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Patent Searching and Data


Title:
OPERATING A FOOD TREATMENT DEVICE AND FOOD TREATMENT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/034440
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (S1-S11) for operating a food treatment device (B) with a food treatment chamber. A first number (n1) of activated food treatment modes of a first type are counted (S5), said modes satisfying at least one first boundary condition (S4), and then at least one cleaning action is triggered (S8) by the food treatment device (B) if the first number (n1) satisfies a specified criterion (S6). A food treatment device (B) with a food treatment chamber is designed to carry out the method (S1-S11). In a particularly advantageous manner, the invention can be used on baking ovens, microwaves, and/or steam treatment devices.

Inventors:
BÄCKER ANNA (DE)
MEHLERT JANINA (DE)
RANZENBERGER BARBARA (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/069266
Publication Date:
March 10, 2016
Filing Date:
August 21, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C7/08; F24C14/00
Domestic Patent References:
WO2004087223A12004-10-14
Foreign References:
DE102008048960A12010-04-01
EP1953457A12008-08-06
DE10015760A12001-10-11
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verfahren (S1 -S1 1 ) zum Betreiben eines Speisenbehandlungsgeräts (B) mit einem

Speisenbehandlungsraum, wobei

eine erste Zahl (n1 ) von aktivierten Speisenbehandlungs-Betriebsarten einer ersten Art gezählt wird (S5), die mindestens eine erste Randbedingung erfüllen (S4), und

dann, wenn die erste Zahl (n1 ) ein vorbestimmtes Kriterium (S6) erfüllt, von dem Speisenbehandlungsgerät (B) mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird (S8).

Verfahren (S1 -S1 1 ) nach Anspruch 1 , wobei die mittels der ersten Zahl (n1 ) gezählten Speisenbehandlungs-Betriebsarten verschmutzungsfördernde

Speisenbehandlungs-Betriebsarten umfassen.

Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

eine zweite Zahl (n2) von aktivierten Speisenbehandlungs-Betriebsarten einer zweiten Art gezählt wird (S3) , die mindestens eine zweite Randbedingung erfüllen (S2), und

dann, wenn die erste Zahl (n1 ) und/oder die zweite Zahl (n2) ein

vorbestimmtes Kriterium (S6, S7) erfüllen, von dem Speisenbehandlungsgerät (B) mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird (S8).

Verfahren (S1 -S1 1 ) nach Anspruch 1 , wobei die mittels der zweiten Zahl (n2) gezählten Speisenbehandlungs-Betriebsarten Verschmutzungsreduzierende Speisenbehandlungs-Betriebsarten umfassen.

Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird (S8), wenn mindestens eine dritte Zahl (n3) von gleichartigen Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art nacheinander aktiviert wird (S10).

6. Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird (S8), wenn mindestens eine vierte Zahl (n4) von Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art innerhalb einer fünften Zahl (n5) von Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert wird (S1 1 ).

7. Verfahren (S1 -S1 1 ) nach Anspruch 1 , wobei die vierte Zahl (n4) die Zahl von

innerhalb eines Automatikprogramms ablaufenden Teilschritten mit jeweiligen Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art ist und die fünfte Zahl (n5) die Zahl der Teilschritte mit jeweiligen Speisenbehandlungs-Betriebsarten der zweiten Art ist.

8. Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

mindestens eine Randbedingung ein Erreichen, Überschreiten und/oder

Unterschreiten mindestens eines Temperaturwerts umfasst (S2, S4).

9. Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

mindestens eine Randbedingung ein Erreichen, Überschreiten und/oder

Unterschreiten mindestens eines Sensormesswerts umfasst.

10. Verfahren (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

mindestens eine Randbedingung ein Aktivieren mindestens einer

Gargerätefunktion umfasst.

1 1 . Verfahren (S1 -S1 1 ) nach Anspruch 10, wobei mindestens eine weitere

Randbedingung ein Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines für die mindestens eine Gargerätefunktion eigenen Funktionswerts umfasst.

12. Speisenbehandlungsgerät (B) mit einem Speisenbehandlungsraum, dadurch

gekennzeichnet, dass das Speisenbehandlungsgerät (B) zur Durchführung des Verfahrens (S1 -S1 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist.

13. Speisenbehandlungsgerät (B) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Speisenbehandlungsgerät (B) ein Ecolyse-Gerät ist.

Description:
BETREIBEN EINES SPEISENBEHANDLUNGSGERÄTS UND SPEISENBEHANDLUNGSGERÄT

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Speisenbehandlungsgeräts mit einem Speisenbehandlungsraum. Die Erfindung betrifft auch ein

Speisenbehandlungsgerät mit einem Speisenbehandlungsraum, wobei das

Speisenbehandlungsgerät zur Durchführung des Verfahrens ausgestaltet ist. Die

Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Backöfen, Mikrowellengeräte und/oder Dampfbehandlungsgeräte.

DE 10 2006 020 883 A1 offenbart ein Verfahren zur Durchführung eines zumindest teilweise automatisierten Reinigungsvorgangs in einem elektrischen Haushaltsgerät, insbesondere in einem Haushaltsgarofen, bei dem der Bediener des elektrischen

Haushaltsgeräts über eine mit einer Maschinensteuerung in Verbindung stehende Eingabevorrichtung den zumindest teilweise automatisierten Reinigungsvorgang startet, wobei über die Maschinensteuerung zumindest eine Information ausgegeben und an einer Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Um die Bedienung des Geräts bei der

Durchführung des Reinigungsvorgangs zu vereinfachen, ist vorgesehen, dass das Verfahren die Schritte umfasst: a) Durch den Bediener mittels der Eingabevorrichtung vorgenommenes oder automatisches Starten einer Assistenzfunktion für die Durchführung des Reinigungsvorgangs, sobald der Bediener den zumindest teilweise automatisierten Reinigungsvorgang mittels der Eingabevorrichtung startet; b) Starten eines Dialogbetriebs durch die Maschinensteuerung, in dem alle für die Durchführung des Reinigungsvorgangs erforderlichen Informationen an der Anzeigevorrichtung angezeigt werden und in dem der Bediener zur Eingabe von Informationen und/oder Bestätigung vorgeschlagener

Maßnahmen über die Eingabevorrichtung aufgefordert wird; c) Starten des

Reinigungsvorgangs in dem elektrischen Haushaltsgerät nach Eingabe aller

erforderlichen Informationen durch den Bediener. DE 40 17 628 A1 offenbart einen Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung, dessen Muffel durch ein in wenigstens einem Wandbereich angeordnetes Heizelement und ggf. mit zusätzlicher Umluftheizung betreibbar ist, wobei die Muffel durch ein Umluftgebläse belüftbar und mit Mitteln zur pyrolytischen Selbstreinigung ausgerüstet ist, wobei ein Verschmutzungs-Grenzwert-erkennendes Pyrolyse-Automatiksystem die pyrolytische Selbstreinigung steuert, wobei das Verschmutzungs-Grenzwert-erkennende Pyrolyse- Automatiksystem aus einem Grenzwertvergleicher und einer Pyrolyse-Ansteuerung, die miteinander verbunden sind, besteht.

DE 100 15 760 C2 offenbart ein Verfahren zum Betrieb eines Garofens, bei dem mittels wenigstens einer Heizeinrichtung ein Garraum erwärmbar ist, wobei bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebsparameter neben der Betriebszeit der Heizeinrichtung und der Temperatur die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betriebsprogrammes erfasst werden, jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zugeordnet wird, die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Gesamtwerts

rechnerisch miteinander verknüpft werden, und dann, wenn der wenigstens eine

Gesamtwert gleich oder größer als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal gegeben wird.

DE 10 2009 059 263 A1 offenbart ein Gerät, insbesondere Getränkebereiter, Dampfgarer, Wäschebehandlungsgerät, Backofen, mit einem Dampferzeuger zum Erzeugen von Wasserdampf aus Wasser und/oder einem Heißwassererzeuger zum Erzeugen von heißem Wasser, mit einem Wasseranschluss zu einer Wasserversorgungseinrichtung, mit einer Vorrichtung zum Entkalken von wasserführenden oder dampfführenden Teilen, insbesondere des Dampferzeugers bzw. des Heißwassererzeugers und mit einer

Steuerungsvorrichtung, die der Vorrichtung zum Entkalken zugeordnet ist, um während einer Betriebspause, nach einem Abschalten oder während eines Bereitschaftsbetriebs (Stand-by-Betrieb) das Gerät selbsttätig in einen Zustand des Entkalkungsbetriebs zu versetzen. Um ein Gerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass möglichst viele der dampf- und wasserführenden Einrichtungen entkalkt werden können, weist die Vorrichtung zum Entkalken die folgenden Mittel auf: ein Mittel zum Entnehmen von Wasser aus der Wasserversorgungseinrichtung über den Wasseranschluss, um während des Entkalkungsbetriebs Wasser aus der Wasserversorgungseinrichtung zu entnehmen, ein Mittel zum Aufbereiten des aus der Wasserversorgungseinrichtung entnommen Wassers, um den pH-Wert des entnommenen Wassers zu senken, und ein Mittel zum Zuführen von aufbereitetem Wasser zu den wasserführenden oder dampfführenden Teilen, insbesondere des Dampferzeugers bzw. des Heißwassererzeugers. Jedoch sind die oben genannten Methoden zur Gerätereinigung entweder auf Gargeräte nicht oder nur beschränkt anwendbar oder nur aufwändig umsetzbar. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine einfach umsetzbare und zudem besonders nutzerfreundliche Möglichkeit zur Reinigung eines

Speisenbehandlungsraums eines Speisenbehandlungsgeräts bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines

Speisenbehandlungsgeräts mit einem Speisenbehandlungsraum, wobei eine erste Zahl n1 von aktivierten Speisenbehandlungs-Betriebsarten einer ersten Art gezählt wird, die mindestens eine erste Randbedingung erfüllen, und dann, wenn die erste Zahl n1 ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt, von dem Speisenbehandlungsgerät mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird. Dieses Verfahren ergibt den Vorteil, dass zur Bestimmung, wann ein Reinigungsvorgang des Speisenbehandlungsraums durchgeführt werden sollte, keine Betriebsdauer seit einer letzten Reinigung verwendet wird, sondern Werte vielfältiger Parameter und Zustände als erste Randbedingungen verwendet werden können, deren Erfüllung einzeln oder in Kombination erst die mindestens eine Reinigungsaktion auslösen. Speziell mag so ein Reinigungszeitpunkt später ausgelöst werden, was Kosten und Aufwand für einen Nutzer einspart. Zudem kann durch dieses Verfahren mit einfachen Mitteln sichergestellt werden, dass die mindestens eine Reinigungsaktion so rechtzeitig ausgelöst wird, dass an dem Speisenbehandlungsgerät keine Funktionsbeeinträchtigung oder sogar Schädigung durch eine Verschmutzung auftritt. Darüber hinaus kann das Verfahren mittels üblicher

Komponenten von Speisenbehandlungsgeräten durchgeführt werden, was

Ausrüstungskosten spart. Die durch einen durchgeführten Speisenbehandlungsablauf tatsächlich erzeugte Verschmutzung eines Speisenbehandlungsraums braucht nicht festgestellt zu werden. Es reicht vielmehr aus, dass der Speisenbehandlungsablauf zu der Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art gehört und die mindestens eine erste Randbedingung erfüllt, für welchen Fall ein typischer Beitrag zu einer Verschmutzung des Speisenbehandlungsraums bekannt ist.

Als Indikator für die erwartete Verschmutzung des Speisenbehandlungsgeräts und damit für einen zeitlichen Abstand zwischen zwei Reinigungsprozessen kann das

Speisenbehandlungsgerät insbesondere allgemein auswerten, welche Funktionen und Betriebsarten und wie häufig die Funktionen und Betriebsarten von einem Bediener gewählt bzw. aktiviert wurden. Das Speisenbehandlungsgerät mag insbesondere ein Gargerät sein. Das Gargerät mag beispielsweise eine Backofenfunktion, eine Mikrowellenfunktion und/oder eine

Dampfbehandlungsfunktion aufweisen. Das Speisenbehandlungsgerät ist insbesondere ein Haushaltsgerät. Es ist insbesondere ein elektrisch betriebenes Gerät. Das

Speisenbehandlungsgerät mag ein Haushalts-Großgerät oder ein Kompaktgerät sein.

Unter einer Speisenbehandlungs-Betriebsart wird insbesondere eine bestimmte

Betriebsart des Speisenbehandlungsgeräts verstanden, die dazu vorgesehen und eingerichtet ist, in dem Speisenbehandlungsraum untergebrachte Speise zu behandeln. Das Behandeln der Speise mag beispielsweise ein bestimmtes Garen der Speise umfassen. Eine Garbetriebsart mag beispielsweise einen Oberhitze-, einen Unterhitzeoder einen Heißluftbetrieb umfassen. Auch mag eine Speisenbehandlungs-Betriebsart ein Mikrowellenbehandeln und/oder ein Dampfgaren sein.

Keine Speisenbehandlungs-Betriebsart mag beispielsweise eine Reinigungsbetriebsart wie eine Pyrolyse oder eine Ecolyse sein. Auch eine Warmhalte-Betriebsart mag nicht als eine Speisenbehandlungs-Betriebsart angesehen werden.

Unter Speisenbehandlungs-Betriebsarten einer ersten Art wird insbesondere ein erste Menge oder Gruppe von vorgegebenen Speisenbehandlungs-Betriebsarten verstanden. Diese erste Menge oder Gruppe mag auch nur eine einzige Speisenbehandlungs- Betriebsart umfassen. Die Speisenbehandlungs-Betriebsart(en) der ersten Art können in einer Variante alle Speisenbehandlungs-Betriebsarten des Speisenbehandlungsgeräts umfassen. Eine Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art wird also zu der ersten Zahl n1 hinzugezählt, wenn während ihrer Aktivierung mindestens eine erste Randbedingung erfüllt wird oder ist. Das Hinzuzählen kann z.B. durch einfache Inkrementation

n1 (neu) := n1 (alt) + 1 erfolgen. Die erste Randbedingung mag auch das Aktivieren der Speisenbehandlungs-Betriebsart als solcher umfassen.

Dass die erste Zahl n1 ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt, mag z.B. umfassen, dass die erste Zahl n1 einen Vergleichswert erreicht, unterschreitet oder überschreitet. Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass die Zahl n1 der Speisenbehandlungs- Betriebsarten der ersten Art, welche die mindestens eine Randbedingung erfüllen, einen Vergleichswert erreicht, unterschritten oder überschritten hat. Das Unterschreiten mag auch ein Verbleiben unterhalb des Vergleichswerts umfassen. Das Erreichen,

Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines Vergleichswerts mag auch ein Eintreten in ein und/oder ein Verbleiben in einem vorgegebenen Werteband um den Vergleichswert herum umfassen. Dass die erste Zahl n1 ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt, mag auch umfassen, dass ein auf Grundlage der ersten Zahl n1 berechneter Funktionswert f(n1 ) ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt.

Die mindestens eine Reinigungsaktion mag z.B. ein Ausgeben eines

Reinigungshinweises an einen Nutzer umfassen. Der Reinigungshinweis mag z.B. an einer Anzeigeeinheit des Speisenbehandlungsgeräts als Text oder Symbol ausgegeben werden. Die mindestens eine Reinigungsaktion mag zusätzlich oder alternativ als akustisches und/oder optisches Signal, z.B. als ein Blinksignal, ausgegeben werden. Das akustische Signal mag z.B. ein Tonsignal oder eine Sprachausgabe sein. Auch mag ein Hinweis als eine Nachricht über ein Netzwerk an einen Computer, ein Smartphone o.ä. des Benutzers ausgegeben werden. Die mindestens eine Reinigungsaktion mag auch einen Reinigungsablauf des Speisenbehandlungsgeräts umfassen, z.B. im Rahmen einer automatischen Selbstreinigung. Es ist eine Ausgestaltung, dass die mittels der ersten Zahl n1 gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten (also der ersten Art, die auch die mindestens eine erste Randbedingung erfüllen) verschmutzungsfördernde Speisenbehandlungs- Betriebsarten umfassen. So kann auf einfache Weise mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst werden, wenn die erste Zahl n1 von potenziell verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungen den Vergleichswert erreicht oder überschreitet. Je öfter also der Speisenbehandlungsraum zur Durchführung der typischerweise

verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art verwendet worden ist, desto eher wird die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst.

Es ist eine Weiterbildung, dass alle mittels der ersten Zahl gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art typischerweise

verschmutzungsfördernd sind. So lässt sich das Auslösen der mindestens einen

Reinigungsaktion besonders einfach bestimmen, z.B. durch Vergleichen der ersten Zahl n1 mit einem vorbestimmten Vergleichswert.

Es ist noch eine Weiterbildung, dass die mittels der ersten Zahl n1 gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten zu gewichten bzw. mit Wichtungsfaktoren W zu versehen. So mag eine bestimmte Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art doppelt oder dreifach so stark gezählt werden wie eine andere Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art. Die Wichtungsfaktoren W können beispielsweise einen typischen

Verschmutzungsgrad abbilden. Es mag also n1 (neu) := n1 (alt) + 1 -W gelten, wobei W in Abhängigkeit einer typischen Verschmutzung gewählt werden kann. Es ist noch eine Ausgestaltung, dass eine zweite Zahl n2 von aktivierten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten einer zweiten Art gezählt wird, die mindestens eine zweite Randbedingung erfüllen, und dann, wenn die zweite Zahl n2 und die erste Zahl n1 ein vorbestimmtes Kriterium erfüllen, von dem Speisenbehandlungsgerät die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird. Dadurch wird erreicht, dass das Auslösen der mindestens einen Reinigungsaktion noch genauer abgestimmt auf eine Verschmutzung des Speisenbehandlungsraums ausgelöst werden kann, und zwar auch ohne die

Verschmutzung des Speisenbehandlungsraums messen zu müssen. Diese Ausgestaltung umfasst sowohl, dass die zweite Zahl n2 und die erste Zahl n1 ein jeweiliges Kriterium erfüllen müssen als auch, dass eine Verknüpfung der zweiten Zahl n2 und der ersten Zahl n1 ein Kriterium erfüllen muss.

Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die mittels der zweiten Zahl gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten (also der zweiten Art, die mindestens eine zweite Randbedingung erfüllen) Verschmutzungsreduzierende Speisenbehandlungs- Betriebsarten umfassen. So kann für ein Bestimmen, wann die mindestens eine

Reinigungsaktion ausgelöst werden soll, auch der Effekt von bekanntermaßen (aber nicht aktuell gemessenen) Verschmutzungsreduzierenden Speisenbehandlungen berücksichtigt werden. Dadurch lässt sich die Zeitdauer bis zum Auslösen der mindestens einen

Reinigungsaktion verlängern.

Es ist eine Weiterbildung, dass alle mittels der zweiten Zahl gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten typischerweise Verschmutzungsreduzierend sind. So lässt sich das Auslösen der mindestens einen Reinigungsaktion besonders einfach bestimmen, z.B. durch Differenzbildung der ersten Zahl mit der zweiten Zahl und durch einen Vergleich der Differenz mit einem vorbestimmten Vergleichswert.

Es ist eine Weiterbildung, dass alle mittels der zweiten Zahl n2 gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten typischerweise entweder verschmutzungsfördernd oder Verschmutzungsreduzierend sind. Für eine Verschmutzung des

Speisenbehandlungsraums neutrale oder unauffällige Speisenbehandlungs-Betriebsarten werden also nicht mitgezählt. Auch so lässt sich das Auslösen der mindestens einen Reinigungsaktion besonders einfach bestimmen, z.B. durch Quotientenbildung der ersten Zahl n1 mit der zweiten Zahl n2 (also z.B. durch n1/n2, n2/n1 oder eine Funktion davon) und durch einen Vergleich des Quotienten mit einem vorbestimmten Vergleichswert.

Es ist noch eine Weiterbildung, dass die mittels der zweiten Zahl gezählten

Speisenbehandlungs-Betriebsarten zu gewichten bzw. mit Wichtungsfaktoren V zu versehen. So mag eine bestimmte Speisenbehandlungs-Betriebsart der zweiten Art doppelt oder dreifach so stark gezählt werden wie eine andere Speisenbehandlungs- Betriebsart der zweiten Art. Die Wichtungsfaktoren V können beispielsweise einen typischen Grad einer Verschmutzungsreduzierung abbilden. Es mag also n2(neu) := n2(alt) + 1 -V gelten, wobei V in Abhängigkeit einer typischen

Verschmutzungsreduzierenden Wirkung gewählt werden kann.

Es ist eine Weiterbildung, dass zumindest eine Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art einer Speisenbehandlungs-Betriebsart der zweiten Art entspricht, z.B. ein Heißluftbetrieb. Ob diese Speisenbehandlungs-Betriebsart mittels der ersten Zahl n1 und/oder der zweiten Zahl n2 gezählt wird, mag dann davon abhängen, ob die mindestens eine erste Randbedingung und/oder ob die mindestens eine zweite

Randbedingung erfüllt wird.

Es ist noch eine Weiterbildung, dass mindestens eine Speisenbehandlungs-Betriebsart nur mittels der ersten Zahl n1 gezählt wird oder nur mittels der zweiten Zahl n2 gezählt wird. So mag mindestens eine Speisenbehandlungs-Betriebsart berücksichtigt werden, die potenziell nur verschmutzungsfördernd, aber nicht Verschmutzungsreduzierend wirkt, oder umgekehrt. Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass mindestens eine Randbedingung ein Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines vorgegebenen Temperaturwerts als dem Vergleichswert umfasst. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sich gezeigt hat, dass die Temperatur einen signifikanten Einfluss auf die

Verschmutzungswirkung aufweist. So mögen z.B. ab Erreichen des ersten

Temperaturwerts Öle und Fette in erheblichem Maße freigesetzt werden, die den

Speisenbehandlungsraum verschmutzen können. Das Unterschreiten mag auch ein Verbleiben unterhalb eines Temperaturwerts umfassen. Das Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines Temperaturwerts mag auch ein Eintreten in ein und/oder ein Verbleiben in einem vorgegebenen Temperaturband umfassen.

Die erste Zahl n1 und/oder die zweite Zahl n2 mögen also beispielsweise erhöht werden, wenn bei einer Speisenbehandlungs-Betriebsart der ersten Art bzw. der zweiten Art (z.B. in einem Backofenbetrieb wie einem Heißluftbetrieb oder bei einem Oberhitzebetrieb bzw. Grillbetrieb), ein erster bzw. ein zweiter Temperaturwert erreicht, überschritten oder unterschritten wird oder bleibt. Der erste und der zweite Temperaturwert mögen gleich oder unterschiedlich sein. Der erste Temperaturwert mag insbesondere höher sein als der zweite Temperaturwert. So mag die erste Zahl n1 erhöht werden, wenn bei einem

Backofenbetrieb die aktuelle Temperatur z.B. einen ersten Temperaturwert von 230°C erreicht oder überschreitet. Die zweite Zahl n2 mag beispielsweise erhöht werden, wenn bei einem Backofenbetrieb die aktuelle Temperatur einen zweiten Temperaturwert von 100°C erreicht oder überschreitet, aber einen weiteren zweiten Temperaturwert von 180°C für mindestens zwei Minuten nicht erreicht oder überschreitet. Bei anderen

Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art, z.B. einem kombinierten Back/Dampfgar-Betrieb, mögen dazu gleiche oder unterschiedliche Temperaturwerte als Vergleichswerte dienen.

Allgemein kann eine Randbedingung zeitabhängig oder zeitunabhängig sein. Bei einer zeitabhängigen Randbedingung mag diese beispielsweise nur dann erfüllt sein (und z.B. eine zugehörige Zahl gezählt werden), wenn sie für eine vorgegebene, insbesondere ununterbrochene, Zeitdauer erfüllt ist. In anderen Worten mag eine Randbedingung dann erfüllt sein, wenn sie zusätzlich für mindestens eine vorgegebene Zeitdauer erfüllt ist. Beispielsweise mag eine erste Randbedingung ein Erreichen oder Überschreiten eines vorgegebenen Temperaturwerts umfassen, aber eine erste Zahl nur dann gezählt werden, wenn der vorgegebene Temperaturwert für mindestens fünfzehn Minuten (unterbrochen oder ununterbrochen) erreicht oder überschritten worden ist. Bei einer zeitunabhängigen Randbedingung ist diese insbesondere von einer Zeitdauer ihrer Erfüllung unabhängig. Zeitabhängige und zeitunabhängige Randbedingungen können auch gemeinsam verwendet werden, z.B. eine zeitabhängige erste Randbedingung und eine

zeitunabhängige zweite Randbedingung.

Der Temperaturwert mag ein Temperatur-Sollwert sein. Dieser mag z.B. von einem Nutzer eingestellt worden sein. Der Temperaturwert mag alternativ oder - z.B. im

Rahmen einer weiteren ersten und/oder zweiten Randbedingung - zusätzlich ein

Temperatur-Istwert sein. Der Temperatur-Istwert mag ein an einem Temperatursensor anliegender oder gemessener Temperaturwert sein. Der Temperatursensor mag z.B. ein in dem Speisenbehandlungsgerät, insbesondere in dessen Speisenbehandlungsraum, verbauter Temperatursensor sein. So mag der Temperatursensor ein an einer Decke des Speisenbehandlungsraums verbauter Temperatursensor zur Regelung der Temperatur des Speisenbehandlungsraums sein. Die von ihm abgefühlte Temperatur wird auch als "Reglertemperatur" bezeichnet. Der Temperatursensor mag aber auch ein eigenständiger Sensor sein, z.B. ein Kerntemperaturfühler. Es ist noch eine andere Ausgestaltung, dass mindestens eine Randbedingung ein

Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines Sensormesswerts umfasst. Der Sensor (welcher insbesondere kein Temperatursensor ist) mag

beispielsweise ein Gassensor, insbesondere ein Sauerstoffsensor, sein. So mag ein bestimmter Sauerstoffgehalt oder Bereich eines Sauerstoffgehalts, insbesondere ein geringer Sauerstoffgehalt, auf eine verschmutzungsfördernde Speisenbehandlung hindeuten. Das Unterschreiten mag auch ein Verbleiben unterhalb eines

Sensormesswerts umfassen. Das Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens eines Sensormesswerts mag auch ein Eintreten in ein und/oder ein

Verbleiben in einem vorgegebenen Werteband umfassen. Der Sensormesswert mag ein direkt gemessener Wert oder ein daraus abgeleiteter Wert sein, z.B. ein zeitlicher Gaskonzentrationsgradient.

Es ist noch eine andere Ausgestaltung, dass mindestens eine Randbedingung ein Aktivieren mindestens einer Speisenbehandlungsfunktion umfasst. Dadurch mag die Auswirkung einer verschmutzungsfördernden oder Verschmutzungsreduzierenden Wirkung einer bestimmten Speisenbehandlungsfunktion mit berücksichtigt werden.

Die Gerätefunktion mag auch ein bestimmtes Garprogramm (z.B. "Schweinebraten" oder "Pommes Frites") oder eine bestimmte Einstellung eines Garprogramms (z.B. "knusprig") sein, falls das Speisenbehandlungsgerät mit einer Programmautomatik ausgerüstet ist. Wird also beispielsweise ein Garprogramm für einen Schweinebraten aktiviert, mag zumindest die erste Zahl n1 hochgesetzt werden. Ein Garprogramm mag ein oder mehrere Speisenbehandlungs-Betriebsarten als jeweilige Teilschritte umfassen. Diese können gleich und/oder unterschiedlich sein. So mag ein Garprogramm ein oder mehrere Heißluft-Garschritte und/oder ein oder mehrere

Oberhitze- bzw. Grill-Garschritte umfassen. Zur Durchführung des Verfahrens ist es eine Weiterbildung, dass jede der Speisenbehandlungs-Betriebsarten oder Teilschritte einzeln gezählt werden kann. Es ist eine andere Weiterbildung, dass das Garprogramm analog zu einer Speisenbehandlungs-Betriebsart gezählt wird, falls die mindestens eine zugehörige Speisenbehandlungs-Betriebsart eine vorbestimmte Randbedingung erfüllt.

Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass mindestens eine weitere Randbedingung ein Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten mindestens einen für die mindestens eine Gargerätefunktion eigenen Funktionswert umfasst, z.B. eine Dampfstärke.

Es ist darüber hinaus eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird, wenn mindestens eine dritte Zahl von gleichartigen Speisenbehandlungs- Betriebsarten der ersten Art nacheinander aktiviert wird. Dadurch kann der Effekt einer Folge von (insbesondere besonders) verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs- Betriebsarten berücksichtigt werden. Beispielsweise mag mindestens eine

Reinigungsaktion dann ausgelöst werden, wenn dreimal hintereinander (d.h., ohne eine zwischengeschaltete Verschmutzungsreduzierende Speisenbehandlungs-Betriebsart) eine Backofenbetriebsart mit einer Temperatur von mehr als 230°C aktiviert worden ist. Dies mag beispielsweise innerhalb eines Garprogramms geschehen, wobei die

Speisenbehandlungs-Betriebsarten Teilschritte des Garprogramms darstellen können. Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst wird, wenn mindestens eine vierte Zahl von Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art innerhalb einer fünften Zahl von Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert wird, z.B. dreimal eine Backofenbetriebsart mit einer Temperatur von mehr als 230°C innerhalb von fünf Speisenbehandlungs-Betriebsarten. Auch dies mag beispielsweise innerhalb eines Garprogramms geschehen, wobei die Speisenbehandlungs-Betriebsarten Teilschritte des Garprogramms darstellen können.

Wird ein Reinigungsvorgang durchgeführt, wird die mindestens eine durch das Verfahren bestimmte Zahl (z.B. die erste Zahl n1 , die zweite Zahl n2 usw.) vorzugsweise auf Null zurückgesetzt. Es ist eine Weiterbildung, dass ein vorzeitiger Abbruch des

Reinigungsvorgangs nicht zum Zurücksetzen der mindestens einen Zahl n1 , n2 usw. führt.

Das Speisenbehandlungsgerät mag (z.B. je nach festgestelltem Verschmutzungsgrad oder nach gewünschtem Energieverbrauch) unterschiedliche Reinigungsvorgänge anbieten, wie z.B. einen Energiespar-Reinigungsvorgang und einen Intensiv-Reinigungs- vorgang oder einen Reinigungsvorgang mit verschiedenen Reinigungsintensitäten wie z.B. leicht, mittel oder stark. Wird nach Erreichen des Kriteriums durch die erste Zahl n1 kein Reinigungsvorgang aktiviert, wird vorteilhafterweise weiter gezählt. Wird folgend ein Reinigungsvorgang aktiviert, so kann dieser an eine Zahl von Aktivierungen von Speisenbehandlungs- Betriebsarten der ersten Art, welche mindestens eine erste Randbedingung erfüllt, über die erste Zahl n1 nach Ausgeben des Reinigungshinweises hinaus angepasst werden. Beispielsweise kann der Reinigungsvorgang mit einer höheren Reinigungsintensität (z.B. 'mittel' anstatt 'leicht' oder 'stark' statt 'mittel') durchgeführt werden, wenn ein Zahl von Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art, welche mindestens eine erste

Randbedingung erfüllt, nach dem Ausgeben des Reinigungshinweises einen

vorbestimmten Schwellwert erreicht oder überschreitet.

Wird nach Ausgeben eines Reinigungshinweises kein Reinigungsvorgang aktiviert, so mögen das Speisenbehandlungsgerät oder einzelne Funktionen davon gesperrt werden und erst nach einem Durchführen eines Reinigungsvorgangs wieder freigegeben werden. Das Sperren mag beispielsweise ausgelöst werden, wenn eine Zahl von Aktivierungen von Speisenbehandlungs-Betriebsarten der ersten Art, welche mindestens eine erste Randbedingung erfüllt, über die erste Zahl nach Ausgeben des Reinigungshinweises hinaus einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Speisenbehandlungsgerät mit einem

Speisenbehandlungsraum, wobei das Speisenbehandlungsgerät zur Durchführung des Verfahrens wie oben beschrieben ausgestaltet ist. Das Speisenbehandlungsgerät mag analog zu dem Verfahren ausgestaltet sein und ergibt die gleichen Vorteile. Es ist eine Ausgestaltung, dass das Speisenbehandlungsgerät eine

Selbstreinigungsfunktion aufweist. Insbesondere durch die Selbstreinigungsfunktion lässt sich eine Reduktion von Gerätedefekten wie z.B. Emaille-Schäden oder Schädigungen einer Mikrowellen-Antenne durch starke Verschmutzungen vermeiden. Starke

Verschmutzungen werden verhindert, da das Speisenbehandlungsgerät ausreichend früh gereinigt wird.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Selbstreinigungsfunktion eine flüssigkeitsbasierte Reinigung umfasst, z.B. mittels eines in den Speisenbehandlungsraum ragenden

Sprühkopfs. Die flüssigkeitsbasierte Reinigung mag z.B. ein Einwirken von Wasser mit oder ohne Reinigungszusatz oder ein Einwirken nur eines Reinigers umfassen.

Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Selbstreinigungsfunktion einen Pyrolyseablauf umfasst, das Speisenbehandlungsgerät also ein Pyrolysegerät ist. Bei der Pyrolyse wird der Backofen-Innenraum auf etwa 500 °C aufgeheizt; bei diesen Temperaturen zersetzen sich vorhandene Verschmutzungen.

Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Selbstreinigungsfunktion einen Ecolyseablauf umfasst, das Speisenbehandlungsgerät also ein Ecolysegerät ist. Die Ecolyse ist eine Weiterentwicklung der Pyrolyse. Bei der Ecolyse sind durch eine optimierte Oberfläche des Speisenbehandlungsraums, die aufgrund ihrer groben Struktur zahlreiche

Sauerstoffspeicher enthält, Temperaturen von etwa 270 °C ausreichend, um

Verunreinigungen im Backofen zu beseitigen. Eine Ecolyse-Oberfläche mag insbesondere an der Rückwand, an den Seitenwänden und an der Decke des

Speisenbehandlungsraums vorhanden sein. Mit der Ecolyse kann eine Selbstreinigungs- Automatik auch für preiswerte Speisenbehandlungsgeräte angeboten werden. Durch eine mittels des Verfahrens erreichte rechtzeitige Auslösung der mindestens einen

Reinigungsaktion kann insbesondere die Funktionalität der reinigungsaktiven Ecolyse- Oberfläche aufrechterhalten werden. Bei einem zu spätem Reinigen besteht das Risiko einer nicht reversiblen Beschädigung der Ecolyse-Oberfläche, so dass keine Reinigung der Oberfläche mehr stattfinden kann und die Oberfläche versottet. Versottete

Oberflächen sind zugesetzt und farblich dunkler als Ecolyseaktive Oberflächen, so dass das Versotten auch zu ästhetischen Nachteilen führt.

Das Speisenbehandlungsgerät mag insbesondere eine Steuereinrichtung aufweisen, auf welcher das Verfahren durchgeführt werden kann. Die Steuereinrichtung mag dazu eine entsprechende Auswertefunktion aufweisen. Die Steuereinrichtung mag eine

Speichereinheit aufweisen oder mit einer solchen gekoppelt sein, wobei die

Speichereinheit die im Rahmen des Verfahrens ermittelte(n) Zahl(en) und/oder die Zahl der Reinigungsvorgänge speichern kann. Es ist eine Weiterbildung, dass die

Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, mindestens ein Kriterium zum Auslösen des mindestens einen Reinigungsvorgangs anzupassen. So mag ein Nutzer mindestens ein Kriterium individuell an das eigene Nutzungsverhalten oder an individuelle Vorlieben anpassen oder mag das Auslösen der mindestens einen Reinigungsaktion sogar ganz unterdrücken.

In dem Speicher mag auch eine Zahl von bereits durchgeführten Reinigungsprozessen abgespeichert sein. Die Speichereinheit mag insbesondere ein löschbarer, nicht-flüchtiger Speicher sein, z.B. ein EEPROM. So liegt der Speicherinhalt auch nach einem Stromausfall noch vor. Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines

Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Die einzige Fig. zeigt dazu einen möglichen Ablauf des Verfahrens für ein

Speisenbehandlungsgerät in Form eines Backofens B. Das Speisenbehandlungsgerät ist also ein Gargerät. Es ist zudem ein Haushaltsgerät.

In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird von einem Nutzer eine Garbetriebsart aktiviert, nämlich im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit eine Oberhitze- oder Grillbetriebsart.

In einem zweiten Verfahrensschritt S2 wird geprüft, ob eine Speisenbehandlungs- Betriebsart einer zweiten Art vorliegt, welche mindestens eine zweite Randbedingung erfüllt. Hier sei angenommen, dass die Grillbetriebsart eine Speisenbehandlungs- Betriebsart sowohl einer ersten Art als auch der zweiten Art ist. Die zweite

Randbedingung wird als erfüllt angesehen, wenn eine Garraumtemperatur (z.B. in Form einer Reglertemperatur) 120°C überschreitet, wie durch den Zweig "J" angedeutet. Die Grillbetriebsart wird dann als "verschmutzungsrelevant" angesehen und zu der Zahl n2 hinzugezählt. Dazu wird in einem dritten Verfahrensschritt S3 die in einem Speicher des Backofens B gespeicherte Zahl n2 von (seit einem letzten Reinigungsablauf) aktivierten verschmutzungsrelevanten Speisenbehandlungs-Betriebsarten inkrementiert, d.h. gemäß n2 := n2 + 1 hochgezählt. Ist die zweite Randbedingung in dem Verfahrensschritt S2 jedoch (ggf. noch) nicht erfüllt, wie durch den Zweig "N" angedeutet, wird deren Erfüllung bis zum Ende der

Grillbetriebsart überprüft. Wird beispielsweise die Grillbetriebsart vor Erreichen der Garraumtemperatur von 120°C wieder deaktiviert, wird keine Zählung durchgeführt, da die Grillbetriebsart bis zu dieser Garraumtemperatur nicht verschmutzungsrelevant ist. In einem auf den Verfahrensschritt S3 folgenden Verfahrensschritt S4 wird geprüft, ob die Grillbetriebsart (die ja, wie oben angenommen, auch eine Speisenbehandlungs-Betriebs- art der ersten Art ist), eine erste Randbedingung erfüllt. Die zweite Randbedingung wird als erfüllt angesehen, wenn die Garraumtemperatur 230°C überschreitet, wie durch den Zweig "J" angedeutet. Die Grillbetriebsart wird dann als "verschmutzungsfördernd" angesehen und zu der Zahl n1 hinzugezählt. Dazu wird in einem fünften Verfahrensschritt S5 die in den Speicher des Backofens B ebenfalls gespeicherte Zahl n1 von (seit einem letzten Reinigungsablauf) aktivierten verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs- Betriebsarten inkrementiert, d.h. gemäß n1 := n1 + 1 hochgezählt.

Ist die erste Randbedingung in dem Verfahrensschritt S4 jedoch (ggf. noch) nicht erfüllt, wie durch den Zweig "N" angedeutet, wird deren Erfüllung bis zum Ende der

Grillbetriebsart überprüft. Wird die Grillbetriebsart vor Erreichen der Garraumtemperatur von 230°C wieder deaktiviert, wird n1 nicht hochgezählt.

Während also n1 eine Zahl von (unter den entsprechenden ersten Randbedingungen) verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten darstellt, n2 eine Zahl von (unter den entsprechenden zweiten Randbedingungen) verschmutzungsrelevanten (d.h. verschmutzungsfördernden und/oder verschmutzungsverringernden)

Speisenbehandlungs-Betriebsarten darstellt, mag eine Differenz n2 - n1 folglich mit der Zahl von verschmutzungsverringernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten korrelieren.

In einem folgenden Verfahrensschritt S6 wird geprüft, ob die Zahl n1 als ein Kriterium einen vorgegebenen Vergleichswert Na erreicht oder überschritten hat, also ob n1 >= Na gilt.

Ist dies der Fall (Zweig "J") könnte in einer nicht gezeigten Variante bereits mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel folgt jedoch in einem weiteren Verfahrensschritt S7 als ein Kriterium ein Vergleich, ob ein

Verhältnis der Zahl n1 zu der Zahl n2, z.B. ausgedrückt durch Q = n1 / n2, einen weiteren vorgegebenen Vergleichswert Nb erreicht oder überschritten hat, also ob Q >= Nb gilt. Dies entspricht inhaltlich dem Vergleich, ob ein Anteil von aktivierten

verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten im Verhältnis zu allen verschmutzungsrelevanten Speisenbehandlungs-Betriebsarten den Schwellwert Nb erreicht oder überschritten hat. Dies kann vereinfacht auch so ausgedrückt werden, dass ausgewertet wird, ob "vergleichsweise viele" verschmutzungsrelevante

Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert worden sind. Alternativ könnte für diesen Vergleich z.B. auch das Verhältnis n1 / (n2-n1 ) verwendet werden. Der Verfahrensschritt S7 berücksichtigt somit auch das Vorhandensein von aktivierten

Verschmutzungsreduzierenden Speisenbehandlungs-Betriebsarten. Je mehr

Verschmutzungsreduzierende Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert worden sind, desto länger kann das Auslösen der mindestens einen Reinigungsaktion

herausgeschoben werden.

Ist in dem Verfahrensschritt S7 das Kriterium Q >= Nb erfüllt (Zweig "J"), wird in einem Verfahrensschritt S8 mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst, z.B. ein Hinweis an einen Nutzer ausgegeben.

Ist in dem Verfahrensschritt S7 das Kriterium Q >= Nb hingegen nicht erfüllt (Zweig "N"), wird der Vergleichswert Na in einem Verfahrensschritt S9 hochgesetzt, z.B. gemäß Na(alt) := Na(neu) + p mit p > 0, z.B. 25. Dadurch wird verhindert, dass ab dem Eintritt von n1 >= Na mit jeder folgenden aktivierten Speisenbehandlungs-Betriebsart (bis zum Durchführen eines Reinigungsablaufs) der Verfahrensschritt S7 automatisch auf

Verfahrensschritt S6 folgt. Vielmehr können nun noch mindestens p weitere

Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert werden, bevor der Verfahrensschritt S7 erneut durchgeführt wird. Hat in dem Verfahrensschritt S6 die Zahl n1 den vorgegebenen Vergleichswert Na noch nicht erreicht und gilt also n1 < Na, wird zunächst in einem Verfahrensschritt S10 überprüft, ob mindestens eine dritte Zahl n3 (z.B. n3 = 3) von verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten nacheinander aktiviert worden ist. Ist dies der Fall (als "J" angedeutet), wird auf den Verfahrensschritt S8 übergeleitet und mindestens eine Reinigungsaktion ausgelöst. Ist dies jedoch nicht der Fall (als "N" angedeutet), wird in einem Verfahrensschritt S1 1 überprüft, ob mindestens eine vierte Zahl n4 (z.B. n4 = 5) von verschmutzungsfördernden Speisenbehandlungs-Betriebsarten innerhalb einer fünften Zahl n5 (z.B. n5 = 10) von hintereinander aktivierten verschmutzungsrelevanten Speisenbehandlungs-Betriebsarten aktiviert worden ist. Ist dies der Fall (als "J" angedeutet), wird auf den Verfahrensschritt S8 übergeleitet und mindestens eine

Reinigungsaktion ausgelöst. Ist dies jedoch nicht der Fall (als "N" angedeutet), wird das Verfahren abgeschlossen und auf eine Aktivierung einer weiteren Speisenbehandlungs- Betriebsart in Verfahrensschritt S1 gewartet.

Mit Durchführen eines Reinigungsablaufs können die Zahlen n1 bis n5 auf den Wert "Null" zurückgesetzt werden. Der Reinigungsablauf mag z.B. eine Ecolyse umfassen, falls der Backofen B ein Ecolyse-Gerät ist. Wird ein Reinigungsablauf erst durchgeführt, wenn die Zahl n1 den Vergleichswert Na erheblich überschritten hat (z.B. weil ein Nutzer in Verzug gerät), mag ein besonders intensiver Reinigungsablauf durchgeführt werden, um eine gründliche Reinigung zu erreichen.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte

Ausführungsbeispiel beschränkt.

So mag das Verfahren in einer besonders einfachen Variante auf die Verfahrensschritte S2, S3, S7, S9, S10 und S1 1 verzichtet werden. Auch mag nur auf die S2, S3, S7 und S9 verzichtet werden, ggf. auch auf einen der Schritte S10 oder S1 1 . Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste

B Backofen

n1 -n5 Erste bis fünfte Zahlen

Na Vergleichswert

Nb Vergleichswert p Inkrementwert

S1 -S1 1 Verfahrensschritte

T Reglertemperatur