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Title:
ONE-PIECE BATTERY CARRIER, AND METHOD FOR PRESSURE DIE CASTING A ONE-PIECE BATTERY CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194869
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a battery carrier (2) for receiving at least one battery module intended as a drive-energy store for an electrically driven vehicle, wherein the battery carrier (2) can be connected to a body of the vehicle, the battery carrier comprising: a substantially peripheral frame structure (4) having longitudinal sides (6) and transverse sides (8) for forming a receiving region (14) for the at least one battery module, wherein the battery carrier (2) is formed in one piece from a light metal material, in particular is cast in one piece from a light metal material, and wherein the receiving region (14) covers an area of at least 0.5 m2, in particular of at least 0.75 m2, particularly preferably of at least 1 m2. The present invention also relates to a method for pressure die casting a substantially one-piece battery carrier from a light metal melt, in particular a melt of an aluminium alloy.

Inventors:
CZORNY LUCJAN (PL)
HEUEIS STEFAN (DE)
FLORIAN LIST SASCHA (DE)
SCHEIL JAN (DE)
MÜLLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/IB2023/053334
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 03, 2023
Export Citation:
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Assignee:
NEMAK SAB DE CV (MX)
International Classes:
B60K1/04; B65D1/34; H01M50/20; B60K1/00; B60K11/02; H01M10/613; H01M10/625; H01M10/6554; H01M10/6556; H01M50/204; H01M50/224; H01M50/249; H01M50/258; H01M50/291
Domestic Patent References:
WO2021003299A12021-01-07
Foreign References:
DE102016115627A12018-03-01
DE102019102754A12020-08-06
DE102018210124A12019-12-24
DE102016115611B32018-02-15
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Batterieträger (2) zur Aufnahme zumindest eines als Antriebsenergiespeicher für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug dienenden Batteriemoduls, wobei der Batterieträger (2) mit einer Karosserie des Fahrzeugs verbindbar ist, umfassend: eine im Wesentlichen umlaufende Rahmen Struktur (4) aufweisend Längsseiten (6) und Querseiten (8) zur Bildung eines Aufnahmebereichs (14) für das zumindest eine Batteriemodul, wobei der Batterieträger (2) einstückig aus einem Leichtmetaüwerkstoff geformt, insbesondere einstückig aus einem Leichtmetallwerkstoff gegossen ist, und wobei der Aufnahmebereich (14) eine Fläche von mindestens 0,5 m2, insbesondere von zumindest 0,75 m2, besonders bevorzugt von zumindest 1 m2 einschließt. Batterieträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger zumindest einen Quersteg (20) und/oder zumindest einen Längssteg (22) zur Versteifung des Batterieträgers (2) und/oder zur Anbindung des Batterieträgers (2) an die Karosserie des Fahrzeugs aufweist; und dass vorzugsweise der zumindest eine Quersteg (20) im Wesentlichen parallel zu zumindest einer Querseite (8) verläuft und/oder der zumindest eine Längssteg (22) im Wesentlichen parallel zu zumindest einer Längsseite (6) verläuft. Batterieträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere im Wesentlichen nebeneinander angeordnete, Rippen (24, 26) den zumindest einen Quersteg (20) und/oder den zumindest einen Längssteg (22) bilden, und dass vorzugsweise die zumindest zwei Rippen (24, 26) derart zueinander angeordnet sind, dass der Quersteg (20) und/oder der Längssteg (22) eine Mehrzahl an im Wesentlichen.O-förmigen Rippenstrukturen (27) aufweist

4. Batterieträger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsabschnitt (30) zur Verbindung des Batterieträgers (2) mit der Karosserie des Fahrzeugs in einem Kreuzungsbereich (32) des zumindest einen Querstegs (20) mit dem zumindest einen Längssteg (22) angeordnet ist, und dass vorzugweise der mindestens eine Verbindungsabschnitt (30) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist.

5. Batterieträger nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des zumindest einen Querstegs (20) entlang der länglichen Erstreckung des zumindest einen Querstegs (20) variiert und/oder dass die Höhe des zumindest einen Längsstegs (22) entlang der länglichen Erstreckung des zumindest einen Längsstegs (22) variiert.

6. Batterieträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Quersteg (20) und/oder der zumindest eine Längssteg (22) Verbindungsabschnitte (30) zur Verbindung des Batterieträgers (2) mit der Karosserie des Fahrzeugs aufweisen, und dass vorzugsweise die Höhe des zumindest einen Querstegs (20) und/oder des zumindest einen Längsstegs (22) in den Verbindungsabschnitten (30) im Wesentlichen maximal ist; und/oder dass vorzugsweise die Höhe des zumindest einen Querstegs (20) und/oder des zumindest einen Längsstegs (22) im Wesentlichen mittig zwischen den Verbindungsabschnitten (30) minimal ist.

7. Batterieträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite der umlaufenden Rahmenstruktur (4) zumindest teilweise eine Profiistruktur (36) zur Versteifung des Batterieträgers (2) aufweist; - dass die Profilstruktur (36) insbesondere im Wesentlichen horizontal verlaufende Profilstege (42) und/oder im Wesentlichen vertikal verlaufende Profilstege (44) umfasst, und dass vorzugweise die im Wesentlichen horizontal und/oder vertikal verlaufenden Profilstege (42, 44) im Wesentlichen ein Kastenprofil oder ein Wabenprofil bilden.

8. Batterieträger nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der im Wesentlichen horizontal verlaufenden Profilstege (42) zueinander variiert, und/oder ~ dass die Länge der im Wesentlichen vertikal verlaufenden Profilstege (44) variiert.

9. Batterieträger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilstruktur (36) im Wesentlichen vertikale Verstärkungsstege (45) aufweist, wobei die im Wesentlichen vertikalen Verstärkungsstege (45)

Auswerfermarkierungen (52) der umlaufenden Rahmenstruktur (4) zugeordnet sind.

10. Batterieträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger (2) ferner einen Boden (56) umfasst, und dass der Boden vorzugsweise (56) Kühlkanäle (62) zur Kühlung von in dem Batterieträger (2) aufgenommenen Batteriemodulen aufweist. 11. Batterieträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Rahmenstruktur (4), insbesondere eine erste Querseite (8) der umlaufenden Rahmenstruktur (4), zumindest einen Einlass (58) und/oder zumindest einen Auslass (60), vorzugsweise zumindest zwei Auslässe (60)., aufweist, und dass der zumindest eine Einlass (58) und/oder der zumindest eine Auslass (60) strömungstechnisch mit den in dem Boden (56) angeordneten Kühlkanälen (62) zur Zirkulation von Kühlmittel in den Kühlkanälen (62) verbunden ist/ sind, Batterieträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Querseite (8) zumindest einen im Wesentlichen mittig angeordneten Einlass (58) und zwei zu dem Einlass (58) jeweils seitlich angeordnete Auslässe (60) aufweist, und dass in dem Boden (56) angeördnete Kühlstege (64) die Kühlkanäle (62) in zumindest einen im Wesentlichen ersten Strömungspfad (66) und einen im Wesentlichen zweiten Strömungspfad (68) teilen, dass der erste Strömungspfad (66) mit dem Einlass (58) und einem ersten Auslass (60) strömungstechnisch verbunden ist, und dass der zweite Strömungspfad (68) mit dem Einlass (58) und einem zweiten Auslass (60) strömungstechnisch verbunden ist. Batterieträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strömungspfad (66) und/oder der zweite Strömungspfad (68) einen sich von dem an der ersten Querseite (8) angeordneten Einlass (58) bis im Wesentlichen zur zweiten Querseite (8) erstreckenden Zulaufbereich (70) und einen sich an den Zulaufbereich (70) anschließenden und von der zweiten Querseite (8) bis zu dem ersten Auslass (60) und/oder dem zweiten Auslass (6) erstreckenden Ablaufbereich (72) aufweist, und dass vorzugsweise der Zulaufbereich (70) zwei zumindest teilweise im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Zulaufkanäle (74) und/oder der Ablaufbereich (72 ) zwei zumindest teilweise im Wesentlich parallel zueinander verlaufende Ablaufkanäle (76) umfasst. Baterieträger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger einstückig aus einer Aluminiumlegierung gegossen ist; und dass die Aluminiumlegierung vorzugsweise eine Aluminiumgusslegierung der 4000er Serie, eine Äluminiumgusslegierung der 5000er Serie oder eine Aluminiumlegierung der 7000er Serie ist; und/oder dass die Aluminiumiegierung folgende Zusammensetzung in Gew-% aufweist:

Rest Al sowie unvermeidbare Verunreinigungen; oder dass die Aluminiumiegierung folgende Zusammensetzung in Gew.-% aufweist:

Rest Al und unvermeidbare Verunreinigungen. IS. Verfahren zum Druckgießen eines im Wesentlichen einstückigen Baterieträgers, insbesondere eines Batterieträges nach einem der Ansprüche 1 bis 14, aus einer Leichtmetalischmelze, insbesondere aus einer Schmelze einer Aluniiniumlegierung umfassend die folgenden Schritte:- Bildung eines

Formhohlraums, wobei zur Bildung des Formhohlraums zumindest zwei Formteile derart bewegt werden, dass die zumindest zwei Formteile im Wesentlichen dicht aneinander liegen, wobei eine durch den Formhohlraum zumindest teilweise gebildete Sprengfläche zumindest 0,5 m2, insbesondere zumindest 0,75 m2, besonders bevorzugt zumindest 1 m2 aufweist;

Einfüllen der Leichtmetalischmelze mittels eines Angusssystems in den Formhoiraum,

Geschlossenhalten des Formhohlraums mit einer Schließkraft von zumindest 4000 t, insbesondere von zumindest 5000 t, besonders bevorzugt von zumindest 60001 bis die in den Formhohlraum eingefüllte Leichtmetallschmelze im

Wesentlichen erstarrt ist;

Öffnen des Formhohlraums und Entnahme des in dem Formhohlraum abgeformten Batterieträgers.

Description:
Einstöckiger Batterieträger sowie Verfahren zum Druckgießen eines einstöckigen Batterieträgers

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Baterieträger zur Aufnahme zumindest eines als Antriebsenergiespeicher für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug dienenden Batteriemoduls, wobei der Batterieträger mit einer Karosserie des Fahrzeugs verbindbar ist, umfassend: eine im Wesentlichen umlaufende Rahmenstruktur aufweisend Längsseiten und Querseiten, Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Druckgießen eines im Wesentlichen einstückigen Batterieträgers, insbesondere eines Baterieträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 15, aus einer Leichtmetallschmelze, insbesondere aus einer Schmelze einer Aluminiumlegierung.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge der hier in Rede stehenden Art führen in der Regel eine Mehrzahl an Batteriemodulen umfassend Batteriezellen mit sich, die als Antriebsenergiespeicher dienen und die für den Fährbetrieb benötigte elektrische Energie zur Verfügung stellen. Insbesondere handelt es sich bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug der hier in Rede stehenden Art um ein Elektroauto, welches im Wesentlichen ausschließlich von einem Elektromotor oder mehreren Elektromotoren angetrieben wird. Alternativ kann der vorgenannte Batterieträger auch bei einem Hybrid-Fahrzeug eingesetzt werden, welches zusätzlich zu einem Elektromotor noch einen Verbrennungsmotor aufweist.

Da Batteriemodule regelmäßig ein hohes Gewicht aufweisen, stellt ihre Platzierung im Fahrzeug nicht nur aus statischer Sicht hohe Anforderungen an die Tragstruktur des Fahrzeugs, sondern beeinflusst zusätzlich auch die im Fährbetrieb auftretenden dynamischen Kräfte. Im Hinblick auf das Fahrverhalten hat sich eine Platzierung der einzelnen Batteriemodule im Bodenbereich des Fahrzeugs als zielführend herausgestellt. Um dies zu ermöglichen, sind Baterieträger vorgeschlagen worden, die im Wesentlichen flach und plattenartig ausgebildet sind. Derartige Batterieträger lassen sich im Bodenbereich des Fahrzeugs anordnen und mit der Karosserie des Fahrzeugs verbinden.

An die statische und dynamische Belastbarkeit voranstehend erläuterter Batterieträger werden demnach erhebliche Anforderungen gestellt. So soll der Batterieträger nicht nur in der Lage sein, die einzelnen Batteriemodule zu tragen, sondern auch die dynamischen Lasten aufnehmen, die im Fährbetrieb des Fahrzeugs entstehen. Ebenfalls soll der Batterieträger die aufgenommenen und leicht entzündlichen Batteriemodule im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen.

Demnach stellen Batterieträger ein für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Fahrzeugen entscheidendes Bauteil dar. Derartige Anforderungen an die Herstellung von Batterieträgern führen mitunter zur Vorsehung von komplexen Geometrien der Baterieträger. Bedingt durch die komplexen Geometrien der Batterieträger werden Fertigungsverfahren angewendet, bei denen in aufwändiger Weise mehrere Bauteile miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt, werden müssen. Solche Fertigungsverfahren führen zu erhöhten Kosten bei der Herstellung der Batterieträger und zudem sind die Verbindungsstellen häufig als Schwachstellen in Bezug auf mechanische Belastbarkeit und Dichtigkeit gegenüber Eindringen von äußeren Medien der Batterieträger anzusehen.

Neben den vorgenannten Aspekten wird weiterhin eine Reduktion des Gewichts der in Rede stehenden Batterieträger angestrebt. Dies gestaltet sich als weitere Herausforderung, da trotz einer Gewichtsreduktion die vorgenannten Anforderungen an die statische und dynamische Belastbarkeit von Batterieträger erfüllt werden sollen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Aufgabe ergeben, einen Batterieträger der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, welcher vorteilhafte statische und dynamische Eigenschaften sowie ein geringes Gewicht aufweist und zudem kostengünstig zu fertigen ist. Des Weiteren soll ein Verfahren zur Herstellung eines Batterieträgers zur Verfügung gestellt werden, welches eine kostengünstige Fertigung eines leichten Batterieträgers mit vorteilhaften statischen und dynamischen Eigenschaften ermöglicht.

Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung bei einem Batterieträger zur Aufnahme zumindest eines als Antriebsenergiespeicher für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug dienenden Bätteriemoduls, wobei der Batterieträger mit einer Karosserie des Fahrzeugs verbindbar ist, dadurch gelöst, dass der Batterieträger umfasst: eine umlaufende Rahmenstruktur aufweisend Längsseiten und Querseiten zur Bildung eines Aufnahmebereichs für das zumindest eine Batteriemodul, wobei der Batterieträger einstückig aus einem Leichtmetallwerkstoff geformt, insbesondere einstückig aus einem Leichtmetallwerkstoff gegossen ist, und wobei der Aufnahmebereich eine Fläche von mindestens 0,5 m 2 , insbesondere von zumindest 0,75 m 2 , besonders bevorzugt von zumindest 1 m 2 einschließt

Durch die einstückige Ausbildung des Batterieträges lässt sich in kostengünstiger Weise, nämlich vorzugsweise durch ein Druckgussverfahren, ein Batterieträger herstellen, welcher kostengünstig zu fertigen ist und zusätzlich vorteilhafte statische und dynamische Eigenschaften aufweist. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass auch ein Batterieträger mit einem relativ großen Aufnahmebereich, welcher insbesondere für die Aufnahme von Batteriemodulen eines rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugs benötigt wird, einstückig gefertigt werden kann. Durch die einstückige Fertigung eines solchen Batterieträgers entfallen zum einen bestimmte Fertigungsschritte, da einzelne Komponenten des Batterieträgers nicht nachträglich miteinander verbunden werden müssen und zum anderen können anfällige Verbindungbereiche des Batterieträgers vermieden werden. Ein derartiger Batterieträger weist insbesondere vorteilhafte Eigenschaften bezüglich der Biegesteifigkeit und der Torsionssteifigkeit auf. Darüber hinaus bietet der Batterieträger durch die Einstückigkeit vorteilhafte Eigenschaften für die Einhaltung geforderter Toleranzen, zur Erreichung von Dichtigkeitsanforderungen und für das Verhältnis Gewicht des Batterieträgers zu verfügbarer Fläche für Batteriezellen. Vorliegend kann ein einstückiger Batterieträger ein einteiliger Batterieträger sein. Insbesondere kann durch den erfindungsgemäßen Batterieträger ein vorteilhaftes Verhältnis zwischen Raum für aufzunehmende Batteriemodule und Gewicht des Batterieträgers selbst zur Verfügung gestellt werden.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Batterieträger ein Gewicht in einem Bereich von unter 70 kg, insbesondere in einem Bereich von unter 60 kg, besonders bevorzugt in einem Bereich von unter 50 kg, auf. Dies ermöglicht eine weitere Optimierung des Verhältnisses zwischen Gewicht des Batterieträgers und dem Plate für aufzunehmende Batteriemodule. Insbesondere weist der Batterieträger oder der Aufnahmeraum des Batterieträgers eine Aufnahmefläche von größer als 2 m 2 , bevorzugt von größer als 2,1 m 2 , besonders bevorzugt von mehr als 2,2 m 2 , für die Aufnahme von Batteriemodulen auf.

Dabei ist die von dem Aufnahmebereich eingeschlossene Fläche vorzugsweise diejenige Fläche, die im eingebauten Zustand des Batterieträgers in einem Fahrzeug im Wesentlichen horizontal zwischen der umlaufenden Rahmenstruktur verläuft und durch welche demnach zumindest ein Batteriemodul aufgenommen werden kann. Insbesondere wird die Fläche des Aufnahmebereichs von der umlaufenden Rahmenstruktur umschlossen, wobei die Fläche des Aufnahmebereichs vorzugsweise durch die inneren Seitenflächen der Längsseiten und durch die inneren Seitenflächen der Querseiten der umlaufenden Rahmen Struktur begrenzt wird und sich demnach insbesondere innerhalb der inneren Seitenflächen der Längsseiten und der Querseiten der Rahmenstruktur erstreckt. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Aufnahmebereich eine Fläche von mindestens 1,25 m 2 , vorzugsweise von zumindest 1,5 m 2 , insbesondere von zumindest 1,75 m 2 , besonders bevorzugt von zumindest 2 m 2 einschließt. Beispielsweise weisen die Längsseiten eine Länge von größer als 1 m, insbesondere von größer als 1,2 m, besonders bevorzugt von größer als 1,5 m auf und/oder die Querseiten weisen eine Länge von größer als 1 m, insbesondere von größer als 1,25 m, besonderes bevorzugt von größer als 1,4 m auf.

Vorzugsweise ist die umlaufende Rahmenstruktur im Wesentlichen rechteckig gebildet, wobei die Längsseiten jeweils im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und/oder wobei die Querseiten im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.

Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Rahmenstruktur zwischen den Längsseiten und zumindest einer Querseite Übergangsbereiche aufweist: Das Vorsehen derartiger Übergangsbereiche kann in Abhängigkeit der jeweiligen Einbausituation sowie hinsichtlich der Crash-Eigenschaften des Batterieträgers vorteilhaft sein. Die Übergangsbereiche können beispielsweise als kurvenförmig verlaufende Abschnitte der Rahmenstruktur ausgebildet sein, weiche die Längsseiten und zumindest eine Querseite miteinander verbinden. Insbesondere können die Übergangsbereiche auch in Form eines Kreisbogens verlaufen. Alternativ dazu können die Übergangsbereiche der Rahmenstruktur auch im Wesentlichen gerade ausgestaltet sein, wobei die Innenseite der Übergangsbereiche mit der Innenseite der Längsseiten und/oder der Innenseite der zumindest einen Querseite einen Winkel von weniger als 180° einschließt. Durch das Vorsehen von Übergangsbereichen können ferner die Dichtigkeitsanforderungen des zur Verfügung gestellten Batterieträgers verbessert werden. Denn insbesondere wird durch die Übergangsbereiche ein Aufeinandertreffen einer Vielzahl von üblicherweise aufeinandertreffenden und zueinander abzudichtenden Kanten vermieden.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger zumindest einen Quersteg und/oder zumindest einen Längssteg zur Versteifung des Batterieträgers und/oder zur Anbindung des Batterieträgers an die Karosserie des Fahrzeugs aufweist. Durch die Vorsehung von zumindest einem Quersteg und/oder zumindest einem Längssteg kann der Batterieträger hinsichtlich seiner statischen und dynamsichen Eigenschaften weiter verstärkt werden. Ebenfalls kann der zumindest eine Quersteg und/oder der zumindest eine Längssteg dazu genutzt werden, den Batterieträger an die Karosserie eines Fahrzeugs anzubinden. Insbesondere können durch den zumindest einen Quersteg und/oder durch den zumindest einen Längssteg Abschnitte innerhalb der Rahmenstruktur des Batterieträgers vorgesehen werden, die zur Aufnahme von einzelnen Batteriemodulen genutzt werden können.

Hierbei ist es ferner bevorzugt, dass der zumindest eine Quersteg im Wesentlichen parallel zu zumindest einer Querseite der Rahmenstruktur verläuft und/oder der zumindest eine Längssteg im Wesentlichen parallel zu zumindest einer Längsseite der Rahmenstruktur verläuft. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Anordnung des Batterieträgers in dem Fahrzeug sowie eine platzoptimierte Aufnahme von in der Praxis üblicherweise verwendeten Batteriemodulen in dem Aufnahmebereich des Batterieträgers.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden zumindest zwei, insbesondere im Wesentlichen nebeneinander angeordnete, Rippen den zumindest einen Quersteg und/oder den zumindest einen Längssteg. Indem zwei Rippen zur Bildung zumindest eines Querstegs und/oder zumindest eines Längsstegs vorgesehen werden, kann die Steifigkeit des Batterieträgers weiter verbessert werden.

Diesbezüglich ist es weiter bevorzugt, dass die zumindest zwei Rippen derart zueinander angeordnet sind, dass der Quersteg und/oder der Längssteg eine Mehrzahl an im Wesentlichen O-förmigen Rippenstrukturen, vorzugsweise eine Mehrzahl an im Wesentlichen in einer Reihe angeordneten O-förmigen Rippenstrukturen, aufweist. Indem die zwei Rippen eine vorgenannte Anordnung aufweisen, kann die Fertigung des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs insbesondere in gusstechnischer Hinsicht verbessert werden. Vorzugsweise sind die Rippenstrukturen in Form von mehreren hintereinander angeordneten, länglichen O-förmigen Rippenstrukturen gebildet. Zur Verbesserung der durch die Rippenstrukturen zur Verfügung gestellten statischen und dynamischen Eigenschaften des Batterieträgers ist es vorteilhaft, die einzelnen eiförmigen Rippenstrukturen mittig mit einem im Wesentlichen orthogonal zu der länglichen Erstreckung der Rippenstrukturen verlaufenden Steg zu verbinden,

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsabschnitt zur Verbindung des Batterieträgers mit der Karosserie des Fahrzeugs in einem Kreuzungsbereich des zumindest einen Querstegs mit dem zumindest einen Längssteg angeordnet ist Eine derartige Positionierung ist in fertigungstechnischer Hinsicht, insbesondere in gusstechnischer Hinsicht, vorteilhaft, wobei zudem eine besonders stabile Anbindung an die Karosserie des Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden kann. Vorzugsweise ist der mindestens eine Verbindungsabschnitt im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung variiert die Höhe des zumindest einen Querstegs entlang der länglichen Erstreckung des zumindest einen Querstegs und/oder die Höhe des zumindest einen Längsstegs variiert entlang der länglichen Erstreckung des zumindest einen Längsstegs. Hierdurch kann die an der jeweiligen Stelle zur Verbesserung der Eigenschaften oder zur Anbindung des Batterieträgers an die Karosserie benötigte Höhe des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs vorgesehen werden. Dies ermöglicht eine Reduktion des insgesamt verwendeten Material und des Gewichts des Batterieträgers Die Höhe des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs bezeichnet dabei vorzugweise die Erstreckung des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs im Wesentlichen orthogonal zu der Erstreckungsrichtung des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Quersteg und/oder der zumindest eine Längssteg Verbindungsabschnitte zur Verbindung des Batterieträgers mit der Karosserie des Fahrzeugs aufweist, und dass die Höhe des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs in den Verbindungsabschnitten im Wesentlichen maximal ist und/oder dass die Höhe des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs im Wesentlichen mittig zwischen den Verbindungsabschnitten minimal ist. Hierdurch können in gusstechnischer Hinsicht optimierte Querstege und/oder Längsstege zur Verfügung gestellt werden, die bei einer Reduktion des benötigten Materials an den Verbindungsabschnitten eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit aufweisen. Die Höhe des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs bezeichnet dabei vorzugweise die Erstreckung des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs im Wesentlichen orthogonal zu der Erstreckungsrichtung des zumindest einen Querstegs und/oder des zumindest einen Längsstegs.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite der umlaufenden Rahmenstruktur zumindest teilweise eine Profilstruktur zur Versteifung des Batterieträgers aufweist. Vorzugsweise umfasst die Profilstruktur im Wesentlichen horizontal verlaufende Profilstege und/oder im Wesentlichen vertikal verlaufende Profilstege. Dabei bilden die im Wesentlichen horizontal und/oder vertikal verlaufenden Profilstege vorzugsweise im Wesentlichen ein Kastenprofil oder ein WabenprofiL Durch die Vorsehung einer Profilstruktur können insbesondere Crash-Strukturen geschaffen werden, die etwaige bei einem Unfall des Fahrzeugs entstehende Kräfte aufnehmen und die in dem Batterieträger angeordneten Batteriemodule schützen. Insbesondere die Ausgestaltung der Profilstruktur als Kastenprofil oder Wabenprofil hat sich hinsichtlich einer gusstechnischen Fertigung als vorteilhaft ergeben. Diese Crashstrukturen werden im Druckgussprozess vorzugsweise durch „Schieber" dargestellt. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung variiert die Länge der im Wesentlichen horizontal verlaufenden Profilstege und/oder die Länge der im Wesentlichen vertikal verlaufenden Profilstege. Dies ermöglicht eine angepasste Profilstruktur, so dass die Rahmenstruktur bedarfsabhängig stärker oder weniger stark versteift werden kann. Hierdurch lassen sich die Crash-Eigenschaften der Profilstruktur weiter optimieren und das Gesamtgewicht des Batterieträgers reduzieren.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Batterieträger einstückig gegossen ist und dass die Profilstruktur im W esentlichen vertikale Verstärkungsstege aufweist, wobei die im Wesentlichen vertikalen Verstärkungsstege Auswerfermarkierungen der umlaufenden Rahmenstruktur zugeordnet sind. Dies ermöglicht eine gezielte Verstärkung der Rahmenstruktur an den Auswerfermarkierungen, da die den Auswerfermarkierungen zugeordneten Bereiche der umlaufenden Rahmenstruktur regelmäßig eine verringerte Stabilität aufweisen. Gleichzeitig erlauben die Auswerfermarkierungen eine leichte Entformbarkeit der Rahmenstruktur aus dem Gießwerkzeug.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Batterieträger ferner einen Boden. Hierdurch können die einzelnen Batteriemodule in zuverlässiger Weise in dem Batterieträger angeordnet werden. Zudem kann hierdurch eine Beschädigung der Batteriemodule durch äußere Einwirkung, insbesondere gegen Steinschlag und Feuchtigkeit vorgesehen werden. Es ist bevorzugt, dass der Boden Kühlkanäle zur Kühlung von in dem Batterieträger aufgenommenen Batteriemodulen aufweist. Durch das Vorsehen von Kühlkänälen kann mittels des Batterieträgers bereits eine zuverlässige Kühlung zur Verfügung gestellt werden, ohne dass diese aufwändig nachgerüstet werden muss. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Boden als Bestandteil des Batterieträgers einstückig mit dem Batterieträger geformt, insbesondere gegossen ist. Durch das Vorsehen eines Bodens kann die von dem Batterieträger zur Verfügung gestellte Dichtigkeit weiter verbessert werden. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der durch die umlaufende Rahmenstruktur gebildete Aufnahmebereich ferner einen, insbesondere getrennten, Bereich zur Aufnahme zumindest eines Steuermittels, insbesondere zur Aufnahme von Steuerungselektronik, für das zumindest eine Batteriemodul auf. Dies ermöglicht eine kompakte Anordnung der üblicherweise für das zumindest eine Batteriemodul benötigten Steuerungselektronik innerhalb des Batterieträgers. Vorzugsweise weist die umlaufende Rahmenstruktur, insbesondere die Längsseiten und/oder die Querseiten, zumindest eine Öffnung zur elektrischen Anbindung der in dem Batterieträger angeordneten Batteriemodule und/oder der in dem Batterieträger angeordneten Steuerungselektronik auf.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Rahmenstruktur, insbesondere eine erste Querseite der umlaufenden Rahmenstruktur, zumindest einen Einlass und/oder zumindest einen Auslass, vorzugsweise zumindest zwei Auslässe, aufweist, und dass der zumindest eine Einlass und/oder der zumindest eine Auslass strömungstechnisch mit den in dem Boden angeordneten Kühlkanälen zur Zirkulation von Kühlmittel in den Kühlkanälen verbunden sind. Dies ermöglicht eine in konstruktionstechnischer Hinsicht günstige Anbindung des Batterieträgers an einen Kühlkreislauf zur Kühlung der in dem Batterieträger angeordneten Batteri emodul e.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist eine erste Querseite zumindest einen im Wesentlichen mittig angeordneten Einlass und zwei zu dem Einlass jeweils seitlich angeordnete Auslässe auf, wobei in dem Boden angeordnete Kühlstege das Kühlmittel in zumindest einen im Wesentlichen ersten Strömungspfad und einen im Wesentlichen zweiten Strömungspfad teilen, wobei der erste Strömungspfad mit dem Einlass und einem ersten Auslass strömungstechnisch verbunden ist, und dass der zweite Strömungspfad mit dem Einlass und einem zweiten Auslass strömungstechnisch verbunden ist. Hierdurch können von der Mitte des Bodens, insbesondere von der Mitte des Bodens einer Querseite, des Batterieträgers verlaufende Kühlkanäle zur Verfügung gestellt werden, die schleifenförmig zunächst zu der gegenüberliegenden Seite des Bodens verlaufen und anschließend wieder in den jeweils seitlich neben dem Einlass angeordneten Auslässen münden, Insbesondere kann durch eine derartige Ausgestaltung der Kühlkanäle und das damit verbundene Vorsehen von zumindest zwei Strömungspfaden, eine vorteilhafte Kühlung für die in dem Batterieträger angeordneten Batteriemodule zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich kann zeitgleich das Gewicht des Bodens des Batterieträgers weiter reduziert werden, was sich vorteilhaft auf das Gesamtgewicht des Batterieträgers auswirkt. Auch in gusstechnischer Hinsicht kann eine solche Ausgestaltung zuverlässig umgesetzt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strömungspfad und/oder der zweite Strömungspfad einen sich von dem an der ersten Querseite angeordneten Einlass bis im Wesentlichen zur zweiten Querseite erstreckenden Zulaufbereich und einen sich an den Zulaufbereich anschließenden und von der zweiten Querseite bis zu dem ersten Auslass und/oder dem zweiten Auslass erstreckenden Ablaufbereich aufweist, und dass vorzugsweise der Zulaufberelch zwei zumindest teilweise im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Zulaufkanäle und/oder der Ablaufbereich zwei zumindest teilweise im Wesentlich parallel zueinander verlaufende Ablaufkanäle umfasst. Hierdurch wird eine Optimierung der Kühleigenschaften des Bodens des Baterieträgers bei einem möglichst geringen Materialeinsatz und einer damit einhergehenden Gewichtsreduktion des Batterieträgers ermöglicht. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Batterieträger einstückig aus einer Aluminiumlegierung gegossen. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass die Aluminiumlegierung eine Aluminiumgusslegierung der 4000er Serie, eine Aluminiumgusslegierung der 5000er Serie oder eine Aluminiumlegierung der 7000er Serie ist. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Aluminiumlegierung folgende Zusammensetzung in Gew-% aufweist:

Rest Ai sowie unvermeidbare Verunreinigungen; oder dass die Aluminiumlegierung folgende Zusammensetzung in Gew.-% aufweist:

Rest Al und unvermeidbare Verunreinigungen.

Ebenfalls kann es sich bei einer solchen Aluminiumlegierung um eine Legierung mit der Bezeichnung AlSi6-ll; AlMg2.5-14; AlZn2-6, AISi9Mn oder AlMg4Fe2 handeln. Vorgenannte Gusslegierungen sind beispielsweise in der Norm DIN EN 1706 definiert. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Verwendung der vorgenannten Aluminiumlegierungen zu einem Batterieträger mit bevorzugten statischen sowie dynamischen Eigenschaften führt, wobei zeitgleich ein reduziertes Gewicht zur Verfügung gestellt werden kann, Vorgenannte Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum Druckgießen eines im Wesentlichen einstückigen Batterieträgers, insbesondere eines vorgenannten Batterieträges, aus einer Leichtmetallschmelze, insbesondere aus einer Schmelze einer Aluminiumlegierung umfassend die folgenden Schritte, gelöst: Bildung eines Formhohlraums, wobei zur Bildung des Formhohlraums zumindest zwei Formteile derart bewegt werden, dass die zumindest zwei Formteile im Wesentlichen dicht aneinander liegen, wobei vorzugsweise eine durch den Formhohlraum gebildete Sprengfläche zumindest 0,5 m 2 , insbesondere zumindest 0,75 m 2 besonders bevorzugt zumindest 1 m 2 aufweist; Einfüllen der Leichtmetallschmelze mittels eines Angusssystems in den Formholraum, Geschlossenhalten des Formhohlraums mit einer Schließkraft von zumindest 40001, insbesondere von zumindest 50001, besonders bevorzugt von zumindest 6000 t bis die in den Formhohlraum eingefüllte Leichtmetallschmelze im Wesentlichen erstarrt ist; Öffnen des Formhohlraums und Entnahme des in dem Formhohlraum abgeformten Batterieträgers.

Hierdurch lässt sich im Rahmen eines Druckgussverfahrens ein einstückiges Gussteil zur Verfügung stellen, welches einen für elektrisch angetriebene Fahrzeuge ausreichend großen Aufnahmebereich zur Aufnahme von Batteriemodulen aufweist Ebenfalls können durch hohe Schließkräfte ausreichend große Sprengflächen vorgesehen werden, so dass ein Gussteil gefertigt werden kann, welches einen ausreichend großen Äufnahmebereich beispielsweise zur Aufnahme von Batteriemodulen eines ausschließlich elektrisch angetriebenen Fahrzeugs aufweist.

Hierbei geht die Erfindung von der für die Fachwelt überraschenden Feststellung aus, dass sich ein vorgenannter Batterieträger in einem Stück gießtechnisch basierend auf einem Druckgießverfahren herstellen lässt, obwohl ein solcher Batterieträger einen großen Aufnahmebereich und damit verbunden auch eine große Sprengfläche bei der gusstechnischen Herstellung benötigt. Bei der Sprengfläche handelt es sich beispielsweise um die projizierten Flächen des Batterieträgers, insbesondere einschließlich der Überläufe, des Gießlaufsystems und der Gießkammer.

Die oben beschriebenen., zunächst grundsätzlich für sich alleine stehenden Ausführungsformen und beispielhaften Ausgestaltungen aller Aspekte der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden.

Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren zu entnehmen. Die der Anmeldung beiliegenden Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die beiliegenden Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung erachtet werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen zeigenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 eine schematische Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers;

Fig. 3 eine perspektivische Rückansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers; Fig. 4 eine schematische Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers.;

Fig. 5 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 6 eine schematische Vorderansicht des in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers; Fig. 7 eine perspektivische Rückansicht des in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers;

Fig. 8 eine schematische Draufsicht des in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers; sowie

Fig. 9 eine schematische Ansicht der Unterseite des In Fig. S dargestellten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers.

In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele werden Bauteile und Elemente mit gleicher Funktion und gleicher Wirkungsweise mit denselben Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile und Elemente bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension oder Form Unterschiede aufweisen können. In den Fig. 1 bis 4 sind schematische Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers 2 zur Aufnahme zumindest eines als Antriebsenergiespeicher für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug dienenden Batteriemoduls dargestellt.

Der Batterieträger 2 weist eine umlaufende Rahmenstruktur 4 auf, wobei die umlaufende Rahmenstruktur 4 zwei Längsseiten 6 und zwei Querseiten 8 aufweist. Der Batterieträger 2 ist vorzugsweise einstückig aus einem Leichtmetallwerkstoff, insbesondere aus einer Alummiumlegierung gegossen. Vorzugsweise weist ein zwischen den Innenseiten 10 der Längsseiten 6 und den Innenseiten 12 der Querseiten 8 aufgespannter Aufnahmebereich 14 eine Fläche von mindestens 0,5 m 2 , insbesondere von zumindest 0,75 m 2 , besonders bevorzugt von zumindest 1 m 2 , auf. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, falls die Längsseiten 6 eine Länge 16 von größer als 1 m, insbesondere von größer als 1,2 m, besonders bevorzugt von größer als 1,5 m aufweisen und die Querseiten 8 eine Länge 18 von größer als 1 m, insbesondere von größer als 1,25, besonderes bevorzugt von größer als 1,4 m, aufweisen. Zwischen der vorderen Querseite 8 und den Längsseiten 6 sind ferner kurvenförmige Übergangsbereiche 9 angeordnet.

Zwischen den Längsseiten 6 verlaufen zwei Querstege 20 im Wesentlichen parallel zu den Querseiten 8. Ebenfalls verläuft zwischen den Querseiten 8 ein Längssteg 22 im Wesentlichen parallel zu den Längsseiten 6. Die Querstege 20 und der Längssteg 22 weisen jeweils zwei nebeneinander angeordnete Rippen 24 und 26 auf (siehe insbesondere Fig. 4). Die zwei nebeneinander angeordneten Rippen 24 und 26 verlaufen dabei im Wesentlichen parallel zueinander. Die Rippen 26 des Längsstegs 22 sind oberseitig mittels eines Verbindungsstegs 28 miteinander verbunden.

Die Querstege 20 und der Längssteg 22 weisen eine Mehrzahl an zylindrischen Verbindungsabschnitten 30 auf, wobei zwei Verbindungsabschnitte 30 in Kreuzungsbereichen 32 zwischen Querstegen 20 und Längsstegen 22 angeordnet sind. Durch die Querstege 20 und den Längssteg 22 werden insgesamt sechs Abschnitte 3.4 zur Lagerung von Batteriemodulen gebildet.

Es ist erkennbar, dass die Höhe der Querstege 20 entlang ihrer länglichen Erstreckung variiert Die Höhe der Querstege 20 ist insbesondere in den Verbindungsabschnitten 30 maximal, wobei die Höhe der Querstege 20 mittig zwischen den Verbindungsabschnitten 30, die nicht in dem Kreuzungsbereich 32 angeordnet sind, minimal ist. Die Außenseiten der Querseiten 8 weisen eine Profilstruktur 36 zur Versteifung des Batterieträgers 2 auf. Es ist erkennbar, dass die einer Rückseite 38 des Batterieträgers 2 zugeordnete Querseite 8 ein Wabenprofil bildet, wohingegen die einer Vorderseite 40 des Batterieträgers zugeordnete Querseite 8 ein Kastenprofil bildet. Die Profilstrukturen 36 setzen sich aus horizontal verlaufenden Profilstegen 42, aus vertikal verlaufenden Profilstegen 44 und/oder aus im Wesentlichen schräg verlaufenden Profil Stegen 46 zusammen.

Des Weiteren weist der Batterieträger 2 eine Mehrzahl an Öffnungen 48 in den Querseiten 8 auf, die beispielsweise der Verbindung von Kühlkanälen zur Kühlung von in dem Batterieträger 2 angeordneten Batteriemodulen und/oder der elektrischen Anbindung von in dem Batterieträger 2 angeordneten Batteriemodulen dienen können. Insbesondere dienen die Öffnungen 48 der Verkabelung der Elektrik des Batterieträgers 2.

Zusätzlich sind an der Außenseite der Längsseiten 6 der umlaufenden Rahmenstruktur 4 Verdickungen 50 angeordnet, die die Rahmenstruktur 4 im Bereich von Auswerfermarkierungen 52 verstärken. Die sechs Abschnitte 34 weisen einen umlaufenden Rand 54 auf, welcher dazu dient, die verschiedenen Batteriemodule in den Abschnitten 34 anzuordnen.

In den Fig. 5- bis 9 sind schematische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Batterieträgers 2 zur Aufnahme zumindest eines als Antriebsenergiespeicher für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug dienenden Batteriemoduls dargestellt. Im Nachfolgenden wird daher insbesondere auf die Unterschiede zu dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel des Batterieträgers 2 eingegangen.

Der Batterieträger 2 umfasst einen Boden 56, wobei der Boden mit einem Einlass 58 und zwei Auslässen 60 verbundene Kühlkanäle 62 aufweist (siehe hierzu insbesondere Fig. 9). Der Einlass 58 und die beiden Auslässe 60 sind in einer Querseite 8 vorgesehen. Dabei ist der Einlass 58 im Wesentlichen mittig in der Querseite 8 angeordnet, wobei die beiden Auslässe 60 seitlich zu dem Einlass 58 beabstandet angeordnet sind.

Ferner weist der Boden 56 mehrere Kühlstege 64 auf, die die Kühlkanäle 62 in im Wesentlichen einen ersten Strömungspfad 66 und in im Wesentlichen einen zweiten Strömungspfad 68 unterteilen. Der erste Strömüngspfad 66 ist dabei mit dem Einlass 58 und einem ersten Auslass 60 strömungstechnisch verbunden und der zweite Strömungspfad ist mit dem Einlass 58 und einem zweiten Auslass 60 strömungstechnisch verbunden.

Zudem weisen die beiden Strömungspfade jeweils einen sich von dem Einlass 58 zu der gegenüberliegenden Querseite 8 erstrecken Zulaufbereich 70 und einen sich an den Zulaufbereich 70 von der gegenüberliegenden Querseite 8 zu den Auslässen 60 erstreckenden Ablaufbereich 72 auf. Die Zulaufbereiche 70 und die Ablaufbereiche 72 werden jeweils durch Kühlstege 64 in zumindest zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Zulauflcanäle 74 und zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Ablaufkanäle 76 unterteilt,

Der Übergangsbereich 9 zur Verbindung einer Längsseite 6 mit den beiden Querseiten 8 ist vorliegend im Wesentlichen gerade ausgebildet, wobei der Übergangsbereich 9 mit den beiden Querseiten 8 und der Längsseite 6 an den inneren Seitenflächen einen Winkel von kleiner als 180° einschließt. Dies führt dazu, dass sich der Aufnahmebereich 14 im Übergangsbereich 9 verkleinert.

Im Unterschied zu dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Batterieträger 2 an seiner gesamten umlaufenden Rahmenstruktur 4 eine Profilstruktur 36 auf. Demnach ist die Profilstruktur 36 auch bei den Längsseiten 6 und in dem Übergangsbereich 9 vorgesehen. Die Profilstruktur 36 ist insbesondere als Kastenprofil umfassend horizontal verlaufende Profilstege 42 und vertikal verlaufende Profilstege 44 ausgebildet. Des Weiteren sind horizontale Profilstege 43 insbesondere unterhalb von auf der umlaufenden Rahmenstruktur 4 angeordneten Verbindungsabschnitten 31 vorgesehen.

Ebenfalls weist die der Längsseiten 6 zugeordnete Profilstruktur 36 im Wesentlichen dreieckförmig und vertikal verlaufende Verstärkungsstege 45 auf, die jeweils einer Auswerfermarkierung 52 der umlaufenden Rahmenstruktur 4 zugeordnet sind.

Die Querstege 20 und 21 sowie der Längssteg 22 weisen jeweils zwei nebeneinander angeordnete Rippen 24, 25 und 26 auf. Insbesondere aus Fig. 8 ist erkennbar, dass die Rippen 24 der Querstege 20 und die Rippen 26 des Längsstegs 22 im Wesentlichen hintereinander angeordnete O-förmige Rippenstrukturen 27 bilden. Die O-förmigen Rippenstrukturen 27 der Querstege 20 weisen einen orthogonal zu der länglichen Erstreckung der Quefstege 20 mittig verlaufenden Steg 29 auf.

Zusätzlich weisen die Rippen 26 des Längsstegs 22 eine variierende Höhe auf, wobei die Höhe des Längsstegs 22 insbesondere in den Verbindungsabschnitten 30 maximal ist und die Höhe der Rippen 26 des Längsstegs 22 mittig zwischen den Verbindungsabschnitten 30 minimal ist

An der Vorderseite 40 des Batterieträgers 2 sind ferner zwei als Langlöcher ausgestaltete Öffnungen 48 vorgesehen, die beispielsweise der elektrischen Anbindung der in dem Batterieträger 2 angeordneten Batteriemodule an das Fahrzeug dienen können.

Die in dieser Spezifikation beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen/Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sollen sowohl einzeln als auch in allen Kombinationen miteinander offenbart verstanden werden. Insbesondere soll auch die Beschreibung eines von einer Ausführungsform umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich oder wesentlich ist. Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschrite in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte sind denkbar. Die Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert werden, so ist eine Implementierung in Software (durch Programmanweisungen), Hardware oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar.

In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter die Formulierung „zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall „teilweise" als auch der Fall „vollständig''. Die Formulierung „und/oder" soll dahingehend verstanden werden, dass sowohl die Alternative als auch die Kombination offenbart sein soll, also „A und/oder B" bedeutet „(A) oder (B) oder (A und B)". Eine Mehrzahl von Einheiten, Personen oder dergleichen bedeutet im Zusammenhang dieser Spezifikation mehrere Einheiten, Personen oder dergleichen. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.

Beragszeichenliste

2 Batterieträger

4 Rahmenstruktur

6 Längsseite

8 Querseite

9 Übergangsbereich

10 Innenseiten der Längsseiten

12 Innenseiten der Querseiten

14 Aufnahmebereich

16 Länge der Längsseite

18 Länge der Querseite

20 Quersteg

22 Längssteg

24 Rippen des Querstegs

26 Rippen des Längsstegs

27 O~förmige Rippenstrukturen

28 Verbindungssteg

29 Steg

30 Verbindungsabschnitt eines Quer- und Längsstegs

31 Verbindungsabschnitt von Rahmenstruktur

32 Kreuzungsbereich

34 Abschnitt zur Lagerung eines Batteriemoduls

36 Profilstruktur

38 Rückseite

40 Vorderseite

42 horizontal verlaufender Profilsteg

43 horizontal verlaufende, kurze Profilstege

44 vertikal verlaufender Profilsteg

45 dreieckförmig und horizontal verlaufender Verstärkungssteg

46 schräg verlaufender Profilsteg 48 Öffnung

50 Verdickung

52 Auswerfermarkierung

54 umlaufender Rand 56 Boden

58 Einlass

60 Auslass

62 Kühlkanal

64 Kühlsteg 66 erster Strömungspfad

68 zweiter Strömungspfad

70 Zulaufbereich

72 Ablaufbereich

74 Zulauflcanal 76 Ablaufkanal