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Patent Searching and Data


Title:
OPERATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/012113
Kind Code:
A1
Abstract:
The operating device according to the invention comprises an operating element, which can be displaced axially about an axis of rotation, and a display unit, which lies inside radially to the axis of rotation in relation to the operating element and is stationary with respect to the operating element. The display unit is at least partially surrounded by the operating element. Furthermore, a control unit for controlling the display unit is provided, wherein the control occurs in such a way that at least one selection region is displayed, which can be selected in dependence on a displacement of the operating element. When a selection region is selected with the aid of the operating element, an operating function currently associated with the selection region is triggered. The proposed operating device supports intuitive operation by means of the immediate proximity of the operating element to the display unit.

Inventors:
KRÜGER THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060156
Publication Date:
January 28, 2016
Filing Date:
May 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G04C3/00; G04G17/00
Foreign References:
US6556222B12003-04-29
US20020101457A12002-08-01
US20070247976A12007-10-25
DE202006000157U12007-04-05
EP2733608A22014-05-21
US20060140063A12006-06-29
EP0366132A21990-05-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Bedienvorrichtung mit einem um eine Drehachse axial verlagerbaren Bedienelement;

mit einer in Bezug auf die Bedienvorrichtung ortsfesten und in Bezug auf das Bedienelement radial zur Drehachse innenlie¬ genden Anzeigeneinheit, welche vom Bedienelement zumindest teilweise umgeben wird;

mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Anzeigeneinheit derart, dass mindestens ein Auswahlbereich dargestellt wird, welcher in Abhängigkeit einer Verlagerung des Bedienelements auswählbar ist, wobei bei Auswahl eines Auswahlbereich eine dem Auswahlbereich zugeordnete Bedienfunktion ausgelöst wird.

2. Bedienvorrichtung gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement hinsichtlich Drehwiderstand, Drehsperrung und/oder Drehschrittraster konfigurierbar ausgebildet ist.

3. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ring¬ förmig oder als gleichseitiges Vieleck ausgebildet ist.

4. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement eine Auswahlmarkierung umfasst.

5. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement und die Anzeigeneinheit konzentrisch zueinander angeordnet sind

6. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswahlbereich kreissegmentförmig gestaltet ist.

7. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auswahlbereich markierbar ist.

8. Bedienvorrichtung gemäß Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Markierung des Auswahlbereichs optisch hervorgehoben gestaltet ist.

9. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl durch einen Verbleib des Bedienelements auf einem Auswahlbereich mit ei¬ ner vorgebbaren Zeitdauer erfolgt.

10. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl des Aus¬ wahlbereichs durch eine radiale Verlagerung des Bedienele¬ ments und/oder durch eine Verlagerung des Bedienelements in Richtung der Drehachse erfolgt.

11. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, wobei für die Steuereinheit ein Markierungsmodus mit einer Darstellung des mindestens einen Auswahlbereichs sowie mindestens ein Anzeigenmodus definiert ist.

12. Bedienvorrichtung gemäß Patentanspruch 11, wobei die Steuereinheit derart eingerichtet ist, dass im Anzeigenmodus auf Verlagerung des Bedienelements ein Wechsel in den Markie¬ rungsmodus erfolgt.

13. Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 11 und 12, wobei die Steuereinheit derart eingerich¬ tet ist, dass die Auswahl eines Auswahlbereich im Markie¬ rungsmodus erfolgt.

14. Mobile Rechnereinrichtung, eingerichtet zum Tragen an einem Handgelenk, umfassend eine Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche.

15. Fahrzeug, umfassend eine Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 11 bis 13.

16. Elektronisches Gerät, umfassend eine Bedienvorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 11 bis 13.

Description:
Beschreibung

Bedienvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für eine elektronische Einrichtung.

Gattungsgemäße Bedienvorrichtungen zur Auslösung von Bedienfunktionen in elektronische Einrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Für eine menügesteuerte Bedienung sind Bedienvorrichtungen üblicherweise Anzeigeeinheiten zugeordnet, welche die eingegebenen Menübefehle zur Auslösung der Bedienfunktion darstellen. Aus der DE102010042527A1 ist eine portable Einrichtung mit einer Anzeige- und Bedieneinheit be- kannt . Um den Rand der Anzeigeeinheit sind vier Betätigungs ¬ elemente angeordnet. Hierdurch wird eine zentral um die An ¬ zeigeeinheit angeordnete Bedienung der portablen Einrichtung geschaffen . Mit einer stetigen Weiterbildung portabler elektronischer

Einrichtungen geht ein Miniaturisierungstrend einher, welcher eine Überarbeitung traditioneller Bedienkonzepte erfordert.

Ein derzeit vorherrschendes Bedienkonzept sieht eine Verwen- dung berührungsempfindlicher Anzeigeneinheiten vor. Auf einer berührungsempfindlichen Anzeigeneinheit werden Auswahlbereiche zur Darstellung gebracht, bei deren Berührung eine dem Auswahlbereich zugeordnete Bedienfunktion ausgelöst wird. Dieses Bedienkonzept wird zwar als intuitiv empfunden, stößt aber mit abnehmenden Ausmaßen der berührungsempfindlichen Anzeigeneinheit an physiologische Grenzen. Die zur Verfügung stehende Größe der Auswahlbereiche wird nämlich mit abnehmen ¬ den Ausmaßen der berührungsempfindlichen Anzeigeneinheit zu klein für die menschliche Bedienung mittels eines Fingers.

Für portable elektronische Einrichtungen haben sich alterna ¬ tive Bedienkonzepte etabliert, welche eine Auswertung von Wischgesten oder sprachlichen Befehlen vorsehen. Diese Be- dienkonzepte erfordern jedoch eine zu erlernende Routine sei ¬ tens des Bedieners und werden von ungeübten Bedienern als wenig intuitiv empfunden. Demgegenüber ist die vorliegende Erfindung vor die Aufgabe gestellt, eine Bedienvorrichtung zu schaffen, welche eine unkomplizierte und intuitive Auslösung von Bedienfunktionen gestattet . Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist eine Bedienvorrichtung mit einem um eine Drehachse axial verlagerbaren Bedienelement und mit einer in Bezug auf die Bedienvorrichtung ortsfesten und in Bezug auf das Bedienelement radial zur Drehachse innenliegenden Anzei ¬ geneinheit vorgesehen. Die Anzeigeneinheit wird vom Bedien ¬ element zumindest teilweise umgeben. Weiterhin ist eine Steu ¬ ereinheit zur Ansteuerung der Anzeigeneinheit vorgesehen, wo- bei die Ansteuerung derart erfolgt, dass mindestens ein Aus ¬ wahlbereich dargestellt wird, welcher in Abhängigkeit einer Verlagerung des Bedienelements auswählbar ist. Bei Auswahl eines Auswahlbereichs mit Hilfe des Bedienelements wird eine dem Auswahlbereich aktuell zugeordnete Bedienfunktion ausge- löst.

Die vorgeschlagene Bedienvorrichtung unterstützt eine intui ¬ tive Bedienung durch die umgebende Nähe des Bedienelements zur Anzeigeneinheit. Eine über das Bedienelement getroffene Auswahl eines Auswahlbereichs ist durch eine Verlagerung des Bedienelements mit einem gleichzeitigen Überblick über alle Auswahlbereiche möglich, welche in vorteilhafter Weise eine Beschreibung oder Darstellung der auszuführenden Bedienfunktion enthalten. Insbesondere ungeübte Bediener können durch Betätigen des Bedienelements fehlerfrei gewünschte Bedien ¬ funktion auslösen. Durch die Vorsehung von durch die Steuereinheit frei defi ¬ nierbaren Inhalten der Anzeigeneinheit obliegen die durch die Auswahlbereiche definierten auslösbaren Bedienfunkionen keinen technischen Beschränkungen. Damit ist in vorteilhafter Weise ein Status- und/oder zustandsabhängiges Angebot an Be ¬ dienfunktionen seitens der Steuereinheit zu verwirklichen.

Durch die Vorsehung von frei definierbaren Inhalten der Anzeigeneinheit kann eine Bedienfunktion in vorteilhafter Weise durch eine mehrstufige Auswahl hierarchischer Auswahloptionen nach Art einer Menüstruktur ausgelöst werden. Ein Bediener wählt hierzu zunächst einen ersten Auswahlbereich an. Nach Auswahl des ersten Auswahlbereichs wird ein dieser Auswahl zu- bzw. untergeordneter Satz an Auswahloptionen in Form von entsprechenden Auswahlbereichen dargestellt, welche für eine weitere Auswahl zur Verfügung stehen.

Das Ziel einer intuitiven Bedienung wird weiterhin durch die erfinderische Maßnahme gefördert, ein axial verlagerbares, beispielsweise drehbares Bedienelement vorzusehen, welches in Kombination mit der Anzeigeneinheit gegenüber einer linearen Auswahl einen einfacheren Überblick über die Auswahloptionen sowie eine intuitivere Auswahl gewährleistet. Die Bedienvorrichtung gestattet in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Bedienung über das Bedienelement neben einer Be ¬ dienung über ein Tippen auf die integrierte Anzeigeneinheit, welcher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als berührungsempfindlich ausgestaltet ist. Eine Bedienung über das Bedienelement ist vorzugsweise Bedienfunktionen vorbehalten, welche häufig und/oder bei Vermeidung größeren Bedienungsauf ¬ wands auslösbar sein sollen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der ab- hängigen Patentansprüche.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement hinsichtlich Drehwiderstand, Drehsperrung und/oder Drehschrittraster konfigurierbar ausgebildet ist. Diese Maßnahmen dienen einer vorteilhaften haptischen Rückmeldung eines virtuellen Einrastens bei Auswahl eines ge ¬ wünschten Auswahlbereichs. Eine Konfiguration der genannten Drehcharakteristika erfolgt beispielsweise durch Einstellung einer magnetischen Feldstärke bei einer Verlagerung des Bedienelements gegenüber dessen Widerlager, der Bedienvorrichtung . Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine ringförmige Ausbildung des Bedienelements, alternativ auch eine Ausprägung als gleichseitiges Vieleck vorgesehen. Während die ringförmige Ausbildung in vorteilhafter Weise eine variable Vorsehung einer Anzahl von kreissegmentförmigen Aus- wahlbereichen auf der Anzeigeneinheit gestattet, hat eine

Ausbildung in Form eines gleichseitigen Vielecks den Vorteil einer griffigeren Bedienbarkeit des Bedienelements, welche sich zudem auf eine der Kanten des Vielecks entsprechende An ¬ zahl von Auswahlbereichen zuordnen lässt. Allerdings ist bei der letztgenannten Ausbildung in Form eines gleichseitigen

Vielecks zu beachten, dass die Kanten des Bedienelements die Anzeigeneinheit während einer axialen Verlagerung des Bedienelements teilweise überstreichen, so dass die Bildfläche der Anzeigeneinheit unterhalb der Unterkante des Bedienelements anzuordnen ist. Diese Einschränkung ist bei einer ringförmigen Ausbildung nicht gegeben. Bei einer ringförmigen Ausbildung ist auch eine radiale Anordnung des Bedienelements um eine Scheiben- oder zylinderförmig ausgeprägte Anzeigeneinheit möglich.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement eine Auswahlmarkierung umfasst. Diese optionale Maßnahme erleichtert eine eindeutigere Zuord ¬ nung zu einem ausgewählten Auswahlbereich, welche im Übrigen bereits durch eine Markierung, beispielsweise mit einer opti ¬ schen Hervorhebung, erzielt werden kann. Beide Maßnahmen sind also optional einzeln oder in Kombination wählbar. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bedienelement und die Anzeigeneinheit konzent ¬ risch zueinander angeordnet sind. Eine konzentrische Anord ¬ nung mit einem gemeinsamen Zentrum, welches vorzugsweise durch die Drehachse verläuft, betrifft sowohl die ringförmige Ausbildung des Bedienelements als auch die Ausbildung als gleichseitiges Vieleck.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese- hen, dass der Auswahlbereich kreissegmentförmig gestaltet ist. Diese Maßnahme gestattet eine intuitive Strukturierung einer kreisförmigen Anzeigeneinheit mit einer weitgehend be ¬ liebig wählbaren Anzahl an kreissegmentförmigen Auswahlbereichen .

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mit einer Verlagerung des Bedienelements ein Aus ¬ wahlbereich markierbar ist. Eine Markierung eines Auswahlbereichs geht einer Auswahl dieses Auswahlbereichs voraus. Mit einer Verlagerung des Bedienelements wird zunächst ein Aus ¬ wahlbereich markiert und die Markierung optional optisch hervorgehoben, beispielsweise durch einen Farbwechsel oder durch eine Einrahmung eines markierten Auswahlbereichs. Verbleibt das Bedienelement eine vorbestimmbare Zeit auf dem markierten Auswahlbereich, wird eine Auswahl ausgelöst. Die Vorsehung einer Markierung ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Bestimmung, welcher Auswahlbereich für eine Auswahl vorgesehen ist, ohne hierfür notwendigerweise auf dem Bedienelement eine Auswahlmarkierung vorzusehen.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung hinsichtlich der Auswahl ist vorgesehen, dass diese durch eine radiale Verlagerung des Bedienelements und/oder durch eine Verlagerung des Bedienelements in Richtung der Drehachse er- folgt. Diese vorteilhafte Maßnahme nutzt weitere Freiheits ¬ grade des Bedienelements und gestattet eine schnellere Aus ¬ wahl im Vergleich zur oben genannten Ausgestaltung der Erfindung mit einer Auslösung der Auswahl sobald das Bedienelement eine vorbestimmbare Zeit auf dem markierten Auswahlbereich verblieben ist.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Markierungsmodus mit einer Darstellung mindestens eines Aus ¬ wahlbereichs sowie mindestens ein Anzeigenmodus definiert. Ein Anzeigenmodus entspricht einer normalen Anzeige der An ¬ zeigeneinheit, bei welcher eine herkömmliche Bedienung der Anzeigeneinheit, beispielsweise über eine berührungsempfind- liehe Anzeigeneinheit ermöglicht wird. Die Steuereinheit wechselt die Anzeigeneinheit in einen Markierungsmodus, ins ¬ besondere bei einer Betätigung, Berührung und/oder Verlagerung des Bedienelements und stellt die zur Bedienung mit dem Bedienelement dienenden Auswahlbereiche dar. Die Steuerein- heit ist vorzugsweise so eingerichtet, dass eine Auswahl ei ¬ nes Auswahlbereichs ausschließlich im Markierungsmodus er ¬ folgt .

Die Erfindung umfasst eine mobile Rechnereinrichtung, einge- richtet zum Tragen an einem Handgelenk, mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung. Derartige mobile Rechnereinrichtungen sind auch als »Smart Watch« bekannt.

Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Fahrzeug mit einer er- findungsgemäßen Bedienvorrichtung. Aufgrund der in einem

Fahrzeug gebotenen Sparsamkeit an Bedienelementen entfaltet die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung aufgrund einer frei definierbaren Auswählbarkeit von Bedienfunktionen besondere Vorteile. Je nach Status oder Fahrsituation können in der er- findungsgemäßen Bedienvorrichtung nämlich alternative Bedienfunktionen als Auswahlbereiche definiert sein, so dass die Bedienvorrichtung mehrere klassische Bedienelemente ersetzen kann . Die Erfindung umfasst des Weiteren ein elektronisches Gerät mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung. Unter elektronischen Geräten sind alle Arten von Geräten mit zumindest teilweiser elektronischer Funktion zu verstehen, beispiels- weise Haushaltsgeräte, Fertigungsmaschinen, Telefone, Mobil ¬ telefone, abgesetzte Bedieneinheiten z.B. zur Heizungs- oder Lüftungssteuerung, Heizungsbrenner, usw.

Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen :

Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Auswahl von

Auswahlbereichen an einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung; und;

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemä ¬ ßen Bedieneinheit an einer zum Tragen an einem Handgelenk ausgeprägten mobilen Rechnereinheit.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Bedienvorrichtung gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. Die Bedienvorrichtung ist in einer schematischen Draufsicht dargestellt .

Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Bedienvorrichtung kreisförmig gestaltet. Weiterhin sieht diese Ausgestaltung ein ringförmiges Bedienelement OPR vor, welches die Bedienvor ¬ richtung an dessen kreisförmigen Umriss umgibt. Ein Großteil der Ausmaße der Bedienvorrichtung wird durch die Anzeigeneinheit DSP gebildet, welche senkrecht zur Zeichnungsebene eine Tiefe aufweist, die nach ergonomischen und/oder technischen Maßgaben zu gestalten ist. Die Tiefe der Anzeigeneinheit DSP ist in dieser Ausgestaltung so gewählt, dass eine einfache Greifbarkeit über das umgebende ringförmige Bedienelement OPR gewährleistet ist. Zur weiteren Unterstützung der Greifbarkeit ist das Bedienelement OPR beispielsweise mit Einkerbun ¬ gen, Rillen, Rändelungen oder ähnlichem versehen. Alternativ oder zusätzlich weist das Bedienelement OPR zusätzlich auf- oder eingebrachte Greifbarkeitshilfen auf.

Die Anzeigeneinheit DSP ist vorzugsweise berührungsempfind ¬ lich gestaltet, um zusätzlich zur Bedienung über das Bedien- element OPR Auswahlelemente zur Darstellung zu bringen, durch welche über Wischgesten oder Berührung mit einem Finger jeweils zugeordnete Bedienfunktionen ausgelöst werden. Die Bedienvorrichtung umfasst weiterhin eine - nicht darge ¬ stellte - Steuereinheit zur Ansteuerung der Anzeigeneinheit DSP. Diese Steuereinheit ist beispielsweise in die Anzeigen ¬ einheit DSP integriert. Alternativ ist die Steuereinheit au ¬ ßerhalb der Bedienvorrichtung angeordnet. In dieser Ausge- staltung kann die der Bedienvorrichtung zugeordnete Steuereinheit zusammenfallen mit einer zentralen Steuereinheit eines elektronischen Geräts, in das die Bedienvorrichtung verbaut ist. Die Bedienvorrichtung weist optional - nicht dargestellte - Anschlüsse zur elektrischen Energieversorgung der Bedienvorrichtung sowie zum Datenaustausch mit einem elektronischen Gerät auf, in das die Bedienvorrichtung verbaut ist. Ein Da ¬ tenaustausch umfasst beispielsweise einen Austausch von Steu- ernachrichten hinsichtlich einer auszulösenden Bedienfunktion, welche über die Bedienvorrichtung ausgewählt wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bedienvorrichtung mit dem elektronischen Gerät einstückig gestaltet, so dass die besagten Anschlüsse entfallen bzw. äußerlich nicht ein- sehbar sind. Eine solche einstückige Gestaltung liegt insbe ¬ sondere bei einer mobilen Rechnereinrichtung vor, welche zum Tragen an einem Handgelenk eingerichtet ist. Aufgrund der klein zu wählenden Baugröße dieser mobilen Rechnereinrichtung ist diese sozusagen vollständig in die erfindungsgemäße Be- dienvorrichtung integriert. Derartige mobile Rechnereinrichtungen sind auch als »Smart Watch« bekannt.

Fig. 2 zeigt eine solche mobile Rechnereinrichtung WTC, wel ¬ che im Wesentlichen aus einer Ausgestaltung der erfinderi- sehen Bedienvorrichtung und einem mit der Bedienvorrichtung verbundenen Armband WRI bzw. zwei jeweils mit der Bedienvorrichtung verbundenen Armbandteilstücken WRI besteht. Die Bedienvorrichtung weist eine kreisförmige Anzeigeneinheit DSP und ein umlaufendes Bedienelement OPR auf. Die Anzeigen ¬ einheit DSP ist so gestaltet, dass diese neben einer eigent ¬ lichen Anzeigenfläche an der Stirnseite der Anzeigeneinheit DSP auch das Gehäuse der mobilen Rechnereinrichtung WTC bildet. In dieser Ausgestaltung sind die zusätzlichen Rechenfunktionen der mobilen Rechnereinrichtung WTC, beispielsweise Steuerung von Drahtlosverbindungen, Kommunikationsfunktionen, Rechenfunktionen, in die entsprechend erweiterte Steuerein- heit der Bedienvorrichtung integriert.

Die Steuereinheit der Bedienvorrichtung und damit der mobilen Rechnereinrichtung WTC weist ferner übliche Gestaltungsmerkmale auf. Insbesondere wird auf dieser ein mobiles Betriebs- System zum Ablauf gebracht, welches eine Ausführung von Com ¬ puterprogramme bzw. »Apps« gestattet. Die Gerätegröße der mo ¬ bilen Rechnereinrichtung WTC liegt vorzugsweise in einem Bereich von zwei bis fünf Zentimetern Seitenlänge. Die Geräte ¬ größe ist insbesondere so zu wählen, dass eine ausreichende Darstellungsgröße von auf der Anzeigeneinheit darzustellender Inhalte mit anatomischen Vorgaben in Einklang zu bringen ist.

Auf der Anzeigeneinheit DSP gemäß Fig. 1 sind exemplarisch acht Auswahlbereiche MSG, SGM dargestellt, davon sieben nicht markierte Auswahlbereiche SGM sowie ein markierter Auswahlbe ¬ reich MSG. Die Auswahlbereiche MSG, SGM weisen eine vorteil ¬ hafte kreissegmentförmige Darstellung auf, also eine Unter ¬ teilung, welche auf einer Kreisfläche die großflächigste Dar ¬ stellung einzelner Auswahlbereiche MSG, SGM gestattet.

Das Bedienelement OPR weist in dieser Ausgestaltung eine Aus ¬ wahlmarkierung KNB auf, welche am Bedienelement OPR vorgese ¬ hen ist. Eine Auswahlmarkierung KNB erleichtert eine durch das Bedienelement OPR einzustellenden Zuordnung zu einem aus- zuwählenden Auswahlbereich MSG, SGM auf der Anzeigeneinheit

DSP. Die Auswahlmarkierung KNB ist beispielsweise als Kerbe, Punkt, als optische Anzeige oder sonstige ausgestaltet. Die durch das Bedienelement OPR einzustellende Zuordnung wird optional oder zusätzlich bereits durch eine optische Hervor ¬ hebung des markierten Auswahlbereichs MSG, verdeutlicht. Bei ¬ de Maßnahmen, also die Hervorhebung eines markierten Auswahl- bereichs MSG sowie die Vorsehung einer Auswahlmarkierung KNB, sind also optional jeweils einzeln oder in Kombination anwendbar .

Durch die Steuereinheit werden Anzahl und Art der Bedienfunk- tion definiert und in einer entsprechenden Anzahl und Auswahl von Auswahlbereichen SGM zur Anzeige gebracht. Definiert wird insbesondere die in einem jeweiligen Status oder Zustand dar ¬ zustellende Anzahl an Auswahlbereichen SGM sowie die mit einem jeweiligen Auswahlbereich SGM auszulösende Bedienfunkti- on . Dabei wird optional auf Bedienerpräferenzen berücksichti ¬ gende Voreinstellungen zurückgegriffen.

In vorteilhafter Weise werden ein Markierungsmodus und ein Anzeigenmodus definiert. Ein Anzeigenmodus entspricht einer normalen Anzeige der Anzeigeneinheit DSP. In diesem Anzeigen- modes erfolgt beispielsweise eine herkömmliche Bedienung der berührungsempfindliche Anzeigeneinheit DSP oder eine Darstel ¬ lung eines voreinstellbaren Grundzustandes, beispielsweise einer Darstellung der Uhrzeit. Die Steuereinheit wechselt insbesondere bei einer Betätigung, Berührung und/oder Verlagerung des Bedienelements in einen Markierungsmodus und stellt die zur Bedienung mit dem Bedienelement OPR dienenden Auswahlbereiche SGM dar. Die Steuereinheit ist vorzugsweise so eingerichtet, dass eine Auswahl eines Auswahlbereichs SGM ausschließlich im Markierungsmodus erfolgt.

In Fig. 1 ist also ein Markierungsmodus dargestellt, bei dem ein Auswahlbereich MSG markiert ist. Mit einer Verlagerung des Bedienelements OPR kann ein beliebiger Auswahlbereich SGM markiert werden. Die Markierung wird optisch hervorgehoben, beispielsweise durch einen Farbwechsel oder durch eine Ein ¬ rahmung eines markierten Auswahlbereichs MSG. Eine Markierung des Auswahlbereichs MSG geht einer Auswahl dieses Auswahlbe- reichs voraus. Verbleibt das Bedienelement OPR eine vorbe ¬ stimmbare Zeit auf dem markierten Auswahlbereich MSG, wird eine Auswahl ausgelöst. Die Auswahl des markierten Auswahlbe ¬ reich MSG wiederum löst die dem markierten Auswahlbereich MSG zugeordnete Bedienfunktion aus.

Der Erfindung liegt die Motivation zugrunde, Maßnahmen für eine einfache Auswahl unterschiedlicher Bedienfunktionen durch ein zusätzliches physisches Bedienelement OPR zu schaf- fen, für deren gegebenenfalls häufig wiederkehrende Auswahl eine Bedienung über eine die berührungsempfindliche Anzeigen ¬ einheit DSP als umständlich empfunden wird. Das Auslösen einer Bedienfunktion ist weitreichend zu verstehen und umfasst beispielsweise das Starten einer App, Aktivierung eines be- stimmten Nutzungsmodus, etwa Ton an/Ton aus, oder die Ein ¬ stellung eines Flugmodus.

Bei entsprechend gewählten Voreinstellungen können oft genutzte Bedienfunktionen einfach und schnell durch Aktivieren des Bedienelements ausgewählt werden. Der Bediener muss nicht durch mehrere Menüs navigieren oder per Wischgeste verschie ¬ dene Sichten auf der mobilen Rechnereinheit WTC aktivieren, um eine gewünschte Bedienfunktion auszulösen. Insbesondere ungeübte und Gelegenheitsnutzer können durch Aktivieren des Schalters fehlerfrei bestimmte Bedienfunktionen auslösen.

Im Folgenden werden zwei exemplarische Anwendungsbeispiele erläutert . Gemäß einem ersten Anwendungsbeispiel unterstützt eine mobile Rechnereinheit WTC mit einer Ausgestaltung der erfindungsge ¬ mäßen Bedienvorrichtung einen medizinischen Arbeitsablauf. Ein Stationsarzt nutzt die mobile Rechnereinheit WTC bzw. Smart Watch überwiegend als normale Armbanduhr zur Anzeige der Uhrzeit. In diesen ersten Nutzungsmodus wurde zuvor mit Auswahl eines ersten Auswahlbereichs gewechselt. Zur tägli ¬ chen Visite betätigt der Stationsarzt das Bedienelement OPR und wechselt auf einen zweiten Auswahlbereich mit der Be- Zeichnung »Visite«. Die Auswahl dieses zweiten Auswahlbe ¬ reichs löst eine zugeordnete Bedienfunktion aus, welche einen Wechsel in einen zweiten Nutzungsmodus herbeiführt. In diesem Nutzungsmodus wird beispielsweise eine Liste von zu betreuen- den Patienten dargestellt. Wird in diesem zweiten Nutzungsmo ¬ dus die Bedieneinheit erneut betätigt, stehen beispielsweise Auswahlbereiche mit der Bezeichnung »Medikation«, »Anamnese« usw. zur Verfügung. In Verbindung mit einer über eine drahtlose Verbindung erfolgende Identifikation eines derzeit visi- tierten Patienten können somit in einfacher Weise zusätzliche Patienteninformationen abgerufen werden. Eine mobile Rechnereinheit WTC mit einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung unterstützt somit eine intuitive Unterstüt ¬ zung eines medizinischen Arbeitsablaufs, ohne vom Bediener ein Expertenwissen für die Benutzung der mobilen Rechnereinheit WTC zu fordern.

Gemäß einem zweiten Anwendungsbeispiel unterstützt eine mobi ¬ le Rechnereinheit WTC mit einer Ausgestaltung der erfindungs- gemäßen Bedienvorrichtung einen Servicetechniker. Auch dieser nutzt die mobile Rechnereinheit WTC überwiegend als normale Armbanduhr zur Anzeige der Uhrzeit. Zur Anfahrt zu einem Re ¬ paraturort benötigt der Servicetechniker eine rechnergestützte Navigation. Hierzu betätigt der Servicetechniker das Be- dienelement OPR und wechselt auf einen zweiten Auswahlbereich mit der Bezeichnung »Navigation«. Die Auswahl dieses zweiten Auswahlbereichs löst eine zugeordnete Bedienfunktion aus, welche einen Wechsel in einen zweiten Nutzungsmodus herbei ¬ führt. In diesem zweiten Nutzungsmodus sind beispielsweise eine Entgegennahme eines Navigationsziels sowie eine automa ¬ tische Routenführung mit Anzeige einer Kartendarstellung auf der Anzeigeneinheit DSP vorgesehen. Am Reparaturort angekom ¬ men benötigt der Servicetechniker eine schrittweise Anleitung zur Abarbeitung eines Reparaturfalls. Hierzu betätigt der Servicetechniker das Bedienelement OPR und wechselt auf einen dritten Auswahlbereich mit der Bezeichnung »Reparatur«. Die Auswahl dieses dritten Auswahlbereichs löst eine zugeordnete Bedienfunktion aus, welche einen Wechsel in einen dritten Nutzungsmodus herbeiführt. In diesem dritten Nutzungsmodus sind beispielsweise eine Entgegennahme einer Seriennummer so ¬ wie eine Ausgabe schrittweiser Anleitungen zur Reparatur des der eingegebenen Seriennummer zugeordneten Geräts vorgesehen.

Zusammenfassend umfasst die erfindungsgemäße Bedienvorrich ¬ tung ein um eine Drehachse axial verlagerbaren Bedienelement und ein in Bezug auf die Bedienvorrichtung ortsfesten und in Bezug auf das Bedienelement radial zur Drehachse innenliegen- den Anzeigeneinheit. Die Anzeigeneinheit wird vom Bedienele ¬ ment zumindest teilweise umgeben. Weiterhin ist eine Steuer ¬ einheit zur Ansteuerung der Anzeigeneinheit vorgesehen, wobei die Ansteuerung derart erfolgt, dass mindestens ein Auswahl ¬ bereich dargestellt wird, welcher in Abhängigkeit einer Ver- lagerung des Bedienelements auswählbar ist. Bei Auswahl eines Auswahlbereichs mit Hilfe des Bedienelements wird eine dem Auswahlbereich aktuell zugeordnete Bedienfunktion ausgelöst. Die vorgeschlagene Bedienvorrichtung unterstützt eine intui ¬ tive Bedienung durch die umgebende Nähe des Bedienelements zur Anzeigeneinheit.