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Patent Searching and Data


Title:
OPERATING PANEL FOR A VEHICLE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/168326
Kind Code:
A1
Abstract:
The operating panel (10) for a vehicle component, such as an air conditioning control unit, radio, navigation system, or infotainment system, is provided with a front wall (12) and a carrier plate (26) arranged behind the front wall (12) at a distance from the front wall for switches (52) and/or electrical and/or electronic and/or mechanical components. Furthermore, the operating panel (10) has at least one manually operable button element (14), which protrudes from a connection wall region (16) of the front wall (12), is integrally articulated to the connection wall region (16) by means of a film hinge (24) and has an exposed edge (25) outside of the film hinge (24). A guiding element (28) having a tappet (42), which tappet is associated with the button element (14) and guided in an axially movable manner, is arranged between the front wall (12) and the carrier plate (26). The tappet (42) is in contact at one end with the button element (14), which is flexibly and resiliently connected to the connection wall region (16) of the front wall (12) by means of the film hinge (24), and is in contact at the other end with a switch (52), which is likewise associated with the button element (14). The tappet can be moved axially in the direction of the switch (52) in order to actuate the switch when the button element (14) is pressed down.

Inventors:
LAMMINGER EGBERT (DE)
WEBER KLAUS (DE)
LOMBERG CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/060748
Publication Date:
December 13, 2012
Filing Date:
June 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BEHR HELLA THERMOCONTROL GMBH (DE)
LAMMINGER EGBERT (DE)
WEBER KLAUS (DE)
LOMBERG CHRISTIAN (DE)
International Classes:
H01H13/705
Foreign References:
US7071434B12006-07-04
US20020092749A12002-07-18
EP2226822A12010-09-08
US20060180448A12006-08-17
US20040003986A12004-01-08
FR2502378A11982-09-24
DE102007054347B32009-02-26
DE10330275A12004-01-22
DE60100726T22004-07-08
US4613736A1986-09-23
JP2000311554A2000-11-07
DE19962762B42007-02-22
DE102006042645A12007-09-27
DE10218848A12003-11-06
DE102004012997B32005-09-08
DE102005044110A12007-03-15
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente wie z.B. ein Klimasteuergerät, Radio, Navigationssystem, Infotainment-System o.dgl., mit

- einer Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d),

- einer hinter der Vorderwand (12, 12a, 12b, 12c, 12d) mit einem Abstand zu dieser angeordneten Trägerplatte (26) für Schalter (52)und elektrische und/oder elektronische und/oder mechanische Bauelemente und

- mindestens einem manuell betätigbaren Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d), das von der Vorderwand (12, 12a, 12b, 12c, 12d) unter Er- streckung in im Wesentlichen der Ebene der Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) absteht sowie über eine filmschamierartige Verbindung (24,24a,24b,24c,24d) mit der Vorderwand (12,12a, 12b, 12c,12d) einstückig flexible sowie rückstellfähig verbunden ist und das einen außerhalb der fllmscharnierartigen Verbindung (24,24a, 24b,24c,24d) befindlichen, freiliegenden Rand (25) aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

- dass zwischen der Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) und der Trägerplatte (26) ein Führungselement (28) mit einem dem Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) zugeordneten, axial verschiebbar geführten Stößel (42) angeordnet ist und

- dass der Stößel (42) einerseits an dem Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) und andererseits an einem dem Tastenelement (14,14a, 14b,14c,14d) ebenfalls zugeordneten Schalter (52) anliegt und beim Niederdrücken des Tastenelements (14, 14a, 14b, 14c, 14d) in Richtung auf den Schalter (52) zur Betätigung desselben axial bewegbar ist. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (24,24a,24b,24c,24d) durch eine sich linienförmig erstreckende lokale Verringerung der Dicke der Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) gebildet ist oder dass die Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) an ihrer dem Führungselement (28) und der Trägerplatte (26) zugewandten Rückseite eine Nut (33) zur lokalen Verringerung der Dicke der Vorderwand (12, 12a, 12b, 12c, 12d) aufweist. Bedieneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) zumindest im Bereich des Filmscharniers (24,24a,24b,24c,24d) ein flexibles, plastisch verformbares Material aufweist oder dass das Tastenelement (14,14a,14b,14c,14d) in seinem an den Anbindungswandbereich (16,16a,16b,16c,16d) angrenzenden Teilbereich (56) ein vergleichsweise flexibles erstes Kunststoffmaterial und in seinem übrigen Bereich (60) ein vergleichsweise biegesteifes zweites Kunststoffmaterial aufweist. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) hinter euchtbar ist, dass auf der Trägerplatte (26) oder an dem Führungselement (28) eine Hinteiieuchtungslichtquelle (36) angeordnet ist und dass das Führungselement (28) zwischen der Hlnterleuchtungsllchtquelle und dem Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) einen Uchtabschottungsschacht (34) aufweist. Bedieneinheit nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kunststoffmaterial transparent ist und dass das Tastenelement (14, 14a, 14b, 14c, 14d) ein hinterleuchtbares Symbolfeld (58) aufweist, in dessen Bereich das Tastenelement (14,14a,14bl4c,14d) das erste Kunststoffmaterial aufweist, wobei die Bereiche (56,58) des Tastenelements (14, 14a, 14b, 14c, 14d) aus dem vergleichsweise flexiblen ersten Kunststoffmaterial einteilig ausgebildet sind. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (52) einen stauchbaren, rückstellfähigen Dom einer Kunststoffschaltmatte aufweist, die auf der Trägerplatte (26) aufliegt, oder dass der Schalter (52) als Kurzhub- o.dgl. Tastschalter ausgebildet ist. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (12, 12a, 12b, 12c, 12d) an dem Führungselement (28) insbesondere steckbar befestigbar ist. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Anbindungswandbereich (16,16a,16b,16c,16d) der Vorderwand (12,12a, 12b,12c,12d) mehrere Tastenelemente (14, 14a, 14b, 14c, 14d) abstehen, die jeweils über ein Filmscharnier (24,24a,24b,24c, 24d) mit dem Anbindungswandbereich (16,16a, 16b,16c,16d) einstückig gelenkig verbunden sind. Bedieneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenelemente (14,14a,14b,14c,14d) nebeneinanderliegend oder gegenüberliegend von dem Anbindungswandbereich (16, 16a, 16b, 16c, 16d) abstehen. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (12,12a,12b,12c,12d) einen Begrenzungsrand aufweist und dass zumindest ein Teilbereich des Begrenzungsrandes Randaussparungen aufweist, zwischen denen die Tastenelemente (14, 14a, 14b, 14c, 14d) der Vorderwand (12, 12a, 12b, 12c, 12d) ausgebildet sind, wobei sich die Randaussparungen von dem betreffenden Teilbereich des Begrenzungsrandes der Vorderwand (12,12a,12b, 2c,12d) aus bis zum Anbindungswandbereich (16,16a,16b,16c,16d) der Vorderwand (12, 12a,12b,12c,12d) erstrecken.

Description:
Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente.

Die verschiedensten Fahrzeugkomponenten wie beispielsweise Klimaanlage, Navigationssystem, Radio, Infotainment-System o.dgl. werden mit Hilfe von Bedieneinheiten bedient. Diese Bedieneinheiten weisen verschiedene Bedienelemente auf, die beispielsweise als Drehknöpfe, Schiebeschalter, Wipp- oder Kipptasten oder aber auch als Drucktasten ausgebildet sind. Eine niederdrückbare Bedientaste weist im Regelfall einen Tastenkörper auf, der an beispielsweise der Frontblende einer Bedieneinheit linear verschiebbar geführt ist. Die Montage derartiger Bedientaster ist insofern aufwändig, als dass mehrere Teile zusammengefügt und assembliert werden müssen. Außerdem erfordert die exakte Führung der Bedientasten die Einhaltung relativ enger Toleranzen bei der Fertigung der einzelnen zusammenzusetzenden Teile der Bedieneinheit. Es ist bekannt, Bedieneinheiten mit sogenannten Folientastaturen zu versehen, die eine geschlossene Bedienoberfläche bilden.

Ferner sind aus DE-B-10 2007 054 347, DE-A-103 30 275, DE-T-601 00 726 und US-A-4 613 736 Bedieneinheiten bekannt, bei denen die Bedientasten als Tastenverbund ausgebildet sind, wobei die Tasten über Filmscharniere an gemeinsamen Haltekonstruktionen flexibel angebunden sind. In den beiden zuletzt genannten Schriften sind die flexibel angebundenen Tasten hinter einer Frontblende mit Aussparungen angeordnet, in denen die einzelnen Tasten freiliegend zugänglich sind. In DE-B-10 2007 054 347 erfolgt die Betätigung eines piezoelektrischen Schaltelements über eine flexibel angebundene Taste durch eine 90°-Umlenkung der auf die Taste ausgeübten Andrückkraft, was insbesondere für die automatisierte Montage nachteilig ist, da der piezoelektrische Schalter durch einen von der Taste abstehenden Hebel zumindest teilweise verdeckt und damit nur unter Schwierigkeiten montierbar ist.

JP-A-2000-311554, DE-B-199 62 762 und DE-A-10 2006 042 645 zeigen je- weils Tastenanordnungen bei Bedieneinheiten, die über gelenkig verbundene Tastenelemente verfügen, welche auf Schalter einwirken. Die Gelenke sind dabei als Drehgelenke ausgeführt, was den Montageaufwand und die Herstellungskosten erhöht. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente zu schaffen, bei der die Montage der Tasten unter Entstehung eines optisch ansprechenden Erscheinungsbildes der Vorderseite der Bedieneinheit sowie bei jeweils gewünschter haptischer Eigenschaft der Tasten vereinfacht ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente wie beispielsweise ein Klimasteuergerät, ein Radio, ein Navigationssystem, ein Infotainment-System o.dgl. vorgeschlagen, wobei die Bedieneinheit versehen ist mit

einer Vorderwand,

- einer hinter der Vorderwand mit einem Abstand zu dieser angeordneten Trägerplatte für Schalter und elektrische und/oder elektronische und/oder mechanische Bauelemente und

mindestens einem manuell betätigbaren Tastenelement, das von der Vorderwand unter Erstreckung in im Wesentlichen der Ebene der Vorderwand absteht sowie über eine filmscharnierartige Verbindung mit der Vorderwand einstückig flexible sowie rückstellfähig verbunden ist und das einen außerhalb der filmscharnierartigen Verbindung befindlichen, freiliegenden Rand aufweist. Bei dieser Bedieneinheit ist erfindungsgemäß vorgesehen,

dass zwischen der Vorderwand und der Trägerplatte ein Führungselement mit einem dem Tastenelement zugeordneten, axial verschiebbar geführten Stößel angeordnet ist und dass der Stößel einerseits an dem Tastenelement und andererseits an einem dem Tastenelement ebenfalls zugeordneten Schalter anliegt und beim Niederdrücken des Tastenelements in Richtung auf den Schalter zur Betätigung desselben axial bewegbar ist.

Die erfindungsgemäße Bedieneinheit weist eine Vorderwand auf, die beispielsweise die Vorderseite eines Gehäuses bilden kann. Hinter der Vorderwand (bei Betrachtung auf deren Vorderseite) befindet sich eine Trägerplatte, die mit Abstand zur Vorderwand angeordnet ist. Auf der Trägerplatte können ver- schiedene elektrische bzw. elektronische und/oder mechanische Bauelemente wie Schalter o.dgl. angeordnet sein. Die Vorderwand ist mit mindestens einem flexibel angebundenen, manuell betätigbaren Tastenelement versehen. Dieses Tastenelement bildet einen Teil der Vorderseite der (im Verbindungsbereich zum Tastenelement geschlossenen, spielfreien) Vorderwand.

Gedanklich lässt sich die Vorderwand unterteilen in einen Anbindungswandab- schnitt, von dem das mindestens eine manuell betätigbare Tastenelement unter Erstreckung in im Wesentlichen der Ebene der Vorderwand absteht. Dieses Tastenelement ist über eine fHmscharnierartige Anbindung einstückig und rückstellbar flexibel mit dem Anbindungswandbereich der Vorderwand verbunden, wobei an der Vorderseite der Vorderwand im Bereich der filmscharnierar- tigen Anbindung (nachfolgend Filmscharnier genannt) eine insbesondere geschlossene, ebene Oberfläche gegeben ist. Mit Ausnahme des Bereichs, in dem das Filmscharnier ausgebildet ist, weist das Tastenelement einen freiliegenden Rand auf. Damit lässt sich also das Tastenelement unter Verbiegung des Filmscharniers niederdrücken, wobei die Rückstellfähigkeit des Materials der Vorderwand im Bereich des Filmscharniers das Tastenelement anschließend wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt. Filmschamieranbindungen in Ein- oder Zwei- bzw. Mehrkomponentenausführung sind grundsätzlich bekannt (siehe z.B. DE- A- 102 18 848, DE-B-10 2004 012 997 und DE-A-10 2005 044 Erfindungsgemäß erfolgt nun die Krafteinwirkung auf ein Schaltelement in Richtung der manuellen Krafteinwirkung auf das Tastenelement. Zu diesem Zweck liegt das Tastenelement an einem ihm zugeordneten Stößel an, der axial verschiebbar an einem Führungselement geführt ist. Das Führungsele- ment ist zwischen der Vorderwand und der Trägerplatte angeordnet. Durch Niederdrücken des Tastenelements wird also der Stößel axial in Richtung auf den Schalter verschoben, so dass der Stößel den Schalter letztendlich betätigt und damit eine Schaltfunktion ausgelöst wird. Das Tastenelement und der Anbindungswandabschnitt bilden die Vorderseite der Vorderwand. Dieser Tastenverbund (aus Anbindungswandbereich und den Tastenelementen bzw. dem Tastenelement) lässt sich einfach montieren, indem dieser Verbund die Vorderwand der Bedieneinheit bildet und somit in diesem Bereich keinerlei Assemblierung einzelner Bauteile erforderlich ist. Auf der hinter der Vorderwand angeordneten Trägerplatte befindet sich hinter dem Tastenelement der zugehörige Schalter. Die Trägerplatte kann also, wie bei elektrischen bzw. elektronischen Geräten bekannt, in herkömmlicher Weise insbesondere automatisch bestückt und damit automatisch gefertigt werden. Durch Zusammenfügen von Trägerplatte, Führungselement und Vorderwand ist damit die erfindungsgemäße Bedieneinheit herstellbar. Durch die im Anbin- dungsbereich des Tastenelements "geschlossene" Oberfläche entsteht ein optisch ansprechendes Äußeres. Die Flexibilität der filmscharnierartigen Verbindung kann durch entsprechende Materialwahl bzw. Dicke des Materials der Vorderwand "eingestellt" werden. Dies führt dazu, dass die Haptik den jeweili- gen Anforderungen und Wünschen entsprechend gewählt werden kann.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Filmscharnier durch eine sich im Wesentlichen linearförmlg erstreckende lokale Verringerung der Dicke der Vorderwand gebildet ist. Es sei an dieser Stelle allerdings hervorgehoben, dass mit Filmscharnier im Sinne der Erfindung nicht notwendigerweise ein in seiner Dicke reduzierter Bereich der Vorderwand gemeint ist. Die Vorderwand kann im Bereich des Filmscharniers die gleiche Dicke aufweisen wie im übrigen Bereich und insbesondere wie im Anbindungs- bereich sowie im Bereich des Tastenelements. Andere Ausgestaltungen von Filmscharnieren, wie sie an sich bekannt sind, sind ebenfalls denkbar. So könnte beispielsweise der Anbindungswandbereich und das Tastenelement durch ein Im Querschnitt U-förmlges Filmschamiergelenk miteinander verbun- den sein, wie es für die Anbindung der Tastenelemente im Ausführungsbeispiel der Fign. 2 und 3 der DE- A- 103 30 275 der Fall ist.

Sofern das Filmschamier durch eine lokale Verringerung der Dicke der Vorderwand realisiert wird, sollte diese Verringerung der Dicke von der Rückseite der Vorderwand aus erfolgen, was bedeutet, dass auf der Rückseite der Vorderwand eine Nut ausgebildet ist. Auf diese Weise bleibt die Vorderseite der Vorderwand im Bereich des Filmscharniers eben und weist keine Versprünge oder Vertiefungen auf. Bei der Herstellung von Bedieneinheiten für Fahrzeugkomponenten wird auf Kunststoffmaterialien zurückgegriffen. Diese sollten, was die Vorderwand betrifft, zumindest im Bereich der Filmscharniere bzw. im Bereich des Filmschar- niers flexibel und plastisch verformbar sein. Die Vorderwand wird zweckmäßigerweise als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt, wobei auch 2K-Spritzguss- Kunststoffteile als Vorderwand verwendet werden können.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind der Anbindungswandbereich und das mindestens eine Tastenelement oder sämtliche an den Anbindungswandbereich angrenzenden Tastenelemente als ein 2K-Spritzguß-Kunststoffteil ausgebildet. Dabei weist die Vorderwand im Bereich des Anbindungswandbe- reichs und dem an diesen angrenzenden Teilbereich des Tastenelements bzw. jedes Tastenelements ein vergleichsweise flexibles erstes Kunststoffmaterial (beispielsweise TPU) auf. Das Tastenelement ist in seinem übrigen Bereich versteift, indem es dort ein vergleichsweise biegesteifes zweites Kunststoff- material aufweist.

Im Bereich hinter dem Tastenelement befindet sich, wie oben erwähnt, auf der Trägerplatte das Schaltelement bzw. der Schalter. Neben diesem Schalter ist noch ausreichend Platz für beispielsweise eine Hinterieuchtungslichtquelle. Diese Hinterieuchtungslichtquelle kann alternativ an der Trägerplatte oder an dem Führungselement angeordnet sein. Zweckmäßig ist es, wenn entweder das Tastenelement an seiner der Trägerplatte zugewandten Unterseite oder aber das Führungselement einen Lichtabschottungsschacht aufweisen, der verhindert, dass von der Hinterieuchtungslichtquelle ausgehende Strahlung als Streulicht zur unbeabsichtigten Hinterleuchtung benachbarter Tastenelemente führt. Im Falle eines hinterleuchteten Tastenelements weist dieses im Bereich eines hinterleuchtbaren Symbolfeldes ein transparentes Kunststoffmaterial auf. Dieses Material wird dann anschließend lichtabschirmend lackiert, um alsdann das eigentliche Symbol freizulegen, was beispielsweise durch Lasern erfolgt. Dies ist an sich ein bekannter Prozess. Durch die Lackierung erhält die gesamte Vorderwand ein einheitliches Erscheinungsbild. Mit anderen Worten wird im Regelfall also auch das vergleichsweise flexible erste Kunststoffmaterial lackiert. Dies ist mitunter auch darin begründet, weil dieses Kunststoffmaterial transparent sein könnte und damit im Falle einer Hinterleuchtung Licht durch die Vorderwand an nicht gewünschten Stellen hindurchtritt. Wird transparentes flexibles Kunststoffmaterial für den Rlmscharnlerberelch eingesetzt, so ist es von Vorteil, wenn man das Tastenelement im Bereich des Symbolfeldes ebenfalls mit diesem flexiblen Kunststoffmaterial versieht.

Die Vorderwand lässt sich zweckmäßigerweise an dem Führungselement be- festigen, was beispielsweise durch eine Steckverbindung o.dgl. realisiert werden kann. Es Ist aber auch möglich, die Vorderwand beispielsweise an einem Gehäuse (sofern dies vorhanden ist) der Bedieneinheit zu befestigen. Die Befestigung der Vorderwand an dem Gehäuse bzw. an dem Führungselement erfolgt innerhalb des Anbindungswandbereichs, da die Tastenelemente weiter- hin frei beweglich und um ihre Filmscharniere gelenkig bleiben müssen.

Die Anordnung mehrerer Tastenelemente an dem Anbindungswandbereich der Vorderwand ist grundsätzlich beliebig, wobei sämtliche Tastenelemente im Wesentlichen in Erstreckung der Ebene der Vorderwand von dem Anbindungs- wandbereich abstehen. Es ist auch möglich, dass die Vorderwand mehrere An- bindungswandbereiche aufweist, von denen dann zu einer Gruppe von Tastenelemente gehörende Tastenelemente abstehen. Es ist auch denkbar, dass von einem Anbindungswandbereich an gegenüberliegenden Seiten Tastenelemente abstehen. Die Tastenelemente können also nebeneinanderliegend oder gegenüberliegend von dem Anbindungswandbereich bzw. von einem Anbindungswandbereich abstehen. Dabei können die Tastenelemente in unterschiedliche Richtungen weisen, wobei sie sich im Wesentlichen in der Ebene der Vorder- wand erstrecken.

Die Ausführung des Schalters, der über den Stößel bei Betätigung des Tastenelements ausgelöst wird, ist grundsätzlich beliebig. So eignen sich beispielsweise sogenannte Kurzhubschalter, aber auch piezoelektrische Schalter. Eine besonders einfache Ausgestaltung eines Schalters ist dann gegeben, wenn eine Kunststoff-(Si!ikon-)Schaltmatte verwendet wird, die, wie in an sich bekannter Weise vorgesehen, einen stauchbaren rückstellfähigen Dom aufweist, an dem der Stößel anliegt. Wenn der Stößel beim Niederdrücken des Tastenelements axial bewegt wird, staucht er den Dom und bewegt dessen oberes Ende in Richtung auf die Trägerplatte, auf der die Schaltmatte aufliegt. Auf der Trägerplatte befinden sich im Bereich unterhalb des Doms zwei Kontaktfelder, die von einem elektrisch leitenden Feld innerhalb des Doms kurzgeschlossen werden, wenn der Dom beim Niederdrücken des Tastenelements gegen die Kontaktfelder gedrückt wird. Die Schaltmatte kann durchgehend über der Tra- gerplatte angeordnet sein; es ist aber auch möglich, dass nur einzelne stauchbare Dome vorgesehen sind.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung lässt sich der erfindungsgemäße flexible Tastenverbund auch bei konkav oder konvex gewölbten Vor- derwänden von Bedieneinheiten einsetzen. Wird nämlich der Anbindungswandbereich der Vorderwand flexibel ausgebildet (im Bereich der Filmscharniere ist die Vorderwand ja bereits flexibel ausgebildet), so lässt sich der Tas- tenverbund, d.h. die Vorderwand bei einer Bedieneinheit mit einer konvex oder konkav gewölbten Vorderseite einsetzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:

Flg. 1 eine Draufsicht auf einen Tastenverbund gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel einer Bedieneinheit,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Flg. 1 bei nicht niedergedrücktem Tastenelement, die Schnittansicht entsprechend der Linie II-II der Flg. 1 für den Fall, dass das flexibel angebundene Tastenelement zur Auslösung einer Bedienfunktion niedergedrückt ist, und

Fign. 4 bis 7

verschiedene Anordnungen von flexibel angebundenen Tastenelemen- ten der Vorderwand von Bedieneinheiten für K z-Komponenten.

Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bedieneinheit 10. Zu erkennen ist die Vorderwand 12 der Bedieneinheit 10, die vier nebeneinander angeordnete Tastenelemente 14 aufweist, die flexibel und einstückig an einem gemeinsamen Träger- bzw. Anbindungswandbereich 16 der Vorderwand 12 angebunden sind. Zwischen den im diesem Ausführungsbeispiel vier Tastenelementen 14 erstrecken sich Randaussparungen 18, die von dem einen Teil des umlaufenden Begrenzungsrandes 20 der Vorderwand 12 bildenden Randabschnitt 22 aus sich bis zum Anbindungswandbereich 16 erstrecken. Der Anbindungswandbereich 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel streifenförmig ausgebildet und weist vier Filmscharniere 24 auf. Außerhalb ihrer jeweiligen Filmscharnieranbindungen sind die umlaufenden Ränder 25 der Tastenelemente 14 freiliegend. Wie anhand von Fig. 2 zu erkennen ist, befindet sich im Abstand zur Vorderwand 12 hinter dieser eine Trägerplatte 26 (beispielsweise in Form einer Platine). Zwischen der Vorderwand 12 und der Trägerplatte 26 befindet sich ein Führungselement 28, das zweckmäßigerweise für sämtliche Tastenelemente 14 einteilig ausgebildet ist und sich hinter sämtlichen der Tastenelemente 14 befindet.

Zu erkennen ist anhand von Rg. 2, dass ein Tastenelement 14 über das Film- schamier 24 an den Anbindungswandbereich 16 angebunden ist. Vom Anbin- dungswandbereich 16 aus erstreckt sich in Richtung auf die Trägerplatte 26 ein Einstecksteg 30, der rastend in einer Nut 32 des Führungselements 28 aufgenommen ist. Auf diese Weise ist die Vorderwand 12 am Führungselement 28 befestigt. Längs der Filmscharniere 24 erstrecken sich an der Rückseite der Vorderwand 12 Nuten 33 zur Verringerung der Materialdicke der Vorderwand 12.

Unterhalb jedes Tastenelements 14 befindet sich ein integral mit dem Führungselement 28 ausgebildeter Uchtabschottungsschacht 34, der auf der Trä- gerplatte 26 aufliegt. Innerhalb dieses Uchtabschottungsschachts 34 befindet sich auf der Trägerplatte 26 eine Hinterleuchtungslichtquelle 36 beispielsweise in Form einer LED. In Verlängerung des Uchtabschottungsschachtes 34 des Tastenelements 14 weist dieses ein hinterleuchtbares Symbol auf, was aber bei Tasten von Bedieneinheiten grundsätzlich bekannt ist.

Das Tastenelement 14 überdeckt die Oberseite des Uchtabschottungsschachts 34 und weist einen Abstand zu diesem auf. An der Vorderkante (siehe bei 22 in Rg. 2) des Tastenelements 14 weist dieses einen zur Trägerplatte 26 weisenden Rand 38 auf. Das Führungselement 28 ist für jedes Tastenelement 14 mit einer Führungsbohrung 40 versehen, die sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Trägerplatte 26 erstreckt. In der Führungsbohrung 40 befindet sich ein axial verschiebbarer Stößel 42, an dessen oberen Ende der Rand 38 des Tastenelements 14 anliegt. Mit seinem anderen Ende liegt der Stößel 42 auf dem elastisch stauchbaren Schaltdom 44 einer Schaltmatte 46 auf. Wird nun In Richtung des Pfeils 48 durch Niederdrücken auf das Tastenelement 14 eine Kraft ausgeübt, so wird der Stößel 42 in Richtung des Pfeils 50 axial auf den von der Schaltmatte 46 und dem Dom 44 gebildeten Schalter 52 bewegt und eine Schaltfunktion ausgelöst. Die Situation bei gedrücktem Tastenelement 14 zeigt Flg. 3.

Wie anhand der Rgn. 1 und 2 verdeutlicht ist, besteht die Vorderwand 12 aus einem 2 K- unststoffteil. Im Bereich 54 weist die Vorderwand 12 ein relativ biegesteifes Kunststoffmaterial auf, an das das Filmscharnier 24 angrenzt. An das Filmscharnier 24 wiederum grenzt das Tastenelement 14 an. Im Bereich des Filmscharniers 24 sowie im an dieses angrenzenden Bereich 56 des Tastenelements 14 weist dieses ein vergleichsweise flexibles Kunststoffmaterial auf, das z.B. transparent ist. Dieses flexible Kunststoffmaterial erstreckt sich bis in den Bereich des Symbolfeldes 58. Der übrige Bereich 60 des Tastenelements 14 besteht wiederum aus dem biegesteifen Kunststoffmaterial. Das flexible Kunststoffmaterial bildet also die (geschlossene) Oberfläche der Vorderwand 12, überdeckt mithin die Bereiche der Vorderwand 12 aus dem biegesteifen Kunststoffmaterial, das somit Versteifungszwecken dient.

Die so hergestellte Vorderwand 12 ist beispielsweise lackiert, wobei im Bereich des Symbolfeldes 58 dieser Lack zur Darstellung eines hinterleuchtbaren Symbols entfernt worden ist. Diese Vorgehensweise und diese Konstruktion ist bei Tastenelementen und Bedieneinheiten grundsätzlich bekannt.

In den Rgn. 4 bis 7 sind beispielhaft verschiedene Anwendungsfälle für den erfindungsgemäßen Tastenverbund gezeigt. So ist in Rg. 4 eine Vorderwand 12a zu erkennen, die vier Tastenelemente 14a aufweist, welche bis auf die Filmscharniere 24a freiliegende Ränder 25 aufweisen. Oberhalb des Tastenver- bundes gemäß Rg. 4, d.h. oberhalb des Anblndungswandbereichs 16a befindet sich im Ausführungsbeispiel gemäß Rg. 4 noch ein Display 62a. Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Tastenverbundes mit einseitig angebundenen Tastenelementen ist in Flg. 5 gezeigt. Die Vorderwand 12b weist zwei Gruppen von jeweils vier Tastenelementen 14b auf. Beispielhaft ist wiederum oberhalb des oberen dieser Tasten - verbünde ein Display 62b gezeigt.

In Flg. 6 ist gezeigt, dass sich von einem zentralen Anbindungswandbereich 16c aus beidseitig jeweils über Filmscharniere 24c angebundene Tastenelemente 14c erstrecken. Wiederum ist beispielhaft ein Display 62c zu erkennen.

Schließlich zeigt Flg. 7 eine Variante des erfindungsgemäßen Tasten Verbundes, bei dem in diesem Ausführungsbeispiel drei Tastenelemente 14d in unterschiedlichen Richtungen von dem gemeinsamen Anbindungswandbereich 16d der Vorderwand 12d abstehen.

Der erfindungsgemäße Aufbau zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Tastenelemente im Verbund vorliegen,

die Tastenelemente durch ihre vergleichsweise biegesteifen Bereiche trotz der vergleichsweise flexiblen Bereiche gestützt und damit versteift sind und

durch die flexible Anbindung und die Tastenelementversteifung das Tastenelement ohne wesentliche haptische Beeinflussung durch das Filmscharnier betätigt werden kann, die "Betätigungshaptlk" also durch das Verhalten des betätigten Schalters bestimmt ist (im Falle einer Schalt- matte mit Dom oder einem sogenannten Keytop der sogenannte Snap bzw. Kraftsprung).

Die Flexibilität der Anbindung der Tastenelemente an der Vorderwand erlaubt vergleichsweise große Biegewinkel von bis zu 10° bei Hüben von beispiels- weise bis zu 2 mm. Versuche haben gezeigt, dass es trotz dieser großen Biegewinkel nicht zu einem sogenannten Weißbruch kommt, das Material im Bereich des Filmschamlers sich auf der Vorderseite der Vorderwand also nicht verfärbt.