvorrichtung festge¬ stellt wird.
5. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Tastvorrichtung (17) an der Greifvor¬ richtung (15) vorgesehen ist.
6. Trennvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die GreifVorrichtung (15) mit einer Bewegungssteuerungsein richtung (CO) in Verbindung steht und die Tastsignale von der Tastvorrichtung (17) der Bewegungssteuerungseinrichtung (CO) zugeführt werden und den Weitertransport des Gegenstands (7, 8) bestimmen. Zeichn.
Description:
Trennvorrichtung für einen Gegenstand

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung für wenigst-ens einen, in einem einseitig offenen Gehäuseteil teilweise über einer Gehäuseteilöffnung befindlichen Gegenstand, insbesondere eine Bandspule in einem Gehäuseteil, umfassend eine Greifvor- richtung für den Gegenstand.

Für das Wiederaufarbeiten von Kassetten jeder Art oder das Recy¬ cling von Kassetten ist es notwendig, wenigstens eine Band- oder Filmspule von wenigstens einem Gehäuseteil zu trennen, um entwe- der eine neue Band- oder Filmspule einzusetzen oder das Kunst¬ stoffmaterial des Gehäuses von dem des Band- oder Filmmaterials zu trennen, um ein getrenntes Recycling durchzufuhren.

Aus der EP-OS 554 785 ist es bekannt, zur Wiederverwertung ver- brauchter Magnetbandkassetten das Kassettengehäuse zu öffnen und die Bandspulen zu entnehmen, indem das Kassettengehäuse um die Bandspulen herum ausgestanzt oder ausgefräst und die Wickelkerne ausgestanzt werden. Dabei erfolgt keine Trennung von Gehäuse- material, Spulenmaterial und Bandmaterial, so daß eine Material - Separierung für ein materialgerechtes Recycling noch anschließend erfolgen muß.

Aus der DE-OS 4 137 568 ist es auch bekannt, bei Farbbandkasset ¬ ten nach deren Zerstörung das im Kassettenunterteil verbliebene Farbband mittels Luftstromes abzusaugen und einer getrennten Ver ¬ wertung zuzuführen. Eine solche Bandabsaugung ist für Magnetband ¬ kassetten, wo mehrere hundert Meter Band aufgewickelt sind, tech ¬ nisch aus Zeitgründen und bei großen Bandmengen nicht sinnvoll.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung für Gegenstände aus Gehäuseteilen, insbesondere Band- oder Filmspulen, bereitzustellen, bei der eine wirtschaft¬ liche Trennung der Materialien des Gehäuseteils und der Band- spulen erfolgt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelost mit einer Trennvorrich¬ tung der eingangs beschriebenen Art, wenn die Trennvorrichtung eine Ausstoßvorrichtung enthält, die durch die Gehäuseöffnung an den Gegenstand herantritt, denselben in den Bereich der Greifvor- richtung bewegt, die den Gegenstand vom Gehäuseteil trennt.

Damit wird eine schnelle Trennung von Spulen und Gehauseteil er¬ reicht und mittels der GreifVorrichtung ist ein gezielter Transport der Spulen erreichbar.

Praktisch ist an der GreifVorrichtung in Richtung der Ausstoßbe ¬ wegung der Ausstoßvorrichtung hinter dem Gegenstand ema Abdek- kung angeordnet. Dadurch wird em sicherer GreifVorgang sicherge¬ stellt und die Bandspule kann nicht fortgestoßen werden.

Zweckmäßig ist die Trennvorrichtung mit einer Detektorvorrichtung für den Zustand des Gegenstands versehen. Dadurch kann z.B. bei Bandspulen gezielt und frühzeitig festgestellt werden, ob die Bandspule leer ist oder noch Band enthalt, und auch, welcher Art das Band oder der Film ist. Dadurch ist ein Separieren der Spulen mit und ohne Band möglich.

Es ist vorteilhaft, als Detektorvorrichtung eine Tastvorrichtung, insbesondere eine Lichttastvorrichtung, zu verwenden.

Praktisch kann diese Tastvorrichtung direkt an der GreifVor¬ richtung vorgesehen sein. Dadurch wird die räumliche Zuordnung einfach erreicht.

Im weiteren kann die GreifVorrichtung mit einer Bewegungssteue- rungsemrichtung in Verbindung stehen und die Tastεignale von der Tastvorrichtung können der Bewegungssteuerungsemrichtung zuge¬ führt werden und den Weitertransport des Gegenstands bestimmen.

Dadurch lassen sich über eine Separiereinrichtung verscniedenar- tige Gegenstande voneinander trennen.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt in

Figur 1 eine Trennvorrichtung nach der Erfindung m Draufsicht

Figur 2 die Trennvorrichtung aus Figur 1 in Seitenansicht gemäß Pfeilen A-A' .

Das Gehauseunterteil 5 einer Videokassette wird entlang eines Transportweges (Stangen 6) in Richtung der Pfeile T gefordert. Das Unterteil 5 enthalt zwei nebeneinanderliegende Bandspulen, die linke Spule 7 mit Magnetband, die rechte 8 ohne Magnetband, höchstens mit transparentem Vorspannband.

Wenn die Spulen 7 und 8 an der Trennvorrichtung ankommen, ist folgender Momentanzustand gegeben:

Das Unterteil 5 ist eingespannt durch Anschlag 10 und Spannern richtungen 11 (und eventuell noch 12) in definierter Lage, m der sich die Unterteiloffnungen 13 zentrisch über den Aussto-ßvorrich- tungen 14 (m Figur 2 14A im Ruhezustand, 14B im Arbeitszustand) befinden.

Die Greifer 15 befinden sich in der Lage des rechten Greifers über jeder Spule 7 und 8, wobei die oberen Abdeckungen als Ble¬ che 16A und B ausgebildet sind.

Werden die Kolben der Ausstoßvorrichtungen 14 ausgelost, so wird jede Spule 7, 8 m den Greifer 15 hineingeschoben, und die Backen derselben schließen sich seitlich um und über der Spule 7, 8, vgl den Geifer 15' m der Schließstellung.

Die Spulen 7 und 8 befinden sich, wie in Figur 2 erkennbar -.st, (Spule 8') oberhalb des Unterteils 5 im Greifer 15.

In dieser Stellung tritt die Tasteinrichtung 17 m Aktion, die vorteilhaft ein Reflexions-Lichttaster an jedem Greifer 15 ist (Fabrikat WT5 P112 der Firma Sick GmbH, Waldkirch), der jeweils radial auf den Kern 18 der nachstliegenden Spule 8 gerichtet ist.

Ist kein Magnetband oder nur das durchsichtige Vorspannband vor¬ handen, erscheint der Kern 18 hell (da die Spulenkerne m Video kassetten überwiegend als "hell" erkannt werden, da sie weiß oder transparent sind) . Ist auch nur eine Lage Magnetband vorhanden, erscheint der Kern 18 dunkel. Der Lichttaster erhalt also Refle xionssignale verschiedener Intensität und erzeugt entsprechende unterschiedliche Tastsignale, die zur weiteren Transportsteuerung der Spulen 7, 8 verwendbar sind.

Außer dieser Magnetband-Ja- oder Nem-Entscheidung ist es rrit einem geeignet empfindlichen Lichttaster auch möglich z.B. Band¬ farben zu unterscheiden wie z.B. Eisenoxidband (braun), Chrom- dioxidband (schwarz) , Metallschichtband (metallisch) und danach durch charakteristische Tastsignale entsprechende Transport- und Separierungsschritte zu steuern.

Im dargestellten Beispiel wird die hier detektierte Spule 7 mit Magnetband, nach dem Greifen und Zurückziehen αer Ausstoßvorπch- tungen 14A und 14B, über eine entsprechende 90°-Drehung des Grei¬ fers 15 und eine weitere 90° Drehung in Richtung des Pfeils M so gesteuert, daß die Spule 7 nach Offnen des Greifers 15 in den Be-

halter C fallt, der z.B. über einen Schwenkmechanismus S abdeck¬ bar ist oder der auch em Forderband zu emer Magnetband-Spulen- Sammelstelle sem kann, das mittels des Schwenkmechanismus S auch auf ein anderes Forderband umschaltbar sein kann.

Im Beispiel ist die rechte Spule 8 ohne Band und der Greifer 15 wurde bereits über das Tastsignal des Lichttasterε 17 entlang des Pfeils OM m die Lage 15' geschwenkt, so daß em Behalter D oder Forderband für Spulen ohne Magnetband zur Aufnahme bereit ist. Bei umgekehrtem Vorhandensein des Bandes auf der Spule 8 kann die Spule 7 m den Behalter D für Leerspulen und die volle Spule 8 in den Behalter C dafür gefordert werden. Gegebenenfalls können auch zwei leere oder zwei volle Spulen (wenn vorhanden) in die jewei ligen Behalter C oder D gefordert werden.

Nach Entfernung und Separierung der Spulen 7 und 8 wird das Un ¬ terteil 5 weitertransportiert und die noch darauf befindlichen Kleinteile, z.B die dargestellte Bremseinrichtung 19, entfernt. Danach kann das Unterteil selbst über entsprechend geeignete Greifeinrichtungen oder Ähnliches selbst einem Sammelbehalter zugeführt werden. (Nicht dargestellt, aber die oben für die Spu ¬ len beschriebenen Vorrichtungen sind dafür auch entsprechend ver ¬ wendbar. )

Die oben beschriebenen Einzelvorrichtungen können folgende geei¬ gnete Antriebs- bzw. Mechanikeinrichtungen enthalten:

Die Ausstoßvorrichtungen 14 werden über Pneumatik oder Hydrau lik Zylinder-Einheiten P bewegt.

Die Greifer 15 enthalten eine Bewegungsmechanik und Antrieosem heit, mit 20 bezeichnet. Es ist auch em Industrieroboter benutz¬ bar, der im wesentlichen aus einem Manipulator (dem eigentlichen Roboter) und einer Steuereinheit besteht, wobei letztere durch einen Personalcomputer mit dem Bewegungsprogramm versorgt werden kann.

Die Positionier- und Spanneinrichtung 11 wird ebenfalls über eine Pneumatik- oder Hydraulik-Zylindereinheit P bewegt. Die Schwenk- mechamsmen S können einen Schwenkantrieb enthalten.

Alle Einrichtungen können bezuglich der raumlichen und zeitlichen Abfolge des Spulentrennvorgangs durch eine m Figur 2 angedeu ¬ tete, mit den Bewegungs und Antriebseinheiten W der Greifer 15 verbundene, zentrale oder auch gekoppelte individuelle Steuerem richtung CO gesteuert werden. Diese Steuereinrichtung CO kann

zweckmäßig einen Mikroprozessor enthalten, der das Bewegungspro- grarnm der Steuereinrichtung bestimmt.

Es sind auch folgende Abwandlungen der oben beschriebenen Ausfuh- rung der Trennvorrichtung möglich.

Greifer 15

Es ist prinzipiell möglich, einen 3-Finger-Außengreifer für den oberen Spulenteller, wenn vorhanden, oder einen Innengreifer für flanschlose Wickelkerne zu verwenden, zum Ergreifen und/oder Her¬ ausheben der Spulen.

Wenn die Spulen obenliegende Flansche ohne Durchbruche aufweisen, kann auch eine Saug-Greifeinrichtung zum Ergreifen und/oder Her¬ ausheben der Spulen benutzt werden.

Parallel zu den Abdeckblechen 16A, B können die Greifer 15 unten¬ liegende Ansätze zum Untergreifen des unteren Spulenflansches, wenn vorhanden, aufweisen, so daß die Backen teilweise U-Form be¬ sitzen.

Ausstoßvorrichtungen 14

Die Kolben sind zweckmäßig mit einem Dorn 21, der in die Mittel- offnung der Spulen 7, 8 eingreift und einem darunter angeordneten Halteteller 22 ausgebildet.

Tastvorrichtung 17

Es ist prinzipiell möglich, statt emes Normal-Lichttasters einen Infrarot (IR) -Lichttaster zu verwenden.

Die oben beschriebene Trennvorrichtung wurde getestet und er- brachte die folgenden gunstigen Ergebnisse, wobei die wenigen Fehlentscheidungen tolerierbar waren.

Spulen 7, 8 unterschiedlichen Durchmessers (von leer bis voll) wurden dem Greifer 15 zugeführt. Die Reaktion des Tasters 17 war bis auf sehr wenige Ausnahmen korrekt. Als Fehler trat nur die Einstufung einer leeren Spule als voll auf und nicht der umge¬ kehrte Fall. Eme leere Spule mit schwarzer Bandklammer wurde im¬ mer dann als voll deklariert, wenn die Klammer in Richtung des Tasters 17 zeigte. Auch bei einer leeren, roten Spule wurde auf- grund der relativ dunklen Farbe die falsche Entscheidung getrof¬ fen, wohingegen eine leere gelbe Spule mit großem Kemdurchmesser richtig eingestuft wurde. Schwarze Bandklammern und farbige Spu-

len sind jedoch relativ selten. Der Fall, daß eine nalbe Um- schlmgung mit Magnetband auf der dem Taster gegenüberliegenden Seite zu Fehlern führt, kann aufgrund der Position deε Tasters und der Wickelrichtung des Bandes nicht eintreten. Das durchsich- tige Vorεpannband störte den Erkennungsprozeß nicht.

Der Einsatz der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung in einer auto¬ matischen Magnetband- oder Film-Kassetten-Demontage-Anlage ist sehr vorteilhaft und begünstigt deren wirtschaftlicne Benutzung, insbesondere für Recycling-Anlagen.

Eine Trennvorrichtung für wenigstens einen Gegenstand von einem Gehäuseteil enthält eine Greifvorrichtung, eine Ausstoßeinrich ¬ tung und, wenn notwendig, eine Tastvorrichtung zur Erkennung des Gegenstands. Die Trennvorrichtung ist zweckmäßig für Demontage- Anlagen von Kassetten für Audio-, Video-, Daten-, FiIm-Anwendun ¬ gen einsetzbar.