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Patent Searching and Data


Title:
OPENABLE VEHICLE ROOF HAVING A WIND DEFLECTOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/069834
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an openable vehicle roof (2), comprising a wind deflector device (6), which contains a wind deflector bow (7), which is produced from plastic material and has a central wind deflector profiled element (8) having lateral deployment arms (9). According to the invention, at least the wind deflector profiled element (8) has a profile leg (14), which delimits a groove (15), which is formed on the wind deflector profiled element (8) and is open at the bottom and runs longitudinally, and the profile leg (14) has, on the interior (18) thereof facing the groove (15), a molded-on or attached fastening apparatus (16) for an add-on part (17). The invention further relates to a tool for producing a wind deflector bow.

Inventors:
WIMMER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074343
Publication Date:
April 09, 2020
Filing Date:
September 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60J7/22
Foreign References:
DE102010048964A12012-04-26
CN106808986A2017-06-09
US20110260505A12011-10-27
DE102005063099A12007-07-12
DE102005063099A12007-07-12
Attorney, Agent or Firm:
FISCHER & KONNERTH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Öffnungsfähiges Fahrzeugdach (2) mit einer Windabweiservorrichtung (6), die einen Windabweiserbügel (7) enthält, der aus Kunststoff material herge stellt ist und ein zentrales Windabweiserprofil (8) mit seitlichen Ausstellar men (9) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest das Windabweiserprofil (8) einen Profilschenkel (14) auf weist, der eine am Windabweiserprofil (8) gebildete und nach unten offene und längs verlaufende Nut (15) begrenzt, und

dass der Profilschenkel (14) an seiner der Nut (15) zugewandten Innensei te (18) eine angeformte oder angebrachte Befestigungseinrichtung (1 6) für ein Anbauteil (17) aufweist.

Fahrzeugdach nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (1 6) zumindest ein Befestigungselement (21 ) zum Bilden eines Hinterschnitteingriffs (22) mit dem Anbauteil (17) aufweist.

Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Profilschenkel (14) am Windabweiser profil (8) vorderseitig oder luftleitseitig angeordnet ist und die Nut (15) vor derseitig begrenzt.

Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Windabweiserprofil (8) als Hohlkam merprofil mit dem daran angeformten Profilschenkel (14) gebildet ist.

5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden seitlichen Ausstellarme (9) einen Angussbereich (29) aufweist. 6. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass das Windabweiserprofil (8) ohne Angussbe reiche gebildet ist.

7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass in der Nut (15) oder am Nutgrund (40) meh rere Stege (24) zum Fixieren eines an der Befestigungseinrichtung (1 6) an zubringenden oder angebrachten Anbauteils (17) gebildet sind.

8. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (1 6) oder Be festigungselemente der Befestigungseinrichtung (16) Flakenabschnitte (21 ) aufweist bzw. aufweisen, mit denen Rastnasen (23) des Anbauteils (17) Hinterschnitteingriffe (22) zum Fixieren des Anbauteils (17) bilden. 9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass am Windabweiserprofil (8) Hakenabschnitte (21 ) abwechselnd mit Stegen (24) gebildet sind.

1 Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (17) ein Windleitelement oder ein Windabweisernetz (20) oder einen Keder (19), der ein Windleitelement oder ein Windabweisernetz trägt, umfasst.

1 Werkzeug (30) zum Herstellen eines Windabweiserbügels (7) einer

Windabweiservorrichtung (6) eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches (2) mittels Kunststoff-Spritzguss oder Kunststoff-Schäumung in einem

Formnest (35) zwischen zwei Formplatten (31 , 33), wobei in der einen Formplatte (31 ) zumindest ein Auswerferkanal (36) mit einem darin aufge- nommenen oder gelagerten Auswerfer (37, 37‘) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Formnest (35) zum Formen zumindest eines zentralen Windab weiserprofils (8) des Windabweiserbügels (7) vorgesehen ist und dass der Auswerfer (37, 37‘)

- bei geschlossenem Werkzeug (30) in einer Aussparung (44) eines Forms tegs (43) der den Auswerfer (37, 37‘) lagernden Formplatte (31 ) aufge nommen ist und

- mit seiner Stirnseite (39) bündig zu einer Formstegstirnfläche (50) ange- ordnet ist, die einen Nutgrund (40) einer am Windabweiserprofil (8) zu bil denden Nut (15) formt.

12. Werkzeug nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (37, 37‘) in einem senkrecht zur T rennebene (38) der beiden Formplatten (31 , 33) angeordneten Aus werferkanal (36) gelagert ist.

13. Werkzeug nach Anspruch 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass das Windabweiserprofil (8) als Flohlkam- merprofil im Gasinnendruckverfahren oder in Wasserinjektionstechnik ge bildet wird.

14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass im Werkzeug (30) angeordnete Angussöff- nungen (51 ) an der Unterseite von seitlichen Ausstellarmen (9) des

Windabweiserbügels (7) in das Formnest (35) münden.

15. Werkzeug nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Angussöffnung (51 ) eine Einspritz nadel (46) vorgesehen ist, über die sowohl Kunststoff-Formmaterial als Schmelze (47) als auch ein Druckmedium (48) einspritzbar ist.

16. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer ein federnder Auswerfer (37‘) ist. 17. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16,

dadurch gekennzeichnet, dass der Windabweiserbügels (7) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 gebildet ist.

Description:
Öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einer Windabweiservorrichtung

Die Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einer Windabweiser vorrichtung, die einen Windabweiserbügel enthält, der aus Kunststoff material her gestellt ist und ein zentrales Windabweiserprofil mit seitlichen Ausstellarmen auf weist, sowie ein Werkzeug zum Herstellen eines Windabweiserbügels einer Windabweiservorrichtung eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mittels Kunst stoff-Spritzguss oder Kunststoff-Schäumung in einem Formnest zwischen zwei Formplatten, wobei in der einen Formplatte zumindest ein Auswerferkanal mit ei nem darin aufgenommenen oder gelagerten Auswerfer vorgesehen ist.

Aus der DE 10 2005 063 099 A1 ist eine Windabweiservorrichtung mit einem Windabweiserbügel bekannt geworden. Ein zentrales Windabweiserprofil weist eine nach oben offene Nut auf, in die ein ein Windabweisernetz haltendes Anbau teil eingesetzt ist und mittels Vorsprüngen einer Befestigungseinrichtung gehalten ist. Die Anordnung und Befestigung des Anbauteils befindet sich im Anströmbe- reich des Windabweiserprofils, so dass Vorkehrungen getroffen werden müssen, um unerwünschte Geräuschbildungen aufgrund von Luftverwirbelungen zu ver meiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeugdach zu schaffen, das im Hinblick auf die Gestaltung des Windabweiserbügels verbes sert ist, sowie ein Werkzeug zum Herstellen eines Windabweiserbügels bereitzu stellen.

Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeugdach erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest das Windabweiserprofil einen Profilschenkel auf- weist, der eine am Windabweiserprofil gebildete und nach unten offene und längs verlaufende Nut begrenzt, und dass der Profilschenkel an seiner der Nut zuge wandten Innenseite eine angeformte oder angebrachte Befestigungseinrichtung für ein Anbauteil aufweist.

Weiterhin wird die Aufgabe bei dem eingangs genannten Werkzeug erfindungs gemäß dadurch gelöst, dass das Formnest zum Formen zumindest eines zentra len Windabweiserprofils des Windabweiserbügels vorgesehen ist und dass der Auswerfer bei geschlossenem Werkzeug in einer Aussparung eines Formstegs der den Auswerfer lagernden Formplatte aufgenommen ist und mit seiner Stirn seite bündig zu einer Formstegstirnfläche angeordnet ist, die einen Nutgrund ei ner am Windabweiserprofil zu bildenden Nut formt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Windabweiserbügel zeichnet sich somit dadurch aus, dass er zum unterseitigen Anbringen eines Anbauteils gestaltet ist. Ein solches Anbauteil ist damit außerhalb der Anströmseite des Windabweiserprofils ange ordnet. Die an der Innenseite des Profilschenkels angeformte oder angebrachte Befestigungseinrichtung ist in der Nut weitgehend geschützt und für eine Betrach tung durch eine im Fahrzeug sitzende Person verdeckt oder abgedeckt.

In bevorzugter Gestaltung weist die Befestigungseinrichtung zumindest ein Befes tigungselement zum Bilden eines Hinterschnitteingriffs mit dem Anbauteil auf. Der Hinterschnitteingriff kann z. B. als Rast- oder Schnappbefestigung gebildet sein. Das Befestigungselement kann als Zahn oder als Haken oder dergleichen gebil det sein. Das Befestigungselement zum Bilden des Hinterschnitteingriffs kann auch in der Art einer Nut mit einer engen Schlitzöffnung und einem sich hinter der Schlitzöffnung erweiternden Aufnahmeraum für einen Befestigungsabschnitt des Anbauteils gebildet sein. Zweckmäßigerweise ist der Profilschenkel am Windabweiserprofil vorderseitig oder luftleitseitig angeordnet, so dass er die Nut vorderseitig begrenzt. Jedoch kann der Profilschenkel auch rückseitig bezüglich der Strömungsrichtung am Windabweiserprofil oder an der Unterseite des Windabweiserprofils angeordnet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Windab weiserprofil als Hohlkammerprofil mit dem daran angeformten Profilschenkel ge bildet ist. Bevorzugt ist das Windabweiserprofil im Gasinnendruckverfahren oder in Wasserinjektionstechnik hergestellt. Ein solches Hohlkammerprofil weist in sei ner einstückigen Gestaltung eine hohe Festigkeit auf. Weitere am Windabweiser profil zusätzlich zu montierende Versteifungsteile sind nicht erforderlich. Daher kann eine weitgehend geschlossene und glattflächige Oberfläche des Windabwei serprofils erzielt werden.

Es ist besonders bevorzugt, wenn jeder der beiden seitlichen Ausstellarme einen Angussbereich aufweist. Über den Angussbereich wird beim Spritzgießen das Kunststoff material in eine Kavität oder ein Formnest der Spritzgussform einge spritzt. Der Angussbereich ist diejenige Stelle am Ausstellarm, an der nach Ab trennung des Kunststoff-Angusses vom Ausstellarm eine sogenannte Anguss marke an der Trennstelle sichtbar ist. Der Windabweiserbügel weist zweckmäßi gerweise ansonsten keine weiteren Angussbereiche auf, insbesondere nicht am Windabweiserprofil. Damit ist das optische Erscheinungsbild des in Betriebsstel lung ausgeschwenkten Windabweiserbügels für eine im Fahrzeug sitzende und durch das geöffnete Dach auf den Windabweiserbügel blickende Person ohne Beeinträchtigung durch solche Angussmarken, deren Oberflächen darüber hinaus auch leichter verschmutzen können.

Zweckmäßigerweise sind in der Nut oder am Nutgrund mehrere Stege zum Fixie ren eines an der Befestigungseinrichtung anzubringenden oder angebrachten An bauteils gebildet. Die Stege ragend z. B. in der Form von Nasen oder dergleichen von der Wand des Windabweiserprofils in die Nut vor und drücken das eingesetz te Anbauteil in seine fixierte Stellung. Die Befestigungseinrichtung umfasst bevor- zugt Hakenabschnitte, die mit Rastnasen des Anbauteils Hinterschneidungsein griffe oder Hinterschnitteingriffe zum Fixieren des Anbauteils bilden. Jedoch kann die Befestigungseinrichtung auch andere Befestigungselemente wie Klammern oder dergleichen aufweisen.

Vorzugsweise sind am Windabweiserprofil Hakenabschnitte abwechselnd mit Stegen gebildet. Es ist bevorzugt, dass beim Einsetzen oder Eindrücken des An bauteils in die Nut die Rastnasen den federelastisch ausweichenden Profilschen kel zur vorübergehenden Erweiterung der Nut nach außen drücken, so dass das Anbauteil mit seinen Rastnasen seine Einbauposition einnehmen kann. Der Ab stand zweier Stege von dem dazwischen angeordneten Hakenabschnitt ist in Ab hängigkeit von der elastischen Verformungsfähigkeit des Profilschenkels einstell bar. Bei größerer elastischer Verformungsfähigkeit oder weicherem Kunststoffma terial des Profilschenkels können die beiden Stege vergleichsweis nahe an dem Hakenabschnitt angeordnet sein.

Das Anbauteil ist beispielsweise ein Windleitelement oder ein Windabweisernetz mit einem länglichen durchgängigen oder unterbrochenen Halteelement, das in die Nut einzusetzen ist. Das Anbauteil ist zweckmäßigerweise ein Keder, der an einem Windleitelement oder einem Windabweisernetz als Halteelement angeformt ist.

Zweckmäßigerweise stellt das Anbauteil auch eine Abdeckung oder eine Blende für die Nut dar. Hierdurch werden sowohl eine strömungsgünstige Gestaltung wie auch ein verbessertes optisches Erscheinungsbild der Unterseite des ausge schwenkten Windabweiserbügels bereitgestellt.

Ein erfindungsgemäßes Werkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Auswer fer nur in der Nut des im geschlossenen Werkzeug gebildeten Windabweiserpro fils anliegt, insbesondere nur am Nutgrund oder zusätzlich auch an einer Nutsei tenwand oder Nutinnenwand. Jedenfalls befindet sich die Kontaktstelle des Aus werfers am Windabweiserprofil an einer vertieften und wenig einsehbaren Stelle. Zweckmäßigerweise ist der Auswerfer in einem senkrecht zur Trennebene der beiden Formplatten angeordneten Auswerferkanal gelagert. Der senkrecht geführ te Auswerfer ermöglicht eine optimierte Zuordnung des Auswerfers zu der nach unten offenen Nut des Windabweiserprofils.

Das Werkzeug ist zweckmäßigerweise zum Ausführen eines Gasinnendruckver- fahrens oder einer Wasserinjektionstechnik beim Spritzgießen des Windabwei serbügels konfiguriert.

Es ist besonders bevorzugt, wenn im Werkzeug angeordnete Angussöffnungen zum Zuführen von Kunststoff-Formmaterial in das Formnest an der Unterseite von seitlichen Ausstellarmen des zu bildenden Windabweiserbügels in das Formnest münden und wenn insbesondere die Angussöffnungen ausschließlich diese Posi tionen einnehmen und der Bereich zum Formen des zentralen Windabweiserpro fils frei von solchen Angussöffnungen ist. Als Angussöffnung wird jegliche insbe sondere unmittelbar in das Formnest mündende Öffnung bezeichnet, durch die Kunststoff-Formmaterial in das Formnest zugeführt wird.

Zweckmäßigerweise ist an jeder Angussöffnung eine Einspritznadel vorgesehen, über die sowohl Kunststoff-Formmaterial als Schmelze als auch ein Druckmedium einspritzbar ist. Somit ist an einer Angussöffnung nur eine Einspritznadel für die Zufuhr von Schmelze und Druckmedium erforderlich, wodurch das Werkzeug ver einfacht ist.

Zweckmäßigerweise sind einige der Auswerfer federnde Auswerfer. Die federn den Auswerfer eignen sich insbesondere zur Verwendung bei den Hinterhakun gen der Befestigungseinrichtung. Der den Hakenabschnitt am Windabweiserprofil hintergreifende Auswerfer kann dann bei sich öffnendem Werkzeug vom

Windabweiserprofil oder Windabweiserbügel ausschwenken.

Zweckmäßigerweise ist das Werkzeug zur Herstellung eines voranstehend be schriebenen Windabweiserbügels vorgesehen und gebildet. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eines erfin dungsgemäßen Windabweiserbügels sowie eines Werkzeugs zu seiner Herstel lung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in einer Unteransicht einen Abschnitt eines Windabweiserbügels im

Bereich seiner linken Hälfte;

Fig. 2 in einer Unteransicht einen Eckabschnitt des in Fig. 1 dargestellten

Windabweiserbügel in vergrößerter Darstellung;

Fig. 3 in einer Querschnittsansicht ein Spritzgusswerkzeug mit einem darin geformten Windabweiserbügel;

Fig. 4 in einer Querschnittsansicht in einem zur Darstellung der Fig. 3 pa rallel versetzten Schnitt das Spritzgusswerkzeug;

Fig. 5 in einer Querschnittsansicht gemäß Fig. 4 das Spritzgusswerkzeug mit einem darin geführten federnden Auswerfer; Fig. 6 in einer Querschnittsansicht gemäß Fig. 5 eine untere Werkzeug hälfte des Spritzgusswerkzeugs mit dem federnden Auswerfer in ei ner ausgefahrenen Stellung;

Fig. 7 in einer Querschnittsansicht den Windabweiserbügel mit einem da ran festgelegten und ein Windabweisernetz haltenden Keder;

Fig. 8 in einer Querschnittsansicht in einem zur Darstellung der Fig. 7 pa rallel versetzten Schnitt den Windabweiserbügel mit dem eine Rast nase aufweisenden Keder;

Fig. 9 in einer Querschnittsansicht einen Ausschnitt des Spritzgusswerk zeugs an einem Anguss in den Formhohlraum beim Einspritzen von Schmelze; Fig. 10 in einer Querschnittsansicht gemäß Fig. 9 den Ausschnitt des Spritzgusswerkzeugs beim Einspritzen von Formmedium; Fig. 1 1 in einer Querschnittsansicht gemäß einer in Fig. 13 dargestellten weiteren Schnittebene das Spritzgusswerkzeug mit dem darin ge formten Windabweiserbügel;

Fig. 12 in einer Querschnittsansicht gemäß einer in Fig. 13 dargestellten weiteren Schnittebene das Spritzgusswerkzeug mit dem darin ge formten Windabweiserbügel;

Fig. 13 in einer weiteren Querschnittsansicht in einer in Fig. 1 1 dargestellten

Schnittebene das Spritzgusswerkzeug mit dem darin geformten Windabweiserbügel ; und

Fig. 14 in einer perspektivischen Ansicht ein Fahrzeug mit einem geöffneten

Fahrzeugdach und einem ausgestellten Windabweiser. Ein Fahrzeug 1 wie z. B. ein PKW (siehe Fig. 14) enthält ein Fahrzeugdach 2 mit einer Dachöffnung 3 und einem Deckel 4 z. B. eines Schiebedaches, Schiebe hebedaches oder außengeführten Schiebedaches, der in bekannter Weise zwi schen einer die Dachöffnung 3 verschließenden Schließstellung und einer die Dachöffnung 3 freigebenden Offenstellung sowie in Zwischenstellungen verstell- bar ist. Eine einem Vorderrand 5 der Dachöffnung 3 zugeordnete Windabweiser vorrichtung 6 (in Fig. 1 1 beispielhaft dargestellt) enthält einen Windabweiserbügel 7 mit einem zentralen Windabweiserprofil 8 und seitlichen Ausstellarmen 9. Die Ausstellarme 9 sind an ihren Hinterenden an einem die Dachöffnung 3 seitlich begrenzenden Dachrahmen 10 um eine feste oder verlagerbare Querschwenk- achse 1 1 schwenkbar gelagert.

Der Windabweiserbügel 7 (siehe Fig. 7 und 8) ist aus einem Kunststoff material spritzgegossen. Das Windabweiserprofil 8 ist als Hohlkammerprofil mit einer ei- nen Hohlraum 12 umgebenden Profilwand 13 gebildet. Das Windabweiserprofil 8 weist einen vorderseitigen oder luftleitseitigen Profilschenkel 14 auf, der eine am Windabweiserprofil 8 gebildete Nut 15 vorderseitig begrenzt. Die Nut 15 ist nach unten hin offen und verläuft längs dem Windabweiserprofil 8. Eine Befestigungs einrichtung 16 für ein Anbauteil 17 ist an dem Windabweiserprofil 8 und insbe sondere am Profilschenkel 14 angeordnet oder angeformt. Zweckmäßigerweise ist die Befestigungseinrichtung 16 im Wesentlichen an der zur Nut 15 gewandten Innenseite 18 des Profilschenkels 14 angeordnet oder gebildet.

Das Anbauteil 17 ist beispielsweise ein Keder 19 mit einem Windabweisernetz 20. Der Keder 19 ist z. B. an einem Rand des Windabweisernetzes 20 angeformt o- der angespritzt.

Die Befestigungseinrichtung 16 weist mehrere Befestigungselemente auf, die als Hinterschnitte oder Hakenabschnitte 21 gebildet sind, über die Länge des

Windabweiserprofils 8 angeordnet sind, zur Nut 15 hin gerichtet sind und jeweils einen Hinterschnitteingriff 22 zur Befestigung einer Rastnase 23 des Anbauteils 17 an dem Hakenabschnitt 21 bereitstellen. Die Hakenabschnitte 21 und die Rastnasen 23 sind jeweils einander zugeordnet an dem Profilschenkel 14 bzw. dem Anbauteil 17 gebildet und erstrecken sich als kurze oder als längere Ab schnitte in Längsrichtung des Windabweiserprofils 8 zwischen Stegen 24, die voneinander beabstandet an der Profilwand 13 und gegenüberliegend zu dem Profilschenkel 14 gebildet sind. Die Stege 24 ragen in die Nut 15 hinein und wei sen jeweils einen vorderseitigen Andruckrand 25 auf, der das in die Nut 15 einge setzte Anbauteil 17 gegen den Profilschenkel 14 andrückt. Somit wird auch jede Rastnase 23, die sich jeweils zwischen zwei Stegen 24 befindet, in ihrer Raststel lung in einem Hinterschnitteingriff 22 gehalten. Beim Einsetzen oder Eindrücken des Anbauteils 17 in die Nut 15 drücken die Rastnasen 23 den federelastisch ausweichenden Profilschenkel 14 zur vorübergehenden Erweiterung der Nut 15 nach außen, so dass das Anbauteil 17 mit seinen Rastnasen 23 seine Einbaupo sition einnehmen kann. Zwischen den Rastnasen 23 liegt das Anbauteil 17 eben flächig an einer zugeordneten Anlagefläche 26 an der Innenseite 18 des Profil schenkels 14 an. Der Abstand zweier Stege 24 von dem dazwischen angeordne- ten Hakenabschnitt 21 (siehe Fig. 13) ist in Abhängigkeit von der elastischen Ver formungsfähigkeit des Profilschenkels 14 eingestellt. Bei größerer elastischer Ver formungsfähigkeit oder weicherem Kunststoffmaterial des Profilschenkels 14 kön nen die beiden Stege 24 vergleichsweis nahe an dem Hakenabschnitt 21 ange ordnet sein.

Das Anbauteil 17 weist einen unterseitigen Basisschenkel 27 auf, der die Nut 15 und die Stege 24 abdeckt, insbesondere weitgehend flächenbündig zur angren zenden Profilwand 13 an der Unterseite 28 des Windabweiserprofils 8 und zweckmäßigerweise auch zum Profilschenkel 14. Die Unterseite 28 des Windab weiserprofils 8 mit dem daran befestigten Anbauteil 17 oder Keder 19 weist damit ein weitgehend einheitliches optisches Erscheinungsbild auf, insbesondere für eine im Fahrzeug sitzende und durch das geöffnete Dach auf den Windabweiser bügel 7 blickende Person. Die weitgehend glattflächige Gestaltung der Unterseite 28 des Windabweiserbügels 7 zumindest im Abschnitt des Windabweiserprofils 8 ist weniger anfällig für Verschmutzung und störende Geräuschbildung im ausge stellten Fährbetrieb.

Diese Gestaltung des zentralen Windabweiserprofils 8 kann sich auch bis in den zweckmäßigerweise abgerundeten Eckbereich des Windabweiserbügels 7 am Übergang zu dem jeweiligen Ausstellarm 9 erstrecken und gegebenenfalls auch in den Ausstellarm 9 hinein (siehe Fig. 2).

Jeder Ausstellarm 9 weist an seiner Unterseite einen Angussbereich 29 auf, an dem beim Spritzgießen das Kunststoffmaterial in eine Kavität oder ein Formnest der Spritzgussform eingespritzt wird. Der Windabweiserbügel 7 weist ansonsten keine weiteren Angussbereiche auf, insbesondere nicht am Windabweiserprofil 8. Der Angussbereich 29 ist diejenige Stelle am Ausstellarm 9, an der nach Abtren nung des Kunststoff-Angusses vom Ausstellarm 9 eine sogenannte Angussmarke an der Trennstelle sichtbar ist.

Ein Spritzgusswerkzeug 30 zum Herstellen eines solchen Windabweiserbügels 7 weist eine erste Formplatte 31 mit einer Kavität 32 und eine zweite Formplatte 33 mit einer Kavität 34 auf. Die beiden Kavitäten 32 und 34 bilden ein Formnest 35 zum Ausformen des Windabweiserbügels 7. Die in der Darstellung untere erste Formplatte 31 weist mehrere Auswerferkanäle 36 auf (die Schnittdarstellungen der Fig. 3 und 4 zeigen jeweils einen Auswerferkanal 36 mit einem Auswerfer 37 bzw. 37‘), durch die sich jeweils ein Auswerfer 37 erstreckt. Die Auswerferkanäle 36 verlaufen bevorzugt senkrecht zur Trennebene 38 zwischen den beiden Form platten 31 und 33.

Der in Fig. 3 dargestellte Auswerfer 37 ist derart gestaltet und positioniert, dass er bei geschlossenem Werkzeug 30 und im Formnest 35 gebildetem Windabweiser profil 8 mit einer oberen Stirnseite 39 am Nutgrund 40 der Nut 15 und mit einer abgeschrägten Stirnseitenfläche 41 an der geneigten flächigen Innenseite 18 des Profilschenkels 14 des Windabweiserprofils 8 anliegt. Der Auswerfer 37 füllt dabei die Nut 15 über ihre Breite nur zum Teil aus, während der andere Teil der Nut 15 im Bereich des Auswerfers 37 von einem Formeinsatz 42 der unteren Formplatte 31 gebildet ist. Der Formeinsatz 42 enthält einen die Nut 15 bildenden und in das Formnest 35 vorstehenden Formsteg 43 und eine nutförmige Aussparung 44 für den Auswerfer 37 in Verlängerung des Auswerferkanals 36. Die obere Stirnseite 39 des Auswerfers 37 ist bei geschlossenem Werkzeug 30 bündig zu einer Formstegstirnfläche 50 angeordnet, die den Nutgrund 40 der Nut 15 formt. Der Formsteg 43 formt grundsätzlich die Nut 15 und erstreckt sich über deren Länge bzw. über die Länge des Windabweiserprofils 8.

Beim Entformen des Windabweiserprofils 8 fährt der Auswerfer 37 beim oder nach dem Abheben der zweiten oberen Formplatte 33 geradlinig aus der ersten unteren Formplatte 31 heraus und drückt dabei das Windabweiserprofil 8 aus, das sich auch vom Auswerfer 37 ohne weiteres löst.

Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Auswerfer 37‘ ist gegenüber dem in Fig. 3 dar gestellten Auswerfer 37 dahingehend abgewandelt, dass er ein federnder Aus werfer 37‘ ist und bei geschlossenem Werkzeug 30 und im Formnest 35 gebilde tem Windabweiserprofil 8 im Bereich eines Hakenabschnitts 21 des Profilschen kels 14 angeordnet ist. Die Stirnseitenfläche 41 des Auswerfers 37‘ ist als Nega- tivform des Hakenabschnitts 21 gebildet. Beim Entformen des Windabweiserpro fils 8 fährt der federnd vorgespannte Auswerfer 37‘ bogenförmig aus der unteren Formplatte 31 heraus und schwenkt aus dem Hakenabschnitt 21 am Profilschen kel 14 seitlich aus, bevor er sich vom Windabweiserprofil 8 löst.

Bevorzugt sind jeweils ein Auswerfer 37 und ein federnder Auswerfer 37‘ sich ab wechselnd über die Länge des Windabweiserprofils 8 und in Zuordnung zu den sich gleichfalls abwechselnden Hakenabschnitten 21 und Stegen 24 im Werkzeug

30 angeordnet (siehe Fig. 13).

Die Fig. 11 und 12 zeigen weitere Schnitte durch das Spritzgusswerkzeug 30 mit dem darin gebildeten Windabweiserbügel 8. Die Fig. 13 zeigt anhand eines annä hernd horizontalen Schnitts (Schnittverlauf in den Fig. 4 und 1 1 dargestellt) durch das obere zweite Formwerkzeug 31 des Spritzgusswerkzeugs 30 die Schnittebe nen der Figuren 3, 4, 1 1 und 12.

Der Formeinsatz 42 ist als eigenständiges Teil an der unteren ersten Formplatte

31 eingesetzt und befestigt. Alternativ kann auch die untere erste Formplatte 31 selbst mit einer die Kontur der Kavität bestimmenden Gestalt gebildet sein.

Das Spritzgusswerkzeug 30 ist zum Ausführen eines Gasinnendruckverfahrens (GID) oder eines Wasserinjektionsverfahrens vorgesehen und weist eine eine An gussöffnung 51 enthaltende Angussbuchse 45 auf (siehe Fig. 9 und 10), an der eine Einspritznadel 46 bei geschlossenem Werkzeug 30 angesetzt wird und durch die zunächst Kunststoff-Formmaterial als Schmelze 47 in einen Angusskanal oder direkt in das Formnest 35 eingespritzt wird (siehe Fig. 9). Anschließend wird über die Einspritznadel 46 das Druckmedium 48, z. B. Gas oder Wasser, eingespritzt. Dabei bildet sich der Hohlraum 12 im Windabweiserprofil 8 des Windabweiserbü gels 7. Jeweils eine Angussbuchse 45 ist am Spritzgusswerkzeug 30 im Bereich jedes der beiden Ausstellarme 9 angeordnet. Die am Formnest 35 seitlich einge spritzte Schmelze 47 durchströmt das entsprechend der Form des Windabwei serprofils 8 längliche Formnest 35. Die in das Formnest 35 ragenden Auswerfer 37, 37‘ bilden aufgrund ihrer stirnseitig schlanken Gestalt nur geringen Strö- mungswiderstand. Hierdurch wird durch ein weitgehend ungestörtes Einströmen des Kunststoff- Form materials eine hohe Qualität des Spritzgussteils erzielt.

Der mit dem Gasinnendruckverfahren (GID) oder dem Wasserinjektionsverfahren hergestellte Windabweiserbügel 7 weist eine hohe Steifigkeit und Torsionsfestig keit auf. Zusätzlich anzuformende oder anzubringende Versteifungen sind nicht erforderlich. Die Ausstellarme 9 können außerhalb desjenigen Bereichs liegen, der mit dem Gasinnendruckverfahren oder dem Wasserinjektionsverfahren gebil det ist. Die Ausstellarme 9 können wahlweise mit Versteifungen 49 gebildet wer- den. Bedarfsweise kann die Unterseite des Ausstellarms 9 mit einer Blende ab gedeckt werden, die auch den Angussbereich 29 abdeckt.

Das Anbringen des Anbauteils 17 erfolgt lediglich durch Einstecken in die Nut 15 und Einrasten an dem Hakenabschnitt 21. Eine Verschraubung oder ein sonstiger Befestigungsvorgang ist nicht erforderlich.

Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele sowie der Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem jeweiligen Erfindungsgegenstand in sei- ner allgemeinen Form kombiniert werden.

Bezugszeichenliste Fahrzeug 27 Basisschenkel Fahrzeugdach 28 Unterseite

Dachöffnung 29 Angussbereich Deckel 30 Spritzgusswerkzeug Vorderrand 31 erste Formplatte Windabweiservorrichtung 32 Kavität

Windabweiserbügel 33 zweite Formplatte Windabweiserprofil 34 Kavität

Ausstellarm 35 Formnest

Dachrahmen 36 Auswerferkanal Querschwenkachse 37 Auswerfer

Flohlraum 37‘ Auswerfer

Profilwand 38 Trennebene Profilschenkel 39 Stirnseite

Nut 40 Nutgrund

Befestigungseinrichtung 41 Stirnseitenfläche Anbauteil 42 Formeinsatz Innenseite 43 Formsteg

Keder 44 Aussparung Windabweisernetz 45 Angussbuchse Flakenabschnitt 46 Einspritznadel Hinterschnitteingriff 47 Schmelze

Rastnase 48 Druckmedium Steg 49 Versteifung

Andruckrand 50 Formstegstirnfläche Anlagefläche 51 Angussöffnung