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Patent Searching and Data


Title:
ONE-PIECE CAST COMPONENT HAVING AT LEAST ONE INTEGRATED ATTACHMENT PART, AND METHOD FOR PRODUCING A CAST COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/099294
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a one-piece cast component (10) having at least one integrated attachment part (12), comprising at least one pin (20) which is rigidly connected to the attachment part (12); a housing (22) at least partially enclosing the pin (20) in a contactless manner; the pin (20) being arranged in the axial direction between two axial connecting webs (26) and being rigidly connected via the latter to the housing (22); the pin (20) being arranged in the radial direction between a plurality of radial connecting webs (34) and being rigidly connected via the latter to the housing (22); wherein the connecting webs (26, 34) are dimensioned in such a way that only the latter break at respective predetermined breaking points when pivoting the attachment part (12) for the first time relative to the housing (22), whereafter the attachment part (12), together with the pin (20), is mounted so as to be pivotable with respect to the housing (22), wherein the regions of the connecting webs that remain on the housing (22) after the breaking operation prevent the pin (20) from being removed from the housing (22). The invention further relates to a method for producing such a cast component (10) having an integrated attachment part (12).

Inventors:
FELLNER WALTER (AT)
BULLOCK CHRISTOPH JOSEF (DE)
DILENA MARIA (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/082344
Publication Date:
May 27, 2021
Filing Date:
November 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
B29C45/00; B29C39/42; B29C45/16; E05D1/04; B29L31/22
Foreign References:
EP0308679A11989-03-29
US20080263821A12008-10-30
US6053458A2000-04-25
US20040244149A12004-12-09
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Einteiliges Gussbauteil (10) mit wenigstens einem integrierten Anbauteil (12), umfassend

- wenigstens eine starr mit dem Anbauteil (12) verbundene Achse (20);

- eine die Achse (20) berührungslos und zumindest teilweise umgebende Einhausung (22);

- wobei die Achse (20) in axialer Richtung zwischen zwei axialen Verbindungsstegen (26) angeordnet und über diese starr mit der Einhausung (22) verbunden ist;

- wobei die Achse (20) in radialer Richtung zwischen mehreren radialen Verbindungsstegen (34) angeordnet und über diese starr mit der Einhausung (22) verbunden ist;

- wobei die Verbindungsstege (26, 34) so dimensioniert sind, dass nur diese bei einem erstmaligen Verschwenken des Anbauteils (12) relativ zur Einhausung (22) an jeweiligen Sollbruchstellen brechen und danach das Anbauteil (12) mitsamt der Achse (20) verschwenkbar gegenüber der Einhausung (22) gelagert ist, wobei die nach dem Brechen an der Einhausung (22) verbleibenden Bereiche der Verbindungstege ein Entfernen der Achse (20) aus der Einhausung (22) verhindern.

2. Einteiliges Gussbauteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Achse (20), die Einhausung (22) und die Verbindungsstege (26, 34) bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung aus einer Werkzeugform keine Hinterschnitte aufweisen.

3. Einteiliges Gussbauteil (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussbauteil (10) einen Rastmechanismus aufweist, der dazu ausgelegt ist, das Anbauteil (12) in zumindest einer vorgegebenen Verschwenkstellung zu halten.

4. Einteiliges Gussbauteil (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus eine Nase an der Achse (20) umfasst, welche in der vorgegebenen Verschwenkstellung des Anbauteils (12) mit einer Gegenkontur der Einhausung (22) verrastet.

5. Einteiliges Gussbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das einteilige Gussbauteil (10) aus einem Kunststoff, einem faserverstärkten Kunststoff und/oder aus einem Flammschutzmaterial hergestellt ist.

6. Einteiliges Gussbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gussbauteil (10) zwei der Achsen (20) aufweist, die axial beabstandet und fluchtend zueinander ausgerichtet sowie jeweils starr mit dem Anbauteil (12) verbunden sind;

- die Einhausung (22) zwei voneinander abgegrenzte Einhausungsbereiche (24) aufweist, welche die Achsen (20) jeweils berührungslos und zumindest teilweise umgeben;

- das Gussbauteil (10) vier der axialen Verbindungsstege (26) aufweist, wobei die Achsen (20) jeweils in axialer Richtung zwischen zwei der axialen Verbindungsstege (26) angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen (24) verbunden sind;

- die Achsen (20) jeweils in radialer Richtung zwischen mehreren der radialen Verbindungsstege (34) angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen (24) verbunden sind.

7. Einteiliges Gussbauteil (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Einhausungsbereiche (24) durch einen gemeinsamen Mittenbereich (28) der Einhausung (22) voneinander getrennt und durch jeweilige Außenbereiche (30) der Einhausung (22) begrenzt sind;

- auf einer Vorderseite (16) des Gussbauteils (10) die radialen Verbindungsstege (34) ausschließlich an den Außenbereichen (30) angeordnet sind;

- auf einer Rückseite (36) des Gussbauteils (10) die radialen Verbindungsstege (34) ausschließlich an dem Mittenbereich (28) angeordnet sind. 8. Verfahren zum Herstellen eines Gussbauteils (10) mit einem integrierten Anbauteil (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem wenigstens ein Gussmaterial in eine zwischen zwei Formhälften eingeschlossene Kavität eingeleitet und unter Aushärtung des wenigstens einen Gussmaterials das Gussbauteil (10) hergestellt wird, wobei zumindest die Achse (20), die Einhausung (22) und die Verbindungsstege (26, 34) bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung ohne Hinterschnitte hergestellt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussbauteil (10) mittels eines Spritzguss- oder Vakuumgussverfahrens hergestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Gussbauteil (10) aus einem ersten und zweiten Gussmaterial hergestellt wird, welche unterschiedliche Eigenschaften aufweisen;

- das erste Gussmaterial an einer ersten Stelle (40) der Kavität zugeführt wird, welche entfernt von der herzustellenden Anbauteil (12) angeordnet ist;

- das zweite Gussmaterial an einer zweiten Stelle (42) der Kavität zugeführt wird, welche im Bereich der herzustellenden Anbauteil (12) angeordnet ist;

- das Einleiten der Gussmaterialien so gesteuert wird, dass jeweilige Fließfronten der Gussmaterialien in einem Bereich des Gussbauteils (10) fernab der Anbauteil (12) aufeinandertreffen.

Description:
EINTEILIGES GUSSBAUTEIL MIT WENIGSTENS EINEM INTEGRIERTEN ANBAUTEIL UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES GUSSBAUTEILS

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein einteiliges Gussbauteil mit wenigstens einem integrierten Anbauteil und ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Gussbauteils.

Stand der Technik

Bei verschiedensten Bauteilen, wie beispielsweise Deckeln und dergleichen, ist es oftmals erforderlich, ein verschwenkbares Anbauteil, z.B. in Form einer Kappe, vorzusehen. Zum Beispiel kann es erforderlich sein, eine derartige Kappe so zu verschwenken, dass ein unterhalb der Kappe liegender Bereich freigegeben wird, zum Beispiel um eine Verschraubung oder dergleichen vorzunehmen. Insbesondere bei Kunststoffbauteilen ist es gängig, ein Filmscharnier vorzusehen, um eine derartige verschwenkbare Kappe zu realisieren. Ein dauerhaft funktionsfähiges Filmscharnier zu realisieren ist oftmals nicht einfach. Insbesondere müssen Materialauswahl, Konstruktion und Herstellparameter oftmals erst aufwendig eingestellt werden, um einen stabilen Serienprozess zu finden, mittels welchem ein dauerhaft funktionsfähiges Filmscharnier erzielt werden kann.

Je nach Randbedingungen kann es auch sein, dass solche Filmscharniere keine dauerhaft haltbare Lösung für eine verschwenkbare Kappe oder ein anderes verschwenkbares Anbauteil bieten können. Zudem werden solche Filmscharniere oftmals mit elastischen Materialien realisiert, zudem bei Spritzgussverfahren werkzeugseitig mittels Nadelverschlussdüsen und Kaskadensteuerungen umgesetzt. Soll bei solchen Anbauteilen eine gelenkige Verbindung zu einem restlichen Bauteil realisiert werden, ist es oftmals auch notwendig, bei einem Gusswerkzeug einen oder mehrere Schieber vorzusehen. Ganz allgemein werden bei beweglichen Elementen, wie sie bei Gelenken für solche Anbauteile notwendig sind, oftmals auch Elemente aus Elastomeren verwendet, da Elastomere relativ flexibel und elastisch sind. Derartige Elastomere sind allerdings auch oftmals verhältnismäßig teuer.

Beschreibung der Erfindung

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders einfache und haltbare Lösung bereitzustellen, mittels welcher an einem Gussbauteil ein integriertes und verschwenkbares Anbauteil realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein einteiliges Gussbauteil sowie durch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Gussbauteils mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße einteilige Gussbauteil mit wenigstens einem integrierten Anbauteil umfasst wenigstens eine starr mit dem Anbauteil verbundene Achse sowie eine die Achse berührungslos und zumindest teilweise umgebende Einhausung. Die Achse ist in axialer Richtung zwischen zwei axialen Verbindungsstegen angeordnet und über diese starr mit der Einhausung verbunden. Des Weiteren ist die Achse in radialer Richtung zwischen mehreren radialen Verbindungsstegen angeordnet und über diese starr mit der Einhausung verbunden. Die axialen und radialen Verbindungsstege sind so dimensioniert, dass nur diese bei einem erstmaligen Verschwenken des Anbauteils relativ zur Einhausung an jeweiligen Sollbruchstellen brechen, wonach das Anbauteil mitsamt der Achse verschwenkbar gegenüber der Einhausung gelagert ist. Die nach dem Brechen an der Einhausung verbleibenden Bereiche der Verbindungsstege verhindern ein Entfernen der Achse aus der Einhausung.

Initial besteht das erfindungsgemäße Gussbauteil also aus einem einzigen Stück. Erst nach einem erstmaligen Verschwenken des integrierten Anbauteils relativ zur Einhausung brechen die Verbindungsstege an ihren Sollbruchstellen. Danach besteht das ursprünglich einteilige Gussbauteil aus zwei Teilen. Das Anbauteil ist nach wie vor starr mit der besagten Achse verbunden, wobei die Achse nicht mehr starr mit der Einhausung und somit auch nicht mehr mit den restlichen Gussbauteil verbunden ist. Die Achse und die Einhausung bilden mit anderen Worten also ein Gelenk mit einem einzigen Drehfreiheitsgrad, sodass das Anbauteil nach dem erstmaligen Verschwenken und Brechen beziehungsweise Cracken der Verbindungsstege ganz einfach relativ zur Einhausung und somit zum restlichen Gussbauteil verschwenkt werden kann. Die Achse und die Einhausung mitsamt den Verbindungsstegen bilden mit anderen Worten also ein Crackgelenk bzw. ein aufbrechbares Gelenk. Erst durch das Aufbrechen des Gussbauteils an definierten Stellen, nämlich an den besagten Sollbruchstellen der Verbindungsstege, kann das Anbauteil verschwenkt beziehungsweise bewegt werden. Insbesondere die Verbindungsstege sind so dimensioniert beziehungsweise gestaltet, dass die nach dem Brechen an der Einhausung verbleibenden Bereiche der Verbindungsstege ein Entfernen der Achse aus der Einhausung verhindern. Dadurch kann eine dauerhafte Funktionsweise des verschwenkbaren Anbauteils zuverlässig realisiert werden.

Durch die Verbindungsstege kann ein Gussmaterial, aus welchem das Gussbauteil einstückig beziehungsweise einteilig hergestellt wird, während eines Gussvorgangs insbesondere auch von der Einhausung zu der wenigstens einen Achse fließen. Mit anderen Worten dienen die Verbindungsstege also als Überläufer während des Gussvorgangs. Durch die Formgebung und Dimensionierung der Verbindungsstege werden die jeweiligen Sollbruchstellen sowie die entsprechend erforderlichen Aufbrechkräfte definiert. Nach dem Brechen der Verbindungsstege sorgt zudem auch die Einhausung dafür, dass die Achse zuverlässig in axialer Richtung und in radialer Richtung gelagert wird.

Bei dem Gussbauteil kann es sich beispielsweise um einen Deckel oder dergleichen für eine Platine handeln, wobei das Anbauteil beispielsweise dazu dienen kann, einen Pluspol oder Minuspol der Platine abzudecken und bei Bedarf freizugeben. Grundsätzlich kann es sich bei dem erfindungsgemäßen einteiligen Gussbauteil um beliebige Bauteile handeln, welche wenigstens ein integriertes Anbauteil aufweisen. Da das Gussbauteil einteilig beziehungsweise einstückig ausgebildet ist, kann eine aufwendige Montage des verschwenkbaren Anbauteils unterbleiben. Zudem kann das einteilige Gussbauteil aufgrund seiner einteiligen beziehungsweise einstückigen Gestaltung besonders einfach mittels eines Gussverfahrens hergestellt werden. Das Gussbauteil kann mittels eines einfach aufgebauten Werkzeugs hergestellt werden, was relativ geringe Werkzeugkosten aufweist. Insbesondere die Achse und die Einhausung können beispielsweise auch aus einem verstärkten Material hergestellt werden, sodass eine dauerhaft zuverlässige Verschwenkbarkeit des Anbauteils sichergestellt werden kann. Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest die Achse, die Einhausung und die Verbindungsstege bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung aus einer Werkzeugform keine Hinterschnitte aufweisen. Das Crackgelenk bzw. das aufbrechbare Gelenk, welches die Achse, die Einhausung und die Verbindungsstege aufweist, weist also keine Hinterschnitte in besagter Entformrichtung auf, kann somit besonders einfach hergestellt werden. Es ist insbesondere auch möglich, dass das gesamte Gussbauteil bezogen auf die vorgegebene Entformrichtung aus der Werkzeugform keine Hinterschnitte aufweist. In dem Fall kann durch alleiniges Öffnen der betreffenden Werkzeugform das gesamte Gussbauteil also entnommen werden, ohne dass Schieber oder andere Mittel erforderlich sind und bewegt werden müssen. Dadurch kann das Gussbauteil mit geringen Werkzeugkosten besonders prozesssicher hergestellt werden. Jenseits des Crackgelenks, also beim Anbauteil und dem restlichen Gussbauteil, kann es Geometrien geben, die Schieber und/oder andere Mittel erfordern, um Hinterschnitte in diesen Bereichen zu realisieren. Auch ist es möglich, dass durch weitere Montageschritte noch andere Elemente am Gussbauteil angebracht werden.

Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Gussbauteil einen Rastmechanismus aufweist, der dazu ausgelegt ist, das Anbauteil in zumindest einer vorgegebenen Verschwenkstellung zu halten. Der Rastmechanismus kann auch dazu ausgelegt sein, das Anbauteil in verschiedenen Verschwenkstellungen zu halten. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Rastmechanismus dazu ausgelegt ist, das Anbauteil bezogen auf eine Ausgangsstellung in einem 90°-Winkel oder auch beispielsweise in einem 120°-Winkel zu halten. Bei Bedarf kann das Anbauteil also in die zumindest eine vorgegebene Verschwenkstellung bewegt werden, in der diese durch den Rastmechanismus gehalten wird. So kann beispielsweise eine unterhalb des Anbauteils vorzunehmende Verschraubung besonders einfach vorgenommen werden, ohne dass beispielweise ein Werker das Anbauteil in der vorgegebenen Verschwenkstellung halten muss.

Gemäß einerweiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Rastmechanismus eine Nase an der Achse umfasst, welche in der vorgegebenen Verschwenkstellung des Anbauteils mit einer Gegenkontur der Einhausung verrastet. Sollen mehrere Verschwenkstellungen realisiert werden, in denen der Rastmechanismus das Anbauteil halten kann, so können beispielsweise auch mehrere Nasen an der Achse und/oder Gegenkonturen an der Einhausung vorgesehen sein. Durch die wenigstens eine Nase und entsprechende Gegenkontur der Einhausung ist es auf besonders einfache Weise möglich, das Anbauteil in der zumindest einen vorgegebenen Verschwenkstellung zu halten. Beim Verrasten und auch beim Lösen des Rastmechanismus finden nur elastische Verformungen statt, sodass der Rastmechanismus immer wieder verwendet werden kann, insbesondere ohne dass dieser einen Schaden nimmt.

In weiterer möglicher Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das einteilige Gussbauteil aus einem Kunststoff, einem faserverstärkten Kunststoff und/oder aus einem Flammschutzmaterial hergestellt ist. Beispielsweise ist es möglich, dass das Gussbauteil aus einem Polybutylenterephthalat hergestellt wird. Beispielsweise ist es auch möglich, dass das Gussbauteil aus einem mit Glasfasern verstärkten Polybutylenterephthalat hergestellt wird. Auch andere Kunststoffe oder mit verschiedensten Zusatzstoffen versehene Kunststoffe können ebenfalls verwendet werden, um das einteilige Gussbauteil herzustellen.

Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Gussbauteil zwei der Achsen aufweist, die axial beabstandet und fluchtend zueinander ausgerichtet sowie jeweils starr mit dem Anbauteil verbunden sind. In dem Fall weist die Einhausung zwei voneinander abgegrenzte Einhausungsbereiche auf, welche die Achsen jeweils berührungslos und zumindest teilweise umgeben. Zudem weist das Gussbauteil vier der axialen Verbindungsstege auf, wobei die Achsen jeweils in axialer Richtung zwischen zwei der axialen Verbindungsstege angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen verbunden sind. Ferner sind die Achsen jeweils in radialer Richtung zwischen mehreren der radialen Verbindungsstege angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen verbunden. Auch in dem Fall sind die Verbindungsstege so dimensioniert, dass diese bei einem erstmaligen Verdrehen der Achsen, also bei einem Verschwenken des Anbauteils, relativ zur Einhausung an jeweiligen Sollbruchstellen brechen und danach das Anbauteil mitsamt den Achsen verschwenkbar gegenüber der Einhausung gelagert ist, wobei die nach dem Brechen an den Einhausungsbereichen verbleibenden Bereiche der Verbindungsstege ein Entfernern der Achsen aus den Einhausungsbereichen verhindern. Je nach Größe des Anbauteils kann es vorteilhaft sein, die beiden besagten Achsen oder auch mehrere solcher Achsen vorzusehen. Nach dem Aufbrechen der Sollbruchstellen können die Achsen somit besonders zuverlässig verschwenkbar am restlichen Gussbauteil gelagert werden. Auch ist es beispielsweise möglich, an dem einteiligen Gussbauteil mehrere der Anbauteile vorzusehen, wobei diese wiederum jeweils zumindest in der bereits beschriebenen Weise mit einer jeweiligen Achse starr verbunden sein können, wobei die jeweiligen Achsen wiederum berührungslos und zumindest teilweise von einer jeweiligen Einhausung umgeben sein können.

Gemäß einerweiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Einhausungsbereiche durch einen gemeinsamen Mittenbereich der Einhausung voneinander getrennt und durch jeweilige Außenbereiche der Einhausung begrenzt sind, wobei auf einer Vorderseite des Gussbauteils die radialen Verbindungsstege ausschließlich an den Außenbereichen angeordnet und auf einer Rückseite des Gussbauteils die radialen Verbindungsstege ausschließlich an dem Mittenbereich angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, sicherzustellen, dass das Gussbauteil bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung aus einer Werkzeugform keine Hinterschnitte aufweist. Zudem ist es gleichermaßen möglich, nach dem Brechen beziehungsweise Cracken der jeweiligen Verbindungsstege an ihren Sollbruchstellen sicherzustellen, dass die Achsen nicht aus der Einhausung entfernt werden können. Eine Entfernung des Anbauteils kann z.B. aber durch Deformation des Anbauteils erzielt werden, wenn diese hinreichend flexibel bzw. verformbar ist. Auch nach dem Aufbrechen beziehungsweise Brechen der Verbindungsstege an ihren Sollbruchstellen kann also sichergestellt werden, dass das durch die Achsen und die Einhausung gebildete Gelenk dauerhaft zuverlässig eine Verschwenkbewegung des Anbauteils ermöglicht, und zwar ohne dass das Anbauteil von dem restlichen Gussbauteil entfernt werden kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Gussbauteils oder einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gussbauteils wird wenigstens ein Gussmaterial in eine zwischen zwei Formhälften eingeschlossene Kavität eingeleitet und unter Aushärtung des wenigstens einen Gussmaterials das Gussbauteil hergestellt, wobei zumindest die Achse, die Einhausung und die Verbindungsstege bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung ohne Hinterschnitte hergestellt werden. Die Kavität und das Gussbauteil sind also so gestaltet, dass wenigstens das Crackgelenk z.B. ohne die Verwendung von Schiebern hergestellt werden kann. Auch sind beispielsweise keine Schrägauswerfer, federnde Auswerfer oder Losteile im Bereich des Crackgelenks erforderlich. Auch kann beispielsweise eine Zwangsentformung beim Gussbauteil im Bereich des Crackgelenks entfallen. Insbesondere können die Formhälften und das gesamte Gussbauteil so gestaltet sein, dass das gesamte Gussbauteil bezogen auf die vorgegebene Entformrichtung nach dem Öffnen der beiden Formhälften einfach aus diesen entnommen werden kann, das gesamte Gussbauteil also keine Hinterschnitte bezüglich der vorgegebenen Entformrichtung aufweist. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, das einteilige Gussbauteil besonders einfach und prozesssicher herzustellen, wobei das dabei verwendete Gusswerkzeug besonders einfach aufgebaut sein kann. Jenseits des Crackgelenks, also beim Anbauteil und dem restlichen Gussbauteil, kann es Geometrien geben, die Schieber und/oder andere Mittel erfordern, um in diesen Bereichen z.B. Hinterschnitte herzustellen. Auch ist es möglich, dass durch weitere Montageschritte noch andere Elemente am Gussbauteil angebracht werden.

Eine mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Gussbauteil mittels eines Spritzguss- oder Vakuumgussverfahrens hergestellt wird. Mittels Spritzgussverfahren ist es möglich, das Gussbauteil zuverlässig und kostengünstig in Großserie, also in besonders hohen Stückzahlen, herzustellen. Mittels Vakuumgussverfahren ist es insbesondere möglich, kleine Stückzahlen des Gussbauteils schnell und kostengünstig herzustellen.

Schließlich sieht eine weitere mögliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass das Gussbauteil aus einem ersten und zweiten Gussmaterial hergestellt wird, welche unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Die beiden Gussmaterialien können also aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Unter unterschiedlichen Eigenschaften kann beispielsweise verstanden werden, dass die Gussmaterialien insbesondere im ausgehärteten Zustand unterschiedliche mechanische, thermische und/oder farbliche Eigenschaften aufweisen. Das erste Gussmaterial wird an einer ersten Stelle der Kavität zugeführt, welche entfernt von dem herzustellenden Anbauteil angeordnet ist, wobei das zweite Gussmaterial an einer zweiten Stelle der Kavität zugeführt wird, welche im Bereich des herzustellenden Anbauteils angeordnet ist. Das Einleiten der Gussmaterialien wird so gesteuert, dass jeweilige Fließfronten der Gussmaterialien in einem Bereich des Gussbauteils fernab des Anbauteils aufeinandertreffen. Durch die als Überläufer dienenden Verbindungsstege ist es dabei möglich, dass das zweite Gussmaterial von dem herzustellenden Anbauteil in den restlichen Bereich des Gussbauteils fließt. Durch die Verwendung der hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterschiedlichen beiden Gussmaterialien ist es möglich, das Anbauteil auf ganz einfache Weise z.B. in einer anderen Farbe und/oder mit anderen mechanischen und/oder thermischen Eigenschaften als das restliche Gussbauteil herzustellen. Beispielsweise kann eine Kaskadensteuerung verwendet werden, um das Aufeinandertreffen der besagten Fließfronten der unterschiedlichen Gussmaterialien in einen ganz bestimmten gewünschten Bereich zu verschieben, beispielsweise in die Achse. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, mittels Sperrschiebern das Aufeinandertreffen der beiden unterschiedlichen Gussmaterialien an definierten Stellen zu realisieren. Es ist aber auch möglich, bei der Herstellung des Gussbauteils nur einen einzigen Anspritzpunkt oder auch mehr als zwei Anspritzpunkte vorzusehen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Kurze Figurenbeschreibung

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Gussbauteils mit einer integrierten Kappe;

Fig. 2 eine Detailansicht einer Vorderseite des Gussbauteils im Bereich zweier

Achsen, mit denen die Kappe starr verbunden ist;

Fig. 3 eine Detailansicht einer Rückseite des Gussbauteils, wiederum in dem

Bereich, wo die Kappe starr mit den beiden Achsen verbunden ist;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Gussvorgangs zum Herstellen des

Gussbauteils.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.

Ein Gussbauteil 10 mit einer integrierten Kappe 12 ist in einer Perspektivansicht in Fig. 1 gezeigt. Nachfolgend ist immer die Rede von der Kappe 12. Die nachfolgenden Erläuterungen gelten auch für beliebige andere integrierte Anbauteile, sind also nicht auf kappenartige Anbauteile beschränkt. Nach dem Herstellen des Gussbauteils 10 ist dieses zunächst einteilig beziehungsweise einstückig ausgebildet. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem restlichen Gussbauteil 10 und der Kappe 12 nicht um zwei Teile, sondern um ein einziges Teil. Durch erstmaliges Verschwenken der integrierten Kappe 12 gegenüber dem restlichen Gussbauteil 10 werden hier nicht näher gekennzeichnete Sollbruchstellen aufgebrochen beziehungsweise gecrackt, in Folge dessen ein Gelenk 14 ausgebildet wird. Nach dem erstmaligen Verschwenken der Kappe 12 gegenüber dem restlichen Gussbauteil 10 und dem entsprechenden Aufbrechen der besagten Sollbruchstellen ist das Gussbauteil 10 mit der integrierten Kappe 12 also nicht mehr einstückig beziehungsweise einteilig ausgebildet, stattdessen ist das Gussbauteil 10 danach zweiteilig ausgebildet. Bei dem Gussbauteil 10 kann es sich beispielsweise um eine Abdeckung, einen Deckel, eine Schutzkappe oder dergleichen handeln. Im montierten Zustand des Gussbauteils 10 kann die Kappe 12 beispielsweise dazu dienen, einen Pluspol oder dergleichen freizugeben, wenn die Kappe 12 nach oben geschwenkt wird.

In Fig. 2 ist eine Vorderseite 16 des Gussbauteils 10 im Bereich des ausbildbaren Gelenks 14 in einer Draufsicht gezeigt. Die Kappe 12 ist über jeweilige Fortsätze 18 starr mit jeweiligen Achsen 20 verbunden. Eine Einhausung 22 umgibt die Achsen 20 teilweise und berührungslos. Das Gussbauteil 10 weist also die beiden Achsen 20 auf, die axial beabstandet und fluchtend zueinander ausgerichtet sind, wobei die beiden Achsen 20 jeweils starr unter Vermittlung der beiden Fortsätze 18 mit der Kappe 12 verbunden sind. Die Einhausung 22 weist zwei voneinander abgegrenzte Einhausungsbereiche 24 auf, welche die jeweiligen Achsen 20 berührungslos und zumindest teilweise umgeben.

Das Gussbauteil 10 weist vier axiale Verbindungsstege 26 auf, wobei vorliegend nur zwei der Verbindungsstege 26 zu erkennen sind. Die Einhausungsbereiche 24 sind durch einen gemeinsamen Mittenbereich 28 voneinander getrennt und durch jeweilige Außenbereiche 30 der Einhausung 22 begrenzt. Wie vorliegend zu erkennen, erstrecken sich zwei der axialen Verbindungsstege 26 in entgegengesetzte axiale Richtung von dem Mittenbereich 28 in Richtung der jeweiligen Einhausungsbereiche 24 und sind starr mit jeweiligen Stirnseiten 32 der Achsen 20 verbunden. Die Achsen 20 sind zudem jeweils in radialer Richtung zwischen mehreren radialen Verbindungsstegen 34 angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen 24 verbunden.

In Fig. 3 ist eine Rückseite 36 des Gussbauteils 10 gezeigt, wiederum im Bereich des herstellbaren Gelenks 14. In der vorliegenden Darstellung kann man noch die weiteren axialen Verbindungsstege 26 erkennen, welche sich von den jeweiligen Außenbereichen 30 der Einhausung 22 in axialer Richtung in Richtung der jeweiligen Achsen 20 erstrecken und wiederum starr mit zugehörigen Stirnseiten 32 der Achsen 20 verbunden sind. Die Achsen 20 sind also jeweils in axialer Richtung zwischen zwei der axialen Verbindungsstege 26 angeordnet und über diese starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen 24 verbunden. Vorliegend kann man auch noch weitere radiale Verbindungsstege 34 erkennen, über welche die Achsen 20 starr mit den jeweiligen Einhausungsbereichen 24 verbunden sind.

Vergleicht man die Abbildungen in den Figuren 2 und 3 kann man erkennen, dass an der Vorderseite 16 des Gussbauteils 10 (siehe Fig. 2) die radialen Verbindungsstege 34 ausschließlich an den Außenbereichen 30 der Einhausung 22 angeordnet sind. An der Rückseite 36 des Gussbauteils 10 (siehe Fig. 3) sind hingegen die radialen Verbindungsstege 34 ausschließlich an dem Mittenbereich 28 angeordnet. Das gesamte Gussbauteil 10 kann bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung dadurch ganz einfach aus einer Werkzeugform entnommen werden, da insbesondere die radialen Verbindungsstege 34 in der besagten Entformrichtung keine Hinterschnitte bilden.

Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, ist das Gussbauteil 10 nach dessen Herstellung zunächst einteilig beziehungsweise einstückig ausgebildet. Mit anderen Worten ist die Kappe 12 also initial starr und einstückig mit dem restlichen Gussbauteil 10 verbunden. Um das erwähnte Gelenk 14 zu realisieren, muss die Kappe 12 nach dem Herstellen des Gussbauteils 10 einfach nur relativ zur Einhausung 22 verschwenkt werden. Die axialen Verbindungsstege 26 und die radialen Verbindungsstege 34 sind so dimensioniert, dass nur diese beim erstmaligen Verschwenken der Kappe 12 relativ zur Einhausung 22 an jeweiligen Sollbruchstellen brechen.

Danach ist die Kappe 12 mitsamt den Achsen 20 verschwenkbar gegenüber der Einhausung 22 und somit verschwenkbar gegenüber dem restlichen Gussbauteil 10 gelagert. Die Achsen 20 bilden gemeinsam mit der Einhausung 22, mit der die Achsen 20 nach dem Aufbrechen beziehungsweise Cracken der Verbindungsstege 26, 34 nicht mehr verbunden sind, also das besagte Gelenk 14. Nach dem Brechen der Verbindungsstege 26, 34 an besagten Sollbruchstellen, sorgen die Einhausung 22 und die nach dem Brechen an der Einhausung 22 noch verbleibenden Bereiche der Verbindungsstege 26, 34 dafür, dass die Achsen 20 nicht aus der Einhausung 22 beziehungsweise den Einhausungsbereichen 24 entfernt werden können. Die Kappe 12 ist also zwar dauerhaft und zuverlässig mit dem restlichen Gussbauteil 10 verbunden, wobei diese durch Ausbildung des Gelenks 14 bei Bedarf immer wieder gegenüber dem restlichen Gussbauteil 10 verschwenkt werden kann.

Das Gussbauteil 10 kann zudem einen hier nicht näher dargestellten Rastmechanismus aufweisen, der dazu ausgelegt ist, die Kappe 12 in zumindest einer vorgegebenen Verschwenkstellung zu halten. Beispielsweise kann der Rastmechanismus eine hier nicht näher dargestellte Nase an den jeweiligen Achsen 20 aufweisen, die in der vorgegebenen Verschwenkstellung der Kappe 12 mit einer entsprechenden Gegenkontur der Einhausung 22 verrasten können. Der Rastmechanismus kann auch so ausgebildet sein, dass dieser die Kappe 12 in unterschiedlichen Verschwenkstellungen halten werden kann. So ist es beispielsweise möglich, die Kappe 12 ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung um 90° oder beispielsweise auch um 120° zu öffnen, wobei die Kappe 12 in diesen Stellungen durch besagten Rastmechanismus gehalten werden kann.

Das Gussbauteil 10 kann insbesondere aus einem Kunststoff, einem faserverstärkten Kunststoff und/oder aus einem Flammschutzmaterial hergestellt werden. Beispielsweise kann das Gussbauteil 10 aus Polybutylenterephthalat hergestellt werden und/oder beispielsweise aus einem mit Glasfasern verstärkten Polybutylenterephthalat. Andere Kunststoffe mit entsprechend versehenen Zusatzstoffen können ebenfalls verwendet werden, um das Gussbauteil 10 herzustellen.

In Fig. 4 ist ein Gussvorgang zum Herstellen des Gussbauteils 10 schematisch dargestellt. In der vorliegenden Darstellung ist ein Angusssystem 38 zu erkennen, mittels welchem zwei Gussmaterialien, die unterschiedliche Farben aufweisen, einer nicht näher dargestellten und gekennzeichneten Kavität zugeführt werden können. Alternativ oder zusätzlich können sich die Gussmaterialien hinsichtlich weiterer Eigenschaften voneinander unterscheiden, z.B. unterschiedliche mechanische und/oder thermische Eigenschaften aufweisen.

Für eine bessere Verständlichkeit wird nachfolgend beispielhaft nur darauf eingegangen, dass die Gussmaterialien sich hinsichtlich ihrer Farbe unterscheiden. Auf diese Weise ist es möglich, die Kappe 12 in einer anderen Farbe auszubilden als das restliche Gussbauteil 10. Über das Angusssystem 38 kann ein erstes Gussmaterial an einer ersten Stelle 40 der besagten Kavität zugeführt werden, welche entfernt von der herzustellenden Kappe 12 angeordnet ist. Mittels des Angusssystems 38 kann ein zweites Gussmaterial, welches eine andere Farbe als das erste Gussmaterial aufweist, an einer zweiten Stelle 42 der Kavität zugeführt werden, welche im Bereich der herzustellenden Kappe 12 angeordnet ist. Das Einleiten der Gussmaterialien mit den unterschiedlichen Farben kann insbesondere so gesteuert werden, dass jeweilige hier nicht näher dargestellte Fließfronten der unterschiedlichen Gussmaterialien in einem Bereich des Gussbauteils 10 fernab der Kappe 12 aufeinandertreffen. Beispielsweise kann eine Kaskadensteuerung verwendet werden, um dies sicherzustellen. So ist es beispielsweise möglich, das Einleiten der Gussmaterialien, welche die unterschiedlichen Farben aufweisen, so zu steuern, dass besagte Fließfronten der beiden Gussmaterialien genau im realisierbaren Gelenk 14 aufeinandertreffen. So ist es möglich, die Kappe 12 sauber farblich von dem restlichen Gussbauteil 10 abzugrenzen.

Beim Herstellen des Gussbauteils 10 kann insbesondere ein schieberloses Werkzeug verwendet werden. Denn wie bereits erwähnt, kann das Gussbauteil 10 so gestaltet sein, dass es bezogen auf eine vorgegebene Entformrichtung aus einer Werkzeugform keine Hinterschnitte aufweist. Beispielsweise ist es auch möglich, bei einer oberen Werkzeughälfte und/oder einer unteren Werkzeughälfte jeweilige Werkzeugeinsätze vorzusehen, welche die Kontur des Gussbauteils 10 definieren. Durch Verwendung besagter Werkzeugeinsätze, die wechselbar ausgestaltet sind, ist es auf einfache Weise möglich, unterschiedlichste Konturen beziehungsweise Formen bei dem Gussbauteil 10 zu realisieren. Alternativ oder zusätzlich ist es so auch möglich, die besagten Werkzeugeinsätze einfach auszuwechseln, wenn diese verschlissen sind. Dies kann sich insbesondere dann anbieten, wenn ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung des Gussbauteils 10 verwendet wird. Alternativ ist es auch möglich, das Gussbauteil 10 beispielsweise mittels eines Vakuumgussverfahrens herzustellen. Dies kann sich insbesondere dann anbieten, wenn das Gussbauteil 10 in relativ geringen Stückzahlen hergestellt wird, wohingegen ein Spritzgussverfahren sich insbesondere bei hohen Stückzahlen anbietet.

BEZUGSZEICHENLISTE

10 Gussbauteil

12 Anbauteil in Form einer Kappe 14 Gelenk

16 Vorderseite des Gussbauteils

18 Fortsätze

20 Achsen

22 Einhausung 24 Einhausungsbereiche der Einhausung

26 axiale Verbindungsstege

28 Mittenbereich der Einhausung

30 Außenbereiche der Einhausung 32 Stirnseiten der Achsen 34 radiale Verbindungsstege

36 Rückseite des Gussbauteils

38 Angusssystem

40 erste Stelle der Kavität

42 zweite Stelle der Kavität