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Title:
OPERATING ELECTRONICS FOR A PROCESS DEVICE AND METHOD FOR OPERATING THE ELECTRONICS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/095420
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to operating electronics (E) for a two-conductor process device, which two-conductor process device can be connected to a two-conductor loop (2L), the operating electronics (E) having an input circuit (ES) and a control unit connected to the input circuit (ES). In a first operating mode, the input circuit (ES) is used to adjust a current and/or a voltage in the two-conductor loop (2L) by means of a control signal (CS) output by the control unit (SE). In a second operating mode, the input circuit (ES) is used to adjust the current and/or the electrical voltage in the two-conductor loop (2L) independently, particularly independently of the control unit (SE) or of the control signal (CS) output by the control unit (SE).

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Inventors:
LUGLI ROBERTO (IT)
KORN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/075771
Publication Date:
June 26, 2014
Filing Date:
December 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ENDRESS & HAUSER WETZER GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/042
Domestic Patent References:
WO2009138315A12009-11-19
Foreign References:
US20050168343A12005-08-04
DE102009014252A12010-09-23
EP2439711A12012-04-11
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, ANGELIKA (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Betriebselektronik (E) für eine Zwei-Leiter-Prozessvorrichtung,

welche Zwei-Leiter-Prozessvorrichtung an eine Zwei-Leiter-Schleife (2L) anschliessbar ist,

wobei die Betriebselektronik (E) eine Eingangsschaltung (ES) und eine mit der

Eingangsschaltung (ES) verbundene Steuereinheit aufweist,

wobei die Eingangsschaltung (ES) in einem ersten Betriebsmodus dazu dient, vermittels eines von der Steuereinheit (SE) ausgegebenen Steuersignals (CS) einen Strom und/oder eine Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) einzustellen,

wobei die Eingangsschaltung (ES) in einem zweiten Betriebsmodus dazu dient, selbstständig, insbesondere unabhängig von der Steuereinheit (SE) bzw. von dem von der Steuereinheit (SE) ausgegebene Steuersignal (CS), den Strom und/oder die elektrische Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) einzustellen.

2. Betriebselektronik (E) nach dem vorherigen Anspruch,

wobei die Eingangsschaltung (ES) und die Steuereinheit (SE) über einen digitalen Datenbus miteinander verbunden sind, über den das Steuersignal (CS) übertragen wird. 3. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,,

wobei es sich bei dem Steuersignal (CS) um ein Steuerkommando handelt.

4. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei es sich bei der Eingangsschaltung um ein Leistungsmodul, zur Versorgung der Betriebselektronik (E), insbesondere der Steuereinheit (ES) mit elektrischer Energie, und/oder

ein Kommunikationsmodul zur Herstellung einer Kommunikation der Betriebselektronik (E), insbesondere der Steuereinheit (ES), über die Zwei-Draht-Schleife (2L),

vorzugsweise zu einer übergeordneten Einheit oder einer anderen Prozessvorrichtung, handelt.

5. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Eingangsschaltung ein Stellglied (SG) und eine Überwachungseinheit (PM) umfasst, wobei das Stellglied (SG) zum Einstellen des Stroms und/oder der Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) dient, wobei die Überwachungseinheit (PM) zum Empfangen des Steuersignals (CS) von der Steuereinheit dient, und/oder

wobei die Steuereinheit (SE) zumindest zweitweise, bspw. im ersten Betriebsmodus, elektrisch über die Überwachungseinheit (PM) mit dem Stellglied verbunden ist.

6. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, und wobei durch die Überwachungseinheit (PM), der Betriebsmodus der

Eingangsschaltung (ES) bestimmt wird. 7. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Eingangsschaltung (ES) dazu dient, die Steuereinheit (SE) mit elektrischer Energie, insbesondere einer Versorgungsspannung, vorzugsweise aus der Zwei-Leiter- Schleife (2L) zu versorgen. 8. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Betriebsmodus der Eingangsschaltung (ES) in Abhängigkeit des Steuersignals (CS) der Steuereinheit (SE), insbesondere vermittels der Überwachungseinheit (PM), bestimmt wird. 9. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Betriebsmodus der Eingangsschaltung (ES) in Abhängigkeit eines Werts der Versorgungsspannung der Steuereinheit (SE), insbesondere vermittels der

Überwachungseinheit (PM), bestimmt wird. 10. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Betriebsmodus der Eingangsschaltung (ES) in Abhängigkeit des Steuersignals (CS) der Steuereinheit (ES) und in Abhängigkeit eines Werts der Versorgungsspannung (V1 , V2, V3) der Steuereinheit (E), insbesondere vermittels der Überwachungseinheit (PM), bestimmt wird.

1 1. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Versorgungsspannung (V1 ) zwischen dem Stellglied und der

Überwachungseinheit einen ersten Wert aufweist. 12. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei zwischen dem Stellglied (SG) und der Überwachungseinheit (PM) ein

Nebenschluss (SB) vorgesehen ist, der dazu dient, eine Versorgungsspannung mit einem ersten Wert (V1 ) bereit zu stellen. 13. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Eingangsschaltung (ES) ferner einen Spannungswandler (SW) umfasst, der dazu dient, die von dem Stellglied (SG) aufgenommen Versorgungsspannung auf einen zweiten Wert (V2) zu wandeln.

14. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit (SE) über den Spannungswandler (SW) zumindest zweitweise, vorzugsweise im ersten Betriebsmodus, elektrisch mit der Überwachungseinheit (PM) verbunden ist.

15. Betriebselektronik nach dem vorherigen Anspruch,

wobei die Eingangsschaltung (ES) ferner einen Spannungsregler (SR), insbesondere eine Schalteinheit, umfasst, die zum Regeln und/oder zum Unterbrechen der

Spannungsversorgung der Steuereinheit (SR) dient, insbesondere zum Unterbrechen der Versorgungsspannung mit der die Steuereinheit (SR) mit elektrischer Energie versorgt wird.

16. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Versorgungsspannung zwischen der Spannungswandler (SW) und dem Spannungsregler (SR) einen zweiten Wert aufweist.

17. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Steuereinheit (SE) über den Spannungsregler (SR) zumindest zeitweise, vorzugsweise im ersten Betriebsmodus, elektrisch mit dem Spannungswandler (SW) verbunden ist, und bevorzugt während des zweiten Betriebsmodus elektrisch von dem Spannungswandler (SW) getrennt ist.

18. Betriebselektronik(E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Versorgungsspannung zwischen dem Spannungsregler (SR) und der

Steuereinheit (SE) einen dritten Wert (V3) aufweist.

19. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Überwachungseinheit (PM) dazu dient, anhand des ersten, des zweiten und/oder des dritten Werts der Versorgungsspannung (V3) den ersten und/oder den zweiten Betriebsmodus zu bestimmen.

20. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Strom und/oder die Spannung, die vermittels des Stellglieds (SG) aus der Zwei-Leiter-Schleife entnommen wird bzw. in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) eingestellt wird, vermittels eines von der Überwachungsschaltung (PM) vorgegebenen, bspw.

pulsweitenmodulierten, Signals (CS1 ), bspw. sowohl während des ersten als auch während des zweites Betriebsmodus, eingestellt wird.

21 . Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei im ersten Betriebsmodus ein das Steuersignal (CS) oder das Steuerkommando repräsentierender Stromwert und/oder Spannungswert in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) vermittels der Eingangsschaltung (ES), bspw. eines PWM-Signals, besonders bevorzugt der Überwachungseinheit (PM), eingestellt wird.

22. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei im zweiten Betriebsmodus ein vorgegebener und in der Eingangsschaltung (ES), vorzugsweise der Überwachungseinheit (PM), hinterlegter Stromwert und/oder

Spannungswert in der Zwei-Leiter-Schleife (2L), bspw. anhand eines PWM-Signals, eingestellt wird.

23. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei es sich bei dem von der Eingangsschaltung (ES), insbesondere der

Überwachungseinheit, im zweiten Betriebsmodus ausgegebenen, eingestellten bzw. bezogenen Stromwert und/oder Spannungswert um ein Fehlersignal oder Alarmsignal handelt.

24. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei es sich bei dem von der Eingangsschaltung (ES), insbesondere der

Überwachungseinheit (PM), im zweiten Betriebsmodus ausgegebenen, eingestellten bzw. bezogenen Stromwert und/oder Spannungswert um einen zuletzt das von der

Steuereinheit (SE) ausgegebene Steuersignal repräsentierenden Stromwert und/oder Spannungswert handelt. 25. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei im zweiten Betriebsmodus ein Strom und/oder eine Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) entsprechend dem Strom und/oder Spannungswert bzw. dem Steuersignal, das in einem vorzugsweise unmittelbar vorhergehenden ersten Betriebsmodus eingestellt wurde, der dem zweiten Betriebsmodus vorrausging, eingestellt wird.

26. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei ein erster Abgriff zwischen dem Stellglied (SG) und der Überwachungseinheit (PM) zum Abgreifen eines ersten Werts der Versorgungsspannung dient, und/oder

wobei ein zweiter Abgriff zwischen dem Spannungswandler (SW) und dem

Spannungsregler (SR) zum Abgreifen eines zweiten Werts der Versorgungsspannung dient, und/oder

wobei ein dritter Abgriff zwischen dem Spannungsregler (SR) und der Steuereinheit (SE zum Abgreifen eines dritten Werts der Versorgungsspannung dient.

27. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Stellglied (SG), die Überwachungseinheit (PM), der Spannungsregler (SE) und/oder der Spannungswandler (SW) zumindest teilweise, besonders bevorzugt vollständig, in einen als Eingangsschaltung (ES) dienenden ASIC, zu englisch: application specific integrated circuit, integriert sind.

28. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Spannungsregler (SR), bei dem es sich bevorzugt um eine Schalteinheit handelt, der zum Unterbrechen der Spannungsversorgung der Steuereinheit (SE) dient, von der Überwachungseinheit (PM) angesteuert wird.

29. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei in dem Fall, dass eine der Versorgungsspannungen einen vorgegebenen

Schwellwert überschreitet bzw. unterschreitet, die Überwachungseinheit (PM) die

Spannungsversorgung der Steuereinheit (SE), insbesondere vermittels des

Spannungsreglers (SR), bei dem es sich bevorzugt um eine Schalteinheit handelt, unterbricht und den zweiten Betriebsmodus auslöst.

30. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das von der Steuereinheit (SE) ausgegebene Steuersignal vermittels der

Überwachungseinheit (PM) auf Fehler, wie bspw. aufgrund einer Störung, untersucht wird,

wobei in dem Fall, dass das von der Steuereinheit (SE) ausgegebene Steuersignal fehlerhaft ist, die Steuereinheit (SE) zurückgesetzt wird und/oder der zweite

Betriebsmodus ausgelöst wird.

31. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der zweite Betriebsmodus eine vorgegebene Zeitspanne von der

Überwachungseinheit gehalten wird, und/oder

wobei der zweite Betriebsmodus solange gehalten wird, wie die Versorgungsspannung einen vorgegebenen Schwellwert über- oder unterschreitet.

32. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei im zweiten Betriebsmodus der Stromwert und/oder der Spannungswert unabhängig von der Steuereinheit (SE) bzw. unabhängig von dem Steuersignal (CS) der Steuereinheit (SE) in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) eingestellt wird bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife (2L) bezogen wird.

33. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei es sich bei der Steuereinheit (SE) um eine Einheit zur Ausführung von Funktionen und/oder Funktionalitäten, wie bspw. das Erfassen wenigstens eines Messwerts und/oder die Verarbeitung wenigstens eines Messwerts, der Prozess Vorrichtung handelt. 34. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das Steuersignal ferner ein über die Zwei-Leiter-Schleife (2L) zu übertragendes Kommunikationssignal repräsentiert.

35. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei bei der Inbetriebnahme oder bei einem Neustart des Prozessgerätes die

Eingangsschaltung (ES) sich in dem zweiten Betriebsmodus befindet bzw. in dem zweiten Betriebsmodus betrieben wird, bis die Versorgungsspannung, vorzugsweise zwischen der Eingangsschaltung und der Steuereinheit (SE) bzw. zwischen dem Spannungswandler (SW) und dem Spannungsregler (SR), zur Versorgung der Steuereinheit (SE) einen vorgegebenen Schwellwert erreicht hat.

36. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei nachdem die Versorgungsspannung den vorgegebenen Schwellwert zum

Betreiben der Steuereinheit (SE) erreicht hat, die Eingangsschaltung (ES) in dem ersten Betriebsmodus betrieben wird.

37. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Eingangsschaltung (ES), insbesondere die Überwachungseinheit einen Puffer aufweist indem wenigstens ein von der Steuereinheit (SE) gesendetes Steuersignal (CS), bzw. ein dieses Steuersignal (CS) repräsentierender Wert gespeichert ist.

38. Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Überwachungsschaltung (PM) das Stellglied (SG) derart ansteuert, dass ein Stromwert und/oder ein Spanungswert in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) eingestellt wird, der dem in dem Puffer befindlichen Wert entspricht.

39. Prozessvorrichtung, insbesondere Messgerät, der Prozessautomatisierungstechnik mit einer Mess- und/oder Betriebselektronik (E) nach einem der vorherigen Ansprüche. 40. Verfahren zum Betreiben einer Prozessvorrichtung, wobei in einem ersten

Betriebsmodus vermittels eines von einer Steuereinheit (SE) ausgegebenen

Steuersignals ein Strom und/oder eine Spannung vermittels einer Eingangsschaltung in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) eingestellt bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife (2L) bezogen wird, wobei in einem zweiten Betriebsmodus den Strom und/oder die elektrische Spannung selbstständig vermittels der Eingangsschaltung (ES) in der Zwei-Leiter-Schleife (2L) eingestellt bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife (2L) zu bezogen wird. 41. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch,

wobei der Strom und/oder die Spannung unabhängig von der Steuereinheit (SE) bzw. von einem ggfs. an der Eingangsschaltung (ES) anliegenden Steuersignal vermittels der Eingangsschaltung (ES) eingestellt wird. 42. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die wenn sie ausgeführt werden, zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorherigen Ansprüche dienen.

43. Verwendung des Verfahrens und/oder der Mess- und/oder Betriebselektronik (E) nach einer der vorherigen Ansprüche zum Betreiben einer Prozess Vorrichtung, insbesondere eines Messgerätes.

Description:
Betriebselektronik für ein Prozessgerät sowie Verfahren zum Betreiben derselben

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betriebselektronik für eine Prozess Vorrichtung, eine Prozessvorrichtung, ein Verfahren zum Betreiben der Prozess Vorrichtung, ein

Computerprogrammprodukt und auf die Verwendung des Verfahrens.

Aus dem Stand der Technik ist aus der EP 2274656 A1 eine Vorrichtung zur Erhöhung der funktionalen Sicherheit durch Überwachung des in einer Zwei-Leiter-Stromschleife eingestellten Stroms bekannt geworden. Dafür ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, die den durch den Stromregler in der Zwei-Leiter-Stromschleife eingestellten Strom überwacht. Im Falle eines Defekts verläßt der Stromregler (OPV) seinen Arbeitsbereich, um bspw. einen Leckstrom auszugleichen. Dies kann durch die Auswerteeinheit detektiert und ein entsprechendes Fehlersignal initiert werden. Dabei ist es jedoch von Nachteil, dass ein Fehler in der Betriebselektronik selbst nicht erkannt werden kann, sondern nur überprüft wird, ob das ausgegebene Signal auch in der Stromschleife eingestellt wurde.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, auch im Fall eines Fehlers der

Betriebselektronik oder in Folge eines erhöhten Strombedarfs der Betriebselektronik, wie bspw, eines daraus resultierenden Spannungsabfalls einen korrekten insbesondere vorgegebenen Wert eines Stroms und/oder einer Spannung in einer Zwei-Leiter-Schleife sicherzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betriebselektronik für eine

Prozessvorrichtung, eine Prozessvorrichtung, ein Verfahren zum Betreiben der

Prozessvorrichtung, ein Computerprogrammprodukt und durch die Verwendung des Verfahrens gelöst. Hinsichtlich der Betriebselektronik wird die Aufgabe durch eine Betriebselektronik für eine Zwei-Leiter-Prozessvorrichtung gelöst, welche Zwei-Leiter-Prozessvorrichtung an eine Zwei-Leiter-Schleife anschliessbar ist, wobei die Betriebselektronik eine

Eingangsschaltung und eine mit der Eingangsschaltung verbundene Steuereinheit aufweist, wobei die Eingangsschaltung in einem ersten Betriebsmodus dazu dient, vermittels eines von der Steuereinheit ausgegebenen Steuersignals einen Strom und/oder eine Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife einzustellen, und wobei die

Eingangsschaltung in einem zweiten Betriebsmodus dazu dient, selbstständig den Strom und/oder die elektrische Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife einzustellen. Fall somit die Steuereinheit einen Defekt erleidet oder aus anderen Gründen nicht mehr betrieben werden kann oder ausgeschaltet wurde, kann somit dennoch der reguläre insbesondere einem Standard entsprechende Betrieb der Zwei-Leiter-Stromschleife durch die vorgeschlagenen Betriebselektronik b zw. Eingangsschaltung sicher gestellt werden . In einer Ausführungsform der Betriebselektronik wird die Eingangsschaltung und die

Steuereinheit über einen digitalen Datenbus miteinander verbunden sind, über den das Steuersignal übertragen. Bei dem Datenbus kann es sich um einen Prozess vorrichtunginternen Bus wie bspw. einen l 2 C-Bus handeln. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik handelt es sich bei dem Steuersignal um ein Steuerkommando. Durch das Steuerkommando kann somit ein Strom bzw. eine Spannung die in der Zwei-Leiter-Stromschleife eingestellt werden soll vorgegeben werden. Insbesondere kann anhand des Steuerkommandos zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umgeschaltet werden.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik handelt es sich bei der Eingangsschaltung um ein Leistungsmodul, zur Versorgung der Betriebselektronik, insbesondere der Steuereinheit mit elektrischer Energie, und/oder ein

Kommunikationsmodul zur Herstellung einer Kommunikation der Betriebselektronik, insbesondere der Steuereinheit, über die Zwei-Draht-Schleife, vorzugsweise zu einer übergeordneten Einheit oder einer anderen Prozessvorrichtung. Bspw. kann es sich bei der vorgeschlagenen Betriebselektronik bzw. der Eingangsschaltung um eine

ausschließlich zur Leistungsaufnahme dienenden Schaltung handeln. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik umfasst die Eingangsschaltung ein Stellglied und eine Überwachungseinheit, wobei das Stellglied zum Einstellen des Stroms und/oder der Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife dient, wobei die

Überwachungseinheit zum Empfangen des Steuersignals von der Steuereinheit dient, und/oder wobei die Steuereinheit zumindest zweitweise, bspw. im ersten Betriebsmodus, elektrisch über die Überwachungseinheit mit dem Stellglied verbunden ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird durch die

Überwachungseinheit, der Betriebsmodus der Eingangsschaltung bestimmt. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik dient die Eingangsschaltung dazu, die Steuereinheit mit elektrischer Energie, insbesondere einer

Versorgungsspannung, vorzugsweise aus der Zwei-Leiter-Schleife zu versorgen. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der Betriebsmodus der Eingangsschaltung in Abhängigkeit des Steuersignals der Steuereinheit, insbesondere vermittels der Überwachungseinheit, bestimmt. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der Betriebsmodus der Eingangsschaltung in Abhängigkeit eines Werts der Versorgungsspannung der

Steuereinheit, insbesondere vermittels der Überwachungseinheit, bestimmt.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der Betriebsmodus der Eingangsschaltung in Abhängigkeit des Steuersignals der Steuereinheit und in

Abhängigkeit eines Werts der Versorgungsspannung der Steuereinheit, insbesondere vermittels der Überwachungseinheit, bestimmt.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik weist die Versorgungsspannung zwischen dem Stellglied und der Überwachungseinheit einen ersten Wert auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik ist zwischen dem Stellglied und der Überwachungseinheit ein Nebenschluss vorgesehen, der dazu dient, eine

Versorgungsspannung mit einem ersten Wert bereit zu stellen.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik umfasst die Eingangsschaltung ferner einen Spannungswandler, der dazu dient, die von dem Stellglied aufgenommen Versorgungsspannung auf einen zweiten Wert zu wandeln. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik ist die Steuereinheit über den Spannungswandler zumindest zweitweise, vorzugsweise im ersten Betriebsmodus, elektrisch mit der Überwachungseinheit verbunden. Ansonsten ist die Steuereinheit wie bspw. im Fall des zweiten Betriebsmodus getrennt von der Überwachungseinheit bzw. die Spannungsversorgung der Steuereinheit ist unterbrochen.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik umfasst die Eingangsschaltung ferner einen Spannungsregler, insbesondere eine Schalteinheit, umfasst, die zum Regeln und/oder zum Unterbrechen der Spannungsversorgung der Steuereinheit dient, insbesondere zum Unterbrechen der Versorgungsspannung mit der die Steuereinheit mit elektrischer Energie versorgt wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik weist die Versorgungsspannung zwischen der Spannungswandler und dem Spannungswandler einen zweiten Wert auf. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik ist die Steuereinheit über den Spannungsregler zumindest zeitweise, vorzugsweise im ersten Betriebsmodus, elektrisch mit dem Spannungswandler verbunden, und bevorzugt während des zweiten

Betriebsmodus elektrisch von dem Spannungswandler getrennt ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik weist die Versorgungsspannung zwischen dem Spannungsregler und der Steuereinheit einen dritten Wert auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik dient die Überwachungseinheit dazu, anhand des ersten, des zweiten und/oder des dritten Werts der

Versorgungsspannung den ersten und/oder den zweiten Betriebsmodus zu bestimmen.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der Strom und/oder die Spannung, die vermittels des Stellglieds aus der Zwei-Leiter-Schleife entnommen wird bzw. in der Zwei-Leiter-Schleife eingestellt wird, vermittels eines von der

Überwachungsschaltung vorgegebenen, bspw. pulsweitenmodulierten, Signals, bspw. sowohl während des ersten als auch während des zweites Betriebsmodus, eingestellt.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird im ersten Betriebsmodus ein das Steuersignal oder das Steuerkommando repräsentierender Stromwert und/oder Spannungswert in der Zwei-Leiter-Schleife vermittels der Eingangsschaltung, bspw. eines PWM-Signals, besonders bevorzugt der Überwachungseinheit, eingestellt.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird im zweiten Betriebsmodus ein vorgegebener und in der Eingangsschaltung, vorzugsweise der Überwachungseinheit, hinterlegter Stromwert und/oder Spannungswert in der Stromschleife, bspw. anhand eines PWM-Signals, eingestellt.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik handelt es sich bei dem von der Eingangsschaltung, insbesondere der Überwachungseinheit, im zweiten Betriebsmodus ausgegebenen, eingestellten bzw. bezogenen Stromwert und/oder Spannungswert um ein Fehlersignal oder ein Alarmsignal.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik handelt es sich bei dem von der Eingangsschaltung, insbesondere der Überwachungseinheit, im zweiten Betriebsmodus ausgegebenen, eingestellten bzw. bezogenen Stromwert und/oder Spannungswert um einen zuletzt das von der Steuereinheit ausgegebene Steuersignal repräsentierenden Stromwert und/oder Spannungswert handelt. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird im zweiten Betriebsmodus ein Strom und/oder eine Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife entsprechend dem Strom und/oder Spannungswert bzw. dem Steuersignal, das in einem vorzugsweise unmittelbar vorhergehenden ersten Betriebsmodus eingestellt wurde, der dem zweiten

Betriebsmodus vorrausging, eingestellt wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik dient ein erster Abgriff zwischen dem Stellglied und der Überwachungseinheit zum Abgreifen eines ersten Werts der Versorgungsspannung, und/oder ein zweiter Abgriff zwischen dem Spannungswandler und dem Spannungsregler zum Abgreifen eines zweiten Werts der

Versorgungsspannung, und/oder

wobei ein dritter Abgriff zwischen dem Spannungsregler und der Steuereinheit zum Abgreifen eines dritten Werts der Versorgungsspannung. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik sind das Stellglied, die

Überwachungseinheit, der Spannungsregler und/oder der Spannungswandler zumindest teilweise, besonders bevorzugt vollständig, in einen als Eingangsschaltung dienenden ASIC, zu englisch: application specific integrated circuit, integriert. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der Spannungsregler, bei dem es sich bevorzugt um eine Schalteinheit handelt, der zum Unterbrechen der Spannungsversorgung der Steuereinheit dient, von der Überwachungseinheit angesteuert. In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik löst in dem Fall, dass eine der Versorgungsspannungen einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet bzw.

unterschreitet, die Überwachungseinheit die Spannungsversorgung der Steuereinheit, insbesondere vermittels des Spannungsreglers, bei dem es sich bevorzugt um eine Schalteinheit handelt, unterbricht und den zweiten Betriebsmodus aus.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird das von der Steuereinheit ausgegebene Steuersignal vermittels der Überwachungseinheit auf Fehler, wie bspw. aufgrund einer Störung, untersucht, wobei in dem Fall, dass das von der Steuereinheit ausgegebene Steuersignal fehlerhaft ist, die Steuereinheit zurückgesetzt wird und/oder der zweite Betriebsmodus ausgelöst wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird der zweite Betriebsmodus eine vorgegebene Zeitspanne von der Überwachungseinheit gehalten, und/oder der zweite Betriebsmodus wird solange gehalten, wie die Versorgungsspannung einen vorgegebenen Schwellwert über- oder unterschreitet.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird im zweiten Betriebsmodus der Stromwert und/oder der Spannungswert unabhängig von der Steuereinheit bzw. unabhängig von dem Steuersignal der Steuereinheit in der Zwei-Leiter-Schleife eingestellt bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife bezogen.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik handelt es sich bei der

Steuereinheit um eine Einheit zur Ausführung von Funktionen und/oder Funktionalitäten, wie bspw. das Erfassen wenigstens eines Messwerts und/oder die Verarbeitung wenigstens eines Messwerts, der Prozessvorrichtung.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik repräsentiert das Steuersignal ferner ein über die Zwei-Leiter-Schleife zu übertragendes Kommunikationssignal.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird bei der Inbetriebnahme oder bei einem Neustart des Prozessgerätes die Eingangsschaltung sich in dem zweiten Betriebsmodus befindet bzw. in dem zweiten Betriebsmodus betrieben, bis die

Versorgungsspannung, vorzugsweise zwischen der Eingangsschaltung und der

Steuereinheit bzw. zwischen dem Spannungswandler und der Schalteinheit, zur

Versorgung der Steuereinheit einen vorgegebenen Schwellwert erreicht hat.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird nachdem die

Versorgungsspannung den vorgegebenen Schwellwert zum Betreiben der Steuereinheit erreicht hat, die Eingangsschaltung in dem ersten Betriebsmodus betrieben wird.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik ist die Eingangsschaltung, insbesondere die Überwachungseinheit einen Puffer aufweist indem wenigstens ein von der Steuereinheit gesendetes Steuersignal, bzw. ein dieses Steuersignal

repräsentierender Wert gespeichert ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Betriebselektronik wird die

Überwachungsschaltung das Stellglied derart ansteuert, dass ein Stromwert und/oder ein Spanungswert in der Zwei-Leiter-Schleife eingestellt wird, der dem in dem Puffer befindlichen Wert entspricht. Hinsichtlich der Prozess Vorrichtung wird die Aufgabe durch eine Prozessvorrichtung, insbesondere Messgerät, der Prozessautomatisierungstechnik mit einer Mess- und/oder Betriebselektronik nach einem der vorherigen Ausführungsformen gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Prozessvorrichtung gelsöt, wobei in einem ersten Betriebsmodus vermittels eines von einer Steuereinheit ausgegebenen Steuersignals ein Strom und/oder eine Spannung vermittels einer Eingangsschaltung in der Zwei-Leiter-Schleife eingestellt bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife bezogen wird, wobei in einem zweiten Betriebsmodus den Strom und/oder die elektrische Spannung selbstständig vermittels der Eingangsschaltung in der Zwei-Leiter-Schleife eingestellt bzw. aus der Zwei-Leiter-Schleife zu bezogen wird.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird der Strom und/oder die Spannung unabhängig von der Steuereinheit bzw. von einem ggfs. an der Eingangsschaltung anliegenden Steuersignal vermittels der Eingangsschaltung eingestellt.

Ferner gelten die in Zusammenhang mit der Betriebselektronik genannten

Ausführungsformen mutatis mutandis für das beanspruchte Verfahren. Hinsichtlich des Computerprogrammprodukts wird die Aufgabe durch ein

Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln gelöst, die wenn sie ausgeführt werden, zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorherigen Ausführungsformen dienen. Bei den Programmcodemitteln kann es sich um eine Programmiersprache handeln. Das Computerprogrammprodukt kann bspw. ein auf einem Datenträger gespeichertes Computerprogramm sein. Bspw. kann das Computerprogramm in einem Speicher der Überwachungseinheit oder der Steuereinheit gespeichert sein. Ferner kann die Steuereinheit bzw. die Überwachungseinheit entsprechend dem Computerprogramm betrieben werden. Hinsichtlich der Verwendung wird die Aufgabe durch die Verwendung des Verfahrens und/oder der Mess- und/oder Betriebselektronik nach einer der vorherigen

Ausführungsformen zum Betreiben einer Prozessvorrichtung, insbesondere eines Messgerätes gelöst. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 : eine erste schematische Darstellung einer Eingangsschaltung, Fig. 2: eine zweite schematische Darstellung einer Eingangsschaltung Figur 1 zeigt ein Stellglied SG das an eine Zwei-Leiter-Schleife 2L angeschlossen ist. Über das Stellglied SG kann bspw. ein Strom, d.h. ein bestimmter Wert eines Stroms in der Zwei-Leiter-Schleife 2L eingestellt werden. Derartige Zwei-Draht-Schleifen 2L oder -Leitungen werden verbreitet in industriellen

Anwendungen verwendet, um daran angeschlossene Geräte mit elektrischer Energie zu versorgen. Diese Zwei-Draht-Leitungen 2L dienen also als Versorgungsleitungen, auch die auch als Versorgungsbus bezeichnet werden. Gleichzeitig werden diese Zwei-Draht- Leitungen 2L als Ausgangskanal genutzt um bspw. vermittels einer Lastmodulation eines daran angeschlossenen Gerätes, wie der vorgeschlagenen Prozessvorrichtung,

Informationen wie bspw. prozessrelevante Daten, wie bspw. Messwerte, über die Zwei- Draht-Schleife 2L zu übermitteln. Derartige Geräte werden daher auch als Zwei-Draht- Messumformer oder -Transmitter oder allgemein als Prozessvorrichtungen bezeichnet. Bspw. kann ein aus der Zwei-Draht-Schleife 2L über Anschlüsse bezogener Strom genutzt werden, um Informationen in analoger Form bspw. in Form eines 4-20 mA- Signals zu übertragen oder um auf einem analogen Trägersignal eine digitales

Kommunikationssignal zu überlagern, wie bspw. beim Profibus-PA, Foundation Fieldbus oder HART-Protokoll. Da diese Geräte direkt von der Zwei-Leiter-Schleife 2L mit versorgt werden darf der mittlere Strom in der Zwei-Draht Schleife oder in den Zwei-Draht-Leitungen nicht unter einen Mindestwert fallen, der zum Betreiben des Gerätes bzw. der Elektronik des Gerätes dient. Gleichzeit kann aber der vom Gerät verbrauchte Strom kurzzeitig höher sein, als der in der Zwei-Draht-Schleife 2L vorhandene oder bereitgestellte Strom, da bspw. Stromspeicher, wie bspw ein Kondensator, in dem Gerät vorhanden sein können.

In vielen Anwendungen wie bspw. Profibus-PA und Foundation Fieldbus ist es vorgesehen, dass die Zwei-Leiter-Geräte kurz nach dem Hochfahren, d.h. der Versorgung der Geräte mit elektrischer Energie wie bspw. nach dem Anschließen an die Zwei-Draht- Schleife bereits nach wenigen Millisekunden kontrollieren müssen. In der Folge ist es den Geräten zu unter bestimmten Bedingungen gestattet diesen Strom in der Zwei-Draht- Schleife 2L zu ändern. Es ist daher wichtig ein intelligentes Verfahren und eine

Vorrichtung anzugeben, die ggf. auftretenden Spannungsabfälle insbesondere in der internen Spannungsversorgung des Gerätes erkennt, da in einem solchen Fall der in der Zwei-Leiter-Schleife 2L eingestellte Strom nicht mehr der Kontrolle des angeschlossenen Gerätes unterliegt. Ähnliches gilt für das Hochfahren eines solchen Gerätes. Es wird also eine Möglichkeit vorgeschlagen, gemäß der stets ein definierter Strom in der Zwei-Leiter- Schleife einstellbar ist. Gem. Figur 1 wird der Strom in der Zwei-Leiter-Stromschleife 2L durch ein Stellglied SG gesteuert. Dieses Glied SG kann bspw. parallel oder in Reihe zu der Zwei-Draht-Schleife 2L bzw. zu entsprechenden Anschlüssen an der Prozessvorrichtung geschaltet sein. Das Stellglied SG kann bspw. einen Transistor umfassen, der wiederum bspw. über einen Operationsverstärker angesteuert wird, um einen Strom in der Stromschleife 2L einzustellen. Dem Stellglied SG nachgeschaltet, insbesondere parallel zum Stellglied SG, ist ein sog. Nebenschluss SB, zu englisch shunt-block, der dazu dient, den nicht von dem Gerät bzw. der Steuereinheit SE oder anderen Anwendungen des Gerätes benötigen Strom abzuleiten, vorzugsweise bis der gewünschte Stromwert erreicht ist. Es kann sich dabei um ein statisches Bauteil handeln, das -einmal eingebaut- immer den gleichen Stromwert durchlässt oder um ein dynamisches, regel- oder steuerbares Bauteil, das in Abhängigkeit einer entsprechenden Vorgabe, insbesondere zu Laufzeit des Gerätes bzw. der Betriebselektronik E, einen Stromwert V1 durchlassen kann. Über diesen

Nebenschluss wird also eine Spannung im Bereich V1 bzw. ein Spannungspegel V1 eingestellt werden.

Als Referenz- oder Steuersignal zum Einstellen eines Stroms in der Zwei-Draht-Schleife 2L wird ein von einer Steuereinheit SE stammendes Steuersignal CS verwendet. Die Steuereinheit SE kann dieses Referenz- oder Steuersignal CS bspw. in Form eines analogen oder digitalen Signals, wie bspw. eines Pulsweitenmodulierten Signals, ausgeben.

Die Steuereinheit SE dient daher zur Erzeugung eines Steuersignals CS und wird im Fall eines Zwei-Leiter-Gerätes von aus der Zwei-Leiter-Schleife bezogener Energie versorgt. Die Steuereinheit SE wird auch während über eine Spannungswandler SW mit elektrischer Energie, d.h. einer Versorgungsspannung, hier mit Spannungspegel V2, versorgt.

Der Spannungswandler SW, genauer Gleichspannungswandler, kann bspw. während es Startens des Prozessgerätes durch einen Sanftanlauf, zu englisch: soft-start, in Betrieb genommen werden. Ferner kann ein sog. Power On Reset vorgesehen sein, durch den ein Neustart oder ein Abschaltung der Steuereinheit SE erfolgen kann, wenn bspw. die Versorgungsspannung der Steuereinheit SE unter eine vorgegebene Mindestspannung, die bspw. zum sicheren Betreiben der Steuereinheit SE vorliegen muss, vorliegt. Wenn ein solches Reset-Signal vorliegt, kann die Steuereinheit SE somit nicht mehr ein

Steuersignal CS, das bspw. als Referenzsignal dient, um den Strom in der Zwei-Leiter- Schleife 2L einzustellen ausgeben und somit geht die Kontrolle über den in der Zwei- Leiter-Schleife 2L eingestellten Strom verloren, was dazu führt dass ein beliebiger nicht bekannter Wert des Stroms und/oder der Spannung in der Stromschleife 2L vorliegt. Zudem kann sich ein Strom und/oder Spannungwert auf der Zwei-Draht -Schleife 2L einstellen, der falsch ist oder nicht den tatsächlichen an der Prozessvorrichtung vorliegenden Umständen entspricht. Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der vorgeschlagenen Erfindung. Eine

Eingangsschaltung, die ein Stellglied SG, zum Stellen, Beziehen und/oder Einprägen eines Stroms und/oder einer Spannung in der Zwei-Leiter-Schleife 2L dient.

Ferner ist neben den in Zusammenhang mit Figur 1 beschriebenen Bauteilen auch ein Spannungsregler SR in Form eines sog. Low-Dropout-Regulators vorgesehen, der falls er ausgeschaltet wird, die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE unterbricht. Dafür kann ein Steuersignal LC zum Steuern diese Spannungsreglers SE verwendet werden, welches von einer Überwachungseinheit PM ausgegeben wird. Die Überwachungseinheit PM kann die Spannung und/oder den Strom an den Punkten V1 , V2, V3 messen und in Abhängigkeit einer oder mehrerer dieser Spannungen das Steuersignal LC ausgeben. Ferner dient die Überwachungseinheit PM dazu, den Strom bzw. die Spannung, welche(r) in der Zwei-Leiter-Schleife 2L eingestellt wird, vorzugeben. Die Überwachungseinheit PM selbst wird durch eine bei V2 abgegriffene Spannung mit elektrischer Energie versorgt. Diese bei V2 abgegriffene Spannung kann ferner an den Spannungs- bzw. Strombedarf der Überwachungseinheit PM angepasst werden.

Während der Startvorgangs der Prozessvorrichtung bzw. der Betriebselektronik E wird der Betrieb der Überwachungseinheit PM aufgenommen, sobald der Spannungswandler SW geladen ist. Währenddessen ist wird die Steuereinheit SE noch nicht mit elektrischer Energie versorgt, das der Spannungswandler SW außer Betrieb ist, das heißt die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE unterbrochen ist. Der Strom in der Zwei-Draht-Schleife 2L wird somit nach dem Start der

Prozessvorrichtung von der Überwachungseinheit, die sich in einem entsprechenden Betriebsmodus befindet, der dem o.g zweiten Betriebsmodus entspricht. In diesem Betriebsmodus wird der Strom in der Stromschleife alleinig und ausschließlich durch die Überwachungseinheit PM in der Stromschleife, also unabhängig von der Steuereinheit SE bzw. einem von der Steuereinheit SE zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen

Steuerungssignals oder Steuerkommandos CS, eingestellt. Vielmehr wird von der Überwachungseinheit PM ein bspw. in der Überwachungseinheit PM gespeichertes Signal CS1 bspw. in Form eines pulsweitenmodulierten Signals an das Stellglied SG weiter- bzw. ausgegeben. Ferner kontrolliert bzw. steuert die Überwachungseinheit PM, die auch Power- Management-Einheit, bezeichnet werden die über eine gewisse Intelligenz zur Steuerung der Leistungsaufnahme der Prozessvorrichtung bzw. der Betriebselektronik E bzw. der Steuereinheit SE aus der Zwei-Draht-Schleife 2L verfügt.

Die Überwachungseinheit PM kontrolliert den Strom in der Zwei-Draht-Leitung 2L bspw. durch Messen des Spannungspegels V1 bzw. am Punkt V1. Ferner kontrolliert bzw. steuert die Überwachungseinheit PM die Eingangsspannung am (Gleich- )Spannungswandler SW durch Messen der Spannung am Punkt V1 bzw. des

Spannungspegels V1 . Die Eingangsspannung am Spannungswandler kann somit derart gesteuert werden, um der Steuereinheit SE genügend elektrische Energie in Form von Strom und/oder Spannung bereit zu stellen. Durch das messen der Spannung am Punkt V2 bzw. des Spannungspegels V2 kann die Überwachungseinheit PM ein Steuersignal LC zum Steuern des Spannungsreglers SR ausgeben, und somit wenn der

Spannungswandler SW einen Betriebszustand erreicht hat, bspw. wenn der

Spannungswandler SW geladen ist, die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE beginnen bzw. steuern, insbesondere wenn der Spannungswandler SW einen sicheren Betriebszustand erreicht hat. Der Spannungsregler SR kann dann eine

Versorgungsspannung zur Versorgung der Steuereinheit SE mit elektrischer Energie ausgeben.

Während des Betriebs der Steuereinheit SE wird durch die Überwachungseinheit PM zudem die Spannung am Punkt V3 bzw. der Spannungspegel V3 gemessen. Die Überwachungseinheit PM kann auch in Abhängigkeit dieser Spannung V3 ein entsprechendes Steuersignal LC an den Spannungsregler SR ausgeben, der die

Spannungsversorgung der Steuereinheit SE regelt und auch unterbrechen kann. Dadurch kann bspw. ein Spannungsabfall im Bereich der Steuereinheit SE der bspw. durch einen erhöhten Strombedarf der Steuereinheit SE, durch eine besonders leistungsintensive Anwendung ausgelöst wird, entsprechend abgefangen werden.

Dies kann bspw. erfolgen, indem die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE unterbrochen wird, indem von der Überwachungseinheit PM das Steuersignal LC ausgegeben wird, bspw. eingestellt wird, um den Spannungsregler so einzustellen, dass die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE unterbrochen wird. Dadurch wird gewährleistet, dass der Überwachungseinheit PM stets genügend Strom bzw. Spannung für ihren eigenen Betrieb bereit steht, so dass die Überwachungseinheit PM anstelle der Steuereinheit SE ein Steuersignal CS1 bzw. zum Einstellen einer Spannung und/oder eines Strom auf der Zwei-Draht-Schleife 2L ausgibt. Denn die Überwachungseinheit PM wird ja bspw. durch die Spannungsversorgung am Punkt V2 bzw. der Spannungspegel V2 dort mit elektrischer Energie versorgt.

Sobald die Steuereinheit SE in Betrieb, d.h. aktiv, ist übergibt die Überwachungseinheit PM die Steuerung bzw. Kontrolle des in der Zwei-Draht-Schleife 2L eingestellten Strombzw. Spannungswerts an die Steuereinheit SE. Die Überwachungseinheit PM wirkt dann wie bzw. dient dann als Auffangregister. Während des Normalbetriebs, d.h. dem o.g. ersten Betriebsmodus, ist die Überwachungseinheit PM transparent für das von der Steuereinheit SE ausgegebene Steuersignal CS und die Steuereinheit SE kontrolliert dann direkt (jedoch immer noch über die Überwachungseinheit PM) den Strom bzw. die in der Zwei-Leiter-Schleife 2L eingestellte Spannung, wohingegen während des Startens der Prozessvorrichtung oder in einem Fehlerfall, wie bspw. einem Spannungsabfall in der Betriebselektronik E, die Überwachungseinheit PM die Steuerung des in der Zwei-Leiter- Schleife 2L eingestellten Signals übernimmt.

Die Überwachungseinheit PM stellt dann ein vorgegebenen Spannungs- und/oder Stromwert in der Zwei-Leiter-Schleife 2L ein bzw. stellt ein solches Signal an

entsprechenden Anschlüssen der Prozessvorrichtung bereit. Alternativ kann der zuletzt, d.h. vor bspw. dem Fehlerfall wie bspw. einem Spannungsabfall an einem der Punkte V1 , V2, V3, vorgegebene Strom und/oder Spannungswert in der Zwei-Leiter-Schleife 2L vermittels der Überwachungseinheit PM eingestellt werden.

Ferner kann die Überwachungseinheit PM den Strom- und/oder Spannungswert in der Zwei-Leiter-Schleife 2L auch im Falle eines Spannungsabfalls in der Zwei-Leiter-Schleife 2L selbst übernehmen und bspw. die Spannungsversorgung der Steuereinheit SE unterbrechen.

Die Eingangsschaltung ES kann bspw. in Form eines ASIC ausgeführt sein. Die

Steuereinheit SE kann bspw. ein Mikroprozessor sein, der die Funktionen und/oder Funktionalitäten der Prozessvorrichtung wie bspw. die eines Feldgerätes oder eines Messgerätes ausführt.

Somit wird ein Unterbruch oder eine Änderung insbesondere eine unbestimmte und unkontrollierte Änderung, des in der Zwei-Leiter-Schleife 2L eingestellten Stroms bzw. Spannung vermieden.

Die in Zusammenhang mit Figur 1 genannten Eigenschaften und Betriebsarten sind auch auf das in Figur 2 gezeigte Ausführungsbeispiel zu lesen. Bezugszeichenliste

2L Zwei-Draht-Schleife

SG Stellglied

E Betriebselektronik

SB Nebenschluss

V1 Abgriffpunkt/Spannungspegel

V2 Abgriffpunkt/Spannungspegel

V3 Abgriffpunkt/Spannungspegel

SW Spannungswandler

R Schalteinheit (Power On Reset)

RS Schaltsignal für Schalteinheit

SE Steuereinheit

CS Steuersignal der Steuereinheit

S1 Abgriffspunkt für V1

S2 Abgriffspunkt für V2

S3 Abgriffspunkt für V3

CS1 Steuersignal der Überwachungseinheit

SR Spannungsregler

PM Überwachungseinheit

ES Eingangsschaltung