Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OIL CONSUMING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/228730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an oil consuming system, which comprises at least one rotary component and at least one oil supply flow from an oil reservoir, the oil consuming system having an oil return flow to a first reservoir and an oil supply flow via at least one second reservoir.

Inventors:
KLUG JOACHIM (AT)
KRENN CHRISTOPH (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/060880
Publication Date:
December 05, 2019
Filing Date:
April 29, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MAGNA POWERTRAIN GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
F16D13/72; F16D13/74
Domestic Patent References:
WO2013045445A12013-04-04
Foreign References:
US8851861B22014-10-07
DE102012218054B32013-11-28
US9423017B12016-08-23
Attorney, Agent or Firm:
ZANGGER, Bernd (AT)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Ölverbrauchersystem (1 ) mit mindestens einer sich drehenden Komponente und mindestens einer Ölzufuhr aus einem Öltank, dadurch gekennzeichnet, dass das Ölverbrauchersystem (1 ) einen Ölrücklauf (11 ) zu einem ersten Tank (4) und eine Ölzufuhr (12) über mindestens einen zweiten Tank (5) aufweist.

2. Ölverbrauchersystem (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tank (4) mit dem zweiten Tank (5) über eine möglichst am Tankboden ange ordnete Verbindung (13) in Verbindung steht. 3. Ölverbrauchersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Tank (4, 5) jeweils eine erste und eine zweite Entlüftung (9,10) aufweisen.

4. Ölverbrauchersystem (1 ) nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölversorgungsleitung (12) das Öl bis zu einem ersten Niveau (N1 ) leitet, wobei mindestens der zweite Tank 5 ein zweites, erhöh tes Niveau (N2, 6b) aufweist.

5. Ölverbrauchersystem nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ölniveau (6a) im ersten Tank (4) dem Ölniveau (6b) im zweiten Tank (5) entspricht. 6. Ölverbrauchersystem (1 ) nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ölniveau (6b) im zweiten Tank höher oder niedriger als das Ölniveau (6a) im ersten Tank (5) ist.

7. Ölverbrauchersystem (1 ) nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Kupplungssystem (2) ist.

Description:
Ölverbrauchersystem

Die Erfindung betrifft ein Ölverbrauchersystem mit mindestens einer sich drehen den Komponente und mindestens einer Ölzufuhr aus einem Öltank.

Stand der Technik

In vielen Ölverbrauchersystemen, wie einem Kupplungssystem, ist das Öl eine zentrale Komponente. Es dient zur Kühlung und Schmierung. Mehrere Betriebsei genschaften eines Kupplungssystems sind direkt abhängig von den Stoffparame tern des Öls. So sind unter anderem die Öldichte, die Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur, die Verträglichkeit des Öls mit den verschiedenen Werkstof fen des Systems, das Luftabscheidevermögen und die Neigung zur Schaumbil dung wichtige Öleigenschaften.

Es bereitet oft Probleme, dass die Ölumlaufzeiten in Ölverbrauchersystemen sehr kurz sind. Dies bedeutet, dass die mittlere Verweildauer des Öls im Vorratsbehäl ter zu kurz ist, um zusätzlich aufgenommene freie Luft im Öl auszuscheiden. Ein hoher Anteil dieser ungelösten Luft kann zum Schäumen des Öls führen. Wird ein Öl-Luft-Gemisch zur Kühlung und Schmierung verwendet, kann es zu weiteren Problemen im Kupplungssystem kommen. Auch der Aspekt des Abkühlens des heißen Öls nach dem Einsatz muss man betrachten.

Ein typisches Ölverbrauchersystem ist ein Kupplungssystem, in dem verschäum tes, heißes Öl, welches von der Kupplung ausgeschleudert wird, im Ölsumpf ge sammelt und über geeignete Leitungen und Bohrungen wieder zur Einsatzstelle gefördert wird. Aus der WO 2013045445 A1 ist ein Kupplungssystem mit 2 individuellen Kupplun gen bekannt. Um Schleppverluste der drehenden Teile im Öl zu vermeiden, ist das Niveau des Ölsumpfs sehr niedrig gehalten. Über ein Tellerrad wird das für die Kupplungen zu verwendende Öl auf ein höheres Niveau gehoben.

Über Ölzuführungskanäle wird die Kupplung beölt.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Ölverbrauchersystem zu schaffen, dass die Probleme mit heißen, verschäumten Öl minimiert, wobei Schleppverluste im Öl vermieden werden.

Beschreibung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst mit einem Ölverbrauchersystem mit mindestens einer sich drehenden Komponente und mindestens einer Ölzufuhr aus einem Öltank, wobei das Ölverbrauchersystem einen Ölrücklauf zu einem ersten Tank und eine Ölzu fuhr über mindestens einen zweiten Tank aufweist.

Durch die Verwendung von mindestens zwei Tanks wird das auf geschäumte Öl von mit gerissener Luft befreit und kann besser abkühlen. Es wird mindestens ein Zweikammersystem geschaffen. Der Ölverbraucher wird aus dem zweiten Tank versorgt. Dieses Öl kann sich vorher abkühlen und ist weit gehend luftfrei.

Wichtig ist dabei, dass der erste Tank mit dem zweiten Tank über eine möglichst nahe am Tankboden angeordnete Verbindung in Verbindung steht. Dadurch wird im ersten Tank ein Großteil der Luft abgeschieden. Im zweiten Tank hat das Öl die Möglichkeit vollständig zu entgasen. Vorteilhafterweise weist der erste und der zweite Tank jeweils eine Entlüftung auf. Die mindestens zwei belüfteten Tanks, welche an der tiefsten Stelle verbunden sind, ermöglichen ein schnelles Entgasen des Luft-Öl-Gemisches. Es ist von Vorteil, dass die Ölversorgungsleitung das Öl bis zu einem ersten

Niveau leitet, wobei mindestens der zweite Tank ein zweites, erhöhtes Niveau auf weist. Dadurch wird die Ölversorgung allein durch die Druckunterschiede zwi schen Tank und Ölverbraucher ermöglicht.

In einer Ausführungsform ist es optimal, dass das Ölniveau im ersten Tank dem Ölniveau im zweiten Tank entspricht, was man durch eine geeignete Wahl der Größe der Verbindung und der Dimensionierung des Abschlusses erreichen kann.

In einer alternativen Ausführungsform ist es auch möglich, dass das Ölniveau im zweiten Tank höher oder niedriger als im ersten Tank ist, was wiederum durch die Dimensionierung der Verbindungen zu erzielen ist.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ist eine Steigerung der Zuflussmenge an Öl und eine bessere Kühlung für die Kupplungsbauteile möglich, da weniger ver schäumtes Öl im Umlauf ist. Dadurch können Bauraum und Durchflussquer schnitte reduziert werden, da nur das Öl und nicht das Öl-Luftgemisch gefördert werden. Durch die Kombination der Tanks erfolgt ein schnelles Entgasen des Öls.

Gerade für eine Kupplung ist die Erfindung vorteilhaft, da hier durch rotierende Bauteile beispielsweise durch eine Kette, oder einen Kupplungskorb oder eine drehende Welle oder ein Drehen eines Rads sehr viel Luft in das Öl eingebracht wird. Beschreibung der Figur

Die einzige Figur zeigt beispielhaft ein Ölverbrauchsystem 1 . Im gewählten Aus führungsbeispiel ist dabei eine Kupplungsvorrichtung 2 dargestellt, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Kupplungsvorrichtung 2 ist in einem 1 . Gehäuseteil 20a untergebracht.

Es handelt sich dabei um eine nasslaufende Lamellenkupplung, die über eine Öl zufuhr 12 mit Öl versorgt wird. Über geeignete Ölversorgungsbohrungen 14 wird das Öl bis an die Lamellenträger der Kupplung herangeführt, was über Pfeile in der Zeichnung angedeutet ist.

Durch die Rotation der Kupplung wird Öl an der höchsten Stelle der Kupplung aus geschleudert und einem Ölrücklauf 1 1 zugeführt. Dabei können auch Ölleitvorrich tungen, wie sie bereits bekannt sind, eingesetzt werden. Die Ölleiteinrichtung ist in der Zeichnung schematisiert dargestellt und kann eine im Gehäuse 20a geführte Rückleitung oder eine getrennte auch außerhalb des Gehäuses 20a angeordnete Rückleitung darstellen. Die Ölrückleitung 1 1 mündet in einem ersten Tank 4, in dem sich das Luft-Öl- Gemisch absetzt. Wie in der Figur angedeutet trennt sich Luft 7 von den Öl-Tropfen 8. Die aufsteigende Luft 7 entweicht über eine erste Entlüftung 9. Dabei bildet sich ein Ölniveau 6a im ersten Tank aus. Der erste Tank 4 steht über eine Verbindung 13 mit einem zweiten Tank 5 in Verbindung.

Die Verbindung 13 ist dabei so dimensioniert, dass Öl in für die Versorgung der Kupplungsvorrichtung ausreichenden Weise vom ersten in den zweiten Tank flie ßen kann. Im zweiten Tank ist die mitgeschleppte Luftmenge schon bereits deut lich reduziert, dass Öl-Luftgemisch kann sich dort weiter entspannen und die Luft kann über eine zweite Entlüftung 10 entweichen. Es bildet sich ein zweites Ölniveau 6b aus, das dem ersten Niveau 6a entsprechen kann, oder auch unter oder über dem Ölniveau 6a liegt. Über den zweiten Tank 5 strömt das Öl boden nah in die Ölzufuhr 12. Die Ölzufuhr zum Ölverbraucher, dem Kupplungssystem 2 wird durch den Druck der Flüssigkeitssäule im zweiten Tank 5 mit dem Niveau N2 im Verhältnis zur Lage der Beölung des Verbrauchers auf dem Niveau N1 aufrechterhalten. Der erste Tank 4 und der zweite Tank 5 sind in der beispielhaften Ausführungs form neben dem Gehäuse 20a des Ölverbrauchers, der Kupplung 2, angebracht. Es ist aber auch denkbar, dass die unterschiedlichen Tankvolumina und der Ölver braucher in einem gemeinsamen Gehäuse 20 zu einem Ölverbrauchersystem 1 zusammengeschlossen sind.

Die erste Entlüftung 9 und die zweite Entlüftung 10 sind in der Ausführungsform als getrennte Öffnungen ausgebildet. Allerdings ist auch eine Ausführungsform denkbar, in dem der erste Tank in den zweiten Tank entlüftet und eine gemein same Entlüftung nach außen geführt wird.

Bezugszeichenliste

1 Ölverbrauchersystem

Kupplungsvorrichtung

3 Gehäuse

erster Tank

5 zweiter Tank

6 Ölniveau

7 Luft

8 Öltropfen

9 erste Entlüftung

10 zweite Entlüftung

11 Ölrücklauf

12 Ölzufuhr

13 Verbindung

14 Ölversorgungsbohrungen

20 Gehäuse

20 a Gehäuse Ölverbraucher

N1 , N2 Niveaus