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Patent Searching and Data


Title:
OPERATING HANDLE WITH ACCESS CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064772
Kind Code:
A1
Abstract:
An operating handle (2) for fastening to a door has an access control system (60) for controlling a motor-driven lock, or a coupling, said system comprising an evaluation unit (62) and a read unit (30) for reading and identifying a transponder which is situated in a sensing region defined by the read unit (30). The operating handle (2) has a modular functional assembly comprising a support (6) that has at least one receiving portion (20, 28) for receiving at least one bearing device (8) for supporting a handle part (4) and at least one cover element (36, 42) and the read unit (30).

Inventors:
ZEUS CHRISTIAN JOSEF STEPHAN (IT)
SCHUBERTH OLIVER ERICH RUDOLF (IT)
ENGLERT KILIAN GÜNTHER (DE)
PEDROSS SIMON (IT)
Application Number:
PCT/EP2019/075763
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HOPPE AG (IT)
ZEUS CHRISTIAN JOSEF STEPHAN (IT)
SCHUBERTH OLIVER ERICH RUDOLF (IT)
ENGLERT KILIAN GUENTHER (DE)
PEDROSS SIMON (IT)
International Classes:
E05B63/00; E05B15/02; G07C9/00; E05B41/00; E05B47/06
Foreign References:
US20090273440A12009-11-05
EP2998470A12016-03-23
CN207714928U2018-08-10
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE OLBRICHT, BUCHHOLD, KEULERTZ PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Betätigungshandhabe (2) zur Befestigung an einer Tür, aufweisend ein zur Ansteuerung eines Motorschlosses oder einer Kupplung ausgebildetes Zutrittskontrollsystem (60) mit einer Auswerteeinheit (62) und einer Leseeinheit (30) zum Auslesen und Identifizieren eines Transponders, der sich in einem von der Leseeinheit (30) definierten

Erfassungsbereich befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshandhabe (2) eine modulare Funktionsbaugruppe mit einem Träger (6) aufweist, der mindestens einen Aufnahmeabschnitt (20, 28) zum Aufnehmen zumindest einer Lagereinrichtung (8) zum Lagern eines Griffteils (4), mindestens eines Verkleidungselements (36, 42) und der Leseeinheit (30) aufweist.

2. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Träger einen ersten Ausschnitt (7) zum Durchführen eines Antriebsstifts (14) aufweist, der mit dem Griffteil verbindbar ist.

3. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (8) einen Lagerrahmen (10) aufweist, an dem zumindest auf einer Seite ein Stiftlager (12) angeordnet ist, welches sich von dem Lagerrahmen (10) nach außen erstreckt und in dem ein erster Antriebsstift (14) zugfest mit dem Stiftlager (12) verbindbar ist.

4. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Lagerrahmen (10) als mehrfach abgekantetes Blech ausgeführt ist, wobei ein erster Aufnahmeabschnitt (20) des Trägers (6) dazu

korrespondierend ausgestaltet ist, um den Lagerrahmen (10) flächenbündig

aufzunehmen.

5. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aufnahmeabschnitt (20) als Vorsprung ausgeführt ist und der Lagerrahmen (10) den ersten Aufnahmeabschnitt (20) zumindest teilweise umschließt.

6. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stiftlager (12) eine radial um die Mittelachse (24) verlaufende, zumindest teilzylindrische Fläche (26) aufweist, die sich von dem Lagerrahmen (10) in Richtung des Griffteils (4) erstreckt.

7. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinheit (30) auf einer dem Griffteil (4) abgewandten Seite des Trägers (6) angeordnet ist.

8. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Leseeinheit (30) oberhalb eines ersten Ausschnitts (7) an dem Träger (6) angeordnet ist.

9. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) eine Vertiefung als zweiten Aufnahmeabschnitt (28) zum Aufnehmen der Leseeinheit (30) aufweist.

10. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verkleidungselement (36, 42) ein erstes Verkleidungselement (36) aufweist, welches eine dem Griffteil zugewandte Oberfläche vollständig umschließt.

11. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verkleidungselement (36) aus einem metallischen Material ausgebildet ist und ein oberhalb der Lagereinrichtung (8) angeordnetes Fenster (38) aufweist.

12. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das

mindestens eine Verkleidungselement (36, 42) ein zweites Verkleidungselement (42) aufweist, das zumindest teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet ist und an einer dem Griffteil (4) zugewandten Seite des ersten Verkleidungselements (36) angeordnet ist.

13. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Rückholfedereinheit (34) an einer dem Griffteil (4) abgewandten Seite des Trägers (6) angeordnet ist.

14. Betätigungshandhabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Deckel (46) an einer dem Griffteil (4) abgewandten Seite des Trägers (6) als äußerste Komponente angeordnet ist und den Träger (6) vollständig schließt.

15. Betätigungshandhabe (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (46) mindestens eine Gewindebohrung (48) zum Aufnehmen einer Schraube aufweist, die durch den Träger (6) und mindestens eine dem Griffteil (4) zugewandte Komponente gesteckt ist.

Description:
Betätigungshandhabe mit Zutrittskontrollsystem

Die Erfindung betrifft eine Betätigungshandhabe, beispielsweise einen Tür- oder Fenstergriff, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Türen oder Fenster weisen üblicherweise eine Schließmechanik auf, um Gebäudeöffnungen in Form von Tür- oder Fensteröffnungen gegen einen Zugang von außen oder gegen

Witterungseinflüsse zu verschließen. Das Betätigen der Schließmechanik kann von innen mittels einer Betätigungshandhabe erfolgen, wenn die Schließmechanik nicht verriegelt ist. Oft werden an Außenseiten von Türen oder Fenstern keine bewegbaren Griffe montiert, die direkt mit der Schließmechanik gekoppelt sind. Türschilde mit starren Griffen oder Knäufen erfordern die Entriegelung der Schließmechanik ausschließlich mittels eines in ein Schloss eingesteckten Schlüssels.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Betätigungshandhabe, insbesondere in Form eines Fenster- oder Türgriffs, vorzuschlagen, die einen alternativen und flexiblen Aufbau aufweist und die eine Entriegelung eines Türschlosses mittels Transponder ermöglicht. Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15.

Es wird eine Betätigungshandhabe zur Befestigung an einer Tür vorgeschlagen, aufweisend ein zur Ansteuerung eines Motorschlosses oder einer Kupplung ausgebildetes

Zutrittskontrollsystem mit einer Auswerteeinheit und einer Leseeinheit zum Auslesen und Identifizieren eines Transponders, der sich in einem von der Leseeinheit definierten

Erfassungsbereich befindet. Die Betätigungshandhabe weist eine modulare

Funktionsbaugruppe mit einem Träger auf, der mehrere Aufnahmeabschnitte zum Aufnehmen zumindest einer Lagereinrichtung zum Lagern eines Griffteils, mindestens eines

Verkleidungselements und der Leseeinheit aufweist.

Die Betätigungshandhabe ist als eine Einrichtung zu verstehen, die zum Öffnen und Schließen einer Tür oder eines Fensters dient. Im Sinne dieser Erfindung betrifft dies ein von einem Benutzer zu bewegendes Element in Kombination mit einer Leseeinheit, die zum Entriegeln eines Motorschlosses oder einer Kupplung, die eine Verbindung mit einer Türschlossmechanik hersteilen oder trennen kann, nutzbar ist. Die Betätigungshandhabe könnte sich daher insbesondere auf einen bewegbaren Tür- oder Fenstergriff beziehen.

Das Zutrittskontrollsystem ist dazu vorgesehen, über die Leseeinheit einen in der Nähe der Leseeinheit befindlichen Transponder auszulesen und zu identifizieren. Dies bedeutet, dass geprüft wird, ob es sich bei dem Transponder um einen dem System vorher bekanntgegebenen Transponder handelt. Wird ein solcher erkannt, kann insbesondere ein Öffnen der betreffenden Tür bzw. ein Entriegeln eines darin befindlichen Motorschlosses oder das Herstellen einer Verbindung mit einer Türschlossmechanik veranlasst werden. Die erfindungsgemäße

Betätigungshandhabe integriert ein solches Zutrittskontrollsystem auf besonders vorteilhafte Weise.

Die Auswerteeinheit kann ein Elektronikgerät sein, das dazu ausgebildet sein könnte, eingelesene Daten eines Transponders zu empfangen und zum Zwecke der Zutrittskontrolle zu verarbeiten. Sie ist mit der Leseeinheit gekoppelt, um von dieser eingelesene Daten zu erhalten. Der Einbauort und die Ausführung der Auswerteeinheit sind für die erfindungsgemäße Ausführung der Betätigungshandhabe nicht von erheblicher Bedeutung. Vielmehr ist erforderlich, dass die Auswerteeinheit mit der Leseeinheit gekoppelt ist. Die Auswerteeinheit kann weiterhin auch in die Leseeinheit integriert sein und die vorgesehene Funktion dort erfüllen.

Die Leseeinheit ist eine Einrichtung, die in der Lage ist, in dem Erfassungsbereich Transponder auszulesen. Es existieren verschiedene funkbasierte Techniken, um diesen Zweck zu erfüllen. Die Leseeinheit weist dazu eine oder mehrere geeignete Antennen und eine damit verbundene Funkschaltung auf. Es ist vorstellbar, dass die Leseeinheit ein kontinuierliches oder getaktetes Funksignal aussendet, welches eine stark begrenzte Reichweite aufweist. Diese Reichweite bildet den Erfassungsbereich um den Einbauort der Leseeinheit. Befindet sich ein Transponder in dem Erfassungsbereich, d.h. der Funkreichweite der Leseeinheit, kann dieser auf das ausgesendete Funksignal reagieren. Die Transponder können hierzu passiv ausgestaltet sein, so dass durch das Funksignal eine darin befindliche Schaltung mit Energie versorgt wird und einen gewünschten Datensatz an die Leseeinheit zurücksendet. In diesem Fall ist der

Erfassungsbereich üblicherweise so gering, dass der Transponder praktisch auf die Leseeinheit aufgelegt oder sich dieser zumindest sehr dicht nähern muss. Es sind auch aktive Transponder denkbar, die direkt nach Erhalt eines Funksignals eine Identifikation aussenden oder nach Betätigen eines Eingabemittels, zum Beispiel eines Tastknopfs, auf ein Funksignal antworten. Für die Ausführung der Betätigungshandhabe ist die Art und Ausführung der Leseeinheit und geeigneter Transponder nicht erheblich. Es kann sich jedoch anbieten, die Leseeinheit und die Transponder derart aufeinander abzustimmen, dass eine Reichweite von mehreren Dezimetern bis zu etwas mehr als einem Meter erreicht werden kann. Dies erlaubt einem Benutzer, einen Transponder lediglich mit sich zu führen, wenn er sich der Betätigungshandhabe nähert.

Wird ein Transponder in dem Erfassungsbereich ausgelesen und identifiziert, kann ein

Türöffnungssignal generiert werden. Dieses kann zu einem Motorschloss gesandt werden, welches sich in der Tür befindet. Das Motorschloss kann zur Entriegelung angesteuert werden. Dies kann insbesondere das Zurückziehen eines Riegels bedeuten. Alternativ oder zusätzlich dazu auch das Zurückziehen einer Falle. Je nach Ausführung des Motorschlosses kann das Griffteil auch mit einer Komponente des Motorschlosses, beispielsweise zum Zurückziehen der Falle, aktiv gekoppelt oder entkoppelt werden. Dies kann folglich eine ansteuerbare Kupplung sein.

Der Träger der modularen Funktionsbaugruppe kann als mechanische Basis verstanden werden, die unterschiedliche Module aufnehmen kann und ihre Funktionen miteinander in Form der kompakten Funktionsbaugruppe kombiniert. Zum Aufnehmen der verschiedenen Module weist der Träger mindestens einen Aufnahmeabschnitt auf, der auf mindestens ein aufzunehmendes Modul abgestimmt und entsprechend positioniert ist. Die Aufnahmeabschnitte können in Form von Vertiefungen, Ausnehmungen, Vorsprüngen, Stegen, Flanschen,

Bohrungen oder ähnlichen Formmerkmalen realisiert sein. Je nach Wunsch können

unterschiedliche Leseeinheiten oder Lagereinrichtungen vorgesehen werden, welche nach Kundenwünschen, länderspezifischen Vorlieben oder Sicherheitsstufen bzw. verwendeten Motorschlössern auswählbar sind.

Der Träger kann direkt, über einen Deckel, eine Adapterplatte oder ähnliches an der Tür befestigt werden. Das Verkleidungselement deckt bevorzugt den Träger und sämtliche daran befindlichen Module ab, um eine formschöne äußere Gestalt der Betätigungshandhabe zu erreichen. Durch die Verwendung des Trägers und einem den Träger abdeckenden

Verkleidungselement ist die Form der Betätigungshandhabe nicht direkt von der Größe und Ausgestaltung der einzelnen Komponenten abhängig. Folglich bildet die erfindungsgemäße Betätigungshandhabe eine flexible Möglichkeit zur Ausstattung einer Tür, um ein komfortables Öffnen dieser zu erlauben.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Träger einen ersten Ausschnitt zum

Durchführen eines Antriebsstifts auf, der mit dem Griffteil verbindbar ist. Der erste Ausschnitt erlaubt, einen mit dem Griffteil verbundenen oder verbindbaren Antriebsstift von einer Seite durch den Träger durchzuführen. Der Träger ist daher in der Lage, auf einer Seite

beispielsweise die Lagereinrichtung anzuordnen, während auf einer gegenüberliegenden Seite des Trägers ein Antriebsstift zu einer von dem Griffteil abgewandten Seite geführt werden kann. Dort könnte ein Motorschloss oder lediglich eine ansteuerbare Kupplung angeordnet sein, mit einem Eingang für einen Antriebsstift. Je nach Aufbau und Anordnung der einzelnen

Komponenten könnte auch eine Rückholfeder oder dergleichen vorhanden sein, die mit dem Antriebsstift verbindbar ist.

Bevorzugt weist die Lagereinrichtung einen Lagerrahmen auf, an dem zumindest auf einer Seite ein Stiftlager angeordnet ist, welches sich von dem Lagerrahmen nach außen erstreckt und in dem ein erster Antriebsstift zugfest mit dem Stiftlager verbindbar ist. Der Lagerrahmen kann mit dem Träger so verbunden werden, dass die Lagerachse, d.h. die Mittelachse des Stiftlagers, mit der Mittelachse des ersten Ausschnitts zusammenfällt. Der erste Antriebsstift kann so mit dem Stiftlager verbunden werden, dass er durch Aufbringen einer Zugkraft nicht aus dem Stiftlager herausgelöst werden kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass ein Griffteil ebenso zugfest an dem ersten Antriebsstift anbringbar ist. Der erste Antriebstift kann wie bei gängigen Antriebsstiften einer Betätigungshandhabe als ein Mehrkant ausgeführt sein, insbesondere als ein Vierkant. Durch Anbringen des Griffteils kann folglich dieses mittels des Stiftlagers gelagert werden und Drehmoment in Richtung des Trägers leiten. Die Rückseite des Stiftlagers könnte in einem besonderen Fall einen Kupplungsabschnitt aufweisen, der zur Aufnahme eines weiteren Antriebsstifts ausgebildet ist. Alternativ dazu wäre denkbar, den ersten Antriebsstift derart auszuführen, dass er sich vollständig durch die Betätigungshandhabe erstreckt und außerhalb dieser mit einem Motorschloss oder einer Kupplung, welche mit einer

Türschlossmechanik koppelbar ist, verbindbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lagerrahmen als mehrfach abgekantetes Blech ausgeführt, wobei der erste Aufnahmeabschnitt des Trägers dazu korrespondierend

ausgestaltet ist, um den Lagerrahmen flächenbündig aufzunehmen. Der erste

Aufnahmeabschnitt könnte insbesondere als ein Vorsprung ausgeführt sein, der zumindest bereichsweise eine Umfangsfläche aufweist, die an eine Innenkontur des Lagerrahmens angepasst ist. Die Umfangsfläche könnte zudem von federnden Elementen durchsetzt sein, die beim Aufschieben oder Aufstecken des Lagerrahmens einfedern und hierbei eine Vorspannung auf eine Innenfläche des Lagerrahmens aufbringen. Es wäre allerdings auch denkbar, dass der Lagerrahmen zumindest bereichsweise eine Hinterschneidung aufweist, die mit Ausnehmungen in einer Mantelfläche oder Umfangsfläche des Vorsprungs korrespondieren, so dass sie nach aufschieben oder aufstecken des Lagerrahmens in diese einschnappen. Hierdurch kann zumindest eine temporäre Halterung des Lagerrahmens an dem Träger erfolgen. Eine endgültige Befestigung könnte durch separate, dedizierte Schrauben erfolgen. Alternativ dazu können Schrauben eingesetzt werden, die nach dem Zusammenstecken sämtlicher

Komponenten der erfindungsgemäßen Betätigungshandhabe diese gemeinsam verspannen bzw. Zusammenhalten.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Aufnahmeabschnitt als Vorsprung ausgeführt und der Lagerrahmen umschließt den ersten Aufnahmeabschnitt zumindest teilweise. Der Lagerrahmen kann sich dadurch gut an den Vorsprung anschmiegen und bildet im Bereich des ersten Aufnahmeabschnitts eine mechanisch robuste Anordnung aus.

Das Stiftlager kann eine radial um die Mittelachse verlaufende, zumindest teilzylindrische Fläche aufweisen, die sich von dem Lagerrahmen in Richtung des Griffteils erstreckt. Innerhalb dieses Abschnitts kann das eigentliche Lager angeordnet sein, so dass sich der gesamte Lagerrahmen aus einem einzelnen Blech hersteilen lässt und gleichzeitig ein formschöner Abschluss für den Benutzer sichtbar ist. Das separate Herstellen und Anordnen eines

Stiftlagers sowie dessen Befestigung in dem Lagerrahmen kann eingespart sein. Die

notwendige Teilevielfalt wird reduziert und die Montage erleichtert.

Auf einer dem Griffteil abgewandten Seite des Trägers kann die Leseeinheit angeordnet werden. Hierdurch ist sie von der Bedienseite der Betätigungshandhabe abgewandt und wird folglich zwischen dem Träger und der Tür, an der die Betätigungshandhabe schließlich befestigt wird, geschützt. Eine zusätzliche Kapselung der Leseeinheit ist dadurch bei ausreichend robuster Dimensionierung des Trägers nicht erforderlich. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die erfindungsgemäße Betätigungshandhabe an einer Innenseite der Tür angebracht ist und keine besonders wasserdichte Ausführung erforderlich ist.

Bevorzugt ist die Leseeinheit oberhalb des ersten Ausschnitts an dem Träger angeordnet. Bei Leseeinheiten, die eine geringere Reichweite aufweisen, könnte an der dem Benutzer zugewandten Seite eine Markierung angeordnet werden, an die der Transponder zu halten ist. Bei der Anordnung der Leseeinheit oberhalb des ersten Ausschnitts fallen der dem Benutzer zugewandte Bereich und der Einbauort der Leseeinheit nahezu zusammen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Betätigungshandhabe eine optische

Indikationseinrichtung auf, die mit der Leseeinheit und/oder der Auswerteeinheit gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, beim Einlesen und/oder beim Identifizieren eine optische Indikation abzugeben. Insbesondere könnte diese zusammen mit der Leseeinheit auf einer gemeinsamen Platine angeordnet und zu dem Griffteil gerichtet sein. Beim Identifizieren eines

zugriffsberechtigten Transponders kann ein Lichtsignal abgegeben werden. Befindet sich die Leseeinheit oberhalb des ersten Ausschnitts kann das abgegebene Lichtsignal folglich auf einer dem Benutzer zugewandten Seite oberhalb des Griffteils aus der Betätigungshandhabe herausscheinen und dem Benutzer unmittelbar eine Rückmeldung darüber geben, dass ein Transponder identifiziert wird.

Bevorzugt weist das mindestens eine Verkleidungselement ein erstes Verkleidungselement auf, welches eine dem Griffteil zugewandte Oberfläche vollständig umschließt. Das erste

Verkleidungselement kann folglich als mechanischer Abschluss der Betätigungshandhabe fungieren. Das erste Verkleidungselement könnte aus einem metallischen Material ausgebildet sein und ein oberhalb der Lagereinrichtung angeordnetes Fenster aufweisen. Die metallische

Ausführung erhöht die mechanische Robustheit gegenüber von Stößen und anderen

versehentlichen oder absichtlichen Einwirkungen. Durch das Fenster wird der

Erfassungsbereich der Leseeinheit zumindest in einer zu dem Benutzer hin gewandten

Richtung nicht abgeschirmt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das mindestens eine Verkleidungselement ein zweites Verkleidungselement auf, das zumindest teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet ist und an einer dem Griffteil zugewandten Seite des ersten Verkleidungselements angeordnet ist. Die Ausführung aus Kunststoff kann zur Abdeckung des Fensters genutzt werden, ohne den Erfassungsbereich zumindest in der zu dem Benutzer hin gewandten Richtung nicht zu beeinträchtigen.

Der Träger ist bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet. Durch Spritzguss kann

kostengünstig eine praktisch beliebig geformte, komplexe Struktur hergestellt werden, die zur Realisierung der Aufnahmeabschnitte geeignet ist.

Zur Rückbewegung des Griffteils aus einer betätigten Stellung in eine Neutralstellung kann eine Rückholfedereinheit an einer dem Griffteil abgewandten Seite des Trägers angeordnet sein. Die Rückholfedereinheit kann in Form eines kompakten Pakets realisiert werden, welches als Modul an dem Träger angeordnet werden kann.

Bevorzugt ist ein Deckel an einer dem Griffteil abgewandten Seite des Trägers als äußerste Komponente angeordnet und schließt den Träger vollständig. Die Betätigungshandhabe kann damit als vollständige Einheit direkt an die Tür geschraubt werden.

Weiterhin kann der Deckel mindestens eine Gewindebohrung zum Aufnehmen einer Schraube aufweisen, die durch den Träger und mindestens eine dem Griffteil zugewandte Komponente gesteckt ist. Die mindestens eine Komponente kann jegliches der vorangehend genannten Module sein, die die Lagereinrichtung, die Leseeinheit, die Rückholfedereinheit oder anderes umfassen kann. Durch die durchgehende Schraube können die Komponenten

zusammengehalten werden. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Betätigungshandhabe;

Fig. 2 zeigt die Betätigungshandhabe in einem zusammengebauten Zustand; und Fig. 3 zeigt sehr schematisch das Zutrittskontrollsystem.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Betätigungshandhabe 2 in einer Explosionsdarstellung. Die Betätigungshandhabe 2 ist insbesondere zur Anordnung an einer Innenseite einer Tür bzw. einer Innentür vorgesehen. Zur Bedienung ist ein Griffteil 4 vorgesehen, das exemplarisch rechtwinklig ausgebildet ist und wie ein herkömmlicher Türgriff zu bedienen ist.

Die Betätigungshandhabe 2 weist einen modularen Aufbau auf, wobei als Kernkomponente ein Träger 6 eingesetzt wird. Dieser kann beispielsweise aus einem Kunststoff bestehen und ist dazu gedacht, diverse weitere Komponenten aufzunehmen, so dass aus diesen eine modulare Funktionsbaugruppe gebildet wird. Der Träger 6 weist einen ersten Ausschnitt 7 auf, durch den sich ein Antriebsstift erstrecken kann.

Zunächst ist eine Lagereinrichtung 8 vorgesehen, welche einen Lagerrahmen 10 aufweist, an dem ein Stiftlager 12 zum Lagern eines ersten Antriebsstifts 14 vorgesehen ist. Der

Lagerrahmens 10 kann auf einem Blech basieren, welches mehrfach abgekantet ist. Beim Abkanten werden zwei Seitenlaschen 16 gebildet, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. An einer Unterseite ist eine Bodenlasche 18 vorgesehen, die im Wesentlichen zwischen den beiden Seitenlaschen senkrecht zu den Seitenlaschen 16 verläuft. Die Laschen 16 und 18 müssen nicht miteinander verbunden sein.

Ein erster Aufnahmeabschnitt 20 des Trägers 6 ist als ein Vorsprung mit zwei Seitenflächen 22 ausgebildet, die mit den Seitenlaschen 16 korrespondierend ausgestaltet sind. Der

Lagerrahmen 10 kann folglich auf den ersten Aufnahmeabschnitt 20 aufgesetzt werden, so dass die beiden Seitenlaschen 16 auf den beiden Seitenflächen 22 des Trägers 6

aufgeschoben bzw. aufgelegt sind. Durch eine entsprechende Gestaltung, beispielsweise mit einer Hinterschneidung, federnden Elementen oder anderen Merkmalen, kann eine zumindest temporäre form- oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Lagerrahmen 10 und dem Träger 6 hergestellt werden.

Das Stiftlager 12 erstreckt sich von dem Lagerrahmen 10 nach außen. Es weist eine radial um eine Mittelachse 24 verlaufende zylindrische Fläche 26 auf, die sich von dem Lagerrahmen 10 in Richtung des Griffteils 4 erstreckt. Das Stiftlager 12 ist beispielhaft durch die zylindrische Fläche 26 begrenzt oder dadurch ausgebildet. Ein entsprechendes, eine zylindrische

Außenfläche aufweisendes Wälzlager kann in den von der zylindrischen Fläche 26

umschlossenen Hohlraum eingebracht und befestigt werden. Durch entsprechende Mittel, die hier nicht weiter dargestellt sind, kann der erste Antriebsstift 14 axial unverschieblich an dem Stiftlager 12 gehalten werden.

Auf einer der Lagereinrichtung entgegengesetzten Seite des Trägers 6 ist ein zweiter

Aufnahmeabschnitt 28 in Form einer Vertiefung vorgesehen. Der zweite Aufnahmeabschnitt 28 kann eine Leseeinheit 30 aufnehmen, welche oberhalb der Mittelachse 24 und insbesondere oberhalb des ersten Ausschnitts 7 angeordnet ist. Die Leseeinheit 30 liegt dann oberhalb der Lagereinrichtung 8 und in einer davon abgewandten Seite des Trägers 6.

Die Leseeinheit 30 ist eine Komponente eines Zutrittskontrollsystems. Dieses ist dazu vorgesehen, durch auslesen und identifizieren von Transpondern das Öffnen eines

Motorschlosses oder einer Kupplung, die mit einer Türschlossmechanik gekoppelt ist, zu initiieren. Hierzu weist die Leseeinheit 30 einen Erfassungsbereich auf, in welchem ein von einem Benutzer mitgeführter Transponder ausgelesen werden kann. Durch die Anordnung der Leseeinheit 30 auf einer dem Griffteil 4 und der Lagereinrichtung 8 abgewandten Seite des Trägers 6 kann ein Schutz der Leseeinheit 30 vor mechanischer Beschädigung erreicht werden. Die Leseeinheit 30 kann eine elektrische Anschlussleitung 32 aufweisen, die beispielsweise mit einem hier nicht dargestellten Motorschloss oder der entsprechenden Kupplung verbindbar ist. Dadurch kann die Leseeinheit 30 mit elektrischer Spannung versorgt werden und überdies das Öffnen oder Entriegeln des Motorschlosses initiieren. Wie weiter nachfolgend erläutert kann die Leseeinheit 30 eine Auswerteeinheit aufweisen oder mit einer solchen verbunden sein, die sich außerhalb der Betätigungshandhabe 2 befinden könnte.

Um eine übliche Bewegung des Griffteils 4 zu ermöglichen ist eine Rückholfedereinheit 34 vorgesehen. Diese weist insbesondere ein hier nicht näher dargestelltes Federpaket auf, dass einer Drehung des durch das Griffteil 4 angetriebenen ersten Antriebsstifts 14 entgegenwirkt. Die Rückholfedereinheit 34 kann mit einem zweiten Antriebsstift (nicht gezeigt) verbunden sein. Allerdings kann der erste Antriebsstift 14 auch so ausgeführt sein, dass er sich bis in die Rückholfedereinheit 34 oder darüber hinaus erstreckt. Die Detailgestaltung kann nach fachüblichen Maßstäben frei gewählt werden. Hierzu ist auch denkbar, dass die

Lagereinrichtung 8 auf einer vom Griffteil 4 abgewandten Seite eine Kupplung zum Ankuppeln an den ersten Antriebsstift 14 aufweist. Schließlich sollte durch den ersten Antriebsstift 14 oder einen zweiten Antriebsstift eine Verbindung mit einem hier nicht gezeigten Motorschloss oder einer Fallenmechanik bereitgestellt werden.

Auf einer dem Griffteil 4 zugewandten Seite des Trägers 6 ist ein erstes Verkleidungselement 36 vorgesehen, welches beispielsweise aus einem metallischen Material ausgebildet ist. Um der Leseeinheit 30 einen optimalen Erfassungsbereich zu gewährleisten, weist das erste Verkleidungselement 36 auf einer oberhalb der Mittelachse 24 liegenden Seite ein Fenster 38 auf. Dieses stellt eine Öffnung dar, die mit der Ausrichtung der Leseeinheit 30 fluchtet.

Insgesamt ist das erste Verkleidungselement 36 wannenförmig ausgebildet, so dass der Träger 6 mit darauf angeordneter Lagereinrichtung 8 vollständig umschlossen und nach außen hin abgedeckt wird. Selbstverständlich ist hierzu ein zweiter Ausschnitt 40 vorgesehen, durch den sich das Stiftlager 12 nach außen hin erstreckt. Im Bereich des Fensters 38 ist der Rahmen 6 und das erste Verkleidungselement 36 keilförmig ausgestaltet.

Zur optisch vollständigen Abdeckung ist ein zweites Verkleidungselement 42 vorgesehen, welches insbesondere aus einem Kunststoff ausgebildet ist. Durch den Kunststoff wird das Funksignal zwischen einem Transponder und der Leseeinheit 30 nicht gestört. Das zweite Verkleidungselement 42 wird auf einer zu dem Griffteil 4 weisenden Seite des ersten

Verkleidungselements 36 angeordnet und weist einen dritten Ausschnitt 44 auf, durch den sich das Stiftlager 12 nach außen hin erstrecken kann. Zusätzlich kann eine Rosette 45 zur

Abdeckung des Stiftlagers 12 vorgesehen sein. Hieran kann sich eine Toleranzhülse 47 anschließen, durch die das Griffteil 4 führbar ist.

Zum Abschluss ist auf einer rückwärtigen Seite der Betätigungshandhabe 2 ein Deckel 46 vorgesehen, dessen Erstreckung mit der Flächenerstreckung des Trägers 6 zusammenfällt.

Hier sind mehrere Gewindebohrungen 48 angeordnet, welche Schrauben (hier nicht gezeigt) aufnehmen können. Diese Schrauben können sich durch Bohrungen 50 in der Lagereinrichtung 8, Bohrungen 52 in dem Träger 6 und Bohrungen 54 in der Rückholfedereinheit 34 erstrecken und in die Gewindebohrungen 48 eingeschraubt werden. Dadurch werden sämtliche Komponenten miteinander fest verbunden. Für die Anschlussleitung 32 ist eine Öffnung 56 vorgesehen, die beispielhaft als Kerbe ausgeformt ist, vorgesehen. Diese schließt sich an einen vierten Ausschnitt 58 an.

Fig. 2 zeigt die Betätigungshandhabe 2 in einem Zusammenbau. Hier ist erkennbar, dass das Stiftlager 12 aus dem zweiten Verkleidungselement 42 herausragt und das Griffteil 4 bündig daran zum Aufliegen kommt. Es ist vorstellbar, dass die Betätigungshandhabe in Kombination mit einer weiteren Betätigungshandhabe auf der anderen Seite einer Tür gekoppelt wird. Die Leseeinheit 30 könnte daher auch für beide Seiten verwendet werden.

Fig. 3 zeigt ein Zutrittskontrollsystem 60 in einer sehr vereinfachten, schematischen

Darstellung. Hier ist eine Leseeinheit 30 gezeigt, welche mit einer Auswerteeinheit 62 verbunden ist. Die Auswerteeinheit 62 könnte dazu ausgebildet sein, eingelesene Daten eines Transponders mit bekannten Daten zu vergleichen und zu identifizieren, ob ein

zutrittsberechtigter Transponder in dem Erfassungsbereich der Leseeinheit 30 liegt. Die Auswerteeinheit 62 kann auch in die Leseeinheit 30 integriert sein. Es wäre weiterhin denkbar, die Auswerteeinheit 62 mit einer weiteren Leseeinheit zu verbinden, die sich an einer anderen Stelle der Tür oder gänzlich außerhalb befindet.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezu gszei chen l iste

2 Betätigungshandhabe 36 erstes Verkleidungselement 4 Griffteil 38 Fenster

6 Träger 40 zweiter Ausschnitt

7 erster Ausschnitt 25 42 zweites Verkleidungselement

8 Lagereinrichtung 44 dritter Ausschnitt

10 Lagerrahmen 45 Rosette

12 Stiftlager 46 Deckel

14 erster Antriebsstift 47 Toleranzhülse

16 Seitenlasche 30 48 Gewindebohrung

18 Bodenlasche 50 Bohrung

20 erster Aufnahmeabschnitt 52 Bohrung

22 Seitenfläche 54 Bohrung

24 Mittelachse 56 Kerbe

26 zylindrische Fläche 35 58 vierter Ausschnitt

28 zweiter Aufnahmeabschnitt 60 Zutrittskontrollsystem

30 Leseeinheit 62 Auswerteeinheit

32 elektrische Anschlussleitung

34 Rückholfedereinheit