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Title:
OPERATING UNIT AND PAIRING METHOD FOR AN OPERATING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094557
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pairing method for establishing a radio link between a mobile operating unit and a remote device (6), wherein the operating unit has at least one switch, the switching state of which is transferred to the remote device in an operating mode of the operating unit. The invention is characterized by the following steps: determining a location of the operating unit which deviates from an operating location of the operating unit in the operating state; assuming a pairing mode of the operating unit, in which pairing with the remote device is possible if the deviating location is detected and if an activation of an operating element is detected; and assuming the operating mode of the operating unit if the pairing has been carried out. The invention further relates to an operating unit having at least one switch, the switching state of which can be transmitted via a radio module to a remote device (6) in an operating mode of the operating unit, and which has a location and/or acceleration sensor, by means of which a location of the operating unit that deviates from an operating location can be detected. The operating unit is distinguished by the fact that the operating unit is configured to perform such a pairing method.

Inventors:
SCHMIDT MARC (DE)
ULITZKA FLORIAN (DE)
WEINBERG MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080077
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
November 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STEUTE TECH GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G08C17/02; A61B6/00; H01H3/14
Foreign References:
US20070003061A12007-01-04
EP2352305A12011-08-03
EP2033591A12009-03-11
US20080285626A12008-11-20
EP3032513A12016-06-15
US20150228132A12015-08-13
EP3032513A12016-06-15
US7925022B22011-04-12
US8274376B22012-09-25
EP2194851B12011-11-09
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Pairingverfahren zum Aufbau einer Funkverbindung zwischen einer be- wegbaren Bedieneinheit und einer entfernten Vorrichtung (6), wobei die Bedieneinheit mindestens einen Schalter aufweist, dessen Schaltzustand in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit an die entfernte Vorrichtung übertragen wird, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Erkennen einer vorgegebenen Lage der Bedieneinheit, die von einer Betriebslage der Bedieneinheit im Betriebszustand abweicht;

- Einnehmen eines Pairingmodus der Bedieneinheit, in dem ein Pairing mit der entfernten Vorrichtung möglich ist, wenn die vorgegebene ab- weichende Lage erkannt wird und wenn eine Betätigung eines Bedien- elements erkannt wird; und

- Einnehmen des Betriebsmodus der Bedieneinheit falls das Pairing er- folgt ist.

2. Pairingverfahren nach Anspruch 1 , bei dem zum Erkennen der vorgege- benen abweichenden Lage Informationen eines Lage- und/oder Beschleu- nigungssensors, der in oder an der Bedieneinheit angeordnet ist, ausge- wertet wird.

3. Pairingverfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bedienelement der Schalter der Bedieneinheit ist.

4. Pairingverfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bedienelement ein dedizierter Schalter ist.

5. Pairingverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Pairing- modus von der Bedieneinheit vor erfolgtem Auslösen des Pairings verlas- sen wird, wenn erkannt wird, dass sich die Bedieneinheit nicht mehr in der vorgegebenen abweichenden Lage befindet.

6. Pairingverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Pairing- modus erst dann eingenommen wird, wenn das Bedienelement durchgän- gig für eine vorbestimmte Zeit betätigt wird.

7. Pairingverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Pairing- modus nur eingenommen wird, wenn keine andere Funkverbindung auf- gebaut ist.

8. Pairingverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Pairing- modus abhängig von einem Betriebszustand der Bedieneinheit einge- nommen wird.

9. Pairingverfahren nach Anspruch 7 und 8, bei dem der Pairingmodus nur eingenommen wird, wenn sich die Bedieneinheit in einem Ruhezustand befindet, in dem zumindest keine andere Funkverbindung besteht. 10. Pairingverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Funkver- bindung eine Verbindung nach einem Bluetooth-Standard ist, insbesonde- re nach einem Bluetooth-Low Energy-Standard.

1 1 . Bedieneinheit mit mindestens einem Schalter, dessen Schaltzustand in ei- nem Betriebsmodus der Bedieneinheit über ein Funkmodul an eine ent- fernte Vorrichtung (6) übertragbar ist, und die einen Lage- und/oder Be- schleunigungssensor aufweist, mittels dem eine von einer Betriebslage abweichende Lage der Bedieneinheit erkennbar ist, dadurch gekennzeich- net, dass die Bedieneinheit zur Durchführung eines Pairingverfahrens ge- mäß einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet ist.

12. Bedieneinheit nach Anspruch 1 1 , ausgebildet als Fußschalter (1 ) mit ei- nem Fußpedal (4) zur Betätigung des Schalters.

Description:
Bedieneinheit und Pairingverfahren für eine Bedieneinheit

Die Erfindung betrifft ein Pairingverfahren zum Aufbau einer Funkverbindung zwi- schen einer bewegbaren Bedieneinheit und einer entfernten Vorrichtung, wobei die Bedieneinheit mindestens einen Schalter aufweist, dessen Schaltzustand in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit an die entfernte Vorrichtung übertragen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bedieneinheit mit mindestens einem Schalter, des- sen Schaltzustand in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit über ein Funkmodul an eine entfernte Vorrichtung übertragbar ist.

Pairingverfahren, insbesondere Pairingverfahren zwischen Geräten, die über eine Bluetooth-Verbindung miteinander verbunden werden sollen, werden eingesetzt, um die Funkverbindung aufzubauen und Einstellungen der Funkverbindung auszutau- schen bzw. festzulegen. Ziel des Pairingverfahrens ist es zudem, nur erwünschte Verbindungen aufzubauen. Falls in der Geräteauslegung vorgesehen, können Gerä- te, zwischen denen ein Pairing vorgenommen wurde, in der Lage sein, nach einer z.B. durch Ausschalten erfolgten Verbindungsunterbrechung den erneuten Verbin- dungsaufbau schneller, d.h. ohne das Pairingverfahren erneut zu durchlaufen, vor- zunehmen.

In der Praxis erfordert das Pairing in der Regel, dass ein Benutzer an den miteinan- der zu verbindenden Geräten mehrere Eingaben oder Betätigungen vornimmt, oft in einer vorgegebenen Reihenfolge. Insbesondere bei räumlichen oder zeitlichen Ein- schränkungen, wie z.B. in engen oder mit zahlreichen Hilfseinrichtungen zugestellten Operationsräumen, in denen unter Zeitdruck gearbeitet werden muss, benötigt ein Benutzer jedoch ein Pairingverfahren, das möglichst wenige und möglichst einfache Betätigungs- und Eingabevorgänge vorsieht und dennoch ein ausreichendes Maß an Sicherheit dafür bietet, dass nur gewünschte Verbindungen hergestellt und uner- wünschte unterbunden werden. Im medizinischen Bereich werden Bedieneinheiten mit Funkverbindungen z.B. für Fußschalter mit Fußpedalen eingesetzt, mit denen medizinische Geräte bedient werden.

Die Druckschrift EP 3 032 513 beschreibt ein derartiges Pairingverfahren für eine Bedieneinheit in Form einer medizintechnischen Fußschaltereinheit mit mehreren Pedalen, bei dem das bedieneinheitenseitige Pairing durch das gleichzeitige Betäti- gen zweier Pedale ausgelöst wird. Durch geeignete Ausgestaltung der Bedieneinheit ist es nicht möglich, die entsprechenden zwei Pedale versehentlich mit nur einem Fuß zu betätigen, vielmehr muss jedes dieser Pedale durch jeweils einen Fuß nie- dergedrückt werden.

Nachteilig bei diesem prinzipiell den Anforderungen genügenden Verfahren ist je doch die fehlende Eignung für Bedieneinheiten mit nur einem Betätigungselement, also z.B. nur einem Fußpedal.

Die Druckschrift US 7,925,022 B2 beschreibt ein Pairingverfahren, das eine direkte Berührung beider zu verbindender Geräte als Sicherheitsmaßnahme voraussetzt. Dabei können Lage- und Bewegungsinformationen mit einbezogen werden. Erfasst werden dann relative Kontaktbewegungen in Form von Drehung, Winkel oder Ver- schiebung. Ein Pairing wird nur bei bestimmten dieser Kontaktbewegungen zugelas- sen. Ein solches Verfahren bietet ein hohes Sicherheitsniveau gegenüber einem un- erwünschte Pairing, ist jedoch umständlich durchzuführen, insbesondere z.B. in den genannten Operationsräumen.

Weiter ist es bekannt, Lage- und Bewegungsinformationen zu verwenden, um eine Nutzung einer Bedieneinheit bei offensichtlich ungeeigneter Lage zu unterbinden. So beschreibt die Druckschrift US 8,274,376 B2 einen Schwerkraftschalter (Gravity Switch), der dazu dient, zu erkennen, wenn sich ein drahtloses Fußschaltersystem nicht in betriebsüblicher Lage befindet, und das Senden von Daten in diesem Fall zu unterbinden. In ähnlicher Weise wird gemäß der Druckschrift EP 2 194 851 B1 ein Neigungssensor eingesetzt, um eine Betätigung einer Fußschalterkonsole nur dann zu übertragen, wenn sie richtig orientiert ist. Zusätzlich verhindert ein Beschleuni- gungsmesser die Betätigung eine vorbestimmte Zeit lang, wenn eine plötzliche Kraft auf die Fußschalterkonsole aufgebracht wird.

Es besteht Bedarf an einem einfach durchzuführenden Verfahren für ein gesichertes Pairing von Bedieneinheiten und entfernten Vorrichtungen, das für Bedieneinheiten geeignet ist, die über lediglich ein Betätigungselement verfügen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren bzw. eine Bedieneinheit mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Pairingverfahren der eingangs genannten Art weist die folgenden Schritte auf: Es wird eine Lage der Bedieneinheit, die von einer Be- triebslage der Bedieneinheit im Betriebszustand abweicht, erkannt. Dann wird ein Pairingmodus der Bedieneinheit, in dem ein Pairing mit der entfernten Vorrichtung möglich ist, eingenommen, wenn die abweichende Lage erkannt wird und wenn eine Betätigung eines Bedienelements erkannt wird. Anschließend wird der Be- triebsmodus der Bedieneinheit eingenommen, falls das Pairing erfolgt ist.

In vorteilhafter Weise kann so beim erfindungsgemäßen Pairingverfahren bedien- einheitenseitig durch einfache Betätigung eines Bedienelements ein Pairingvor- gang eingeleitet werden, wobei Sicherheit gegenüber einem ungewollten Einleiten des Pairingvorgangs dadurch gegeben ist, dass die Bedieneinheit zuvor in die be- triebsunübliche Lage gebracht werden muss. Die betriebsunübliche Lage kann bei einem Fußschalter mit Fußpedal beispielsweise eine Seitenlage sein. Das Bedien- element kann dezidiert zu dem Zweck des Startens des Pairingverfahrens vorge- sehen sein. Alternativ kann als Bedienelement auch der Schalter der Bedieneinheit eingesetzt werden, bei einem Fußschalter z.B. das Fußpedal. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Pairingverfahren ohne ein zusätzliches Bedienele- ment realisiert werden, was einen einfacheren Gehäuseaufbau ermöglicht. Dieses ist insbesondere im medizinischen Bereich aus hygienischen Gründen vorteilhaft.

Zum Erkennen der abweichenden Lage werden in einer bevorzugten Ausgestal- tung Informationen eines Lage- und/oder Beschleunigungssensors, der in oder an der Bedieneinheit angeordnet ist, ausgewertet.

In Weiterbildungen des Verfahrens kann vorgesehen, dass zusätzliche Kriterien zum Starten des Pairingvorgangs erfüllt sein müssen, beispielsweise die im Fol- genden genannten:

- Neben dem Bedienelement müssen weitere Bedienelemente betätigt werden, um das Pairing auszulösen.

- Das oder die Bedienelement(e) müssen für mindestens eine vorgegebene Zeit dauer (Haltedauer) betätigt werden, um das Pairing auszulösen.

- Die Bedieneinheit muss sich zum Auslösen des Pairings ferner über die ge- samte Haltedauer in der vorgegebenen Lage befinden.

- Die Bedieneinheit muss sich zum Durchführen des Pairings über die gesamte Dauer des Pairings in der vorgegebenen Lage befinden.

- Das Auslösen des Pairings kann nur erfolgen, wenn keine andere Funkverbin- dung aufgebaut ist. Als andere Funkverbindung wird eine Funkverbindung zu einer anderen entfernten Vorrichtung als die, mit der das Pairing erfolgen soll, verstanden.

- Das Auslösen des Pairings kann nur aus bestimmten Betriebszuständen der Bedieneinheit heraus erfolgen, beispielsweise aus einem Ruhezustand (Sleep- Mode). Dabei kann vorgesehen sein, dass in dem Ruhezustand der Bedienein- heit eine andere Funkverbindung, die ev. zu einem anderen Gerät bestanden hat, getrennt ist. Der Ruhezustand der Bedieneinheit kann ein Energiespar- Zustand sein, den die Bedieneinheit nach einer vorgegebenen Zeitdauer, die es nicht genutzt wird, einnimmt. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Ruhezu- stand beendet wird, wenn das Bedienelement betätigt wird bzw. die Bedien- elemente betätigt werden und/oder die vorgegebene Lage eingenommen wird.

Die aufgeführten Kriterien können einzeln oder auch Kombinationen umgesetzt sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Pairingverfahrens ist die Funk- verbindung eine Verbindung nach einem Bluetooth-Standard, insbesondere nach einem Bluetooth-Low Energy-Standard.

Eine erfindungsgemäße Bedieneinheit weist mindestens einen Schalter auf, des- sen Schaltzustand in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit über ein Funkmodul an eine entfernte Vorrichtung übertragbar ist, und weist weiter einen Lage- und/oder Beschleunigungssensor auf, mittels dem eine von einer Betriebslage ab- weichende Lage der Bedieneinheit erkennbar ist. Die Bedieneinheit zeichnet sich dadurch aus, sie zur Durchführung eines derartigen Pairingverfahrens eingerichtet ist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verfahren genannten Vorteile.

Bevorzugt ist die Bedieneinheit als ein Fußschalter mit einem Fußpedal zur Betäti gung des Schalters ausgebildet. Der Schalter kann dabei direkt oder indirekt me- chanisch über das Fußpedal oder auch anderweitig, z.B. über mit dem Fußpedal verbundene Magnete, betätigt werden. Ferner sind weiter bevorzugt Details der das Pairing auslösenden Betätigungen und Lage konfigurierbar ausgeführt, um das Pairingverfahren anwender-, künden- oder gerätespezifisch anpassen zu kön- nen. Diese Konfigurierbarkeit kann über eine zur Bedieneinheit gehörende Soft- ware erfolgen, die derart gestaltet ist, dass sie bei der Herstellung der Bedienein- heit durch Einspeichern einer zugehörigen Konfigurationsdatei, die die gewünsch- ten Parameter beinhaltet, in einen Speicher der Bedieneinheit, gerätespezifisch angepasst wird, wodurch das gewünschte Pairingverfahren konfiguriert wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe von Fi- guren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Fußschalter als Beispiel einer Bedieneinheit; Fig. 2 den Fußschalter nach Fig. 1 in einer Pairinglage; und

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines Pairingvorgangs.

Fig. 1 zeigt einen einpedaligen Fußschalter 1 mit einem Gehäuse 2, einem Siche- rungsbügel 3, einem Fußpedal 4 und einer Anzeigeeinheit 5 als Beispiel einer an- meldungsgemäßen Bedieneinheit zur Durchführung eines anmeldungsgemäßen Pai- ringverfahrens. Der in der Darstellung der Fig. 1 geschlossene Sicherungsbügel 3 verhindert ein unbeabsichtigtes Betätigen des Fußpedales 4, ist jedoch für das Pai- ringverfahren an sich nicht von Belang. Dargestellt ist der Fußschalter 1 hier in einer übliche Betriebslage. Ein Pfeil A deutet die übliche Blickrichtung auf den Fußschalter 1 in einem Betriebszustand in der Betriebslage an.

In Fig. 2 ist der Fußschalter 1 in einer Pairingsituation dargestellt. Am Fußschalter 1 , dessen in Blickrichtung aus Fig. 1 rechte Längsseite entsprechend der beispielhaften Pairinglage im Wesentlichen nach unten gerichtet ist, ist das Fußpedal 4 gedrückt. Die Pairinglage ist eine vorgegebene Lage der Bedieneinheit, die von der üblichen Lage im Betriebsmodus abweicht. Im gezeigten Beispiel stellt eine Seitenlage die Pairinglage dar. Der Sicherungsbügel 3 wurde hierzu zuvor aufgeklappt, dies ist je- doch für das Pairingverfahren an sich nicht von Belang. Vorteilhaft wird der Fuß- schalter 1 durch den aufgeklappten Sicherungsbügel jedoch in der Pairinglage gehal- ten. Ferner ist die durch den Fußschalter bediente Vorrichtung 6 mit einem Pairingta- ster 7 schematisch dargestellt.

Zum Erkennen der Lage, in der sich der Fußschalter 1 befindet, weist dieser einen Lage- und/oder Beschleunigungssensor auf. Dieser kann beispielsweise als ein mikro-elektromechanisches System (MEMS) ausgebildet sein. In dieser Ausgestal- tung ist der Lage- und/oder Beschleunigungssensor platzsparend und auch kos- tengünstig erhältlich. Derartige MEMS-Sensoren sind vielfältig in Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablet-Computern verbaut und aufgrund der großen Stückzahl dieser Geräte kostengünstig.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Pairingvorgangs 100 gemäß einem anmeldungsgemäßen Pairingverfahren. Beispielhaft wird der Pai- ringvorgang 100 mit Bezug auf die Anordnung gemäß Fig. 2 beschrieben.

Um in einem Schritt 102 den Pairingvorgang zu starten, ist der Pairingtaster 7 der Vorrichtung 6 gemäß einem Schritt 104 eine vorgegebene Zeit, beispielsweise 3 Se- künden, lang gedrückt zu halten und anschließend loszulassen. Wird von diesem Vorgehen abgewichen, bewirkt dies den Abbruch des Pairingvorgangs in einem fol genden Schritt 106. Die Schritte 104 und 106 sind hierbei vorrichtungsseitige Schrit te, die je nach Konfiguration der durch die Bedieneinheit 1 bedienten Vorrichtung 6 anders ausgestaltet sein oder entfallen können.

In einem Schritt 108 wird geprüft, ob sich die Bedieneinheit, d.h. der Fußschalter 1 , in einem vorgegebenen Betriebszustand, beispielsweise einem Ruhezustand (Sleep- Mode), in dem keine Funkverbindung zu einer anderen Vorrichtung besteht, befindet. Ist dies nicht der Fall, ist entsprechend einem Schritt 110 kein Pairing möglich. In al- ternativen Ausgestaltungen kann diese Bedingung entfallen. Ein Verbindungswech- sel, d.h. ein Wechseln der Funkverbindung zu einer anderen entfernten Vorrichtung 6, ist dann jederzeit möglich, nicht erst, wenn eine eventuell bereits bestehende Ver- bindung aufgrund des Ruhezustands unterbrochen wurde.

Anschließend wird in einem Schritt 112 geprüft, ob der Benutzer die Bedieneinheit in eine Pairinglage gebracht hat, ob also dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ent- sprechend die in Blickrichtung aus Fig. 1 rechte Längsseite des Fußschalters 1 im Wesentlichen nach unten gerichtet ist. Ist dies nicht der Fall, ist entsprechend einem Schritt 114 ebenfalls kein Pairing möglich.

Mit dem Bedienelement 1 in Pairinglage ist bei dem dargestellten Beispiel vorgese- hen, dass der Benutzer in einem Schritt 116 das Betätigungselement 4 für eine vor- gegebene Zeit, beispielsweise mindestens 3 Sekunden lang, in Betätigungsstellung hält. Das Einhalten der vorgegebenen Betätigungsdauer wird in einem Schritt 120 überprüft. Ist diese nicht eingehalten worden, wird mit einem Schritt 112 fortgefahren.

Sollte der Benutzer innerhalb des vorgesehenen Betätigungszeitraumes die Betäti- gungseinheit aus der Pairinglage bringen oder die Betätigung beenden, wird beim jeweiligen Durchlaufen des Schrittes 112 bzw. 116 der Pairingvorgang in einem Schritt 114 bzw. einem Schritt 118 beendet.

Wenn in dem Beispiel der Fig. 3 in dem Schritt 120 hingegen festgestellt wird, dass die vorgegebene Betätigungsdauer eingehalten worden ist, und wenn ferner, sofern erforderlich und bereits weiter oben erwähnt, der Schritt 104 gültig durchlaufen wur- de, wird in einem folgenden Schritt 122 das Pairing ausgelöst, was, sofern das Pai- ring nunmehr erfolgt, in einem nächsten Schritt 124 durch die Pairinganzeige 5 in einer vorgegebenen Weise angezeigt wird. Erfolgt das vorgegebene Anzeigen nicht, ist gemäß einem Schritt 126 das Pairing nicht erfolgreich gewesen. Der eigentliche Pairingvorgang findet ansonsten in einem Schritt 128 statt, mit dem Ziel, dass sich Bedieneinheit 1 und Vorrichtung 6 in Schritt 130 gegenseitig erken- nen. Gelingt dies nicht, endet der Pairingvorgang in einem Schritt 132 erfolglos. An- sonsten wird das erfolgte Pairing in einem Schritt 134 durch die Pairinganzeige 5 in einer weiteren vorgegebenen Weise angezeigt, beispielsweise durch einen bestimm- ten Blinkcode. Erfolgt kein entsprechendes Anzeigen, ist das Pairing in einem Schritt 136 als erfolglos anzusehen. Es kann vorgesehen sein, dass die Pairinglage, also die betriebsunübliche Lage, eingehalten werden muss, bis das Pairing abgeschlossen ist. In alternativen Ausge- staltungen kann vorgesehen sein, dass die Pairinglage, also die betriebsunübliche Lage, nur während des Startens des Pairingvorgangs eingenommen werden muss. Nach dem Starten des Pairingvorgangs kann in dem Fall die Betriebslage wieder eingenommen werden, ohne dass dadurch der Pairingvorgang abgebrochen wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Benutzer in einem Schritt 138 die Pairinganzeige 5 durch Drücken des Pairingtasters 7 der Vorrichtung 6 quittiert. Unterbleibt dies, endet der Pairingvorgang in einem Schritt 140 erfolglos. Ansonsten wird der Pairingvorgang in einem Schritt 142 erfolgreich abgeschlossen. Die Schritte 138 und 140 sind hierbei vorrichtungsseitige Schritte, die je nach Konfi- guration der durch die Bedieneinheit 1 bedienten Vorrichtung 6 anders ausgestaltet sein oder entfallen können.

Bezugszeichenliste

1 Fußschalter

2 Gehäuse

3 Sicherungsbügel

4 Fußpedal

5 Anzeigeeinheit mit Pairinganzeige

6 Vorrichtung

7 Pairingtaster

A Übliche Blickrichtung