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Title:
OPACIFIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/026593
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to fine particulate polymerizates of vinyl acetate or copolymerizates consisting of vinyl acetate and other comonomers, e.g. vinyl esters of long-chained carboxylic acids, in the form of aqueous dispersions or water-dispersible powders which are suitable as opacifiers for opacifying aqueous preparations in liquid, gel or emulsion form. The fine particulate polymerizates preferably have a particle size of 100-5000 nm and a quantity of 0.5-5 wt. % is added to the preparations to be opacified.

Inventors:
PRIEBE CHRISTIAN (DE)
GODDINGER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/007302
Publication Date:
June 03, 1999
Filing Date:
November 16, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
PRIEBE CHRISTIAN (DE)
GODDINGER DIETER (DE)
International Classes:
A61K8/81; A61Q5/00; A61Q19/00; C08J3/05; C08L31/04; (IPC1-7): A61K7/06; A61K7/48
Foreign References:
US3956163A1976-05-11
US5441728A1995-08-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Eintrübung flüssiger, gelförmiger oder emulsionsförmiger wäßriger Zubereitungen durch Zugabe feinteiliger Polymerisate, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymerisate Polyvinylacetat oder Copolymere aus Vinylacetat und anderen Copolymeren zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylacetat oder ein Copolymer aus Vinylacetat und einem Vinylester einer C3C30Carbonsäure in Form einer wäßrigen Dispersion oder eines wasserdispergierbaren Pulvers mit einer Teilchengröße von 1005000 nm in einer Menge von wenigstens 0,5 Gew.% der gesamten Zubereitung zusetzt.
3. Verwendung von Polyvinylacetat oder Copolymeren aus Vinylacetat und Vinylestern von C3C30Monocarbonsäuren in Form wäßriger Dispersionen oder wasserdispergierbarer Pulver zur Eintrübung flüssiger, gelförmiger oder emulsionsförmiger wäßriger Zubereitungen.
4. Wäßrige, flüssige, gelförmige oder emulsionsförmige Zubereitungen zur Reinigung und Pflege der Haut oder der Haare mit einem Gehalt an oberflächenaktiven Stoffen, Hydrocolloiden oder Gemischen davon, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Trübungsmittel ein dispergiertes, feinteiliges Polyvinylacetat in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, enthalten.
Description:
"Trübungsmittel" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gezielten Eintriibung flüssiger, gelförmiger oder emulsionsförmiger, wäßriger Zubereitungen durch Zusatz von feinteiligem Polyvinylacetat oder eines Copolymers aus Vinylacetat und anderen Vinylestern.

Wäßrige Zubereitungen zur Reinigung und Pflege der Haut oder der Haare liegen oftmals in Form von klaren oder transparenten flüssigen oder gelförmigen Zubereitungen vor.

Auch emulsionsförmige Zubereitungen weisen nicht immer eine dichte und gehaltvolle Trübung auf, insbesondere die stabilen, feinteiligen Emulsionen und Mikroemulsionen sind meist durchscheinend bis opaleszent und wirken dann wenig gehaltvoll.

Viele Verwender bevorzugen aber solche kosmetischen Zubereitungen, die ein intensiv milchig-weißes Aussehen haben, wie es üblicherweise nur bei grobteiligen, konzentrierten Emulsionen auftritt, da ein solches Aussehen der erwarteten Pflegewirkung besser entspricht.

Es ist daher seit langem üblich, z. B. Pflegelotionen durch emulgierte Fettstoffe ein weißes, milchiges Aussehen zu verleihen. Solche emulgierten oder dispergierten Fettstoffe, z. B. langkettige Fettalkohole, Fettsäuren, Fettsäureglycolester, Fettsäuremonoglyceride, Fett-säurealkanolamide oder Magnesiumstearat erzeugen z. T. sogar einen Perlglanzeffekt, der bei einigen Zubereitungen auch erwünscht ist.

In vielen Fällen ist aber ein solcher Perlglanz oder ein hoher Anteil an emulgierten oder dispergierten Fettkomponenten aus ästhetischen oder anwendungstechnischen Gründen unerwünscht. Auch können grobteilige Emulsionen oder Dispersionen von Fettkomponenten leicht zu Stabilitätsproblemen führen, die ein Absetzen oder Aufrahmen der Trübung zur Folge haben.

Man hat daher seit langem auch schon Polymerlatizes, z. B. Suspensionen von Polyacrylaten oder von Polystyrolen als Trübungsmittel eingesetzt. Leider erzeugen solche Trübungsmittel oftmals einen wenig befriedigenden und künstlich wirkenden Eindruck. Ein weiterer Nachteil der bekannten Styrol-/Acrylat-Trübungsmittel ist ihre relativ schlechte biologische Abbaubarkeit. Es bestand daher die Aufgabe, ein Trübungsmittel zu finden, das in relativ geringer Einsatzkonzentration eine stabile, dichte und gehaltvoll aussehende Trübung in flüssigen, gelförmigen und emulsionsförmigen Zubereitungen erzeugt und das außerdem problemlos in seinem ökologischen Verhalten, insbesondere bezüglich der biologischen Abbaufahigkeit, ist.

Es wurde nunmehr gefunden, daß sich Polyvinylacetat und Copolymere aus Vinylacetat und anderen Vinylestern zur Lösung der gestellten Aufgabe eignen.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Eintrübung flüssiger, gelförmiger oder emulsionsförmiger wäßriger Zubereitungen durch Zugabe feinteiliger Polymerisate, wobei man als Polymerisate Polyvinylacetat oder Copolymere aus Vinylacetat und anderen Comonomeren (PVAc-Copolymere) zusetzt.

Die erfindungsgemäß geeigneten Polymerisate können als wäßrige Dispersionen (Latices) oder in Form von feinteiligen, wasserdispergierbaren Pulvern eingesetzt werden. Die Latices weisen meist einen Feststoffgehalt von 40-60 Gew.-% Polyvinylacetat auf.

Obwohl Dispersionen oder PVAc-Pulver mit einer relativ hohen Teilchengröße eine intensive Trübung bewirken, sind diese nicht immer erwünscht, da sie in kosmetischen Zubereitungen bei üblichen Viskositäten schwer zu stabilisieren sind (Absetzen/Auf- rahmen). Im allgemeinen werden daher Polymerisate mit einer Teilchengröße von 100 bis 5000 nm (Nanometer) bevorzugt. Bevorzugt sollen wenigstens ca. 90 Gew.-% des Polymerisats aus Teilchen mit einem Durchmesser von 100-5000 nm bestehen.

Obwohl Vinylacetat-Homopolymerisate bevorzugt sind, eignen sich auch Copolymerisate mit anderen Comonomeren. Als Comonomere können z. B. Ethylen, Acrylsäureester oder Styrol, bevorzugt aber Vinylester von C3-C3o-Monocarbonsäuren enthalten sein. Ein geeignetes Comonomer ist z. B. Vinyllaurat. Der Gehalt an Comonomeren im Copolymerisat sollte jedoch nicht mehr als 20 Gew.-% des Copolymers ausmachen.

Die erfindungsgemäß geeigneten feinteiligen Polymerisate sind bevorzugt frei von äußeren Weichmachern und enthalten in der Regel ein Schutzkolloid, meistens Polyvinylalkohol, zur Stabilisierung. Solche Produkte wurden bisher z. B. zur Herstellung von Leimen und Kleistern, als Zusatz zu Spachtelmassen und Kitten, als Zusatz zu Apparaturen und zu hydraulischen Bindemitteln verwendet.

Vinylacetat-Homopolymerisate mit der bevorzugten Teilchengröße sind handelsüblich und werden von verschiedenen Herstellern angeboten, z. B. von Hoechst AG unter dem Warenzeichen Mowilith#D, DC oder DN, von Wacker-Chemie GmbH unter dem Warenzeichen Vinnapas@D50R oder von Cordes & Co. GmbH unter dem Warenzeichen Wormalit@PM.

Die Menge des für die Trübung einzusetzenden Polyvinylacetats oder PVAc-Copolymers richtet sich natürlich in erster Linie nach der gewünschten Intensität der Trübung. Es wurde aber festgestellt, daß Polyvinylacetat-Dispersionen oder redispergierbare PVAc- Pulver sehr ergiebige Trübungsmittel sind und man schon durch einen Zusatz von 0,5 Gew.-% (Feststoff) an Polyvinylacetat oder PVAc-Copolymer eine deutliche Eintrübung erhält, mit Zusätzen von 1-5 Gew.-% (Feststoff) des Trübungsmittels werden im allgemeinen sehr befriedigende Trübungen erhalten.

Bevorzugt ist also das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem man Polyvinylacetat oder ein Copolymeres aus Vinylacetat und einem Vinylester einer C3-C30-Monocarbonsäure in Form einer wäßrigen Dispersion oder eines wasserdispergierbaren Pulvers mit einer Teilchengröße von 100-5000 nm in einer Menge von wenigstens 0,5 Gew.-% der gesamten Zubereitung zusetzt. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung von Polyvinylacetat oder Copolymeren aus Vinylacetat und Vinylestern von C3-C30-Carbonsäuren in Form wäßriger Dispersionen oder wasserdispergierbarer Pulver zur Eintrübung flüssiger, gelförmiger oder emulsionsförmiger Zubereitungen.

Die einzutrübenden Zubereitungen dienen bevorzugt der Reinigung und Pflege des Körpers oder der Haare, d. h. es handelt sich z. B. um Flüssigseifen, Shampoos, Schaumbäder, Duschgele, Haarspülmittel, Haut-und Gesichtsreinigungslotionen, Hautpflegelotionen und andere, bevorzugt im kosmetischen Bereich verwendete Zubereitungen. Die erfindungsgemäße Verwendung erstreckt sich aber auch auf die Eintrübung anderer, vornehmlich im Haushalt eingesetzter Zubereitungen wie z. B. Geschirrspülmittel, Fußboden-und Allzweckreiniger, flüssige Waschmittel, Sanitärreiniger und andere flüssige, gelförmige oder emulsionsförmige Zubereitungen.

Die einzutrübenden Zubereitungen zeichnen sich in der Regel durch einen Gehalt an oberflächenaktiven Stoffen aus. Diese können anionisch, kationisch, zwitterionisch, ampholytisch oder nichtionisch sein, ohne daß es zu Wechselwirkungen oder Instabilitäten der durch Polyvinylacetat erzeugten Trübungen kommt. Im allgemeinen liegt der Gehalt an Tensiden im Bereich von 1-20 Gew.-%. Zur Herstellung von Gelen können darüber hinaus wasserlösliche Hydrokolloide, z. B. Pflanzengumme, lösliche Stärke, Celluloseether, Biopolymere (z. B. Xanthan-Gum) oder synthetische wasserlösliche Polymere, bevorzugt in einer Menge von 0,5-5 Gew.-%, enthalten sein.

Auch Emulsionen vom Öl-in-Wasser-Typ oder sogar Wasser-in-Öl-Emulsionen, die keine ausreichende Trübung aufweisen, können nach der Erfindung durch Zusatz von Polyvinylacetat in feinteiliger Form eingetrübt werden. Im Falle der Öl-in-Wasser- Emulsion genügt es, eine Polyvinylacetat-Dispersion der Emulsion zuzugeben, die sich dann in der äußeren wäßrigen Phase verteilt. Im Falle der Wasser-in-Öl-Emulsion sollte man entweder zuerst die Wasserphase mit der Dispersion eintrüben oder der fertigen W/O-Emulsion ein Polyvinylacetat-Pulver zusetzen, das sich dann in der äußeren Phase dispergiert. Ein bevorzugter Erfindungsgegenstand sind wäßrige, flüssige oder emulsionsförmige Zu- bereitungen zur Reinigung und Pflege der Haut oder Haare mit einem Gehalt an oberflä- chenaktiven Stoffen, Hydrocolloiden oder Gemischen davon, die als Trübungsmittel ein dispergiertes, feinteiliges Polyvinylacetat in einer Menge von 0,5-5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, enthalten.

Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern : Beispiele Es wurden die folgenden Handelsprodukte verwendet : <BR> <BR> 1. Trübungsmittel<BR> Wormalits PM 5208 : (Cordes & Co. GmbH, D-32457 Porta Westfalica, DE) Polyvinylacetat-Dispersion Feststoffgehalt : 55 Gew.-% mittlere Teilchengröße : ca. 2000 nm Wormalits PM 4239 : (Cordes & Co. GmbH, D-32457 Porta Westfalica, DE) Polyvinylacetat-Dispersion Feststoffgehalt Gew.-%55 mittlere Teilchengröße : ca. 1000 nm Vinnapass D 50 R : (Wacker-Chemie GmbH, D-81737 München) Polyvinylacetat, redispergierbares Dispersionspulver FeststoffgehaltGew.-%99#1 Teilchengröße : 1000-5000 pm Mowiliths DN : (Hoechst AG, Frankfurt am Main, DE) Polyvinylacetat-Dispersion FeststoffgehaltGew.-%50#1 Teilchengröße (90 %) : 100-1500 nm Mowiliths DC : (Hoechst AG, Frankfurt/Main, DE) Polyvinylacetat-Dispersion FeststoffgehaltGew.-%56#1 Teilchengröße (90 %) : 300-2000 nm 2. Tenside :(HenkelKGaA,Düsseldorf,DE)Texapon#NSO Natriumlaurylethersulfat Aktivsubstanzgehalt Gew.-%28 :(HenkelKGaA,Düsseldorf,DE)Dehyton#K Kokosfettacylamidopropyl-Betain Aktivsubstanzgehalt Gew.-%30 PlantacareG 818 : (Henkel KGaA, Düsseldorf, DE) C8-Cl4-Alkylpoly-(1, 4)-glucosid Aktivsubstanzgehalt : ca. 52 Gew.-% Rewoterics AM 2 CNM : (WITCO-Surfactants GmbH, (Rewo)) Kokosfettacylamidoethyl-N-2-hydroxyethylglycinat, Na-Salz Aktivsubstanzgehalt : ca. 40 Gew.-% Eumulgins B2 : (Henkel KGaA, Düsseldorf, DE) Cetyl-/Stearylalkohol-poly- (20)-glycolether 3. Fettstoffe :(HenkelKGaA,Düsseldorf,DE)Cutina#GMS Glycerin-mono/di-palmitat-/stearat Monoglyceridgehalt : ca. 50 Gew.-% Steonol# 1618 : (Henkel KGaA, Düsseldorf, DE) Cetyl-/Stearylalkohol Cetiol# OE : (Henkel KGaA, Düsseldorf, DE) Di-n-Octylether :(HenkelKGaA,Düsseldorf,DE)Cutina#CP Cetylpalmitat Lameforms TGI : (Henkel KGaA, Düsseldorf, DE) Triglycerin-diisostearat 4. Hydrocolloide 2001:(BFGoodrich)Carbopol#ETD Polyacrylsäure(Homopolymer) Keltrol@RD : (Kelco) Xanthan-Gum Ausführungsbeispiele Tensidzubereitungen 1. Texapons NSO 40,0 Gew.-% Dehyton# K 10,0 Gew.-% Plantacare# 818 2,0 Gew.-% Wormalits PM 5208 2,0 Gew.-% Natriumchlorid 1,5 Gew.-% Wasser 44,5 Gew.-% Es wird eine samtweiße Lotion erhalten. Ohne den Zusatz der Polyvinylacetat- Dispersion ist die Zubereitung klar und farblos.

2. Texapon# NSO 40, 0 Gew.-% Rewoterics AC 2 CNM 7,0 Gew.-% Vinnapass D 50 R 2,5 Gew.-% Wasser 50,5 Gew.-% 3. Öl-in-Wasser-Emulsion 4,8Gew.-%Stenol#1618 Cutina GMS0,5 Gew.-% <BR> <BR> <BR> <BR> 0,4Gew.-%Eumulgin#B2 <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 3,0Gew.-%Mowilith#DN Wasser ad 100 Gew.-% 4. Wasser-in-Öl-Emulsion <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 4,7Gew.-%Stenol#1618 <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1,0Gew.-%Cetiol#OE <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 2,0Gew.-%Cutina#CP Lameform'TGI 3,0 Gew.-% 42393,0Gew.-%Wormalit#PM Wasser ad 100 Gew.-% 5. Gelformulierung 20010,8Gew.-%Carbopol#ETD Natronlauge (10 % ig) bis pH = 7,0 Mowilith DC 2,5 Gew.-% Wasser ad 100 Gew.-% 6. Gelformulierung 1,0Gew.-%Keltrol#RD Wormalit#Wormalit#PM 5208 Gew.-% Wasser 97,6 Gew.-%