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Title:
OPAQUELY TINTED, ANTIMICROBIAL, BIAXIALLY ORIENTED, SEMI-CRYSTALLINE FILM FROM A CRYSTALLIZABLE THERMOPLASTIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/062578
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an opaquely tinted, antimicrobially finished, biaxally oriented, semi-crystalline film whose thickness ranges from 1 to 500 $g(m). The inventive film contains as the main component an antimicrobial component and at least one color pigment in addition to a crystallizable thermoplastic. The antimicrobial component used is 2,4,4,'-trichloro-2'-hydroy-dipenylether ( triclosan ) alone or in admixture with other antimicrobial substances. Depending on the intended purpose, the film can be additionally functionalized, that is it can be UV-stabilized, flame-retardant, sealable, coated on one or both sides, or corona and/or flame-treated. The invention further relates to a method for producing said film and to the use thereof.

Inventors:
MURSCHALL URSULA (DE)
KERN ULRICH (DE)
OBERLAENDER KLAUS (DE)
CRASS GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/000854
Publication Date:
August 15, 2002
Filing Date:
January 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
MITSUBISHI POLYESTER FILM GMBH (DE)
MURSCHALL URSULA (DE)
KERN ULRICH (DE)
OBERLAENDER KLAUS (DE)
CRASS GUENTHER (DE)
International Classes:
A01N31/16; B29C55/12; B32B27/18; B32B27/36; C08J5/18; C08K5/06; (IPC1-7): B32B27/36; A01N25/34; A01N31/16; B29C55/12
Domestic Patent References:
WO2001005583A12001-01-25
Foreign References:
EP0581970A11994-02-09
US6120790A2000-09-19
US4086297A1978-04-25
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN
Attorney, Agent or Firm:
Zounek, Nikolai (Patentanwaltskanzlei Zounek Industriepark Kalle-Albert Rheingaustrasse 190-196 Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gedeckt eingefärbte, antimikrobiell ausgerüstete, biaxial orientierte, teilkristalline Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast, deren Dicke im Bereich von 1 bis 500 um liegt, dadurch gekennzeichnet, daß sie als anti mikrobielle Komponente 2,4,4'Trichlor2'hydroxydiphenylether ("Triclo san") allein oder eine Mischung aus Triclosan mit anderen antimikrobiellen Substanzen sowie mindestens ein farbgebendes Pigment enthält.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kristallisierte Thermoplast ein Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Poly ethylennaphthalat, bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat oder Mischungen daraus, vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylen naphthalat oder bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat ist.
3. Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Triclosan im Bereich von 0,005 bis 10,0 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten, liegt.
4. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen antimikrobiellen Substanzen 10,10Oxy bisphenoxarsin, N (Trihalogenmethylthio)phthalimid, Diphenylantimon2 ethylhexanoat, Kupfer8hydroxychinolin, Tributylzinnoxid und dessen Derivate sowie Derivate halogenierter Diphenyletherverbindungen sind.
5. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das farbgebende Pigment in einer Konzentration im Bereich von 0,2 bis 40,0 Gew.%, vorzugsweise von 0,3 bis 25,0 Gew.%, insbesondere 1,0 bis 25,0 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Thermoplasten, enthalten ist.
6. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als farbgebende Pigmente anorganische Weißund Schwarzpigmente sowie anorganische oder organische Buntpigmente enthalten sind.
7. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zur Erzielung mindestens einer weiteren Funktionalität mit einem Flammschutzmittel und/oder mit UVStabilisatoren ausgerüstet ist und/oder mit einem löslichen Farbstoff eingefärbt ist und/oder siegelfähig ist und/oder auf einer oder beiden Oberflächen beschichtet ist und/oder auf einer oder beiden Seiten coronabehandelt ist.
8. Folie nach Anspruch bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des UVStabilisators im Bereich von 0,01 bis 5,0 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.%, die Konzentration des Flammschutzmittels im Bereich von 0,5 bis 30,0 Gew.%, vorzugsweise von 1,0 bis 20,0 Gew.% und die Konzentration des löslichen Farbstoffs im Bereich von 0,01 bis 20,0 Gew.%, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 10,0 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten, liegt.
9. Folie nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die UV Stabilisatoren als 2Hydroxybenzophenone, 2Hydroxybenzotriazole, nickel organische Verbindungen, Salicylsäureester, ZimtsäureesterDerivate, Resorcinmonobenzoate, Oxalsäureanilide, Hydroxybenzoesäureester, sterisch gehinderte Amine und Triazine, vorzugsweise 2Hydroxy benzotriazole und Triazine und insbesondere 2 (4, 6Diphenyl1, 3,5triazin2 yl)5 (hexyl) oxyphenoi oder 2,2'Methylenbis (6 (2Hbenzotriazol2yl)4 (1,1,2,2)tetramethylpropyl)phenol vorliegen.
10. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß als Flammschutzmittel die organischen Phosphorverbin dungen Carboxyphosphinsäuren, deren Anhydride und Alkanphosphon säureester enthalten sind.
11. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, daß neben dem Flammschutzmittel ein Hydrolysestabilisator in Form von phenolischen Stabilisatoren, Alkali/Erdalkalistearaten und/oder Alkali/Erdalkalicarbonaten in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew.%, vorzugsweise phenolische Stabilisatoren in einer Menge von 0,05 bis 0,6 Gew.%, insbesondere 0,15 bis 0,3 Gew.% und mit einer Molmasse von mehr als 500 g/mol, enthalten ist.
12. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Folie Regenerat enthalten ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer gedeckt eingefärbten, antimikrobiell ausge rüsteten, biaxial orientierten, teilkristallinen Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplasten mit einer Stärke im Bereich von 1 bis 500 um, dadurch gekennzeichnet, daß ein kristallisierbarer Thermoplast mit einer anti mikrobiellen Substanz, mindestens einem farbgebenden Pigment in GegenwartoderAbwesenheitvon weiteren, eine Funktionalität verleihenden Substanzen nach einem Extrusionsverfahren zu einem flachen Schmelzefilm ausgeformt, mit Hilfe einer Kühlwalze zu einer weitgehend amorphen Vorfolie abgeschreckt, diese Folie anschließend erneut erhitzt und mindestens einmal in Längsund Querrichtung gestreckt, dann bei Temperaturen von 200 bis 280°C thermofixiert und schließlich abgekühlt und aufgewickelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einem Flammschutzmittel und/oder mit UVStabilisatoren ausgerüstet ist und/oder mit einem löslichen Farbstoff eingefärbt, beschichtet und/oder mit mindestens einer Siegelschicht ausgerüstet und/oder coronabehandelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die antimikrobielle Substanz in Form von 2,4,4'Trichlor2'hydroxydiphenyl ether ("Triclosan") allein oder einer Mischung aus Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen sowie die weiteren Substanzen bei der Folienherstellung in den Extruder zudosiert werden, wobei die Zugabe über die MasterbatchTechnologie bevorzugt ist.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die antimikrobielle Substanz neben dem Thermo plasten in einem Masterbatch in Mengen von 0,4 bis 30,0 Gew.%, vorzugsweise 0,8 bis 15,0 Gew.% eingesetzt wird, wobei die Summe der Bestandteile stets 100 Gew.% beträgt.
17. Verwendung der Folie nach einem oder mehreren Ansprüche 1 bis 12 fürdie Anwendung im Innenund Außenbereich.
18. Verwendung nach Anspruch 17 als Kaschiermedium, im medizinischen Bereich, als Verpackungsfolie, im Entsorgungsbereich und Umweltschutz.
Description:
GEDECKT EINGEFÄRBTE, ANTIMIKROBIELLE, BIAXAL ORIENTIERTE, TEILKRISTALLINE FOLIE AUS EINEM KRISTALLISIERBAREN THERMOPLASTEN

Die Erfindung betrifft eine gedeckt eingefärbte, antimikrobiell ausgerüstete, biaxial orientierte, teilkristalline Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplasten, deren Dicke im Bereich von 1 bis 500 um liegt, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie und ihre Verwendung.

Gedeckt eingefärbte Folien aus kristallisierbaren Thermoplasten mit einer Dicke zwischen 1 und 500 um sind hinreichend bekannt. Diese Folien besitzen keine antimikrobielle Wirkung.

In der DE-B 23 46 787 ist ein schwerentflammbarer Rohstoff beschrieben. Neben dem Rohstoff ist auch die Verwendung des Rohstoffs zu Folien und Fasern beansprucht.

Bei der Herstellung von Folie mit diesem beanspruchten phospholanmodifizierten Rohstoff zeigten sich folgende Defizite : Der Rohstoff ist sehr hydrolyseempfindlich und muß sehr gut vorgetrocknet werden. Beim Trocknen des Rohstoffes mit Trocknern, die dem Stand der Technik entsprechen, verklebt der Rohstoff, so daß nur unter schwierigsten Bedingungen eine Folie herstellbar ist.

Die unter extremen, unwirtschaftlichen Bedingungen hergestellten Folien verspröden bei Temperaturbelastungen, d. h. die mechanischen Eigen- schaften gehen aufgrund der regelrechten Versprödung stark zurück, so daß die Folie unbrauchbar ist. Bereits nach 48 h Temperaturbelastung tritt diese Versprödung auf.

In der GB-A 1 465 973 wird eine coextrudierte, zweischichtige Polyesterfolie beschrieben, deren eine Schicht aus isophthalsäurehaltigen und terephthalsäure- haltigen Copolyestern, und deren andere Schicht aus Polyethylenterephthalat

besteht. Über das Siegelverhalten der Folie finden sich in der Schrift keine verwertbaren Angaben. Wegen fehlender Pigmentierung ist die Folie nicht prozeßsicher herstellbar (Folie ist nicht wickelbar) und nur unter Einschränkung weiterverarbeitbar.

In der EP-A 0 035 835 wird eine koextrudierte siegelfähige Polyesterfolie beschrieben, der zur Verbesserung des Wickel-und des Verarbeitungsverhaltens in der Siegelschicht Partikel beigesetzt werden, deren mittlere Teilchengröße die Schichtdicke der Siegelschicht übersteigt. Durch die teilchenförmigen Zusatzstoffe werden Oberflächenvorsprünge gebildet, die das unerwünschte Blocken und Kleben an Walzen oder Führungen verhindern. Über die andere, nicht siegelfähige Schicht der Folie, werden keine näheren Angaben zur Einarbeitung von Antiblock- mitteln gemacht. Es bleibt offen, ob diese Schicht Antiblockmittel enthält. Durch Wahl von Partikeln mit größerem Durchmesser als die Siegelschicht und den in den Beispielen angegebenen Konzentrationen wird das Siegelverhalten der Folie verschlechtert. Angaben zum Siegeltemperaturbereich der Folie werden in der Schrift nicht gemacht. Die Siegelnahtfestigkeitwird bei 140 °C gemessen und liegt in einem Bereich von 63 bis 120 N/m (0,97 N/15 mm bis 1,8 N/15 mm Folienbreite).

In der EP-A 0 432 886 wird eine koextrudierte mehrschichtige Polyesterfolie beschrieben, die eine erste Oberfläche besitzt, auf der eine siegelfähige Schicht angeordnet ist und eine zweite Oberfläche besitzt, auf der eine Acrylatschicht angeordnet ist. Die siegelfähige Deckschicht kann auch hieraus isophthalsäurehal- tigen und terephthalsäurehaltigen Copolyestern bestehen. Durch die rückseitige Beschichtung erhält die Folie ein verbessertes Verarbeitungsverhalten. Angaben zum Siegelbereich der Folie werden in der Schrift nicht gemacht. Die Siegelnaht- festigkeit wird bei 140 °C gemessen. Für eine 11 um dicke Siegelschicht wird eine Siegelnahtfestigkeit von 761,5 N/m (11,4 N/15 mm) angegeben. Nachteilig an der rückseitigen Acrylatbeschichtung ist, daß diese Seite gegen die siegelfähige Deckschicht nicht mehr siegelt. Die Folie ist damit nur sehr eingeschränkt zu verwenden.

In der EP-A 0 515 096 wird eine koextrudierte, mehrschichtige siegelfähige Polyesterfolie beschrieben, die auf der siegelfähigen Schicht ein zusätzliches

Additiv enthält. Das Additiv kann z. B. anorganische Partikel enthalten und wird vorzugsweise in einer wäßrigen Schicht an die Folie bei deren Herstellung angetragen. Hierdurch soll die Folie die guten Siegeleigenschaften beibehalten und gut zu verarbeiten sein. Die Rückseite enthält nur sehr wenige Partikel, die hauptsächlich über das Regranulat in diese Schicht gelangen. Angaben zum Siegeltemperaturbereich der Folie werden auch in dieser Schrift nicht gemacht. Die Siegelnahtfestigkeit wird bei 140 °C gemessen und beträgt mehr als 200 N/m (3 N/15 mm). Für eine 3 um dicke Siegelschichtwird eine Siegelnahtfestigkeit von 275 N/m (4,125 N/15 mm) angegeben.

In der WO 98/06575 wird eine koextrudierte mehrschichtige Polyesterfolie beschrieben, die eine siegelfähige Deckschicht und eine nicht siegelfähige Basisschicht enthält. Die Basisschicht kann dabei aus einer oder mehreren Schichten aufgebaut sein, wobei die innere der Schicht mit der siegelfähigen Schicht in Kontakt ist. Die andere (äußere) Schicht bildet dann die zweite nicht siegelfähige Deckschicht. Die siegelfähige Deckschicht kann auch hier aus isophthalsäurehaltigen und terephthalsäurehaltigen Copolyestern bestehen, die jedoch keine Antiblockteilchen enthalten. Die Folie enthält außerdem noch mindestens einen UV-Absorber, der der Basisschicht in einem Gewichtsverhältnis von 0,1 bis 10 % zugegeben wird. Als UV-Absorber werden dabei vorzugsweise Triazine, z. B. (EN) Tinuvin 1577 der Fa. Ciba verwendet. Die Basisschicht ist mit üblichen Antiblockmitteln ausgestattet. Die Folie zeichnet sich durch eine gute Siegelfähigkeit aus, hat jedoch nicht das gewünschte Verarbeitungsverhalten und weist zudem Defizite in den optischen Eigenschaften (Glanz und Trübung) auf.

In der WO 99/31036 sind Derivate von halogenierten Diphenyletherverbindungen beschrieben, die antimikrobielle Eigenschaften in Kombination mit verbesserten Migrationsverhalten aufweisen. Die beschriebenen Diphenylether Derivate sind thermisch stabil, zeigen eine geringe Flüchtigkeit bei geringer Migrationstendenz und sind bevorzugt zur antimikrobiellen Ausrüstung polymerer Verbindungen wie beispielsweise zur antimikrobiellen Ausrüstung von Kunststoffen, Gummis, Farben und Fasern geeignet. Des weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung der Dipheny- lether Derivate beschrieben.

Keine der Entgegenhaltungen lehrt oder weist auf eine Triclosan enthaltende Thermoplastfolie hin, ferner daß sich Triclosan in einen kristallisierbaren Thermo- plasten einarbeiten läßt, wobei alle antimikrobiellen Eigenschaften während der Verarbeitungs-und Gebrauchsphase beibehalten werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.

Gegenstand der Erfindung ist daher eine gedeckt eingefärbte, antimikrobiell aus- gerüstete, biaxial orientierte, teilkristalline Folie, deren Dicke im Bereich von 1 bis 500 um liegt und die als Hauptbestandteil einen kristallisierbaren Thermoplasten enthält, wobei die Folie dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als antimikrobielle Komponente 2,4,4-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether ("Triclosan") allein oder eine Mischung aus Triclosan mit anderen antimikrobiellen Substanzen und mindestens ein farbgebendes Pigment aufweist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie und ihre Verwendung.

Die Folie gemäß der Erfindung weist neben sehrguten optischen Eigenschaften vor allem eine antimikrobielle Wirkung auf.

Antimikrobielle Wirkung bedeutet, daß das Wachstum von gram-positiven und gram-negativen Bakterien sowie von Schimmel-und Hefepilzen stark reduziert ist, d. h. daß die antimikrobiell ausgerüstete Folie zumindest nicht von der Testkultur überwachsen wird und darüber hinaus der Bewuchs um die Folie herum gehemmt ist (Hemmhof).

Gram-negative Bakterien sind beispielsweise escherichia coli, klebsiella pneumo- niae, proteus vulgarisodersalmonella. Gram-positive Bakterien sind beispielsweise staphylococcus aureus, streptococcus faecalis, micrococcus luteus oder coryne- bacterium minutissimum. Als Prüforganismen werden reine, definierte Mikro- organismen wie pseudomonas aeruginosa, staphylococcus aureus, escherichia coli, aspergillus niger, penicillium funicolosum, chaetomium globosum, trichoderme

viride oder candida albicans verwendet. Sofern keine gegen den Organismus wirksame Substanz vorhanden ist, wird der Prüforganismus das Folienmuster und somit die gesamte Fläche der Petrischale bewachsen.

Entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck kann die Folie zusätzlich funktionalisiert sein. Die zusätzliche Funktionalität besteht vorzugsweise darin, daß die Folie UV-stabilisiert, flammhemmend, siegelfähig, ein-oder beidseitig beschichtet, corona-und/oder flammbehandelt ist.

Zu den guten optischen Eigenschaften zählen beispielsweise eine homogene Einfärbung, ein hoher Oberflächenglanz (> 15), eine niedrige Lichttransmission (85 %) sowie ein niedriger Gelbwert (<30).

Zu den guten mechanischen Eigenschaften zählen unter anderem ein hoher E- Modul (EMD >3200 N/mm" ; ETD'3500 N/mm2) sowie gute Reißfestigkeitswerte (in MD >100 N/mm2 ; in TD >130 N/mm2).

Zu der guten Verstreckbarkeit zählt, daß sich die Folie bei ihrer Herstellung sowohl in Längs-als auch in Querrichtung hervorragend und ohne Abrisse orientieren läßt.

Des weiteren ist sehr überraschend, daß die Folie gemäß der Erfindung auch rezyklierbar, d. h. das Regenerat wieder einsetzbar ist, ohne Verlust der optischen und mechanischen Eigenschaften, z. B. ohne den Gelbwert der Folie negativ zu beeinflussen.

Die Folie enthält als Hauptbestandteil einen kristallisierbaren Thermoplasten.

Geeignete kristallisierbare bzw. teilkristalline Thermoplaste sind beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylennaphthalat (PEN), Polybutylenterepht- halat (PBT), bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat (PETBB), bibenzolmodifi- ziertes Polybutylenterephthalat (PBTBB), bibenzolmodifiziertes Polyethylen- naphthalat (PENBB) oder Mischungen daraus, wobei Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat und bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat bevorzugt sind.

Zur Herstellung der Thermoplaste können neben den Hauptmonomeren wie Dimethylterephthalat (DMT), Ethylenglycol (EG), Propylenglycol (PG), 1,4-Butan- diol, Terephthalsäure (TA), Benzoldicarbonsäure, 2,6-Naphtalindicarboxylat (NDC) und/oder 2,6-Naphtalindicarbonsäure (NDA), auch Isophthalsäure (IPA), trans- und/oder cis-1, 4-Cyclohexandimethanol (c-CHDM, t-CHDM oder c/t-CHDM) verwendet werden.

Gemäß der Erfindung versteht man unter kristallisierbaren Thermoplasten - kristallisierbare Homopolymere, - kristallisierbare Copolymere, - kristallisierbare Compounds, - kristallisierbares Rezyklat und - andere Variationen von kristallisierbaren Thermoplasten.

Bevorzugte Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Folie sind kristallisierbare Thermoplaste, die einen KristallitschmelzpunktTm, gemessen mit DSC (Differential Scanning Calorimetry) mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 20 °C/min, von 180 °C bis über 365 °C, vorzugsweise von 180 °C bis 310 °C, einen Kristallisation- stemperaturbereich Tc von 75 °C bis 280 °C, eine Glasübergangstemperatur Tg von 65 °C bis 130 °C, eine Dichte, gemessen nach DIN 53479, von 1,10 bis 1,45 und eine Kristallinität von 5 % bis 65 %, vorzugsweise 20 % bis 65 % aufweisen.

Hauptbestandteil heißt, daß die Menge an Thermoplast zwischen 50,0 und 99,5 Gew. %, vorzugsweise zwischen 75,0 und 99,5 Gew. % liegt. Die restliche Menge zu 100 % können neben dem anorganischen Pigment und Triclosan weitere für biaxial orientierte Folien übliche Additive sein.

Als antimikrobielle Substanz gemäß der Erfindung wird 2,4,4'-Trichlor-2-hydroxy- diphenylether (Triclosan) allein oder in Mischung mit anderen antimikrobiellen Substanzen wie 10,10'-Oxy-bisphenoxarsin, N-(trihalogenmethylthio)-phthalimid, Diphenylantimon-2-ethylhexanoat, Kupfer-8-hydroxichinolin, Tributylzinnoxid und dessen Derivate sowie Derivate halogenierter Diphenyletherverbindungen eingesetzt. Die Menge beträgt im allgemeinen 0,005 bis 10,0 Gew.-%, vorzugs-

weise 0,01 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten, wobei der Anteil an Triclosan stets überwiegt.

Die Folie gemäß der Erfindung kann sowohl einschichtig als auch mehrschichtig sein. Sie kann ebenfalls mit diversen Copolyestern oder Haftvermittlern beschichtet sein. Ferner enthält sie im allgemeinen zwecks wirtschaftlicher Herstellung die für Folien üblichen Antiblock-und Gleitmittel.

Das Triclosan kann sowohl der Basisschicht als auch einer oder beiden Deck- schichten zudosiert werden. Hierfür bietet sich der Extrusionsvorgang, vorzugs- weise unter Einschluß des Masterbatch-Verfahrens, d. h. bei der Folienherstellung, an. Gegebenenfalls können auch eventuell vorhandene Zwischenschichten anti- mikrobiell ausgerüstet sein.

Wichtig bei der Masterbatch-Technologie ist, daß die Korngröße und das Schüttgewicht des Masterbatches ähnlich denen des Thermoplasten ist, so daß eine homogene Verteilung und damit eine entsprechend homogene Ausrüstung erfolgen kann.

Bei der Masterbatch-Technologie werden die Zusätze zunächst in einem festen Trägermaterial dispergiert. Als Trägermaterial kommen derThermoplast selbst, z. B. das Polyethylenterephthalat oder auch andere Polymere, die mit dem Thermopla- sten ausreichend verträglich sind, in Frage. Zur Folienherstellung wird das Masterbatch mit dem als Folienrohstoff vorgesehenen Thermoplasten vermischt und zusammen in einem Extruder behandelt, wobei die Bestandteile miteinander verschmelzen und so in dem Thermoplasten gelöst werden.

Bei der Herstellung des Masterbatchs mit der antimikrobiellen Substanz in der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge an antimikrobiellem Wirkstoff im allgemeinen 0,4 bis 30,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 15,0 Gew.-%, bezogen auf den eingesetzten Thermoplasten.

Bei der Masterbatchherstellung ist darauf zu achten, daß der Flüchtigkeit des Triclosan durch geeignete Maßnahmen Rechnung getragen wird.

In der mehrschichtigen Ausführungsform ist die Folie aus mindestens einer Kernschicht und mindestens einer Deckschicht aufgebaut, wobei insbesondere ein dreischichtiger A-B-A oder A-B-C Aufbau bevorzugt ist.

Für diese Ausführungsform ist es wesentlich, daß der Thermoplast der Kernschicht eine ähnliche Standardviskosität besitzt wie der Thermoplast der Deckschicht (en), die an die Kernschicht angrenzt (angrenzen).

In einer besonderen Ausführungsform können die Deckschichten aus einem Polyethylenterephthalat, aus einem bibenzolmodifizierten Polyethylenterephthalat- Polymeren, aus einem bibenzolmodifizierten und/oder unmodifizierten Polyethylennaphthalat-Polymeren oder aus einem bibenzolmodifizierten und/oder unmodifizierten Polyethylenterephthalat-Polyethylennaphthalat-Copolymeren oder -Compound bestehen.

In dieser Ausführungsform haben die Thermoplasten der Deckschichten ebenfalls ähnliche Standardviskositäten wie der Thermoplast der Kernschicht.

Die Folie gemäß der Erfindung enthält in der Basisschicht und/odergegebenenfalls den Deckschichten mindestens ein farbgebendes Pigment in einer Konzentration im Bereich von 0,2 bis 40,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,3 bis 25,0 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 25,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Thermoplasten in der betreffenden Schicht. Als farbgebende Pigmente werden anorganische Weiß- und Schwarzpigmente sowie anorganische oder organische Buntpigmente eingesetzt.

Das farbgebende Pigment wird bevorzugt über die Masterbatch-Technologie zudosiert, kann aber auch direkt beim Rohstoffhersteller eingearbeitet werden.

Geeignete Weißpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Bariumsulfat, Calcium- carbonat, Kaolin, Siliciumdioxid, wobei Titandioxid (Anatas oder Rutil) und Bariumsulfat bevorzugt sind.

Durch Titandioxid der beschriebenen Art entstehen innerhalb der Polymermatrix keine Vakuolen während der Folienherstellung.

Die gegebenenfalls verwendeten Titandioxidteilchen können einen Überzug aus anorganischen Oxiden besitzen, wie er üblicherweise als Überzug für TiO2- Weißpigment in Papieren oderAnstrichmitteln zurVerbesserung der Lichtechtheit eingesetzt wird.

TiO2 ist bekanntlich fotoaktiv. Bei Einwirkung von UV-Strahlen bilden sich freie Radikale auf der Oberfläche der Partikel. Diese freien Radikale können zu den filmbildenden Polymeren wandern, was zu Abbaureaktionen und Vergilbung führt.

Zu den besonders geeigneten Oxiden gehören die Oxide von Aluminium, Silicium, Zink oder Magnesium oder Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Verbindun- gen. Ti02-Partikel mit einem Überzug aus mehreren dieser Verbindungen werden z. B. in der EP-A-0 044 515 und EP-A-0 078 633 beschrieben. Weiterhin kann der Überzug organische Verbindungen mit polaren und unpolaren Gruppen enthalten.

Die organischen Verbindungen müssen bei der Herstellung der Folie durch Extrusion der Polymerschmelze ausreichend thermostabil sein. Polare Gruppen sind beispielsweise-OH ;-OR ;-COOX ; (X = R ; H oder Na, R = Alkyl mit 1-34 C- Atomen). Bevorzugte organische Verbindungen sind Alkanole und Fettsäuren mit 8-30 C-Atomen in der Alkylgruppe, insbesondere Fettsäuren und primäre n- Alkanole mit 12-24 C-Atomen, sowie Polydiorganosiloxane und/oder Polyorgano- hydrogensiloxane wie Polydimethylsiloxan und Polymethylhydrogensiloxan.

Der Überzug aus Titandioxidteilchen besteht im allgemeinen aus 1,0 bis 12,0, insbesondere 2,0 bis 6,0 g anorganischen Oxiden und 0,5 bis 3,0, insbesondere 0,7 bis 1,5 g organischen Verbindungen, bezogen auf 100,0 g Titandioxidteilchen. Der Überzug wird auf die Teilchen in wäßriger Suspension aufgebracht. Die anorgani- schen Oxide werden aus wasserlöslichen Verbindungen, z. B. Alkali-, insbesondere

Natriumnitrat, Natriumsilikat (Wasserglas) oder Kieselsäure in der wäßrigen Suspension ausgefällt.

Unter anorganischen Oxiden wie Al203 oder SiO2 sind auch die Hydroxide oder deren verschiedenen Entwässerungsstufen z. B. Oxidhydrat zu verstehen, ohne daß man deren genaue Zusammensetzung und Struktur erkennt. Auf das TiO2- Pigment werden nach dem Glühen und Mahlen in wäßriger Suspension die Oxidhydrate z. B. des Aluminiums und/oder Silicium gefällt, die Pigmente dann gewaschen und getrocknet. Diese Ausfällung kann somit direkt in einer Suspension geschehen, wie sie im Herstellungsprozeß nach der Glühung und der sich anschließenden Naßmahlung anfällt. Die Ausfällung der Oxide und/oder Oxid- hydrate der jeweiligen Metalle erfolgt aus den wasserlöslichen Metallsalzen im bekannten pH-Bereich, für das Aluminium wird beispielsweise Aluminiumsulfat in wäßriger Lösung (pH kleiner 4) eingesetzt und durch Zugabe von wäßriger Ammoniaklösung oder Natronlauge im pH-Bereich von 5 bis 9, vorzugsweise von 7 bis 8,5, das Oxidhydrat gefällt. Geht man von einerWasserglas-oderAlkalialumi- natlösung aus, sollte der pH-Wert der vorgelegten TiO2-Suspension im stark alkalischen Bereich (pH größer 8) liegen. Die Ausfällung erfolgt dann durch Zugabe von Mineralsäure wie Schwefelsäure im pH-Bereich von 5 bis 8. Nach der Ausfällung der Metalloxide wird die Suspension noch 15 Minuten bis etwa 2 Stunden gerührt, wobei die ausgefällten Schichten eine Alterung erfahren. Das beschichtete Produkt wird von der wäßrigen Dispersion abgetrennt und nach dem Waschen bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 70 bis 100 °C, getrocknet.

Die Folie kann gegebenfalls mindestens einen optischen Aufheller enthalten, der in Mengen von 10 ppm bis 50.000 ppm, vorzugsweise von 20 ppm bis 30.000 ppm, insbesondere von 50 ppm bis 25.000 ppm, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten, eingesetzt wird. Auch der optische Aufheller wird vorzugsweise über die sogenannte Masterbatch-Technologie direkt bei der Folienherstellung zudosiert.

Die eingesetzten optischen Aufheller sind in der Lage, UV-Strahlen im Bereich von 360 bis 380 nm zu absorbieren und als längerwelliges, sichtbares blauviolettes Licht wieder abzugeben.

Geeignete optische Aufheller sind Bis-benzoxazole, Phenylcumarine und Bis- sterylbiphenyle, vorzugsweise Phenylcumarin, insbesondere Triazin-phenylcumarin (@Tinopal, Ciba-Geigy, Basel, Schweiz), EHostalux KS (Clariant, Deutschland) sowie @Eastobrite OB-1 (Eastman).

Typische anorganische Schwarzpigmente sind Rußmodifikationen, die auch gecoa- tet sein können, Kohlenstoffpigmente, die sich von den Rußpigmenten durch einen höheren Aschegehalt unterscheiden, und oxidische Schwarzpigmente wie Eisen- oxidschwarz und Kupfer-, Chrom-, Eisenoxid-Mischungen. (Mischphasenpigmente).

Geeignete anorganische Buntpigmente sind oxidische Buntpigmente, hydroxyl- haltige Pigmente, sulfidische Pigmente und Chromate.

Beispiele für oxidische Buntpigmente sind Eisenoxidrot, Titanoxid-Nickeloxid-Anti- monoxid-Mischphasenpigmente, Titandioxid-Chromoxid, Antimonoxid-Mischpha- senpigmente, Mischungen der Oxide von Eisen, Zink und Titan, Chromoxid Eisenoxidbraun, Spinelle des Systems Kobalt-Aluminium-Titan-Nickel-Zinkoxid und Mischphasenpigmente auf Basis von anderen Metalloxiden. Typische hydrox- ylhaltige Pigmente sind beispielsweise Oxid-Hydroxide des dreiwertigen Eisens, wie FeOOH. Beispiele für sulfidische Pigmente sind Cadmium-Sulfid-Selenide, Cadmium-Zinksulfide, Natrium-Aluminium-Silikat mit polysulfidartig gebundenem Schwefel im Gitter. Beispiele für Chromate sind Bleichromate, die in den Kristall- formen monoklin, rhombisch und tetragonal vorliegen können.

Alle Buntpigmente können wie die Weiß-und Schwarzpigmente sowohl ungecoated als auch anorganisch und/oder organisch gecoatet vorliegen.

Die organischen Buntpigmente teilt man in der Regel in Azopigmente und so- genannte Nicht-Azopigmente auf. Charakteristisch fürdieAzopigmente istdieAzo- (-N=N-)-Gruppe. Azopigmente können Monoazopigmente, Diazopigmente, Diazo- kondensationspigmente, Salze von Azofarbsäuren und Mischungen aus den Azopigmenten sein.

Gemäß der Erfindung kann die Folie auf mindestens einer ihrer Oberflächen beschichtet sein, so daß die Beschichtung auf der fertigen Folie eine Stärke von 5 bis 100 nm, bevorzugt 20 bis 70 nm, insbesondere 30 bis 50 nm aufweist. Die Beschichtung wird bevorzugt In-line aufgebracht, d. h. während des Folienherstell- prozesses, zweckmäßigerweise nach der Extrusion. Besonders bevorzugt ist die Aufbringung mittels des"Reverse gravure-roll coating"-Verfahrens, bei dem sich die Beschichtungen äußerst homogen in den genannten Schichtdicken auftragen lassen. Die Beschichtungen werden als verdünnte Lösung, Emulsion oder Dispersion, vorzugsweise in wäßriger Form auf mindestens eine Folienoberfläche aufgebracht und anschließend das Lösungsmittel verflüchtigt. Sie verleihen der Folienoberfläche eine zusätzliche Funktion, beispielsweise wird die Folie dadurch siegelfähig, bedruckbar, metallisierbar, sterilisierbar, antistatisch oder verbessern z. B. die Aromabarriere oder ermöglichen die Haftung zu Materialien, die ansonstv nicht auf der Folienoberfläche haften würden (z. B. fotografische Emulsionen).

Beispiele für Stoffe/Zusammensetzungen, die zusätzliche Funktionalität verleihen sind : Acrylate (WO 94/13476), Ethylvinylalkohole, Polyvinylidendichlorid, Wasser- glas (Na2SiO4), hydrophilische Polyester wie 5-Na-sulfoisophthalsäurehaltige PET/IPA Polyester (EP-A 0 144 878, US-A 4,252,885 oder EP-A-0 296 620), Vinyl- acetate (WO 94/13481), Polyvinylacetate, Polyurethane, Alkali-oder Erdalkalisalze von Cö-C, $-Fettsäuren, Butadiencopolymere mitAcrylnitril oderMethylmethacrylat, Methacrylsäure, Acrylsäure oderderen Ester. Die Stoffe/Zusammensetzungen, die die zusätzliche Funktionalität verleihen, können die üblichen Additive wie Antiblockmittel, pH-Stabilisatoren in Mengen im Bereich von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 3,0 Gew.-% enthalten.

Die genannten Stoffe/Zusammensetzungen werden wie oben beschrieben als verdünnte Lösung, Emulsion oder Dispersion auf eine oder beide Folienoberflächen aufgebracht und anschließend das Lösungsmittel verflüchtigt. Werden die Beschichtungen In-line nach der Längsstreckung aufgebracht, reicht gewöhnlich die Temperaturbehandlung vor der Querstreckung aus, um das Lösungsmittel zu verflüchtigen und die Beschichtung zu trocknen. Die getrockneten Beschichtungen haben dann Schichtdicken von 5 bis 100 nm, bevorzugt 20 bis 70 nm, ins- besondere 30 bis 50 nm.

Die Folie gemäß der Erfindung kann in einer besonderen Ausführungsform UV- stabil ausgerüstet sein.

Licht, insbesondere der ultraviolette Anteil der Sonnenstrahlung, d. h. der Wellen- längenbereich von 280 bis 400 nm, induziert bei Thermoplasten Abbauvorgänge, als deren Folge sich nicht nur das visuelle Erscheinungsbild durch eintretende Farbänderung bzw. Vergilbung ändert, sondern durch die auch die mechanisch- physikalischen Eigenschaften der Folien aus den Thermoplasten äußerst negativ beeinflußt werden.

Die Unterbindung dieser photooxidativen Abbauvorgänge ist von erheblicher technischer und wirtschaftlicher Bedeutung, da andernfalls die Anwendungs- möglichkeiten von zahlreichen Thermoplasten drastisch eingeschränkt sind.

Polyethylenterephthalate beginnen beispielsweise schon unterhalb von 360 nm UV- Licht zu absorbieren, ihre Absorption nimmt unterhalb von 320 nm beachtlich zu und ist unterhalb von 300 nm sehr ausgeprägt. Die maximale Absorption liegt im Bereich zwischen 280 und 300 nm.

In Gegenwartvon Sauerstoffwerden hauptsächlich Kettenspaltungen, jedoch keine Vernetzungen beobachtet. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Carbonsäuren stellen die mengenmäßig überwiegenden Photooxidationsprodukte dar. Neben der direkten Photolyse der Estergruppen müssen noch Oxidationsreaktionen in Erwägung gezogen werden, die über Peroxidradikale ebenfalls die Bildung von Kohlendioxid zur Folge haben.

Die Photooxidation von Polyethylenterephthalaten kann auch überWasserstoffab- spaltung in a-Stellung der Estergruppen zu Hydroperoxiden und deren Zerset- zungsprodukten sowie zu damit verbundenen Kettenspaltungen führen (H. Day, D.

M. Wiles : J. Appl. Polym. Sci 16,1972, Seite 203).

UV-Stabilisatoren, auch UV-Absorbergenannt, als Lichtschutzmittel sind chemische Verbindungen, die in die physikalischen und chemischen Prozesse des lichtindu- zierten Abbaus eingreifen können. Ruß und andere Pigmente können teilweise

einen Lichtschutz bewirken. Diese Substanzen sind jedoch für Folien gemäß der Erfindung ungeeignet, da sie zur Verfärbung oder Farbänderung führen. Für diese Folien sind nur organische und metallorganische Verbindungen geeignet, die dem zu stabilisierenden Thermoplasten keine oder nur eine extrem geringe Farbe oder Farbänderung verleihen.

Geeignete UV-Stabilisatoren als Lichtschutzmittel sind Verbindungen, die mindestens 70 %, vorzugsweise 80 %, besonders bevorzugt 90 %, des UV-Lichts im Wellenlängenbereich von 180 nm bis 380 nm, vorzugsweise 280 bis 360 nm absorbieren. Diese sind besonders geeignet, wenn sie im Temperaturbereich von 260 bis 300 °C thermisch stabil sind, d. h. sich nicht zersetzen und nicht zur Ausgasung führen. Geeignete UV-Stabilisatoren als Lichtschutzmittel sind beispielsweise 2-Hydroxybenzophenone, 2-Hydroxybenzotriazole, nickelorganische Verbindungen, Salicylsäureester, Zimtsäureester-Derivate, Resorcinmonobenzoate, Oxalsäureanilide, Hydroxybenzoesäureester, sterisch gehinderte Amine und Triazine, wobei die 2-Hydroxybenzotriazole und die Triazine bevorzugt sind.

Die Folie gemäß der Erfindung kann mindestens einen UV-Stabilisator als Licht- schutzmittel enthalten, wobei die Konzentration des UV-Stabilisators vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Schicht des kristallisierbaren Thermo- plasten, liegt.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Folie 0,01 bis 5,0 Gew.-% 2- (4, 6-Diphenyl-1, 3,5-triazin-2-yl)-5- (hexyloxy-phenol der Formel oder 0,01 bis 5,0 Gew.-% 2,2-Methylen-bis (6- (2H-benzotriazol-2-yl)-4- (1,1,2,2- tetramethylpropyl)-phenol der Formel

oder 0,1 bis 5,0 Gew.-% 2,2'- (1, 4-Phenylen) bis [4H-3,1-benzoxazin-4-on] der Formel Es ist völlig überraschend, daß der Einsatz der obengenannten UV-Stabilisatoren in Folien in Kombination mit einer antimikrobiellen Ausrüstung zu dem gewünsch- ten Ergebnis führt. Wenn versucht wird, eine gewisse UV-Stabilität über ein Anti- oxidans zu erreichen, führt dies zu einer Farbänderung nach einer Bewitterung.

Werden handelsübliche UV-Stabilisatoren eingesetzt, die das UV-Licht absorbie- ren und im allgemeinen somit Schutz bieten, wird aber festgestellt, daß - der UV-Stabilisator eine mangelnde thermische Stabilität hat und sich bei Temperaturen zwischen 200 °C und 240 °C zersetzt oder ausgast,

große Mengen (ca. 10 bis 15 Gew.-%) UV-Stabilisator eingearbeitet werden müssen, damit das UV-Licht absorbiert wird und die Folie nicht geschädigt wird.

Bei diesen hohen Konzentrationen weist die Folie schon nach der Herstellung starke Farbveränderungen auf. Auch werden die mechanischen Eigenschaften negativ beeinflußt. U. a. treten auf : Düsenablagerungen, was zu Profilschwankungen führt ; -Walzenablagerungen vom UV-Stabilisator, was zur Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften (schlechte Trübung, Klebedefekt, inhomogene Oberfläche) führt ; Ablagerungen im Produktionsprozeß.

Daher war es mehr als überraschend, daß bereits mit niedrigen Konzentrationen des erfindungsgemäß eingesetzen UV-Stabilisators ein hervorragender UV-Schutz erzielt wurde. Sehr überraschend war, daß sich bei diesem hervorragenden UV- Schutz der Gelbwert der Folie im Vergleich zu einer nicht-stabilisierten Folie im Rahmen der Meßgenauigkeit nicht ändert, keine Ausgasungen, keine Düsenablagerungen einstellen, wodurch die Folie eine exzellente Optik aufweist und ein ausgezeichnetes Profil und eine ausgezeichnete Planlage hat, sich die UV-stabilisierte Folie durch eine hervorragende Laufsicherheit auszeichnet, so daß sie verfahrenssicher hergestellt werden kann. Damit ist die Folie auch wirtschaftlich rentabel.

Eine flammhemmende Wirkung bedeutet, daß die Folie gemäß der Erfindung in einer sogenannten Brandschutzprüfung die Bedingungen nach DIN 4102 Teil 2 und insbesondere die Bedingungen nach DIN 4102 Teil 1 erfüllt und in die Baustoffklasse B 2 und insbesondere B1 der schwer entflammbaren Stoffe eingeordnet werden kann.

Des weiteren soll die gegebenenfalls flammhemmend ausgerüstete Folie den UL- Test 94"Horizontal Burning Test for Flammability of Plastic Material"bestehen, so daß sie in die Klasse 94 VTM-0 eingestuft werden kann.

Die Folie gemäß der Erfindung kann mindestens ein Flammschutzmittel enthalten, das über die sogenannte Masterbatch-Technologie direkt bei der Folienherstellung zudosiert wird, wobei die Konzentration des Flammschutzmittels im Bereich von 0,5 bis 30,0 Gew.-%, vorzugsweise von 1,0 bis 20,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Schicht des kristallisierbaren Thermoplasten, liegt. Die Konzentration des Flammschutzmittels im Masterbatch liegt im allgemeinen im Bereich von 5,0 bis 60,0 Gew.-%.

Zu den typischen Flammschutzmitteln gehören Bromverbindungen, Chlorparaffine und andere Chlorverbindungen, Antimontrioxid, Aluminiumhydroxid, wobei die Halogenverbindungen aufgrund der entstehenden halogenhaltigen Nebenprodukte nachteilig sind. Des weiteren ist die geringe Lichtbeständigkeit einer damit ausgerüsteten Folie neben der Entwicklung von Halogenwasserstoffen im Brand- fall extrem nachteilig.

Geeignete Flammschutzmittel, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden, sind beispielsweise organische Phosphorverbindungen wie Carboxyphosphinsäuren, deren Anhydride und Alkanphosphonsäureester, vorzugsweise Methanphos- phonsäureester. Wesentlich ist, daß die organische Phosphorverbindung im Thermoplasten löslich ist, da andernfalls die geforderten optischen Eigenschaften nicht erfüllt werden.

Da die Flammschutzmittel im allgemeinen eine gewisse Hydrolyseempfindlichkeit aufweisen, kann derzusätzliche Einsatz eines Hydrolysestabilisators sinnvoll sein.

Als Hydrolysestabilisatoren werden im allgemeinen phenolische Stabilisatoren, Alkali-/Erdalkalistearate und/oder Alkali-/Erdalkalicarbonate in Mengen von 0,01 bis 1,0 Gew.-% eingesetzt. Phenolische Stabilisatoren werden in einer Menge von 0,05 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,15 bis 0,3 Gew.-% und mit einer Molmasse von mehr als 500 g/mol bevorzugt. Pentaerythrityl-tetrakis-3- (3, 5-di-tert.-butyl-4-

hydroxyphenyl)-propionat oder 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris (3,5-di-tert.-butyl-4-hydro- xybenzyl) benzol sind besonders vorteilhaft.

In dieser Ausführungsform enthält die schwer entflammbare Folie gemäß der Erfindung als Hauptbestandteil ein kristallisierbares PET, 1,0 bis 20,0 Gew.-% einer im Thermoplasten löslichen organischen Phosphorverbindung als Flamm- schutzmittel und 0,1 bis 1,0 Gew.-% eines Hydrolysestabilisators neben der antimikrobiellen Substanz. Als Flammschutzmittel ist Methanphosphonsäure-bis- (5-ethyl-2-methyl-2-oxo-25- [1, 3,2] dioxaphosphinan-5-ylmethylester) bevorzugt.

Diese Angabe bezüglich Flammschutzmittel und Hydrolysestabilisator gilt auch in Hinblick auf andere erfindungsgemäß zu verwendende Thermoplasten.

Ganz überraschend haben Brandschutzversuche nach DIN 4102 und dem UL- Test gezeigt, daß es im Falle einer dreischichtigen Folie durchaus ausreichend ist, die 0,5 bis 2,0 mm dicken Deckschichten mit Flammschutzmittel auszurüsten, um eine verbesserte Flammhemmung zu erreichen. Bei Bedarf und bei hohen Brandschutzanforderungen kann auch die Kernschicht mit Flammschutzmittel ausgerüstet sein, d. h. eine sogenannte Grundausrüstung beinhalten.

Darüber hinaus ergaben Messungen, daß die Folie bei Temperaturbelastungen von 60 °C übereinen längeren Zeitraum nichtversprödet. Dieses Resultatwird auf die synergistische Wirkung von geeigneter Vorkristallisation, Vortrocknung, Masterbatch-Technologie und Hydrolysestabilisator zurückgeführt.

Keine Versprödungen nach Temperaturbelastung bedeutet, daß die Folie nach 100 Stunden Tempervorgang bei 60 °C in einem Umluftofen keine Versprödung und keine nachteiligen mechanischen Eigenschaften aufweist.

Überraschenderweise erfüllen Folien gemäß der Erfindung im Dickenbereich 10- 350 um die Anforderungen der Baustoffklassen B2 und B1 nach DIN 4102 und des UL-Test 94.

Der Oberflächenglanz der Folien gemäß der Erfindung, gemessen nach DIN 67530 (Meßwinkel 20°), ist 2 15, vorzugsweise 20 und die Lichttransmission L*, gemessen nach ASTM D 1003, beträgt < 85 %, vorzugsweise < 80 %, was für die erzielte antimikrobiell ausgerüstete Wirkung in Kombination mit gedeckter Einfärbung überraschend gut ist.

Wo eine sehr gute Siegelfähigkeit gefordert wird und wo diese Eigenschaft nicht über eine On-line Beschichtung erreicht werden kann, ist die Folie gemäß der Erfindung zumindest dreischichtig aufgebaut und umfaßt dann in einer besonderen Ausführungsform als Schichten die Basisschicht B, die siegelfähige Deckschicht A und die Deckschicht C, die siegelfähig oder nicht siegelfähig sein kann. In der Ausführungsform, in der die Deckschicht C siegelfähig ist, sind die Deckschichten A und C identisch.

Siegelfähige Deckschicht A Die durch Koextrusion auf die Basisschicht B aufgebrachte siegelfähige Deckschicht A ist auf Basis von Polyestercopolymeren aufgebaut und besteht im wesentlichen aus Copolyestern, die überwiegend aus Isophthalsäure-und Terephthalsäure-Einheiten und aus Ethylenglykol-Einheiten zusammengesetzt sind. Die restlichen Monomereinheiten stammen aus anderen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Diolen bzw. Dicarbonsäuren, wie sie auch in der Basisschicht vorkommen können. Die bevorzugten Copolyester, die die gewünschten Siegeleigenschaften bereitstellen, sind solche, die aus Etylen- terephthalat-und Ethylenisophthalat-Einheiten und aus Ethylenglykol-Einheiten aufgebaut sind. Der anteil an Ethylenterephthalat beträgt 40 bis 95 mol-% und der entsprechende Anteil an Ethylenisophthalat 60 bis 5 mol-%. Bevorzugt sind Copolyester, bei denen der Anteil an Ethylenterephthalat 50 bis 90 mol-% und der entsprechende Anteil an Ethylenisophthalat 50 bis 10 mol-% beträgt und insbesondere Copolyester, bei denen der Anteil an Ethylenterephthalat 60 bis 85 mol-% und der entsprechende Anteil an Ethylenisophthalat 40 bis 15 mol-% beträgt.

Nicht siegelfähige Deckschicht C Für die andere, nicht siegelfähige Deckschicht C oder für eventuell vorhandene Zwischenschichten können prinzipiell die gleichen Polymere verwendet werden, wie zuvor für die Basisschicht beschrieben wurde.

Die gewünschten Siegel-und die gewünschten Verarbeitungseigenschaften der Folie gemäß der Erfindung werden aus der Kombination der Eigenschaften des verwendeten Copolyestersfürdie siegelfähige Deckschicht und den Topographien der siegelfähigen Deckschicht A und der siegelfähigen oder nicht siegelfähigen Deckschicht C erhalten.

Die Siegelanspringtemperatur von 130 °C und die Siegelnahtfestigkeit von mindestens 0,6 N/1 5mm wird erreicht, wenn für die siegelfähige Deckschicht A die oben näher beschriebenen Copolymere verwendet werden. Die besten Siegel- eigenschaften der Folie erhält man, wenn dem Copolymeren keine weiteren Additive, insbesondere keine anorganische oderorganische Füllstoffe zugegeben werden. Für diesen Fall erhält man bei vorgegebenem Copolyester die niedrigste Siegelanspringtemperatur und die höchsten Siegelnahtfestigkeiten. Allerdings ist in diesem Fall der Handhabung der Folie schlecht, da die Oberfläche der siegelfähigen Deckschicht A stark zum Verblocken neigt. Die Folie läßt sich kaum wickeln und ist für eine Weiterverarbeitung auf schnellaufenden Verpackungs- maschinen nicht geeignet. Zur Verbesserung des Handling der Folie und der Verarbeitbarkeit ist es notwendig, die siegelfähige Deckschicht A zu modifizieren. Dies geschieht am besten mit Hilfe von geeigneten Antiblockmitteln einer ausgewählten Größe, die in einer bestimmten Konzentration der Siegelschicht zugegeben werden und zwar derart, daß einerseits das Verblocken minimiert und andererseits die Siegeleigenschaften nur unwesentlich verschlechtert werden.

In einer anderen Ausführungsform kann eine Schicht der mehrschichtigen Folie gemäß der Erfindung auch transparent eingefärbt sein. Dazu kann die Folie mindestens einen im Thermoplasten löslichen Farbstoff enthalten, wobei die Konzentration des löslichen Farbstoffs vorzugsweise im Bereich von 0,01 Gew.-% und 20,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 bis 10,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten, liegt.

Unter löslichen Farbstoff versteht man Substanzen, die im Polymeren molekular gelöst sind (DIN 55949).

Die farbliche Veränderung der Folie beruht auf der wellenlängenabhängigen Absorption und/oder Streuung des Lichtes. Farbstoffe können Licht nur absorbie- ren, aber nicht streuen, da eine bestimmte Teilchengröße die physikalische Voraussetzung für eine Streuung ist.

Bei der Einfärbung mit Farbstoff handelt es sich um einen Lösungsprozeß. Als Ergebnis dieses Lösungsprozesses ist der Farbstoff molekular beispielsweise in dem kristallisierbaren Thermoplasten gelöst. Derartige Einfärbungen werden als transparent, durchscheinend, transluzent oder opal bezeichnet.

Von den verschiedenen Klassen der löslichen Farbstoffe werden besonders die fett-und aromatenlöslichen Farbstoffe bevorzugt. Dabei handelt es sich beispiels- weise um Azo-und Anthrachinonfarbstoffe. Sie eignen sich insbesondere z. B. zur Einfärbung von PET, da aufgrund der hohen Glasübergangstemperaturen von PET die Migration des Farbstoffes eingeschränkt ist. (Literatur J. Koerner : Lösliche Farbstoffe in der Kunststoffindustrie in"VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik" : Einfärben von Kunststoffen, VDI-Verlag, Düsseldorf 1975).

Geeignete lösliche Farbstoffe sind beispielsweise : C. 1. Solventgelb 93 (ein Pyrazolonderivat), C. 1. Solventgelb 16 (ein fettlöslicherAzofarbstoff), Fluorolgrün- gold (ein fluoreszierender polycyclischer Farbstoff), C. 1. Solventrot 1 (ein Azofarbstoff), Azofarbstoffe wie Thermoplastrot BS, Sudanrot BB, C. 1. Solventrot 138 (ein Anthrachinonderivat), fluoreszierende Benzopyranfarbstoffe wie Fluorolrot GK und Fluorolorange GK, C. 1. Solventblau 35 (ein Anthrachinonfarbstoff), C. 1. Solventblau 15 : 1 (ein Phthalocyaninfarbstoff) und viele andere.

Geeignet sind auch Mischungen von zwei oder mehreren dieser löslichen Farbstoffe.

Der lösliche Farbstoff wird bevorzugt über Masterbatch-Technologie zudosiert, kann aber auch direkt beim Rohstoffhersteller eingearbeitet werden. Die Kon-

zentration der Farbadditive liegt zwischen 0,01 Gew.-% und 40,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,05 Gew.-% und 25,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermoplasten.

Zur Einstellung weiterer gewünschter Eigenschaften kann die Folie auch corona- bzw. flammbehandelt sein. Die Behandlungsintensität ist so gewählt, daß die Oberflächenspannung der Folie im allgemeinen über 45 mN/m liegt.

Zu der wirtschaftlichen Herstellung zählt, daß die Rohstoffe bzw. die Rohstoff- komponenten, die zur Herstellung der Folie benötigt werden, mit handelsüblichen Industrietrocknern, wie Vakuumtrockner d. h. unter vermindertem Druck, Wirbelschichttrockner, Fließbetttrockner oder Festbetttrockner (Schachttrockner), getrocknet werden können. Wesentlich ist, daß die antimikrobiellen und die flammhemmenden Wirkstoffe sowie die übrigen Wirkstoffe nicht ausgasen oder Wandbeläge in den Trocknern bilden, daß die Rohstoffe nicht verkleben und nicht thermisch abgebaut werden. Die genannten Trockner arbeiten im allgemeinen bei normalen Druck mit Temperaturen zwischen 100 und 170 °C.

Bei einem Vakuumtrockner, der die schonendsten Trockenbedingungen erlaubt, durchläuft der Rohstoff einen Temperaturbereich von ca. 30 °C bis 130 °C bei einem vermindertem Druck von 50 mbar. Danach ist ein sogenanntes Nachtrock- nen in einem Hopper bei Temperaturen von 100 bis 130 °C und einer Verweilzeit von 3 bis 6 Stunden erforderlich.

Günstig ist es, daß das Masterbatch, welches das Triclosan und gegebenenfalls das Flammschutzmittel sowie den Hydrolysestabilisator enthält, vorkristallisiert bzw. vorgetrocknetwird. Diese Vortrocknung beinhaltet ein gradielles Erhitzen des Masterbatches unter reduziertem Druck (20 bis 80 mbar, vorzugsweise 30 bis 60 mbar, insbesondere 40 bis 50 mbar) und unter Rühren und gegebenenfalls ein Nachtrocknen bei konstanter, erhöhter Temperatur ebenfalls unter reduziertem Druck. Das Masterbatch wird vorzugsweise bei Raumtemperatur aus einem Dosierbehälter in der gewünschten Abmischung zusammen mit den Polymeren der Basis-und/oder Deckschichten und ggf. anderen Rohstoffkomponenten chargenweise in einem Vakuumtrockner, der im Laufe der Trocken-bzw.

Verweilzeit ein Temperaturspektrum von 10 °C bis 160°C, vorzugsweise 20°C bis 150°C, insbesondere 30°C bis 130°C durchläuft, gefüllt. Während der ca. 6- stündigen, vorzugsweise 5-stündigen, insbesondere 4-stündigen Verweilzeit wird die Rohstoffmischung mit 10 bis 70 Upm, vorzugsweise 15 bis 65 Upm, ins- besondere 20 bis 60 Upm gerührt. Das so vorkristallisierte bzw. vorgetrocknete Rohstoffgemisch wird in einem nachgeschalteten ebenfalls evakuierten Behälter bei 90° bis 180 °C, vorzugsweise 100°C bis 170°C, insbesondere 110°C bis 160°C für 2 bis 8 Stunden, vorzugsweise 3 bis 7 Stunden, insbesondere 4 bis 6 Stunden nachgetrocknet.

Bei der Herstellung der Folie gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß sich beispielsweise mittels Masterbatch-Technologie und einer geeigneten Vortrock- nung bzw. Vorkristallisation des Masterbatches die Folie ohne Verklebung im Trockner herstellen läßt. Auch läßt sich die Folie hervorragend in Längs-und in Querrichtung ohne Abrisse orientieren. Des weiteren wurden keinerlei Aus- gasungen im Produktionsprozeß gefunden, was erfindungswesentlich ist.

Die Herstellung der Folie gemäß der Erfindung kann beispielsweise nach einem Extrusionsverfahren in einer Extrusionsstraße erfolgen.

Die Folien können z. B. nach bekannten Verfahren aus einem Thermoplastrohstoff, 0,005 bis 10,0 Gew.-% Triclosan, mindestens einem farbgebenden Pigment und mit gegebenenfalls weiteren Rohstoffen und/oder weiteren üblichen Additiven in üblicher Menge von 0,1 bis maximal 10,0 Gew.-%, wobei die Summe aus kristallisiertem Thermoplast und den Zusätzen stets 100 % beträgt, sowohl als Monofolien als auch als mehrschichtige, gegebenenfalls coextrudierte Folien mit gleichen oder unterschiedlich ausgebildeten Oberflächen hergestellt werden, wobei gegebenenfalls mindestens eine Folie pigmentiert ist. Außerdem können eine oder beide Oberflächen der Folie nach bekannten Verfahren mit einer üblichen funktionalen Beschichtung versehen werden.

Bei dem bevorzugten Extrusionsverfahren zur Herstellung der Folie wird das aufgeschmolzene Thermoplastmaterial durch eine Schlitzdüse extrudiert und als weitgehend amorphe Vorfolie auf einer Kühlwalze abgeschreckt. Diese Folie wird

anschließend erneut erhitzt und in Längs-und Querrichtung bzw. in Quer-und in Längsrichtung bzw. in Längs-, in Quer-und nochmals in Längsrichtung und/oder Querrichtung gestreckt. Die Strecktemperaturen liegen im allgemeinen bei Tg +10 °C bis Tg +60 °C (Tg = Glastemperatur), das Streckverhältnis der Längs- streckung liegt üblicherweise bei 2 bis 6, insbesondere bei 3 bis 4,5, das der Querstreckung bei 2 bis 5, insbesondere bei 3 bis 4,5, und das der ggf. durch- geführten zweiten Längsstreckung bei 1,1 bis 3. Die erste Längsstreckung kann ggf. gleichzeitig mitderQuerstreckung (Simultantstreckung) durchgeführtwerden.

Anschließend folgt die Thermofixierung der Folie bei Ofentemperaturen von 200 bis 280 °C, insbesondere bei 220 bis 270 °C. Anschließend wird die Folie abgekühlt und aufgewickelt.

Bewitterungstests haben ergeben, daß im Falle einer UV-Stabilisierung die Folie gemäß der Erfindung selbst nach hochgerechnet 5 bis 7 Jahren Außenanwendung im allgemeinen keine Vergilbung, keine Versprödung, kein Glanzverlust der Oberfläche, keine Rißbildung an der Oberfläche und keine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften aufweist.

Die Standardviskosität SV (DCE) des Thermoplasten, gemessen in Dichlor- essigsäure nach DIN 53728, liegt im Bereich von 600 bis 1000, vorzugsweise von 700 bis 900.

Das Schüttgewicht, gemessen nach DIN 53466, liegt-im Bereich von 0,75 bis 1,0 kg/dm3,-vorzugsweise von 0,80 bis 0,90 kg/dm3.

Die Polydispersität des Thermoplasten Mw/Mn gemessen mittels GPC liegt im Bereich von 1,5 bis 4,0, vorzugsweise von 2,0 bis 3,5.

Durch die überraschende Kombination ausgezeichneter Eigenschaften und der antimikrobiellen Wirkung eignet sich die Folie gemäß der Erfindung hervorragend füreineVieIzahlverschiedenerAnwendungen z. B. im Innenbereich beispielsweise als Kaschiermedium, im medizinischen Bereich, für Schutzverglasungen von Maschinen und medizinischen Geräten, als Möbelfolien, als Verpackungsfolie oder als Folie im Entsorgungsbereich und Umweltschutz. Da sie ohne Umweltbelastung

und ohne Verlust der mechanischen Eigenschaften problemlos rezyklierbar ist, kann sie beispielsweise zur Herstellung von kurzlebigen Artikeln und Gütern für den medizinischen Bereich und im Verpackungsbereich verwendet werden.

Aufgrund der gegebenenfalls guten UV-Stabilität und/oder Flammstabilität eignet sich die Folie gemäß der Erfindung ebenfalls für Außenanwendungen z. B. für Gewächshäuser, Überdachungen, Außenverkleidungen, Abdeckungen, Möbel- folien, Anwendungen im Bausektor und in der Elektroindustrie, fürAnwendungen im Kühl-und Tiefkühlbereich und für Lichtwerbeprofile.

In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen erfolgte die Messung der einzelnen Eigenschaften gemäß der beschriebenen Normen und Verfahren : Hemmhof-Test In einem Schalentestwerden die Folie gemäß der Erfindung und eine Referenzfo- lie, die nicht antimikrobiell ausgerüstet ist, untersucht. Dabei wird die zu prüfende Folie auf den in einer Petrischale befindlichen Nähragar aufgelegt und an- schließend sehr dünn mit Agar überschichtet, in dem sich die Prüforganismen befinden. Sofern keine gegen den Organismus wirksame Substanz vorhanden ist, bewächst der Prüforganismus das Folienmuster und somit die gesamte Fläche der Petrischale. Eine den Wuchs hemmende Substanz macht sich dadurch bemerk- bar, daß zumindest die zu untersuchende Folie nicht überwachsen oder darüber hinaus der Bewuchs noch um die Folie herum gehemmt ist (Hemmhof). Als Testkultur wird escherichia coli NCTC 8196 eingesetzt.

Oberflächenglanz, Oberflächendefekte, Oberflächenspannung Der Oberflächenglanz wird bei einem Meßwinkel von 20° nach DIN 67530 gemessen. Die Oberflächendefekte werden visuell und die Oberflächenspannung wird mittels der sogenannten Tintenmethode (DIN 53364) bestimmt.

Lichttransmission (Transparenz) Unter der Lichttransmission ist das Verhältnis des insgesamt durchgelassenen Lichtes zur einfallenden Lichtmenge zu verstehen.

Trübung Trübung ist der prozentuale Anteil des durchgelassenen Lichtes, der vom eingestrahlten Lichtbündel im Mittel um mehr als 2,5° abweicht. Die Bildschärfe wird unter einem Winkel kleiner als 2,5° ermittelt.

Lichttransmission und Trübungwerden mitdem Meßgerät"OHazegard plus"nach ASTM D 1003 gemessen.

Mechanische Eigenschaften Der E-Modul, die Reißfestigkeit und die Reißdehnung werden in Längs-und Querrichtung nach ISO 527-1-2 gemessen.

Standardviskosität (SV) und intrinsische Viskosität (IV) : Die Standardviskosität SV wird in Anlehnung an DIN 53726 in Dichloressigsäure (DCE) gemessen. Die intrinsische Viskosität (IV) berechnet sich wie folgt aus der Standardviskosität (SV) IV (DCE) = 6,67-10-4 SV (DCE) + 0,118.

Bewitterung (beidseitig), UV-Stabilität Die UV-Stabilität wird nach der Testspezifikation ISO 4892 wie folgt geprüft Testgerät Atlas Ci 65 Weather Ometer Testbedingungen ISO 4892, d. h. künstliche Bewitterung Bestrahlungszeit 1000 Stunden (pro Seite) Bestrahlung 0,5 W/m2, 340 nm Temperatur 63°C Relative Luftfeuchte 50 % Xenonlampe innerer und äußerer Filter aus Borosilikat Bestrahlungszyklen 102 Minuten UV-Licht, dann 18 Minuten UV- Licht mit Wasserbesprühung der Proben, dann wieder 102 Minuten UV-Licht usw.

Gelbwert Der Gelbwert (YID) ist die Abweichung von der Farblosigkeit in Richtung"Gelb" und wird gemäß DIN 6167 gemessen.

Brandverhalten Das Brandverhalten wird nach DIN 4102 Teil 2, Baustoffklasse B2 und nach DIN 4102 Teil 1, Baustoffklasse B1 sowie nach dem UL-Test 94 ermittelt.

Bestimmung der Siegelanspringtemperatur (Mindestsiegeltemperatur) Mit dem Siegelgerät HSG/ET der Firma Brugger werden heißgesiegelte Proben (Siegelnaht 20 mm x 100 mm) hergestellt, wobei die Folie bei unterschiedlichen Temperaturen mit Hilfe zweier beheizter Siegelbacken bei einem Siegeldruck von 2 bar und einer Siegeldauer von 0,5 s gesiegelt wird. Aus den gesiegelten Proben werden Prüfstreifen von 15 mm Breite geschnitten. Die Siegelanspringtemperatur ist die Temperatur, bei der eine Siegelnahtfestigkeit von mindestens 0,5 N/15 mm erreicht wird.

Siegelnahtfestigkeit Zur Bestimmung der Siegelnahtfestigkeit nach der T-Peel-Methode werden zwei 15 mm breite Folienstreifen übereinandergelegt und bei 130°C, einer Siegelzeit von 0,5 s und einem Siegeldruck von 2 bar (Gerät : Brugger Typ NDS, einseitig beheizte Siegelbacke) versiegelt.

Beispiele Bei den nachstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen handelt es sich jeweils um ein-oder mehrschichtige, gedeckt eingefärbte Folien unterschiedlicher Dicke, die auf der beschriebenen Extrusionsstraße hergestellt wurden. Folgende Verstreckungsbedingungen wurden angewandt : bei der Längs-und Querstreckung betrug das Streckverhältnis 4, die Temperqatur 120 °C bzw. 125 °C. Die Thermofixierung erfolgte bei 230 °C.

Alle Folien der Beispiele 1 bis 10 sowie die des Vergleichsbeispiels 1 wurden nach der Testspezifikation ISO 4892 beidseitig je 1000 Stunden pro Seite mit dem Atlas Ci 65 Weather Ometer der Fa. Atlas bewittert und anschließend bezüglich der mechanischen Eigenschaften, der Verfärbung, der Oberflächendefekte, der Trübung und des Glanzes geprüft.

In den Beispielen wurde stets ein PET eingesetzt, das eine Standardviskosität SV (DCE) von 810, entsprechend einer intrinsischen Viskosität IV von 0,658 dl/g besaß, sofern nichts anderes vermerkt ist.

Beispiel 1 Es wurde eine 50 um dicke Monofolie hergestellt, die als Hauptbestandteil PET (Typ RT49, KoSa, Deutschland), 0,2 Gew.-% Triclosan und 0,4 Gew.-% Titan- dioxid (Anatas-Typ, Teilchendurchmesser 0,2 um) enthielt. Die Folie enthielt weiterhin 30,0 Gew.-% des immanent bei der Folienproduktion anfallenden Eigenregenerates.

Das verwendete Titandioxid (Fa. Sachtleben, Deutschland) wurde in Form eines Masterbatches zugegeben, das neben PET 70.000 ppm Titandioxid enthielt.

Das Triclosan wurde in Form eines Masterbatches zugegeben, das neben PET 10,0 Gew.-% Triclosan enthielt.

Nach der Längsstreckung wurde die Folie mittels"Reverse gravure-roll coating"- Verfahren mit einer wäßrigen Dispersion beidseitig beschichtet. Die Dispersion enthielt neben Wasser 4,2 Gew.-% hydrophilischen Polyester (5-Na-sulfoiso- phthalsäurehaltiger PET/IPA-Polyester, Typ SP41, Ticona, USA), 0,15 Gew.-% kolloidales Siliziumdioxid (@Nalco 1060, Deutsche Nalco Chemie, Deutschland) als Antiblockmittel sowie 0, 15 Gew.-% Ammoniumcarbonat (Merck, Deutschland) als pH-Puffer. Das Naßantragsgewicht beträgt 2 g/m2 auf der beschichteten Seite.

Nach der Querstreckung lag die berechnete Dicke der Beschichtung bei 40 nm.

Beispiel 2 Analog Beispiel 1 wurde eine 50 um dicke Monofolie hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 1 enthielt die Folie zusätzlich 0,6 Gew.-% des UV-Stabilisators 2- (4, 6- Diphenyl-1, 3,5-triazin-2-yl)-5-(hexyl) oxyphenol (@Tinuvin 1577 der Firma Ciba- Geigy).

Der UV-Stabilisator wurde in Form eines 20,0 Gew.-% igen Masterbatches zugegeben. Tinuvin 1577 hat einen Schmelzpunkt von 149°C und ist bis ca. 330°C thermisch stabil.

Beispiel 3 Es wurde ein 50 um dicke coextrudierte A-B-A-Folie hergestellt.

Die 46 um dicke Basisschicht B enthielt als Hauptbestandteil PET gemäß Beispiel 1,7 Gew.-% Titandioxid, 0,2 Gew.-% Hydrolysestabilisator und 4,0 Gew.-% Flammschutzmittel. Die Schicht enthielt weiterhin 30,0 Gew.-% des immanent bei der Folienproduktion anfallenden Eigenregenerates.

Die beiden 2 um dicken Deckschichten enthielten neben PET 0,7 Gew.-% Triclosan und 0,1 Gew.-% ESylobloc 44H (Fa. Grace, Deutschland) als Anti- blockmittel.

Das Triclosan wurde in Form eines Masterbatches zugegeben, das neben PET 10,0 Gew.-% Triclosan enthielt.

Das Titandioxid wurde in Form eines Masterbatches zudosiert, daß neben PET 50,0 Gew.-% Titandioxid (Anatas-Typ, Teilchengröße 0,2 um, Fa. Sachtleben, Deutschland) enthielt.

Zwecks homogener Verteilung wurde das Sylobloc, das im PET nicht löslich ist, beim Rohstoffhersteller in das PET eingearbeitet.

Der Hydrolysestabilisator und das Flammschutzmittel wurden in Form eines Masterbatches zudosiert. Das Masterbatch setzt sich aus 20,0 Gew.-% Flamm- schutzmittel (Methanphosphonsäure-bis- (5-ethyl-2-methyl-2-oxo-2A5- [1, 3,2]- dioxaphosphinan-5-ylmethylester), 1,0 Gew.-% Hydrolysestabilisator (Penta- erythrit-tetrakis-3- (3, 5-di-tert.-butyl-4 (hydroxylphenyl)-propionat) und 79,0 Gew.-% PET zusammen.

Beispiel 4 Analog Beispiel 3 wurde eine 50 um dicke A-B-A-Folie hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 3 wurde die Folie nach der Längsstreckung zusätzlich gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen"Reverse gravure-roll coating"-Verfahren einseitig beschichtet.

Beispiel 5 Es wurde eine 12 um dicke coextrudierte, siegelfähige A-B-C-Folie hergestellt.

Die 10 um dicke Basisschicht B enthielt als Hauptbestandteil PET gemäß Beispiel 1,0,5 Gew.-% Titandioxid (Rutil-Typ, 0,2 um Teilchendurchmesser, Fa. Kerr McGee), 0,2 Gew.-% Triclosan sowie 30,0 Gew.-% des immanent bei der Folienproduktion anfallenden Eigenregenerates.

Das Titandioxid wurde zwecks homogener Verteilung direkt beim Rohstoffherstel- ler zudosiert.

Für die 1 um dicke siegelfähige Deckschicht A wurde als Thermoplast ein Copolyester aus 78 Mol.-% Ethylenterephthalat und 22 mol-% Ethylenisophthalat verwendet (hergestellt über das Umesterungsverfahren mit Mn als Umesterungs- katalysator, Mn-Konzentration : 100 ppm).

Sie enthielt weiterhin 3,0 Gew.-% eines Masterbatches aus 97,75 Gew.-% Copolyester und 1,0 Gew.-% Sylobloc 44 H (synthetisches SiO2 der Fa. Grace) und 1,25 Gew.-% eAerosil TT 600 (pyrogenes SiO2 der Fa. Degussa) Die 1 um dicke, nicht siegelfähige Deckschicht C enthielt neben PET 0,7 Gew.-% Triclosan sowie 3,0 Gew.-% eines Masterbatches aus 97,75 Gew.-% PET und 1,0 Gew.-% Sylobloc 44H und 1,25 Gew.-% Aerosil TT 600 als Antiblockmittel.

Das Triclosan wurde jeweils in Form eines Masterbatches zugegeben, das neben PET 10,0 Gew.-% Triclosan enthielt.

Beispiel 6 Es wurde analog zu Beispiel 5 eine 12 um dicke A-B-C-Folie hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 5 wurde diese Folie nach der Längsstreckung nur auf der nicht siegelfähigen Deckschicht C mittels"Reverse gravure-roll coating"-Verfahren wie in Beispiel 4 einseitig beschichtet.

Beispiel 7 Analog Beispiel 6 wurde eine 12 um dicke A-B-C-Folie hergestellt, die-wie beschrieben-auf der Deckschicht C mit dem Haftvermittler SP41 beschichtet war.

Im Unterschied zu Beispiel 6 enthielt die beschichtete Folie kein Titandioxid, sondern 1 Gew.-% C. l. Pigmentblau 28 (CoA1204Spinell, Kobaltblau, Degussa, Deutschland), das direkt beim Rohstoffhersteller in das PET eingearbeitet wurde.

Beispiel 8 Analog Beispiel 7 wurde eine 12 um dicke A-B-C-Folie hergestellt. Im Gegensatz zu Beispiel 7 war die Folie unbeschichtet.

Die Folie wurde auf der Deckschicht C coronabehandelt. Die Intensität wurde so gewählt, daß die Oberflächenspannung bei >45 mN/m lag.

Beispiel 9 Analog Beispiel 2 wurde eine 50 um dicke Monofolie hergestellt, die 0,4 Gew.-% Titandioxid enthielt und die mit 0,2 Gew.-% Triclosan antimikrobiell ausgerüstet war, das in Form eines 10,0 Gew.-% igen Masterbatches zudosiert wurde.

Das verwendete Titandioxid (Anatas-Typ, Fa. Sachtleben, Deutschland) wurde in Form eines Masterbatches zugegeben, das neben PET 70.000 ppm Titandioxid enthielt.

Die Folie enthielt ferner 0,6 Gew.-% des UV-Stabilisators gemäß den Angaben aus Beispiel 2 sowie 0,2 Gew.-% Hydrolysestabilisator und 4,0 Gew.-% Flammschutzmittel gemäß den Angaben aus Beispiel 3.

Nach der Längsstreckung wurde die Folie mittels"Reverse gravure-roll coating"- Verfahren analog Beispiel 1 beidseitig beschichtet.

Beispiel 10 Es wurde eine 50 um dicke, coextrudierte Folie hergestellt. Die Rezeptur der 47 um dicken Basisschicht B entsprach der Rezeptur der unbeschichteten Monofolie aus Beispiel 9. Sie enthielt also neben PET Titandioxid, Triclosan, einen UV-Stabilisator, ein Flammschutzmittel und einen Hydrolysestabilisator.

Die Rezeptur der 1,5 um dicken Deckschichten A und C entsprach der aus Beispiel 5. Analog zu Beispiel 6 wurde die Folie auf der Deckschicht C mit dem Haftvermittler SP41 beschichtet.

Vergleichsbeispiel 1 Analog zu Beispiel 1 wurde eine 50 um dicke Monofolie hergestellt. Im Gegensatz zu Beispiel 1 enthielt die Folie kein Triclosan, war also nicht antimikrobiell ausgerüstet. Die Folie wurde wie in Beispiel 1 beidseitig beschichtet.

Die Eigenschaften der Folien, die nach den Beispielen 1 bis 10 sowie dem Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wurden, sind der nachstehenden Tabelle 1 zu entnehmen : Tabelle 1 Eigenschaften B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 B8 B9 B10 VB1 Dicke [µm] 50 50 50 50 12 12 12 12 50 50 50 au#en 88 89 165 163 188 185 185 184 88 88 91 Glanz innen 90 91 157 165 185 184 184 180 87 88 90 Lichttransmission [%] 73 72 32 34 82 82 71 69 72 72 74 Gelbwert (YID) 9 10 9 10 4 4 - - 11 12 10 E-Modul längs [N/mm2] 4250 4100 4200 4250 4050 4000 4050 4100 4250 4250 4250 quer [N/mm2] 5300 5250 5150 5200 5200 5100 5150 5050 5350 5250 5350 längs [N/mm2] 200 195 190 190 185 175 175 175 200 210 205 Rei#festigkeit quer [N/mm2] 290 295 290 300 275 265 270 265 305 300 305 längs [%] 165 155 150 165 140 135 145 140 170 160 165 Rei#dehnung quer [%] 95 90 95 95 85 80 90 90 95 95 95 Schalentest - Überwucherung der Folie nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein la - Hemmhof [mm] 17 18 16 17 17 16 18 17 16 17 0 UV-Stabillität (Absorption) [nm] <290 <380 <290 <290 <290 <290 <290 <290 <380 <380 <290 Flammstabilität (Bradnkl.) B1/B2/UL B1/B2/UL B1/B2/UL B1/B2/UL Beschichtung (Haftung) gut gut gut gut gut gut gut gut A/A [°C] 95 94 95 96 - 94 Mindestsiegeltemperatur A/C [°C] 105 106 104 105 - 105 A/A [N/15mm] 2,3 2,2 2,3 2,4 - 2,4 Siegelnahtfestigkeit A/C [N/15mm] 2,2 2,1 2,3 2,0 - 2,2 Einfärbung wei# wei# wei# wei# wei3 wei# blau blau wei# wsei# wei# Oberflächenspannung [mN/m] 40 40 40 40 40 40 40 48 40 40 40

Beispiel 11 Es wurde eine 50 um dicke Monofolie mit folgender Rezeptur hergestellt : 38,0 Gew.-% PET (Typ RT49) 2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10,0 Gew.-% Triclosan (Ciba-Geigy, Schweiz) enthielt 10,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 70.000 ppm Titandioxid (Anatas-Typ, Fa. Sachtleben, Deutschland) enthielt 50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch Titandioxid und Triclosan) Beispiel t2 Es wurde durch Coextrusion und anschließende stufenweise Orientierung in Längs- und Querrichtung eine gedeckt eingefärbte, dreischichtige A-B-A Folie mit einer Gesamtdicke von 50 um mit folgender Rezeptur hergestellt : Basisschicht B (44 um dick) : Mischung aus 43,0 Gew.-% PET (Typ 4020) 7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 50,0 Gew.-% Titandioxid (Anatas- Typ, Fa. Sachtleben, Deutschland) enthielt 50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET und Titandioxid auch kleine Mengen Pigment und Triclosan aus den Deckschichten) Deckschichten A (je 3 um dick) : Mischung aus 83,0 Gew.-% PET (Typ 4020, KoSa, Deutschland) 10,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10, 0 Gew.-% Triclosan enthielt 7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10.000 ppm ESylobloc 44H (Fa.

Grace, Deutschland) enthielt Das PET, aus dem die gedeckt eingefärbte Folie hergestellt wurde, hatte eine Standardviskosität SV (DCE) von 770, was einer intrinsischen Viskosität IV (DCE) von 0,632 dl/g entspricht.

Beispiel 13 Analog Beispiel 12 wurde eine 50 um dicke A-B-A-Folie hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 12 war auch die Basisschicht B mit Triclosan ausgerüstet.

Basisschicht B : Mischung aus 41,0 Gew.-% PET (Typ 4020) 7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 50,0 Gew.-% Titandioxid (Anatas- Typ, Fa. Sachtleben, Deutschland) enthielt 2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10,0 Gew.-% Triclosan enthielt 50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Pigment und Triclosan) Deckschichten A : Mischung aus 90,0 Gew.-% PET (Typ 4020) 3,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10, 0 Gew.-% Triclosan enthielt 7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET 10. 000 ppm Sylobloc 44H enthielt Nach der Längsstreckung wurde die Folie gemäß Beispiel 1, jedoch nur mittels "Reverse gravure-roll coating"-Verfahren einseitig beschichtet.

Beispiel 14 Beispiel 11 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die beschichtete Folie kein Titandioxid enthielt, sondern 1,0 Gew.-% C. 1. Pigmentblau 28 (CoA1204 Spinell, Kobaltblau, Degussa, Deutschland), das direkt beim Rohstoffhersteller in das PET eingearbeitet wurde.

Vergleichsbeispiel 2 Beispiel 12 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß diese Folie nicht antimikrobiell mit Triclosan ausgerüstet wurde.

Die Eigenschaften der Folien, die nach den Beispielen 11 bis 14 und dem Vergleichsbeispiel 2 hergestellt wurden, sind der nachstehenden Tabelle 2 zu entnehmen : Tabelle 2

Eigenschaften B11 B12 B13 B14 VB2 Dicke [jjm] 50 50 50 50 50 Glanz außen 90 150 150 80 155 innen 95 155 150 75 155 Lichttransmission [%] 75 31 32 60 32 Gelbwert (YID) 11 28 27-27 E-Modul längs [N/mm2] 4250 4250 4300 4200 4350 quer [N/mm2] 5350 5300 5300 5250 5350 Reißfestigkeit längs [N/mm2] 200 190 190 195 195 quer [N/mm2] 190 180 185 180 180 Reißdehnung längs [%] 180 175 165 180 175 quer [%] 95 100 100 100 95 Beschichtung (Haftung)--+-- Einfärbung weiß weiß weiß blau weiß Schalentest - Überwuchern der Folie nein nein nein nein ja - Hemmhof [mm] 17 16 18 17 0 (Abstand Probe- Bewuchsgrenze) Antimikrobielle Wirkung ja ja ja ja nein + verbesserte Haftung-keine Beschichtung