Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OBSTACLE-RECOGNITION SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/202004
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe (10), in particular a security shoe, comprising a shoe upper (12) and a shoe sole (14), and further comprising: a front distance sensor (18) arranged in the area of the toecap (16) of the shoe (10), by means of which the actual distance to an obstacle (30) located in the forward running direction can be determined; - a front illumination means (20) arranged in the area of the toecap (16), by means of which an area located in the forward running direction can be illuminated; - a control means (22) that can cause the light radiation from the front illumination means (20) to increase if the actual distance falls below a predeterminable minimum distance to the obstacle (30) located in the forward running direction.

Inventors:
VAN ELTEN HEINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059943
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
April 17, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ELTEN GMBH (DE)
International Classes:
A43B3/00
Foreign References:
US20140266570A12014-09-18
US20160165965A12016-06-16
US20140118498A12014-05-01
US20120119920A12012-05-17
US20150356837A12015-12-10
CN104287945A2015-01-21
GB2538445A2016-11-16
CN104274303A2015-01-14
Attorney, Agent or Firm:
RYLL, Roland (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Schuh (10), umfassend einen Schuhschaft (12) und eine Schuhsohle (14), und

weiterhin umfassend

einen im Bereich einer Vorderkappe (16) des Schuhs (10) angeordneten vorderen Abstandssensor (18), mit dem der aktuelle Abstand zu einem in einer Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) ermittelbar ist, ein im Bereich der Vorderkappe (16) angeordnetes vorderes Leuchtmittel (20), mit dem ein Bereich in Vorwärtslaufrichtung beleuchtbar ist,

ein Steuermittel (22), mittels dessen eine erhöhte Lichtabstrahlung des vorderen Leuchtmittels (20) bewirkbar ist, falls der aktuelle Abstand einen vorgebbaren Mindestabstand zu dem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) unterschreitet.

2. Schuh (10) nach Anspruch 1 , weiterhin umfassend

einen im Bereich einer Hinterkappe (24) angeordneten hinteren

Abstandssensor (26), mit dem der aktuelle Abstand zu einem in

Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) ermittelbar ist, sowie ein im Bereich der Hinterkappe (24) angeordnetes hinteres Leuchtmittel (28), mit dem ein Bereich in Rückwärtslaufrichtung beleuchtbar ist,

wobei über das Steuermittel (22) eine erhöhte Lichtabstrahlung des hinteren Leuchtmittels (28) bewirkbar ist, falls der aktuelle Abstand zu dem Hindernis (30) einen vorgebbaren Mindestabstand unterschreitet.

3. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend einen Alarmgeber, über den ein Alarm ausgebbar ist, falls der durch den vorderen

Abstandssensor (18) ermittelbare aktuelle Abstand einen vorgebbaren

Mindestabstand zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) unterschreitet, und/oder falls der durch den hinteren Abstandssensor (26) ermittelte aktuelle Abstand zu einem in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) einen vorgebbaren Mindestabstand unterschreitet.

4. Schuh (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarmgeber ein Vibrationsgeber ist.

5. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhte Lichtabstrahlung durch Einschalten des zuvor ausgeschalteten vorderen Leuchtmittels (20) und/oder hinteren Leuchtmittels (26) bewirkbar ist.

6. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Leuchtmittel (20) und/oder das hintere Leuchtmittel (28) eine LED umfasst/umfassen.

7. Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Abstandssensor (18) und/oder der hintere Abstandssensor (26) als Lasersensor oder Lasersensoren ausgebildet ist/sind.

8. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh als Sicherheitsschuh ausgebildet ist.

9. System, umfassend einen Schuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, sowie weiterhin umfassend ein externes Eingabegerät, wobei zwischen dem Steuermittel (22) des Schuhs und dem externen Eingabegerät eine drahtlose Datenverbindung herstellbar ist und über das externe Eingabegerät Parameter für den vorderen Abstandssensor (18) und/oder hinteren Abstandssensor (26), und/oder für das vordere Leuchtmittel (20) und/oder das hintere Leuchtmittel (28), und/oder für den Vibrationsgeber beim Steuermittel (22) hinterlegbar sind.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Eingabegerät ein Smartphone ist, auf dem eine Software zur Verwaltung der Parameter hinterlegt ist.

1 1. Verfahren zum Kenntlichmachen eines in einer Laufrichtung liegenden Hindernisses durch einen Schuh (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder durch ein System nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, umfassend: Ermitteln mittels des vorderen Abstandssensors (18) des aktuellen Abstands zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) und/oder mittels eines hinteren Abstandssensors (26) des aktuellen Abstands zu einem in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30), und

bei Unterschreitung eines Mindestabstands Bewirken einer erhöhten Lichtabstrahlung des vorderen Leuchtmittels (20) und/oder des hinteren Leuchtmittels (28) des Schuhs (10) durch das Steuermittel (22) des Schuhs (10).

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , weiterhin umfassend

Ausgeben eines Alarms durch einen Alarmgeber eines Schuhs (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7 für den Fall, dass eine Unterschreitung eines Mindestabstands zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis (30) von dem vorderen Abstandssensor (18) und/oder eine Unterschreitung eines Mindestabstands eines in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernisses (30) von dem hinteren Abstandssensor (26) erfasst wird.

Description:
Schuh zur Hinderniserkennung

Die Erfindung betrifft einen Schuh, mit dem Hindernisse erkennbar sind, sowie ein System, umfassend einen derartigen Schuh sowie ein Eingabegerät.

Schuhe sind Hilfsmittel, welche Menschen die Fortbewegung erleichtern und allein schon durch die Tatsache, dass sie Füße umhüllen, einen Schutz für die Füße bereitstellen. Mit einer Fortbewegung geht automatisch einher, dass eine sich bewegende Person mit Hindernissen kollidieren kann, die in Fortbewegungsrichtung liegen. Normalerweise stellt dies kein gravierendes Problem dar, da man bei einer Fortbewegung auch zumindest zeitweise die in Bewegungsrichtung liegenden Hindernisse visuell überwacht, zumindest bei einem Vorwärtsgehen. In ihrer Zusammenfassung beschreibt die chinesische Patentanmeldung CN104274303 (A) einen Schuh für blinde Personen, bei dem mittels eines Infrarot-Detektors Hindernisse erkannt und entsprechende Warnmeldungen ausgegeben werden. Für Personen ohne Sehbehinderung ist jedoch diese Lösung nicht hilfreich, da sie lediglich Ausweichrouten vorschlägt. Oftmals ist es jedoch nicht gewünscht, entsprechende Ausweichrouten zu nehmen. Gerade im Arbeitsleben müssen Personen oftmals in Umgebungen agieren, in denen verborgene Hindernisse lauern, beispielsweise Transportarbeiter, wie etwa Möbelpacker, die Gegenstände tragen, oder Reinigungspersonal, welches auch in unübersichtlichen Umgebungen seine Tätigkeit verrichten muss, oder Rettungspersonal oder sonstige Einsatzkräfte, welche in unübersichtlichen Umgebungen zu bestimmten Zielpunkten kommen müssen. Die bloße Anweisung, eine Richtung zu ändern, ist insofern wenig hilfreich, wenn eine bestimmte Stelle in einem unübersichtlichen Gelände erreicht werden muss.

Die zu lösende Aufgabe besteht somit darin, einen Schuh, insbesondere einen

Sicherheitsschuh bereitzustellen, mit dem auf Hindernisse besser reagiert werden kann, vorzugsweise ohne von der gewählten Route wesentlich abweichen zu müssen. Die in der vorliegenden Erfindung gefundene Lösung geht aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche hervor. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.

Die Aufgabe ist in einem ersten Aspekt gelöst durch einen Schuh, insbesondere einen Sicherheitsschuh, umfassend einen Schuhschaft und eine Schuhsohle, und weiterhin umfassend einen im Bereich einer Vorderkappe des Schuhs angeordneten vorderen Abstandssensor, mit dem der aktuelle Abstand zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis ermittelbar ist, ein im Bereich der Vorderkappe angeordnetes vorderes Leuchtmittel, mit dem ein Bereich in einer Vorwärtslaufrichtung beleuchtbar ist, und ein Steuermittel, mittels dessen eine erhöhte Lichtabstrahlung des vorderen

Leuchtmittels bewirkbar ist, falls der aktuelle Abstand einen vorgebbaren Mindestabstand zu dem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis unterschreitet.

Der im Bereich der Vorderkappe angeordnete vordere Abstandssensor ist beispielsweise direkt an der Vorderkappe angeordnet, oder im Bereich der vorderen Spitze der Schuh- sohle, oder in einem Bereich, welcher die vordere Spitze der Schuhsohle und die Vorder- kappe überlappt. Eine derartige Anordnung ergibt vorteilhaft die Möglichkeit, den Abstand des Trägers eines derartigen Schuhs zu in dessen Vorwärtslaufrichtung befindlichen Hindernissen zu ermitteln. Analog gilt für die Anordnung des vorderen Leuchtmittels, dass dieses direkt an der Vorderkappe angeordnet sein kann, oder im Bereich der vorderen Spitze der Schuhsohle, oder in einem Bereich, welcher die vordere Spitze der Schuhsohle und die Vorderkappe überlappt. Die Abstrahlrichtung des vorderen Leuchtmittels ist so gewählt, dass zumindest der Bereich in Vorwärtslaufrichtung, beispielsweise der Bereich des Laufuntergrunds in Vorwärtslaufrichtung, beleuchtbar ist. Optional kann zusätzlich vorgesehen sein, dass wenigstens ein Teil des abstrahlbaren Lichts in Richtung der Augen des Schuhträgers gerichtet wird, sodass bei Erhöhung der Lichtabstrahlung aufgrund eines unterschrittenen Mindestabstands zu einem vom vorderen Abstands- sensor ermittelten Hindernisses in Vorwärtslaufrichtung die erhöhte Lichtabstrahlung ein zusätzliches Warnsignal für den Schuhträger darstellt und dessen Aufmerksamkeit steigert. Wird nun ermittelt, dass ein Mindestabstand zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis unterschritten wurde, so ist mittels des Steuermittels, welches Zugriff auf die vom vorderen Abstandssensor ermittelten Daten hat, eine erhöhte

Lichtabstrahlung des vorderen Leuchtmittels bewirkbar. Dadurch wird der in Vorwärts- laufrichtung liegende Bereich besser ausgeleuchtet. Dies wiederum bewirkt, dass der Schuhträger mindestens indirekt auf das in seiner Laufrichtung liegende Hindernis aufmerksam gemacht wird, da er weiß, dass eine erhöhte Lichtabstrahlung im

Zusammenhang mit einem ermittelten Hindernis steht. Im Optimalfall bewirkt die erhöhte Lichtabstrahlung auch, dass das Hindernis dadurch besser als zuvor oder gar erstmals für den Schuhträger sichtbar wird, sodass er entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen kann, um eine Kollision zu vermeiden, beispielsweise seine Schrittfolge, seinen Laufpfad und/oder seine Fußbewegung anpassen kann, um das Hindernis zu übersteigen oder diesem mit minimalem Umweg auszuweichen. Insbesondere bei Fortbewegung in schlecht beleuchteten Umgebungen oder bei Dunkelheit ist der Schuh vorteilhaft.

Durch die erhöhte Lichtabstrahlung, die vom Schuh, insbesondere einem Sicherheits- schuh, bereitgestellt wird, entfällt die Notwendigkeit, Leuchtmittel wie etwa Taschen- lampen in der Hand zu halten, um den vorausliegenden Pfad auszuleuchten. Vielmehr bleiben die Hände eines Schuhträgers für andere Aufgaben frei. Durch die erst bei Unterschreitung eines vorgebbaren Mindestabstands erhöhte Lichtabstrahlung wird vorteilhaft eine Schonung der für diese Lichtabstrahlung erforderlichen Energiequelle erreicht.

Das Leuchtmittel und/oder der Abstandssensor können gemäß einem nicht- beschränkenden Beispiel an einer Außenseite des Schuhs angeordnet sein, und gemäß einem weiteren nicht-beschränkenden Beispiel von der Außenwelt durch eine

Schutzschicht getrennt sein, welche die Lichtabstrahlung beziehungsweise die

Funktionsweise des Sensors zulässt. Beispielweise kann das Leuchtmittel hinter einer transparenten Schutzschicht angeordnet sein. Sind das Leuchtmittel und/oder der Abstandssensor an einer Außenseite des Schuhs angeordnet, so ist gemäß einer besonderen Weiterbildung vorgesehen, dass das Leuchtmittel und/oder der

Abstandssensor versenkt an der Außenseite angeordnet sind. Dementsprechend bilden die erhöht angeordneten Anteile der Außenseite einen Schutz vor mechanischer

Beschädigung.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schuh, insbesondere ein Sicherheitsschuh, weiterhin einen im Bereich der Hinterkappe angeordneten hinteren Abstandssensor, mit dem der aktuelle Abstand zu einem in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis ermittelbar ist, sowie ein im Bereich der Hinterkappe angeordnetes hinteres Leuchtmittel, mit dem ein Bereich in Rückwärtslaufrichtung beleuchtbar ist, wobei über das Steuermittel eine erhöhte Lichtabstrahlung des hinteren Leuchtmittels bewirkbar ist, falls der aktuelle Abstand vom Hindernis einen vorgebbaren Mindestabstand unterschreitet. Diese Ausführungsform erhöht vorteilhaft die Sicherheit beim Rückwärtslaufen, einer

Fortbewegungsrichtung, die insbesondere im Arbeitsalltag Vorkommen kann und daher insbesondere auch für die Ausführung als Sicherheitsschuhe sehr vorteilhaft ist. Beispiele dafür sind Möbelpacker, die oftmals zu zweit Gegenstände transportieren, wobei eine Person rückwärts gehen muss, oder Rettungskräfte, die Personen auf Tragen

transportieren, und dergleichen. Den entsprechenden rückwärts gehenden Personen wird die Vermeidung von Hindernissen erleichtert, wenn der in ihrer Rückwärtslaufrichtung liegende Pfad durch das hintere Leuchtmittel besser ausgeleuchtet wird. Der hintere Abstandssensor ist im Bereich der Hinterkappe des Schuhs angeordnet, wobei analog das in Bezug auf den vorderen Abstandssensor Gesagte gilt: der hintere Abstandssensor kann direkt an der Hinterkappe angeordnet sein, oder am nach hinten weisenden Ende der darunterliegenden Schuhsohle, oder in einem Bereich, der die Hinterkappe und das nach hinten weisende Ende der darunterliegenden Schuhsohle überlappt. Analoges gilt für das hintere Leuchtmittel.

Der Schuh kann weiterhin einen Alarmgeber umfassen, über den ein Alarm ausgebbar ist, falls der durch den vorderen Abstandssensor ermittelbare aktuelle Abstand einen vorgeb- baren Mindestabstand zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis unter- schreitet, und/oder falls der durch den hinteren Abstandssensor ermittelte aktuelle Abstand einen vorgebbaren Mindestabstand zu einem in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis unterschreitet. Dies dient als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, um den Schuhträger auf das Hindernis aufmerksam zu machen, dessen Vorhandensein bereits durch die erhöhte Lichtabstrahlung angezeigt wird. Der Alarm kann beispielsweise ein akustischer Alarm sein, wie etwa ein warnender Piepton oder eine Sprachausgabe. Dementsprechend umfasst der Schuh ein akustisches Wiedergabemittel, durch welches mittels des Steuermittels die Ausgabe des akustischen Alarms veranlassbar ist. Gemäß einem weiteren Beispiel handelt es sich bei dem Alarmgeber um einen vom Schuh umfassten Vibrationsgeber, sodass entsprechend ein taktiler Alarm auslösbar ist. Der Vibrationsgeber kann beispielsweise im Bereich der Schuhsohle angeordnet sein, dort vorzugsweise im Bereich der Brandsohle, um einen taktilen Reiz an die Fußsohle des Schuhträgers zu übermitteln, oder im Bereich des Schuhschafts.

Die erhöhte Lichtabstrahlung kann bewirkbar sein durch ein Einschalten des zuvor ausgeschalteten vorderen und/oder hinteren Leuchtmittels. Vorteilhaft wird durch die plötzlich gegebene Lichtabstrahlung die Aufmerksamkeit des Schuhträgers in

besonderem Maße auf das Vorhandensein des Hindernisses gelenkt. Alternativ kann es sich um eine Verstärkung einer bereits vorliegenden Lichtabstrahlung handeln, wodurch allein schon durch die Erhöhung der Lichtensität ebenfalls die Aufmerksamkeit des Schuhträgers gesteigert wird und das Hindernis gegebenenfalls erstmals oder mit größerer Deutlichkeit erkennbar wird. In beiden Fällen ergibt sich vorteilhaft eine energieschonende Nutzung einer für die Lichtabstrahlung erforderlichen Energiequelle.

Als Leuchtmittel können beliebige fachbekannte Leuchtmittel zum Einsatz kommen.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform handelt es sich jedoch um Leuchtdioden (LEDs), die vorteilhaft energiesparend sind und kaltes Licht abgeben. Selbstverständlich kann der Schuh auch mehrere vordere Leuchtmittel und/oder mehrere hintere Leucht- mittel umfassen, beispielsweise mehrere voneinander getrennte LEDs, oder in Arrays zusammengefasste LEDs.

Als Abstandssensoren können eine Vielzahl von Sensoren zum Einsatz kommen, bei- spielsweise Ultraschallsensoren, Radar-Sensoren oder LIDAR-Sensoren. Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind der vordere Abstandssensor und/oder der hintere Abstandssensor als Lasersensoren ausgebildet. Ebenfalls vorgesehen ist die Möglichkeit, mehrere vordere Abstandssensoren und/oder hintere Abstandssensoren einzusetzen, die einen Bereich mit einem an der Schuhspitze oder dem Fersenbereich beginnenden, im wesentlichen horizontalen Öffnungswinkel von beispielsweise bis zu 40°, bis zu 20° oder bis zu 10° einschließen, um nicht nur unmittelbar in Vorwärtslaufrichtung, entsprechend einem Pfad entlang der Achse zwischen Ferse und Zehenbereich des Schuhträgers, den Abstand zu Hindernissen ermittelbar zu machen, sondern auch in einem am Zehen- bereich beziehungsweise der Ferse beginnenden Kegel mit einem Öffnungswinkel von beispielsweise horizontal ± 5°, ± 10° oder ± 20°. Die Abstrahlung des Laserlichts erfolgt gemäß einer Weiterbildung in horizontaler Richtung oder im Wesentlichen horizontaler Richtung, beispielsweise in einem Bereich von vertikal ± 5°, um den Abstand zu unmittelbar in Bodennähe befindlichen Hindernissen feststellen zu können.

Das Steuermittel kann beispielsweise ausgebildet sein als eine Elektronikplatine oder als ein Logikchip, gegebenenfalls als ein wiederholt programmierbarer Logikchip. Das Steuermittel und der vordere Abstandssensor beziehungsweise der hintere Abstands- sensor können auch in einem Bauteil zusammengefasst sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann es sich bei jedem hierin als Schuh bezeichneten Schuh um einen Sicherheitsschuh handeln, wobei als Sicherheitsschuhe solche Schuhe angesehen werden, die mindestens eine Zehenschutzkappe aufweisen. Optional weisen Sicherheitsschuhe noch ein oder mehrere zusätzliche Sicherheits- merkmale auf, beispielsweise einen Schutz gegen elektrostatische Aufladung, chemi- kalienresistente Materialien, rutschfeste Sohlen, und/oder einen Durchtrittsschutz gegen auf dem Boden liegende spitze Gegenstände, und dergleichen.

Die Aufgabe ist weiterhin gelöst durch ein System, umfassend einen Schuh, insbesondere einen Sicherheitsschuh wie hierin beschrieben, sowie weiterhin umfassend ein externes Eingabegerät, wobei zwischen dem Steuermittel des Schuhs und dem externen Eingabe- gerät eine drahtlose Datenverbindung herstellbar ist und über das externe Eingabegerät Parameter für den vorderen und/oder hinteren Abstandssensor, und/oder für das vordere und/oder hintere Leuchtmittel, und/oder für den Vibrationsgeber beim Steuermittel hinterlegbar sind. Optional kann das externe Eingabegerät am Schuh lösbar anordenbar sein.

Mittels des Eingabegeräts können die zugrundezulegenden Parameter je nach Vorlieben des Schuhträgers oder der jeweiligen Situation verändert werden. Beispielsweise kann festgelegt werden, ab welchem Mindestabstand zu einem ermittelten Hindernis durch das Steuermittel die erhöhte Lichtabstrahlung und gegebenenfalls die Ausgabe eines Alarms veranlassbar sein soll. Beispielsweise kann es beim Vorwärtslaufen in offenem Gelände und entsprechend eher hohen Fortbewegungsgeschwindigkeiten, beispielsweise 1 - 3 m/s oder mehr, sinnvoll sein, den Mindestabstand auf 2 Meter (m), 3 m, 5 m oder 10 m fest- zulegen, um wenigstens eine Sekunde Reaktionszeit zu haben, bevor das Hindernis erreicht ist. Bei der Fortbewegung in beengten Räumen, wie sie beispielsweise beim Transport von Gegenständen, etwa in Industriehallen zwischen Maschinen und

Apparaturen, oder beim Möbeltransport in Gebäuden vorkommt, können angesichts üblicherweise geringerer Fortbewegungsgeschwindigkeiten und zum Ausschluss von übermäßig vielen erhöhten Lichtabstrahlungen und/oder Warnmeldungen die Mindest- abstände geringer angesetzt werden, beispielsweise bei 1 ,8 m, 1 ,5 m, 1 ,2 m, 1 ,0 m, 0,8 m, 0,6 m, 0,5 m, 0,4 m, 0,3 m, 0,2 m oder 0,1 m. Weiterhin kann festgelegt werden, ob beispielsweise zusätzlich zur erhöhten Lichtabstrahlung ein zusätzlicher Alarm ausgebbar sein soll, beispielsweise ein Vibrationsalarm, oder ob bei Ausgabe eines akustischen Alarms bestimmte Warnmeldungen ausgebbar sein sollen. Das Steuermittel des Schuhs legt jeweils die derart vorgegebenen Parameter zu Grunde.

Nicht beschränkende Beispiele für die drahtlose Datenverbindung sind Bluetooth- Verbindungen, oder auch WLAN-Verbindungen oder Telekommunikationsverbindungen, wobei im Eingabegerät und im Schuh entsprechende Mittel zur Bereitstellung der jeweiligen Datenverbindung vorliegen, beispielsweise zum Senden und/oder Empfangen der betreffenden Daten.

Als Alternative zu einem Eingabegerät kann vorgesehen sein, dass ein entsprechendes internes Eingabemittel zur Veränderung der Parameter direkt am Schuh vorgesehen ist. Als weitere Alternative sind die Parameter fest vorgegeben und nicht veränderbar.

Bei dem Eingabegerät kann es sich um ein Mobiltelefon, insbesondere um ein

sogenanntes Smartphone mit im Vergleich zu Mobiltelefonen erhöhter Computer- Funktionalität handeln. Dementsprechend kann dort eine Software zur Verwaltung der Parameter hinterlegt sein, über die der Schuhträger auf bequeme Weise mittels seines Smartphones und einer darauf vorliegenden Software, üblicherweise als App bezeichnet, die von ihm gewünschten Parameter verwalten, beispielsweise Parameter hinzufügen, löschen oder ändern kann.

Für die Funktionsfähigkeit der möglichen Komponenten, wie beispielsweise des vorderen und/oder hinteren Abstandssensors, des vorderen und/oder hinteren Leuchtmittels, des Steuermittels, oder des Alarmgebers kann in dem Schuh eine Energiequelle angeordnet sein, vorzugsweise eine wiederaufladbare Energiequelle wie beispielsweise ein

Akkumulator, die gemäß verschiedenen Weiterbildungen entnehmbar sein kann, oder über eine Steckverbindung wiederaufladbar sein kann, oder über ein induktives Lade- system wiederaufladbar sein kann. Das Steuermittel kann beispielsweise im Bereich des Schuhschafts angeordnet sein, vorzugsweise unterhalb der von außen sichtbaren Außen- oberfläche des Schuhschafts. Weitere beispielhafte Anordnungsmöglichkeiten für das Steuermittel ebenso wie für eine Energiequelle sind Aussparungen in der Schuhsohle, insbesondere in einer Zwischensohle einer aus Laufsohle und einer Zwischensohle bestehenden Schuhsohle.

Die Energiequelle kann beispielsweise am Schuhschaft des Schuhs angebracht sein, oder - sofern die Energiequelle nicht als Solarzelle ausgebildet ist - in einer ent- sprechenden Aussparung der Sohle des Schuhs, vorzugsweise einer Aussparung der Zwischensohle einer aus Laufsohle und Zwischensohle zusammengesetzten Sohle. Gemäß einer Ausführungsform ist die Energiequelle an einer Schuhlasche, auch als Schuhzunge bekannt, oder in einer Schuhlasche, beispielsweise einem Kompartiment in der Schuhlasche, angeordnet. Die Schuhlasche befindet sich bei einem gebrauchsfertig angezogenen Schuh üblicherweise unterhalb einer Schnürung, eines Klettverschlusses oder eines sonstigen Verschlusses. Die Energiequelle kann beispielsweise an der Schuh- lasche fixiert werden, oder in einem Kompartiment der Schuhlasche aufgenommen sein, etwa einem Kompartiment, welches durch eine Tasche der Schuhlasche gebildet wird. Das Kompartiment kann verschließbar sein, beispielsweise durch einen Klettverschluss oder durch einen Reißverschluss. Vorzugsweise ist die Energiequelle innerhalb der Schuhlasche angeordnet, oder bei einer Anordnung an der dem Fuß zugewandten Seite der Schuhlasche durch eine Polsterung für ausreichenden Tragekomfort gegenüber dem Fußrücken angeordnet. Analog kann bei einer Anordnung innerhalb der Schuhlasche durch eine entsprechende Ausgestaltung des Kompartiments für einen ausreichenden Tragekomfort gesorgt werden. Durch die Anordnung an der Schuhlasche oder in der Schuhlasche wird vorteilhaft eine gute Zugänglichkeit der Energiequelle bereitgestellt, was gegebenenfalls eine Austauschbarkeit erleichtert, wobei die Energiequelle an einer Stelle untergebracht ist, an der sie vor Einwirkungen aus der Außenwelt geschützt ist. Die Energiequelle kann fest verbaut oder entnehmbar verbaut sein. Von der Energiequelle führen verständlicherweise Leiterverbindungen, die im Falle von entnehmbar verbauten Energiequellen mit den Energiequellen verbindbar sind, zum entsprechenden Energie- verbraucher, oder die Energie wird induktiv übertragen. Ein Aufladen der Energiequelle erfolgt gemäß Weiterbildungen durch einen lösbaren leitungsgebundenen Anschluss an ein Ladegerät, durch induktive Ladung, oder im Fall entnehmbarer Energiequellen durch Entnahme der Energiequelle aus dem Schuh und externes Aufladen.

In einem weiteren Aspekt ist die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Kenntlich- machen eines in einer Laufrichtung liegenden Hindernisses durch einen Schuh, insbesondere einen Sicherheitsschuh, wie hierin beschrieben, umfassend ein Ermitteln des aktuellen Abstands mittels des vorderen Abstandssensors zu einem in Vorwärts- laufrichtung angeordneten Hindernis und/oder mittels eines hinteren Abstandssensors des aktuellen Abstands zu einem in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis, und weiterhin umfassend bei Unterschreitung eines Mindestabstands ein Bewirken einer erhöhten Lichtabstrahlung des vorderen Leuchtmittels und/oder des hinteren

Leuchtmittels des Schuhs durch das Steuermittel des Schuhs.

Das Ermitteln der Unterschreitung eines Mindestabstands kann beispielsweise erfolgen, indem kontinuierlich über die Zeit oder in bestimmten Zeitintervallen Abstandsmessungen des vorderen und/oder hinteren Abstandssensors vorgenommen werden und immer wieder aktualisierte Mittelwerte für den Abstand zu einem Hindernis gebildet werden. Sobald ein Mittelwert den Wert für den Mindestabstand unterschreitet, werden die Erhöhung der Lichtabstrahlung und gegebenenfalls weitere Maßnahmen wie Ausgabe eines Alarms bewirkt. Das Ermitteln der Unterschreitung des Mindestabstands kann beispielsweise auch erfolgen, indem laufend vom vorderen und/oder hinteren Abstandssensor Abstands- messungen vorgenommen werden, beispielsweise durch einen als Lasersensor aus- gebildeten Abstandssensor, und nur diejenigen Werte berücksichtigt werden, die bei ruhendem Fuß anfallen. Beispielsweise bewegt sich ein Fuß bei Einleiten eines Schritts in Vorwärtsrichtung von hinten nach vorne, wodurch sich der Abstand zu einem in Vorwärts- laufrichtung stationär angeordneten Hindernis ständig ändert, solange der Fuß noch in Bewegung ist. Erreicht der Fuß seine vorderste Position und setzt auf dem Boden auf, so bleibt der Abstand zum stationären Hindernis konstant. Vorzugsweise wird der Abstand zum Hindernis an dieser stationären Position des Fußes und damit der stationären Position des Schuhs zu Grunde gelegt, um zu bestimmen, ob eine Unterschreitung des Mindestabstands vorliegt. Erfolgt das Ermitteln des Abstands an dieser stationären Position des Schuhs, so ist gemäß einer möglichen Weiterbildung vorgesehen, dass als Abstandssensor ein Lasersensor zum Einsatz kommt, wobei vorzugsweise der Laser- strahl des Lasersensors parallel zur Horizontalebene zum Hindernis geschickt wird.

Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Verfahren weiterhin ein Ausgeben eines Alarms durch einen Alarmgeber eines entsprechend ausgestatteten Schuhs wie hierin

beschrieben für den Fall, dass eine Unterschreitung eines Mindestabstands zu einem in Vorwärtslaufrichtung angeordneten Hindernis von dem vorderen Abstandssensor und/oder eine Unterschreitung eines Mindestabstands eines in Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernisses von dem hinteren Abstandssensor erfasst wird.

Aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben sich gegebenenfalls weitere Merkmale, Einzelheiten und/oder Vorteile, wobei - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnungen - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei sind identische, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Schuhs,

Fig. 2 einen Schuh beim Einsatz in einer Situation aus der Vogelperspektive,

Fig. 3 ein beispielhaftes Ablaufdiagramm eines Verfahrens,

Fig. 4 ein weiteres beispielhaftes Ablaufdiagramm eines Verfahrens.

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Schuhs 10, der einen Schuhschaft 12 und eine Schuhsohle 14 umfasst. Im Bereich der Vorderkappe 16 des Schuhs 10 sind ein vorderer Abstandssensor 18 sowie ein vorderes Leuchtmittel 20 angeordnet. Optional umfasst der Schuh 10 im Bereich der Hinterkappe 24 einen hinteren Abstandssensor 26 sowie ein hinteres Leuchtmittel 28. Mittels des vorderen Abstandssensors 18 ist der Abstand zu einem Hindernis 30 in Vorwärtslaufrichtung ermittelbar, wobei in der Figur 1 der Abstand zwischen dem Hindernis 30 und dem Schuh 10 nicht maßstabsgetreu ist. Wird dabei ein Mindestabstand unterschritten, so ist durch das mit dem vorderen

Abstandssensor 18 in Datenverbindung stehende Steuermittel 22 über das vordere Leuchtmittel 20 eine erhöhte Lichtabstrahlung bewirkbar. Die erhöhte Lichtabstrahlung führt dazu, dass das Hindernis 30 gegebenenfalls erstmals sichtbar wird, oder besser sichtbar wird, weswegen der Träger des Schuhs 10 seinen Laufpfad, seine Fußbewegung und/oder seine Trittfolge so planen kann, dass eine Kollision mit dem Hindernis vermeidbar ist. Analog wäre bei einer Rückwärtslaufrichtung über den hinteren

Abstandssensor 26, das Steuermittel 22 und das hintere Leuchtmittel 28 bei

Unterschreitung eines Mindestabstands zu einem nicht dargestellten Hindernis eine Erhöhung der Lichtabstrahlung durch das hintere Leuchtmittel 28 bewirkbar.

Das Steuermittel 22 ist beispielhaft als im Bereich des Schuhschafts 12 angeordnet gezeigt, wobei es unterhalb der von außen sichtbaren Oberfläche liegt und aus diesem Grund mittels Punktlinien dargestellt ist. Das Steuermittel 22 kann ebenso im Bereich der Sohle, beispielsweise im Bereich einer Zwischensohle einer aus Laufsohle und

Zwischensohle zusammengesetzten Schuhsohle 14 angeordnet sein. Der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist eine Energiequelle zur Energieversorgung des vorderen Abstandssensors 18, des vorderen Leuchtmittels 20, der Steuermittel 22, des hinteren Abstandssensors 26 und des hinteren Leuchtmittels 28. Datenverbindungen zwischen den vorgenannten Komponenten sind über punktierte Pfeile symbolisiert.

Figur 2 zeigt eine Praxissituation beim Einsatz des Schuhs 10 aus der Vogelperspektive. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist der Träger des Paares von Schuhen 10 nicht dargestellt, lediglich beim rechten gezeigten Schuh 10 sind der vordere Abstandssensor 18 sowie das vordere Leuchtmittel 20 angegeben, nicht dagegen das Steuermittel. In der Situation, die in der linken Teilfigur 2A gezeigt ist, werden durch die beiden Schuhe 10 Abstandsmessungen zu einem Vorwärtslaufrichtung liegenden Hindernis 30 vorge- nommen, wobei der Einfachheit halber nur der rechte Schuh 10 besprochen wird. Dieser sendet in Vorwärtslaufrichtung Messsignale aus, beispielsweise Laserpulse (symbolisiert durch drei Bögen). In Vorwärtslaufrichtung befindet sich tatsächlich ein Hindernis 30, dessen Abstand jedoch den Mindestabstand nicht unterschreitet. Aus diesem Grund unterbleibt eine erhöhte Lichtabstrahlung durch das vordere Leuchtmittel 20. Das

Hindernis 30 bleibt aus diesem Grund auch schlecht oder gar nicht sichtbar, was in der Figur 2A durch einen punktierten Umriss des Hindernisses 30 angedeutet ist. In der Situation, die in der rechten Teilfigur 2B gezeigt ist, hat sich der Träger der Schuhe 10 auf seinem Laufpfad dem Hindernis 30 so weit angenähert, dass der vom vorderen Abstands- sensor 18 ermittelte Abstand zum Hindernis 30 den Mindestabstand unterschreitet. Aus diesem Grund wird eine erhöhte Lichtabstrahlung des vorderen Leuchtmittels 20 bewirkt, vorliegend beispielhaft ein erstmaliges Einschalten des vorderen Leuchtmittels 20, erkennbar an dem dargestellten Lichtkegel. Dadurch wird das Hindernis 30 für den Träger der Schuhe 10 auffällig sichtbar, was in der Figur 2B durch Darstellung des Hindernisses 30 mit durchgezogener Linie symbolisiert ist. Der Schuhträger kann somit seinen Laufpfad so anpassen, dass eine Kollision vermieden wird, beispielsweise indem er das Hindernis 30 knapp umgeht oder durch entsprechende Schrittwahl übersteigt.

Figur 3 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Kenntlichmachen eines in Laufrichtung liegenden Hindernisses durch einen Schuh wie hierin beschrieben, wobei in einem Verfahrensschritt 100 ein Ermitteln mittels eines vorderen Abstands- sensors beziehungsweise eines hinteren Abstandssensors ein aktueller Abstand zu einem in Vorwärtslaufrichtung beziehungsweise Rückwärtslaufrichtung angeordneten Hindernisses erfolgt. In einem Verfahrensschritt 120 wird ermittelt, ob der ermittelte aktuelle Abstand einen Mindestabstand unterschreitet. Trifft dies zu, so wird in einem Verfahrensschritt 140 eine erhöhte Lichtabstrahlung eines vorderen beziehungsweise eines hinteren Leuchtmittels des Schuhs bewirkt. Das Verfahren kann insbesondere wiederholt durchgeführt werden, sodass eine Rückverzweigung zum Verfahrensschritt 100 erfolgt.

Figur 4 zeigt ein beispielhaftes Ablaufdiagramm für eine Erweiterung des vorstehend beschriebenen Verfahrens, wobei neben der Erhöhung der Lichtabgabe gemäß Ver- fahrensschritt 140 auch die Ausgabe eines Alarms gemäß Verfahrensschritt 160 erfolgt.

Einzelne oder mehrere der hierin genannten Ausführungsformen und Weiterbildungen können miteinander kombiniert werden. Darüber hinaus erfolgt - wenngleich die Er- findung im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde - durch die offenbarten Beispiele keineswegs eine Einschränkung, und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Somit ist klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Weiterhin stellen die genannten Ausführungsformen wirklich nur Beispiele dar, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungs- möglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion, der Anordnung und/oder der Kombination einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutz- bereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.

Bezugszeichenliste

10 Schuh

12 Schuhschaft

14 Schuhsohle

16 Vorderkappe

18 vorderer Abstandssensor

20 vorderes Leuchtmittel

22 Steuermittel

24 Hinterkappe

26 hinterer Abstandssensor

28 hinteres Leuchtmittel

30 Hindernis

100 - 160 Verfahrensschritte