Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
OPERATING DEVICE WITH AN ADJUSTABLE CRITICAL TEMPERATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/045555
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes an operating device (1) for at least one lighting means (6), having a control circuit (5) which adjusts or controls at least one parameter which influences temperature development in the operating device (1), and which detects a temperature (T) in the operating device (1) or in the area surrounding said operating device, and having a memory (7) which is connected to the control circuit (5) or is integrated in said control circuit and in which at least one critical temperature (Tc) can be stored, wherein the control circuit (5) changes the parameter, in order to reduce temperature development, when the critical temperature (Tc) is exceeded, wherein the value of the critical temperature (Tc) can be adjusted by a manual or data-processing interface to the operating device (1).

Inventors:
MAIER SIMON (AT)
FINK JUERGEN (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/065907
Publication Date:
April 12, 2012
Filing Date:
September 14, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TRIDONIC GMBH & CO KG (AT)
MAIER SIMON (AT)
FINK JUERGEN (AT)
International Classes:
H05B37/02; H05B41/285; H05B44/00
Domestic Patent References:
WO2008116496A12008-10-02
Foreign References:
US20100231136A12010-09-16
CH654427A51986-02-14
US20050179404A12005-08-18
EP1683398A12006-07-26
Attorney, Agent or Firm:
RUPP, CHRISTIAN (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Betriebsgerät (1) für mindestens ein Leuchtmittel ( 6) , aufweisend

- eine Steuerschaltung (5) , die wenigstens einen die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät (1) beeinflussenden Parameter einstellt oder regelt und die eine Temperatur (T) in dem Betriebsgerät (1) ode in dessen Umgebung erfasst, und

- einen mit der Steuerschaltung (5) verbundenen oder in dieser integrierten Speicher {7), in dem

wenigstens eine kritische Temperatur (Tc) ablegbar ist,

wobei die Steuerschaltung (5) bei Überschreiten der kritischen Temperatur (Tc) den Parameter zur

Beeinflussung, insbesondere [zur Verringerung] der Temperaturentwicklung verändert,

wobei der Wert der kritischen Temperatur (Tc) durch eine manuelle oder datentechnische Schnittstelle an dem Betriebsgerät (1) einstellbar ist.

Betriebsgerät (1) nach Anspruch 1,

wobei die manuelle Schnittstelle zum Einstellen des Wertes für die kritische Temperatur (Tc) in Form von mindestens einem von einem Benutzer einstellbaren Bedienelement (8) ausgestaltet ist.

3. Betriebsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei ein Potentiometer, insbesondere ein Dreh- oder Schiebepotentiometer, als Mittel zum Auswählen des Wertes der kritischen Temperatur (Tc) dient.

4. Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die datentechnische Schnittstelle eine

Kommunikationsschnittstelle (9) ist, über die der

Steuereinheit (5) Signale zum Einstellen einer kritischen Temperatur (Tc) übermittelt werden können.

Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, aufweisend einen Temperatursensor (12) zum Erfassen der Temperatur (T) in dem Betriebsgerät (1) oder in dessen Umgebung.

Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, aufweisend einen Eingang (14} zum Empfangen von Daten eines externen Temperatursensors (13) zum Erfassen der Temperatur (T) in dem Betriebsgerät (1) oder in dessen Umgebung.

Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei, sobald die erfasste Temperatur (T) die

eingestellte kritische Temperatur (Tc) erreicht bzw. überschreitet, die Steuereinheit (5) in einen

Schutzmodus zum Verringern der Temperatur (T) des Betriebsgeräts (1) übergeht.

8. Betriebsgerät (1) nach Anspruch 7,

wobei in dem Schutzmodus die Steuereinheit (5) dazu ausgelegt ist, das Leuchtmittel (6) abzuschalten bzw. die/der dem Leuchtmittel (6) zugeführte Leistung (p) oder Strom (i) oder die dem Leuchtmittel (6) zur Verfügung gestellte Spannung (v) zu verringern.

9. Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei, sobald die erfasste Temperatur (T) die eingestellte kritische Temperatur {Tc) erreicht bzw. überschreitet, die Steuereinheit (5) dieses Ereignis meldet.

10. Betriebsgerät (1) nach Anspruch 9,

wobei die Steuereinheit (5} das Erreichen bzw.

Überschreiten der eingestellten kritischen Temperatur (Tc) via eine optische Anzeige (10) oder eine

akustische Anzeige (11) dem Benutzer meldet.

11. Betriebsgerät (1) nach Anspruch 9 oder 10,

wobei das Erreichen bzw. Überschreiten der

eingestellten kritischen Temperatur (Tc) in der

Speichereinheit (5} abgespeichert oder über die

Kommunikationsschnittstelle (9) gemeldet wird.

12. Betriebsgerät (1} nach einem der vorigen

Ansprüche,

wobei das Einstellen eines Wertes für die kritische Temperatur (Tc) via die manuelle oder datentechnische Schnittstelle in der Speichereinheit (5) dokumentiert oder über die Kommunikationsschnittstelle (9)

gemeldet wird.

13. . Elektronisches Vorschaltgerät aufweisend ein

Betriebsgerät (1) nach einem der vorigen Ansprüche.

14. Leuchte, aufweisend ein Betriebsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie

angeschlossene Leuchtmittel (6) .

Description:
Betriebsgerät mit einstellbarer kritischer Temperatur

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben von Leuchtmitteln, wie beispielsweise Leuchtstofflampen, Gasentladungslampen, Leuchtdioden (LEDs) , organischen Leuchtdioden (OLEDs) , Halogenlampen etc. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Betriebsgerät, welches wenigstens einen die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät beeinflussenden Parameter einstellt oder regelt, und welches diesen Parameter zur Regelung der Temperaturentwicklung verändert.

Aus dem Stand der Technik sind Betriebsgeräte für Leuchtmittel bekannt, welche im Wesentlichen aus einem Stromwandler und einer Steuerungseinheit bestehen. Die Steuereinheit versorgt dabei den Stromwandler derart mit Steuersignalen, dass der Stromwandler aus einer Eingangsspannung eine gewünschte Ausgangsleistung bzw. einen gewünschten Ausgangsstrom für die Leuchtmittel zur Verfügung stellt. Es ist bereits bekannt, diese Ausgangsleistung zwecks Steuerung der Lichtemission zu verändern.

Aus der EP 1683398 AI ist es weiterhin bekannt, dass die vom Wandler erzeugte Ausgangsleistung auch dann reduziert wird, wenn die im Betriebsgerät herrschende Temperatur eine für den Einsatz des Betriebsgeräts zu hohe Temperatur erreicht. Das Betriebsgerät regelt so bei Erreichen einer im Betriebsgerät herrschenden bestimmten kritischen Temperatur die Leistung selbsttätig herunter, ohne die Leuchte komplett abzuschalten. Durch die Verringerung der Leistung kann dann auch die Temperaturentwicklung wieder reguliert werden.

Die Erfindung hat nunmehr zur Aufgabe, dem Benutzer eines Betriebsgeräts die Möglichkeit zu geben, die Lebensdauer des Geräts beeinflussen zu können, wobei diese Einwirkung sich beispielsweise zur Erhöhung dieser Lebensdauer eignen kann. Die Aufgabe zielt darauf ab, eine Möglichkeit zur Änderung und Anpassung der Lebensdauer eines Betriebsgeräts insbesondere für Leuchtmittel zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen ein Betriebsgerät für mindestens ein Leuchtmittel, aufweisend eine Steuerschaltung, die wenigstens einen die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät beeinflussenden Parameter einstellt oder regelt und die eine Temperatur in dem Betriebsgerät oder in dessen Umgebung erfasst, und einen mit der Steuerschaltung verbundenen oder in dieser integrierten Speicher, in dem wenigstens eine kritische Temperatur ablegbar ist, wobei die Steuerschaltung bei Überschreiten der kritischen Temperatur den Parameter zur Verringerung der Temperaturentwicklung verändert, wobei der Wert der kritischen Temperatur durch eine manuelle oder datentechnische Schnittstelle an dem Betriebsgerät einstellbar ist.

Dadurch wird es beispielsweise einem Benutzer ermöglicht, die kritische Temperatur von außen her einzustellen. Statt eine bestimmte kritische Temperatur festzusetzen, kann nunmehr eine bestimmte Bandbreite | für die kritische Temperatur vorgegeben werden, die dann vom Benutzer auswählbar ist. Durch entsprechende Einstellung dieses Parameters kann der Benutzer beispielsweise auf eine Verlängerung der Lebensdauer des Betriebsgeräts oder auf eine Erhöhung der Belastbarkeit des Betriebsgeräts verbunden mit einer Verkürzung dessen Lebensdauer abzielen . Die manuelle Schnittstelle zum Einstellen des Wertes für die kritische Temperatur kann in Form von mindestens einem von einem Benutzer einstellbaren Bedienelement ausgestaltet sein. Vorteil dieser Ausführungsform ist es, dass ein Benutzer direkt am Betriebsgerät die Einstellung der kritischen Temperatur vornehmen kann. Er kann somit ohne großen Aufwand die Lebensdauer einstellen.

Als Mittel zum Auswählen eines Wertes für die kritische Temperatur kann ein Potentiometer insbesondere ein Dreh- oder Schiebepotentiometer vorgesehen sein. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist es, dass ein Potentiometer eine kostengünstige Option zum Einstellen einer kritischen Temperatur ist. Dadurch kann der Benutzer außerdem einen Wert aus einer Vielzahl von einzelnen Werten auswählen. Er kann auch einen bestimmten Wert aus einer ganzen kontinuierlichen Bandbreite von Temperatur-Werten einstellen .

Alternativ oder zusätzlich zur manuellen Schnittstelle kann die datentechnische Schnittstelle des Betriebsgeräts eine derartige Kommunikationsschnittstelle sein, dass über diese Schnittstelle der Steuereinheit Signale zum Einstellen einer kritischen Temperatur übermittelt werden können. Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Einstellung nicht direkt am Gerät erfolgen muss, sondern vielmehr zentral erfolgen kann. Bei einem größeren Beleuchtungssystem muss also der Benutzer nicht manuell bei jeder Leuchte diese Einstellung vornehmen. Eine zentrale Steuereinheit kann über die

Kommunikationsschnittstelle des Betriebsgeräts zentral die kritische Temperatur einstellen.

Das Betriebsgerät kann einen Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur in dem Betriebsgerät oder in dessen Umgebung aufweisen. Vorteilhafterweise kann das Gerät selbst eine innere Temperatur oder eine der inneren Temperatur entsprechende umgebende Temperatur erfassen.

Das Betriebsgerät kann alternativ oder zusätzlich dazu einen Eingang zum Empfangen von Daten eines externen Temperatursensors aufweisen, wobei dieser externe Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur in dem Betriebsgerät oder in dessen Umgebung ausgelegt ist. Vorteilhafterweise kann dadurch die Komplexität bzw. die Größe des Betriebsgeräts verringert werden. Gleichzeitig ist es auch dann möglich, dass ein externer Temperatursensor von mehreren benachbarten Betriebsgeräten benutzt wird. Alternativ kann auch der interne Temperatursensor eines Betriebsgeräts als externer Temperatursensor eines weiteren Betriebsgeräts benutzt werden, was insgesamt die Kosten reduziert.

Sobald die in dem Betriebsgerät oder in dessen Umgebung erfasste Temperatur die eingestellte kritische Temperatur erreicht bzw. überschreitet, kann die Steuereinheit in einen Schutzmodus zum Verringern der Temperatur des Betriebsgeräts übergehen. In dem Schutzmodus kann die Steuereinheit dazu ausgelegt sein, einen die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät beeinflussenden Parameter einzustellen oder zu regeln, also beispielsweise die/der dem Leuchtmittel zugeführte Leistung/Strom oder die dem Leuchtmittel zur Verfügung gestellte Spannung zu verringern oder auch das Leuchtmittel abzuschalten. Der die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät beeinflussende Parameter kann beispielsweise die Einschaltdauer oder die Schaltfrequenz des Wandlers für den Betrieb eines Leuchtmittels sein. Beispielsweise kann die Einschaltdauer verkleinert bzw. die Schaltfrequenz des Wandlers erhöht werden. Dieser Vorgang kann auf Basis einer Temperaturmessung erfolgen, ohne dass von außen Maßnahmen wie beispielsweise eine aktive Kühlung getroffen werden müssen. Vorteilhaft ist es dabei, dass das Leuchtmittel nicht komplett ausgeschaltet wird, sondern lediglich gedimmt wird. Somit wird auch beispielsweise ein durch schnelles Aus- und wieder Einschalten mögliches Flackern des Leuchtmittels verhindert.

Es kann auch vorgesehen sein, dass sobald die in dem Betriebsgerät oder in dessen Umgebung erfasste Temperatur die eingestellte kritische Temperatur erreicht bzw. überschreitet, die Steuereinheit dieses Ereignis melden kann. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist es, dass der Benutzer von diesem Ereignis in Kenntnis gesetzt wird und eventuell geeignete Maßnahme ergreift. Entsprechend kann er dann entscheiden, ob beispielsweise wegen zu hoher Temperatur nicht ein anderes Betriebsgerät für eine bestimmte Leuchte besser geeignet wäre.

Die Steuereinheit kann das Erreichen bzw. Überschreiten der eingestellten kritischen Temperatur via eine optische Anzeige oder eine akustische Anzeige dem Benutzer melden. Vorteilhaft ist es dabei, dass der Benutzer in der Umgebung der Leuchte dies erkennen und eventuell eine geeignete Maßnahme ergreifen kann.

Das Erreichen bzw. Überschreiten der eingestellten kritischen Temperatur kann in der Speichereinheit abgespeichert oder über die Kommunikationsschnittstelle gemeldet werden. Vorteil einer Abspeicherung ist es, dass jede Überschreitung der kritischen Temperatur dokumentiert werden kann. Somit lässt sich der Lebenszyklus und eventuell die theoretische Restlebensdauer des Betriebsgeräts bestimmen. Hinzu kann auch die Zeitdauer abgespeichert werden, während der die kritische Temperatur überschritten worden ist. Vorteil einer Meldung über die Kommunikationsschnittstelle ist es beispielsweise, dass in einem Beleuchtungssystem die Überschreitung der kritischen Temperatur zentral überwacht werden kann. Eventuell können in diesem Fall auch die via Kommunikationsschnittstelle gesendeten Meldungen zentral abgespeichert werden.

Weiterhin kann das Einstellen bzw. Auswählen eines Wertes der kritischen Temperatur mittels der manuellen oder datentechnischen Schnittstelle dokumentiert bzw. gemeldet werden. Dies kann durch Abspeicherung in der Speichereinheit oder durch Meldung über die Kommunikationsschnittstelle erfolgen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass nachvollziehen werden kann, ob die Lebensdauer des Betriebsgeräts nunmehr erhöht oder gesenkt worden ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Betriebsgerät vorgesehen für mindestens ein Leuchtmittel, aufweisend eine Speichereinheit zur Speicherung von mindestens zwei unterschiedlichen Werten für eine kritische Temperatur des Betriebsgeräts, Mittel zum Auswählen eines Wertes für die kritische Temperatur, und eine Steuereinheit zur Steuerung der dem Leuchtmittel übertragenen elektrischen Energie, die dazu ausgelegt ist, die Temperatur des Betriebsgeräts zu überwachen und mit der ausgewählten kritischen Temperatur zu vergleichen. Die oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gelten hier entsprechend.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein elektronisches Vorschaltgerät aufweisend ein oben beschriebenes Betriebsgerät vorgesehen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen eine Leuchte aufweisend ein oben beschriebenes Betriebsgerät sowie angeschlossene Leuchtmittel.

Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr Bezug nehmend auf die Zeichnungen der begleitenden Figuren naher erläutert werden .

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines

elektronischen Vorschaltgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer

Lebensdauertabelle gemäß der vorliegenden Erfindung.

Wie in Fig. 1 ersichtlich betrifft die Erfindung ein Betriebsgerät 1 in Form beispielsweise eines elektronischen Vorschaltgeräts. Das Betriebsgerät 1 kann auch mit einem MikroController als Steuerschaltung 5 ausgestattet sein. Das Betriebsgerät 1 wird üblicherweise über Netzspannungsleitungen 2 mit Netzspannung V ac betrieben. Beispielsweise im Fall einer vom Netz abgekoppelten Beleuchtung oder einer Notbeleuchtung kann indessen auch der Betrieb mit einer Gleichspannung vorgesehen sein, die bspw. von einer Batterie bereitgestellt wird. Im Fall des Betriebs mit Netzspannung wird üblicherweise diese Spannung durch einen Eingangsblock 16 gleichgerichtet und gegebenenfalls gefiltert .

Diese vom Eingangsblock 16 gleichgerichtete Netzspannung V A c wird einem Wandler 4 oder Spannungswandler zur Verfügung gestellt, der wiederum die Netzspannung V AC in eine für den Betrieb eines Leuchtmittels 6 geeignete Ausgangsspannung v übersetzt. Eine Steuerschaltung 5 dient dazu, den Wandler 4 zur Ausgabe einer gewünschten Ausgangsspannung v zu steuern bzw. regeln. Die Steuerschaltung 5 wird vorzugsweise ebenfalls von der Netzspannung V AC versorgt.

Der von der Steuereinheit 5 gesteuerte Wandler 4 dient zum Versorgen des Leuchtmittels 6 mit vorzugsweise variabler elektrischer Energie. Üblicherweise umfasst der Wandler 4 mindestens zwei von der Steuerschaltung 5 steuerbare Schalter 15 bzw. Leistungsschalter. Durch entsprechende und in an sich bekannte Steuerung der Schalter 15 wird unter anderem die Frequenz der Ausgangsspannung v variiert. Die Schaltfrequenz der Schalter 15 ist besonders zum Steuern der Helligkeit des Leuchtmittels 6 veränderbar. Abhängig von der Schaltfrequenz der Schalter 15 kann die dem Leuchtmittel 6 übertragene elektrische Energie und somit die vom Leuchtmittel erzeugte Helligkeit und die Temperatur im Betriebsgerät 1 oder in dessen Umgebung gesenkt bzw. erhöht werden.

Es können ein oder mehrere Leuchtmittel 6 von dem Betriebsgerät 1 angesteuert werden. Die in der gezeigten Schaltungsanordnung einsetzbaren Leuchtmittel können beispielsweise Leuchtstofflampen, Gasentladungslampen, Leuchtdioden (LEDs), organischen Leuchtdioden (OLEDs) , oder Halogenlampen sein. Falls mehrere Leuchtmittel 6 vom Betriebsgerät 1 angesteuert werden, können diese in Reihe und/oder parallel geschaltet sein.

Das Betriebsgerät umfasst einen internen Temperatursensor 12 und/oder einen Eingang 14 zum Anschließen eines externen Temperatursensors 13. Die mit dem

Temperatursensor 12 und mit dem Eingang 14 verbundene Steuerschaltung 5 kann somit direkt die Temperatur im Betriebsgerät 1 oder in dessen Umgebung messen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Steuerschaltung 5 indirekt durch interne Messungen von elektrischen Parametern, wie Spannungen, Ströme, Widerstände, etc, die Temperatur ermitteln. Diese Art der Temperaturermittlung ist an sich bekannt. Die Steuerschaltung 5 kann beispielsweise als Rückführsignal über einen entsprechenden Messpunkt die Lampenspannung des Leuchtmittels erhalten. Weiterhin kann die Steuerschaltung 5 über einen entsprechenden niederohmigen elektrischen Messwiderstand {„Shunt") den Lampenstrom des Leuchtmittels 6 messen.

Dadurch lässt sich die Umgebungstemperatur des Leuchtmittels 6 und somit des Betriebsgeräts 1 gewinnen. Dies kann vorzugsweise durch Zuhilfenahme der Kennlinie des Leuchtmittels erfolgen. In der Tat ist das Strom- Spannungs-Diagramm eines Leuchtmittels in der Regel abhängig von dessen Umgebungstemperatur. Die Kennlinien des Leuchtmittels 6 können also in einem Speicher 7 abgelegt werden, so dass bei Messung von elektrischen Lampenparametern wie beispielsweise Lampenstrom oder Lampenspannung die Steuerschaltung 5 die

Umgebungstemperatur des Leuchtmittels und somit die Umgebungstemperatur des Betriebsgeräts 1 ermitteln kann. Die Temperaturmessung kann beispielsweise bei Ausführung des Betriebsgerätes mit einem Mikrocontroller durch diesen ermittelt werden.

Erfindungsgemäß ist es nunmehr vorgesehen, dass die für den Betrieb des Betriebsgeräts 1 kritische Temperatur Tc von einem Benutzer von außen her, beispielsweise über ein Bussignal oder manuell, einstellbar ist.

Unter kritischer Temperatur ist diejenige Temperatur des Betriebsgeräts 1 zu verstehen, oberhalb der das Betriebsgerät 1 eine oder mehrere Schutzmaßnahmen ergreift. Durch diese Schutzmaßnahmen wird ein die Temperaturentwicklung in dem Betriebsgerät 1 beeinflussender Parameter eingestellt oder geregelt. Dabei wird wie bereits erläutert auch eine Temperatur T in dem Betriebsgerät 1 oder in dessen Umgebung erfasst. Diese Schutzmaßnahmen können beispielsweise sein: Abschalten des Leuchtmittels 6, Verringerung der dem Leuchtmittel 6 übertragenen Leistung, optische 10 oder akustische 11 Anzeige, Ausgabe der Abspeicherung einer Meldung in dem Speicher 7, automatische Rückmeldung über einen Kommunikationskanal 3. Die optische 10 bzw. die akustische Anzeige können beispielsweise darin bestehen, bei Überschreitung der kritischen Temperatur Tc eine rote LED einzuschalten bzw. ein akustisches Signal via einen Lautsprecher zu erzeugen. Die Verringerung der dem Leuchtmittel 6 zugeführten Leistung p oder Strom i oder der zur Verfügung gestellten Spannung v, oder auch die optische Anzeige 10 oder akustische Anzeige 11 können durch eine Änderung der Einschaltdauer oder der Schaltfrequenz des Wandlers 4 erreicht werden.

Bei der automatischen Rückmeldung ist eine datentechnische Schnittstelle bzw. Kommunikationsschnittstelle 9 am Betriebsgerät 1 vorgesehen, die mit der Steuerschaltung 5 verbunden ist, und an der der Kommunikationskanal 3 anschließbar ist. Die Kommunikationsschnittstelle 9 kann vorzugsweise als digitale Schnittstelle ausgestaltet sein, insbesondere gemäß dem DALI {Digital Addressable Lighting Interface) -Standard. Das Betriebsgerät 1 kann über diese Kommunikationsschnittstelle 9 das Erreichen bzw. Überschreiten der eingestellten kritischen Temperatur Tc beispielsweise einer mit dem Kommunikationskanal 3 verbundenen zentralen Steuereinheit 17 melden.

Die kritische Temperatur Tc wird vorzugsweise in dem Speicher 7 abgelegt, wobei der Speicher alternativ auch außerhalb des Betriebsgeräts 1 angeordnet sein kann. Diese kritische Temperatur Tc kann nach der Ausführungsform der Fig. 1 von einem Benutzer manuell eingestellt bzw. verändert werden. Dazu ist ein Bedienelement 8 im Betriebsgerät 1 vorgesehen. Alternativ kann das Bedienelement 8 auch außerhalb des Betriebsgeräts 1 angeordnet sein. Als Bedienelement kann ein Potentiometer gemeint sein, oder auch aufwendigere Bedienelemente wie eine Tastatur. Ebenso kann diese kritische Temperatur Tc über den

Kommunikationskanal 3 beispielsweise von der zentralen

Steuereinheit 17 eingestellt bzw. verändert werden. Nach einer weiteren Ausführungsform wird nicht nur eine veränderbare kritische Temperatur Tc im Speicher 7 abgelegt, sondern vielmehr eine Lebensdauertabelle. Eine erfindungsgemäße Lebensdauertabelle ist in Fig. 2 gezeigt, und definiert eine für das Betriebsgerät 1 zu erwartende Lebensdauer in Abhängigkeit von der kritischen Temperatur Tc. Im Beispiel der Fig. 2 sind drei unterschiedliche kritische Temperaturwerte angegeben sowie die entsprechende Lebensdauer, die bei nicht Überschreiten der jeweiligen kritischen Temperatur erwartet werden darf. Dem Benutzer wird also von dem Hersteller des Betriebsgeräts 1 diese Lebensdauertabelle übergeben, in der die erwartenden mittleren Lebensdauern für die Temperaturen innerhalb des zulässigen Bereichs für die kritische Temperatur abgelegt sind. Mit Hilfe des Bedienelements 8 kann dann der Benutzer einen in der Lebensdauertabelle definierten Wert für die kritische Temperatur Tc auswählen. Diese Auswahl kann auch über einen via den Kommunikationskanal 3 gesendeten Befehl erfolgen. Es können im Übrigen mehrere Temperaturstufen vorgesehen sein, welche miteinander oder auch unterschiedlich einstellbar sind, wobei die Schutzmaßnahmen desto schärfer ausfallen, je höher die erreichte Stufe der kritischen Temperatur ist. Beispielsweise kann bei einer ersten kritischen Temperaturstufe eine reine Dokumentation der Überschreitung erfolgen, bei einer weiteren

Temperaturstufe eine Verringerung der Leistung, und bei einer noch höheren Stufe der kritischen Temperatur dann ein kompletter oder teilweiser Abschaltvorgang. Erfindungsgemäß kann auch eine adaptive kritische Temperatur vorgesehen sein, d.h. die Vorgeschichte von Temperaturüberschreitungen und das Ausmaß der Überschreitung kann adaptiv in eine veränderte Festsetzung der kritischen Temperatur Tc umgesetzt werden.

Die Freigabe einer höheren kritischen Temperatur kann herstellerseitig dadurch kontrolliert werden, dass der Hersteller entweder Codes, die über die

Kommunikationsschnittstelle übermittelt werden können, oder Hardware bereit stellt, mittels denen die höhere kritische Temperatur gewählt werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Benutzer eines Betriebsgeräts 1 seine kritische Temperatur selbst festlegen und so kombiniert mit der abgespeicherte Lebensdauertabelle die gewünschte Lebensdauer selber aussuchen bzw. bestimmen. Die Lebensdauer kann dadurch erhöht werden, dass die kritische Temperatur heruntergesetzt wird.

Die Reaktion des Gerätes bei Überschreiten der kritischen Temperatur kann unterschiedlich sein. Die Steuerschaltung kann die Ausgangsleistung p oder den Ausgangsstrom i oder auch die zur Verfügung gestellte Spannung v des Betriebsgeräts herunterregeln (d.h. mit Rückführsignal) oder -steuern. Alternativ oder zusätzlich kann diese bei Übertemperatur eine visuelle bzw. akustische Signalisierung erzeugen, so dass eine Gegenmaßnahme vom Benutzer selber ergreifen werden soll. Weiterhin können die Überschreitung derart mitprotokolliert werden, dass beispielsweise im Speicher 7 abgespeichert wird, wie oft oder wie hoch die eingestellte kritische Temperatur überschritten wurde.

Bezugszeichenliste der Zeichnungen

1 Betriebsgerät

2 Netzversorgungsleitungen

3 Kommunikationskanal

4 Wandler

5 Steuerschaltung

6 Leuchtmittel

7 Speichereinhei ' t

8 Bedienelement

9 Kommunikationsschnittstelle

10 optische Anzeige

11 akustische Anzeige

12 Temperatursensor

13 externer Temperatursensor

14 Eingang für einen externen Temperatursensor

15 Schalter des Wandlers

16 Eingangsblock

17 zentrale Steuereinheit