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Title:
OPEN PASSENGER CAR AND METHOD FOR OPERATING A SOFT TOP OF SUCH A PASSENGER CAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/052796
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a passenger car (1) having a soft top (3), which has a flexible soft top cover and a soft top frame (7) comprising a tension stay (8) for tensioning the soft top cover (6) and can be displaced relative to the body (2) of the passenger car (1) between an open position and a closed position, comprising at least one actuating device (11) and an electronic computing device (12) which is designed to determine at least one signal characterising an accident of the passenger car (1) while the soft top (3) is in the closed position. The computing device (12) is also designed to control the actuating device (11) based on the signal, and thus based on the signal to unlock the initially locked tension stay (8) while at least one partial region (TB) of the soft top cover (6) and at least one frame part (9a-d) of the soft top frame (7), other than the tension stay (8), are in the closed position.

Inventors:
SAUER THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/074932
Publication Date:
March 25, 2021
Filing Date:
September 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60J7/12; B60R21/01; B60R21/13
Foreign References:
DE19518070A11996-11-21
GB2471004A2010-12-15
EP1674348A12006-06-28
DE102014009505A12014-12-04
EP1736374A12006-12-27
DE19922674A12000-11-23
DE102014009505A12014-12-04
EP1127751A12001-08-29
DE202011101123U12011-08-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Personenkraftwagen (1 ), mit einem Verdeck (3), welches einen an sich biegeschlaffen Verdeckbezug (6) und ein einen Spannbügel (8) umfassendes Verdeckgestell (7) zum Spannen des Verdeckbezugs (6) aufweist und relativ zu der Karosserie (2) des offenen Personenkraftwagens (1) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine Stelleinrichtung (11) und eine elektronische Recheneinrichtung (12), welche dazu ausgebildet ist:

- wenigstens ein einen Unfall des Personenkraftwagens (1) charakterisierendes Signal zu ermitteln, während sich das Verdeck (3) in der Schließstellung befindet, und

- in Abhängigkeit von dem Signal die Stelleinrichtung (11) anzusteuern und dadurch in Abhängigkeit von dem Signal ein Entriegeln des zunächst verriegelten Spannbügels (8) zu bewirken, während sich zumindest ein Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und wenigstens ein von dem Spannbügel (8) unterschiedliches Gestellteil (9a-d) des Verdeckgestells (7) in der Schließstellung befinden.

2. Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11) und die Recheneinrichtung (12) dazu ausgebildet sind, durch das Ansteuern der Stelleinrichtung (11) eine relativ zu der Karosserie (2) erfolgende Bewegung des Spannbügels (8) zu bewirken, während sich zumindest der Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und das wenigstens eine Gestellteil (9a-d) in der Schließstellung befinden.

3. Personenkraftwagen (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens ein Überrollschutzelement (13), welches in Fahrzeughochrichtung (5) nach oben aus einer Verstaustellung (V) in wenigstens eine Schutzstellung (SS) relativ zu der Karosserie (2) verstellbar ist, wobei die Recheneinrichtung (12) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Signal die Stelleinrichtung (11) und/oder eine weitere Stelleinrichtung anzusteuern und dadurch eine Bewegung des Überrollschutzelements (13) aus der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (SS) zu bewirken, während sich zumindest der Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und das wenigstens eine Gestellteil (9a-d) in der Schließstellung befinden.

4. Personenkraftwagen (1) nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11) und die Recheneinrichtung (12) dazu ausgebildet sind, durch das Ansteuern der Stelleinrichtung (11) eine relativ zu der Karosserie (2) erfolgende Bewegung des Spannbügels (8) in eine Stellung (ST) zu bewirken, in welcher das Überrollschutzelement (13) in Fahrzeughochrichtung (5) nach oben durch eine Heckscheibe (10) des Verdecks (13) überdeckt ist, sodass bei der Bewegung des Überrollschutzelements (13) aus der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (SS) die Heckscheibe (10) des Verdecks (3) von dem Überrollschutzelement (13) durchstoßbar ist.

5. Personenkraftwagen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11) wenigstens einen pyrotechnischen Aktor umfasst.

6. Verfahren zum Betreiben eines Verdecks (3) eines Personenkraftwagens (1), mit einem Verdeck (3), welches einen an sich biegeschlaffen Verdeckbezug (6) und ein einen Spannbügel (8) umfassendes Verdeckgestell (7) zum Spannen des Verdeckbezugs (6) aufweist und relativ zu der Karosserie (2) des offenen Personenkraftwagens (1) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

- mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (12) wenigstens ein einen Unfall des Personenkraftwagens (1) charakterisierendes Signal ermittelt wird, während sich das Verdeck (3) in der Schließstellung befindet, und

- in Abhängigkeit von dem Signal eine Stelleinrichtung (11) des Personenkraftwagens von der Recheneinrichtung (12) angesteuert wird, wodurch in Abhängigkeit von dem Signal der zunächst verriegelte Spannbügel (8) entriegelt wird, während sich zumindest ein Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und wenigstens ein von dem Spannbügel (8) unterschiedliches Gestellteil (9a- d) des Verdeckgestells (7) in der Schließstellung befinden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ansteuern der Stelleinrichtung (11) eine relativ zu der Karosserie (2) erfolgende Bewegung des Spannbügels (8) bewirkt wird, während sich zumindest der Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und das wenigstens eine Gestellteil (9a-d) in der Schließstellung befinden.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch wenigstens ein Überrollschutzelement (13), welches in Fahrzeughochrichtung (5) nach oben aus einer Verstaustellung (V) in wenigstens eine Schutzstellung (SS) relativ zu der Karosserie (22) verstellbar ist, wobei die Stelleinrichtung (11) und/oder wenigstens eine weitere Stelleinrichtung in Abhängigkeit von dem Signal von der Recheneinrichtung (12) angesteuert wird, wodurch eine Bewegung des Überrollschutzelements (13) aus der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (SS) bewirkt wird, während sich zumindest der Teilbereich (TB) des Verdeckbezugs (6) und das wenigstens eine Gestellteil (9a-d) in der Schließstellung befinden.

9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Ansteuern der Stelleinrichtung (11) eine relativ zu der Karosserie (2) erfolgende Bewegung des Spannbügels (8) in eine Stellung (ST) bewirkt wird, in welcher das Überrollschutzelement (13) in Fahrzeughochrichtung (5) nach oben durch eine Fleckscheibe (10) des Verdecks (3) überdeckt ist, sodass bei der Bewegung des Überrollschutzelements (13) aus der Verstaustellung (V) in die Schutzstellung (SS) das Überrollschutzelement (13) die Fleckscheibe (10) des Verdecks (3) durchstößt.

10. Verfahren nach Anspruch 7, nach den Ansprüchen 7 und 8 oder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbügel (8) infolge des Entriegelns des Spannbügels (8) ausschließlich durch eine Entspannung des zunächst gespannten Verdecks (3) bewegt wird oder dass der Spannbügel (8) infolge des Entriegelns des Spannbügels (8) mittels wenigstens eines Aktors gezielt angetrieben und dadurch bewegt wird.

Description:
Offener Personenkraftwagen sowie Verfahren zum Betreiben eines Verdecks eines solchen Personenkraftwagens

Die Erfindung betrifft einen offenen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 . Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Verdecks eines offenen Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6.

Die DE 10 2014009 505 A1 offenbart ein Verdeck für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem ersten Bereich und mindestens einem zweiten Bereich. Der EP 1 127 751 A1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug als bekannt zu entnehmen, mit einem ausfahrbaren Überrollschutz. Außerdem ist aus der DE 20 2011 101 123 U1 ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem verstellbaren Fahrzeugdach bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen offenen Personenkraftwagen und ein Verfahren zum Betreiben eines Verdecks eines solchen offenen Personenkraftwagens zu schaffen, sodass eine besonders hohe Sicherheit realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Personenkraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung lassen sich den übrigen Ansprüchen entnehmen.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen offenen Personenkraftwagen, mit einer insbesondere als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Karosserie und mit einem Verdeck. Das Verdeck ist relativ zu der Karosserie des offenen Personenkraftwagens zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar. Das Verdeck umfasst dabei einen Verdeckbezug, welcher an sich biegeschlaff beziehungsweise formlabil ist. Das Merkmal, dass der Verdeckbezug biegeschlaff ist, wird üblicherweise auch als flexibel bezeichnet. Der Verdeckbezug ist beispielsweise aus einem Stoff beziehungsweise Verdeckstoff gebildet, sodass das Verdeck beispielsweise auch als Stoffverdeck bezeichnet wird. Das Verdeck umfasst außerdem eine auch als Verdeckgestänge bezeichnetes Verdeckgestell, mittels welchem der Verdeckbezug, insbesondere in der Schließstellung, zu spannen oder gespannt ist. Beispielsweise ist das Verdeckgestell mit dem Verdeckbezug bezogen, sodass das Verdeckgestell und mit diesem der Verdeckbezug zwischen der Offenstellung und der Schließstellung relativ zu der Karosserie verlagerbar sind. Hierzu umfasst das Verdeckgestell beispielsweise mehrere, eigensteife und somit formstabile Gestellteile, welche gelenkig miteinander verbunden sind und sich bei einer jeweiligen Verstellung des Verdecks zwischen der Offenstellung und der Schließstellung relativ zueinander bewegen, insbesondere relativ zueinander verschwenken. Eines der Gestellteile ist ein sogenannter Spannbügel, welcher sich beispielsweise in der Schließstellung des Verdecks in einer durch die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugquerrichtung aufgespannten Ebene erstreckt, insbesondere derart, dass der Spannbügel, insbesondere in der Ebene, zumindest im Wesentlichen U-förmig oder C-förmig ausgebildet ist. Beispielsweise wird der Spannbügel bei einer jeweiligen Verlagerung des Verdecks zwischen der Offenstellung und der Schließstellung um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse relativ zu der Karosserie verschwenkt.

In der Schließstellung des Verdecks ist zumindest ein Teil, insbesondere zumindest ein überwiegender Teil und somit zumindest mehr als die Hälfte, des Innenraums des Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Verdeck, insbesondere durch den Verdeckbezug, überdeckt. Insbesondere ist in der Schließstellung des Verdecks der gesamte Innenraum in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Verdeck, insbesondere durch den Verdeckbezug, überdeckt. In der Offenstellung jedoch gibt das Verdeck zumindest den Teil des Innenraums beziehungsweise den gesamten Innenraum in Fahrzeughochrichtung nach oben hin frei.

Um nun eine besonders hohe Sicherheit des offenen Personenkraftwagens realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Personenkraftwagen wenigstens eine Stelleinrichtung und eine elektronische Recheneinrichtung aufweist, wobei die elektronische Recheneinrichtung wenigstens oder genau ein elektronisches Steuergerät oder aber mehrere elektronische Steuergeräte umfassen kann. Die elektronische Recheneinrichtung ist dabei dazu ausgebildet, wenigstens ein einen Unfall des Personenkraftwagens charakterisierendes Signal zu ermitteln, während sich das Verdeck in der Schließstellung befindet. Das Signal ist vorzugsweise ein elektrisches Signal. Insbesondere kann unter dem Merkmal, dass das Signal einen Unfall des Personenkraftwagens charakterisiert, verstanden werden, dass das Signal einen aktuell ablaufenden beziehungsweise stattfindenden, tatsächlichen Unfall des Personenkraftwagens charakterisiert und/oder das Signal charakterisiert einen Beginn eines tatsächlich eintretenden Unfalls des Personenkraftwagens. Ferner ist es denkbar, dass das Signal einen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bevorstehenden beziehungsweise in unmittelbarer oder naher Zukunft eintretenden Unfall des Personenkraftwagens charakterisiert. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt charakterisiert beispielsweise das Signal eine insbesondere einen vorgebbaren oder vorgegebenen Schwellenwert überschreitende Wahrscheinlichkeit, mit der in Zukunft ein Unfall des Personenkraftwagens eintreten wird. Somit ermittelt die elektronische Recheneinrichtung beispielsweise anhand des Signals, dass es zu einem Unfall gekommen ist beziehungsweise dass aktuell ein Unfall des Personenkraftwagens abläuft oder dass es in Zukunft mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einem Unfall kommt beziehungsweise dass mit einer gewissen, insbesondere sehr hohen, Wahrscheinlichkeit ein zukünftig auftretender Unfall des Personenkraftwagens nicht mehr zu verhindern ist. Insbesondere kann das Signal einen Fahrzustand des Personenkraftwagens charakterisieren, wobei der Fahrzustand mit einer gewissen und insbesondere sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu einem zukünftigen Unfall des Personenkraftwagens führt. Unter dem Unfall des Personenkraftwagens kann insbesondere ein Überschlag des Personenkraftwagens verstanden werden. Mit anderen Worten charakterisiert das Signal beispielsweise einen solchen Unfall, bei dem es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zu einem Überschlag des Personenkraftwagens kommt.

Die elektronische Recheneinrichtung ist außerdem dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Signal und somit beispielsweise dann, wenn es zu einem tatsächlichen Unfall des Personenkraftwagens gekommen ist beziehungsweise ein tatsächlicher Unfall des Personenkraftwagens abläuft oder ermittelt wurde, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in Zukunft zu einem Unfall des Personenkraftwagens kommt, die Stelleinrichtung anzusteuern und dadurch in Abhängigkeit von dem Signal, insbesondere in der Schließstellung des Verdecks, ein, insbesondere automatisches, Entriegeln des zunächst verriegelten Spannbügels zu bewirken, während sich zumindest ein Teilbereich des Verdeckbezugs und wenigstens ein von dem Spannbügel unterschiedliches Gestellteil des Verdeckgestells in der Schließstellung befinden. Unter dem Merkmal, dass der Spannbügel zunächst verriegelt ist, kann insbesondere verstanden werden, dass der zunächst verriegelte Spannbügel relativ zu der Karosserie, insbesondere formschlüssig, in der Schließstellung gesichert ist. Durch das Entriegeln des zunächst verriegelten Spannbügels wird diese Sicherung des Spannbügels aufgehoben, sodass beispielsweise eine Relativbewegung zwischen dem Spannbügel und der Karosserie, insbesondere um die zuvor genannte Schwenkwachse, mit einem nur geringen Kraft- beziehungsweise Momentenaufwand erfolgen kann. Durch das von dem Signal abhängende Entriegeln des Spannbügels kann das Verdeck beispielsweise vor und/oder nach einem Beginn des Unfalls, das heißt während oder noch bevor der Unfall eintritt, in einen Zustand gebracht werden, der während des Unfalls besonders vorteilhaft ist, um eine hohe Sicherheit des Personenkraftwagens zu realisieren und somit während des Unfalls sich im Innenraum des Personenkraftwagens etwaig aufhaltende Insassen vorteilhaft schützen zu können. Insbesondere kann durch das Entriegeln des Spannbügels zusätzlicher Raum geschaffen werden, um die Insassen dann, wenn der Unfall tatsächlich beginnt beziehungsweise auftritt, vorteilhaft schützen zu können. Außerdem ermöglicht es die Erfindung, Verdecke bezüglich ihrer Bauart zumindest weitgehend beizubehalten. Dies bedeutet, dass beispielsweise auch herkömmliche beziehungsweise bereits existierende Verdecke auf besonders einfache Weise ergänzt werden können, um die Erfindung zu realisieren.

Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Stelleinrichtung und die Recheneinrichtung dazu ausgebildet sind, durch das Ansteuern der Stelleinrichtung eine relativ zu der Karosserie erfolgende Bewegung des Spannbügels, insbesondere gezielt und/oder um die Schwenkachse, zu bewirken, während sich zumindest der Teilbereich des Verdeckbezugs und das wenigstens eine Gestellteil in der Schließstellung befinden, das heißt während eine Bewegung des Teilbereiches des Verdeckbezugs und des wenigstens einen Gestellteils aus der Schließstellung unterbleiben. Bei dieser Ausführungsform ist es somit nicht nur vorgesehen, den sich zunächst in der Schließstellung befindenden Spannbügel zu entriegeln, sondern es ist auch vorgesehen, eine gezielte Bewegung des Spannbügels aus der Schließstellung heraus zu bewirken. Hierdurch kann eine besonders hohe Sicherheit realisiert werden.

Um eine besonders hohe Sicherheit des Personenkraftwagens zu realisieren, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein Überrollschutzelement vorgesehen, welches, insbesondere automatisch, in Fahrzeughochrichtung nach oben aus einer Verstaustellung in wenigstens eine Schutzstellung relativ zur Karosserie verstellbar ist. Dies bedeutet, dass das Überrollschutzelement in der Schutzstellung gegenüber der Verstaustellung in Fahrzeughochrichtung nach oben hin weiter von der Karosserie absteht. Bei dem Überrollschutzelement, welches auch als Überrollschutzsystem bezeichnet wird, handelt es sich beispielsweise um einen Überrollbügel. Mittels des Überrollschutzelements kann in der Schutzstellung zumindest ein sich im Innenraum des Personenkraftwagens aufhaltender Insasse geschützt werden, wenn es zu einem Überschlag des Personenkraftwagens kommt. Insbesondere kann bei einem Überschlag des Personenkraftwagens der Personenkraftwagen in Fahrzeughochrichtung nach oben über das Überrollschutzelement an einem Boden abgestützt werden, ohne dass beispielsweise der Kopf des Insassen in Berührung mit dem Boden kommt. Die elektronische Recheneinrichtung ist dabei dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Signal die Stelleinrichtung und/oder eine weitere Stelleinrichtung, insbesondere des Personenkraftwagens, anzusteuern und dadurch eine, insbesondere automatische, Bewegung des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung zu bewirken, während sich zumindest der Teilbereich des Verdeckbezugs und das wenigstens eine Gestellteil in der Schließstellung befinden. Somit ist es vorzugsweise vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem Signal nicht nur der Spannbügel entriegelt und gegebenenfalls gezielt bewegt wird, sondern in Abhängigkeit von dem Signal wird auch das Überrollschutzelement aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegt, insbesondere in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgefahren. Dabei ist es denkbar, dass mittels derselben Stelleinrichtung der Spannbügel entriegelt und/oder bewegt sowie das Überrollschutzelement in die Schutzstellung bewegt wird, sodass beispielsweise eine kinematische Kopplung zwischen dem Spannbügel und dem Überrollschutzelement vorgesehen ist. Ferner ist es denkbar, dass der Spannbügel mittels der ersten Stelleinrichtung entriegelt und gegebenenfalls bewegt wird, wobei das Überrollschutzelement mittels einer von der ersten Stelleinrichtung unterschiedlichen, zusätzlich dazu vorgesehenen weiteren Stelleinrichtung aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegt wird. Durch Entriegeln des Spannbügels sowie durch Bewegen des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung kann ein besonders vorteilhafter Schutz von Insassen des Personenkraftwagens realisiert werden.

Um die Insassen des Personenkraftwagens bei dessen Unfall, insbesondere bei dessen Überschlag, besonders vorteilhaft schützen zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Stelleinrichtung und die Recheneinrichtung dazu ausgebildet sind, durch das Ansteuern der Stelleinrichtung eine relativ zu der Karosserie erfolgende Bewegung des Spannbügels in eine Stellung, insbesondere gezielt, zu bewirken, in welcher das Überrollschutzelement in Fahrzeughochrichtung nach oben durch eine Fleckscheibe des Verdecks überdeckt ist, sodass bei der Bewegung des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung die beispielsweise aus einem Kunststoff oder Glas ausgebildete Fleckscheibe des Verdecks von einem Überrollschutzelement durchstoßbar ist beziehungsweise durchstoßen wird. Hierdurch kann beispielsweise das Überrollschutzelement besonders weit in Fahrzeughochrichtung nach oben relativ zu der Karosserie bewegt, insbesondere ausgefahren, werden, wenn sich zumindest der Teilbereich des Verdeckbezugs und das wenigstens eine Gestellteil in der Schließstellung befinden. Der Erfindung liegen insbesondere die Erkenntnisse zugrunde, dass durch das auch als Öffnen bezeichnete Entriegeln des Spannbügels eine Entlastung des Verdeckbezugs bewirkt wird. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das Verdeck beziehungsweise der Verdeckbezug dann, wenn sich der Spannbügel in seiner Schließstellung befindet und verriegelt ist, straff gespannt ist, um beispielsweise ein unerwünschtes Flattern des Verdeckbezugs auch bei hohen Geschwindigkeiten des Personenkraftwagens zu vermeiden. Durch das Entriegeln des Spannbügels und insbesondere durch das gezielte Bewegen des Spannbügels kann der Verdeckbezug entlastet beziehungsweise entspannt werden, sodass das beispielsweise aktive Überrollschutzelement, welches beispielsweise als insbesondere aktiver Überrollbügel ausgebildet ist, besonders weit in Fahrzeughochrichtung nach oben bewegt beziehungsweise ausgefahren werden kann. Insbesondere kann durch das Bewegen des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung die Heckscheibe durchstoßen beziehungsweise durchschossen werden, um das Überrollschutzelement besonders weit auszufahren. Dadurch kann eine besonders hohe Sicherheit gewährleistet werden. Insgesamt ist erkennbar, dass es die Erfindung ermöglicht, das Überrollschutzelement auch dann zum Schutz der Insassen bei einem Überschlag zu nutzen, wenn sich das Verdeck zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, in seiner Schließstellung befindet. Dies kann ohne zusätzliche, massive Versteifungen der auch als Rohbau bezeichneten Karosserie realisiert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen lässt sich außerdem eine Kosteneinsparung bezüglich einer Basisbelastung schaffen. Da außerdem massive Versteifungen vermieden werden können, kann das Gewicht des beispielsweise als Cabriolet ausgebildeten, offenen Personenkraftwagens besonders gering gehalten werden. Insbesondere bietet die Erfindung zumindest nahezu allzeitigen Schutz, da Insassen sowohl in der Schließstellung als auch in der Offenstellung des Verdecks vorteilhaft geschützt werden können. Außerdem eignet sich die Erfindung für jedwedes Verdeckkonzept, um beispielsweise zusätzlich Überlebensraum für die Insassen zu schaffen.

Um den Spannbügel besonders schnell entriegeln sowie gegebenenfalls gezielt bewegen zu können sowie beispielsweise um das Überrollschutzelement besonders schnell aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegen zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Stelleinrichtung, das heißt die erste Stelleinrichtung und/oder die weitere Stelleinrichtung, wenigstens einen pyrotechnischen Aktor umfasst. Somit ist es denkbar, dass der Spannbügel mittels eines pyrotechnischen Aktors entriegelbar ist. Ferner ist es denkbar, dass der Spannbügel mittels eines pyrotechnischen Aktors bewegbar ist. Ferner ist es denkbar, dass das Überrollschutzelement mittels eines pyrotechnischen Aktors aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegbar ist.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verdecks eines offenen Personenkraftwagens, insbesondere während einer Fahrt des Personenkraftwagens. Bei dem Verfahren weist der Personenkraftwagen ein Verdeck auf, welches einen an sich, das heißt für sich alleine betrachtet, biegeschlaffen Verdeckbezug, das heißt einen flexiblen Verdeckbezug und ein Verdeckgestell zum Spannen des Verdeckbezugs aufweist, wobei das Verdeckgestell einen Spannbügel umfasst. Das Verdeck ist bei dem Verfahren relativ zu der Karosserie des offenen Personenkraftwagens zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar.

Um nun eine besonders hohe Sicherheit des Personenkraftwagens realisieren zu können, ist es bei dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, insbesondere des Personenkraftwagens, wenigstens ein einen Unfall beziehungsweise einen Überschlag des Personenkraftwagens charakterisierendes Signal ermittelt wird, während sich das Verdeck in der Schließstellung befindet und vorzugsweise während der Spannbügel verriegelt ist. Außerdem ist es bei dem zweiten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem vorzugsweise elektrischen beziehungsweise elektronischen Signal eine Stelleinrichtung des Personenkraftwagens von der beziehungsweise mittels der Recheneinrichtung angesteuert wird, wodurch in Abhängigkeit von dem Signal der zunächst verriegelte Spannbügel, insbesondere automatisch, entriegelt wird, während sich zumindest ein Teilbereich des Verdeckbezugs und wenigstens ein von dem Spannbügel unterschiedliches Gestellteil des Verdeckgestells in der Schließstellung befinden, das heißt während eine Bewegung zumindest des Teilbereichs des Verdeckbezugs und des wenigstens einen Gestellteils aus der Schließstellung unterbleibt. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass durch das Ansteuern der Stelleinrichtung eine relativ zu der Karosserie erfolgende Bewegung des Spannbügels, insbesondere gezielt, bewegt wird, während sich zumindest der Teilbereich des Verdeckbezugs und das wenigstens eine Gestellteil in der Schließstellung befinden. Hierdurch kann der Spannbügel relativ zu der Karosserie gezielt bewegt werden, um eine hohe Sicherheit zu realisieren. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens ein Überrollschutzelement vorgesehen ist, welches, insbesondere automatisch, in Fahrzeughochrichtung nach oben aus einer Verstaustellung in wenigstens eine Schutzstellung relativ zu der Karosserie verstellbar ist. Dabei wird die Stelleinrichtung und/oder wenigstens eine weitere Stelleinrichtung in Abhängigkeit von dem Signal von der Recheneinrichtung angesteuert, wodurch eine, insbesondere automatische, Bewegung des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegt wird, während sich zumindest der Teilbereich des Verdeckbezugs und das wenigstens eine Gestellteil in der Schließstellung befinden. Bei dieser Ausführungsform ist eine Kopplung der Entriegelung und die gegebenenfalls vorgesehenen Bewegung des Spannbügels mit der Bewegung des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung vorgesehen. Unter dieser Kopplung ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise dann, wenn ermittelt wird, dass tatsächlich ein Unfall des Personenkraftwagens begonnen hat oder mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bevorsteht, nicht nur das Überrollschutzelement aus der Verstaustellung in die Schutzstellung bewegt wird, sondern auch der Spannbügel entriegelt und gegebenenfalls gezielt relativ zu der Karosserie bewegt wird. Hierdurch kann ein Zusammenspiel aus Bewegen des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung und Entriegeln sowie gegebenenfalls Bewegen des Spannbügels realisiert werden, sodass eine besonders hohe Sicherheit für Insassen des Personenkraftwagens darstellbar ist.

Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn durch das Ansteuern der Stelleinrichtung eine relativ zu der Karosserie erfolgende Bewegung des Spannbügels in eine Stellung, insbesondere gezielt, bewegt wird, in welcher das Überrollschutzelement in Fahrzeughochrichtung nach oben durch eine Heckscheibe des Verdecks überdeckt ist, sodass bei der Bewegung des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung das Überrollschutzelement die Heckscheibe des Verdecks durchstößt, das heißt durchdringt. Hierdurch kann das Überrollschutzelement besonders weit in Fahrzeughochrichtung nach oben relativ zu der Karosserie bewegt werden, sodass ein besonders umfangreicher beziehungsweise großer Überlebensraum für die Insassen geschaffen werden kann.

Um eine besonders hohe Sicherheit auf besonders einfache, kosten- und gewichtsgünstige Weise zu realisieren, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Spannbügel infolge des Entriegeln des Spannbügels ausschließlich durch eine Entspannung des zunächst gespannten Verdecks bewegt wird. Dadurch kann beispielsweise eine zusätzliche Aktorik zum gezielten Bewegen des Spannbügels vermieden werden, sodass die Teileanzahl, das Gewicht und die Kosten des Personenkraftwagens in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können.

Um den Spannbügel jedoch besonders bedarfsgerecht und gezielt, insbesondere in die Stellung, bewegen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Spannbügel infolge des Entriegelns des Spannbügels mittels wenigstens eines Aktors gezielt bewegt wird. Der Aktor ist beispielsweise die zum Entriegeln des Spannbügels vorgesehene Stelleinrichtung oder die zum Bewegen des Überrollschutzelements aus der Verstaustellung in die Schutzstellung vorgesehene, weitere Stelleinrichtung oder aber eine zusätzlich dazu vorgesehene, dritte Stelleinrichtung. Dadurch kann eine besonders bedarfsgerechte Bewegung des Spannbügels sichergestellt werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:

Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, offenen Personenkraftwagens, wobei sich das gesamte Verdeck des offenen Personenkraftwagens in einer Schließstellung befindet; und

Fig. 2 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene

Seitenansicht des Personenkraftwagens, wobei ein Spannbügel des Verdecks entriegelt ist und sich in einer von der Schließstellung unterschiedlichen Stellung befindet, während sich das übrige Verdeck in der Schließstellung befindet.

In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen und geschnittenen Seitenansicht ausschnittsweise einen offenen Personenkraftwagen 1 . Unter dem Merkmal, dass der Personenkraftwagen 1 ein offener Personenkraftwagen ist, ist insbesondere zu verstehen, dass der Personenkraftwagen 1 eine vorzugsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildete Karosserie 2 und ein Verdeck 3 aufweist, welches relativ zu der Karosserie 2 zwischen einer in Fig. 1 gezeigten Schließstellung und einer in den Fig. nicht gezeigten Offenstellung verlagerbar ist. In der Schließstellung ist der Innenraum 4 des offenen Personenkraftwagens 1 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, durch das Verdeck 3 überdeckt. Die Fahrzeughochrichtung ist dabei in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 5 veranschaulicht. In der Offenstellung jedoch gibt das Verdeck 3 den Innenraum 4 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, frei, sodass in der Offenstellung des Verdecks 3 der Innenraum 4 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin nicht durch das Verdeck 3 überdeckt ist.

Das Verdeck 3 weist einen beispielsweise aus Stoff gebildeten Verdeckbezug 6 auf, welcher an sich, das heißt für sich alleine betrachtet, biegesteif und somit formlabil beziehungsweise flexibel ist. Außerdem umfasst das Verdeck 3 ein auch als Verdeckgestänge bezeichnete Verdeckgestell 7, welches einen eigensteifen und somit formstabilen Spannbügel 8 und mehrere weitere, von dem Spannbügel 8 unterschiedliche und zusätzliche zu dem Spannbügel 8 vorgesehene Gestellteile 9a-d aufweist. Insgesamt ist erkennbar, dass der Spannbügel 8 und die Gestellteile 9a-d Gestellelemente sind, welche auch als Gestellteile bezeichnet werden und jeweils zumindest mittelbar gelenkig miteinander verbunden sind. Wird das Verdeck 3 aus der Offenstellung in die Schließstellung oder aus der Schließstellung in die Offenstellung relativ zu der Karosserie 2 verlagert, so werden hierbei die Gestellelemente relativ zueinander bewegt, insbesondere relativ zueinander verschwenkt, während die Gestellelemente zumindest mittelbar gelenkig miteinander verbunden sind. Das Verdeck 3 umfasst außerdem eine Fleckscheibe 10, welche beispielsweise mit dem Verdeckbezug 6 verbunden ist. Die Fleckscheibe 10 kann eigensteif oder formlabil sein. Die Fleckscheibe 10 kann aus einem Kunststoff oder aber aus Glas gebildet sein. Die Fleckscheibe 10 ist im Vergleich zu dem Verdeckbezug 6 transparent und somit lichtdurchlässig. Insgesamt ist erkennbar, dass das Verdeckgestell 7 mit dem Verdeckbezug 6 bezogen ist, sodass der Verdeckbezug 6 mit dem Verdeckgestell 7 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung mitverlagerbar ist. Außerdem ist der Verdeckbezug 6 zumindest in der Schließstellung mittels des Verdeckgestells 7 zu spannen oder gespannt. Unter dem Merkmal, dass das Verdeck 3 zwischen der Schließstellung und der Offenstellung relativ zu der Karosserie 2 verlagerbar ist, ist insbesondere zu verstehen, dass die Gestellelemente zwischen einer jeweiligen Schließstellung und einer jeweiligen Offenstellung relativ zu der Karosserie 2 verlagerbar sind. Befindet sich das Verdeck 3 in seiner Schließstellung, so befinden sich die Gestellelemente in ihren jeweiligen Schließstellungen. Befindet sich das Verdeck 3 in seiner Offenstellung, so befinden sich die Gestellelemente in ihren jeweiligen Offenstellungen. Die Schließstellung des Spannbügels 8 ist in Fig. 1 mit S bezeichnet. Um nun eine besonders hohe Sicherheit des Personenkraftwagens 1 realisieren zu können, umfasst dieser wenigstens eine in Fig. 1 besonders schematisch dargestellte Stelleinrichtung 11 und eine in Fig. 1 besonders schematisch dargestellte, elektronische Recheneinrichtung 12. Die elektronische Recheneinrichtung 12 ist dazu ausgebildet, wenigstens ein einen Unfall des Personenkraftwagens 1 charakterisierendes Signal zu ermitteln, während sich das Verdeck 3 in der Schließstellung befindet. Insbesondere charakterisiert das Signal einen beispielsweise tatsächlich stattfindenden Überschlag oder eine Wahrscheinlichkeit, mit welcher es in naher oder unmittelbarer Zukunft zu einem Überschlag des Personenkraftwagens 1 kommt. Die elektronische Recheneinrichtung 12 ist außerdem dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Signal die Stelleinrichtung 11 anzusteuern und dadurch in Abhängigkeit von dem Signal ein Entriegeln des zunächst verriegelten Spannbügels 8 zu bewirken, während sich das übrige Verdeck 3 und somit zumindest ein Teilbereich TB des Verdeckbezugs 6 und die von dem Spannbügel 8 unterschiedlichen, zusätzlich vorgesehenen Gestellteile 9a-d in der jeweiligen Schließstellung befinden.

In Zusammenschau mit Fig. 2 ist erkennbar, dass die Stelleinrichtung 11 und die Recheneinrichtung 12 dazu ausgebildet sind, durch das Ansteuern der Stelleinrichtung 11 eine relativ zu der Karosserie 2 erfolgende Bewegung des Spannbügels 8 gezielt zu bewirken, insbesondere derart, dass der Spannbügel 8 infolge des Entriegelns des Spannbügels 8 aus der Schließstellung S in eine von der Schließstellung S des Spannbügels 8 unterschiedliche Stellung ST des Spannbügels 8 gezielt bewegt wird, während sich das übrige Verdeck 3 und somit zumindest der Teilbereich TB und die Gestellteile 9a-d in der jeweiligen Schließstellung befinden. Durch das Entriegeln des Spannbügels 8 kann sich beispielsweise der zunächst gespannte Verdeckbezug 6 entspannen. Hierdurch wird beispielsweise der Spannbügel 8 aus der Schließstellung S in die davon unterschiedliche Stellung ST bewegt.

In der Schließstellung S ist der Spannbügel 8 beispielsweise mittels wenigstens eines Verriegelungselements verriegelt und dadurch relativ zu der Karosserie 2, insbesondere formschlüssig, gesichert. Zum beziehungsweise beim Entriegeln des Spannbügels 8 wird beispielsweise mittels der Stelleinrichtung 11 infolge des Ansteuerns der Stelleinrichtung 11 das Verriegelungselement aus einer Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung relativ zu der Karosserie 2 bewegt. Ferner ist es denkbar, dass mittels der Stelleinrichtung 11 und/oder mittels einer weiteren, zusätzlich dazu vorgesehenen Stelleinrichtung der Spannbügel 8 gezielt aus der Schließstellung S in die davon unterschiedliche Stellung ST relativ zur Karosserie 2 bewegt, insbesondere verschwenkt, wird.

Der Personenkraftwagen 1 umfasst darüber hinaus ein beispielsweise als Überrollbügel, insbesondere als aktiver Überrollbügel, ausgebildetes Überrollschutzelement 13, welches, insbesondere automatisch, in Fahrzeughochrichtung nach oben aus einer in Fig. 1 gezeigten Verstaustellung V in eine in Fig. 2 gezeigte Schutzstellung SS relativ zu der Karosserie 2, insbesondere translatorisch, verstellbar ist. Dabei ist die Recheneinrichtung

12 dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Signal die Stelleinrichtung 11 und/oder die weitere Stelleinrichtung und/oder eine zusätzliche, davon unterschiedliche dritte Stelleinrichtung anzusteuern und dadurch eine, insbesondere automatische, Bewegung des Überrollschutzelements 13 aus der Verstaustellung V in die Schutzstellung SS zu bewirken, während sich das übrige Verdeck 3, das heißt zumindest der Teilbereich TB und die Gestellteile 9a-d, in der Schließstellung befinden. Da zuvor der Spannbügel 8 entriegelt sowie gegebenenfalls in die Stellung ST bewegt wurde, kann das Überrollschutzelement 13 besonders weit in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgefahren werden. Hierdurch können die Insassen des Personenkraftwagens 1 besonders effektiv geschützt werden.

In Fig. 1 ist eine Überrolltangente mit ÜT1 bezeichnet. In Fig. 2 ist eine weitere Überrolltangente mit ÜT2 bezeichnet. Um beziehungsweise entlang der jeweiligen Überrolltangente ÜT1 beziehungsweise ÜT2 überschlägt sich der Personenkraftwagen 1 beziehungsweise rollt der Personenkraftwagen 1 bei einem Überschlag ab. Wie aus einer Zusammenschau von Fig. 1 und 2 erkennbar ist, ist die Überrolltangente ÜT2 in ihrem hinteren Bereich wesentlich höher als die Überrolltangente ÜT1 , was dadurch geschaffen wird, dass der Spannbügel 8 freigegeben und das Überrollschutzelement 13 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin weiter ausgefahren wird als wenn der Spannbügel 8 nicht entriegelt würde. Dies bedeutet, dass durch das Entriegeln des Spannbügels 8 zusätzlicher Raum zum Schutze der Insassen geschaffen werden kann.

Beispielsweise ist das Überrollschutzelement 13 in der Stellung ST des Spannbügels 8 durch die Heckscheibe 10 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin überdeckt, sodass bei der Bewegung des Überrollschutzelements 13 aus der Verstaustellung V in die Schutzstellung SS die Heckscheibe 10 des Verdecks 3 von dem Überrollschutzelement

13 durchstoßen wird. In der Folge kann das Überrollschutzelement 13 besonders weit ausgefahren werden, um eine besonders hohe Sicherheit zu realisieren. Die erste Stelleinrichtung, die weitere Stelleinrichtung und/oder die dritte Stelleinrichtung umfasst beispielsweise wenigstens einen pyrotechnischen Aktor, mittels welchem der Spannbügel 8 entriegelt und/oder bewegt beziehungsweise das Überrollschutzelement 13 aus der Verstaustellung V in die Schutzstellung SS bewegt wird. Dadurch kann der Spannbügel 8 besonders schnell entriegelt beziehungsweise bewegt und das Überrollschutzelement 13 besonders schnell in die Schutzstellung SS bewegt werden. Dadurch kann eine besonders hohe Sicherheit realisiert werden.

Das Signal wird beispielsweise von einer Steuerung zum Steuern beziehungsweise Regeln wenigstens eines Airbags bereitgestellt. In Abhängigkeit von dem Signal wird beispielsweise das Überrollschutzelement 13 ausgelöst, das heißt aus der Verstaustellung V in die Schutzstellung SS bewegt. Auch wird in Abhängigkeit von dem Signal der Spannbügel 8 entriegelt sowie gegebenenfalls bewegt, insbesondere in die Stellung ST, sodass das Entriegeln sowie gegebenenfalls das Bewegen des Spannbügels 8 mit dem Auslösen des Überrollschutzelements 13 gekoppelt ist. Insgesamt ist erkennbar, dass sich der Spannbügel 8 bei der Auslösung des Überrollschutzelements 13 öffnet. Der Spannbügel 8 kann beispielsweise pyrotechnisch entriegelt sowie gegebenenfalls bewegt werden, oder es ist beispielsweise eine mechanische Kopplung, insbesondere in dem auch als Verdeckkinematik bezeichneten Verdeckgestell 7, vorgesehen. Das Verriegelungselement und/oder der Spannbügel 8 ist beispielsweise mit dem Überrollschutzelement 13 gekoppelt, sodass durch Auslösen des Überrollschutzelements 13 das Verriegelungselement in die Freigabestellung und/oder der Spannbügel 8 in die Stellung ST bewegt wird. Ferner ist es denkbar, dass der Spannbügel 8 und/oder das Verriegelungselement mittels derselben Stelleinrichtung bewegbar beziehungsweise entriegelbar ist, mittels welcher auch das Überrollschutzelement 13 aus der Verstaustellung V in die Schutzstellung SS bewegbar ist beziehungsweise bewegt wird. Dadurch kann eine besonders hohe Sicherheit auf besonders kosten- und gewichtsgünstige Weise dargestellt werden. Außerdem können die Insassen sowohl bei geschlossenem Verdeck 3 als auch bei geöffnetem Verdeck 3 vorteilhaft geschützt werden.

Außerdem veranschaulicht in Fig. 2 ein Pfeil 14, dass das Überrollschutzelement 13 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin weiter ausgefahren werden kann als wenn der Spannbügel 8 verriegelt bliebe, sodass auch die Überrolltangente ÜT2 höher als die Überrolltangente ÜT1 sein kann. Bezugszeichenliste

1 Personenkraftwagen

2 Karosserie

3 Verdeck

4 Innenraum

5 Doppelpfeil

6 Verdeckbezug

7 Verdeckgestell

8 Spannbügel

Gestellteil

10 Heckscheibe

11 Stelleinrichtung

12 elektronische Recheneinrichtung

13 Überrollschutzelement

14 Pfeil S Schließstellung

SS Schutzstellung

ST Stellung

TB Teilbereich

ÜT Überrolltangente

ÜT Überrolltangente

V Verstaustellung