WO2012099754A2 | 2012-07-26 |
EP1574433A1 | 2005-09-14 | |||
DE102005018543A1 | 2006-11-02 | |||
DE202014102841U1 | 2015-09-24 | |||
EP1597147B1 | 2007-02-07 |
Ansprüche : 1. Öffnungsstation (50) zum Öffnen von Schlauchfolie (17) umfasst wenigstens zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende Arme (51, 52) und wenigstens eine Transporteinrichtung (53, 54), wobei die zu öffnende Schlauchfolie (17) zwischen den Armen (51, 52) mittels der Transporteinrichtung (53, 54) durchtransportierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Arm (51, 52) relativ zu wenigstens dem einen gegenüberliegenden Arm (51, 52) verlagerbar ist und dass wenigstens ein Arm (51, 52) wenigstens eine Halteeinrichtung (59) zum wenigstens temporären Fixieren der Schlauchfolie an dem Arm (51, 52) umfasst. 2. Öffnungsstation (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Arme (51, 52) wenigstens an die Länge der zu öffnenden Schlauchfolie (17) bzw. wenigstens eines zu öffnenden Foliensacks (2) angepasst ist . 3. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung wenigstens eine Saugeinrichtung umfasst. 4. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Stützeinrichtung (63) vorgesehen ist. 5. Öffnungsstation (50) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (63) durch wenigstens einen Arm (51) und/oder wenigstens eine Transporteinrichtung (53, 54) bereitgestellt wird. 6. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Verlagerungseinrichtung (60) vorgesehen ist. 7. Öffnungsstation (50) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungseinrichtung (56) wenigstens eine Umlenkeinrichtung (60) umfasst. 8. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstation (50) verfahrbar ausgebildet ist. 9. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Arm (51, 52) plattenartig ausgestaltet sind. 10. Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsstation (50) wenigstens eine Schweiß- und Schneidstation (57) und/oder wenigstens ein Schlauchfolienvorrat (3) vorgeschaltet ist und/oder von der Öffnungsstation (50) umfasst ist. 11. Verfahren zum Öffnen von Schlauchfolie (17) mittels einer Öffnungsstation (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte in geeigneter Reihenfolge: - Zuführen von Schlauchfolie (17) zwischen die Arme (51, 52) - Fördern der Schlauchfolie (17) mittels der Transporteinrichtung (53, 54) zwischen den Armen (51, 52) hindurch, - Halten der Schlauchfolie (17) an wenigstens einem der Arme 51, 52 mittels der Halteeinrichtung - relatives Verlagern der Arme (51, 52) zum Auseinanderziehen und somit Öffnen der Schlauchfolie. |
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Öffnungsstation zum Öffnen von Schlauchfolie, welche beispielsweise im
Zusammenhang mit Horizontalstretchanlagen,
Vertikalstretchanlagen, Schrumpffolienüberziehern oder auch anderen Verpackungsanlagen verwendet werden kann. Die
Öffnungsstation umfasst dabei wenigstens zwei sich im
Wesentlichen gegenüberliegende Arme und wenigstens eine
Transporteinrichtung. Mittels der Transporteinrichtung wird die zu öffnende Schlauchfolie bzw. ein vorbestimmter und insbesondere einseitig geschlossener Schlauchfolienabschnitt zwischen den beiden Armen durchtransportiert.
Im Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zum Einpacken von einem oder mehrerer Objekte in Folie bekannt geworden. Dabei ist je nach Anwendungsfall insbesondere das Verpacken von einem oder mehrerer Objekte in Stretchfolie vorteilhaft.
Beispielsweise die EP 1 597 147 Bl beschreibt ein Verfahren und ein System zum Einpacken von Objekten, wobei ein aus Schlauchfolie gebildeter Sack auf sogenannte Reffbügel aufgezogen wird. Die Reffbügel mit dem aufgerefften Sack werden anschließend leicht auseinandergefahren, wodurch der Sack gespreizt bzw. gestretcht wird.
Der aufgereffte und mittels der Reffbügel aufgehaltene Sack wird anschließend zwischen zwei Förderern angeordnet, sodass ein über den ersten Förderer transportiertes Objekt in den geöffneten Sack gefördert wird. Der Sack wird so über das Objekt gezogen und von den Reffbügeln abgerefft.
Anschließend wird der Sack verschweißt und das verpackte
Objekt wird mit dem zweiten Förderer abtransportiert.
Um die Schlauchfolie bzw. einen einseitig geschlossenen
Schlauchfolienabschnitt an die Reffbügel zu übergeben, weisen bekannte Anlagen eine sogenannte Öffnungsstation auf, mittels welcher die noch flach zusammenliegende Schlauchfolie
zumindest an dem den Reffbügeln zugewandten Ende aufgezogen bzw. geöffnet wird. Der so geöffnete Folienabschnitt bzw.
einseitig geschlossene Sack kann dann an die Reffbügel übergeben bzw. auf die Reffbügel aufgezogen bzw. aufgerefft werden .
Bei bekannten Öffnungsstationen wird in der Regel ein
Förderrollensystem mit einem innenliegenden schwimmenden
Rahmen verwendet, wobei der Folienabschnitt mittels der Rollen über den Rahmen gezogen bzw. gefördert wird, um die
Schlauchfolie zu öffnen.
Nachteilig hierbei ist, dass abhängig von den verwendeten Sackdimensionen jeweils darauf angepasste Formatteile
erforderlich sind, da die Größe und die Kontur des
schwimmenden Rahmens auf die Sackgeometrie abgestimmt sein müssen. Auch das Rollensystem muss dementsprechend an die unterschiedlichen Rahmen anpassbar sein.
Hierdurch entsteht ein erheblicher konstruktiver Aufwand.
Zudem müssen spezielle Formatteile für neue Sackdimensionen hergestellt werden.
Auch das Einfädeln der Schlauchfolie in bekannte
Öffnungsstationen ist kompliziert und zeitaufwändig . Die Schlauchfolie muss händisch vorgeöffnet und über den Rahmen gezogen werden. Allgemein kann konstruktionsbedingt auch ein gerades Durchfördern der Schlauchfolie durch die
Öffnungsstation nicht immer gewährleistet werden. Dadurch kommt es zu ungewünschten Standzeiten, da die Folie dann neu eingefädelt werden muss.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Ausgestaltung einer Öffnungsstation für solche Verpackungsanlagen bereitzustellen, bei welcher die zuvor beschriebenen Nachteile wenigstens teilweise verbessert werden .
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Öffnungsstation mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ausführungsbeispielen .
Die erfindungsgemäße Öffnungsstation zum Öffnen von
Schlauchfolie bzw. von einseitig geschlossenen
Schlauchfolienabschnitten bzw. von einseitig geschlossenen Foliensäcken umfasst wenigstens zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende Arme und wenigstens eine
Transporteinrichtung. Dabei ist die zu öffnende Schlauchfolie mittels der Transporteinrichtung zwischen den Armen
durchtransportierbar . Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Arm relativ zu wenigstens dem einen gegenüberliegenden Arm
verlagerbar und wenigstens einem Arm ist wenigstens eine
Halteeinrichtung zum wenigstens temporären Fixieren der
Schlauchfolie bzw. wenigstens einer Schlauchfolienlage an diesem Arm vorgesehen.
Dabei sind die Arme bevorzugt im Wesentlichen übereinander angeordnet, wobei dann vorzugsweise wenigstens ein oberer und ein unterer Arm vorgesehen sind, welche insbesondere wenigstens an einem Ende relativ zueinander bewegbar sind. So ist der Abstand zwischen den Armen wenigstens an dem einen Ende veränderbar. Dabei ist insbesondere wenigstens das Ende der Arme verlagerbar bzw. auseinanderfahrbar, welches den Reffbügeln einer Verpackungsanlage zugewandt ist. So kann ein Folienabschnitt bzw. Schlauchfolie wenigstens an dem Ende geöffnet werden, an welchem es auf die Reffbügel übergeben werden soll.
Bevorzugt sind wenigstens zwei obere Arme vorgesehen, welche insbesondere verfahrbar bzw. in unterschiedlichen Abständen zueinander einstellbar sind. So können unterschiedliche
Sackbreiten ohne den Austausch von Formatteilen verarbeitet werden. Unterschiedliche Sackhöhen können durch ein
entsprechendes Auseinanderbewegen der oberen und der unteren Arme mit der Öffnungsstation geöffnet werden.
Insbesondere, wenn ein oberer und ein unterer Arm vorgesehen sind, ist die Halteeinrichtung wenigstens an dem oberen Arm vorgesehen. So kann erreicht werden, dass die Schlauchfolie bzw. die eine Lage der Schlauchfolie an dem oberen Arm
gehalten wird, wenn der Arm bzw. die Arme auseinandergefahren werden. Dann wird durch das Halten der Schlauchfolie bzw. der einen Schlauchfolienlage durch das Verlagern der Arme der Schlauchfolienabschnitt auseinandergezogen. Bevorzugt sind jedoch an dem oberen und dem unteren Arm Halteeinrichtungen vorgesehen .
Dass die Arme relativ zueinander verlagerbar sind heißt besonders bevorzugt, dass wenigstens ein Arm verlagerbar ist, sodass der Abstand zwischen den Armen relativ zueinander verändert werden kann. In einem Fall kann beispielsweise ein unterer Arm horizontal oder auch geneigt zur Horizontalen vorgesehen sein, wobei sich nur der obere Arm verlagern lässt. In anderen Ausgestaltungen können auch beide Arme verlagerbar ausgebildet sein oder auch nur der untere Arm.
Insbesondere dann, wenn nur ein Arm bewegt wird, sind
vorzugsweise die Arme in der zusammenliegenden Position geneigt ausgerichtet. Dann entspricht die Neigung des
unbewegten Armes vorzugsweise dem halben Öffnungswinkel der Arme zueinander, wenn ein Sack geöffnet ist.
Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine Schlauchfolienlage an einem Arm temporär fixiert bzw. gehalten wird, insbesondere, wenn die Arme relativ zueinander bewegt werden. Dies kann in zweckmäßigen Ausgestaltungen beispielsweise durch Saugeinrichtungen erreicht werden, welche den einseitig geschlossenen Foliensack bzw. eine Lage davon ansaugen, sodass der Sack beim Auseinanderfahren der Arme geöffnet wird. Es sind auch andere Halteeinrichtungen
zweckmäßig einsetzbar, beispielsweise können Klemmbügel vorgesehen sein, welche jeweils eine Folienlage an jeweils einem Arm halten oder es können auch bestimmte Beschichtungen vorgesehen sein, welche ein temporäres Anhaften der Folienlage ermöglichen .
Bevorzugt sind die Halteeinrichtungen und/oder Arme zueinander auch in der Breite verstellbar, sodass jedes beliebige Format bezüglich einer Öffnungsbreite und Öffnungshöhe voreingestellt werden kann.
Die erfindungsgemäße Öffnungsstation bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass eine zuverlässige Öffnung von Schlauchfolie bzw. von einem einseitig geschlossenen
Schlauchfolienabschnitt bzw. von einem einseitig geschlossenen Sack gewährleistet werden kann, welche anschließend
beispielsweise bei einer Horizontalstretchanlage an die
Reffbügel übergeben wird. Dadurch, dass die Öffnung des einseitig geschlossenen Foliensacks durch das Auseinanderfahren von Armen und nicht durch das Überziehen der Schlauchfolie über einen Rahmen erfolgt, kann unabhängig von Sackdimensionen die
Öffnungsstation verwendet werden, da die unterschiedlichen Sackabmessungen durch unterschiedliche Öffnungswinkel der Öffnungsstation bzw. durch das unterschiedliche
Auseinanderfahren der Arme und beispielsweise durch mehrere verfahrbare nebeneinanderliegende Arme oder entsprechend breit ausgestaltete Arme verarbeitet werden kann.
So fällt ein aufwändiges Austauschen von Formatteilen weg und ein Verdrehen der Schlauchfolie zwischen Rollensystem und Rahmen ist konstruktionsbedingt nicht mehr relevant. Insgesamt sind keine Formatteile notwendig, sodass konstruktive Kosten erheblich eingespart werden können und jederzeit stufenlos jede beliebige Sackgröße eingestellt werden kann.
Bevorzugt ist die Länge der Arme wenigstens an die Länge der zu öffnenden Schlauchfolie bzw. wenigstens eines zu öffnenden Foliensacks angepasst. Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass die gesamte Länge eines Foliensacks in der
Öffnungsstation aufnehmbar ist, sodass eine besonders
zuverlässige Öffnung des Sacks und Übergabe des Sacks an die Reffbügel erfolgen kann. Je nach Ausgestaltung der
Verpackungsanlage kann beispielsweise bei Hochleistungsanlagen die Länge der Arme auch so gewählt sein, dass wenigstens zwei Säcke aufgenommen werden können. So kann ein bereits
geöffneter Sack an die Reffbügel übergeben werden, während ein nächster Sack schon in die Öffnungsstation eingezogen und beispielsweise einseitig mittels einer Schweiß- und
Schneidstation verschlossen und von einem Folienvorrat
abgetrennt wird. Je nach Ausgestaltung kann auch statt Schlauchfolie von einem Folienvorrat ein vorgefertigter Sack in die Öffnungsstation eingeführt werden.
Besonders bevorzugt umfasst die Halteeinrichtung wenigstens eine Saugeinrichtung. Dabei ist vorzugsweise an wenigstens einem Arm wenigstes eine Saugeinrichtung bzw. wenigstens ein Sauger vorgesehen. Mit einer solchen Saugeinrichtung kann vorzugsweise eine Lage der Schlauchfolie bzw. des einseitig geschlossenen Foliensacks festgehalten werden, sodass beim Auseinanderfahren der Arme eine Öffnung der Schlauchfolie erfolgt. So kann der geöffnete Foliensack leicht auf die Reffbügel aufgesteckt bzw. diese übergeben werden.
In zweckmäßigen Weiterbildungen ist wenigstens eine
Stützeinrichtung vorgesehen. Eine derartige Stützeinrichtung soll insbesondere das Durchhängen des Folienabschnitts bzw. der Schlauchfolie verhindern, wenn diese zwischen den Armen hindurchtransportiert und geöffnet wird. Dabei ist
insbesondere bei übereinanderliegenden Armen wenigstens der untere Arm derart ausgebildet, dass das Durchhängen der
Schlauchfolie vermieden wird. Dabei kann dem unteren Arm dann insbesondere ein Gleittisch zugeordnet sein und/oder der untere Arm kann als Gleittisch ausgebildet sein.
Bevorzugt wird die Stützeinrichtung durch wenigstens einen Arm und/oder wenigstens eine Transporteinrichtung bereitgestellt. Dabei kann insbesondere bei übereinander angeordneten Armen wenigstens der untere Arm als Stützeinrichtung ausgebildet sein. Hierzu kann beispielsweise eine plattenähnliche
Ausgestaltung des Armes vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, dass die Stützeinrichtung beispielsweise durch einen entsprechend breit ausgestalteten Förderriemen der
Transporteinrichtung bereitgestellt wird.
Besonders bevorzugt ist wenigstens eine
Verlagerungseinrichtung vorgesehen. Die Verlagerungseinrichtung dient insbesondere dazu, die Arme relativ zueinander zu bewegen bzw. zu verlagern. Eine solche Verlagerungseinrichtung bzw. ein solcher Aktor kann beliebig ausgestaltet sein, sodass wenigstens ein Arm verlagerbar ist, wodurch der zwischen den Armen angeordnete Foliensack geöffnet wird, wenn wenigstens eine Folienlage mittels der
Halteeinrichtung an einem Arm wenigstens temporär fixiert wird .
In bevorzugten Weiterbildungen umfasst die
Verlagerungseinrichtung wenigstens eine Umlenkeinrichtung. Eine derartige Umlenkeinrichtung ist insbesondere dann
sinnvoll einsetzbar, wenn nicht nur ein Arm relativ zu dem anderen bewegt wird, sondern wenn beide Arme verlagerbar ausgebildet sind. Über eine derartige Umlenkeinrichtung kann auch unter Verwendung von nur einer Verlagerungseinrichtung bzw. eines Aktors das Verlagern beider Arme erreicht werden. Eine mögliche Ausgestaltung einer solchen Umlenkeinrichtung ist beispielsweise die Verwendung einer Umlenkrolle und eines flexiblen Elements wie beispielsweise eines Seils oder einer Kette, welche an beiden Armen fixiert ist. Wird ein Arm mittels des Aktors bewegt, wird über eine relative
Längenänderung des flexiblen Elements entlang der Umlenkrolle auch eine Verlagerung des anderen Armes erreicht.
In vorteilhaften Ausgestaltungen ist die Öffnungsstation verfahrbar ausgebildet. Dabei kann die Öffnungsstation
insbesondere auf die Reffbügel Zu- und/oder zurückgefahren werden, insbesondere wenn die Reffbügel nicht verfahrbar ausgestaltet sind. Auch eine der Öffnungsstation zugeordnete oder von dieser umfassten Schweiß- und Schneidstation kann verfahrbar ausgebildet sein, sodass insbesondere
Hochleistungsversionen von Verpackungsanlagen verschiedene Verfahrensschritte bei einem hohen Durchsatz überlagert bzw. parallel ausführen können. Bevorzugt ist wenigstens ein Arm plattenartig ausgestaltet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn jeweils nur ein oberer Arm und/oder ein unterer Arm vorgesehen sind. So wird über die plattenartige Ausgestaltung der Arme eine ausreichende Breite erreicht, sodass unterschiedliche Sackbreiten verarbeitet werden können und von wenigstens einem Arm gestützt werden.
In vorteilhaften Ausgestaltungen ist wenigstens eine Schweiß- und Schneidstation und/oder wenigstens ein
Schlauchfolienvorrat der Öffnungsstation vorgeschaltet und/oder von der Öffnungsstation umfasst. So kann erreicht werden, dass auch bei Verwendung von einem Folienvorrat, beispielsweise auf einer Folienrolle, einzelne
Schlauchfolienabschnitte der Öffnungsstation zugeführt und zu einem einseitig geschlossenen Foliensack verschlossen und abgeschnitten werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Öffnen von Schlauchfolie bzw. von einseitig geschlossenen Schlauchfolienabschnitten mittels einer Öffnungsstation, wie sie von zuvor beschrieben wurde, ist durch die folgenden Schritte in geeigneter
Reihenfolge gekennzeichnet. Es wird Schlaufolie zwischen die Arme geführt, wobei die zwischen die Arme geführte
Schlauchfolie mittels der Transporteinrichtung zwischen den Armen hindurchgefördert wird. Dabei wird die Schlauchfolie insbesondere von dem einem Ende der Arme zu dem Ende
transportiert, welches den Reffbügeln gegenüberliegt. Nach dem Transport der Schlauchfolie wird die Schlauchfolie bzw.
wenigstens eine Lage der Schlauchfolie zumindest temporär an wenigstens einem Arm mittels der Halteeinrichtung gehalten, sodass beim relativen Verlagern der Arme zueinander ein
Auseinanderziehen der Schlauchfolie und somit ein Öffnen der Schlauchfolie bzw. des einseitig geöffneten Foliensacks erreicht wird. Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet die Vorteile, welche zuvor schon zu der erfindungsgemäßen Öffnungsstation ausgeführt wurden.
Eine Verpackungsanlage bzw. Horizontalstretchanlage zum
Verpacken von wenigstens einem Objekt in einen Foliensack umfasst wenigstens einen Schlauchfolienvorrat, wenigstens eine erfindungsgemäße Öffnungsstation, wenigstens zwei Reffbügel zum Aufreffen und spreizen des Foliensacks und wenigstens eine Verschlussstation zum Verschließen des gefüllten Foliensacks. Die Reffbügel sind wenigstens zwischen einer
Sackaufnahmeposition und wenigstens einer Verpackungsposition verfahrbar. Dabei ist eine durchgehende Fördereinrichtung mit wenigstens einem Förderelement vorgesehen, auf welcher ein zu verpackendes Objekt in den durch die Reffbügel in der
Verpackungsposition aufgehaltenen Foliensack
hindurchtransportiert wird
Eine anmeldungsgemäße Horizontalstretchanlage umfasst
wenigstens einen Schlauchfolienvorrat und wenigstens eine Öffnungsstation, wobei insbesondere zwischen dem
Schlauchfolienvorrat und der Öffnungsstation wenigstens eine Schweiß- und Schneidstation vorgesehen ist, mittels welcher eine vorbestimmte Länge an Schlauchfolie von dem
Schlauchfolienvorrat abgetrennt und an dem einen Ende
verschlossen wird. So wird aus einem Stück Schlauchfolie, bevorzugt aus einem Stück Seitenfaltenfolienschlauch, ein an einer Seite geöffneter Foliensack gebildet, welcher mittels der Öffnungsstation an dem offenen Ende geöffnet und an die Reffbügel übergeben wird. Sobald der Foliensack an die
Reffbügel übergeben ist, wird dieser auf die aus dem Stand der Technik ansonsten bekannten Reffbügel aufgezogen bzw.
aufgerefft . Die Schweiß- und Schneidstation ist vorzugsweise zwischen dem Schlauchfolienvorrat und der Öffnungsstation vorgesehen, wobei die Schweiß- und Schneidstation eine eigenständige Baugruppe sein kann oder auch dem Schlauchfolienvorrat und/oder der Öffnungsstation zugeordnet sein kann.
Die zuvor genannte Schweiß- und Schneidstation kann an dieser Stelle je nach Ausgestaltung insbesondere dann wegfallen, wenn als Schlauchfolienvorrat vorgefertigte Säcke aus einem Vorrat zugeführt werden, was je nach Ausgestaltung der Anlage
bevorzugt ist, oder eine an beiden Enden offene Banderole zur Verfügung gestellt werden soll.
Zum Öffnen des Foliensacks und/oder zum Erzeugen eines
einseitig geschlossenen Foliensacks umfasst die
Öffnungsstation erfindungsgemäß wenigstens zwei Arme bzw.
Platten, zwischen welchen die Schlauchfolie von dem
Schlauchfolienvorrat hindurch gefördert werden kann.
Die Öffnungsstation umfasst insbesondere an dem den Reffbügeln zugeordneten Ende wenigstens eine Saugeinrichtung und
vorzugsweise an beiden Armen bzw. Platten wenigstens einen Sauger bzw. eine Saugeinrichtung, sodass beim
Auseinanderfahren der Platten mittels eines Aktors der
Foliensack an dem offenen Ende auseinandergezogen bzw.
geöffnet wird, sodass er auf die Reffbügel aufgesteckt werden kann .
Die Horizontalstretchanlage umfasst wenigstens zwei Reffbügel. Es ist aber auch möglich, dass mehr als zwei Reffbügel vorgesehen sind, beispielsweise vier Stück. Die Reffbügel sind vorzugsweise mit wenigstens einer Rolle und/oder mit
wenigstens einem Riemen und/oder einer vergleichbaren
Vorrichtung zum Auf- bzw. Abreffen der Folie bzw. des
Foliensacks ausgestattet. Derartige Reffbügel sind im Stand der Technik umfassend bekannt und eine derartige Ausgestaltung ist bevorzugt.
Insbesondere können die Reffbügel auch wenigstens geringfügig auseinandergefahren werden. Durch das Vergrößern des Abstandes zwischen den Reffbügeln wird der aufgereffte Foliensack wenigstens geringfügig gestretcht. Durch das Stretchen des Foliensacks liegt der Foliensack nachher besonders eng, insbesondre faltenfrei, an dem zu verpackenden Objekt an.
Dabei ist der ungestretchte Schlauchfolienumfang geringer als der Umfang des zu verpackenden Gutes bzw. Objektes. Die
Reffbügel werden dann während des Stretchvorganges mindestens so weit auseinandergefahren, dass das zu verpackende Gut hindurch gefördert werden kann. Beim Abziehen der Folie von den Reffbügeln zieht versucht sich die Folie wieder nahezu auf das alte Maß zusammen zu ziehen und legt sich so straff um das zu verpackende Gut.
Die Reffbügel sind vorzugsweise an einem Rahmen bzw. in einem Gestell aufgenommen. Dabei sind die Reffbügel bzw. das Gestell bzw. der Rahmen verfahrbar angeordnet, sodass die Reffbügel von der Sackaufnahmeposition in die Verpackungsposition verlagert werden können. Dabei können die Reffbügel
insbesondere hoch und/oder runter verfahren werden oder auch seitlich verfahren werden oder verschwenkbar ausgestaltet sein. Es können insbesondere wenn mehrere Folienvorräte vorgesehen sind auch seitliche Bewegungen vorteilhaft
eingesetzt werden, sodass beispielsweise links und rechts von der Fördereinrichtung Folienvorräte angeordnet sind und zum Erzielen eines besonders hohen Durchsatzes zwei Gestelle mit Reffbügeln parallel und/oder seriell eingesetzt werden. Ein Rahmen liegt dann vorzugsweise in der Verpackungsposition und der zweite Rahmen mit Reffbügeln befindet sich in der
Sackaufnahmeposition, um bereits schon einen neuen Foliensack aufzunehmen bzw. aufzureffen. Bei einem parallelen Einsatz kann der Strom an zu verpackenden Objekten auf zwei Reihen aufgeteilt werden und jeweils zwei Objekte gleichzeitig oder mit kurzem Zeitversatz verpackt werden.
Die Verschlussstation ist anmeldungsgemäß insbesondere in Förderrichtung hinter den Reffbügeln angeordnet. Somit ist es insbesondere möglich, dass das in den Foliensack eingeförderte Objekt mittels der Verschlussstation in dem Foliensack
eingeschweißt wird. Dazu umfasst die Verschlussstation
vorzugsweise wenigstens eine Klemmeinrichtung, um den Sack vorzugsweise möglichst eng anliegend an das in Förderrichtung hintere Stirnende des Objekts anzudrücken und um das offene Ende des Sacks festzuklemmen. Hier kann es insbesondere bei der Verwendung von Seitenfaltenfolie zweckmäßig sein,
Seitenfalteneinleger vorzusehen, welche die hochgezogenen bzw. gespannten Seitenfalten im Bereich der geplanten Verschweißung wieder zurücklegen. So kann eine definierte Verschweißung gewährleistet werden. Durch die Klemmeinrichtung wird
weiterhin vorzugsweise die beim Abreffen des Foliensacks von den Reffbügeln entstehende Längsspannung weitestgehend
erhalten, um ein besonders faltenfreies Anliegen des
Foliensacks an dem Objekt zu erreichen. Gleichzeitig wird hierdurch die Schweißnaht von Zugkräften entlastet. Weiterhin umfasst die Verschlussstation vorzugsweise wenigstens eine Schweißstation, um das offene Ende des Foliensacks mit dem eingefügten Objekt zu verschließen. Je nach Ausgestaltung kann auch die Verschlussstation eine Schneidstation umfassen, um überschüssige Folie hinter der Schweißnaht abzutrennen, die dann vorzugsweise einem Recycling zugeführt wird.
Die Verwendung eines einzigen durchgehenden Förderers wird dadurch ermöglicht, dass mittels der Umlenkeinrichtung ein Freiraum in der Förderebene geschaffen wird, in welchem je nach Ausgestaltung wenigstens ein Abschnitt der
Verschlusseinrichtung angeordnet werden kann. So können beispielsweise die eine Seite der Klemmeinrichtung und die eine Seite der Schweißeinrichtung bzw. jeweils die untere Baugruppe unterhalb des Foliensacks bzw. unterhalb der Förderebene angeordnet werden. So wird das zu verpackende Objekt in den Sack hineintransportiert und anschließend durch die Verschlussstation hindurch gefördert.
Durch die anmeldungsgemäße Ausgestaltung muss nur ein sehr kleiner Freiraum bzw. in Förderrichtung eine sehr kleine bzw. kurze Lücke vorgesehen werden, in welcher die
Verschlusseinrichtung angeordnet werden kann.
Dies wird insbesondere dadurch begünstigt, dass je nach
Ausgestaltung relativ kurze Reffbügel verwendet werden können, da gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere ein
Witterungsschutz für Säcke zur Verfügung gestellt wird. Hier sind geringere Haltekräfte als z. B bei dem Einpacken in Folie als Ladungssicherung notwendig. Dadurch können auch kürzere Reff- und Stretchwege vorgesehen werden, was zudem die
Leistung der Anlage erhöht.
Bevorzugt ist der horizontale Abstand der Reffbügel größer als die Breite des Förderelements. Hierdurch wird erreicht, dass die Reffbügel beim Verfahren in die Verpackungsposition wenigstens geringfügig insbesondere seitlich an dem
Förderelement vorbei nach unten fahren können, sodass der aufgereffte Foliensack vorzugsweise in direkten Kontakt zu dem Förderelement kommt und insbesondere wenigstens kurzfristig im Wesentlichen straff über das Förderelement gespannt wird, sodass das Objekt leicht in den Foliensack gefördert werden kann . Das anmeldungsgemäße Verfahren zum Verpacken von Objekten in Foliensäcke mittels einer Horizontalstretchanlage umfasst die folgenden Schritte in geeigneter Reihenfolge:
- Aufreffen des Foliensacks auf die Reffbügel
- Spreizen des Foliensacks mittels der Reffbügel
- Verfahren der Reffbügel in die Verpackungsposition
- Fördern eines Objekts in den Beutel mittels der
durchgehenden Fördereinrichtung
- Verschweißen des offenen Endes des gefüllten Sacks mittels der Verschlusseinrichtung.
Vorzugsweise umfasst das anmeldungsgemäße Verfahren noch das Einfangen und Einklemmen des offenen Sackendes hinter dem Objekt, wobei anschließend mittels der Verschlussstation der Foliensack zugeschweißt wird.
Die zuvor genannten Verfahrensschritte können in geeigneter Reihenfolge nacheinander und/oder wenigstens teilweise auch gleichzeitig erfolgen. Dabei kann beispielsweise das
Zuschweißen des einen Sackendes und das Aufstecken auf die Reffbügel gleichzeitig erfolgen. Zudem kann auch insbesondere das Spreizen des Sacks auf den Reffbügeln und das Verfahren in die Verpackungsposition gleichzeitig erfolgen, bzw. wenigstens teilweise überlagert erfolgen.
In zweckmäßigen Weiterbildungen umfasst das anmeldungsgemäße Verfahren weiterhin die folgenden Schritte an geeigneter
Stelle :
- Ablängen von einem vorbestimmten Schlauchfolienabschnitt
- Verschweißen des einen Endes der Schlauchfolie - Übernahme des Foliensacks mittels der Öffnungsstation auf die Reffbügel in der Sackaufnahmeposition
Alternativ können auch hier statt des Ablängens und
Verschweißens von Schlauchfolie vorgefertigte Foliensäcke oder Banderolen erzeugt bzw. zugeführt werden.
Bevorzugt wird das Förderelement zwischen die Reffbügel bzw. in die Sacköffnung verfahren, nachdem die Reffbügel in die Verpackungsposition verlagert wurden. Dazu werden insbesondere wenigstens zwei Umlenkrollen der Umlenkeinrichtung verfahren und/oder verschwenkt, sodass sich das Förderelement ohne eine Veränderung der Gesamtlänge des Förderelements zwischen die Reffbügel bzw. in den Foliensack hineinbewegt.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
Darin zeigen:
Figur 1 eine rein schematische Seitenansicht auf ein erstes
Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen
Horizontalstretchanlage in einer ersten
Arbeitsstellung;
Figur la eine rein schematische Draufsicht auf eine
Öffnungsstation und drei Seitenansichten einer
Öffnungsstation in unterschiedlichen Stellungen;
Figur lb eine rein schematische Seitenansicht einer
Öffnungsstation; Figur 2 eine rein schematische
Seitenansicht der anmeldungsgemäßen
Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer weiteren Arbeitsstellung; Figur 3 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer nächsten Arbeitsstellung;
Figur 4 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer anderen Arbeitsstellung;
Figur 5 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer weiteren Arbeitsstellung;
Figur 6 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer nächsten Arbeitsstellung;
Figur 7 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer anderen Arbeitsstellung;
Figur 8 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 1 in einer weiteren Arbeitsstellung;
Figur 9 eine rein schematische Seitenansicht auf ein zweites
Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage in einer ersten
Arbeitsstellung;
Figur 10 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 9 in einer weiteren Arbeitsstellung; und
Figur 11 eine rein schematische Seitenansicht der
anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage gemäß Figur 9 in einer nächsten Arbeitsstellung. In den Figuren 1 bis 8 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage 1 und deren Funktionsweise rein schematisch in verschiedenen Ansichten dargestellt .
Die anmeldungsgemäße Horizontalstretchanlage 1 eignet sich zum Umverpacken von Objekten 100 mit Folie bzw. zum Verpacken von Objekten 100 in Foliensäcke, wobei die zu verpackenden Objekte 100 über eine horizontal verlaufende Fördereinrichtung 8 in einen aufgehaltenen Foliensack 2 transportiert, von diesem umhüllt und anschließend abtransportiert werden.
Die Horizontalstretchanlage 1 umfasst dabei einen
Schlauchfolienvorrat 3, wobei der Schlauchfolienvorrat 3 Schlauchfolie 17 auf einer Rolle 18 umfasst.
Weiterhin umfasst die Horizontalstretchanlage 1 eine
anmeldungsgemäße Öffnungsstation 50, in welche in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel die Schlauchfolie 17 eingeführt wird .
Der Öffnungsstation 50 ist weiterhin eine Schweiß- und
Schneideinrichtung 57 zugeordnet, welche die in die
Öffnungseinrichtung 50 eingezogene Schlauchfolie 17 an dem dem Schlauchfolienvorrat 3 zugewandten Ende verschweißt und anschließend vom Schlauchfolienvorrat 3 abtrennt. Hierdurch entsteht ein an drei Seiten geschlossener Foliensack 2, welcher durch die Öffnungseinrichtung 50 hindurch in Richtung der Reffbügel 4 transportiert wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Schweiß- und Schneideinrichtung 57 und der Öffnungsstation 50 jeweils ein Folieneinlauf 25 zugeordnet. Dabei umfassen die
Folieneinläufe 25 hier jeweils einen Förderantrieb 26, um die Schlauchfolie 17 der Schweiß- und Schneideinrichtung 57 und der Öffnungsstation zuzuführen.
Die Öffnungsstation 50 umfasst in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel zwei Arme 51, 52, wobei hier der untere Arm 51 eine als Gleitplatte ausgebildete Stützeinrichtung 63 umfasst bzw. als solche ausgebildet ist. Zwischen den Armen 51, 52 wird die Schlauchfolie 17 bzw. der an einer Seite geschlossene Foliensack 2 hindurch befördert. Durch die
Stützeinrichtung 63 kann die durch die Arme 51, 52 geförderte Schlauchfolie 17 nach unten nicht durchhängen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei
Transporteinrichtungen 53, 54 vorgesehen, welche hier
angetriebene Rollen 58 aufweisen, mittels welcher die
Schlauchfolie 17 bzw. der Foliensack 2 in Richtung der
Reffbügel 4 zwischen den Armen 51, 52 hindurchgefördert wird.
In der vergrößerten Darstellung in Figur 1 erkennt man, dass an dem den Reffbügeln 4 zugewandten Ende der Öffnungsstation 50 bzw. der Arme 51, 52 Halteeinrichtungen 59 vorgesehen sind, welche hier als Saugeinrichtungen 55 ausgebildet sind, und den Foliensack 2 bzw. die einzelnen Lagen des Foliensackes 2 ansaugen können.
Die Lage des Foliensacks 2 zu den Reffbügeln 4 ist in der linken kleinen Darstellung von oben rein schematisch
angedeutet .
In Figur la ist rein schematisch in einer Draufsicht und mehreren Seitenansichten dargestellt, wie die Öffnungsstation 50 unterschiedliche Sackmaße verarbeiten kann.
In der Draufsicht ist zu erkennen, dass zwei obere Arme 52 vorgesehen sind, welche je nach Sackbreite unterschiedlich weit auseinander gefahren werden können. So kann auf den
Austausch von Formatteilen je nach Sackmaß verzichtet werden. Alternativ kann einer der Arme oder auch beide plattenartig ausgebildet sein, sodass je nach Sackbreite nur ein Abschnitt des Armes verwendet wird.
In den drei Seitenansichten sind unterschiedliche
Öffnungswinkel der Arme 51 52 rein schematisch dargestellt. So wird deutlich, dass durch das unterschiedliche
Auseinanderfahren der Arme 51, 52 unterschiedliche Sackhöhen verarbeitet werden können.
In Figur lb ist rein schematisch dargestellt, dass auch beide Arme verlagerbar ausgebildet sein können, wobei hier nur eine Verlagerungseinrichtung 56 bzw. nur ein Aktuator vorgesehen ist .
Der Aktuator 56 ist mit dem oberen Arm 52 verbunden und bewegt diesen hoch und runter. Weiterhin ist eine Umlenkeinrichtung 60 vorgesehen, welche die Bewegung des oberen Arms 52 in eine entgegengesetzte Bewegung des unteren Armes 51 umsetzt.
Die Umlenkeinrichtung 60 kann dabei durch alle bekannten
Ausgestaltungen bereitgestellt werden. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist eine Umlenkrolle 61 vorgesehen, über welche ein flexibles Element 62, hier ein Seil, geführt ist. Das Seil 62 ist dabei mit dem oberen Arm 52 und dem unteren Arm 51 verbunden, sodass eine Bewegung des oberen Arms 52 in eine entsprechend umgekehrte Bewegung des unteren Arms 51 umgesetzt wird. Auch Ausführungen mit Schwenkgestängen oder anderen im Stand der Technik bekannten Versteileinrichtungen können zweckmäßig eingesetzt werden. Auch Anordnungen mit zwei Antrieben bzw. Aktuatoren sind denkbar.
In Figur 2 ist rein schematisch dargestellt, dass die beiden Arme 51, 52 der Öffnungseinrichtung 50 durch die
Verlagerungseinrichtung 56 auseinandergeschwenkt wurden, wobei hier der eine Arm 51 ortsfest und der andere Arm 52 verlagerbar ausgestaltet ist. Dabei ist der eine ortsfeste Arm 51 nach unten geneigt angeordnet, wobei hier bevorzugt ein einstellbarer Winkel von der Hälfte des gewünschten
Öffnungswinkels vorgesehen ist. Da die Saugeinrichtungen 55 jeweils eine Lage des einseitig verschlossenen Foliensackes 2 ansaugen, wird dieser geöffnet und ein nahezu rechteckiger Querschnitt gebildet.
Zur Übergabe des Foliensacks 2 auf die Reffbügel 4 wird die Öffnungsstation in Richtung der Reffbügel 4 verfahren, sodass der geöffnete Foliensack 2 über die Reffbügel 4 gesteckt werden kann.
In anderen Ausgestaltungen kann auch die Öffnungsstation 50 ortsfest vorgesehen sein, wobei die Reffbügel 4 dann in
Richtung der Öffnungsstation verfahren können, um den
geöffneten Foliensack 2 abzuholen. Auch beide Baugruppen können verfahrbar ausgebildet sein.
Je nach Ausgestaltung können insbesondere bei
Hochleistungssystemen auch zwei oder mehr vollständige
Sacklängen in der Öffnungsstation 50 Platz finden.
In der vergrößerten Darstellung erkennt man, dass der durch die Saugeinrichtungen 55 geöffnete Foliensack 2 über die
Reffbügel 4 gestülpt bzw. gesteckt ist, wobei die Reffbügel 4 auf eine beliebige im Stand der Technik bekannte Art und Weise ausgebildet sein können. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel umfassen die Reffbügel hier jeweils eine angetriebene Rolle 19, wobei in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel die Drehrichtung angepasst werden kann, sodass die Rollen 19 sowohl beim Aufreffen als auch beim
Abreffen unterstützen. Die Lage des Sackes zu den Reffbügeln 4 ist auch hier in der kleinen Ansicht von oben rein schematisch dargestellt.
In Figur 3 ist rein schematisch dargestellt, dass der von der Öffnungsstation 50 aufgehaltene Sack vollständig auf die
Reffbügel 4 aufgerefft wurde. Dies ist insbesondere auch in der vergrößerten Ansicht und in der kleinen Ansicht von oben zu erkennen.
In der Vergrößerung ist zudem noch einmal gut die auf die Reffbügel 4 aufgereffte Folie 27 zu erkennen, wobei die
Schweißnaht 28 des Foliensacks 2, welche von der Schweiß- und Schneidstation 57 eingebracht wurde, in der hier gezeigten Ausführungsform in etwa zentral der Öffnung des Sacks
gegenüberliegt .
In Figur 4 erkennt man in der Ansicht von oben im Vergleich zu der Ansicht gemäß Figur 3, dass die Reffbügel leicht
auseinandergefahren sind, um den aufgerefften Foliensack 2 leicht zu stretchen.
In Figur 4 ist weiterhin zu sehen, dass der auf die Reffbügel aufgezogene Foliensack 2 mit den Reffbügeln 4 in die
Verpackungsposition 7 in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel nach unten verfahren ist. Auf der linken Seite der Fördereinrichtung 8 erkennt man, dass ein zu
verpackendes Objekt 100 in Förderrichtung 16 auf die Reffbügel 4 zu transportiert wird.
Bei der anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage 1 ist im Gegensatz zu den sonst bekannten Anlagen nur eine einzige Fördereinrichtung 8 vorgesehen, welche das zu verpackende Objekt 100 sowohl den Reffbügeln 4 zuführt, als es auch nach der Verpackung abtransportiert.
Damit die Reffbügel 4 den Foliensack 2 in eine geeignete Verpackungsposition 7 in die Förderebene 10 der
Fördereinrichtung 8 bringen können und damit auch die unteren Komponenten bzw. die untere Baugruppe der Verschlussstation 5 unterhalb der Förderebene 10 angeordnet werden kann, ist anmeldungsgemäß das Förderelement 9 mittels zweier
Umlenkeinrichtungen 11, IIa im Bereich der Reffbügel 4 und der Verschlussstation 5 umgelenkt, wodurch das Förderelement 9 nach unterhalb der Förderebene 10 umgelenkt wird und so ein Freiraum 12 bzw. eine Lücke 21 in der Förderebene 10 gebildet wird .
Damit der Foliensack 2 auch dann in diesem Freiraum 12
ausreichend gestützt ist, wenn das Objekt 100 durch den
Foliensack 2 transportiert wird, ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in dem Freiraum 12 eine Stützeinrichtung 15 vorgesehen, welche hier als Stützrolle 20 ausgebildet ist, über welche die Folie gezogen wird. Eine solche Stützrolle 20 kann je nach Bedarf auch angetrieben ausgestaltet sein.
In Figur 5 ist rein schematisch dargestellt, dass das
Förderelement 9 zwischen die Reffbügel 4 bzw. nach innerhalb des Foliensacks 2 verlagert werden kann, wenn die Reffbügel 4 in die Verpackungsposition 7 verlagert sind.
So kommt es nahezu zu einem Lückenschluss in der Förderebene, sodass ein zu verpackendes insbesondere nicht biegesteifes Objekt 100 sicher in den Sack 2 und durch die
Verpackungsposition 7 transportiert werden kann.
Dies erfolgt dadurch, dass die Umlenkeinrichtung 11 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine obere Umlenkrolle 14a und eine untere Umlenkrolle 14b umfasst, welche hier gemeinsam verschwenkbar ausgestaltet sind. Durch das Verfahren bzw.
Verschwenken der Umlenkrollen 14a, 14b der Umlenkeinrichtung 11 kann die Lücke 21 in der Förderebene 10 variiert werden. Dadurch verfährt in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel das Förderelement 9 wie zuvor beschrieben zwischen die Reffbügel 4, sobald die Reffbügel mit dem Sack 2 nach unten in die
Verpackungsposition 7 abgesenkt sind.
Allgemein ist vorgesehen, dass die Umlenkeinrichtungen 11, IIa obere und untere Umlenkrollen 14a, 14b umfassen, wobei jeweils zumindest die oberen Umlenkrollen 14a einen möglichst kleinen Durchmesser aufweisen oder diese Umlenkung als Messerkante ausgebildet ist. So kann eine besonders kleine Lücke 21 erreicht werden, da besonders kleine Umlenkradien vorliegen.
In Figur 6 sieht man, dass das Objekt 100 mittels der
Fördereinrichtung 8 bzw. auf dem Förderelement 9 durch von den Reffbügeln 4 aufgehaltenen Foliensack 2 gefördert wird. Durch das Hindurchfördern des Objekts 100 durch den aufgerefften Foliensack 2 wird der Sack 2 durch die Förderleistung von den Reffbügeln 4 abgezogen und legt sich um das Objekt 100. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Abreffen bzw. das Herunterziehen des Foliensacks 2 von den Reffbügeln 4 durch die angetriebenen Rollen 19 an den Reffbügeln 4 definiert geführt, um eine vorzugsweise definierte Zugspannung auch in Förderrichtung in die Folie einzubringen.
In Figur 7 erkennt man, dass die Klemm- und Schweißeinrichtung 22 der Verschlussstation 5 zusammengefahren sind, wodurch das offene Ende des Foliensacks 2 sozusagen eingefangen und zusammengeklemmt wird. Die Schweißeinrichtung der
Verpackungsstation 5 verschließt den Foliensack 2 an dem offenen Ende, sodass ein vollständig eingepacktes bzw.
eingeschweißtes Objekt 100 vorliegt. Um insbesondere bei der Verwendung von Seitenfaltenfolie eine definierte Verschweißung zu gewährleisten, können je nach Ausgestaltung nicht näher dargestellte Seitenfalteneinleger vorgesehen sein, welche die Seitenfalten vor dem Einklemmen und Verschweißen zurücklegen. In Figur 8 ist ein Arbeitsschritt rein schematisch
dargestellt, welcher alternativ oder zusätzlich zu dem
Arbeitsschritt gemäß Figur 7 erfolgen kann.
In dieser Ausgestaltung ist gezeigt, dass der Foliensack 2 nicht in einem Start-Stopp-Betrieb verschlossen wird. Hier wird der Sack 2 während des Abtransports auf dem Förderelement 9 durch die zusammen mit dem Förderelement 9 verfahrene
Verschlussstation 5 verschweißt und geschlossen wird.
Dies erfolgt dadurch, dass auch hier das Förderelement 9 durch das gemeinsame Verfahren der oberen Umlenkrollen 14a und der unteren Umlenkrolle 14b der Umlenkeinrichtung IIa den Freiraum 12 bzw. die Lücke 21 in der Förderebene 10 verlagert bzw.
verlängert, sodass die hier verfahrbar ausgestaltete
Verschlussstation 5 zusammen mit dem Sack 2 verfahren bzw. weggefördert werden kann. Nachdem der Sack 2 verschweißt ist, kann die Verschlussstation 5 zurück in Richtung der Reffbügel 4 verlagert werden. Durch das gemeinsame Verfahren der oberen und der unteren Umlenkrolle 14a, 14b kann die Lücke 21 ohne eine Längenänderung des Förderelements 9 variiert werden.
In den Figuren 9 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Horizontalstretchanlage 1 rein
schematisch dargestellt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Horizontalstretchanlage 1 auch eine einzige durchgehende Fördereinrichtung 8 mit einem Förderelement 9.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist in der Förderebene 10 ein Freiraum 12 bzw. eine Lücke 21 mittels einer
Umlenkeinrichtung 11 gebildet. Dabei wird der Freiraum durch Umlenkrollen 14 bereitgestellt, welche das Förderelement 9 nach unten aus der Förderebene 10 umleiten.
Die allgemeine Funktionsweise der hier gezeigten Horizontalstretchanlage 1 entspricht der Funktionsweise der schon zuvor beschriebenen Horizontalstretchanlage 1. Im
Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Anlage ist bei der hier gezeigten Horizontalstretchanlage 1 jedoch der Freiraum 12 nur im Bereich der Verschlussstation 5 vorgesehen.
Hierdurch wird es möglich, dass der untere Teil bzw. die untere Baugruppe der Verschlussstation 5 nach unterhalb der Förderebene 10 verlagert wird, sodass ein zu verpackendes Objekt 100 beim Eintransportieren in den Foliensack 2 über den unteren Teil der Verschlussstation 5 bzw. durch die
Verschlussstation 5 hindurch transportiert werden kann.
Damit der Foliensack 2 mittels der Reffbügel 4 in eine
geeignete Verpackungsposition 7 verfahren werden kann, ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der horizontale Abstand 23 zwischen den Reffbügeln 4 größer als die Breite 24 des
Förderelements 9. So können die Reffbügel 4 ein wenig an dem Förderelement 9 bzw. bis unterhalb der Förderebene 10 fahren, sodass der von dem Reffbügeln 4 gehaltene Foliensack 2 sogar über das Förderelement 9 leicht gespannt werden kann. Dies ist insbesondere in der linken Abbildung oben in einer Draufsicht rein schematisch dargestellt.
Dadurch wird erreicht, dass die Lücke 21 in der Förderebene nur noch die untere Baugruppe der Verschlussstation 5
aufnehmen können muss, wodurch eine besonders kurze Lücke 21 bzw. ein besonders kurzer Freiraum 12 möglich wird.
Zusätzlich ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine gleitende Abtragung 13 im Bereich der Reffbügel 4 an der
Fördereinrichtung 8 vorgesehen. Diese gleitende Abtragung 13 führt dazu, insbesondere wenn diese federnd unter dem
Förderelement gelagert ist, dass das Objekt 100 sicher in den Foliensack 2 eingefördert wird. Alternativ kann die Fördereinrichtung 8 bzw. das Förderelement 9 in dem Bereich der Reffbügel 4 bzw. des aufliegenden
Foliensacks 2 leicht nachgeben, sodass dann ein Objekt 100 mittels des Förderelements 9 optimal in den von den Reffbügeln 4 aufgehaltenen Sack hinein gefördert werden kann.
Bezugszeichenl Horizontalstretchanlage 56 Verlagerungseinrichtung Foliensack 57 Schweiß- und
Schlauchfolienvorrat Schneidstation
Reffbügel 58 Rollen
Verschlussstation 59 Halteeinrichtung
Sackaufnahmeposition 60 Umlenkeinrichtung Verpackungsposition 61 Umlenkrolle
Fördereinrichtung 62 flexibles Element Förderelement 63 Stützeinrichtung
Förderebene 100 Objekt
Umlenkeinrichtung
a Umlenkeinrichtung
Freiraum
gleitende Abtragung
Umlenkrolle
a obere Umlenkrolle
b untere Umlenkrolle
Stützeinrichtung
Förderrichtung
Schlauchfolie
Rolle
Rolle
Stützrolle
Lücke
Klemm- und
SchweißStation
Abstand Reffbügel
Breite des
Förderelements
Folieneinlauf
Förderantrieb
aufgereffte Folie
Schweißnaht
Öffnungsstation
Arm
Arm
Transporteinrichtung
Transporteinrichtung
Saugeinrichtung
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