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Patent Searching and Data


Title:
OFFSHORE STATION, FOUNDATION FOR AN OFFSHORE STATION, AND METHOD FOR BUILDING AN OFFSHORE STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/026098
Kind Code:
A2
Abstract:
An offshore station (1), in particular an offshore wind power station, comprises a floatable foundation (2) that can be sunk by flooding a hollow chamber, and a superstructure (6) on which functional units (7, 8) of the station (1) are arranged. The foundation (2) includes a bottom plate (3), a base (4) which is disposed on the bottom plate (3) and projects from the water surface (12) in the sunk state of the foundation (2) and on which the superstructure (6) can be mounted, and a floodable floating device (5) which surrounds the base (4) in the shape of a ring. In a method for building an offshore station (1), in particular an offshore wind power station, a floatable foundation (2) is prefabricated in a harbor zone, is towed to a mounting location after being prefabricated and is sunk, whereupon the station (1) is completed with a superstructure (6) and functional units (7, 8) of the station at the mounting location. In the harbor zone, a bottom plate (3) of the foundation (2) is concreted, a base (4) of the superstructure (6) preferably made of prefabricated concrete parts (15) is mounted on the bottom plate (3), and a floodable floating device (5) which surrounds the base (4) in the shape of a ring is mounted on the bottom plate (3) and/or the base (4) once the base (4) has been mounted.

Inventors:
BOEGL STEFAN (DE)
REICHEL DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/061043
Publication Date:
March 11, 2010
Filing Date:
August 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BOEGL MAX BAUUNTERNEHMUNG GMBH (DE)
BOEGL STEFAN (DE)
REICHEL DIETER (DE)
International Classes:
F03D1/00
Foreign References:
FR2887900A12007-01-05
DE102007002314A12008-07-17
DE10206585A12003-08-28
DE2359540A11974-06-06
DE102006002780A12007-07-26
Other References:
KERR D: "SUPPORT STRUCTURES FOR AN OFFSHORE ARRAY OF VERTICAL AXIS WIND TURBINES -A DESIGN STUDY" WIND ENGINEERING, MULTI-SCIENCE PUBLISHING CO., BRENTWOOD, ESSEX, GB, Bd. 10, Nr. 1, 1. Januar 1986 (1986-01-01) , Seiten 47-61, XP001014352 ISSN: 0309-524X
Attorney, Agent or Firm:
BERGMEIER, WERNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Fundament (2) einer Off-Shore-Anlage (1 ), insbesondere Off-Shore- Windkraftanlage, welches schwimmfähig und durch Fluten eines Hohlraums absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fundament (2) eine Bodenplatte (3), einen auf der Bodenplatte (3) angeordneten Sockel (4),welcher in abgesenktem Zustand des Fundaments (2) über die Wasseroberfläche (12) hinausragt und auf welchem ein Aufbau (6) der Off-Shore-Anlage montierbar ist, sowie einen vorzugsweise ringförmig um den Sockel (4) ausgebildeten, flutbaren Schwimmkörper (5) beinhaltet.

2. Fundament nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) im Wesentlichen aus Betonfertigteilen (19), insbesondere aus ringsegmentförmigen Betonfertigteilen, besteht.

3. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) aus mehreren schwimmfähigen Auftriebskörpern vorzugsweise aus Betonfertigteilen ausgebildet ist.

4. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) aus mehreren geschlossenen, insbesondere ringsegmentförmigen, Behältern (23) ausgebildet ist.

5. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) aus mehreren geschlossenen, tonnenförmigen Behältern (23) ausgebildet ist, welche ringförmig um den Sockel angeordnet sind.

6. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) eine äußere Ringwand (9) aus Betonfertigteilen (19) beinhaltet, welche direkt auf die Bodenplatte (3) montiert ist.

7. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) eine vorzugsweise aus Betonfertigteilen bestehende Deckplatte (20) beinhaltet.

8. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) durch Schottwände (21 ) in einzeln flutbare, vorzugsweise ringsegmentförmige Kammern (22) unterteilt ist.

9. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraum (17, 26) des Schwimmkörpers (5) und/oder des Sockels (4) mit einem Füllmaterial verfüllbar ist.

10. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) des Fundaments (2) nach dem Absenken zumindest teilweise demontierbar ist.

11. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (3) eine kreisringförmige Aufstandsfläche aufweist.

12. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (4) aus vorzugsweise ringsegmentför- migen Betonfertigteilen (15) aufgebaut ist.

13. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonfertigteile (15) des des Sockels (4) trocken gegeneinander und/oder gegen die Bodenplatte (3) verspannt sind.

14. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstellen der Betonfertigteile (15) vor dem Verspannen überschliffen sind.

15. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen zumindest teilweise eine Schubverzahnung aufweisen.

16. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (4) einen ringförmigen Befestigungsflansch (18) zur Befestigung eines Stahlturmes (6) einer Windkraftanlage aufweist.

17. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fundament (2) auf Pfähle (24) abgesenkt ist, wobei ein Zwischenraum (25) zwischen den Pfählen (24) und einer Unterseite des Fundaments (2) mit Beton verfüllt ist.

18. Fundament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (17, 26) des Sockels (4) und/oder des Schwimmkörpers (5) lenzbar ist.

19. Off-Shore-Anlage (1 ), insbesondere Off-Shore-Windkraftanlage, mit einem Fundament (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

20. Off-Shore-Anlage (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufbau (6) der Off-Shore-Anlage (1 ) aus vorzugsweise ringsegmentförmigen Betonfertigteilen (27) aufgebaut ist.

21. Off-Shore-Anlage (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonfertigteile (27) des Aufbaus (6) trocken gegeneinander und/oder gegen die Bodenplatte (3) verspannt sind.

22. Verfahren zum Errichten einer Off-Shore-Anlage (1 ), insbesondere einer Off-Shore-Windkraftanlage, bei welchem ein schwimmfähiges Fundament (2) in einem Hafenbereich vorgefertigt wird, nach seiner Fertigstellung an einen Einbauort geschleppt und abgesenkt wird, und anschließend am Einbauort die Anlage (1 ) mit einem Aufbau (6) sowie Funktionseinheiten (7,8) der Anlage komplettiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Hafenbereich eine Bodenplatte (3) des Fundaments (2) betoniert wird, auf die Bodenplatte (3) ein Sockel (4) des Aufbaus (6) vorzugsweise aus Betonfertigteilen (15) montiert wird und nach dem Montieren des Sockels (4) ein vorzugsweise ringförmig um den Sockel (4) ausgebildeter, flutbarer Schwimmkörper (5) an der Bodenplatte (3) und/oder dem Sockel (4) montiert wird.

23. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine äußere Ringwand (9) des Schwimmkörpers (5) aus Fertigteilen, vorzugsweise aus Betonfertigteilen (19), auf der Bodenplatte (3) aufgebaut wird.

24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deckplatte (20) des Schwimmkörpers (5) in Fertigteil- oder in Ortbetonbauweise auf die äußere Ringwand (9) des Schwimmkörpers (5) montiert wird.

25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fundament (2) zumindest teilweise auf einem Schwimmponton gefertigt wird.

26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fertigstellung des Fundaments (2) mit dem Sockel (4) und dem Schwimmkörper (5) im Hafenbereich das Fundament (2) in Einbaulage aus dem Hafenbereich geschleppt wird, gewassert wird, darauf an den Einbauort geschleppt und anschließend durch Fluten des Schwimmkörpers (5) in Einbaulage versenkt wird.

27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwimmfähige Fundament (2) auf Pfähle (24) abgesenkt wird, wobei ein Zwischenraum (25) zwischen den Pfählen (24) und einer Unterseite des Fundaments (2) mit Beton verfüllt wird.

28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verfüllen das Fundament (2) mittels Spannvorrichtungen gegen die Pfähle (24) gespannt wird und justiert wird.

29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (5) des Fundaments (2) nach dem Absenken entfernt wird.

30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonfertigteile (15, 27) des Aufbaus (6) und/oder des Sockels (4) trocken gegeneinander und/oder gegen das Fundament (2) verspannt werden.

31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktstellen der Betonfertigteile (15, 27) vor dem Verspannen überschliffen werden.

32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Absenken des Fundaments (2) ein Innenraum (17,26) des Sockels (4) und/oder des Schwimmkörpers (5) gelenzt wird und/oder mit einem Füllmaterial, insbesondere Sand, verfüllt wird.

Description:
Off-Shore-Anlaqe, Fundament einer Off-Shore-Anlaqe und Verfahren zum Errichten einer Off-Shore-Anlaqe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Off-Shore-Anlage, insbesondere Off- Shore-Windkraftanlage, mit einem schwimmfähigen und durch Fluten eines Hohlraumes absenkbaren Fundament sowie einem Aufbau, an welchem Funktionseinheiten, insbesondere eine Gondel und ein Rotor einer Windkraftanlage, angeordnet sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fundament einer Off-Shore-Anlage und ein Verfahren zum Errichten einer Off-Shore- Anlage, insbesondere Off-Shore-Windkraftanlage, bei welchem ein schwimmfähiges Fundament in einem Hafenbereich vorgefertigt wird, nach seiner Fertigstellung an einen Einbauort geschleppt wird und dort abgesenkt wird. Anschließend wird am Einbauort die Anlage mit dem Aufbau und Funktionseinheiten, insbesondere einer Gondel und einem Rotor einer Windkraftanlage, fertiggestellt.

Zur Errichtung von Off-Shore-Windkraftanlagen sind verschiedene Verfahren bekannt geworden. So werden beispielsweise als Fundamente Senkkästen aus Stahl oder armiertem Beton verwendet, welche an Land gebaut werden und für verschiedene Typen von Seebett verwendbar sind. Die Senkkastenfundamente sind schwimmfähig und werden mit Hilfe von Lastkränen an die Einbaustelle transportiert. An ihrer Einbauposition werden die Senkkästen mit Sand, Kies oder einem anderen dichten Material gefüllt, um ihnen das erforderliche Gewicht zu verleihen. Die Windkraftanlage selbst wird hierbei in der Regel in einem nahegelegenen Hafen vollständig montiert und mittels eines Lastschiffes an die Einbaustelle transportiert. Am Einbauort werden die Türme der Windkraftanlagen mit Hilfe von Schwimmkränen aufgerichtet und auf dem Fundament montiert. Der Einsatz von Schwimmkränen ist vergleichsweise kostenintensiv. Zudem sind Transport und Aufrichtung des Turmes stark wetterabhängig. Die DE 10 2007 002 314 A1 sieht vor, dass ein an Land vorgefertigtes Fundament einer Off-Shore-Anlage bzw. ggf. auch eine vollständig vorgefertigte Windkraftanlage an einem speziell ausgebildeten Transportschiff beispielsweise mittels Seilen aufgehängt wird und hierdurch mit ihm verbunden wird. Das Fundament beinhaltet einen Tauchkörper, dessen Auftrieb erhöht werden kann, so dass das Fundament durch das Spezialschiff an die Einbaustelle geschleppt werden kann. Dort wird das Fundament durch Lösen der Aufhängung abgesenkt. Das Transportschiff wird wiederum von dem Fundament gelöst und vom Einbauort entfernt. Das spezielle ausgebildete Schiff kann auch lediglich als Schwimmkörper ohne eigenen Antrieb ausgebildet sein und muss wiederum mittels eines weiteren Schiffes an die Einbaustelle verbracht werden. Das Fundament bzw. die Anlage selbst sind hierbei nicht schwimmfähig.

Die DE 102 06 585 A1 und DE 2 359 540 sehen vor, ein schwimmfähiges Fundament zumindest teilweise an Land oder in einem Hafenbereich zu fertigen, an den Einbauort zu verbringen und dort abzusenken. Das schwimmfähige Fundament wird jeweils durch Fluten abgesenkt und gegebenenfalls durch Einspülen im Meeresboden verankert. Bei der DE 2 359 540 wird auf dieses Fundamentfloß ein Turmaufbau aufgebracht, welcher ebenfalls schwimmfähig ausgebildet ist und an Land vorgefertigt ist. Der Turmaufbau wird in waagrechter Lage zum Einbauort geschleppt, dort durch kontrolliertes Fluten, ggf. mit Hilfe spezieller Hebezeuge aufgerichtet und in eine entsprechende Ausnehmung des Fundamentes angesenkt. Erst dann kann ein Aufbau auf dem Turm montiert werden, welcher im Falle der DE 2 359 540 zur Ölgewinnung ausgebildet ist. Der Aufbau ist ebenfalls an Land oder in einem Hafen vorgefertigt, wird zum Einbauort geschleppt und dort auf dem Turm montiert.

Die DE 102 06 585 A1 beschreibt ein Turmfundament, welches aus einer Vielzahl von einzeln flutbaren, zylinderförmigen Kammern besteht. Das Turmfundament wird an Land vorgefertigt und liegend an seinen Einbauort geschleppt. Dort werden wiederum die Kammern kontrolliert geflutet, das Turmfundament in die vertikale Position aufgerichtet und abgesenkt. Das Turmfundament ragt zur Aufnahme des Aufbaus der Off-Shore-Anlage über die Wasseroberfläche hinaus. Da während des Absenkens die Schwimmstabilität stark beeinträchtigt ist, ist eine externe Stabilisierung vorgesehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Off-Shore-Anlage mit einem schwimmfähigen Fundament sowie ein entsprechendes Fundament vorzuschlagen, welches einfach herstellbar und an den Einbauort transportierbar ist. Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren vorgeschlagen werden.

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Eine Off-Shore-Anlage, insbesondere Off-Shore-Windkraftanlage, beinhaltet ein schwimmfähiges und durch Fluten eines Hohlraums absenkbares Fundament sowie einen Aufbau, an welchem Funktionseinheiten der Anlage angeordnet sind. Die Anlage kann beispielsweise eine Off-Shore-Windkraftanlage sein, bei welcher auf das Fundament ein Turm der Windkraftablage montiert ist, an welchem wiederum die Gondel und der Rotor als Funktionseinheiten angeordnet sind. Erfindungsgemäß beinhaltet das Fundament eine Bodenplatte sowie einen auf der Bodenplatte angeordneten Sockel. Der Sockel ist ragt in abgesenktem Zustand des Fundaments über die Wasseroberfläche hinaus, so dass auf ihm in einfacher Weise und ohne Arbeiten unter Wasser der Aufbau montierbar ist. Weiterhin beinhaltet das Fundament einen vorzugsweise ringförmig um den Sockel ausgebildeten, flutbaren Schwimmkörper. Durch den vorzugsweise ringförmigen Schwimmkörper kann trotz der Höhe des Sockels eine günstige Schwerpunktlage des Fundaments mit dem Sockel erreicht werden, so dass das Fundament besonders schwimmstabil ist und in Einbaulage an den Einbauort geschleppt werden kann. Auch kann das Fundament bedingt durch die günstige Schwerpunktlage ohne äußere Stabilisierung am Einbauort versenkt werden. Der Sockel der Anlage kann hierbei ebenfalls bereits bei der Vorfertigung des Fundaments direkt mit der Bodenplatte verbunden werden, so dass diesbezügliche Anschlussarbeiten am Einbauort entfallen.

Bei einem Verfahren zum Errichten einer Off-Shore-Anlage wird ein schwimmfähiges Fundament in einem Hafenbereich vorgefertigt. Nach seiner Fertigstellung wird das schwimmfähige Fundament an einen Einbauort geschleppt und dort abgesenkt. Anschließend wird am Einbauort die Anlage mit einem Aufbau, beispielsweise einem Turm einer Windkraftanlage, sowie Funktionseinheiten der Anlage, beispielsweise einer Gondel und einem Rotor, komplettiert. Erfindungsgemäß wird im Hafenbereich eine Bodenplatte des Fundaments betoniert, auf die Bodenplatte ein Sockel des Aufbaus montiert und nach dem Montieren des Sockels ein vorzugsweise ringförmig um den Sockel ausgebildeter, flutbarer Schwimmkörper an der Bodenplatte und/oder dem Sockel montiert wird. Das Fundament beinhaltet somit den gesamten Unterbau der Anlage, welcher sich knapp bis über die Wasseroberfläche erstreckt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann das gesamte Fundament mit dem Sockel bereits On-Shore oder auf einem Schwimmponton in einem Hafenbereich vorgefertigt werden. Ebenso kann das Fundament in einem Trockendock gefertigt werden und anschließend zu Wasser gelassen werden.

Vorzugsweise wird der Sockel im Hafenbereich aus Betonfertigteilen gefertigt, so dass das Fundament besonders einfach und schnell aufbaubar ist. Lange Hafenliegezeiten, welche mit Kosten verbunden sind, werden hierdurch vermieden. Die Betonfertigteile können günstig vorgefertigt werden und ohne aufwändige Spezialtransporte an den Hafen transportiert werden. Es kann jedoch auch ein bereits an Land vormontierter Sockel auf die Bodenplatte montiert werden, so dass der Aufbau auf die Bodenplatte besonderes schnell bewerkstelligt werden kann. Der Sockel kann ebenfalls aus Betonfertigteilen aufgebaut sein. Vorzugsweise ist der Schwimmkörper hierbei ebenfalls im wesentlichen aus Fertigteilen, bevorzugt aus Betonfertigteilen, aufgebaut. Hierdurch können sämtliche Bauteile des Fundaments günstig an Land vorgefertigt und im Hafenbereich schnell montiert werden. Die benötigte Montagezeit im Hafenbereich kann hierdurch günstig reduziert werden.

Zumindest eine äußere Ringwand des Schwimmkörpers wird hierbei vorzugsweise in Fertigteilbauweise auf der Bodenplatte erstellt. Eine Fertigung der äußeren Ringwand im Ortbeton ist jedoch prinzipiell ebenso denkbar. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Ringwand direkt auf der Bodenplatte montiert wird, so dass diese zugleich den Boden des Schwimmkörpers bildet. Der Aufbau des Fundaments kann hierdurch besonders einfach gehalten werden.

Eine Deckplatte des Schwimmkörpers kann ebenfalls in Fertigteil- oder Ortbetonweise auf der äußeren Ringwand montiert werden. Wird die Deckplatte in Fertigteilbauweise gefertigt, so ist es vorteilhaft, wenn die Fertigteile ring- segmentförmig ausgebildet sind, so dass diese einfach um den Sockel angeordnet werden können. Auch die einzelnen Betonfertigteile der Ringwand und des Sockels können ringsegmentförmig ausgebildet sein, so dass sie in günstiger Weise montierbar sind und eine stabile Konstruktion aufgebaut werden kann. Die Betonfertigteile des Sockels können jedoch auch als vollständige Ringe ausgebildet sein. Weiterhin ist es möglich, die einzelnen Betonfertigteile der Ringwand als rechteckige, ebene Platten auszubilden, welche gegeneinander verspannt und zu einer Ringwand montiert werden. In jedem Falle kann durch einen Aufbau des Fundaments aus Betonfertigteilen eine vorteilhafte schnelle Montage im Hafenbereich erzielt werden. Die Fertigteile können günstig außerhalb des Hafens vorgefertigt werden und in einfacher Weise zu einem sehr schwimmstabilen Fundament zusammengebaut werden. Dadurch, dass der Sockel bereits in dem Fundament integriert ist, entfallen aufwändige Bauarbeiten nach dem Absenken des Fundaments. Dennoch ist das Fundament bedingt durch seinen schwimmstabilen Aufbau einfach an den Einbauort verbringbar.

Um den Schwimmkörper während des Absenkens zu stabilisieren, ist es vorteilhaft, wenn der Schwimmkörper durch Schottwände in einzeln flutbare, ringsegmentförmige Kammern unterteilt ist.

Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist es jedoch ebenfalls vorteilhaft, wenn der Schwimmkörper aus mehreren geschlossenen, insbesondere ringsegmentförmigen Behältern ausgebildet ist. Die Behälter können ebenfalls zum Absenken kontrolliert geflutet werden und gegebenenfalls mit einem Füllmaterial verfüllt werden. Nach dem Absenken des Fundaments können diese einfach demontiert und für die Errichtung anderer Anlagen weiter verwendet werden.

Eine andere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Schwimmkörper aus mehreren geschlossenen, tonnenförmigen Behältern ausgebildet ist, welche ringförmig um den Sockel angeordnet sind. Die Behälter können besonders günstig hergestellt werden und unabhängig von den Abmessungen des Sockels für andere Anlagen weiterverwendet werden.

Weiterhin kann der Schwimmkörper auch aus mehreren schwimmfähigen Auftriebskörpern bestehen, welche vorzugsweise aus Betonfertigteilen gefertigt sind. Auch diese können demontierbar ausgeführt sein.

Der Schwimmkörper bzw. die Stahl- oder Betonbehälter kann auch nur teilweise demontierbar ausgeführt sein, so dass ein Teil des Schwimmkörpers bzw. der Behälter ballastiert werden kann und ein anderer Teil weiter verwendet werden kann. Teile des Schwimmkörpers können auch aus konstruktiven Gründen an dem abgesenkten Fundament verbleiben oder zur Ausbildung eines Biotops genutzt werden. Nach der Fertigstellung des Fundaments mit dem Sockel und dem Schwimmkörper wird das Fundament in Einbaulage beispielsweise auf einem Schwimmponton aus dem Hafenbereich geschleppt, gewassert, darauf an den Einbauort geschleppt und anschließend durch Fluten des Schwimmkörpers in Einbaulage versenkt. Eine Aufrichtung oder äußere Stabilisierung durch Schwimmkräne o.a. ist hierbei nicht erforderlich. Das Fundament kann jedoch auch komplett in einem Trockendock oder an Land gefertigt und anschließend gewassert werden.

Vorzugsweise wird das Fundament durch Fluten des Schwimmkörpers auf den Meeresgrund abgesenkt. Zum Absenken des Fundaments ist es weiterhin vorteilhaft, wenn auch ein Innenraum des Sockels der Windkraftanlage flutbar ist.

Daneben kann es vorteilhaft sein, wenn ein Innenraum des Schwimmkörpers und/oder des Sockels mit einem Füllmaterial verfüllbar ist, um das Gewicht des Fundaments zu erhöhen.

Anstelle eines Absenken auf den Meeresgrund kann es jedoch je nach Bodenbeschaffenheit ebenfalls vorteilhaft sein, wenn das schwimmfähige Fundament durch Fluten des Schwimmkörpers auf Pfähle abgesenkt wird. Mittels der Pfähle ist eine Gründung auch auf schlechten Böden möglich. Zudem kann hierbei zugleich ein günstiger Kolkschutz erzielt werden, da das Wasser zwischen den Pfählen unter dem Fundament hindurchströmen kann. Vorzugsweise sind hierbei drei Pfähle im Wesentlichen höhengenau in den Boden eingebracht. Um das Fundament auf die Pfähle aufzusetzen, kann es ggf. mittels Spannvorrichtungen gegen die Pfähle gespannt werden und hierdurch justiert werden. Anschließend wird ein Zwischenraum zwischen den Pfählen und einer Unterseite des Fundaments vorzugsweise mit Beton verfüllt. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Schwimmkörper des Fundaments nach dem Absenken entfernt. Das Fundament weist hierbei vorzugsweise eine schwere Bodenplatte auf, so dass es auch ohne eine Sand- oder Kiesfüllung schwer genug ist. Die Demontage des Schwimmkörpers ist besonders einfach, wenn der Schwimmkörper aus mehreren geschlossenen Behältern besteht.

Daneben ist es vorteilhaft, wenn die Bodenplatte eine kreisringförmige Aufstandsfläche aufweist. Die Lastabtragung in den Untergrund ist hierdurch in besonders günstiger Weise zu bewerkstelligen. Ist die Bodenplatte kegelförmig ausgebildet, kann dennoch ein ausreichendes Gewicht der Bodenplatte erzielt werden.

Daneben ist es vorteilhaft, wenn der Aufbau der Anlage aus vorzugsweise ringsegmentförmigen Betonfertigteilen aufgebaut ist. Diese können in günstiger Weise in großen Stückzahlen vorgefertigt und einfach an die Baustelle transportiert werden.

Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Betonfertigteile des Aufbaus und/oder des Sockels trocken gegeneinander und/oder die Bodenplatte verspannt. Eine Abdichtung beispielsweise mittels Epoxydharz ist hierbei nicht erforderlich. Vorzugsweise werden die Kontaktstellen der Betonfertigteile vor dem Verspannen überschliffen, so dass ein planes Aufeinanderliegen der Betonfertigteile gewährleistet wird. Je nach Ausführung der Betonfertigteile kann jedoch auch eine Abdichtung vorgenommen werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kontaktstellen zumindest teilweise eine Schubverzahnung bzw. Profilierung aufweisen. Neben der Aufnahme von Kräften kann die Schubverzahnung hierbei auch dem passgenauen Anei- nandersetzen der Betonfertigteile dienen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Sockel einen ringförmigen Befestigungsflansch zur Befestigung eines Stahlturmes aufweist. Dieser kann an Land vorgefertigt und im Ganzen auf den Sockel montiert werden.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn nach dem Absenken des Fundaments ein Innenraum des Sockels und/oder des Schwimmkörpers gelenzt wird. Der Innenraum zumindest des Sockels kann hierdurch in vorteilhafter Weise für Lagerzwecke oder zur Anordnung von Technikteilen der Anlage verwendet werden.

Ebenso kann es jedoch vorteilhaft sein, nach dem Absenken des Fundaments den Innenraum des Sockels und/oder des Schwimmkörpers mit einem Füllmaterial, beispielsweise Sand oder Kies zu verfüllen.

Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 Eine erfindungsgemäße Off-Shore-Anlage als Übersicht,

Figur 2 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Fundamentes,

Figur 3 eine alternative Ausführung eines Fundamentes,

Figur 4 eine Draufsicht auf ein Fundament einer erfindungsgemäßen

Off-Shore-Anlage,

Figur 5 eine perspektivische Darstellung eines Behälters als Teil eines

Schwimmkörpers und Figur 6 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Fundamentes mit tonnenförmigen Behältern.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Off-Shore-Anlage 1 in einer schematischen Darstellung in einem Teilschnitt. Die Anlage 1 ist vorliegend als Windkraftanlage auf einem erfindungsgemäßen Fundament 2 ausgeführt, es kann jedoch anstelle einer Windkraftanlage auch eine andere Anlage 1 , beispielsweise eine Bohrplattform o.a. auf dem Fundament aufgebaut werden.

Die Windkraftanlage 1 beinhaltet ein schwimmfähiges Fundament 2, welches in der vorliegenden Darstellung eine Bodenplatte 3, einen Sockel 4 sowie einen Schwimmkörper 5 beinhaltet. Weiterhin beinhaltet die Windkraftanlage 1 einen Turm 6, eine Maschinengondel 7 sowie den Rotor 8. Anstelle des Turmes 6 einer Windkraftanlage 1 kann selbstverständlich auch ein anderer Aufbau 6 mit entsprechenden Funktionseinheiten auf dem Fundament aufgebaut sein.

Das schwimmfähige Fundament 2, welches in Figur 2 in einer geschnittenen Darstellung und in Figur 3 in einer alternativen Ausführung in einer perspektivischen Darstellung gezeigt ist, beinhaltet erfindungsgemäß eine stabile Bodenplatte 3, welche vorzugsweise aus Beton ausgeführt ist und eine schlaffe Bewehrung beinhaltet. Die Bodenplatte 3 ist hierbei rund ausgeführt und weist einen Durchmesser von etwa 30-35 Metern auf.

Unterseitig kann die Bodenplatte eine Ausnehmung 14 aufweisen, so dass die Bodenplatte 3 eine kreisringförmige Aufstandsfläche besetzt, wie in Figur 2 ersichtlich. Zudem kann die Bodenplatte 3 leicht kegelförmig ausgebildet sein. Hierdurch kann eine günstige Lastabtragung in das Bett am Meeresgrund 13 bei einem hohen Gewicht der Bodenplatte 3 erzielt werden. Die Bodenplatte kann hierbei in Ortbeton an Land hergestellt und anschließend auf ein Schwimmponton in einem Hafenbecken verbracht werden, oder bevorzugt auf einem Schwimmponton in Ortbeton betoniert werden. Auf dem im Hafenbecken liegenden Schwimmponton wird anschließend der Sockel 4 mittels Spanngliedern auf der Bodenplatte 3 verspannt. Der Sockel 4 kann hierbei bereits an Land vorgefertigt sein und im Hafenbecken nur noch gegen die Bodenplatte 3 verspannt werden, oder er kann im Hafenbecken auf dem Schwimmponton aus Betonfertigteilen 15 aufgebaut werden.

Die einzelnen Betonfertigteile 15 des Sockels bestehen hierbei aus einzelnen ringförmigen Abschnitten, wobei jeder Abschnitt wiederum aus mehreren Ringsegmenten 16 bestehen kann, wie in Figur 3 dargestellt. Um den Sockel 4 auf der Bodenplatte 3 zu verspannen, können in bekannter Weise in der Wand der Betonfertigteile 15 bzw. der Ringsegmente 16 Kanäle für Spannglieder angeordnet sein. Anstelle die Spannglieder in der Wandung zu führen, ist es jedoch ebenso auch möglich, Spannglieder außerhalb der Wand im Innenraum 17 des Sockels oder außerhalb des Sockels 4 anzuordnen. Im Innenraum 17 des Sockels 4 verlaufende Spannglieder sind hierbei kostengünstig anzuordnen und zugleich vor Korrosion geschützt. Ebenso können in an sich bekannter Weise in Kanälen geführte Spannglieder nach dem Verspannen mit einem Füllmittel dicht verpresst werden, um einen Korrosionsschutz zu erzielen. Ebenso werden die Ringsegmente 16 mittels Spannmitteln verspannt und ggf. anschließend verpresst. Um ein Auslaufen des Vergussmittels zu vermeiden, können hierbei gegebenenfalls auch Dichtmittel angeordnet werden.

Nach der Montage des Sockels 4 auf die Bodenplatte 3 wird schließlich auf dem Schwimmponton (nicht dargestellt) der Schwimmkörper 5 des Fundaments 2 montiert. Der Schwimmkörper 5 besteht nach einer ersten Ausführung der Erfindung ebenfalls im Wesentlichen aus Betonfertigteilen 19, welche ebenfalls vorgefertigt und im Hafenbecken schnell montiert werden können. Der Schwimmkörper 5 ist hierbei ringförmig um den Sockel 4 auf der Bodenplatte ausgebildet. Hierdurch ist es einerseits möglich, den Sockel 4 in der Bodenplatte 3 unabhängig von dem Schwimmkörper 5 zu verankern und, sofern erwünscht, den Schwimmkörper 5 nach dem Absenken des Funda- ments 2 zu entfernen. Sofern erforderlich, kann der Schwimmkörper jedoch auch mit einem Füllmaterial verfüllt werden, um ein ausreichendes Gewicht des abgesenkten Fundaments zu erzielen.

Insbesondere kann jedoch durch die ringförmige Geometrie des Schwimmkörpers 5 eine günstige Schwerpunktlage des Fundaments 2 erzielt werden. So ist es möglich, das Fundament 2 mit dem Schwimmkörper 5 und dem Sockel 4 bereits im Hafenbereich vollständig in Einbaulage zu fertigen, zu wassern, in Einbaulage an den Einbauort zu schleppen und dort ebenfalls in Einbaulage zu versenken. Das Fundament ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung besonderes schwimmstabil und in einfacher Weise aus Fertigteilen aufbaubar, so dass eine schnelle Montage im Hafenbereich erfolgen kann.

Die Betonfertigteile 19 des Schwimmkörpers können hierbei ähnlich wie die des Sockels 4 als Ringsegmente ausgebildet sein, wie in Figur 2 dargestellt. Alternativ können, wie in Figur 3 ersichtlich, die Betonfertigteile 19 auch aus einzelnen rechteckigen Platten bestehen. Die Fertigteile 19 des Schwimmkörpers werden hierbei ebenfalls gegeneinander sowie gegen die Bodenplatte 3 mittels geeigneter Spannmittel verspannt. Nach einer weiteren, nicht dargestellten Alternative ist es auch möglich, die äußere Ringwand 9 des Schwimmkörpers 5 in Ortbeton auf die Bodenplatte 3 zu betonieren.

Nach dem Montieren der Ringwand 9 des Schwimmkörpers 5 wird schließlich die Deckplatte 20 des Schwimmkörpers 5 auf die Ringwand 9 montiert. Die Deckplatte 20 kann hierbei eine durchgehende, ringförmige Deckplatte 20 sein, wie in der Draufsicht der Figur 4 dargestellt, oder kann als Elementdecke ausgeführt sein, wie in Figur 3 ersichtlich. Die Deckplatte 20 kann in diesem Fall aus einzelnen, kreisringsegmentförmigen Fertigteilen bestehen. Eine Kombination von Fertigteil- und Ortbetonbauweise ist ebenfalls möglich. Wie insbesondere in der Schnittdarstellung der Figur 2 ersichtlich, wird der Schwimmkörper hierbei derart aufgebaut, dass die Bodenplatte 3 zugleich den Boden des Schwimmkörpers 5 bildet.

Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Fundament einer erfindungsgemäßen Windkraftanlage, wobei die Deckplatte 20 kreisringförmig in Ortbeton ausgebildet ist. In gestrichelten Linien dargestellt sind die nach unten hin sich aufweitenden Wandungen des Sockels 4. Wie weiterhin in Figur 4 gezeigt, können zur Stabilisierung des Schwimmkörpers 5 einzelne Schottwände 21 in dem Schwimmkörper 5 angeordnet werden. Die Schottwände 21 können hierbei ebenfalls als Betonfertigteile vorgefertigt sein. Vorzugsweise werden die Schottwände 21 derart angeordnet, dass sich einzelne kreisringsegment- förmige Kammern 22 ergeben. Durch die Schottwände 21 wird einerseits sowohl die Stabilität des Schwimmkörpers 5 erhöht und andererseits am Einbauort ein gezieltes Fluten ermöglicht, um das Fundament 2 ohne eine Kippgefahr in Einbaulage absenken zu können. Die Kammern 22 weisen hierzu jeweils wenigstens eine hier nicht dargestellte Öffnung bzw. entsprechende Ventile auf, um ein gezieltes Fluten zu ermöglichen.

Eine alternative Ausführung des Schwimmkörpers 5 ist in der Darstellung der Figur 5 perspektivisch gezeigt. Der Schwimmkörper 5 wird hierbei aus mehreren vorzugsweise ringsegmentförmigen Behältern 23 gefertigt, welche um den Sockel 4 angeordnet und an der Bodenplatte 3 und/oder dem Sockel 4 befestigt werden. Der Schwimmkörper 5 kann in diesem Fall nach dem Absenken des Fundaments 2 in besonders einfacher Weise von der Fundamentplatte gelöst und wieder entfernt werden. Die Bodenplatte 3 ist hierbei derart schwer ausgeführt, dass diese auch nach dem Entfernen des gefluteten Schwimmkörpers 5 über ein ausreichendes Gewicht verfügt. Die Ausführung mit einzelnen Behältern 23 ist daher insbesondere für kleinere Windkraftanlagen 1 geeignet. Auch die Behälter 23 verfügen zum gezielten Fluten über eine oder mehrere Öffnungen bzw. Ventile. Zum Demontieren des Schwimmkörpers 5 bzw. der Behälter 23 ist es vorteilhaft, wenn der Innenraum der Behälter 23 lenzbar ist, um den Auftrieb zu erhöhen und die Behäl- ter 23 an die Wasseroberfläche zu befördern. Die Behälter 23 können in diesem Fall an anderen zu errichtenden Windkraftanlagen 1 weiterverwendet werden. Vorzugsweise sind die Behälter 23 als Stahlbehälter ausgeführt, es können jedoch in ähnlicher Weise auch schwimmfähige Behälter bzw. Auftriebskörper aus Beton oder Betonfertigteilen verwendet werden. Da sehr häufig kostspielige künstliche Biotope und Riffe angelegt werden, ist es jedoch ebenfalls denkbar, den Schwimmkörper 5 nach dem Versenken an dem Fundament zu belassen und an verschiedenen Stellen zu öffnen, um durch einen Wasseraustausch ein Biotop auszubilden. Je nach Standort können jedoch die Behälter des Schwimmkörpers jedoch auch am abgesenkten Fundament verbleiben und für eine Ballastierung im Endzustand genutzt werden.

Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung der Erfindung, bei welcher der Schwimmkörper 5 aus mehreren tonnenförmigen Behältern 23 aufgebaut ist. Die tonnenförmigen Behälter 23 können besonders günstig gefertigt werden, da diese unabhängig von den Abmessungen des Fundaments 2 und des Sockels 4 gestaltet werden können. Die Behälter 23 sind ebenfalls ringförmig um den Sockel 4 angeordnet, um den Schwimmkörper 5 zu bilden. Das Fundament 2 weist auch bei dieser Ausführung eine gute Schwimmstabilität auf. Die Behälter 23 können wie oben (Fig. 5) beschrieben gezielt geflutet werden, um den Absenkvorgang kontrolliert durchzuführen und ein Kippen des Fundaments 2 zu vermeiden. Vorzugsweise wird Absenkvorgang eingeleitet, indem zunächst die Behälter 23 und das Innere des Sockels 4 geflutet werden. Anschließend werden lediglich die Behälter 23 weiter geflutet, um das Fundament 2 vollständig und gleichmäßig auf den Meeresgrund 13 abzusenken. Nach dem Absenken des Fundaments 2 können die Behälter 23 demontiert und für andere Anlagen 1 weiter verwendet werden. Um eine Anpassung an verschiedene Abmessungen der Anlagen 1 zu erzielen, kann die Anzahl der Behälter 23 entsprechend reduziert oder erhöht werden. Weiterhin können auch nach der Ausführung der Figur 6 die einzelnen Behälter 23 aus Stahl, Beton oder Betonfertigteilen ausgeführt sein oder einen kombinierten Aufbau aufweisen. So können beispielsweise die unteren Ringsegmente der tonnenförmigen Behälter 23 aus Beton hergestellt sein und nach dem Absenken des Fundaments 2 am Einbauort verbleiben, während über den Ringsegmenten demontierbare Stahlbehälter angeordnet sind.

Je nach Ausführung der Anlage 1 und der Bodenplatte 3 können die Schwimmkörper jedoch auch mit einem Füllmaterial verfüllt werden und auf der Bodenplatte 3 verbleiben oder zur Ausbildung eines Biotops genutzt werden.

Nach der Fertigstellung des Fundaments 2 mit dem Sockel 4 und dem Schwimmkörper 5 auf einem Schwimmponton o.a. im Hafenbecken wird das Schwimmponton schließlich in tieferes Wasser geschleppt und abgelassen, so dass das Fundament 2 von selbst in Einbaulage schwimmt. Der Tiefgang des Fundaments 2 beträgt hierbei im Schwimmzustand vorzugsweise maximal 6 - 10 Meter, so dass das Wassern in Hafennähe oder im Hafenbecken möglich ist. Anschließend wird das Fundament 2 an den Einbauort geschleppt und wird dort durch gezieltes Fluten der Kammern 22 bzw. Behälter 23 auf den Meeresgrund 13 versenkt, wie in Figur 2 dargestellt.

Die Vorbereitung des Seebettes erfolgt hierbei in herkömmlicher weise durch eine Steinschüttung. Andere Kolkschutzmaßnahmen sind jedoch ebenfalls denkbar. Insbesondere bei einer Ausführung, bei welcher der Schwimmkörper 5 nach dem Absenken des Fundaments 2 entfernt wird, ist hierbei auf den Kolkschutz zu achten. So kann beispielsweise bei Demontage der Schwimmkörper die über den verbleibenden Turm hinausstehende Bodenplatte mit Leiteinrichtungen für die Strömung ausgestattet sein. Die Leiteinrichtungen können natürlich auch nachträglich aufgesetzt oder rundherum anmontiert werden, so dass hierdurch eine Auskolkung der Bodenplatte ver- hindert oder zumindest eingeschränkt werden kann. Dies ist insbesondere in der Nordsee sinnvoll.

Alternativ kann jedoch das Fundament 2, wie in der Figur 1 dargestellt, auf Pfähle 24 abgesenkt werden, sofern die Bodenverhältnisse dies erfordern. Die Pfähle 24 können das Fundament 2 auf Höhe des Meeressohle oder auch mit einem vorbestimmten Abstand darüber abstützen. Hierzu sind vorzugsweise drei Pfähle im Wesentlichen höhengenau in den Meeresgrund 13 eingetrieben. Das Fundament 2 wird hierbei zunächst an die Pfähle 24 gespannt, um eine korrekte Ausrichtung zu erzielen. Mittels der hier nicht dargestellten Spannvorrichtungen wird schließlich eine Feinjustage vorgenommen und anschließend der Zwischenraum 25 zwischen den Pfählen 24 und dem Fundament 2 vergossen. Schließlich wird das Fundament 2 bzw. der Schwimmkörper 5 vollständig geflutet.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung kann zur Feinjustierung der Schwimmkörper 5 aber auch zunächst geflutet werden und auf die Pfähle 24 abgesenkt werden. Um die Pfähle 24 mit dem Fundament 2 zu verbinden und eine höhengenaue Ausrichtung zu erzielen, kann anschließend der Schwimmkörper 5 durch ein teilweises Abpumpen des Wassers aus dem Schwimmkörper 5 wieder etwas angehoben werden und ein Zwischenraum 25 zwischen den Pfählen 24 und der Unterseite des Fundaments 2 mit einer Vergussmasse verfüllt werden. Liegt die Bodenplatte 3 bei dieser Ausführung nicht direkt auf dem Untergrund auf, so kann das Wasser unterhalb der Bodenplatte zwischen den Pfählen 24 hindurchströmen, so dass keine weiteren Maßnahmen zum Kolkschutz erforderlich sind. Nach dem Absenken des Fundaments können ggf. der Schwimmkörper 5 bzw. entsprechende Behälter oder Auftriebskörper demontiert werden.

Wird bei einem geeigneten Untergrund das Fundament 2 direkt auf der Meeressohle, also ohne Pfähle 24 aufgelagert, so ist es vorteilhaft, wenn das Fundament 2 bzw. die Bodenplatte zumindest teilweise, vorzugsweise aber voll- flächig, beispielsweise mit Untergussmörtel untergossen ist. Das Fundament wird dabei gegenüber der Meeressohle ausgerichtet und feinjustiert und in dieser Lage durch den Unterguss fixiert.

Nachdem das Fundament am Einbauort versenkt ist, wird schließlich die Windkraftanlage 1 mit dem Turm 6, der Maschinengondel 7 und dem Rotor 8 am Einbauort komplettiert. Hierbei kann ein Turm 6 aus Betonfertigteilen 27 oder ein Stahlturm verwendet werden.

Die Betonfertigteile 15, 16, 27 des Sockels 4 bzw. auch eines Turmes 6 der Windkraftanlage 1 , der ebenso wie der Sockel 4 in der vorbeschriebenen Weise aus Fertigteilen 15 bzw. Ringsegmenten 16 aufgebaut werden kann, werden vorzugsweise trocken, das heißt, ohne Anordnung eines Dicht- oder Verbundmittels wie beispielsweise Epoxidharz, aufeinander gespannt. Die Betonfertigteile 15, 16, 27 können hierbei auch vor dem Verspannen überschliffen werden, um eine glatte Auflagefläche und gute Verbindung mit dem jeweils angrenzenden Fertigteil 15, 27 zu erzielen. Die Kontaktstellen der Fertigteile 15, 27 können hierbei glatt ausgeführt sein oder auch eine Schubverzahnung aufweisen. Diese können nicht nur der Aufnahme von Kräften, sondern auch der lagegenauen Anordnung der Fertigteile 15, 27 zueinander dienen. Ebenso können auch die Betonfertigteile 19 des Schwimmkörpers 5 in der beschriebenen Weise montiert werden.

Auf dem Sockel 4 kann schließlich ein Befestigungsflansch 18, wie in Figur 3 gezeigt, angeordnet werden, um einen gegebenenfalls vorgefertigten Turm 6 aus Stahl am Einbauort auf dem Sockel 4 anzuordnen. Der Flansch 18 kann hierbei als Schraubflansch oder auch als Spanngliederflansch ausgeführt sein. Der Befestigungsflansch 18 ist hierzu ringförmig ausgebildet und weist einen im Wesentlichen U- oder L-förmigen Querschnitt auf. Der Stahlturm kann hierbei vorgefertigt sein, oder ebenfalls erst vor Ort aus einzelnen, beispielsweise ringförmigen Elementen mit entsprechenden Flanschen zusammengesetzt werden. Wird der Turm 6 hingegen aus Betonfertigteilen 27 aufgebaut, so wird dieser ebenso wie der Sockel 4 gegen die Bodenplatte 3 und/oder gegen den Sockel 4 verspannt. Die Spannglieder können hierbei in Hüllrohren der Wandungen der Betonfertigteile 15, 27 verlaufen oder extern angeordnet sein, wobei diese vorzugsweise im Innenraum des Sockels 4 bzw. des Turmes 6 verlaufen. Weiterhin ist es auch möglich, Anker in verschiedenen Höhen sowohl an dem Sockel 4 wie auch dem Turm 6 vorzusehen, und den Turm 6 bzw. den Sockel 4 nur jeweils über eine Teillänge zu verspannen. Das Nachspannen wird hierdurch erleichtert. Derartige Anker können ebenfalls innen- oder außenliegend vorgesehen werden. Weiterhin ist es auch möglich, im Innenraum 17 des Sockels 4 bzw. des Turmes 6 verlaufende Spannglieder an einer Koppelstelle nach Außen zu ziehen, um das Spannen zu erleichtern.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, zumindest den Innenraum 17 des Sockels 4 zu lenzen und als Geräte- oder Lagerraum zu verwenden. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, auch den Innenraum 26 des Schwimmkörpers 5 zu entleeren und mit Sand, Kies oder einem anderen dichten Füllmaterial zu verfüllen, um dem Fundament 2 das nötige Gewicht zu verleihen. Je nach Bodenbeschaffenheit kann es jedoch auch vorteilhaft sein, auch den Innenraum 17 des Sockels 4 mit einem Füllmaterial zu verfüllen. Weiterhin kann andererseits auch der Ringraum 26 des Schwimmkörpers, zumindest wenn er in Kammern 22 unterteilt ist, zumindest teilweise gelenzt werden und ebenfalls zu Lagerzwecken verwendet werden.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise sind selbstverständlich auch unrunde Ausführungen des Fundamentes 2 möglich. Der ringförmig ausgebildete Schwimmkörper 5 muss dementsprechend auch nicht kreisringförmig sein, sondern kann auch eine andere, in sich geschlossenen Form, beispielsweise ein Oval aufweisen. Der Schwimmkörper kann auch nicht ringförmig oder als offener Ring ausgebildet sein, wenn dadurch dennoch eine stabile Lage des Fundaments ge- währleistet werden kann. Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.