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Title:
OPERATING DEVICE FOR AN ENDOSCOPE HAVING A ROTATING DRUM, AN ENDOSCOPE, AND A METHOD FOR OPERATING THE ENDOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/083706
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating device for an endoscope (10) having a rotating drum (16), in which an imaging system (28) is arranged, and having a hollow shaft tube (12) extending in a longitudinal direction (L), wherein the operating device (14) can be connected on the proximal side to the shaft tube (12), comprising an operating housing (20) having an adjustably held operating element (18), wherein the operating element (18) is designed to interact with a control line (24) of the rotating drum (16) arranged distally on the shaft tube (12), in order to pivot a visual field (32) of the imaging system (28) about a first transverse axis (Q1), in a first adjustment portion (38) of the operating element (18), into an observation position (39) and/or, in a second adjustment portion (40), into a cleaning position (30), which faces the shaft tube (12). The invention also relates to an endoscope (10) having an operating device (14) and to a method for operating the endoscope (10).

Inventors:
GRAF CHRISTIAN (DE)
PFALZGRAF LISA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078603
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
October 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL SE & CO KG (DE)
International Classes:
A61B1/00; A61B1/015; A61B1/12
Foreign References:
DE102020132778A12022-06-09
DE102020132776A12022-06-09
DE102020132773B32021-11-11
US20030032863A12003-02-13
DE102020132778A12022-06-09
DE102020132773B32021-11-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Bedienvorrichtung für ein Endoskop (10) mit einer Rotationstrommel (16), in der ein Abbildungssystem (28) angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsrichtung (L) erstreckenden Schaftrohr (12), wobei die Bedienvorrichtung (14) proximalseitig mit dem Schaftrohr (12), insbesondere als ein Bediengriff, verbindbar oder verbunden ist, umfassend ein Bediengehäuse (20) mit einem verstellbar aufgenommenen Bedienelement (18), wobei das Bedienelement (18) zum Zusammenwirken mit einer Steuerleitung (24) der distalseitig an dem Schaftrohr (12) angeordneten Rotationstrommel (16) derart ausgebildet ist, dass in einem ersten Stellabschnitt (38) des Bedienelements (18) ein Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) in eine Beobachtungsstellung (39) und/oder in einem zweiten Stellabschnitt (40) in eine dem Schaftrohr (12) zugewandten Reinigungsstellung (30) um eine erste Querachse (Q1 ) geschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (14) ein mit dem Bedienelement (18) zusammenwirkendes Ventilelement (42) umfasst, das in dem ersten Stellabschnitt (38) einen ersten Fluidzulaufanschluss (48), insbesondere für eine Kühlfluidleitung (54), und/oder in dem zweiten Stellabschnitt (40) einen zweiten Fluidzulaufanschluss (49), insbesondere für eine Reinigungsfluidleitung (56), selektiv mit zumindest einem Fluidablaufanschluss (50) verbindet, um im montierten Zustand der Bedienvorrichtung (14) die Rotationstrommel (16) in der Beobachtungsstellung (39) rückseitig zu kühlen und/oder in der Reinigungsstellung (30) ein Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) zu reinigen. Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (18) derart zum Zusammenwirken mit der Steuerleitung (24) ausgebildet ist, dass Stellbewegungen des Bedienelements (18) und der Rotationstrommel (24) unmittelbar gekoppelt sind, um in dem ersten Stellabschnitt (38) das Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) in die Beobachtungsstellung (39) und/oder in dem zweiten Stellabschnitt (40) in die Reinigungsstellung (30) zu schwenken. Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (18) drehbar um eine zweite Querachse (Q2) in dem Bediengehäuse (20) gelagert ist, wobei vorzugsweise ein Bedienhebel (19) aus dem Bediengehäuse (20) zur manuellen Bedienung zumindest teilweise heraussteht. Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengehäuse (20) eine hohlförmige Lageraufnahme (44) zur Ausbildung des Ventilelements (42) aufweist, die ein Lagerelement (45) des Bedienelements (18) drehbar aufnimmt, wobei der erste und/oder der zweite Fluidzulaufanschluss (48, 49) und der zumindest eine Fluidablaufanschluss (50) als Aussparungen (47) innerhalb einer Umfangswand (46) der Lageraufnahme (44) ausgebildet sind und wobei das Lagerelement (45) zumindest einen drehbaren Verbindungskanal (45) aufweist oder mit einer Innenseite der Lageraufnahme (51 ) ausbildet. 5. Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangswand (46) der Lageraufnahme (44) drei Aussparungen (47) für einen ersten und einen zweiten Fluidzulaufanschluss (48, 49), und einen gemeinsamen Fluidablaufanschluss (50) angeordnet sind, wobei ein Verbindungskanal (52) als ein segmentartiger Ausschnitt in dem Lagerelement (45) derart ausgebildet ist, dass in dem ersten und zweiten Stellabschnitt (38, 40) zwei Aussparungen (47) fluidleitend verbunden sind.

6. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (14) ein in dem Bediengehäuse (20) translatorisch verstellbares Stellelement (22) zur Aufnahme der Steuerleitung (24) aufweist, wobei das drehbar gelagerte Bedienelement (18) mittels eines flexiblen Kopplungsabschnitts (58), insbesondere ein Filmscharnier, mit dem Stellelement (22) verbunden ist, um eine Rotationsbewegung des Bedienelements (18) in eine translatorische Stellbewegung des Stellelements (22) zu übertragen.

7. Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsabschnitt (58) mit einem ersten Abstand (a) und ein Bedienhebel (19) des Bedienelements (18) mit einem zweiten Abstand (b) zu der zweiten Querachse (Q2) ausgebildet ist, wobei ein Verhältnis zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand (a, b) zwischen 0,17 bis 0,5, vorzugsweise 0,25, beträgt.

8. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbar gelagerte Bedienelement (18) einen exzentrisch zu der zweiten Querachse (Q2) drehbar gelagertes Stellelement (60) aufweist, wobei das Bediengehäuse (20) einen zumindest entlang der Längsrichtung (L) losen und einen festen Auflagerabschnitt (62, 63) für die Steuerleitung (24) ausbildet, wobei das exzentrische Stellelement (60) in einer Vertikal-Längs-Ebene (V-L) zwischen den losen und festen Auflagerabschnitten (62, 63) verstellbar ist, um im montierten Zustand der Bedienvorrichtung (14) die Steuerleitung (24) entlang einer Vertikalrichtung (V) zu verstellen und teilweise auf einem Außenumfang (64) des exzentrischen Stellelements (60) aufzuwickeln.

9. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (14) ein Rückstellmittel (61 ) aufweist, insbesondere eine Zugfeder, um mit einer Rückstellleitung (59) der Rotationstrommel (16) zusammenzuwirken, vorzugsweise derart, dass in einer Ausgangsstellung der Rückstellmittel (61 ) die Rotationstrommel (16) sich in der Reinigungsstellung (30) befindet.

10. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (14) ein Pumpenelement (66) zum Speichern und Befördern eines Fluides, insbesondere eines Reinigungsfluides, aufweist, wobei das Pumpenelement (66) mit dem zweiten Fluidzulaufanschluss (49) des Ventilelements (42) verbunden ist und wobei das Bedienelement (18) derart mit dem Pumpenelement (66) zusammenwirkt, dass vor Erreichen des zweiten Stellabschnitts (40), das Bedienelement (18) das Fluid in dem Pumpenelement (66) komprimiert und in dem zweiten Stellabschnitt (40) das Ventilelement (42) zur Reinigung der Rotationstrommel (16) das Pumpenelement (66) öffnet. 1 . Bedienvorrichtung nach dem Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenelement (66) als ein in dem Bediengehäuse (20) befestigter Zylinder (67) mit Kolben (68) ausgebildet ist, wobei innerhalb des Zylinders (67) eine Druckfeder (76) angeordnet ist, um den Kolben (68) nach einer Komprimierung in eine Ausgangsstellung zu befördern und dabei das Fluid anzusaugen. 2. Endoskop mit einer Bedienvorrichtung (14), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , einer Rotationstrommel (16), in der ein Abbildungssystem (28) angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsachse (L) erstreckenden Schaftrohr (12), wobei die Bedienvorrichtung (14) proximalseitig mit dem Schaftrohr (12), insbesondere als ein Bediengriff, verbunden ist, wobei die Bedienvorrichtung (14) ein Bediengehäuse (20) mit einem verstellbar aufgenommen Bedienelement (18) umfasst, wobei das Bedienelement (18) mit einer Steuerleitung (24) der distalseitig an dem Schaftrohr (12) angeordneten Rotationstrommel (16) derart zusammenwirkt, dass in einem ersten Stellabschnitt (38) des Bedienelements (18) das Abbildungssystem (28) der Rotationstrommel (16) in eine Beobachtungsstellung (39) und in einem zweiten Stellabschnitt (40) in eine dem Schaftrohr (12) zugewandte Reinigungsstellung (30) um eine erste Querachse (Q1 ) geschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung (14) ein Ventilelement (42) umfasst, das mit dem Bedienelement (18) derart zusammenwirkt, dass das Ventilelement (42) in dem ersten Stellabschnitt (38) eine Kühlfluidleitung (54) und/oder in dem zweiten Stellabschnitt (40) eine Reinigungsfluidleitung (49) des Endoskops (10) selektiv öffnet, um die Rotationstrommel (16) in der Beobachtungsstellung (39) rückseitig zu kühlen und/oder in der Reinigungsstellung (30) ein Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) zu reinigen. Verfahren zur Bedienung eines Endoskops (10) mit einer Bedienvorrichtung (14), insbesondere gemäß den Ansprüchen 1 bis 1 1 , wobei das Endoskop (10) mit einer Rotationstrommel (16), in der ein Abbildungssystem (28) angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsrichtung (L) erstreckenden Schaftrohr (12), bereitgestellt wird, wobei die Bedienvorrichtung (14) proximalseitig mit dem Schaftrohr (12), insbesondere als ein Bediengriff, verbunden wird, das ein Bediengehäuse (20) mit einem Bedienelement (18) und einem Ventilelement (42) ausbildet, wobei das Bedienelement (18) mittels einer Steuerleitung (24) die Rotationstrommel (16) schwenkt, wobei das Bedienelement (18) in einem ersten Stellabschnitt (38) bewegt wird, um das Abbildungssystems (28) der Rotationstrommel (16) in eine Beobachtungsstellung (39) zu schwenken, wobei das Ventilelement (42) einen ersten Fluidzulaufanschluss (48) einer Kühlfluidleitung (54) öffnet, um die Rotationstrommel (16) rückseitig zu kühlen, und/oder wobei in einer Reinigungsstellung (30) der Rotationstrommel (16), in der das Abbildungssystem (28) in Richtung des Schaftrohrs (12) geschwenkt wird, das Bedienelement (18) in einem zweiten Stellabschnitt (40) verstellt wird, insbesondere entlang einer Reinigungsstellrichtung (29) und einen zweiten Fluidzulaufanschluss (49) des Ventilelements (42) öffnet, um ein Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) zu reinigen. Verfahren nach dem Anspruch 13, wobei das Bedienelement (18) während einer Stellbewegung entlang einer Reinigungsstellrichtung (29) auf ein Pumpenelement (66) innerhalb des Bediengehäuses (20) einwirkt, das mit dem zweiten Fluidzulaufanschluss (49) des Ventilelements (42) verbunden ist, wobei das Bedienelement (18) in der Stellbewegung vor einem Erreichen des zweiten Stellabschnitts (40) ein in dem Pumpenelement (66) gespeichertes Reinigungsfluid, insbesondere zuvor angesaugte Luft, komprimiert, wobei in dem zweiten Stellabschnitt (40) das Ventilelement (42) das Pumpenelement (66) öffnet, um das zuvor komprimierte Reinigungsfluid zu der Rotationstrommel (16) zu leiten und das Blickfeld (32) des Abbildungssystems (28) zu reinigen.

Description:
Bedienvorrichtung für ein Endoskop mit Rotationstrommel, ein Endoskop und ein Verfahren zur Bedienung des Endoskops

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Endoskop mit einer Rotationstrommel, insbesondere für medizinische Anwendungen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Endoskope werden insbesondere für medizinische, bevorzugt chirurgische, Operationen als ein Beobachtungsinstrument eingesetzt, wobei das Endoskop ein Schaftrohr mit einem daran distalseitig angeordneten elektronischen Abbildungssystem zur Beobachtung einer Endoskopumgebung, insbesondere eines Operationsbereichs, aufweist. Zur Vergrößerung eines erfassbaren Beobachtungsbereichs kann das Abbildungssystem innerhalb einer Rotationstrommel angeordnet sein, die distalseitig an dem Schaftrohr innerhalb einer Lagergabel um eine Querachse schwenkbar ist. Vorzugsweise ist eine Steuerleitung umfangsseitig an der Rotationstrommel angeordnet, die mit einer proximalseitig an dem Schaftrohr angeordneten Bedienvorrichtung, insbesondere ein Bediengriff, verbunden ist, wobei eine Zugbewegung auf die Steuerleitung ein Drehmoment erzeugt, um die Rotationstrommel um die Querachse zu schwenken. Dabei dient die Steuerleitung vorzugsweise auch zur elektronischen Versorgung des Abbildungssystems.

Um die Rotationstrommel, insbesondere das Abbildungssystem, rückseitig zu kühlen, können Fluidleitungen innerhalb des Schaftrohres ausgebildet sein, wobei ein Fluidzufluss mit externen Ventilelementen bedienbar ist. Weiter kann ein Blickfeld des Abbildungssystems von einer Beobachtungsstellung in eine dem Schaftrohr zugewandte Reinigungsstellung geschwenkt werden, wobei mittels den Fluidleitungen das Blickfeld mit einem Reinigungsfluid beaufschlagt und gereinigt werden kann. Bevorzugt wird dabei innerhalb des Schaftrohres auch eine Fluidabsaugleitung verwendet, um benutztes Reinigungsfluid abzusaugen.

Beispielhafte Ausführungsformen eines Endoskops mit Rotationstrommel können der DE 10 2020 132 778 A1 oder der DE 10 2020 132 773 B3 der Anmelderin entnommen werden.

Externe Ventilelemente zum Steuern eines Fluidflusses innerhalb des Endoskops können zu einer fehlerhaften Bedienung des Endoskops führen, da eine Stellposition der Rotationstrommel nicht auf eine Steuerung der Ventilelemente abgestimmt sein kann. So kann es in der Beobachtungsstellung zu einer unzureichenden rückseitigen Kühlung der Rotationstrommel und einer Beschädigung des elektronischen Abbildungssystems kommen. Des Weiteren kann in fehlerhafter Weise in der Reinigungsstellung Kühlfluid zugeleitet werden, aus dem Schaftrohr gelangen und insbesondere einen trockenen Operationsbereich verunreinigen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedienvorrichtung für ein Endoskop vorzuschlagen, dass bei Vermeidung der aus dem Stand der Technik bekannten Probleme eine besonders einfache, insbesondere einhändige, und betriebssichere Bedienung eines Endoskops mit einer Rotationstrommel ermöglicht.

Ferner besteht die Aufgabe darin ein Endoskop mit einer Bedienvorrichtung, sowie ein Verfahren zum Bedienen eines Endoskops anzugeben.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und hinsichtlich des Endoskops mit den Merkmalen des Anspruchs 12, sowie hinsichtlich des Verfahrens zur Bedienung eines Endoskops mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß wird eine Bedienvorrichtung für ein Endoskop mit einer Rotationstrommel, in der ein Abbildungssystem angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsachse erstreckenden Schaftrohr vorgeschlagen, wobei die Bedienvorrichtung proximalseitig mit dem Schaftrohr, insbesondere als ein Bediengriff, verbindbar oder verbunden ist, umfassend ein Bediengehäuse mit einem verstellbar aufgenommenen Bedienelement, wobei das Bedienelement zum Zusammenwirken mit einer Steuerleitung der distalseitig an dem Schaftrohr angeordneten Rotationstrommel derart ausgebildet ist, dass in einem ersten Stellabschnitt des Bedienelements ein Blickfeld des Abbildungssystems der Rotationstrommel in eine Beobachtungsstellung und/oder in einem zweiten Stellabschnitt in eine dem Schaftrohr zugewandten Reinigungsstellung um eine erste Querachse geschwenkt ist. Dabei umfasst die Bedienvorrichtung ein mit dem Bedienelement zusammenwirkendes Ventilelement, das in dem ersten Stellabschnitt einen ersten Fluidzulaufanschluss, insbesondere für eine Kühlfluidleitung, und/oder in dem zweiten Stellabschnitt einen zweiten Fluidzulaufanschluss, insbesondere für eine Reinigungsfluidleitung, selektiv mit zumindest einem Fluidablaufanschluss verbindet, um im montierten Zustand der Bedienvorrichtung die Rotationstrommel in der Beobachtungsstellung rückseitig zu kühlen und/oder in der Reinigungsstellung ein Blickfeld des Abbildungssystems zu reinigen.

Dabei hat die Erfindung erkannt, dass durch das Zusammenwirken des Bedienelements mit dem Ventilelement eine Bedienvorrichtung bereitgestellt werden kann, die im montierten Zustand an einem Endoskop eine Rotationstrommel schwenken und gleichzeitig einen Fluidzulauf steuern kann. Dabei kann also eine Schwenkbewegung des Bedienelements unmittelbar mit einer Fluidsteuerung gekoppelt sein, weshalb Fehlbedienungen, insbesondere eine fehlerhafte Fluidabgabe, vermieden werden können. Vorteilhafterweise können mit der Bedienvorrichtung vordefinierte Verfahrensschritte, insbesondere eine Temperierung der Rotationstrommel mittels eines Kühlfluids und/oder eine Reinigung eines Blickfelds des Abbildungssystems besonders einfach ausgeführt werden, ohne dass dabei separate Ventilelemente und Schwenkmechanismen aufeinander abgestimmt werden müssen.

Zur Reinigung des Blickfelds ist das Reinigungsfluid vorzugsweise als ein gasförmiges Fluid ausgebildet, insbesondere extern oder intern innerhalb der Bedienvorrichtung bereitgestellte Druckluft, besonders bevorzugt sterile Luft und/oder Kohlenstoffdioxid Gas. Als Kühlfluid kann bevorzugt Wasser verwendet werden. Dabei ist das Reinigungsfluid vorzugsweise dazu geeignet,

Schmutz, welcher aus einem Operationssitus auf das Blickfeld des Abbildungssystems, insbesondere eine Frontlinse eines Objektivs und/oder eine Beleuchtungs-LED des Abbildungssystems, gelangt ist, abzureinigen.

Ein bevorzugtes Abbildungssystem weist ein Beleuchtungselement, insbesondere eine LED, und ein Kameraelement, insbesondere mit einem vergrößernden Objektiv, zur Aufnahme des Beobachtungsbereichs auf.

Besonders bevorzugt ist das Bedienelement derart zum Zusammenwirken mit der Steuerleitung ausgebildet, dass Stellbewegungen des Bedienelements und der Rotationstrommel unmittelbar gekoppelt, insbesondere synchronisiert, sind, um in dem ersten Stellabschnitt das Blickfeld des Abbildungssystems in die Beobachtungsstellung und/oder in dem zweiten Stellabschnitt in die Reinigungsstellung zu schwenken. Mit anderen Worten wirkt das Bedienelement in jedem Stellabschnitt unmittelbar mit der Steuerleitung zusammen, um vorteilhafterweise zu jeder Zeit die Bewegung der Rotationstrommel zu kontrollieren und die Fluidabgabe durch das Ventilelement an die Bewegung der Rotationstrommel unmittelbar zu koppeln.

In einer alternativen Weiterbildung weist die Bedienvorrichtung ein mit dem Bedienelement zusammenwirkendes Entkopplungselement auf, um ein Zusammenwirken des Bedienelements mit der Rotationstrommel in einer Reinigungsstellung, in der das Blickfeld entlang der Längsrichtung auf das Schaftrohr ausgerichtet ist, zu entkoppeln, wobei das Bedienelement in dem zweiten Stellabschnitt entkoppelt verstellbar, insbesondere schwenkbar ist, um das Ventilelement zu bedienen, insbesondere den zweiten Fluidzulaufanschluss für das Reinigungsfluid zu öffnen. In dieser abschnittsweise entkoppelten Ausführungsform des Bedienelements kann vorzugsweise ein Austritt des Reinigungsfluid durch teilweises Verstellen des Ventilelements dosiert und/oder stoßweise gesteuert werden, ohne dass sich dabei die Ausrichtung der zu reinigenden Fläche, insbesondere des Blickfelds des Abbildungssystems der Rotationstrommel, ändert.

In einer Weiterbildung ist bevorzugt vorgesehen, dass das Bedienelement drehbar um eine zweite Querachse in dem Bediengehäuse gelagert ist, wobei vorzugsweise ein Bedienhebel aus dem Bediengehäuse zur manuellen Bedienung zumindest teilweise heraussteht. Insbesondere kann damit eine einhändige manuelle Bedienung mit einem Finger einer Bedienperson ermöglicht werden. Dabei hat eine manuelle Bedienbarkeit insbesondere den Vorteil, dass die Bedienvorrichtung selbst als ein Einwegprodukt verwendet werden kann und besonders günstig herstellbar und montierbar ist.

Alternativ wäre es auch denkbar, dass das Bedienelement translativ bewegbar innerhalb des Bediengehäuses gelagert ist, wobei das Bedienelement im montierten Zustand der Bedienvorrichtung unmittelbar oder mittels einer zusätzlichen Getriebeanordnung auf die Steuerleitung einwirken kann. Insbesondere zum Einstellen eines Übersetzungsverhältnisses zwischen der translativen Bewegung des Bedienelements und der Rotationsbewegung der Rotationstrommel kann in dieser Ausführungsform eine zusätzliche Getriebeanordnung erforderlich sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Bediengehäuse eine hohlförmige Lageraufnahme zur Ausbildung des Ventilelements auf, die einen Lagerabschnitt des Bedienelements drehbar aufnimmt, wobei der erste und/oder der zweite Fluidzulaufanschluss und der zumindest eine Fluidablaufanschluss als Aussparungen innerhalb einer Umfangswand der Lageraufnahme ausgebildet sind und wobei der Lagerabschnitt zumindest einen Verbindungskanal aufweist oder mit einer Innenseite der Lageraufnahme ausbildet. Vorteilhafterweise kann durch die Integration des Ventilelements in die Lageraufnahme des Bedienelements eine besonders einfach herstellbare Bedienvorrichtung ausgebildet werden, wobei ein separates Ventilelement mit zusätzlicher Stellmechanik vermieden werden kann.

Vorzugsweise bildet das Lagerelement des Bedienelements zusammen mit der Lageraufnahme ein sogenanntes Kükenventil aus.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist es vorgesehen, dass in der Umfangswand der Lageraufnahme drei Aussparungen für einen ersten und einen zweiten Fluidzulaufanschluss, und einen gemeinsamen Fluidablaufanschluss, insbesondere entlang einer Umfangsrichtung, angeordnet sind, wobei ein Verbindungskanal als ein segmentartiger Ausschnitt in dem Lagerelement derart ausgebildet ist, dass in dem ersten und zweiten Stellabschnitt zwei Aussparungen fluidleitend verbunden sind. Der Verbindungskanal wird dabei bevorzugt zusammen mit dem segmentartigen Ausschnitt und der Innenseite der Lageraufnahme ausgebildet. Vorzugsweise kann durch den gemeinsamen Fluidablaufanschluss eine Fluidführung innerhalb der Bedienvorrichtung und insbesondere innerhalb des Schaftrohrs vereinfacht werden. Des Weiteren wird auch die Herstellung des Ventilelements mit einer geringeren Anzahl an Aussparungen und einer einfachen Verbindungskanalgeometrie, insbesondere ohne Hinterschneidungen, vereinfacht.

Mit anderen Worten ist der Verbindungskanal vorzugsweise derart ausgestaltet, dass entweder der erste oder der zweite Fluidzulaufanschluss mit dem Fluidablaufanschluss verbunden ist. In einer Zwischenstellung, insbesondere einem Sperrabschnitt, kann der segmentartige Ausschnitt auf den Fluidablaufanschluss ausgerichtet sein, wobei die ersten und zweiten Fluidzulaufanschlüsse durch das Lagerelement selbst gesperrt sind. So kann eine Fluidabgabe, insbesondere eines Kühlfluids, in einer Ausrichtung des Abbildungssystems auf eine Wandung des Schaftrohrs vermieden werden.

Ein gemeinsamer Fluidablaufanschluss für einen gemeinsamen Fluidablaufkanal innerhalb des Schaftrohres kann den weiteren Vorteil haben, dass in der zweiten Stellung zunächst das in dem Schaftrohr befindliche Rest-Kühlfluid beschleunigt und auf das Blickfeld des Abbildungssystems beaufschlagt und nachfolgend mit dem Reinigungsfluid, insbesondere ein gasförmiges Fluid, beaufschlagt werden kann, um das Blickfeld zu trocknen. Insbesondere kann durch das Trocknen mittels des Reinigungsfluids ein in einer trockenen Endoskopumgebung störender Flüssigkeitsfilm entfernt werden.

Alternativ wäre es auch denkbar, dass der Verbindungskanal durch zwei winklig zueinander angeordnete Bohrungen innerhalb des Lagerelements derart ausgebildet ist, dass in einer geöffneten Stellung des Ventilelements der erste Fluidzulaufkanal mit einem ersten Fluidablaufkanal verbunden ist und/oder der zweite Fluidzulaufkanal mit einem separaten zweiten Fluidablaufkanal verbunden ist. In einer geschlossenen Stellung ist der Verbindungskanal beidseitig von der Innenseite der Lageraufnahme abgedeckt. Dabei wäre es weiter denkbar, dass mehrere Verbindungskanäle entlang der zweiten Querachse angeordnet sind, um unterschiedliche Fluidzulaufkanäle mit jeweils entsprechend unterschiedlichen Fluidablaufkanälen zu verbinden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Bedienvorrichtung ein in dem Bediengehäuse translatorisch verstellbares Stellelement zur Aufnahme der Steuerleitung auf, wobei das drehbar gelagerte Bedienelement mittels eines flexiblen Kopplungsabschnitts, insbesondere ein Filmscharnier, mit dem Stellelement verbunden ist, um eine Rotationsbewegung des Bedienelements in eine translatorische Stellbewegung des Stellelements zu übertragen. Insbesondere durch Verformung des Kopplungsabschnittes kann die Rotationsbewegung in eine Translation übertragen werden. Vorteilhafterweise kann mittels des flexiblen Kopplungsabschnitt eine komplizierte Gelenkmechanik mit mehreren Bauteilen vermieden werden, um die Herstellung der Bedienvorrichtung zu vereinfachen.

Insbesondere, falls die Stellbewegung des Bedienelements und der Rotationstrommel in dem zweiten Stellabschnitt entkoppelt sind, insbesondere mittels des zuvor genannten Entkopplungselements, und die Rotationstrommel und/oder das Stellelement sich abschnittsweise in einer Anschlagsstellung befindet, kann die Verformung des Kopplungsabschnittes eine weitere Stellbewegung des Bedienelements ermöglichen. Vorzugsweise kann dabei als ein Entkopplungselement ein Anschlagselement für das translatorische Stellelement, insbesondere entgegen einer Zugrichtung auf die Steuerleitung, in dem Bediengehäuse ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein Führungselement für die Steuerleitung innerhalb des Bediengehäuses ausgebildet sein, um durch eine erhöhte Reibung eine Verstellung der Steuerleitung in der Reinigungsstellung, insbesondere entgegen einer Zugrichtung, zu vermeiden.

Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang der Kopplungsabschnitt, insbesondere des schiebbaren Stellelements, mit einem ersten Abstand und der Bedienhebel des Bedienelements, insbesondere ein Bedienabschnitt zum Auflegen eines Daumens, mit einem zweiten Abstand zu der zweiten Querachse ausgebildet, wobei ein Verhältnis, insbesondere ein Hebelverhältnis, zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand zwischen [0,17-0,5, vorzugsweise 0,25 (bitte die Werteannahmen gemäß der Figuren ergänzen und ggf. korrigieren], beträgt.

Vorteilhafterweise kann mit einer Untersetzung als Hebelverhältnis eine feinfühligere Rotationssteuerung der Rotationstrommel ermöglicht werden. Deshalb ist diese Ausführungsform der Bedienvorrichtung besonders für die Steuerung von Rotationstrommeln mit einem kleinen Durchmesser geeignet, wobei eine kleine translative Verstellung zu einem Verschwenken entlang eines großen Winkelbereichs führen kann.

In einer alternativen Ausführungsform weist das drehbar gelagerte Bedienelement einen exzentrisch zu der zweiten Querachse drehbar gelagertes Stellelement auf, wobei das Bediengehäuse einen zumindest entlang der Längsrichtung losen und einen festen Auflagerabschnitt für die Steuerleitung ausbildet, wobei das exzentrische Stelleelement in einer Vertikal-Längs-Ebene zwischen dem losen und festen Auflageabschnitten verstellbar ist, um im montierten Zustand der Bedienvorrichtung die Steuerleitung entlang einer Vertikalrichtung zu verstellen und teilweise auf einem Außenumfang des exzentrischen Stellelements aufzuwickeln. Vorzugsweise im Bereich des losen Auflageabschnitts weist das Bediengehäuse eine Umlenkkante auf, an der die Steuerleitung bei der Verstellung entlang der Vertikalrichtung abgleiten kann, um so die Steuerleitung entlang der Längsrichtung zu verkürzen und die Rotationstrommel zu schwenken. Vorteilhafterweise kann mit dieser Ausführungsform das exzentrische Stellelement als Teil des Bedienelements integriert werden, wobei eine zusätzliche Lagerung des Stellelements vermieden werden kann. Des Weiteren kann eine Befestigung der Steuerleitung innerhalb des beweglichen Bedienelements vermieden werden. Ganz bevorzugt für elektronische Steuerleitungen, insbesondere eine Flex-Platine, kann ein elektronischer Kontaktabschnitt fest in das Bediengehäuse, insbesondere als Teil des festen Auflagerabschnitts, integriert werden, wobei sich die Kontaktierung erheblich vereinfacht und eine mechanische Dauerfestigkeit verbessert werden kann.

Außerdem kann in einer Weiterbildung die Bedienvorrichtung bevorzugt ein Rückstellmittel aufweisen, insbesondere eine Zugfeder, um mit einer Rückstellleitung, insbesondere ein Faden, der Rotationstrommel zusammenzuwirken, vorzugsweise derart, dass in einer Ausgangsstellung der Rückstellmittel die Rotationstrommel sich in der Reinigungsstellung befindet. Ganz besonders bevorzugt werden die Rückstellmittel im Zusammenhang mit dem zuvor genannten exzentrischen Stellelement eingesetzt, um die Steuerleitung für eine Verstellung entlang der Vertikalrichtung vorzuspannen. So kann die Steuerleitung zuverlässiger auf das exzentrische Stellelement aufgewickelt werden.

Die Rückstellmittel können alternativ oder zusätzlich auch als eine Spiralfeder ausgebildet sein. Weiter ist es in einer alternativen Ausführungsform denkbar, dass die Rückstellleitung als ein elastischer Faden die Rückstellmittel selbst ausbildet. Besonders bevorzugt sind die Rückstellmittel zum Vorspannen der elektronischen Steuerleitung ausgebildet, um eine Druckbeanspruchung auf die Steuerleitung zu vermeiden, insbesondere um ein Abknicken und eine Beschädigung der elektronischen Steuerleitung zu vermeiden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen weist die Bedienvorrichtung ein Pumpenelement, insbesondere ein Spritzenelement, zum Speichern und Befördern eines Fluides, insbesondere eines Reinigungsfluides, auf, wobei das Pumpenelement mit dem zweiten Fluidzulaufanschluss des Ventilelements verbunden ist und wobei das Bedienelement derart mit dem Pumpenelement zusammenwirkt, dass vor Erreichen des zweiten Stellabschnitts, insbesondere in einer Reinigungsstellbewegung, das Bedienelement das Fluid in dem Pumpenelement komprimiert und in dem zweiten Stellabschnitt das Ventilelement zur Reinigung der Rotationstrommel das Pumpenelement öffnet.

Vorteilhafterweise kann mit dieser Ausführungsform ein Fluid mittels der Bedienvorrichtung befördert werden, ohne einen äußeren Anschluss, insbesondere eine Druckluftleitung, zu benötigen. Weiter kann eine besonders intuitive Bedienung ermöglicht werden, wobei keine zusätzliche Betätigung eines separaten, insbesondere externen Bedienelements notwendig ist.

Ganz besonders bevorzugt ist das Pumpenelement zum Ansaugen von Umgebungsluft ausgebildet, insbesondere mittels eines Rückschlagventils, die durch das Pumpenelement komprimiert werden kann, um bei geöffneten Ventilelement das Reinigungsfluid in Richtung der Rotationstrommel zu befördern. Vorzugsweise wirkt das Bedienelement teilweise in dem ersten Stellabschnitt auf das Pumpenelement ein, um einen Druck innerhalb des Pumpenelements zu erhöhen.

Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass das Pumpenelement als ein in dem Bediengehäuse befestigter Zylinder mit Kolben ausgebildet ist, wobei innerhalb des Zylinders ein Rückstellmittel, insbesondere eine Druckfeder, angeordnet ist, um den Kolben nach einer Komprimierung in eine Ausgangsstellung des Kolbens zu befördern und dabei das Fluid, insbesondere mittels eines Rückschlagventils, einzusaugen. Vorteilhafterweise ermöglicht die Integration des Pumpenelements innerhalb des Bediengehäuses einen Betrieb des Endoskops zumindest mit einer reduzierten Anzahl von externen Fluidanschlüssen und Druckquellen, die separat gesteuert werden müssten. Ganz besonders bevorzugt ist das Pumpenelement als eine Spritze, insbesondere eine aus dem medizinischen Bereich bekannte Spritze, ausgebildet, die besonders kostengünstig herstellbar und montierbar ist.

Die Erfindung betrifft auch ein Endoskop mit einer Bedienvorrichtung, insbesondere eine zuvor genannte Bedienvorrichtung, und mit einer Rotationstrommel, in der ein Abbildungssystem angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsachse erstreckenden Schaftrohr, wobei die Bedienvorrichtung proximalseitig mit dem Schaftrohr, insbesondere als ein Bediengriff verbunden ist, und ein Bediengehäuse mit einem verstellbar aufgenommen Bedienelement umfasst, wobei das Bedienelement mit einer Steuerleitung der distalseitig an dem Schaftrohr angeordneten Rotationstrommel derart zusammenwirkt, dass in einem ersten Stellabschnitt des Bedienelements das Abbildungssystem der Rotationstrommel in eine Beobachtungsstellung und in einem zweiten Stellabschnitt in eine dem Schaftrohr zugewandte Reinigungsstellung um eine erste Querachse geschwenkt ist. Dabei umfasst die Bedienvorrichtung ein mit dem Bedienelement zusammenwirkendes Ventilelement, das in dem ersten Stellabschnitt eine Kühlfluidleitung und/oder in dem zweiten Stellabschnitt eine Reinigungsfluidleitung des Endoskops selektiv öffnet, um die Rotationstrommel in der Beobachtungsstellung rückseitig zu kühlen und/oder in der Reinigungsstellung ein Blickfeld des Abbildungssystems zu reinigen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Bedienen eines Endoskops mit einer Bedienvorrichtung, insbesondere eine zuvor genannte Bedienvorrichtung, wobei das Endoskop mit einer Rotationstrommel, in der ein Abbildungssystem angeordnet ist, und einem hohlen, sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schaftrohr, bereitgestellt wird, wobei die Bedienvorrichtung proximalseitig mit dem Schaftrohr, insbesondere als ein Bediengriff, verbunden wird, das ein Bediengehäuse mit einem Bedienelement und einem Ventilelement ausbildet, wobei das Bedienelement mittels einer Steuerleitung die Rotationstrommel schwenkt. In einem bevorzugten ersten Verfahrensschritt wird das Bedienelement in einen ersten Stellabschnitt, insbesondere entlang einer Beobachtungsstellrichtung, bewegt, um das Abbildungssystem der Rotationstrommel in eine Beobachtungsstellung zu schwenken, wobei das Ventilelement einen ersten Fluidzulaufanschluss einer Kühlfluidleitung öffnet, um die Rotationstrommel rückseitig zu kühlen. In einem bevorzugten zweiten zusätzlichen oder alternativen Verfahrensschritt wird in einer Reinigungsstellung der Rotationstrommel, in der das Abbildungssystem in Richtung des Schaftrohrs geschwenkt wird, das Bedienelement in einem zweiten Stellabschnitt verstellt und öffnet einen zweiten Fluidzulaufanschluss des Ventilelements, um ein Blickfeld des Abbildungssystems zu reinigen. Besonders bevorzugt wird in dem zweiten Verfahrensschritt das Bedienelement in dem zweiten Stellabschnitt gekoppelt mit der Rotationstrommel bewegt, insbesondere entlang einer Reinigungsstellrichtung, um das Abbildungssystem der Rotationstrommel in die dem Schaftrohr zugewandten Reinigungsstellung zu schwenken.

In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wirkt das Bedienelement während einer Stellbewegung entlang einer Reinigungsstellrichtung auf ein Pumpenelement innerhalb des Bediengehäuses ein, das mit dem zweiten Fluidzulaufanschluss des Ventilelements verbunden ist, wobei das Bedienelement in der Stellbewegung vor einem Erreichen des zweiten Stellabschnitts in Richtung der Reinigungsstellung ein in dem Pumpenelement gespeichertes Reinigungsfluid, insbesondere zuvor angesaugte Luft, komprimiert, wobei in dem zweiten Stellabschnitt das Ventilelement das Pumpenelement öffnet, um das zuvor komprimierte Reinigungsfluid zu der Rotationstrommel zu leiten und das Blickfeld des Abbildungssystems zu reinigen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, sowie anhand lediglich schematischen Zeichnungen.

Es zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht auf ein Endoskop mit einem Schaftrohr, einer distalseitigen Rotationstrommel und einer proximalseitigen Bedienvorrichtung,

Fig. 2: eine Seitenansicht auf die Rotationstrommel gemäß der Fig. 1 in einer Reinigungsstellung, Fig. 3a: eine Querschnittansicht auf die Rotationstrommel gemäß der

Fig. 2 in einer Beobachtungsstellung,

Fig. 3b: eine Seitenansicht auf die Bedienvorrichtung gemäß der Fig.

1 mit ersten und zweiten Stellabschnitten,

Fig. 3c: eine Seitenansicht auf die Bedienvorrichtung gemäß der Fig.

3b mit Detailansichten eines Ventilelements,

Fig. 4a, b: eine Seiten- und eine Frontansicht auf die Bedienvorrichtung gemäß der Fig. 1 mit einem translatorisch verstellbaren Stellelement für eine Steuerleitung,

Fig. 5a, bis Fig. 5d: Querschnittsansichten auf die Rotationstrommel und die Bedienvorrichtung gemäß der Fig. 1 und Fig. 2 in einer Beobachtungs- und einer Reinigungsstellung,

Fig. 6a, b: schematische Seitenansichten auf ein Bedienelement mit einem exzentrisch angeordneten Stellelement,

Fig. 7: eine Seitenansicht einer Bedienvorrichtung mit dem exzentrischen Stellelement gemäß der Fig. 6a, b,

Fig. 8a, bis Fig. 8d: Seitenansichten auf eine Bedienvorrichtung gemäß der Fig. 1 mit einem auf ein Pumpenelement einwirkenden Bedienelement,

Fig. 9a bis Fig. 9d: Querschnittsansichten auf die Rotationstrommel und die Bedienvorrichtung gemäß der Fig. 7 in einer Stellbewegung von einem ersten zu einem zweiten Stellabschnitt.

Gleiche Elemente oder Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Endoskops 10 mit einem hohlen, sich entlang einer Längsrichtung L erstreckenden Schaftrohr 12, wobei proximalseitig des Schaftrohres 12 eine Bedienvorrichtung 14 im montierten Zustand dargestellt ist und wobei distalseitig an dem Schaftrohr 12 eine Rotationstrommel 16 angeordnet ist. Vorzugsweise dient die Bedienvorrichtung 14 als ein Bediengriff, um die Rotationstrommel 16 um eine erste Rotationsachse Q1 zu schwenken und eine Beobachtungsrichtung B eines innerhalb der Rotationstrommel 16 angeordneten Abbildungssystems 28 zu verstellen. Dazu weist die Bedienvorrichtung 14 vorzugsweise ein Bedienelement 18 auf, das um eine zweite Querachse Q2 drehbar in einem Bediengehäuse 20 gelagert ist und zum Schwenken der Rotationstrommel 16 mit einer Steuerleitung 24 zusammenwirkt. Zur manuellen Bedienung, insbesondere einer einhändigen Bedienung, weist das Bedienelement 18 bevorzugt einen zumindest teilweise aus dem Bediengehäuse 20 herausstehenden Bedienhebel 19 auf.

In der Fig. 2 ist die Rotationstrommel 16 im Detail dargestellt, wobei eine Lagergabel 26 die Rotationstrommel 16 um die erste Querachse Q1 schwenkbar mit dem Schaftrohr 12 verbindet. In der Rotationstrommel 16 ist das schwenkbare Abbildungssystem 28 angeordnet, wobei in einer Reinigungsstellung 30 die Blickrichtung B dem Schaftrohr 12 zugewandt ist. Dabei kann ein durch das Innere des Schaftrohres 12 geleitetes Reinigungsfluid ein Blickfeld 32 des Abbildungssystems 28 der Rotationstrommel 16 beaufschlagen und reinigen. Des Weiteren ist hier die Steuerleitung 24 dargestellt, die vorzugsweise umfangsseitig an der Rotationstrommel 16 befestigt ist und bevorzugt in einem Arbeitskanal 34 des hohlen Schaftrohres 12 geführt ist. Dabei führt eine Zugbewegung 36 zu einer Beaufschlagung der Rotationstrommel 16 mit einem Drehmoment und damit zu einer Rotationsbewegung, insbesondere entlang einer Beobachtungsstellrichtung 37, um die Blickrichtung B hin zu einem dem Schaftrohr 12 abgewandten Beobachtungsstellung 39 zu schwenken, wobei die Beobachtungsstellung 39 schematisch als ein gestrichelter Beobachtungssteil- oder Beobachtungswinkelabschnitt um die erste Querachse Q1 dargestellt ist. Dabei kann die Rotationstrommel 16 soweit geschwenkt werden, bis auf die Rotationstrommel 16 durch Abrollen der Steuerleitung 24 eine reine Zugkraft wirkt.

In der Fig. 3a und der Fig. 3b ist die zuvor gezeigte Rotationstrommel 16 zusammen mit dem Bedienelement 18 der Bedienvorrichtung 14 im Detail dargestellt, wobei gekoppelte Stellabschnitte, insbesondere Stellwinkelabschnitte bezüglich der ersten und zweiten Querachse Q1 , Q2, des Bedienelements 18 und der Rotationstrommel 16 dargestellt sind. In einem ersten Stellabschnitt 38 des Bedienelements 18 kann die Rotationstrommel 16 in die Beobachtungsstellung 39 geschwenkt werden und wobei in einem zweiten Stellabschnitt 40 des Bedienelements 18 die Blickrichtung B um die erste Querachse Q1 in die dem Schaftrohr 12 zugewandte Reinigungsstellung 30 geschenkt werden kann. Zwischen dem ersten und zweiten Stellabschnitt 38, 40 ist die Blickrichtung B von der Lagergabel 26 in einem Sperrabschnitt 41 abgedeckt.

Weiter kann der Fig. 3a entnommen werden, dass die zuvor beschriebene Rotationsbewegung, insbesondere entlang der Beobachtungsstellrichtung 37, der Rotationstrommel 16 bevorzugt auf einen halbseitigen Rotationsabschnitt begrenzt ist, wobei zur Erweiterung des Beobachtungsbereichs das Endoskop 10 selbst um die Längsachse L gedreht werden kann.

In der Figur. 3c ist eine detaillierte Ansicht auf die Bedienvorrichtung 14 mit Bedienelement 18 und Detailansichten auf ein Ventilelement 42 dargestellt. Das Ventilelement 42 ist vorzugsweise innerhalb dem Bediengehäuse 20 als eine hohlförmige Lageraufnahme 44 ausgebildet in die das Bedienelement 18 mit einem Lagerabschnitt 45 drehbar eingreift. In einer Umfangswand 46 der Lageraufnahme 44 sind mehrere, insbesondere drei Aussparungen 47 angeordnet, um vorzugsweise einen ersten und einen zweiten Fluidzulaufanschluss 48, 49 und einen Fluidablaufanschluss 50 aufzunehmen. Innerhalb der Lageaufnahme 44 bildet das Lagerelement 45 insbesondere mit einer Innenseite 51 der Lageraufnahme 44 einen Verbindungskanal 52 aus. In dem ersten Stellabschnitt 38 verbindet der Verbindungskanal 52 den ersten Fluidzulaufanschluss 48, insbesondere eine Kühlfluidleitung 54, und in dem zweiten Stellabschnitt 40 den zweiten Fluidzulaufanschluss 49, insbesondere eine Reinigungsfluidleitung 56, mit dem Fluidablaufkanal 50, um in der Beobachtungsstellung 39 die Rotationstrommel 16 rückseitig zu kühlen und in der Reinigungsstellung 30 das Blickfeld 32 des Abbildungssystems 28 mit dem Reinigungsfluid zu beaufschlagen. Der Verbindungskanal 52 ist hier in einer bevorzugten Ausführungsform als ein segmentartiger Ausschnitt in dem Lagerelement 45 ausgebildet, insbesondere als ein halbkreisförmiger Ausschnitt, wobei jeweils zwei der drei Aussparungen 47 fluidleitend verbindbar sind. In dem Sperrabschnitt 41 ist der Verbindungskanal 52 in Richtung des Fluidablaufanschlusses 50 ausgerichtet und sperrt somit den ersten und den zweiten Fluidzulaufanschluss 48, 49.

In der Fig. 4a und der Fig. 4b ist die Bedienvorrichtung 14 gemäß der Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform im Detail dargestellt, wobei das Bedienelement 18 drehbar um die zweite Rotationsachse Q2 gelagert ist. Das Bedienelement 18 weist ein in dem Bediengehäuse 20 translatorisch verstellbar gelagertes Stelleelement 22 auf, in der die Steuerleitung 24 der Rotationstrommel 16 fixiert werden kann. Um eine Rotationsbewegung des Bedienelements 18 in eine translatorisch Stellbewegung des Stelleelement 22 zu übertragen, weist das Bedienelement 18 zusätzlich einen flexiblen Kopplungsabschnitt 58 auf, insbesondere ein Filmscharnier. Insbesondere eine Verformbarkeit des Kopplungsabschnitts 58 ermöglicht dabei die Übertragung eines Drehmoments in eine Zugbewegung 36 zur Verstellung der Steuerleitung 24 entlang der Längsrichtung L. Weiter vorteilhaft kann mittels des Kopplungsabschnitts 58 eine Untersetzung zwischen dem Bedienelement 18 und einer Bewegung der Steuerleitung 24 eingestellt werden. So kann der Kopplungsabschnitt 48 mit einem ersten Abstand a und der Bedienhebel 19 des Bedienelements 18, insbesondere ein Bedienabschnitt des Bedienhebels zum Auflegen eines Daumens, mit einem zweiten Abstand b zur zweiten Querachse Q2 angeordnet sein, wobei ein Verhältnis zwischen dem ersten und dem zweiten Abstand a, b vorzugsweise zwischen [0,17 bis 0,5, besonders bevorzugt 0,25 beträgt (bitte die Werteannahme überprüfen)]. Durch diese Untersetzung kann eine feinfühligere Bedienung der Rotationstrommel 16 ermöglicht werden.

Die Fig. 4b zeigt die Bedienvorrichtung 14 in einer Vertikal-Quer-Ebene V- Q, wobei verdeutlicht wird, dass das Lagerelement 45 entlang der Querachse Q2 ausgebildet sein kann. Dabei ist es denkbar, dass in einer zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform auch mehrere Verbindungskanäle 52 entlang der Querachse Q2 innerhalb des Lagerelements 45 angeordnet sein können, um hier nicht dargestellte mehrere Fluidzulaufanschlüsse 48, 49 mit mehreren

Fluidablaufanschlüssen 50 verbinden zu können. Die Fig. 5a bis Fig. 5d zeigen die zuvor beschriebene Bedienvorrichtung 14 mit Stelleelement 22 in dem ersten und dem zweiten Stellabschnitt 38, 40 des Bedienelements 18.

Die Fig. 5a und Fig. 5b zeigt das Bedienelement 18 in dem ersten Stellabschnitt 38 und eine Beobachtungsstellbewegung entlang der Beobachtungsstellrichtung 37 wobei das Stellelement 22 entlang der Zugrichtung 36 die Steuerleitung 24 und so die Rotationstrommel 16 mit der Blickrichtung B in die Beobachtungsstellung 39 befördert. Zusätzlich zu einer Ausgangsstellung ist das Bedienelement 18 in der Fig. 5b schematisch in einer entlang der Beobachtungsstellrichtung 37 geschwenkten Stellung dargestellt.

Die Fig. 5c und Fig. 5d zeigt das Bedienelement 18 in einer Reinigungsstellbewegung entlang einer Reinigungsstellrichtung 29 hin zu dem zweiten Stellabschnitt 40, um die Rotationstrommel 16 in die Reinigungsstellung 30 zu befördern. Dabei ist vorzugsweise zusätzlich zu der Steuerleitung 24 eine Rückstellleitung 59 an der Rotationstrommel 16 umfangsseitig angeordnet, insbesondere befestigt, um die Rotationstrommel 16 in die Reinigungsstellung 30 zu führen. Vorzugsweise ist dafür an der Rückstellleitung 59 ein Rückstellmittel 61 , insbesondere in Form einer Zugfeder, innerhalb des Bediengehäuses 20 befestigt.

In der Fig. 5d ist weiter eine Ausführungsform der Bedienvorrichtung 14 erkennbar, wobei die Rotationstrommel 16 in der Reinigungsstellung 30, insbesondere entlang der Längsrichtung L, ausgerichtet ist und eine weitere Stellbewegung des Bedienelements 18 entlang der Reinigungsstellrichtung 29 innerhalb des zweiten Stellabschnitts 40 von der Stellbewegung der Rotationstrommel 16 entkoppelt ist. Zur Entkopplung kann in dem Bediengehäuse 20 ein Entkopplungselement 78, insbesondere ein Anschlagselement, angeordnet sein, um die translatorische Stellbewegung des Stellelements 22 entgegen der Zugrichtung 36 einzuschränken. Insbesondere kann der zuvor beschriebene flexible Kopplungsabschnitt 58 eine weitere entkoppelte Stellbewegung des Bedienelements 18 relativ zu dem an dem Entkopplungselement 78 anliegenden Stellelement 22 durch Verformung ermöglicht werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass innerhalb des Bediengehäuses 20 eine Führungsgeometrie für die Steuerleitung 24 derart ausgestaltet ist, dass bei einer Stellbewegung entgegen der Zugrichtung 36 eine erhöhte Reibung auf die Steuerleitung 24 eine Längsverstellung der Steuerleitung 24 innerhalb des Schaftrohres 12 verhindert werden kann. Zusätzlich zu einer Ausgangsstellung ist das Bedienelement 18 in der Fig. 5d schematisch in einer entlang der Reinigungsstellrichtung 29 geschwenkten Stellung dargestellt.

In der Fig. 6a und der Fig. 6b ist eine zweite Ausführungsform des Bedienelements 18 schematisch mit einem exzentrisch zu der zweiten Querachse Q2 drehbar gelagerten Stelleelements 60 dargestellt, wobei durch die exzentrische Anordnung des Stelleelements 60 eine Stellbewegung des Bedienelements 18 entlang der Vertikalrichtung V ermöglicht wird. In dieser zweiten Ausführungsform weist das Bediengehäuse 20 vorzugsweise einen losen und einen festen Auflageabschnitt 62, 63 für die Steuerleitung 24 auf, wobei das exzentrisch gelagerte Stelleelement 60 in der Vertikal-Längs-Ebene V-L zwischen dem losen und festen Auflageabschnitt 62, 63 bewegbar ist, um die Steuerleitung 24 entlang der Vertikalrichtung V zu verstellen und teilweise auf einem Außenumfang 64 des exzentrischen Stellelements 60 aufzuwickeln. Während der Stellbewegung kann die Steuerleitung 24 entlang dem losen Auflagerabschnitt 62, insbesondere einer Umlenkkante 70 innerhalb des Bediengehäuses 20, abgleiten und ermöglicht so die Zugbewegung 36 auf die Steuerleitung 24, insbesondere um einen Längenänderung AL, um die Beobachtungsstellbewegung entlang der Beobachtungsstellrichtung 37 der Rotationstrommel 16 gemäß der Fig. 2 auszuführen. In der Fig. 6a ist schematisch auch das Rückstellmittel 61 dargestellt, das eine Rückführung der Steuerleitung 24, insbesondere mit einer nicht dargestellten Rückstellleitung 59, ermöglicht. Vorzugsweise kann das exzentrische Stellelement 60 entlang der Reinigungsstellrichtung 29 von dem ersten in den zweiten Stellabschnitt 38, 40 gestellt werden und wobei die Rückstellleitung 59 die Rotationstrommel 16 rotiert. Ganz besonders bevorzugt bleibt die Steuerleitung 24 durch die Rückstellmittel 61 gespannt und ermöglicht so eine ununterbrochene Führung an dem Außenumfang 64 des exzentrischen Stellelements 60.

Eine beispielhafte Ausführungsform des exzentrischen Stellelements 60 ist in der Fig. 7 dargestellt, wobei lose und feste Auflageabschnitte 62, 63 innerhalb des Bediengehäuses 20 ausgebildet sind und wobei in dem hier dargestellten ersten Stellabschnitt 38 des Bedienelements 18 durch Schwenken um die zweite Querachse Q2 die Steuerleitung 24 zwischen dem losen und festen Auflageabschnitten 62, 63 vertikal verstellt wird.

Weiter ist in der Fig. 7 eine bevorzugten Steuerleitung 24 mit einem elektronischen Kontaktabschnitt 72 zur elektronischen Versorgung des Abbildungssystems 28 dargestellt, die besonders bevorzugt fest in dem Bediengehäuse 20, insbesondere angrenzend an den festen Auflagerabschnitt 63 fixiert und/oder elektronisch kontaktiert werden kann. Dabei ist der elektronische Kontaktabschnitt 72 vorteilhafterweise unbeweglich und unabhängig von der Stellbewegung des Bedienelements 18 gelagert und vor einer wechselnden und möglicherweise schädigenden mechanischen Beanspruchung geschützt. Mit anderen Worten ist die Steuerleitung 24 vorteilhafterweise nicht mit dem Bedienelement 18 fest verbunden, sondern wirkt mit dem Bedienelement 18 durch ein Aufwickeln zusammen, wobei die Steuerleitung 24 selbst einseitig fest mit dem Bediengehäuse 20, insbesondere dem festen Auflagerabschnitt 63, verbunden ist.

Die Fig. 8a bis Fig. 8d zeigen eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Bedienvorrichtung 14, wobei das Ventilelement 42 mit einem Pumpenelement 66 zusammenwirkt. Das Pumpenelement 66 ist vorzugsweise als ein Zylinder 67 mit verstellbarem Kolben 68 innerhalb des Bediengehäuses 20 angeordnet. Auf einer Unterseite des Zylinders 67 ist das Pumpenelement 66 mittels einer Reinigungsfluidleitung 56 mit dem zweiten Fluidzulaufanschluss 49 des Ventilelements 42 verbunden.

Wie in der Fig. 8b gezeigt ist, wirkt das Bedienelement 18 bevorzugt entlang der Reinigungsstellrichtung 29 ausgehend von dem ersten Stellabschnitt 38 auf den verstellbaren Kolben 68 ein, insbesondere bildet das Bedienelement 18 eine Gleitfläche 69 aus, um die Rotationsbewegung des Bedienelements 18 in eine translatorische Stellbewegung des Kolbens 68, insbesondere mit Kolbenstange, zu übertragen. Vor Erreichen des zweiten Stellabschnitts 40 ist der Zylinder 67 verschlossen und ein darin gespeichertes Fluid kann komprimiert werden.

In der Fig. 8c befindet sich das Bedienelement 18 in dem zweiten Stellabschnitt 40 und damit der Reinigungsstellung 30 der Rotationstrommel 16, wobei das Ventilelement 42 geöffnet ist und das in dem Zylinder 67 komprimierte Fluid zur Reinigung des Blickfelds 32 in Richtung der Rotationstrommel 16 leitet.

In der Fig. 8d wird das Bedienelement 18 entlang der Beobachtungsstellrichtung 37 in den ersten Stellabschnitt 38 zurückbewegt. Dabei kann eine hier nicht dargestellte Druckfeder innerhalb des Zylinders 67 angeordnet sein, um den Kolben 68 in eine Ausgangsstellung gemäß der Fig. 8b zu bewegen und ein Reinigungsfluid anzusaugen. In der Fig. 9a bis Fig. 9f sind die Rotationstrommel 16 und die Bedienvorrichtung 14 mit dem Bedienelement 18 und dem exzentrischen Stellelement 60 gemäß der Fig. 7 während der Reinigungsstellbewegung entlang der Reinigungsstellrichtung 29 dargestellt. Dabei wirkt das Bedienelement 18 auf das Pumpenelement 66 analog zu der Fig. 8a bis Fig. 8c ein.

In der Fig. 9a und der Fig. 9b befindet sich die Rotationstrommel 16 in der Beobachtungsstellung 39, wobei die Kühlfluidleitung 54 von dem Ventilelement 42 geöffnet wird und durch das Schaftrohr 12 zur rückseitigen Kühlung der Rotationstrommel 16 geleitet wird. Des Weiteren befindet sich innerhalb des Schaftrohres 12 vorzugsweise auch eine Absaugleitungen 74, die das Kühlfluid ableitet und so einen Austritt aus dem Schaftrohr 12 verhindert.

In der Fig. 9c und der Fig. 9d wird das Bedienelement 18 in die Reinigungsstellrichtung 29 verstellt und wirkt dabei auf das Pumpenelement 66 ein, um das darin gespeicherte Reinigungsfluid zu komprimieren und den Kolben 68 entgegen der Druckfeder 76 zu verstellen.

In der Fig. 9e und der Fig. 9f befindet sich das Bedienelement 18 innerhalb des zweiten Stellabschnitts 38, wobei das Ventilelement 42 den ersten Fluidzulaufanschluss 48 für die Kühlfluidleitung 54, insbesondere eine Kühlwasserleitung, schließt und den zweite Fluidzulaufanschluss 49 für die Reinigungsfluidleitung 56 öffnet, um das in dem Pumpenelement 66 komprimierte Reinigungsfluid durch das Schaftrohr 12 zur Rotationstrommel 16 zu befördern und um das Blickfeld 32 zu reinigen. Dabei ist es denkbar, dass das Reinigungsfluid aus dem Schaftrohr 12 oder der Lagergabel 26 heraustritt. Bezugszeichenliste

10 Endoskop

12 Schaftrohr

14 Bedienvorrichtung

16 Rotationstrommel

18 Bedienelement

19 Bedienhebel

20 Bediengehäuse

22 Stelleelement

24 Steuerleitung

26 Lagergabel

28 Abbildungssystem

29 Reinigungsstellrichtung

30 Reinigungsstellung

32 Blickfeld

34 Arbeitskanal

36 Zugrichtung

37 Beobachtungstellrichtung

38 erster Stellabschnitt

39 Beobachtungsstellung

40 zweiter Stellabschnitt

41 Sperrabschnitt

42 Ventilelement

44 Lageraufnahme

45 Lagerelement

46 Umfangswand der Lageraufnahme 47 Aussparungen in der Umfangswand der Lageraufnahme

48 erster Fluidzulaufanschluss

49 zweiter Fluidzulaufanschluss

50 Fluidablaufanschluss

51 Innenseite der Lageraufnahme

52 Verbindungskanal

54 Kühlfluidleitung

56 Reinigungsfluidleitung

58 Kopplungsabschnitt

59 Rückstellleitung

60 exzentrisches Stellelement

61 Rückstellmittel

62 loser Auflageabschnitt

62 fester Auflageabschnitt

64 Außenumfang des exzentrischen Stellelements

66 Pumpenelement

67 Zylinder

68 Kolben

69 Gleitfläche

70 Umlenkkante

72 elektronischer Kontaktabschnitt

74 Absaugleitung

76 Druckfeder

78 Entkopplungselement

B Blickrichtung

V Vertikalrichtung

L Längsrichtung a, b erster und zweiter Abstand

Q Querrichtung

Q1 erste Querachse

Q2 zweite Querachse AL Längenänderung der Steuerleitung

V-L Vertikal-Längs-Ebene