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Title:
OPERATION OF A CONTROL SYSTEM FOR A STARTING APPARATUS, COMPUTER PROGRAM PRODUCT AND CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/052046
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes the operation of a control system (1) for a starting apparatus (2) having a starter motor (3) for starting an internal combustion engine (9) in a motor vehicle, wherein the control system (1) can implement start/stop operation of the internal combustion engine (9) and switch off the internal combustion engine (9) when switch-off conditions are present and switch on said internal combustion engine when switch-on conditions are present, wherein the electric starter motor (3) can be mechanically operatively connected to an internal combustion engine (9) at least when start/stop operation is not in effect. In order to improve the comfort of the vehicle by it being possible to restart the internal combustion engine (9) more smoothly and therefore to extend the service life of the vehicle components, a crankshaft position of the internal combustion engine (9) is determined at least when start/stop operation is not in effect, the crankshaft position is transmitted to the control system (1), and the control system (1) applies a defined, adjustable current for starting the internal combustion engine (9) to the electric starter motor (3) as a function of the crankshaft position relative to a defined ideal position of the crankshaft (19) in the internal combustion engine (9).

Inventors:
TSAKIRIS APOSTOLOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/061532
Publication Date:
May 14, 2010
Filing Date:
September 07, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
TSAKIRIS APOSTOLOS (DE)
International Classes:
F02N11/08
Domestic Patent References:
WO2006013166A22006-02-09
Foreign References:
DE102004007393A12004-09-09
FR2912190A12008-08-08
DE102004032173A12006-02-02
JP2003193947A2003-07-09
FR2858665A12005-02-11
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren einer Steuerung (1 ) für eine Startvorrichtung (2) mit einem Startermotor (3) zum Starten einer Brennkraftmaschine (9) in einem Kraftfahrzeug, wobei mittels der Steuerung (1 ) ein Start-Stopp-Betrieb der Brennkraftmaschine (9) ausführbar ist und die Brennkraftmaschine (9) bei Vorliegen von Abschaltbedingungen ausgeschaltet und bei Vorliegen von Einschaltbedingungen eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kurbelwellenposition der Brennkraftmaschine (9) zumindest im Stillstand eines Start-Stopp-Betriebs ermittelt wird, an die Steuerung (1 ) die Kurbelwellenposition übermittelt wird und abhängig von der Kurbelwellenposition bezüglich einer definierten Idealposition der Kurbelwelle (19) in der Brennkraftmaschine (9) der elektrische Startermotor (3) von der Steuerung (1 ) mit einem definierten, einstellbaren Strom zum Starten der Brennkraftmaschine (9) beaufschlagt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (1 ) die

Kurbelwellenposition in einem hinterlegten Kennfeld einordnet und davon einen definierten Andrehstrom i bestimmt, mit dem der elektrische Startermotor (3) beaufschlagt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische

Startermotor (3) von der Steuerung (1 ) mit einem Andrehstrom i in, insbesondere mindestens drei, Stromstufen (31 , 32, 33) abhängig von der Kurbelwellenposition beaufschlagt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Startermotor (3) mit einem variablen Strom von der Steuerung (1 ) abhängig von der Kurbelwellenposition beaufschlagt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromstufen (31 , 32, 33) in der Steuerung (1 ) durch Schalten von Widerständen

(R1 , R2, R3) erzeugt werden.

6. Computerprogrammprodukt, das in einen Programmspeicher (15) einer Steuerung (1 ) mit Programmbefehlen ladbar ist, um alle Schritte eines Verfahrens nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5 auszuführen, wenn das Programm in einer Steue- rung (1 ) ausgeführt wird.

7. Steuerung (1 ) für eine Startvorrichtung (2) mit einem Startermotor (3) und einem Starterrelais (4) zum Starten einer Brennkraftmaschine (9) in einem Fahrzeug, wobei die Steuerung (1 ) für einen Start-Stopp-Betrieb der Brennkraftmaschine (9) aus- gebildet ist und einen Mikrocomputer (14) mit einem Programmspeicher (15) aufweist, in den ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 6 ladbar ist, um bevorzugt ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 auszuführen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (1 ) mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung des elektrischen Startermotors (3) ausgebildet ist.

8. Steuerung (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (1 ) mit elektrischen Schaltern mit Widerständen (R1 , R2, R3) ausgebildet ist, um Stromstufen zur Ansteuerung des elektrischen Startermotors (3) auszubilden.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren einer Steuerung für eine Startvorrichtunq, Computerproqrammprodukt und Steuerung

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren einer Steuerung für eine Startvorrichtung mit einem Startermotor, zum Starten einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug, wobei mittels der Steuerung ein Start-Stopp-Betrieb der Brennkraftmaschine ausführbar ist und die Brennkraftmaschine bei Vorliegen von Abschaltbedingungen ausgeschaltet und bei Vorliegen von Einschaltbedingungen eingeschaltet wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Computerprogrammprodukt und eine Steuerung für eine Startvorrichtung zum Starten einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug, wobei die Steuerung für einen Start-Stopp-Betrieb der Brennkraftmaschine ausgebildet ist und einen Mikrocomputer mit einem Programmspeicher aufweist, in den ein Computerprogrammprodukt ladbar ist, um vorzugsweise ein oben beschriebenes Verfahren auszuführen.

Es ist bekannt, zur Einsparung von Kraftstoff und Emissionen die Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug durch eine Motorsteuerung beispielsweise an Ampeln oder an anderen Verkehrshindernissen, die zu einem kurzfristigen Stopp zwingen, die Brennkraftmaschine nach bestimmten Abschaltbedingungen, insbesondere nach einem bestimmten Zeitablauf auszuschalten. Gewöhnlicher Weise wird eine Brennkraftmaschine mittels eines Starters mit einem Starterritzel, das in einen Zahnkranz einer Brennkraftmaschine eingespurt wird, gestartet. Für solche Konstruktionen einer Brennkraftmaschine, die mit Hilfe eines Starterritzels gestartet wird, gibt es für einen Wiederstart Mindestzeiten, die abgewartet werden müssen, bis die Brennkraftmaschine wieder gestartet werden kann, da in einen drehenden Zahnkranz nicht eingespurt werden darf. Neben klassischen Startern mit einem Starterritzel sind auch Riemenstarter, integrierte Starter, Hybridantriebe mit einer schaltbaren Kupplung zwischen der elektrischen Maschine und der Brennkraftmaschine bekannt. Bei den letztgenannten Konstruktionen variiert also der Eingriffsort für den Starter an der Brennkraftmaschine mit der Art des Starters, so dass die Brennkraftmaschine entweder über ein Starterritzel, eine Kurbelwelle oder über den Antriebsstrang gestartet wird.

Aus der DE 10 2006 01 1 644 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung mit einem Starterritzel und einem Zahnkranz einer Brennkraftma- schine bekannt, wobei die Drehzahl des Zahnkranzes und des Starterritzels ermittelt werden, um das Starterritzel nach dem Ausschalten der Brennkraftmaschine mit im Wesentlichen gleicher Drehzahl beim Auslaufen der Brennkraftmaschine einzuspuren. Das Starterritzel bleibt bis zum Andrehen der Brennkraftmaschine in einem eingespur- ten Zustand.

Die DE 10 2006 039 1 12 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen der Drehzahl des Starters für einen Kfz-Verbrennungsmotor. Es wird ferner beschrieben, dass der Starter ein eigenes Starter-Steuergerät umfasst, um die Drehzahl des Starters zu berechnen, um in einem Start-Stopp-Betrieb das Ritzel vom Starter zu beschleunigen, wenn ein Selbststart des Verbrennungsmotors aufgrund gesunkener Drehzahl nicht mehr möglich ist. Das Ritzel wird mit synchroner Drehzahl an den Zahnkranz des auslaufenden Verbrennungsmotors eingerückt.

Die DE 10 2005 004 326 beschreibt eine Startvorrichtung für einen Verbrennungsmotor mit einem separaten Einrück- und Startvorgang. Hierfür hat die Startvorrichtung eine

Steuereinheit, die einen Startermotor und ein Stellglied zum Einrücken eines Starterritzels separat ansteuert. Ferner beschreibt die Erfindung, dass die Kurbelwelle im Stillstand des Verbrennungsmotors positioniert werden kann, um die Startzeit zu verkürzen.

Die DE 103 31 151 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung der Brennkraftmaschine beim Auslaufen einer Brennkraftmaschine, um die Kurbelwelle so anzusteuern, dass ein Direktstart der Brennkraftmaschine ohne einen zusätzlichen Startermotor ermöglicht wird. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und eine Steuerung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, um einen Fahrzeugkomfort zu verbessern, in dem ein Wiederstart der Brennkraftmaschine gleichmäßiger ausführbar ist.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Gegenstand der Patentansprüche 1 , 5 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprü- chen.

Es ist ein der Erfindung zugrunde liegender Gedanke aus der Information der Kurbelwellenposition einer ausgelaufenen, stillstehenden Brennkraftmaschine einen idealen, gleichmäßig wiederkehrenden Start der Brennkraftmaschine zu erzielen.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass eine Kurbelwellenposition der Brennkraftmaschine zumindest im Stillstand eines Start-Stopp-Betriebs ermittelt wird, an die Steuerung die Kurbelwellenposition übermittelt wird und abhängig von der Kurbelwellenposition bezüglich einer definierten Idealposition der Kurbelwelle in der Brennkraftmaschine der elektrische Startermotor von der Steuerung mit einem definierten, einstellbaren Strom zum Starten der Brennkraftmaschine beaufschlagt wird.

Die Kurbelwellenposition der stillstehenden Brennkraftmaschine zum Starten der Brennkraftmaschine mit einzubeziehen hat den Vorteil, dass somit wiederholbare gleichlange Startzeiten erzeugt werden können, die beim Fahrer ein subjektiv immer gleiches Startgefühl hervorrufen.

Zudem hat dies den Vorteil, dass Spannungseinbrüche im Bordnetz minimiert werden können. Die Erfindung hat ferner den Vorteil, dass ein Kohleverschleiß an den Bürsten des Startermotors gegenüber einer herkömmlichen Kurbelwellenpositionierung vor dem Starten der Brennkraftmaschine deutlich reduziert wird. Eine Kurbelwellenpositionierung der Brennkraftmaschine erfordert ein oder mehrere Stromimpulse, die die Brüsten thermisch und elektrisch belasten, so dass ein erhöhter Kohleverschleiß an den Brüsten über die Lebensdauer verteilt auftritt. Da erfindungsgemäß die tatsächli- che Kurbelwellenposition durch einen einzigen fortdauernden Stromimpuls, mit dem die Brennkraftmaschine gestartet wird, bezüglich einer idealen Kurbelwellenposition kompensiert wird, ist der Verschleiß an den Bürsten reduziert.

Gemäß einem die Erfindung weiterbildenden Verfahren wird die Kurbelwellenposition von der Steuerung in einem hinterlegten Kennfeld eingeordnet und daraus ein definierter, einstellbarer Strom bestimmt, mit dem die elektrische Maschine, d.h. der Startermotor, beaufschlagt wird. Der Kurbelwellenposition wird somit ein Stromwert mit spezifischer Zeitdauer zugewiesen, der dazu führt, dass abhängig von der Kurbelwellenposition der Startermotor schneller oder langsamer, einen Zahnkranz der Brennkraftma- schine dreht, um die Brennkraftmaschine mit einer im Wesentlichen immer gleichbleibenden Zeitdauer zu starten.

Um eine möglichst einfache Variierung des einstellbaren, definierbaren Andrehstroms für den elektrischen Startermotor zu schaffen, wird der elektrische Startermotor mit, insbesondere mindestens drei, Stromstufen zeitlich abhängig von der Kurbelwellenposition mittels der Steuerung beaufschlagt. Dies hat den Vorteil, dass Stromstufen, die durch die Steuerung bereitgestellt werden, für andere Funktionen einsetzbar sind, wie beispielsweise einem Start-Stopp-Betrieb mit einer großen Vielzahl von Start-Stopp- Strategien. Außerdem kann der Strom für die elektrische Maschine mittels Stromstufen einfach geschaltet und gesteuert werden. Eine merkliche Beeinträchtigung des Bordnetzes bei der Ansteuerung des Startermotors tritt nicht oder nicht merklich auf. Die Verlustleistung ist begrenzt.

Gemäß einem die Erfindung weiterbildenden Verfahren werden die Stromstufen in der Steuerung durch Schalten von Widerständen erzeugt. Die Widerstände sind einfache

Strombegrenzungsmittel, um einen Startermotor definiert und kostengünstig in einem Fahrzeug anzusteuern.

Die Aufgabe wird auch durch ein Computerprogrammprodukt gelöst, das mit Pro- grammbefehlen in einen Programmspeicher einer Steuerung ladbar ist, um alle Schritte des oben beschriebenen Verfahrens auszuführen, wenn das Programm in der Steuerung ausgeführt wird. Das Computerprogrammprodukt erfordert keine zusätzlichen Bauteile im Fahrzeug, sondern lässt sich als Modul in bereits vorhandenen Steuerungen im Fahrzeug implementieren. Das Computerprogrammprodukt kann beispielswei- se in der Motorsteuerung oder Steuerung für den Start-Stopp-Betrieb als natürliches Medium in Form eines Halbleiterspeichers vorgesehen sein. Das Computerprogrammprodukt hat den weiteren Vorteil, dass es leicht an individuelle und bestimmte Kundenwünsche anpassbar ist, sowie eine Verbesserung der Betriebsstrategie durch verbesserte empirische Werte ermöglicht. Außerdem sind in dem Fahrzeug individuell vorge- sehene Werte leicht anpassbar.

Die Aufgabe wird auch mit einer Steuerung dadurch gelöst, dass die Steuerung mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung des elektrischen Startermotors ausgebildet ist. Somit kann der elektrische Startermotor mit einem variierbaren, zeitlich gesteuerten An- drehstrom zum Starten der Brennkraftmaschine beaufschlagt werden, um einen wiederholbaren zeitlich konstanten Startvorgang auszuführen.

Gemäß einer die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform ist die Steuerung mit e- lektrischen Schaltern mit Widerständen ausgebildet, um Stromstufen zur Ansteuerung des elektrischen Startermotors auszubilden. Mittels der elektrischen schaltbaren Stufe kann eine Kurbelwellenposition der Brennkraftmaschine beim Start ausgeglichen werden, so dass die Idealposition zum Starten der Brennkraftmaschine in im Wesentlichen immer gleichen Zeitabständen erreicht wird.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Steuerung für eine Startvorrichtung eines Fahrzeugs,

Fig. 2 ein Flussdiagramm zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3a, b, c ein Zeit-Drehzahl-Strom-Kurbelwellen-Winkel-Diagramm mit einer Idealposition der Kurbelwelle,

Fig. 4a, b, c ein Zeit-Drehzahl-Strom-KW-Winkel-Diagramm mit einer zweiten Posi- tion der Kurbelwelle und

Fig. 5a, b, c ein Zeit-Drehzahl-Strom-KW-Winkel-Diagramm mit einer Kurbelwelle in einer dritten Position.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt einen schematischen Schaltplan mit allen wesentlichen Fahrzeugkomponenten zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer erfindungsgemäßen Steuerung 1 . Die erfindungsgemäße Steuerung 1 steuert eine Startvorrichtung 2 definiert, sowohl bei einem Start mit dem Zündschlüssel, d. h. einem sogenannten

Schlüsselstart, als auch bei einem sogenannten Start-Stopp-Betrieb die Startvorrichtung 2 an. Die Startvorrichtung 2 umfasst einen Startermotor 3 und ein Starterrelais 4, das in der Fig. 1 mit zwei Wicklungen gezeigt ist. Die erste Wicklung ist eine Einspurwicklung 6, um ein Starterritzel 7 unabhängig von der Bestromung des Startermotors 3 in einen Zahnkranz 8 einer Brennkraftmaschine 9 einzuspuren. Mit der zweiten Wicklung, einer Schaltwicklung 5, wird der Startermotor 3 durch Schalten eines Schaltrelais 17 mit einem Andrehstrom i zum Starten der Brennkraftmaschine 9 beaufschlagt.

Die Brennkraftmaschine 9 umfasst ferner ein Zahnrad 10 mit einer Zahnlücke, um eine Position einer Kurbelwelle 19 von der Brennkraftmaschine 9 mittels eines Sensors 1 1 genau zu detektieren. Zur Auswertung der Kurbelwellenposition ist der Sensor 1 1 über ein herkömmliches Bussystem mit der Motorsteuerung 12 verbunden. Die Motorsteuerung 12 steuert die Brennkraftmaschine 9, über in der Fig. 1 nicht dargestellte Leitungen, an.

Die Steuerung 1 steht mit der Motorsteuerung 12 über ein Bussystem oder eine direkte elektrische Informationsleitung 13 in Informationskontakt, um beispielsweise für einen Start-Stopp-Betrieb die Startvorrichtung 2 definiert anzusteuern. Die Steuerung 1 , die auch als Startersteuerung bezeichnet werden kann, umfasst einen Mikrocomputer 14 mit einem Programmspeicher 15. Mittels des Mikrocomputers 14 wird über elektroni- sche Schalter der Startermotor 3 und das Starterrelais 4 separat entsprechend Start- Stopp-Betriebsstrategien angesteuert. Der Startermotor 3 wird von einer Steuereinheit 30 definiert angesteuert. Um die Ansteuerung des Startermotors 3 zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu vereinfachen, weist die Steuereinheit 30 drei Strom- stufen 31 , 32, 33 auf, die jeweils einen Widerstand R1 , R2, R3 umfassen und die mittels Schaltern S31 , S32, S33 vom Mikrocomputer 14 ansteuerbar und definiert bestrombar sind. Die Widerstände R1 , R2, R3 begrenzen den Strom von einer Batterie 16 für den Startermotor 3. In dem Programmspeicher 15 ist ein Kennfeld bezüglich Kurbelwellenpositionen der Brennkraftmaschine 9 und dazu zugewiesene Bestromun- gen des Startermotors 3 für einen Start mit im Wesentlichen immer gleichlangen Startzeiten hinterlegt. Oder es ist in dem Programmspeicher ein Berechnungsalgorithmus zur Errechnung von Bestromungen für individuelle Positionen der Kurbelwelle 19 vorgesehen.

Mittels eines Schalters S34 wird die Einspurwicklung 6 des Starterrelais 4 zum Einspuren des Starterritzels 7 geschaltet. Mittels eines Schalters S35 von der Steuerung 1 wird der Startermotor 3 mittels eines Schalters 17 mit einem maximalen Strom von der Batterie 16 beaufschlagt. Für einen Schlüsselstart aktiviert die Motorsteuerung 12 ein Einschaltrelais 18. Somit wird die Einspurwicklung 6 und die Schaltwicklung 5 nach zu- sätzlicher Freigabe durch den Schalter S35 bestromt.

Die Fig. 2 zeigt den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Flussdiagramm.

Im Schritt S1 wird ein Start-Stopp-Betrieb aufgrund von Abschaltbedingungen eingeleitet und die Brennkraftmaschine 9 wird von der Motorsteuerung 12 durch bekannte Maßnahmen ausgeschaltet. Die Motorsteuerung 12 informiert über die Informationsleitung 13 die Steuerung 1 über den Beginn eines Start-Stopp-Betriebs. Die Steuerung 1 steuert im Folgenden nun die Startvorrichtung 2 gemäß einer bestimmten Start-Stopp- Betriebsstrategie an.

Gemäß einer ersten vorbestimmten Betriebsstrategie wird die Brennkraftmaschine 9 auslaufen gelassen und nach Stillstand der Kurbelwelle 19 wird durch Bestromung der Einspurwicklung 6 vom Starterrelais 4 das Starterritzel 7 in den Zahnkranz 8 der Brennkraftmaschine 9 eingespurt. Gemäß einer alternativen Start-Stopp- Betriebsstrategie kann das Starterritzel 7 auch in einen sich drehenden, auslaufenden Zahnkranz 8 der Brennkraftmaschine 9 eingespurt werden.

Im Schritt S2 des Flussdiagramms wird ein Stillstand der Kurbelwelle 19 im Sensor 1 1 detektiert.

Im Stillstand der Kurbelwelle 19 wird eine Kurbelwellenposition von der Motorsteuerung 12 bestimmt und diese Kurbelwellenposition an die Steuerung 1 übermittelt. Die Bestimmung der Kurbelwellenposition erfolgt also in einem Schritt S3.

In einem Schritt S4 bestimmt die Steuerung 1 mittels des Mikrocomputers 14 zur von der Motorsteuerung 12 übermittelten Kurbelwellenposition einen definierten Andrehstrom i für den Startermotor 3, um die Brennkraftmaschine 9 in einer möglichst gleichmäßigen Zeitdauer in einen vorher definierten möglichst gleichmäßigen Startvor- gang überzuführen. Dies hat den Vorteil, dass die wiederholbaren Startzeiten im Wesentlichen immer gleich lang sind und für den Fahrer ein subjektiv gleiches Startgefühl erzeugen. Der Kohleverschleiß gegenüber einer Kurbelwellenpositionierung gleich nach dem Auslaufen der Brennkraftmaschine 9 ist an den Bürsten des Startermotors 3 deutlich reduziert, weil durch einen einzigen, fortdauernden Stromimpuls sowohl die tatsächliche Kurbelwellenposition bezüglich einer idealen Kurbelwellenposition kompensiert wird als auch die Brennkraftmaschine gleichzeitig gestartet wird. Es erfolgt also ein einziger elektrischer Vorgang gegenüber einem oder mehreren elektrischen Impulsen. Außerdem kann ein Spannungseinbruch aufgrund des Startens durch den Startermotor 3 mittels einer definierten Ansteuerung über die Steuereinheit 30 der Steuerung 1 deutlich reduziert werden.

In einem Schritt S5 wird abgefragt, ob die Motorsteuerung 12 eine Startbedingung erhält. Die Steuerung 1 befindet sich so lange in einer Warteschleife bis ein Startsignal über die Informationsleitung 13 oder eine direkte elektrische Informationsleitung 13 ü- bermittelt wird.

Im Schritt S6 erhält die Steuerung 1 ein Startsignal und bestromt den Startermotor 3 mit dem in Schritt S4 errechneten Andrehstrom I . Der Andrehstrom i variiert je nach Position der Kurbelwelle 19. Ein Andrehstrom i kann variiert werden durch definiertes, zeitlich gesteuertes Schalten der drei Stromstufen 31 , 32, 33. Der Andrehstrom i kann ferner variiert werden durch ein definiertes Takten des Stroms in den Stromstufen 31 , 32, 33 durch die Schalter S31 , S32, S33. Die Steuerung 1 kehrt zum Ende im Schritt S7, nachdem die Brennkraftmaschine 9 gestartet worden ist.

Die Fig. 3a zeigt ein Zeit-Kurbelwellen-Diagramm mit einem Kurbelwellenwinkel KW in einer Idealposition I P von beispielsweise 90° vor dem nächsten zündbaren oberen Totpunkt eines Zylinders der Brennkraftmaschine 9. In dieser Idealposition wird gemäß der Fig. 3b entsprechend einem Zeit-Strom-Diagramm der Andrehstrom i für die Brennkraftmaschine 9 beispielsweise durch Schalten von zwei Schaltern S31 , S32 o- der S31 , S33 oder S32, S33 von der Steuereinheit 30 zur Verfügung gestellt wird. Der Andrehstrom i ist somit auf eine mittlere Stromstufe begrenzt und Spannungseinbrüche im Bordnetz sind minimiert. Der Andrehstrom i ist am Anfang beispielsweise um die Hälfte gegenüber einer vollen Bestromung reduziert, wie sie beispielsweise bei ei- nem sogenannten Schlüsselstart auftritt. Ab dem Zeitpunkt t 12 wird der Startermotor 3 mit einem Andrehstrom i gemäß einer regulären Kennlinie beaufschlagt.

Die Fig. 3c zeigt exakt zeitlich darunter die Drehzahl U der Brennkraftmaschine 9 in Bezug zum Andrehstrom i gemäß der Fig. 3b und dem Kurbelwellenwinkel gemäß der Fig. 3a. Die Drehzahl U steigt bis zum Zeitpunkt t 12 langsam an und erhöht sich beim zweiten Durchlauf der Kurbelwelle 19 deutlich schneller, bis die Brennkraftmaschine 9 zum Zeitpunkt t 2 eine Leerlaufzahl erreicht hat.

Die Fig. 4a zeigt ein Zeit-Kurbelwellen-Winkel-Diagramm mit einer Position der Kur- belwelle 19, die etwas oberhalb der Idealposition I P zum Stillstehen gekommen ist.

Erfindungsgemäß wird diese Position somit von der Sensoreinrichtung 1 1 erfasst und von der Motorsteuerung 12 ausgewertet, so dass der Mikrocomputer 14 aufgrund einer in einem Programmspeicher 15 niedergelegten Kennlinie oder einem Berechnungsal- gorithmus einen niedrigeren Andrehstrom i abliest.

Im Schritt S6 gemäß der Fig. 2 wird somit der Startermotor 3 eine definierte Zeit bis zum Zeitpunkt t 12 mit einem geringeren Andrehstrom i beaufschlagt, beispielsweise indem von der Steuereinheit 30 ein geringerer Strom im Startermotor 3 zugeführt wird, in dem nur eine Stromstufe mit einem Widerstand geöffnet wird, wie in Fig. 4b dargestellt. Ab dem Zeitpunkt t 12 erfolgt die reguläre Bestromung.

Die Fig. 4c zeigt entsprechend ein Zeit-Drehzahl-Diagramm der Kurbelwelle 19 der Brennkraftmaschine 9. Bis zum Zeitpunkt t 10 wird die Kurbelwelle 19 im Gegensatz zur

Fig. 3c langsam angedreht und wird dann bis zum Zeitpunkt t 2 stark beschleunigt, so dass die Leerlaufdrehzahl zum Zeitpunkt t 2 im Wesentlichen zum selben Zeitpunkt erfolgt, wie gemäß der Fig. 3c.

Die Fig. 5a zeigt den zur Fig. 4a umgekehrten Fall eines Zeit-Kurbelwellen-Winkel-

Diagramms. Gemäß diesem Diagramm ist die Position der Kurbelwelle 19 zu einem Stillstand gekommen, die etwas unterhalb der Idealposition I P gemäß der Fig. 3a liegt. Um diesen Zustand auszugleichen, der ebenfalls, wie oben beschrieben, in der Steuerung ermittelt worden ist, wird durch eine Zuweisung aus dem Kennlinienfeld im Schritt S6 der Andrehstrom i bis zum Zeitpunkt t 0 vom Startbeginn aus erhöht. Beispielsweise durch Öffnen aller Schalter S1 bis S3, um mittels des Startermotors 3 die Kurbelwelle 19 schneller als im Idealfall gemäß der Fig. 3a bis c zu beschleunigen. Zu einem Zeitpunkt t 12 ist der gegenüber der Idealposition gemäß Fig. 3 längere Kurbelweg durch die Stromsteuerung des Startermotors 3 bereits ausgeglichen, d. h. kompensiert.

Die Fig. 5c zeigt in einem Zeit-Drehzahl-Diagramm der Brennkraftmaschine 9 wie zum Zeitpunkt t 0 die Drehzahl stark und dann bis zum Zeitpunkt t 12 langsamer, also in Stufen, beschleunigt wird, so dass im Zeitpunkt t 2 die Leerlaufdrehzahl in etwa zur gleichen Zeit wie in Fig. 3c und 4c erreicht worden ist. Die kompensierbare Zeitdauer, um ein immer gleiches Startverhalten auszuführen, liegt in einem Toleranzbereich von ca.

40 Millisekunden. Es werden somit immer gleiche Startzeiten zum Erreichen einer Leerlaufdrehzahl U der Brennkraftmaschine 9 erzielt. Der Verschleiß des Startermotors 3 wird jedoch reduziert, was sich positiv auswirkt, da der Startermotor 3 aufgrund einer Start-Stopp-Betriebsweise erhöhten Belastungen ausgesetzt ist. Das hier vorgeschla- gene Verfahren benötigt also ein bestimmtes zeitliches Handlungsfeld, hat dafür den weiteren Vorteil, dass ein Spannungseinbruch im Bordnetz besser vermieden werden kann. Alle Figuren zeigen lediglich schematische nicht maßstabsgerechte Darstellungen. Im Übrigen wird insbesondere auf die zeichnerische Darstellungen für die Erfindung als Wesentlich verwiesen.