HASELHORST KAI (DE)
HERTL RONALD (DE)
KOORMANN RALF (DE)
HASELHORST KAI (DE)
HERTL RONALD (DE)
US3797852A | 1974-03-19 | |||
EP1642754A1 | 2006-04-05 | |||
JP2002274133A | 2002-09-25 | |||
EP2062754A2 | 2009-05-27 | |||
US3797852A | 1974-03-19 | |||
EP1642754A1 | 2006-04-05 |
Patentansprüche Aus Metallblech geformter einschaliger Federlenker (1) für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Endabschnitt (1.1) zur Anbindung an einem Fahrwerksträger , vorzugsweise einem Hinterachsträger, einem zweiten Endabschnitt (1.2) zur radseitigen Anbindung und einem breitenerweiterten Abschnitt (1.3) zur Abstützung einer Feder (2), der zwischen den beiden Endabschnitten (1.1, 1.2) angeordnet ist und eine Rinne mit nach oben vorstehenden Flanken (1.31, 1.32) definiert, dadurch gekennzeichnet, dass in den breitenerweiterten Abschnitt (1.3) eine Wendelung (1.34) als Federsitz eingeformt ist, und dass zwischen der Wendelung (1.34) und dem zweiten Endabschnitt (1.2) ein Verbindungsabschnitt (1.22) zur Anbindung eines Stoßdämpfers (3) ausgebildet ist. Federlenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelung (1.34) derart ausgebildet ist, dass ihre tiefste Stelle (1.341) in einem maximal 90°, vorzugsweise maximal 60° betragenden Winkelbereich liegt, dessen Winkelhalbierende senkrecht zur Längsmittelachse (M) des Federlenkers (1) verläuft. Federlenker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt der Wendelung (1.34) eine bogenförmige Sicke (1.342) aufweist, die räumlich beabstandet von der tiefsten Stelle (1.341) der Wendelung (1.34) beginnt und sich in Richtung der höchsten Stelle (1.343) der Wendelung (1.34) erstreckt. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (1.31, 1.32) des breitenerweiterten Abschnittes (1.3) durchgehend bis zu dem zweiten Endabschnitt (1.2) verlaufen und einen gabelförmigen Lagerabschnitt (1.21) zur Anbindung eines Radträgers sowie zur Anbindung des Stoßdämpfers (3) definieren, wobei der gabelförmige Lagerabschnitt (1.21) einen nischenförmigen Ausschnitt (1.211) begrenzt, der sich von dem zweiten Endabschnitt (1.2) bis mindestens zu dem der Anbindung des Stoßdämpfers (3) dienenden Verbindungsabschnitt (1.22) erstreckt. Federlenker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem gabelförmigen Lagerabschnitt (1.21) flanschförmige, einander zugewandte Kragen oder Abkantungen (1.212) ausgebildet sind, welche den nischenförmigen Ausschnitt (1.211) begrenzen. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelung (1.34) eine Öffnung (1.35) umgibt, an der ein einwärts vorstehender Kragen (1.36) ausgebildet ist. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (1.22) zur Anbindung des Stoßdämpfers (3) miteinander fluchtende Öffnungen (1.221) aufweist, die innerhalb von einander gegenüberliegenden, zur Oberseite des Federlenkers hin mündenden Sicken (1.222) angeordnet sind. Federlenker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flankenabstand jeder dieser Sicken (1.222) von ihrem unteren Ende bis zur Oberseite des Federlenkers (1) hin allmählich zunimmt. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (1.31, 1.32) des breitenerweiterten Abschnittes (1.3) durchgehend bis zu dem ersten Endabschnitt (1.1) verlaufen und einen gabelförmigen Lagerabschnitt (1.11) zur Anbindung des Federlenkers (1) an einem Fahrwerksträger definieren, wobei der gabelförmige Lagerabschnitt (1.11) miteinander fluchtende Öffnungen (1.111) mit Kragen (1.112) zur Aufnahme einer Lagerbuchse (4) aufweist und einen nischenförmigen Ausschnitt (1.12) begrenzt, der sich mit einer Tiefe in Richtung des Federsitzes erstreckt, die größer als der Durchmesser, vorzugsweise größer als der doppelte Durchmesser der der Aufnahme der Lagerbuchse (4) dienenden Kragen (1.112) ist. Federlenker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem gabelförmigen Lagerabschnitt (1.11) flanschförmige , einander zugewandte Kragen oder Abkantungen (1.113) ausgebildet sind, welche den nischenförmigen Ausschnitt (1.12) begrenzen. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer der Flanken (1.31, 1.32) oder an mindestens einem daran nach außen abgewinkelten Kragen (1.311, 1.321) mindestens eine Öffnung (1.314) zur Anbindung eines Höhenstandssensors ausgebildet ist. 12. Federlenker nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sein Metallblech eine Streckgrenze von mindestens 500 MPa, vorzugsweise von mindestens 650 MPa aufweist. Mehrlenker-Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Hinterachsträger und daran gelenkig angebundene Radträger, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Radträger über einen Federlenker (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 mit dem Hinterachsträger gelenkig verbunden ist. |
Die Erfindung betrifft einen aus Metallblech geformten einschaligen Federlenker für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Endabschnitt zur Anbindung an einem Fahrwerksträger , vorzugsweise einem Hinterachsträger, einem zweiten Endabschnitt zur radseitigen Anbindung und einem breitenerweiterten Abschnitt zur Abstützung einer Feder, der zwischen den beiden Endabschnitten angeordnet ist und eine Rinne mit nach oben vorstehenden Flanken definiert. Ferner betrifft die Erfindung eine Mehrlenker-Hinterachse für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Hinterachsträger und daran gelenkig angebundene Radträger, wobei der jeweilige Radträger über einen Federlenker mit dem Hinterachsträger gelenkig verbunden ist.
Federlenker dienen der Führung eines Fahrwerkrades an einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges. Sie weisen einen
Abschnitt zur Abstützung einer Feder oder einer Feder- Stoßdämpfer-Anordnung auf, die ihrerseits gegen die
Karosserie abgestützt ist.
Federlenker unterliegen im Fahrbetrieb oft hohen wechselnden Belastungen. Bei nicht ausreichender Steifigkeit des Federlenkers kann es insbesondere im Bereich der Federauflage zu einer Aufweitung bzw. Verformung des Federlenkers komme . Um eine hohe Belastbarkeit im Bereich der Federauflage zu erzielen, sind bekannte aktuelle Federlenker mit einem oder mehreren verstärkenden Zusatzblechen versehen. Als
verstärkende Zusatzbleche werden beispielsweise topfförmige Schalen im Bereich der Federauflage in den breitenerweiterten Abschnitt des Federlenkers eingesetzt. Des Weiteren sind mehrschalige Federlenker bekannt, die im Bereich der
Federauflage ein die Feder umschließendes Schließblech aufweisen, das mit den beiden Flanken einer rinnenförmigen Federlenkerschale verschweißt ist.
Aus der DE 10 2004 008 957 AI ist ein Federlenker für eine Radaufhängung bekannt, der aus einer Federlenkerschale gebildet ist, welche ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweist, wobei das ü-förmige Profil an seiner offenen Seite zwei beidseits der Federauflagefläche angeordnete sichelförmige Brückenbleche aufweist, die durch Nieten, Schrauben oder Schweißverbindungen an der Federlenkerschale befestigt sind . Die Herstellung und Eingliederung der zusätzlichen Schalen bzw. Schließ- und Überbrückungsbleche erfordert entsprechende Fertigungsschritte, was hinsichtlich der Herstellungskosten ungünstig ist. Zudem besitzen bekannte mehrschalige Federlenker aufgrund ihrer verstärkenden Zusatzbleche mitunter ein relativ hohes Bauteilgewicht.
Aus der DE 10 2006 032 595 AI ist ein gattungsgemäßer einschaliger Federlenker bekannt, dessen einstückig ausgebildete Federlenkerschale im Bereich des breitenerweiterten
Abschnitts eine nach außen ausgestülpte Ringfläche als
Federsitz aufweist. Zur besseren Zentrierung der Feder ist innerhalb der Ringfläche eine nach innen gerichtete Erhebung ausgeformt, die mit einer zentralen Öffnung versehen ist. Dieser einschalige Federlenker besitzt gegenüber den
bekannten mehrschaligen Federlenkern ein geringeres Bauteilgewicht. Bei seiner Herstellung fallen Fertigungsschritte weg, die bei den mehrschaligen Federlenkern für die Herstellung und Eingliederung der zusätzlichen Schließ- und Überbrückungsbleche erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Federlenker der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der bei relativ geringem Bauteilgewicht sowie günstigen Herstellungskosten eine optimierte Radaufhängung durch eine Verteilung der Kräfte und Momente auf räumlich beabstandete Anbindungs- bzw. Anlenkpunkte ermöglicht und insbesondere verbesserte Federungseigenschaften bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Federlenker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße einschalige Federlenker ist dadurch gekennzeichnet, dass in seinem breitenerweiterten Abschnitt eine Wendelung als Federsitz eingeformt ist, und dass
zwischen der Wendelung und dem zweiten Endabschnitt ein
Verbindungsabschnitt zur Anbindung eines Stoßdämpfers
ausgebildet ist.
Durch die integrierte Wendelung wird eine günstigere Federauflage erzielt, die sich durch eine auf einen größeren Auflagebereich verteilte Kraft- bzw. Lasteinleitung auszeichnet. Zugleich kann durch die Wendelung im Bereich der Federauflage eine vorteilhafte Aussteifung erzielt werden, die es erlaubt, den Federlenker als einschaliges Bauteil ohne Schließbleche oder sonstige verstärkende Zusatzbleche herzustellen. Der an dem Federlenker räumlich beabstandet von der Wendelung ausge- bildete Verbindungsabschnitt zur Anbindung eines Stoßdämpfers ermöglicht eine gleichmäßigere Verteilung der Kräfte und Momente auf den Federlenker sowie auf den zugeordneten Fahrzeugaufbau, so dass sich insgesamt eine verbesserte
Radaufhängung ergibt.
Der Boden des rinnenförmigen, breitenerweiterten Abschnitts des Federlenkers verbindet die nach oben vorstehenden Flanken der Rinne. Der in der endelung vorgesehene Federsitz ist somit durchgehend, d.h. im Wesentlichen ohne Unterbrechung ausgebildet . In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Federlenkers ist die Wendelung derart ausgebildet, dass ihre tiefste Stelle in einem maximal 90°, vorzugsweise maximal 60° betragenden Winkelbereich liegt, dessen Winkelhalbierende senkrecht zur Längsmittelachse des Federlenkers verläuft. Diese Ausgestaltung ist fertigungstechnisch günstig.
Insbesondere kann hierdurch eine Überdehnung des Metallblechs während des Formens des Federlenkers bzw. der Wendelung sicher verhindert werden. Die Kontaktfläche (Federauflagefläche) zwischen Feder und
Boden des Federlenkers erstreckt sich vorzugsweise über einen Wendelbereich von mindestens 180°, bevorzugt mindestens 210°, und besonders bevorzugt mindestens 240°. Hierdurch wird ein sehr gleichmäßiger Krafteintrag in den Federlenker und damit eine hohe Festigkeit des Federlenkers bei relativ geringem Materialeinsatz erreicht. Dies bedeutet zugleich eine
Gewichtsreduktion sowie ein reduziertes Bauvolumen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Federlenkers weist ein Abschnitt der Wendelung eine bogenförmige Sicke auf, die räumlich beabstandet von der tiefsten Stelle der Wendelung beginnt und sich in Richtung der höchsten Stelle der Wendelung erstreckt. Die Sicke vergrößert die Kontaktfläche zwischen Feder und Federlenker und vergleichmäßigt so die Krafteinleitung in den Federlenker. Zudem verbessert die Sicke die Steifigkeit des Federlenkers im Bereich der Federauflage. Im Falle der Verwendung eines Federsitzeinsatzes dient die Sicke als entsprechende
Fixierung sowie Ausrichtung.
Der erfindungsgemäße Federlenker ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aus Metallblech hergestellt, welches eine Streckgrenze von mindestens 500 MPa, vorzugsweise von mindestens 650 MPa aufweist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federlenkers besteht darin, dass die Flanken des breitenerweiterten Abschnittes durchgehend bis zu dem zweiten
Endabschnitt verlaufen und einen gabelförmigen Lagerabschnitt zur Anbindung eines Radträgers sowie zur Anbindung des Stoßdämpfers definieren, wobei der gabelförmige Lagerabschnitt einen nischenförmigen Ausschnitt begrenzt, der sich von dem zweiten Endabschnitt bis mindestens zu dem der Anbindung des Stoßdämpfers dienenden Verbindungsabschnitt erstreckt. Durch die Anbindung des Stoßdämpfers an den Flanken der rinnen- förmigen Federlenkerschale wird die Steifigkeit des Feder- lenkers weiter verbessert. Der in dem gabelförmigen Lagerabschnitt vorgesehene Ausschnitt, der sich mindestens bis zu dem der Anbindung des Stoßdämpfers dienenden Verbindungsabschnitt erstreckt, verringert das Bauteilgewicht des
Federlenkers .
Für die Steifigkeit des relativ leichtgewichtigen
Federlenkers ist es ferner günstig, wenn an dem gabelförmigen Lagerabschnitt gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung flanschförmige , einander zugewandte Kragen oder Abkantungen ausgebildet sind, welche den nischenförmigen Ausschnitt begrenzen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federlenkers umgibt dessen Wendelung eine Öffnung (Lochöffnung) , an der ein einwärts vorstehender Kragen ausgebildet ist. Der Kragen dient als Zentriervorsprung für die auf dem Federlenker abgestützte Schraubenfeder. Gleichzeitig verbessert der Kragen die Steifigkeit des Feder ¬ lenkers. Der Kragen ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federlenkers ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt zur Anbindung des Stoßdämpfers miteinander fluchtende Öffnungen aufweist, die innerhalb von einander gegenüberliegenden, zur Oberseite des Federlenkers hin mündenden Sicken angeordnet sind. Diese Sicken verbessern nicht nur die Steifigkeit des Federlenke s, sie erleichtern auch bei entsprechender Dimensionierung und Formgebung die Montage eines Lagerkerns des Stoßdämpfers. Vorzugsweise nimmt der Flankenabstand jeder dieser Sicken von ihrem unteren Ende bis zur Oberseite des Federlenkers hin allmählich zu. Diese Sicken weisen in diesem Fall eine im Wesentlichen parabel- förmige Flanke auf.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federlenkers besteht darin, dass die Flanken des breiten- erweiterten Abschnittes durchgehend bis zu dem ersten Endabschnitt des Federlenkers verlaufen und einen gabelförmigen Lagerabschnitt zur Anbindung des Federlenkers an einem Fahr- werksträger, vorzugsweise Hinterachsträger definieren, wobei der gabelförmige Lagerabschnitt miteinander fluchtende Öffnungen mit Kragen zur Aufnahme einer Lagerbuchse aufweist und einen nischenförmigen Ausschnitt begrenzt, der sich mit einer Tiefe in Richtung des Federsitzes erstreckt, die größer als der Durchmesser, vorzugsweise größer als der doppelte Durchmesser der der Aufnahme der Lagerbuchse dienenden Kragen ist. Diese Kragen, die auch als Durchzüge bezeichnet werden können, sind vorzugsweise nach innen gerichtet, d.h. einander zugewandt. Der relativ tiefe nischenförmige Ausschnitt in Richtung des Federsitzes verringert wiederum das Bauteilgewicht des Federlenkers. Für die Steifigkeit des Federlenkers ist es ferner günstig, wenn an diesem gabelförmigen Lagerabschnitt nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung flanschförmige , einander zugewandte Kragen oder Abkantungen ausgebildet sind, welche den nischenförmigen Ausschnitt begrenzen .
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Federlenkers kann an mindestens einer der Flanken der rinnenförmigen
Federlenkerschale oder an mindestens einem daran nach außen abgewinkelten Kragen mindestens eine Öffnung zur Anbindung eines Höhenstandssensors ausgebildet sein. Der Höhenstandssensor ist beispielsweise Teil einer Vorrichtung zur
automatischen Leuchtweitenregulierung der Frontscheinwerfer und/oder einer Vorrichtung zur Fahrwerksniveauregulierung .
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Federlenker mit einer darauf abgestützten Feder, einem räumlich beabstandet dazu angebundenen Stoßdämpfer sowie einer Lagerbuchse, in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 den Federlenker der Fig. 1 ohne Feder, Stoßdämpfer und Lagerbuchse, in perspektivischer Draufsicht; und
Fig. 3 eine Querschnittansicht des Federlenkers entlang der
Schnittlinie III - III in Fig. 2. In der Zeichnung ist ein Federlenker 1 für eine Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Der Federlenker 1 ist als einschaliges Bauteil aus einer Metallplatine durch Umformen hergestellt. Beim dem Federlenker 1 handelt es sich um ein Tiefziehteil . Er ist im Wesentlichen durch Tiefziehen herge- stellt. Der Federlenker 1 weist einen ersten Endabschnitt 1.1 zur Anbindung an einem Fahrwerksträger, vorzugsweise einem Hinterachsträger, und einen zweiten Endabschnitt 1.2 zur Anbindung an einem Radträger auf. Zwischen den beiden
Endabschnitten 1.1, 1.2 ist breitenerweiterten Abschnitt 1.3 zur Abstützung einer Feder (Schraubenfeder) 2 ausgebildet.
Der Federlenker 1 besteht aus hochfestem Metallblech, vorzugsweise Stahlblech. Das zu seiner Herstellung verwendete Metall- bzw. Stahlblech hat eine Streckgrenze von mehr als 650 MPa.
Der die Feder 2 tragende, breitenerweiterte Abschnitt 1.3 des Federlenkers 1 ist im Wesentlichen rinnenförmig ausgebildet. Die Flanken 1.31, 1.32 der Rinne stehen gegenüber deren Boden 1.33 nach oben vor. In diesen Abschnitt ist eine Wendelung 1.34 als Federsitz eingeformt, durch die eine verbesserte Federauflage erzielt wird. Innerhalb der Wendelung 1.34 ist eine Öffnung 1.35 ausgeschnitten, an der ein nach innen bzw. nach oben vorstehender Kragen 1.36 als Durchzug ausgebildet ist. Der Kragen (Durchzug) 1.36 ist ringförmig ausgebildet und ragt in die Schraubenfeder 2 und stellt eine
Federzentrierung dar.
Der Boden 1.33 der Rinne verbindet die nach oben vorstehenden Flanken 1.31, 1.32 des Federlenkers 1. Der in der Wendelung 1.34 vorgesehene Federsitz ist somit ununterbrochen
ausgebildet, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Wendelung 1.34 ist derart geformt, dass ihre tiefste Stelle 1.341 in einem maximal 90°, vorzugsweise maximal 60° betragenden Winkelbereich liegt, dessen Winkelhalbierende senkrecht zur Längsmittelachse M des Federlenkers 1 verläuft. Vorzugsweise endet das untere Ende der schraubenförmigen Feder 2 etwa an der senkrecht zur Längsmittelachse M des Federlenkers 1 verlaufenden Querschnittsebene, wo der
breitenerweiterte Federlenkerabschnitt 1.3 seine größte
Breite besitzt. Ein Abschnitt der Wendelung 1.34 ist mit einer bogenförmigen Sicke 1.342 versehen, die räumlich beabstandet von der tiefsten Stelle 1.341 der Wendelung 1.34 beginnt und sich in Richtung der höchsten Stelle 1.343 der Wendelung 1.34 erstreckt. Die Sicke 1.342 endet vorzugsweise an oder nahe der höchsten Stelle 1.343 der Wendelung 1.34.
Die Flanken 1.31, 1.32 des breitenerweiterten Abschnittes 1.3 verlaufen durchgehend bis zu dem radträgerseitigen
Endabschnitt 1.2. Sie definieren einen gabelförmigen
Lagerabschnitt 1.21 zur Anbindung eines Radträgers. Des Weiteren weist der Federlenker 1 einen Verbindungsabschnitt 1.22 zur Anbindung eines Stoßdämpfers 3 auf. Dieser Verbindungsabschnitt 1.22 ist räumlich beabstandet zwischen der als Federsitz dienenden Wendelung 1.34 und dem radträger- seitigen Endabschnitt 1.2 des Federlenkers ausgebildet. Der Abschnitt 1.22 zur Anbindung des Stoßdämpfers 3 liegt ebenfalls an dem gabelförmigen Lagerabschnitt 1.21, welcher der Radträgeranbindung dient. Er weist miteinander fluchtende Öffnungen 1.221 auf, die innerhalb von einander gegenüber- liegenden, zur Oberseite des Federlenkers 1 hin mündenden Sicken 1.222 angeordnet sind. Die Flanken 1.223 der
jeweiligen Sicke 1.222 nähern sich von der Oberseite des Federlenkers 1 zu dessen Unterseite hin einander an und gehen unterhalb der Öffnung 1.221 bogenförmig ineinander über.
Der gabelförmige Lagerabschnitt 1.21 begrenzt einen
nischenförmigen Ausschnitt 1.211, der zwischen der Wendelung 1.34 und dem Verbindungsabschnitt 1.22 zur Anbindung des Stoßdämpfers 3 beginnt und an dem radträgerseitigen
Endabschnitt 1.2 mündet. An dem gabelförmigen Lagerabschnitt 1.21 sind flanschförmige , einander zugewandte Abkantungen oder Kragen 1.212 ausgebildet, welche die Längsseiten des nischenförmigen Ausschnitts 1.211 begrenzen. Ferner ist zu erkennen, dass die Flanken 1.31, 1.32 des breitenerweiterten Abschnittes 1.3 des Federlenkers auch durchgehend bis zu dem Endabschnitt 1.1 verlaufen, mit dem der Federlenker 1 an einem Hinterachsträger oder einem anderen Fahrwerksträger angelenkt wird. Die Flanken 1.31, 1.32 definieren dort wiederum einen gabelförmigen Lagerabschnitt 1.11, der miteinander fluchtende Öffnungen 1.111 mit Kragen 1.112 zur Aufnahme einer Lagerbuchse 4, Vorzugs- weise eines Gummimetalllagers aufweist. Die Kragen 1.112 sind als Durchzüge der Öffnungen 1.111 hergestellt und nach innen gerichtet, d.h. einander zugewandt. Der einem Hinterachsträger zugeordnete Endabschnitt 1.1 des Federlenkers 1 weist ebenfalls einen nischenförmigen
Ausschnitt 1.12 auf, der zum dortigen Ende des Federlenkers 1 hin mündet. Die Längsseiten des Ausschnitts 1.12 sind durch an dem gabelförmigen Lagerabschnitt 1.11 ausgebildete
flanschförmige Abkantungen oder Kragen 1.113 begrenzt. Der
Ausschnitt 1.12 erstreckt sich vom Ende des Federlenkers 1 in Richtung des Federsitzes mit einer Tiefe, die mehr als den zweifachen Durchmesser der der Aufnahme der Lagerbuchse 4 dienenden Öffnung 1.111 misst.
Die Flanken 1.31, 1.32 des rinnenförmigen, einschaligen
Federlenkers 1 sind an dessen Oberseite als Kragen 1.311, 1.321 flanschartig nach außen umgebogen. Diese Kragen 1.311, 1.321 verlaufen jeweils durchgehend zwischen den beiden
Endabschnitten 1.1, 1.2 und erstrecken sich vom radträger- seitigen Anbindungsabschnitt 1.2 vorzugsweise bis zu dem gabelförmigen Lagerabschnitt 1.11 am anderen Ende des Federlenkers 1. Die Kragen 1.311, 1.321 sind im Bereich des erweiterten Abschnittes 1.3 des Federlenkers 1 zusätzlich nach unten umgebogen, so dass sie einen ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 1.312, 1.322 und einen sich daran anschließenden äußeren Abschnitt 1.313, 1.323
aufweisen, der im Wesentlichen vertikal bzw. senkrecht dazu verläuft .
Wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann, sind an mindestens einer der Flanken 1.31 bzw. an mindestens einem der daran nach außen abgewinkelten Kragen 1.311 eine oder mehrere Öffnungen 1.314 zur Anbindung eines Höhenstandssensors (nicht gezeigt) ausgebildet. Im Boden 1.33 der rinnenförmigen Federlenkerschale sind eine Sicke 1.342 und eine Öffnung 1.37 ausgeschnitten, die der Fixierung sowie Ausrichtung eines aus Gummi oder Kunststoff hergestellten Federsitzeinsatzes 5 dienen. Der Einsatz 5 optimiert die Federauflage. Es handelt sich bei dem Einsatz 5 um ein optionales Teil des Federlenkers 1. Außerdem kann in dem Boden 1.33 der Federlenkerschale mindestens eine Öffnung 1.39 zur Gewichtsreduzierung des Federlenkers 1 ausgebildet sein. Die Öffnung 1.38 dient als Schmutz- bzw. Wasserablauf. Der erfindungsgemäße Federlenker 1 zeichnet sich durch ein geringes Bauteilgewicht sowie günstige Herstellungskosten aus und bietet eine- optimierte Radaufhängung durch eine
Verteilung der Kräfte und Momente auf räumlich beabstandete Anbindungs- bzw. Anlenkpunkte . Er ist insbesondere für eine Mehrlenker-Hinterachse geeignet.
Die Ausführung des erfindungsgemäßen Federlenkers ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die auch bei von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
abweichender Ausführung von der in den Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise auch die fluchtenden Öffnungen 1.23 zur radträgerseitigen Anbindung als Durchzüge ausgebildet sein. Ferner liegt es auch im
Rahmen der Erfindung, an dem räumlich getrennt von der
Schraubenfeder 2 angeordneten Stoßdämpfer 3 einen Stabilisator (nicht gezeigt) über eine Pendelstütze (Koppelstange) anzubinden.
Next Patent: A RELEASE AGENT, THE PREPARATION AND USE THEREOF