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Title:
OFFSET PRINTING WITH MOISTURE EXTRACTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/146263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for removing moisture from an offset printing machine (1) which consists of at least one rubber cylinder (3), at least one printing cylinder (4) with at least one material to be printed (5) and at least one printing press, consisting of at least one printing plate cylinder (2), at least one inking unit (6) and at least one moistening unit (7). According to the invention at least one moisture extraction device removes excess moisture from the at least one rubber cylinder (3) and/or the at least one printing plate cylinder (4).

Inventors:
KAUFMANN PETER (DE)
HOFER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/002134
Publication Date:
November 01, 2012
Filing Date:
April 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
KAUFMANN PETER (DE)
HOFER WERNER (DE)
International Classes:
B41F7/24; B41F7/37; B41F22/00
Foreign References:
DE102008014953A12009-09-24
EP2036719A12009-03-18
EP2047991A22009-04-15
Other References:
HELMUT KIPPHAN: "Handbuch der Printmedien", 2000, SPRINGER, pages: 215
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zur Abführung von Feuchtigkeit aus einer Offsetdruckma- schine (1), die aus mindestens einem Gummizylinder (3), mindestens ei- nem Druckzylinder (4) mit mindestens einem Bedruckstoff (5) und mindestens einem Druckwerk, bestehend aus mindestens einem Druckformzylinder (2), mindestens einem Farbwerk (6) und mindestens einem Feuchtwerk (7), besteht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Entfeuchtungsvorrichtung überschüssige Feuchtigkeit von dem mindes- tens einen Gummizylinder (3) und/ oder dem mindestens einen Druckformzylinder (4) abführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfeuchtungsvorrichtung mindestens ein Gebläse (18) ist, das erwärmte und/ oder trockene Luft (8) auf den mindestens einen Gummizylinder

(3) und/ oder den mindestens einen Druckformzylinder (4) leitet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absauganlage die abgekühlte und/ oder mit Feuchtigkeit angereicherte Luft (9) von dem mindestens einen Gummizylinder (3) und/ oder dem mindestens einen Druckformzylinder (4) absaugt.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfeuchtungsvorrichtung aus mindestens ei- nem Zylinder (13) besteht, der die Oberfläche des mindestens einen

Gummizylinders (3) und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders (4) berührt und der eine Oberfläche aufweist, die die überschüssige Feuchtigkeit des mindestens einen Gummizylinders (3) und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders (4) mindestens teilweise aufnimmt.

Vorrichtung nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfeuchtungsvorrichtung aus mindestens einem flexiblen Band (11) besteht, das die Oberfläche des mindestens einen Gummizylinders (3) und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders (4) berührt und das eine Oberfläche aufweist, die die überschüssige Feuchtigkeit des mindestens einen Gummizylinders (3) und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders (4) mindestens teilweise aufnimmt.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Band (11) als Endlosband ausgeführt ist und durch mindestens zwei Zylinder (10, 12) geführt ist.

Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Oberfläche des Zylinders (13) oder des Bandes (11) aus einem feuchtigkeitabsorbierenden oder hydrophilen Material besteht.

Vorrichtung nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (5) mindestens besteht aus:

- Papier oder Folie oder

- einem Folienverbund aus mindestens zwei Folien oder

- einem Verbund aus mindestens einer Papierlage, die auf ihren beiden Oberflächen von mindestens einer Folie und/ oder mindestens einer Lackschicht abgedeckt ist. Verfahren zur Abführung von Feuchtigkeit aus einer Offsetdruckmaschine (1), die aus mindestens einem Gummizylinder (3), mindestens einem Druckzylinder (4) mit mindestens einem Bedruckstoff (5) und mindestens einem Druckwerk, bestehend aus mindestens einem Druckformzylinder (2), mindestens einem Farbwerk (6) und mindestens einem Feuchtwerk (7), besteht, dadurch gekennzeichnet, dass überschüssige Feuchtigkeit von dem mindestens einen Gummizylinder (3) und/ oder dem mindestens einen Druckformzylinder (4) abführt wird. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die überschüssige Feuchtigkeit durch einen Luftstrom oder ein feuchtigkeitabsorbierendes oder hydrophiles Material abgeführt wird.

Description:
O f f s e t d r u c k m i t E n t f e u c h t u n g

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abführung von Feuchtigkeit aus einer Offsetdruckmaschine, die aus mindestens einem Gummizylinder, mindestens einem Druckzylinder mit mindestens einem Bedruckstoff und mindestens einem Druckwerk, bestehend aus mindestens einem Druckformzylinder, mindestens einem Farbwerk und mindestens einem Feuchtwerk, besteht.

Gattungsgemäße Offsetdruckmaschinen sind beispielsweise in dem„Handbuch der Printmedien" von Helmut Kipphan, Springer, 2000, ab Seite 215 beschrieben. Sämtliche Offenbarung dieses Standardwerkes der Drucktechnik wird hinsichtlich des Offsetdruckverfahrens bzw. der Offsetdruckma- schinen vollumfänglich in die vorliegende Beschreibung einbezogen.

Beim Offsetdruck wird die Druckplatte auf dem Druckformzylinder zunächst mit dem Feuchtwerk angefeuchtet und dann mit dem Farbwerk eingefärbt. Die Farbe und das Feuchtmittel werden von der Druckplatte auf den Gummizylinder und von dort auf den Bedruckstoff übertragen.

Die Druckfarben nehmen bis zu einem gewissen Anteil Feuchtmittel auf und bilden eine sogenannte„Emulsion" beziehungsweise eine Farbe-Wasser- Dispersion. Das Feuchtmittel liegt dabei in Form von in der Druckfarbe ein- gebetteten Tröpfchen vor, aber auch zum Teil freiliegend auf der Farbschicht.

Ein Teil des Feuchtmittels wird verdruckt, ein Teil emulgiert in die Farbe, und ein Teil verdunstet. Die„verdruckte" Farbmenge und die verbrauchte Feuchtmittelmenge müssen bei einer ausgeglichenen Mengenbilanz den je- weils zugeführten Mengen entsprechen. Unterschreitet die Tröpfchengröße des Feuchtmittels einen gewissen Wert, bricht der Offsetdruckprozess sofort zusammen, d.h. es gibt keinen gleichmäßigen druckformabhängigen Farbübertrag mehr. Wird hingegen zuviel Feuchtmittel in die Farbe eingebracht, wird das Verhalten der Farbe- Wasser-Dispersion unzuverlässig. Insbesondere bei UV-härtenden Druckfarben kann es dabei zu starken Dichte- und Tonwertschwankungen kommen.

Eine zu trockene Dispersion kann somit ohne größeren Aufwand durch Zuführung von zusätzlichem Feuchtmittel behoben werden, ein zu großer Anteil an Feuchtmittel kann jedoch nur durch Verdunstung des Feuchtmittels oder durch saugfähige bzw. Feuchtigkeit absorbierende Bedruckstoffe, wie beispielsweise durch Papier, abgeführt werden.

Zur Abführung von Feuchtigkeit vom Bedruckstoff ist beispielsweise aus EP 2 047991 A2 eine Thermoluft-Trocknungseinrichtung für eine Druckmaschine bekannt, die eine Aufblaseinrichtung zur Aufleitung eines Trockenluftstromes auf einen Bedruckstoff, eine Fördereinrichtung zur Förderung des Trockenluftstromes durch die Aufblaseinrichtung, eine Heizeinrichtung zum Aufheizen des Trockenluftstromes, eine Regeleinrichtung zur Einstellung der Temperatur des Trockenluftstromes, und eine Kühleinrichtung zum Kühlen des Bedruckstoffes im Bereich einer der Aufblaseinrichtung abgewandten Bedruckstoffrückseite aufweist.

Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass mit den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen ein Bedrucken von nicht saugenden oder Feuchtigkeit absorbierenden Druckstoffen, insbesondere von Folien, nicht oder nur durch Inkaufnahme von Einbußen im Druckbild möglich ist, da die„nasse" Farbe auf der„glatten" Oberfläche der Folie auseinanderläuft.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik behoben werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen An- sprüche.

Erfindungsgemäß führt mindestens eine Entfeuchtungsvorrichtung überschüssige Feuchtigkeit von dem mindestens einen Gummizylinder und/ oder dem mindestens einen Druckformzylinder ab.

Überschüssige Feuchtigkeit im Sinne dieser Erfindung ist Feuchtigkeit, die das Verhalten der Farbe- Wasser-Dispersion unzuverlässig werden lässt, so dass auf dem Bedruckstoff ein ungleichmäßiges und unvorhersagbares Druckbild entsteht sowie insbesondere keine ausreichende Separation von druckenden und nichtdruckenden Formelementen auf dem Druckformzylinder bzw. dem Gummizylinder stattfindet. Dies bedeutet, dass durch die Erfindung die Feuchtigkeit nicht vollständig von dem Gummizylinder und/ oder dem Druckformzylinder abgeführt wird, sondern dass nur soviel Feuchtigkeit abgeführt wird, dass ein zuverlässiges Verhalten der Farbe- Wasser-Dispersion stattfinden kann. Die Menge der verbleibenden Feuchtigkeit ist dabei abhängig von den Druckbedingungen, d.h. beispielsweise Art des Substrats, Farbsystem, Druckplatten, Druckmaschinen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Entfeuchtungsvorrichtung mindestens ein Luftstrom bzw. ein Gebläse, die sogenannte Luftrakel, der erwärmte und/ oder trockene Luft auf den mindestens einen Gummizylinder und/ oder den mindestens einen Druckformzylinder leitet. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Absauganlage die abgekühlte und/ oder mit Feuchtigkeit angereicherte Luft von dem mindestens einen Gummizylinder und/ oder dem mindestens einen Druckformzylinder absaugt.

Die verwendeten Temperaturen, Temperaturunterschiede und relativen bzw. absoluten Luftfeuchtigkeiten sind dabei abhängig von den Druckbedingungen, d.h. beispielsweise Art des Substrats, Farbsystem, Druckplatten, Druckmaschinen. Grundsätzlich sollte die Temperatur der zugeführten Luft etwas höher sein als die Temperatur innerhalb der Druckmaschine sowie die relative bzw. absolute Luftfeuchtigkeit etwas geringer sein.

Die Feuchtigkeit wird somit vom Gummizylinder bzw. vom Druckformzylinder ohne mechanischen Kontakt mit anderen Bauteilen und damit indirekt abgeführt. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass an dem Gummizylinder bzw. dem Druckformzylinder kein zusätzlicher Verschleiß oder Abrieb auf- tritt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Entfeuchtungsvorrichtung aus mindestens einem Zylinder, der die Oberfläche des mindestens einen Gummizylinders und/ oder des mindestens einen Druck- formzylinders berührt und der eine Oberfläche aufweist, die die überschüssige Feuchtigkeit des mindestens einen Gummizylinders und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders mindestens teilweise aufnimmt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Entfeuchtungsvorrichtung aus mindestens einem flexiblen Band, das die Oberfläche des mindestens einen Gummizylinders und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders berührt und das eine Oberfläche aufweist, die die über- schüssige Feuchtigkeit des mindestens einen Gummizylinders und/ oder des mindestens einen Druckformzylinders aufnimmt. Das flexible Band ist bevorzugt als Endlosband ausgeführt und durch mindestens zwei Zylinder geführt. Besonders bevorzugt besteht mindestens die Oberfläche des Zylinders oder des flexiblen Bandes, die den Gummizylinder oder den Druckformzylinder berührt, aus einem feuchtigkeitabsorbierenden oder hydrophilen Material. Ein derartiges feuchtigkeitabsorbierendes oder hydrophiles Material ist beispielsweise ein offenporiges Elastomer, insbesondere Polyurethan. Die Feuchtigkeit dringt infolge von Kapillarkräften in die offenen Poren ein und wird dadurch von dem Gummizylinder und/ oder dem Druckformzylinders abgeführt.

In einem abschließenden Vorgang wird die Feuchtigkeit aus dem Zylinder bzw. dem flexiblen Band selbst abgeführt, wobei hierfür übliche Verfahren des Standes der Technik verwendet werden, beispielsweise ein Abstreifen der Feuchtigkeit aus dem Zylinder bzw. dem flexiblen Band mittels Messerrakel. Der Bedruckstoff besteht bevorzugt aus einem Material mit einer Oberfläche, die wenig oder keine Feuchtigkeit aufnimmt. Ein derartiges Material ist beispielsweise eine Folie bzw. Kunststofffolie aus Polyvinylchlorid, Polycarbo- nat, Polyethylenterephtalat oder ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copoly- mer) oder ein Folienverbund aus mindestens zwei der genannten Folien bzw. Kunststofffolien. Des Weiteren ist ein derartiges Material ein Verbund aus mindestens einer Papierlage, die auf ihren beiden Oberflächen von mindestens einer Folie bzw. Kunststoff folie und/ oder mindestens einer Lackschicht abgedeckt ist. Die Papierlage besteht hierbei bevorzugt aus Papier aus Baumwollfasern oder anderen natürlichen Fasern oder aus Synthesefasern, d.h. einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern.

Des Weiteren kann die Erfindung natürlich auch bei Materialien angewendet werden, deren Oberfläche Feuchtigkeit aufnimmt, beispielsweise Papier. In diesem Fall wird bei manchen Druckverfahren derart viel Feuchtigkeit auf den Bedruckstoff aufgetragen, dass der Bedruckstoff zwar einen Teil der überschüssigen Feuchtigkeit aufsaugen kann, jedoch nicht in der Lage ist, die gesamte überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Durch die erfindungsgemäße Abführung von Feuchtigkeit ist es möglich, auch diesen Anteil der überschüssigen Feuchtigkeit bereits vor dem Auftragen auf das Papier abzuführen, so dass keine oder nur wenig überschüssige Feuchtigkeit auf den Bedruckstoff übertragen wird.

Anhand der nachfolgenden Beispiele und ergänzenden Figuren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die beschriebenen Einzelmerkmale und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind für sich genommen erfinderisch, aber auch in Kombination erfinderisch. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt sein soll. Die in den Figuren gezeigten Proportionen entsprechen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit.

Im Einzelnen zeigen schematisch: Fig. 1 eine Offsetdruckmaschine mit einer indirekten Abführung der überschüssigen Feuchtigkeit des Gummizylinders mit einer Luftrakel, bevor der Gummizylinder mit dem Druckformzylinder in Kontakt gekommen ist,

Fig. 2 alternative Anbringungsorte der Luftrakel aus Fig. 1 und hierbei in

Fig. 2a Einwirkung der Luf rakel auf den Gummizylinder, nachdem der

Gummizylinder mit dem Druckformzylinder in Kontakt gekommen ist,

Fig. 2b Einwirkung der Luftrakel auf den Druckformzylinder, bevor der

Druckformzylinder mit dem Gummizylinder in Kontakt gekommen ist,

Fig. 2c Einwirkung der Luftrakel auf den Druckformzylinder, nachdem der

Druckformzylinder mit dem Gummizylinder in Kontakt gekommen ist, Fig. 3 eine Offsetdruckmaschine mit einer Abführung der überschüssigen

Feuchtigkeit des Gummizylinders mit einem flexiblen Endlosband, bevor der Gummizylinder mit dem Druckformzylinder in Kontakt gekommen ist, Fig. 4 eine Offsetdruckmaschine mit einer Abführung der überschüssigen

Feuchtigkeit des Gummizylinders mit einem Zylinder, bevor der Gummizylinder mit dem Druckformzylinder in Kontakt gekommen ist, Fig. 5 alternative Anbringungsorte für das flexible Endlosband aus Fig. 3 oder den Zylinder aus Fig. 4,

Fig. 6 einen Luftlaufplan für die Abführung der überschüssigen Feuchtig- keit mit Zuleitung und Abführung von Luft.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Offsetdruckmaschine (1) aus einem Gummizylinder (3), einem Druckzylinder (4) mit einem Bedruckstoff (5) und einem Druckwerk. Das Druckwerk besteht hierbei aus einem Druckformzylinder (2), einem Farbwerk (6) und einem Feuchtwerk (7).

Die Abführung der überschüssigen Feuchtigkeit des Gummizylinders erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel indirekt mit einer Luftrakel, bevor der Gummizylinder (3) mit dem Druckformzylinder (2) in Kontakt gekommen ist.

Hierbei wird aus einem Gebläse ein Luftstrom (8) mit regelbarer Temperatur, relativer Feuchtigkeit, Volumenstrom und Geschwindigkeit über eine Düse schräg in Umdrehungsrichtung auf den Gummizylinder (3) geführt. Der Luftstrom (8) nimmt Feuchtigkeit vom Gummizylinder (3) auf. Anschließend wird die abgekühlte und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft (9) durch eine Absaugung, die etwas weiter in Umdrehungsrichtung des Gummizylinders (3) angeordnet ist, wieder abgeführt. Dieser Anbringungsort hat den Vorteil, dass das Druckbild auf dem Gummizylinder (3) nicht oder nur geringfügig negativ beeinflusst wird. Dies bedeutet insbesondere, dass das Druckbild nicht verschmiert wird. Bevorzugt erfolgt sowohl die Absaugung als auch die Aufbringung der Luft über die gesamte Breite des Gummizylinders, wobei die Öffnungsfläche der Absaugung bevorzugt größer ist als die Öffnungsfläche der Düse. Besonders bevorzugt ist gemäß Fig. 2a die Vorrichtung zur Abführung von Feuchtigkeit vor dem Durchlauf des Bedruckstoffs (5) durch Gummizylinder (3) und Druckzylinder (4) angebracht. Dieser Anbringungsort hat den Vorteil, dass die Feuchtigkeit der Farbe vor dem Auftragen der Farbe auf den Bedruckstoff reduziert wird, so dass sich der Feuchtigkeitsgehalt der Farbe bis zum Auftragen auf den Bedruckstoff nicht weiter ändert. Falls dieser

Anbringungsort jedoch beispielsweise aus baulichen Gründen nicht realisiert werden kann, kann die gesamte Vorrichtung zur Abführung von Feuchtigkeit selbstverständlich auch nach dem Durchlauf des Bedruckstoffs (5) durch Gummizylinder (3) und Druckzylinder (4) angebracht werden, wie in Fig. 1 dargestellt.

Ebenso ist es auch möglich, die Vorrichtung zur Abführung von Feuchtigkeit gemäß Fig. 2b und Fig. 2c auf den Druckformzylinder (2) wirken zu lassen, so dass die Feuchtigkeit des Druckformzylinders (2) abgeführt wird. Auch in diesem Fall ist es möglich, entweder die Luftrakel auf den Druckformzylinder einwirken zu lassen bevor der Druckformzylinder mit dem Gummizylinder in Kontakt gekommen ist (Fig. 2b) oder nachdem der Druckformzylinder mit dem Gummizylinder in Kontakt gekommen ist (Fig. 2c). Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle der Luftrakel aus Fig. 1 ein flexibles Band (11) die überschüssige Feuchtigkeit des Gummizylinders (3) mindestens teilweise aufnimmt. Das flexible Band (11) ist als Endlosband ausgeführt und wird durch die beiden Zylinder (10) und (12) auf einer„Umlaufbahn" geführt, wobei die Rotationsachse des Zylinders (10), der das flexible Band (11) mit dem Gummizylinder (3) in Kontakt bringt, im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Gummizylinders (3) ausgerichtet ist. Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle eines flexiblen Bandes (11) aus Fig. 3 ein rotierender Zylinder (13) die überschüssige Feuchtigkeit des Gummizylinders (3) mindestens teilweise aufnimmt, wobei auch hier die Rotationsachse des Zylinders (13) im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Gummizylinders (3) ausgerichtet ist.

Besonders bevorzugt hat der Zylinder (13) die gleichen Abmessungen wie der Gummizylinder (3).

Fig. 5 zeigt einen alternativen Anbringungsort für das flexible Band (11) oder den Zylinder (13). Hierbei wirkt das flexible Band (11) oder der Zylinder (13) auf den Druckformzylinder ein, nachdem der Druckformzylinder mit dem Gummizylinder in Kontakt gekommen ist.

Fig. 6 zeigt schematisch einen Luftlaufplan für die Feuchtmittelabführung mit Zuleitung und Abführung von Luft, wie er bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 zur Anwendung gelangen kann. Hierbei werden die Vorrichtungen zur Abführung von Feuchtigkeit aus den jeweiligen Druckwerken (1) mit Zuleitungen (8) und Absaugungen (9) der Druckwerke (1) über Schläuche an ein separates Klimaaggregat (15) angeschlossen, so dass sie einen geschlossenen Kreislauf bilden. Der Luftstrom wird im Klimaaggregat (15) vor der Wiederverwendung mit einem Kondensator (16) getrocknet, mit einer Temperiervorrichtung (1 ) temperiert und mit einem Ventilator bzw. Gebläse (18) in Bezug auf Volumenstrom und Strömungsgeschwindigkeit geregelt. Die Parameter Trocknung, Temperatur, Volumen- strom und Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms können separat voneinander geregelt werden. Ausleger (19) und Anleger (20) sind hier lediglich aus Gründen der Vollständigkeit dargestellt.

Bezugszeichenliste

1 Offsetdruckmaschine

2 Druckformzylinder

3 Gummizylinder

4 Druckzylinder

5 Bedruckstoff

6 Farbwerk

7 Feuchtwerk

8 Luftstrom

9 abgekühlte und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft

10 Zylinder

11 flexibles Band

12 Zylinder

13 Zylinder

14 alternativer Anbringungsort für Schaumstoffwalze 13 oder für Zylinder 10 mit Trockenbahn 11

15 Klimaaggregat

16 Kondensator

17 Temperiervorrichtung

18 Ventilator bzw. Gebläse

19 Ausleger

20 Anleger