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Patent Searching and Data


Title:
OPERATION OF SWITCHING ELEMENTS OF A MULTILEVEL ENERGY CONVERTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/151883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating switching elements (40 to 56) of a multilevel energy converter (28) which uses at least three electric potentials (22, 24, 26) and to which a multiphase electrical machine (30) is connected, in which method switching elements (40 to 56) of the multilevel energy converter (28) are operated in a predefined clock mode by means of corresponding switching signals (70, 72, 74), wherein the switching signals (70, 72, 74) for the switching elements (40 to 56) that are each assigned to one of the phases (U, V, W) are determined in accordance with each desired voltage signal (94, 96, 98), in order to apply a phase voltage to each phase of the multiphase electrical machine (30), and the switching signals (70, 72, 74) are determined additionally in accordance with a predefined overlaying voltage signal (86) such that an overlaying voltage dependent on the overlaying voltage signal (86) is overlaid onto each phase voltage (64, 66, 68).

Inventors:
KRAUS LUDWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085600
Publication Date:
July 30, 2020
Filing Date:
December 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02P27/04; H02M1/32; H02M7/483; H02P1/16; H02P27/14; H02M1/36
Domestic Patent References:
WO2002023703A12002-03-21
WO2002023703A12002-03-21
Foreign References:
US20050071090A12005-03-31
EP2849331A12015-03-18
US20050071090A12005-03-31
EP2849331A12015-03-18
Other References:
BINBIN LI ET AL: "An Improved Circulating Current Injection Method for Modular Multilevel Converters in Variable-Speed Drives", IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL ELECTRONICS., vol. 63, no. 11, 1 November 2016 (2016-11-01), USA, pages 7215 - 7225, XP055600388, ISSN: 0278-0046, DOI: 10.1109/TIE.2016.2547899
"An Improved Circulating Current Injection Method for Modular Multilevel Converters in Variable-Speed Drives", IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL, ELECTRON I CS., vol. 63, no. 11, 1 November 2016 (2016-11-01), pages 7215 - 7225
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben von Schaltelementen (40 bis 56) eines wenigstens drei elektrische Potentiale (22,24,26) nut zenden Mehrpegelenergiewandlers (28), an den eine mehrphasige elektrische Maschine (30) angeschlossen ist, wobei Schaltele mente (40 bis 56) des Mehrpegelenergiewandlers (28) mittels entsprechender Schaltsignale (70,72,74) in einem vorgegebenen Taktbetrieb betrieben werden, wobei die Schaltsignale (70, 72,74) für die einer jeweiligen der Phasen (U,V,W) zugeordne ten Schaltelemente (40 bis 56) abhängig von einem jeweiligen Sollspannungssignal (64,66,68) ermittelt werden, um jede Pha se der mehrphasigen elektrischen Maschine (30) mit einer je weiligen Phasenspannung (70,72,74) zu beaufschlagen, wobei die Schaltsignale ergänzend abhängig von einem vorgegebenen Überlagerungsspannungssignal (86) derart ermittelt werden, dass den jeweiligen Phasenspannungen (70,72,74) eine vom Überlagerungsspannungssignal (86) abhängige Überlagerungs spannung überlagert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass durch Verschiebung der jeweiligen Phasenspannungen (70,72,74) aufgrund der Überlagerungsspan nung eine Belastung der Schaltelemente (40 bis 56) gleichmä ßiger auf sämtliche Schaltelemente (40 bis 56) des Mehrpe gelenergiewandlers (28) verteilt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Überlagern dann erfolgt, wenn eine Frequenz der Sollspannungssignale (64,66, 68) kleiner als eine vorgegebene Vergleichsfrequenz ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Überla gern dann erfolgt, wenn eine Amplitude der Sollspannungssig nale (64,66,68) kleiner als eine vorgegebene Vergleichs amplitude ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass Temperaturen der Schaltelemente (40 bis 56) ermittelt werden und das Über lagerungsspannungssignal (86) abhängig von den ermittelten Temperaturen eingestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass Alterungszu stände der Schaltelemente (40 bis 56) ermittelt werden und das Überlagerungsspannungssignal (86) abhängig von den ermit telten Alterungszuständen eingestellt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass als Überlage rungsspannungssignal (86) ein Wechselspannungssignal genutzt wird .

7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Amplitude und/oder eine Fre quenz des Wechselspannungssignals abhängig von einer thermi schen Zeitkonstante der Schaltelemente (40 bis 56) einge stellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Wechselspannungssignal ein trapezförmiges Wechselspannungssignal ist.

9. Steuereinheit (38) zum Steuern von Schaltelementen (40 bis 56) eines wenigstens drei elektrische Potentiale (22,24,26) nutzenden Mehrpegelenergiewandlers (28), der zum Anschließen an eine mehrphasige elektrische Maschine (30) ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit (38) ausgebildet ist, die

Schaltelemente (40 bis 56) des Mehrpegelenergiewandlers (28) mittels entsprechender Schaltsignale (70,72,74) in einem vor gegebenen Taktbetrieb zu betreiben, zu welchem Zweck die Steuereinheit (38) die Schaltsignale (70,72,74) für die einer jeweiligen der Phasen zugeordneten Schaltelemente (40 bis 56) abhängig von einem jeweiligen Sollspannungssignal (64,66,68) ermittelt, um jede Phase (U,V,W) der mehrphasigen elektri schen Maschine (30) mit einer jeweiligen Phasenspannung (70,72,74) zu beaufschlagen, wobei die Steuereinheit (38) ferner ausgebildet ist, die Schaltsignale (70,72,74) ergän zend abhängig von einem vorgegebenen Überlagerungsspannungs signal (86) zu ermitteln, um den jeweiligen Phasenspannungen (64,66,68) eine vom Überlagerungsspannungssignal (86) abhän gige Überlagerungsspannung zu überlagern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Steuereinheit (38) dazu ausgebildet ist, durch Verschiebung der jeweiligen Pha senspannungen (70,72,74) aufgrund der Überlagerungsspannung eine Belastung der Schaltelemente (40 bis 56) gleichmäßiger auf sämtliche Schaltelemente (40 bis 56) des Mehrpegelener giewandlers (28) zu verteilen.

10. Mehrpegelenergiewandler (28), der zum Anschließen an eine mehrphasige elektrische Maschine (30) ausgebildet ist und der wenigstens drei elektrische Potentiale (22,24,26) nutzt, mit:

- Schaltelementen (40 bis 56) zum Beaufschlagen von jeder

Phase (U,V,W) der mehrphasigen elektrischen Maschine (30) mit einer jeweiligen Phasenspannung (70,72,74), und

- einer Steuereinheit (38) zum Steuern der Schaltelemente (40 bis 56) in einem vorgegebenen Taktbetrieb mittels entspre chender Schaltsignale,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die

Steuereinheit (38) gemäß Anspruch 9 ausgebildet ist.

11. Antriebseinrichtung (10) mit:

- einer mehrphasigen elektrischen Maschine (30), und

- einem an die mehrphasige elektrische Maschine (30) ange schlossenen Mehrpegelenergiewandler (28), der wenigstens drei elektrische Potentiale (22,24,26) nutzt,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der

Mehrpegelenergiewandler (28) gemäß Anspruch 10 ausgebildet ist .

Description:
Beschreibung

Betreiben von Schaltelementen eines Mehrpegelenergiewandlers

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von

Schaltelementen eines wenigstens drei elektrische Potentiale nutzenden Mehrpegelenergiewandlers, an dem eine mehrphasige elektrische Maschine angeschlossen ist, wobei Schaltelemente des Mehrpegelenergiewandlers mittels entsprechender Schalt signale in einem vorgegebenen Taktbetrieb betrieben werden, wobei die Schaltsignale für die einer jeweiligen der Phasen zugeordneten Schaltelemente abhängig von einem jeweiligen Sollspannungssignal ermittelt werden, um jede Phase der mehr phasigen elektrischen Maschine mit einer jeweiligen Phasen spannung zu beaufschlagen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Steuereinheit zum Steuern von Schaltelementen eines we nigstens drei elektrische Potentiale nutzenden Mehrpegelener giewandlers, der zum Anschließen an eine mehrphasige elektri sche Maschine ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit ausge bildet ist, die Schaltelemente des Mehrpegelenergiewandlers mittels entsprechender Schaltsignale in einem vorgegebenen Taktbetrieb zu betreiben, zu welchem Zweck die Steuereinheit die Schaltsignale für die einer jeweiligen der Phasen zuge ordneten Schaltelemente abhängig von einem jeweiligen Soll spannungssignal ermittelt, um jede Phase der mehrphasigen elektrische Maschine mit einer jeweiligen Phasenspannung zu beaufschlagen. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Mehrpe gelenergiewandler, der zum Anschließen an eine mehrphasige elektrische Maschine ausgebildet ist und der wenigstens drei elektrische Potentiale nutzt, mit Schaltelementen zum Beauf schlagen von jeder Phase der mehrphasigen elektrischen Ma schine mit einer jeweiligen Phasenspannung, und einer Steuer einheit zum Steuern der Schaltelemente in einem vorgegebenen Taktbetrieb mittels entsprechender Schaltsignale . Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Antriebseinrichtung mit ei ner mehrphasigen elektrischen Maschine und einem an die mehr phasige elektrische Maschine angeschlossenen Mehrpegelener giewandler, der wenigstens drei elektrische Potentiale nutzt. Verfahren zum Betreiben von Schaltelementen eines Mehrpe gelenergiewandlers, Steuereinheiten hierfür, Mehrpegelener giewandler mit Steuereinheiten sowie auch Antriebseinrichtun gen der gattungsgemäßen Art sind im Stand der Technik umfäng lich bekannt, sodass es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises hierfür nicht bedarf. Mehrpegelenergiewandler sind spezifische Energiewandler, die zum Zwecke des Durchführens der Energiewandlungsfunktion mehrere elektrische Potentiale nutzen, die zum Beispiel durch einen oder mehrere Gleichspan- nungszwischenkreise bereitgestellt sein können. Die Erfindung richtet sich insbesondere an solche Mehrpegelenergiewandler, die wenigstens drei elektrische Potentiale nutzen, um die ge wünschte Energiewandlungsfunktion zu realisieren.

Derartige Mehrpegelenergiewandler werden häufig im Bereich der Energieversorgung beziehungsweise bei Leistungsantrieben eingesetzt. Vorzugsweise werden solche Mehrpegelenergiewand ler bidirektional betrieben, sodass sowohl elektrische Ener gie von der Wechselspannungsseite zur Gleichspannungsseite als auch umgekehrt gewandelt werden kann.

Bekannt ist ein Mehrpegelenergiewandler beispielsweise aus der WO 02/23703 Al.

Aus der US 2005/071090 Al ist die Abschätzung von Temperatur veränderungen in Halbleitern offenbart.

Die EP 2 849 331 Al hat zum Ziel, die Spannung über einen ka pazitiven Spannungsteiler eines Mehrpegelenergiewandlers zu balancieren. Hierdurch wird eine Spannungsdifferenz an dem Neutralpunkt ausgeglichen.

Die Druckschrift „An Improved Circulating Current Injection Method for Modular Multilevel Converters in Variable-Speed Drives" (IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL, ELECTRON I CS.,Bd. 63, Nr. 11, 1. November 2016 (2016-11-01), Seiten 7215-7225, XP055600388, USA) beschäftigt sich mit der Unterdrückung von Rippeispannungen in Kondensatoren beziehungsweise mit der Verringerung der notwendigen Kapazitäten eines Mehrpegelener giewandlers. Ziel ist es hierbei, Schwankungen der Kondensa torspannung innerhalb eines bestimmten Toleranzintervalls zu halten, wofür ein entsprechender Leistungsaustausch nötig sei. Eine entsprechende common-mode-Spannung findet nur bis zu einer Grenzfrequenzanwendung.

Mehrpegelenergiewandler werden in der Regel dazu eingesetzt, einen oder mehrere Gleichspannungszwischenkreise mit einem Wechselstromnetz, insbesondere einem mehrphasigen Wechsel stromnetz, zu koppeln. Häufig ist das Wechselspannungsnetz durch eine entsprechende mehrphasige elektrische Maschine be- reitgestellt . Der Mehrpegelenergiewandler ist diesbezüglich an die mehrphasige elektrische Maschine angepasst, sodass je de der Phasen der elektrischen Maschine entsprechend mit elektrischer Energie beaufschlagt werden kann.

Mehrphasige elektrische Maschinen sind im Stand der Technik ebenfalls umfänglich bekannt. Diese werden im Stand der Tech nik für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, bei denen mittels der mehrphasigen elektrischen Maschine spezifische Antriebsfunktionen realisiert werden sollen. Besonders ver breitet ist die Nutzung von dreiphasigen elektrischen Maschi nen, die - je nach Anwendung - sogar unmittelbar mit einem dreiphasigen öffentlichen Energieversorgungsnetz gekoppelt werden können, um die gewünschte Antriebsfunktion bereitzu stellen. Die Steuerungsmöglichkeiten sind in einem derartigen Szenario jedoch begrenzt, weshalb die mehrphasigen elektri schen Maschinen mittlerweile in der Regel über jeweilige in dividuell zugeordnete Energiewandler, insbesondere Wechsel richter, betrieben werden. Dies erlaubt es zugleich, für den bestimmungsgemäßen Betrieb der elektrischen Maschine erfor derliche elektrische Energie auch aus einem elektrischen Energiespeicher, beispielsweise eine Batterie, insbesondere einer Hochvolt-Batterie, einer Fotovoltaikeinrichtung

und/oder dergleichen, bereitzustellen. Dadurch können zum Beispiel Antriebseinrichtungen bereitgestellt werden, welche nicht nur für stationäre Anwendungen, sondern auch für einen mobilen Einsatz, beispielsweise bei Kraftfahrzeugen, geeignet sind. Auch eine Vielzahl weiterer Anwendungen kann auf diese Weise realisiert werden.

Insbesondere wenn der Mehrpegelenergiewandler als Wechsel richter ausgebildet ist, ist es möglich, die mehrphasige elektrische Maschine in flexibler Weise zu steuern, und zwar auch dann, wenn die elektrische Maschine mehr als drei Phasen aufweist, beispielsweise vier Phasen, fünf Phasen, sechs Pha sen oder sogar noch mehr Phasen. Auch wenn eine Anwendung von dreiphasigen Maschinen derzeit überwiegt beziehungsweise sehr verbreitet ist, kann es jedoch besonders bei spezifischen An wendungen sinnvoll sein, dass die elektrische Maschine mehr als drei Phasen aufweist, so zum Beispiel bei Schiffsantrie ben oder dergleichen. Die elektrische Maschine kann bei spielsweise als Synchronmaschine, als Asynchronmaschine oder dergleichen ausgebildet sein. Derartige elektrische Maschinen sind in der Regel dazu ausgebildet, mit Wechselspannung be aufschlagt zu werden.

Die Nutzung insbesondere eines Wechselrichters zum Betreiben einer mehrphasigen elektrischen Maschine eröffnet die Mög lichkeit, die mehrphasige elektrische Maschine in einer sehr dynamischen Weise zu betreiben. Die mehrphasige elektrische Maschine ist in der Regel als rotierende elektrische Maschine ausgebildet, die einen als Stator ausgebildeten Ständer auf weist, der in der Regel eine im Wesentlichen kreisförmige Öffnung zur Aufnahme eines als Rotor ausgebildeten Läufers bereitstellt . In der Öffnung ist der Läufer drehbar gelagert angeordnet, wobei zwischen dem Läufer und dem Ständer ein Luftspalt ausgebildet ist.

Die rotierende elektrische Maschine ist eine Vorrichtung, die elektrische Energie in mechanische Energie, insbesondere in Bewegungsenergie in einem Motorbetrieb und/oder mechanische Energie in eine elektrische Energie in einem Generatorbetrieb umformt. Bei der Bewegung handelt es sich in der Regel um ei ne Drehbewegung, die der Läufer ausführt. Der Ständer ist im Unterschied zum Läufer in der Regel drehfest angeordnet, das heißt, bei einer Drehbewegung handelt es sich um eine Drehbe wegung des Läufers gegenüber dem Ständer.

Der Ständer und der Läufer der rotierenden elektrischen Ma schine sind mittels eines magnetischen Flusses verkettet, wodurch im Motorbetrieb die Kraftwirkung beziehungsweise das Drehmoment erzeugt wird, die den Läufer gegenüber dem Ständer drehend antreibt. Im Generator wird dem Läufer zugeführte me chanische Energie beziehungsweise ein zugeführtes Drehmoment in Form einer Rotation in elektrische Energie umgewandelt. Zu diesem Zweck weist der Ständer jeweils eine entsprechend mehrphasige Wicklung auf, die von jeweiligen Phasenströmen durchflossen ist. Im Ständer beziehungsweise im Läufer kann die Wicklung auch durch einen Permanentmagneten ersetzt oder zumindest teilweise ergänzt sein.

Rotierende elektrische Maschinen der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise Drehfeldmaschinen, die an ein entsprechendes mehrphasiges, insbesondere dreiphasiges, elektrisches Wech selspannungsnetz angeschlossen sind, beispielsweise Asyn chronmaschinen, Synchronmaschinen, Synchronmaschinen mit Dämpferkäfig oder dergleichen. Das Wechselspannungsnetz wird vorzugsweise durch den Wechselrichter bereitgestellt.

Der Ständer und der Läufer weisen in der Regel eine magne tisch aktive Einheit auf, die neben den jeweiligen Wicklungen zumindest auch jeweilige Blechpakete umfassen können. Ein Blechpaket ist in der Regel aus einzelnen, untereinander elektrisch isolierten ferromagnetischen Blechen ausgebildet. Die Bleche können je nach Verwendungszweck als Dynamoblech, Motorenblech, Transformatorenblech oder dergleichen bezeich net sein. Derartige Bleche unterliegen der Normung, bei spielsweise der EM 10106, EM 10107 oder dergleichen.

Bei dem Betrieb von Wechselrichtern, insbesondere wenn sie als Mehrpegelenergiewandler ausgebildet sind, entstehen unter anderem Verluste durch den Schaltbetrieb der Schaltelemente. Darüber hinaus ergeben sich auch Durchlassverluste bei den Schaltelementen, wenn sie im eingeschalteten Schaltzustand sind und mit einem jeweiligen elektrischen Strom beaufschlagt sind. Die Schaltsignale zum Steuern der Schaltelemente werden häufig im Rahmen einer Pulsweitenmodulation (PWM) mittels ei ner Steuereinheit erzeugt und bereitgestellt. Die Steuerein heit kann vom jeweiligen Mehrpegelenergiewandler umfasst sein. Sie kann jedoch auch zumindest teilweise durch eine übergeordnete Steuerung, beispielsweise einer Steuerung der Antriebseinrichtung oder dergleichen, bereitgestellt sein.

Bei der Pulsweitenmodulation werden in einem gegenüber einer Grundschwingungsperiode kurzen Zeitbereich beziehungsweise einer Taktrate, auch PWM-Periode genannt, zwei Gleichspan nungspotentiale in einem derartigen zeitlichen Verhältnis (Tastverhältnis) als Schaltsignal bereitgestellt, dass die über die PWM-Periode gemittelte Spannung etwa einer gewünsch ten Phasenspannung zu einem jeweiligen Zeitpunkt der PWM- Periode entspricht. Der jeweilige Phasenstrom stellt sich entsprechend ein.

Der zeitliche Verlauf des vorgenannten Mittelwertes der je weiligen Phasenspannung ist maßgeblich für die Ausbildung ei nes jeweiligen Phasenstroms in Bezug auf eine Grundschwingung der Frequenz der Phasenspannung.

Mehrpegelenergiewandler, bei denen ein jeweiliger Phasenan schluss mit einem von drei elektrischen Potentialen mittels jeweiliger Schaltelemente gekoppelt werden kann, werden auch Drei-Level-Wechselrichter oder auch Dreipunkt-Wechselrichter genannt .

Der Phasenstrom kann sich entsprechend der Differenz zwischen der von Energiewandler bereitgestellten Phasenspannung und einer inneren Spannung der elektrischen Maschine ausbilden Je näher ein aktueller Wert einer jeweiligen Phasenspannung bei einem der zur Verfügung stehenden elektrischen Potentiale liegt, desto länger wird der jeweilige Phasenanschluss in ei- ner entsprechenden PWM-Periode mit diesem elektrischen Poten tial verbunden. Werden beispielsweise kleine Phasenspannungen bereitgestellt, kann dauerhaft eine Nähe in Bezug auf das mittlere elektrische Potential bei einem Dreipunkt-Wechsel richter die Folge sein. Daher ist in einem derartigen Be triebszustand ein sogenannter Mittelpunktpfad, das heißt, das Schaltelement zwischen dem Phasenanschluss und dem mittleren der elektrischen Potentiale des Wechselrichters, verhältnis mäßig lang eingeschaltet. Dadurch können dort große Durch lassverluste entstehen. Zusätzlich sind jedoch auch Schalt verluste aufgrund der notwendigen Schaltvorgänge zu den je weiligen anderen elektrischen Potentialen zu berücksichtigen.

Bei vielen praktischen Anwendungen, beispielsweise bei Nut zung von Asynchronmaschinen, besteht ein näherungsweise pro portionaler Zusammenhang zwischen einer jeweiligen Phasen spannung in Bezug auf die Grundschwingung und die jeweilige Frequenz der Grundschwingung. Insbesondere kann dies dazu führen, dass bei kleinen Phasenspannungen dann auch die ent sprechende Frequenz niedrig ist, das heißt, eine Zeitdauer der Grundschwingungsperiode ist entsprechend lang. Dies kann dazu führen, dass im Mittelpunktpfad die Durchlassverluste über einen langen Zeitraum gegenüber einem Pluspfad und/oder einem Minuspfad auftreten können und so zu einer großen ther mischen Belastung sowie auch entsprechenden großen Tempera turwechseln der betroffenen Schaltelemente des Mittelpunkt pfads führen können.

Ein Schaltelement im Sinne dieser Offenbarung ist dabei vor zugsweise ein steuerbares elektronisches Schaltelement, bei spielsweise ein steuerbarer elektronischer Halbleiterschalter wie ein Transistor, der in einem Schaltbetrieb betrieben wird, ein Thyristor, Kombinationsschaltungen davon, vorzugs weise mit parallelgeschalteten Inversdioden, ein Gate-turn- off-Thyristor (GTO) , ein Insulated-Gate-Bipolar-Transistor (IGBT), Kombinationen hiervon oder dergleichen. Dem Grunde nach kann das Schaltelement jedoch auch durch einen Feldef- fekttransistor, insbesondere einen Metalloxide-Semiconductor- Field-Effect-Transistor (MOSFET) gebildet sein.

Zur Bereitstellung der gewünschten Energiewandlungsfunktiona lität des Mehrpegelenergiewandlers beziehungsweise des Wech selrichters werden die Schaltelemente im Schaltbetrieb be trieben. In Bezug auf einen Halbleiterschalter unter Nutzung eines Transistors bedeutet der Schaltbetrieb, dass in einem eingeschalteten Schaltzustand zwischen den eine Schaltstrecke bildenden Anschlüssen des Transistors ein sehr kleiner elektrischer Widerstand bereitgestellt wird, sodass ein hoher Stromfluss bei sehr kleiner Restspannung möglich ist. In ei nem ausgeschalteten Schaltzustand ist hingegen die Schalt strecke des Transistors hochohmig, das heißt, sie stellt ei nen hohen elektrischen Widerstand bereit, sodass auch bei ho her, an der Schaltstrecke anliegender elektrischer Spannung im Wesentlichen kein oder nur ein sehr geringer, insbesondere vernachlässigbarer, Stromfluss vorliegt. Hiervon unterschei det sich ein Linearbetrieb bei Transistoren, der aber bei Mehrpegelenergiewandlern beziehungsweise Wechselrichtern der gattungsgemäßen Art in der Regel nicht zum Einsatz kommt.

Beim Wechsel vom eingeschalteten zum ausgeschalteten Schalt zustand muss sich der über das Schaltelement fließende Strom abbauen und sich die am Schaltelement anliegende Spannung aufbauen. Durch das gleichzeitige Auftreten von Spannung und Strom entsteht während dieser Übergangszeit eine Verlustener gie .

Ebenso entsteht Verlustenergie beim Übergang vom ausgeschal teten zum eingeschalteten Schaltzustand .

Das Schaltelement weist zur Realisierung der Schaltfunktiona- lität wenigstens einen Steueranschluss auf, an dem es mit dem von dem Taktgeber bereitgestellten Schaltsignal beaufschlag bar ist, so dass die gewünschte Schaltfunktion des Schaltele ments realisiert werden kann. Das Schaltsignal kann ein binä res Schaltsignal sein, welches zwei Zustandswerte einnehmen kann, um die gewünschten Schaltfunktionen des Schaltelements bereitstellen zu können. Beispielsweise kann das Schaltsignal durch eine Impulsfolge gebildet sein, mittels der der Steuer anschluss beaufschlagt wird. Dies ist vor allem bei Thyristo ren und GTO zweckmäßig. Darüber hinaus kann bei Transistoren vorgesehen sein, dass das Schaltsignal als Rechtecksignal ausgebildet ist, wobei ein jeweiliger Schaltzustand des

Schaltelements einem der elektrischen Potentiale des Recht ecksignals zugeordnet werden kann. Ein solches Signal ist beispielsweise für Transistoren, insbesondere für bipolare Transistoren, Feldeffekttransistoren oder dergleichen zweck mäßig. Ein zeitliches Verhältnis der beiden elektrischen Po tentiale bestimmt in der Regel das Tastverhältnis.

Die Steuereinheit stellt die Funktionalität in Bezug auf das Erzeugen der Schaltsignale bereit. Auch weitere Funktionen, insbesondere in Bezug auf den Betrieb des Mehrpegelenergie wandlers beziehungsweise Wechselrichters, können durch die Steuereinheit realisiert sein, beispielsweise Überwachungs funktionen, Sicherheitsfunktionen und/oder dergleichen. Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit eine Hardwareschaltung und/oder eine programmgesteuerte Rechnereinheit oder derglei chen umfassen. Natürlich kann die Steuereinheit als eine se parate Baugruppe ausgebildet sein. Die Steuereinheit kann je doch auch zumindest teilweise von der übergeordneten Steue rung, beispielsweise einer Steuerung für die Antriebseinrich tung oder dergleichen, umfasst sein.

Der Mehrpegelenergiewandler ist durch eine elektronische Hardwareschaltung gebildet, die entsprechend der Anzahl der Phasen der mehrphasigen elektrischen Maschine Schaltelemente aufweist, mittels denen eine jeweilige der Phasen der elek trischen Maschine mit jeweiligen elektrischen Potentialen des Mehrpegelenergiewandlers elektrisch gekoppelt werden kann. Zu diesem Zweck umfasst der Mehrpegelenergiewandler entsprechen de Phasenanschlüsse, an die die elektrische Maschine ange schlossen werden kann. Durch geeignete Impulsmuster der

Schaltsignale gemäß der Pulsweitenmodulation kann die ge wünschte energietechnische Kopplung erreicht werden. Die grundlegenden diesbezüglichen Betriebsverfahren sind dabei bekannt, weshalb diesbezüglich hierzu nicht weiter ausgeführt wird. Für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Energiewandlung ist in der Regel die Taktrate der Schaltsignale erheblich größer als die Frequenz beziehungsweise die Grundfrequenz der Phasenwechselströme beziehungsweise der Phasenspannungen.

Die Schaltelemente sollen im bestimmungsgemäßen Betrieb eine maximale Bemessungstemperatur nicht überschreiten. Oberhalb der Bemessungstemperatur kann der zuverlässige Betrieb der Schaltelemente nicht mehr gewährleistet werden. Störungen und/oder Ausfälle der Schaltelemente können die Folge sein.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass zyklische Temperaturän derungen auch bereits unterhalb der Bemessungstemperatur zu einer Alterung der Schaltelemente, insbesondere wenn sie als Halbleiterschaltelement ausgebildet sind, führen können. Der artige Temperaturhübe können zum Beispiel im Verlauf einer jeweiligen Grundschwingungsperiode der Frequenz der Grund schwingung der Phasenwechselströme beziehungsweise Phasen spannungen entsprechend auftreten. Auch dies kann zu einem Ausfall der Schaltelemente führen. Insbesondere bei einem Dreipunkt-Wechselrichter kann die Bereitstellung von Phasen spannungen mit kleiner Amplitude bei gleichzeitig kleiner Grundfrequenz eine ungünstige thermische Beanspruchung des Mittelpunktpfads führen, sodass insgesamt eine große Alterung zumindest in Bezug auf den Mittelpunktpfad die Folge ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren, eine Steuereinheit, einen Mehrpegelenergiewandler sowie eine Antriebseinrichtung dahingehend weiterzubilden, dass eine verbesserte thermische Belastung der Schaltelemen te, insbesondere in einem Teillastbetrieb, erreicht werden kann .

Als Lösung werden mit der Erfindung ein Verfahren, eine Steu ereinheit, ein Mehrpegelenergiewandler sowie eine Antriebs einrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich durch Merkmale der abhängigen Ansprüche.

Bezüglich eines gattungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere vorgeschlagen, dass die Schaltsignale ergänzend abhängig von einem vorgegebenen Überlagerungsspannungssignal derart ermit telt werden, dass den jeweiligen Phasenspannungen eine vom Überlagerungsspannungssignal abhängige Überlagerungsspannung überlagert wird.

In Bezug auf eine gattungsgemäße Steuereinheit wird insbeson dere vorgeschlagen, dass die Steuereinheit ferner ausgebildet ist, die Schaltsignale ergänzend abhängig von einem vorgege benen Überlagerungsspannungssignal zu ermitteln, um den je weiligen Phasenspannungen eine vom Überlagerungsspannungssig nal abhängige Überlagerungsspannung zu überlagern.

Bezüglich eines gattungsgemäßen Mehrpegelenergiewandlers wird insbesondere vorgeschlagen, dass dieser eine Steuereinheit gemäß der Erfindung umfasst.

In Bezug auf eine gattungsgemäße Antriebseinrichtung wird insbesondere vorgeschlagen, dass diese einen Mehrpegelener giewandler gemäß der Erfindung umfasst.

Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass durch eine Po tentialverschiebung der Phasenspannungen die Beanspruchung der Schaltelemente, insbesondere bei kleinen Amplituden der Phasenspannungen sowie kleinen Grundfrequenzen der Phasen spannungen beziehungsweise im Teillastbereich, besser auf sämtliche Schaltelemente des Mehrpegelenergiewandlers ver teilt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass einer jeweiligen der Phasenspannungen die Überlagerungsspannung überlagert wird. Die Überlagerungsspannung ist vorzugsweise für sämtli che der Phasenspannungen gleich groß. Da die mehrphasige elektrische Maschine in der Regel erdfrei an den Mehrpe gelenergiewandler angeschlossen ist, braucht dies zu keiner Änderung hinsichtlich der Betriebseigenschaften der elektri schen Maschine zu führen.

Dieses Prinzip ist weder auf die Nutzung von drei elektri schen Potentialen durch den Mehrpegelenergiewandler noch auf die Anwendung bei dreiphasigen elektrischen Maschinen be schränkt. Der Mehrpegelenergiewandler kann also auch vier un terschiedliche elektrische Potentiale, fünf elektrische Po tentiale oder sogar noch mehr unterschiedliche elektrische Potentiale nutzen. Bei der mehrphasigen elektrischen Maschine kommt es auf die Anzahl der Phasen ebenfalls nicht an. Es wird mit der Erfindung also eine einfache Möglichkeit bereit gestellt, mit der eine gleichmäßigere Belastung der Schalt elemente erreicht werden kann, ohne dass weitere Nachteile in Kauf genommen zu werden brauchen.

Beispielsweise könnte auch die Taktrate reduziert werden. Die Absenkung der Taktrate erlaubt es zwar, Schaltverluste der Schaltelemente zu reduzieren, führt aber dazu, dass ein soge nannter Rippelstrom und dessen Auswirkungen größer werden.

Der Rippelstrom wird durch eine Differenz zwischen der Pha senspannung und der vom Mehrpegelenergiewandler beziehungs weise Wechselrichter tatsächlich bereitgestellten Ausgangs spannung innerhalb einer PWM-Periode am jeweiligen Phasenan schluss bewirkt und ist dem tatsächlichen Phasenwechselstrom überlagert. Dies kann zu höheren Verlusten, höheren Tempera turen und Geräuschen bei der angeschlossen mehrphasigen elektrischen Maschine sowie gegebenenfalls weiteren uner wünschten Nebenwirkungen führen.

Darüber hinaus könnte der Phasenwechselstrom auch reduziert werden. Dadurch könnten neben den Schaltverlusten auch die Durchlassverluste der Schaltelemente reduziert werden. Jedoch ist hierbei natürlich auch eine reduzierte Leistung die Fol ge, die bei der elektrischen Maschine ein entsprechend redu ziertes Drehmoment zur Folge hat. Darüber hinaus könnten auch Taktungslücken bei den Schaltsig nalen in Betracht gezogen werden. Bei den Taktungslücken han delt es sich um Zeiträume innerhalb einer jeweiligen Periode der Grundschwingung beziehungsweise Grundfrequenz, bei denen in einer jeweiligen Phase keine Schaltvorgänge der Schaltele mente vorgenommen werden. Für eine gleichmäßige Belastung der Schaltelemente müssten die Taktungslücken jedoch zyklisch zwischen allen Schaltelementen wechseln. Derartige Impulsmus ter werden auch diskontinuierlich bezeichnet. Nachteilig hierbei erweist sich jedoch, dass die Phasenwechselströme un günstigere Spektra aufweisen. Beispielsweise kann die wirksa me Frequenz einer verketteten Spannung zwischen der doppelten Impulsfrequenz einer jeweiligen Phase, wenn beide beteiligten Phasen schalten, und der einfachen Impulsfrequenz wechseln, wenn eine der beiden Phasen eine Taktungslücke aufweist.

Dadurch steigt auch der dem Phasenwechselstrom überlagerte Rippelstrom.

Darüber hinaus erweist sich die hierbei in der Regel entste hende Common-Mode-Spannung als nachteilig, bei der zum Bei spiel nach jeweils einem Sechstel einer Grundschwingungsperi ode sämtliche Phasenspannungen gegenüber einem Bezugspotenti al wie dem Erdpotential springen können. Derartige Spannungs sprünge erfolgen abwechselnd in beide Richtungen und ihre Hö he entspricht einer Gleichspannung und ihre Steilheit ist in der Regel abhängig von der Schaltgeschwindigkeit der Schalt elemente. In Verbindung mit parasitären Kapazitäten, bei spielsweise zwischen der Wicklung der mehrphasigen elektri schen Maschine und einem geerdeten Gehäuse der elektrischen Maschine können vergleichsweise große Gleichtaktströme die Folge sein, die zugleich auch entsprechende Störungen in Be zug auf die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zur Fol ge haben können.

Diese Nachteile können durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden. Dabei wird ausgenutzt, dass es für das Be triebsverhalten von mehrphasigen elektrischen Maschinen maß geblich ist, auf die verketteten Phasenspannungen abzustel- len, weshalb diese Phasenspannungen um einen jeweiligen glei chen Spannungsbetrag verschoben werden dürfen, ohne die be stimmungsgemäße Funktion der elektrischen Maschine zu beein trächtigen .

Auch wenn vorliegend für die Phasenwechselströme beziehungs weise die Phasenspannungen ein sinusförmiger Verlauf vorgese hen ist, ist die Erfindung jedoch hierauf nicht beschränkt. Die Phasenwechselströme beziehungsweise die Phasenspannungen können natürlich auch einen jeweiligen anderen harmonischen Verlauf aufweisen, der von einer jeweiligen spezifischen An wendung abhängig sein kann.

Gemäß der Erfindung wird deshalb das Überlagerungsspannungs signal beim Ermitteln der Schaltsignale ergänzend berücksich tigt, wobei die Schaltsignale ergänzend abhängig von dem vor gegebenen Überlagerungsspannungssignal derart ermittelt wer den, dass den jeweiligen Phasenspannungen eine vom Überlage rungsspannungssignal abhängige Überlagerungsspannung überla gert wird.

Vorzugsweise ist diese Überlagerungsspannung für sämtliche Phasenspannungen gleich groß, sodass insbesondere die Auswir kungen auf die mehrphasige elektrische Maschine weitgehend klein gehalten werden können. Das Überlagerungsspannungssig nal kann dazu dienen, bei einer Schaltsignaleinheit der Steu ereinheit, die aus vorgegebenen Werten für die Phasenspannun gen beziehungsweise Phasenwechselströme jeweilige Schaltsig nale für die Schaltelemente bereitstellt, deren Tastverhält nis so zu beeinflussen, dass an den jeweiligen Phasenan schlüssen des Mehrpegelenergiewandlers die jeweiligen Phasen spannungen überlagert mit der Überlagerungsspannung bereitge stellt werden. Dadurch kann die eingangs beschriebenen Prob lematik hinsichtlich der ungünstigen Belastung, insbesondere in Bezug auf einen Mittelpunktpfad bei einem Dreipunkt- Wechselrichter, reduziert werden, weil durch die Verschiebung der jeweiligen Phasenspannungen aufgrund der Überlagerungs- Spannung die Belastung zumindest teilweise auf die jeweiligen anderen Pfade verlagert wird.

Dadurch ist es möglich, insbesondere bei kleinen Amplituden von Phasenspannungen sowie auch bei kleinen Grundfrequenzen der Phasenspannungen die Belastung des Mittelpunktpfads zu reduzieren. Entsprechend werden die anderen Pfade stärker be lastet, sodass insgesamt eine gleichmäßigere Beanspruchung der Schaltelemente in Bezug auf die thermische Beanspruchung erreicht wird. Das Prinzip ist dem Grunde nach unabhängig da von, wie viele elektrische Potentiale der Mehrpegelenergie wandler nutzt, um die gewünschte Energiewandlungsfunktion zu realisieren. Ebenso ist das Prinzip natürlich davon unabhän gig, wie viele Phasen die mehrphasige elektrische Maschine aufweist. Grundsätzlich kann also mit der Erfindung eine Be anspruchung wenigstens eines einzelnen der Potentiale auf an dere Potentiale zumindest teilweise verschoben werden.

Durch die Erfindung kann also erreicht werden, dass die Schaltelemente des Mehrpegelenergiewandlers insgesamt gleich mäßiger belastet werden, sodass neben einer größeren Bean spruchung des Mehrpegelenergiewandlers insgesamt auch eine Alterung der Schaltelemente insgesamt und damit auch des ge samten Mehrpegelenergiewandlers reduziert werden können.

Dadurch kann die Belastbarkeit des Mehrpegelenergiewandlers insgesamt vergrößert und/oder aber seine Auslegung hinsicht lich konstruktiver Beanspruchungen reduziert werden. Die Zu verlässigkeit kann erhöht und/oder die Kosten können redu ziert werden.

Die Phasenspannungen sind Wechselspannungen an den jeweiligen Phasenanschlüssen des Mehrpegelenergiewandlers beziehungswei se Wechselrichters beziehungsweise der elektrischen Maschine und betreffen dabei Wechselspannungen an den jeweiligen Pha senanschlüssen des Mehrpegelenergiewandlers beziehungsweise Wechselrichters, an denen die mehrphasige elektrische Maschi ne angeschlossen ist. Für jede der Phasen der mehrphasigen elektrischen Maschine ist hierbei vorzugsweise durch den Mehrpegelenergiewandler beziehungsweise den Wechselrichter wenigstens ein Phasenanschluss bereitgestellt, an den die je weilige Phase der mehrphasigen elektrischen Maschine ange schlossen werden kann. Für jeden Phasenanschluss ist durch den Mehrpegelenergiewandler beziehungsweise den Wechselrich ter jeweils wenigstens eine Schaltungsanordnung mit einer ge eigneten Anzahl von Schaltelementen vorgesehen, mittels der der jeweilige Phasenanschluss selektiv mit wenigstens einem der elektrischen Potentiale des Mehrpegelenergiewandlers be ziehungsweise des Wechselrichters elektrisch gekoppelt werden kann .

In der Regel werden durch geeignete Impulsmuster der durch die Steuereinheit bereitgestellten Schaltsignale, mit denen die jeweiligen Schaltelemente gesteuert werden, die jeweili gen Phasenströme in Bezug auf die mehrphasige elektrische Ma schine eingestellt. Die zugeordneten Phasenspannungen können nun aus diesen Impulsmustern ermittelt werden, indem zum Bei spiel das jeweilige Impulsmuster mittels eines geeigneten Tiefpasses gefiltert wird, eine Fourier-Transformierte ermit telt wird, die jeweilige Phasenspannung mittels eines Leis tungsmessgeräts ermittelt wird und/oder dergleichen. Die Pha senspannung entspricht somit nicht dem unmittelbaren Impuls muster, welches am jeweiligen Phasenanschluss des Mehrpe gelenergiewandlers beziehungsweise des Wechselrichters unmit telbar bereitgestellt ist. Aus diesem Grund ist auch die Fre quenz der Grundschwingung der jeweiligen Phasenspannungen in der Regel deutlich kleiner als die Taktrate der Schaltsigna le, gemäß denen die jeweiligen Impulsmuster an den jeweiligen Phasenanschlüssen bereitgestellt werden.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Über lagern zumindest dann erfolgt, wenn eine Frequenz der Soll spannungssignale kleiner als eine vorgegebene Vergleichsfre quenz ist. Die vorgegebene Vergleichsfrequenz kann zum Bei spiel eine Frequenz von etwa 30 Hz oder weniger sein. Dies kann berücksichtigen, dass thermische Zeitkonstanten der Schaltelemente relativ klein sind und ein entsprechender Tem- peraturhub bereits signifikant für das jeweilige Schaltele ment sein kann. Oberhalb der Vergleichsfrequenz kann das Be reitstellen des Überlagerungsspannungssignals reduziert oder sogar abgestellt sein. Dadurch braucht das erfindungsgemäße Steuern beziehungsweise Betreiben der Schaltelemente nur dann vorgesehen zu werden, wenn sich dies aufgrund der Betriebsei genschaften des Mehrpegelenergiewandlers, insbesondere seiner Schaltelemente, im bestimmungsgemäßen Betrieb als zweckmäßig erweist. Da die Grundfrequenz der Sollspannungssignale in der Regel im Wesentlichen der Grundfrequenz der Phasenwechsel ströme entspricht, kann die Vergleichsfrequenz natürlich auch auf die Grundfrequenz der Phasenwechselströme bezogen sein.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Über lagern zumindest dann erfolgt, wenn eine Amplitude der Soll spannungssignale kleiner als eine vorgegebene Vergleichs amplitude ist. Dadurch kann vermieden werden, dass die elek trischen Potentiale beziehungsweise die mit diesen elektrisch gekoppelten Schaltelemente besonders belastet werden, die für die Realisierung der derartigen Phasenspannungen relevant sind. Dies sind vorzugsweise elektrische Potentiale bezie hungsweise deren Schaltelemente, die in einem mittleren Be reich zwischen dem maximal positiven und dem maximal negati ven elektrischen Potential sind. Bei einem Dreipunkt-Wechsel richter ist dies vorzugsweise das mittlere Potential bezie hungsweise der Mittelpunktpfad. Durch das Überlagern der Überlagerungsspannung kann die Belastung somit auf andere elektrische Potentiale beziehungsweise die diesen zugeordne ten Schaltelemente verteilt werden. Oberhalb der Vergleich samplitude braucht das Steuern der Schaltelemente beziehungs weise das Betreiben der Schaltelemente gemäß der Erfindung also nicht realisiert zu sein. Natürlich kann diese Weiter bildung auch mit der vorhergehenden Weiterbildung in Bezug auf die Frequenz kombiniert sein.

Es kann vorgesehen sein, dass für jede der Phasen ein separa tes Überlagerungsspannungssignal bereitgestellt wird, mittels dem für jede der Phasen Amplituden der jeweiligen Überlage- rungsspannungen individuell eingestellt werden. Dadurch ist es möglich, für jede der Phasen die jeweilige Überlagerungs spannung individuell einzustellen. Dies hat den Vorteil, dass dadurch Toleranzen, insbesondere in Bezug auf das Bereitstel len der Sollspannungssignale sowie auch in Bezug auf die elektrischen Eigenschaften der jeweiligen Phasen der mehrpha sigen elektrischen Maschine, phasenspezifische Besonderheiten und/oder dergleichen besser berücksichtigt oder auch kompen siert werden können. Darüber hinaus können natürlich auch weitere Anwendungen vorgesehen sein, wobei unterschiedliche Phasen mit voneinander abweichenden Überlagerungsspannungen derart beaufschlagt werden, dass diese sich im bestimmungsge mäßen Betrieb der Antriebseinrichtung kompensieren können. Hierdurch können spezifische Effekte erreicht werden, die für etwaige spezifische Anwendungen relevant sein können. Vor zugsweise sind jedoch die Überlagerungsspannungssignale sowie die entsprechend zugeordneten Überlagerungsspannungen im We sentlichen gleich groß.

Ferner wird vorgeschlagen, dass Temperaturen der Schaltele mente ermittelt werden und das Überlagerungsspannungssignal abhängig von den ermittelten Temperaturen eingestellt wird. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass das Steuern der Schaltelemente spezifisch an eine jeweilige thermische Belas tung der Schaltelemente angepasst werden kann. Dadurch kann auf einfache Weise eine mittlere gleichmäßige Beanspruchung der Schaltelemente, insbesondere in Bezug auf eine thermische Beanspruchung, erreicht werden. Die Überlagerungsspannung be ziehungsweise das Überlagerungsspannungssignal braucht also nicht zwingend konstant zu sein, sondern kann bedarfsweise variiert werden. Das Überlagerungsspannungssignal kann ein Gleichspannungssignal sein, wobei die Amplitude der Gleich spannung bedarfsweise angepasst werden kann. Neben der Abhän gigkeit von der Temperatur kann die Amplitude des Überlage rungsspannungssignals natürlich auch von einer Amplitude der Phasenspannung und/oder des Phasenwechselstroms sowie gegebe nenfalls auch von einer Frequenz, insbesondere einer Grund schwingung, der Phasenspannung beziehungsweise des Phasen- Wechselstroms abhängig sein. Die Temperaturen der Schaltele mente können in bekannter Weise ermittelt werden, beispiels weise indem Schalteigenschaften der Schaltelemente erfasst werden oder dergleichen. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die Schaltelemente jeweilige Temperatursensoren aufwei sen, die an die Steuereinheit angeschlossen sind und deren Sensorsignale von dieser entsprechend ausgewertet werden.

Auch Kombinationen hiervon können vorgesehen sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass Alterungszustände der Schaltelemente ermittelt werden und das Überlagerungsspan nungssignal abhängig von den ermittelten Alterungszuständen eingestellt wird. Bei Halbleiterschaltelementen erweist sich insbesondere ein Anstieg der jeweiligen Temperatur im bestim mungsgemäßen Betrieb als Indikator für einen Alterungszu stand. Dies kann für die Bereitstellung des Überlagerungs spannungssignals ergänzend berücksichtigt werden, so dass ge gebenenfalls auch unterschiedliche Alterungszustände von Schaltelementen des Mehrpegelenergiewandlers für das Einstel len der Überlagerungswechselspannung herangezogen werden kön nen .

Das Überlagerungsspannungssignal kann beispielsweise ein Gleichspannungssignal sein. Darüber hinaus kann es natürlich auch durch ein Wechselspannungssignal gebildet sein. Dadurch ist es möglich, die Belastung entsprechend des Wechselspan nungssignals zyklisch auf die verfügbaren elektrischen Poten tiale beziehungsweise deren Schaltelemente zu verteilen. Je nach Art der Wechselspannung beziehungsweise unter Berück sichtigung der Frequenz kann eine entsprechende Verteilung der thermischen Belastung erreicht werden. Die Belastbarkeit des Mehrpegelenergiewandlers beziehungsweise Wechselrichters, insbesondere seiner Schaltelemente, kann somit weiter verbes sert werden.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass eine Amplitude und/oder eine Frequenz des Wechselspannungssignals abhängig von einer thermischen Zeitkonstante der Schaltelemente einge- stellt wird. Hierdurch können besondere Eigenschaften der Schaltelemente sowie auch des Mehrpegelenergiewandlers bezie hungsweise Wechselrichters insgesamt verbessert berücksich tigt werden. So kann die Frequenz der Wechselspannung bei spielsweise so gewählt werden, dass ein Temperaturhub eines jeweiligen Schaltelements möglichst gering wird. Es können zum Beispiel auch thermische Zeitkonstanten der Schaltelemen te berücksichtigt werden.

Die Wechselspannung kann eine sinusförmige Wechselspannung sein. Besonders vorteilhaft handelt es sich jedoch um eine trapezförmige Wechselspannung oder dergleichen. Es kann auch vorgesehen sein, dass andere Signalformen für die Wechsel spannung herangezogen werden, um eine möglichst günstige Ver teilung der Belastung erreichen zu können. Natürlich können diese Ausgestaltungen auch miteinander kombiniert sein. Das Kombinieren kann umfassen, dass die Signalform bedarfsweise gewechselt wird, beispielsweise in einem vorgegebenen Zeit raster, abhängig von erfassten Temperaturen der Schaltelemen te, und/oder dergleichen. Die Signalform der Wechselspannung kann veränderbar sein, beispielsweise abhängig von einer er fassten Beanspruchung der Schaltelemente, einem Betriebszu stand des Mehrpegelenergiewandlers und/oder dergleichen.

Vorzugsweise ist das Wechselspannungssignal ein trapezförmi ges Wechselspannungssignal. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere dann, wenn zum Beispiel bei einem Dreipunkt- Wechselrichter der Mittelpunktpfad hinsichtlich seiner Be lastbarkeit schwächer belastbar als die weiteren Pfade kon struiert ist. Bei einem derartigen Wechselrichter kann daher der Betrieb gemäß dem Stand der Technik schnell zu einer gro ßen Beanspruchung der entsprechend klein dimensionierten Schaltelemente des Mittelspannungspfads führen. Durch Wahl des trapezförmigen Wechselspannungssignals kann hier die un günstige Belastung für den Mittelpunktpfad auf die weiteren Pfade besser verteilt werden. Insgesamt kann die Signalform des Wechselspannungssignals natürlich auch an die Konstrukti on des Mehrpegelenergiewandlers beziehungsweise Wechselrich- ters angepasst gewählt sein, um unterschiedliche Auslegungen von Schaltelementen besser zu berücksichtigen. Dies kann na türlich auch eine jeweilige Kühlung der Schaltelemente umfas sen .

Die für das erfindungsgemäße Verfahren angegeben Vorteile und Wirkungen gelten natürlich gleichermaßen auch für die erfin dungsgemäße Steuereinheit, den erfindungsgemäßen Mehrpegel energiewandler sowie die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung und umgekehrt. Entsprechend können für Verfahrensmerkmale auch Vorrichtungsmerkmale und umgekehrt formuliert sein.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale und Funktionen.

Es zeigen:

FIG 1 eine schematische Schaltbilddarstellung einer An triebseinrichtung mit einer dreiphasigen Asynchron maschine, die an einen Dreipunkt-Wechselrichter an geschlossen ist;

FIG 2 eine schematische Schaltbilddarstellung des Drei punkt-Wechselrichters gemäß FIG 1;

FIG 3 eine schematische Diagrammdarstellung von Sollspan nungssignalen für Phasenspannungen an Phasenan schlüssen des Wechselrichters gemäß FIG 2 bei einer kleinen Spannungsamplitude,

FIG 4 eine zeitlich vergrößerte Ausschnittdarstellung des

Bereichs IV in FIG 3,

FIG 5 eine schematische Diagrammdarstellung von Ausgangs spannungen an Phasenanschlüssen des Wechselrichters gemäß FIG 2, die gemäß FIG 4 ermittelt worden sind, FIG 6 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 4 für eine ausgewählte der Phasen, wobei die Auswirkung einer Überlagerungsspannung für ein Verschieben in Richtung zu einem Pluspotential dargestellt ist, FIG 7 eine schematische Darstellung wie FIG 5 für eine Ausgangsspannung am Phasenanschluss gemäß FIG 6,

FIG 8 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 6 für eine negative Ausgangsspannung am Phasenanschluss, wobei die Auswirkung einer Überlagerungsspannung für ein Verschieben in Richtung zu einem Minuspo tential dargestellt ist,

FIG 9 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 7 für das Ermitteln der Ausgangsspannung gemäß FIG 8,

FIG 10 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 4, bei der die Phasenspannungen von einer Überlage rungsspannung für eine Verschiebung zum Pluspoten tial überlagert sind,

FIG 11 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 5 für die Schaltsignale für entsprechende Schaltsignale gemäß FIG 10,

FIG 12 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 10, wobei nunmehr die Überlagerungsspannung eine Ver schiebung zum Minuspotential bewirkt,

FIG 13 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 11 für das Szenario gemäß FIG 12,

FIG 14 eine weitere schematische Diagrammdarstellung wie

FIG 10, bei der die Überlagerungsspannung kleiner ist als bei der Ausgestaltung gemäß FIG 10,

FIG 15 eine schematische Diagrammdarstellung der Schalt signale für das Szenario gemäß FIG 14,

FIG 16 eine schematische Diagrammdarstellung für individu elle Überlagerungsspannungen für die Phasenspannun gen gemäß einer ersten Ausgestaltung,

FIG 17 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 16 für eine zweite Ausgestaltung,

FIG 18 eine schematische Diagrammdarstellung wie FIG 16 für eine dritte Ausgestaltung,

FIG 19 eine schematische Diagrammdarstellung von durch die

Überlagerungsspannungen überlagerten Phasenspannun gen,

FIG 20 eine schematische Diagrammdarstellung von Überlage rungsspannungssignalen gemäß FIG 19, und FIG 21 eine schematische Diagrammdarstellung, bei der mit tels Graphen für unterschiedliche Frequenzen der Grundschwingung der Phasenspannungen eine Strombe lastbarkeit der Schaltelemente dargestellt ist.

FIG 1 zeigt in einer schematischen Schaltbilddarstellung eine Antriebseinrichtung 10 gemäß der Erfindung, die eine dreipha sige Asynchronmaschine 30 umfasst, die jeweilige Phasen U, V, W aufweist. Ferner umfasst die Antriebseinrichtung 10 einen an die dreiphasige Asynchronmaschine 30 angeschlossenen Drei punkt-Wechselrichter 28 als Mehrpegelenergiewandler, der drei elektrische Potentiale 22, 24, 26 nutzt. Der Dreipunkt- Wechselrichter 28 weist Phasenanschlüsse 32, 34, 36 auf, an die die Phasen U, V, W der Asynchronmaschine 30 angeschlossen sind .

Der Dreipunkt-Wechselrichter 28 ist ferner an einen ersten Gleichspannungszwischenkreis 12 und einen zweiten Gleichspan- nungszwischenkreis 14 angeschlossen, die an einem Anschluss punkt 20 elektrisch miteinander gekoppelt sind. Dadurch wer den die elektrischen Potentiale 22, 24, 26 für den Dreipunkt- Wechselrichter 28 bereitgestellt. Die Gleichspannungszwi- schenkreise 12, 14 stellen jeweilige Zwischenkreisgleichspan nungen Ul, U2 bereit, die vorliegend etwa gleich groß sind.

Je nach Bedarf können sie aber auch voneinander abweichen.

Im bestimmungsgemäßen Betrieb werden die Gleichspannungszwi- schenkreise 12, 14 mittels des Wechselrichters 28 mit der Asynchronmaschine 30 entsprechend energietechnisch gekoppelt. Vorliegend ist vorgesehen, dass ein bidirektionaler Energie austausch ermöglicht ist, so dass die Asynchronmaschine 30 im Vierquadrantenbetrieb betrieben werden kann. Die Asynchronma schine 30 kann somit sowohl als elektrischer Motor als auch als elektrischer Generator betrieben werden. Mit dem Wechsel richter 28 wird die entsprechende energietechnische Kopplung zu den Gleichspannungszwischenkreisen 12 und 14 hergestellt. Für seinen bestimmungsgemäßen Betrieb umfasst der Dreipunkt- Wechselrichter 28 eine Steuereinheit 38, die mit einer nicht dargestellten übergeordneten Steuerung der Antriebseinrich tung 10 kommunikationstechnisch gekoppelt ist. Die Steuerein heit 38 kann in anderen Ausgestaltungen jedoch auch zumindest teilweise einstückig mit der übergeordneten Steuerung der An triebseinrichtung 10 ausgebildet sein.

FIG 2 zeigt in einer weiteren schematischen Schaltbilddar stellung einen prinzipiellen Aufbau des Dreipunkt-Wechsel richters 28. Der Dreipunkt-Wechselrichter 28 umfasst drei Schaltungsanordnungen 58, 60, 62, die jeweilige Schaltelemen te 40 bis 56 umfassen. So umfasst die Schaltungsanordnung 58 die Schaltelemente 40, 42, 44. Die Schaltungsanordnung 60 um fasst die Schaltelemente 46, 48, 50. Die Schaltungsanordnung 62 umfasst die Schaltelemente 52, 54, 56. Die Schaltelemente 40, 42, 44 der Schaltungsanordnung 58 sind jeweils mit einem ihrer Anschlüsse an das elektrische Potential 22 angeschlos sen. Entsprechend sind die Schaltelemente 46, 48, 50 der Schaltungsanordnung 60 mit jeweils einem ihrer Anschlüsse an das elektrische Potential 24 angeschlossen. Schließlich sind die Schaltelemente 52, 54, 56 jeweils mit einem ihrer An schlüsse an das elektrische Potential 26 angeschlossen. Die Schaltelemente sind vorliegend durch IGBT gebildet.

Die zweiten Anschlüsse der Schaltelemente 40, 46, 52 sind je weils am Phasenanschluss 32, die zweiten Anschlüsse der

Schaltelemente 42, 48, 54 sind jeweils am Phasenanschluss 34 und die zweiten Anschlüsse der Schaltelemente 44, 50, 56 sind jeweils am Phasenanschluss 36 angeschlossen.

Durch die vorgenannte Schaltungstopologie kann jeder der Pha senanschlüsse 32, 34, 36 je nach Schaltzustand der jeweiligen Schaltelemente 40 bis 56 mit einem jeweiligen der elektri schen Potentiale 22, 24, 26 elektrisch gekoppelt werden. Die mit einem jeweiligen der Phasenanschlüsse 32, 34, 36 elek trisch gekoppelten Schaltelemente 40 bis 56 sind in der Regel gegeneinander elektronisch verriegelt, so dass sie nicht gleichzeitig den eingeschalteten Schaltzustand einnehmen kön- nen. Dadurch können Kurzschlüsse zwischen den elektrischen Potentialen 22, 24, 26 vermieden werden.

Der Dreipunkt-Wechselrichter 28 umfasst ferner die Steuerein heit 38, die zum Steuern der Schaltelemente 40 bis 56 in ei nem vorgegebenen Taktbetrieb dient, zu welchem Zweck sie je weilige Schaltsignale erzeugt, um Ausgangsspannungen 70, 72, 74 an den jeweiligen Phasenanschlüssen 32, 34, 36 (FIG 5) be reitzustellen. Die Schaltsignale werden vorliegend gemäß ei ner Pulsweitenmodulation erzeugt, wie im Folgenden noch wei ter erläutert werden wird.

FIG 3 zeigt in einer schematischen Diagrammdarstellung Soll spannungssignale 64, 66, 68, die für die Pulsweitenmodulation zum Erzeugen von jeweiligen Phasenspannungen 70, 72, 74 an den jeweiligen Phasenanschlüssen 32, 34, 36 zur Verfügung stehen. Eine Ordinate ist dem elektrischen Potential zugeord net, wohingegen eine Abszisse der Zeit zugeordnet ist. Im Di agramm gemäß FIG 3 ist mittels eines Graphen 76 eine Periode der Grundschwingung der Sollspannungssignale 64, 66, 68 dar gestellt. Die Sollspannungssignale64 , 66, 68 sind jeweils phasenverschoben zueinander, und zwar vorliegend um etwa 120° .

Aus FIG 3 ist ersichtlich, dass eine Spannungsamplitude der Sollspannungssignale 64, 66, 68 vergleichsweise klein ist, weshalb ein Mittelpunktpfad des Dreipunkt-Wechselrichters 28, der durch die Schaltungsanordnung 60 gebildet ist, besonders stark beansprucht wird. Dieser Betriebszustand tritt bei der vorliegenden Antriebseinrichtung 10 dann auf, wenn die Asyn chronmaschine 30 bei kleiner Drehzahl betrieben wird. Übli cherweise ist die Spannungsamplitude einer jeweiligen der Sollspannungssignale 64, 66, 68 etwa proportional zur Fre quenz der Grundschwingung. Dies wirkt sich auf den Wechsel richter 28 aus, indem die entsprechende Schaltungsanordnung 60 und hier insbesondere deren Schaltelemente 46, 48, 50, bei kleiner Grundschwingungsspannung thermisch besonders bean sprucht werden. FIG 4 zeigt eine zeitlich vergrößerte Darstellung eines Be reichs IV in FIG 3. Mit den Bezugszeichen 64, 66, 68 sind entsprechende Sollspannungssignale für die Phasenspannungen 70, 72, 74 (FIG 5) dargestellt, wie sie durch die Steuerein heit 38 verarbeitet werden. Um die Schaltsignale für die Pha senspannungen 70, 72, 74 gemäß der Pulsweitenmodulation zu erzeugen, werden die Sollspannungssignale 64, 66, 68 jeweili gen nicht dargestellten Vergleichern der Steuereinheit 38 zu geführt, die diese Signale mit entsprechenden Dreiecksignalen vergleichen, die in FIG 4 mit den Graphen 80, 82 dargestellt sind. Der Graph 80 zeigt ein Dreiecksignal für Sollspannungs signale 64, 66, deren Potentiale zwischen den elektrischen

Potentialen 22, 24 sind. Der Graph 82 zeigt ein Dreiecksig nal, welches dazu dient, Sollspannungssignale wie das Soll spannungssignal 68 gemäß FIG 4 zu vergleichen, welches zwi schen den Potentialen 24, 26 ist.

Durch die Vergleichsoperation ergeben sich entsprechende Schaltsignale für die Phasenspannungen 70, 72, 74, wie sie in FIG 5 dargestellt sind. Diese Schaltsignale führen zu ent sprechenden Phasenspannungen an den Phasenanschlüssen 32, 34, 36. In den FIG 4 und 5 ist jeweils mit einem Graphen 78 eine einzelne Taktperiode der Taktrate der Schaltsignale darge stellt. Die Ordinate ist hier wieder den elektrischen Poten tialen zugeordnet, wohingegen die Abszisse der Zeit zugeord net ist.

FIG 6 zeigt in einer schematischen Diagrammdarstellung wie FIG 4 den Sachverhalt für eine einzelne der Phasen, vorlie gend für die Phase U, wenn auf die Vergleichsfunktion bei der Schaltsignalgenerierung eine Überlagerungsspannung mittels eines Überlagerungsspannungssignals 86 (FIG 20) überlagert wird. Wie aus FIG 6 ersichtlich ist, ergeben sich die Schalt zeitpunkte des Schaltsignals für die Phasenspannung 70 unter Berücksichtigung der Zeiträume t3, t4, wie es anhand von FIG 7 dargestellt ist, die eine entsprechende Darstellung gemäß FIG 5 zeigt. Durch Einwirken der Überlagerungsspannung auf grund des Überlagerungsspannungssignals 86 verschieben sich die Zeiträume, so dass die SchaltZeitpunkte nun anhand der Zeiträume t5, t6 bestimmt sind, wie dies mittels des Schalt signals für die Phasenspannung 108 dargestellt ist. Dadurch verschiebt sich das mittlere elektrische Potential am ent sprechenden Phasenanschluss 32.

Die FIG 8 und 9 zeigen entsprechend den FIG 6 und 7 die Ver hältnisse für den Fall, dass das Sollspannungssignal ein ak tuelles momentanes Potential zwischen den elektrischen Poten tialen 24 und 26 hat. Das Überlagerungsspannungssignal 86 führt hier zu einer negativen Überlagerungsspannung. Entspre chend verschieben sich die Zeiträume gemäß FIG 9. In den FIG 8 und 9 ist dies für die Phase W dargestellt. Entsprechend zeigt FIG 9 die Phasenspannung 74 ohne Einwirken des Überla gerungsspannungssignals 86, wohingegen FIG 9 den Sachverhalt für die Phasenspannung 110 unter Einwirken des Überlagerungs spannungssignals 86 zeigt.

Da das Überlagerungsspannungssignal 86 für die Phasen U, V, W vorliegend gleich ist (FIG 20), wirkt sich dies dahingehend aus, dass an den Phasenanschlüssen 32, 34, 36 die Sollspan- nungssignale64 , 66, 68 um jeweils einen gleichen Betrag ver schoben sind. Für die Asynchronmaschine 30 ist dies ohne Aus wirkung, da für den Betrieb der Asynchronmaschine 30 ledig lich die verketteten Spannungen relevant sind.

Dagegen wirkt sich die Überlagerungsspannung dahingehend aus, dass der Mittelpunktpfad des Dreipunkt-Wechselrichters 28 we niger belastet wird. Es werden somit nicht nur die Schaltele mente der Schaltungsanordnung 60 weniger stark belastet, son dern die Belastung kann hierdurch auf die Schaltelemente der anderen Schaltungsanordnungen 58, 62 verteilt werden. Dadurch können die Schaltelemente 40 bis 56 insgesamt gleichmäßiger belastet werden, wodurch die Zuverlässigkeit erhöht und die Alterung reduziert werden können. Darüber hinaus kann die Be lastbarkeit des Dreipunkt-Wechselrichters 28 insgesamt ver größert werden. Die FIG 10 und 11 zeigen in schematischen Diagrammdarstellun gen wie die FIG 4 und 5 die Verhältnisse, wenn eine große Überlagerungsspannung den jeweiligen Sollspannungssignalen 64, 66, 68 überlagert wird. Die entsprechenden Phasenspannun gen 70, 72, 74 zeigt FIG 11. Die FIG 12 und 13 zeigen eine entsprechende Situation, bei der die Überlagerungsspannung negativ ist, das heißt, die elektrischen Potentiale der Soll- spannungssignale64 , 66, 68 sind zwischen den elektrischen Po tentialen 24, 26. Die entsprechenden Phasenspannungen 70, 72, 74 sind in FIG 13 dargestellt.

Mit den FIG 14 und 15 wird ein Zwischenwert der Überlage rungsspannung dargestellt, woraus ersichtlich ist, dass die Überlagerungsspannung sich auch kontinuierlich ändern kann, wodurch dann die Belastung der Schaltelemente 40 bis 56 eben so, vorzugsweise kontinuierlich, verändert werden kann. Die FIG 14 und 15 stellen also einen Zwischenwert dar, wie er zu den Szenarien gemäß den FIG 10 bis 13 bereits erläutert wur de .

FIG 16 zeigt die durch ein Überlagerungsspanungssignal 86, welches trapezförmig ist, überlagerten Sollspannungssigna- le64, 66, 68 mittels entsprechender Graphen 94, 96, 98, wie sie sich aufgrund der Überlagerungsspannungen zeitlich verän dern können. Vorliegend sind die Überlagerungsspannungen durch trapezförmige Wechselspannungen gebildet, deren Fre quenz größer ist als die Frequenz der Phasenspannungen 64,

66, 68. Das Überlagerungswechselspannungssignal 86 ist hier also beispielsweise trapezförmig.

FIG 17 zeigt eine entsprechende schematische Diagrammdarstel lung wie FIG 16, bei der das Überlagerungsspannungssignal 86 eine etwa rechteckförmige Signalform aufweist, wobei die Ecken gerundet sind.

FIG 18 zeigt in einer weiteren Ausgestaltung die Überlage rungsspannung aufgrund eines Überlagerungsspannungssignals 86, welches eine etwa sinusförmige Signalform aufweist. Die Frequenz der Überlagerungswechselspannungssignale braucht nicht konstant zu sein. Sie kann natürlich je nach Bedarf va riiert werden, beispielsweise auch von einer Konstruktion des Dreipunkt-Wechselrichters 28, einem momentanen Belastungszu stand und/oder dergleichen abhängig sein.

In den Diagrammen gemäß der FIG 16 bis 18 ist die Abszisse jeweils der Zeit zugeordnet, wohingegen die Ordinate dem elektrischen Potential zugeordnet ist.

FIG 19 zeigt in einem weiteren schematischen Diagramm die zeitlichen Verläufe der Sollspannungssignale 64, 68, 66 sowie die durch die Überlagerungsspannung überlagerten Verläufe der jeweiligen Sollspannungssignale mit entsprechend zugeordneten Graphen 88, 90, 92, wie sie gemäß FIG 16 dargestellt ist. Zu erkennen ist, dass sämtliche der Sollspannungssignale 64, 66, 68 entsprechend dem Überlagerungsspannungssignal 86 potenti alverschoben werden, sodass die entsprechenden Schaltungsan ordnungen 58, 60, 62 gleichmäßiger belastet werden.

FIG 20 zeigt in einem Spannungs-Zeit-Diagramm das entspre chende Überlagerungsspannungssignal 86, welches eine Amplitu de 84 aufweist.

Mit der Erfindung können die folgenden Vorteile erreicht wer den :

- Bei einer kleinen Frequenz der Grundschwingung der Soll spannungssignale kann der zulässige Strom der Schaltelemen te vergrößert werden,

- bei elektrischen Maschinen steht das maximale Drehmoment bereits bei einer kleinen Drehzahl zur Verfügung,

- ein Rippelstrom und damit eine Erwärmung und eine Geräusch entwicklung der elektrischen Maschinen kann reduziert wer den,

- Gleichtaktströme und dadurch verursachte Störungen im Be reich der elektromagnetischen Verträglichkeit können bei gleichen parasitären Kapazitäten reduziert werden. Durch das Schaltelement, bei welchem sich die größte Tempera tur einstellt, ist in der Regel die Strombelastbarkeit des gesamten Wechselrichters beziehungsweise Mehrpegelenergie wandlers begrenzt. Bei Verschiebung aller Phasenspannungen um den gleichen Betrag bleiben die verketteten Spannungen gleich, sodass Auswirkungen auf die elektrische Maschine ver nachlässigbar sind.

Zugleich kann aber die Verteilung der Durchlassverluste auf die verschiedenen Schaltelemente des Mehrpegelenergiewandlers beeinflusst werden. Durch Verlagerung der Verluste weg von dem maximal beanspruchten Schaltelement zu anderen Schaltele menten kann bei gleichem Strom dessen Temperatur reduziert werden. Die maximal zulässige Temperatur dieses Schaltele ments wird daher erst bei einem größeren Strom erreicht.

Vorteilhaft ist insbesondere, dass sich die Verschiebung der Sollspannungssignale stetig ausführen lässt und diese eine ebenfalls stetige Änderung der Verteilung der Verluste zur Folge haben kann. Dadurch lassen sich trotz möglicher Unter schiede der Durchlass- und Kühlungseigenschaften der Schalt elemente deren Verluste beziehungsweise deren Maximaltempera- tur angleichen. Der Rippelstrom kann reduziert werden, weil keine Taktungslücken benötigt werden. Die für den Rippelstrom maßgebliche Frequenz bleibt beispielsweise über die gesamte Periode der Grundschwingung die doppelte Impulsfrequenz.

Gleichtaktströme sind in der Regel proportional zu einer Ka pazität im Gleichtaktstromkreis und zur Änderungsgeschwindig keit einer Gleichtaktspannung . Diese kann bei Nutzung der Taktungslücke sehr groß sein, weil sie in der Regel der

Schaltgeschwindigkeit der Schaltelemente entspricht und diese zur Erzielung kleiner Schaltverluste möglichst schnell schal ten sollen. Bei dem hier beschriebenen Verfahren gemäß der Erfindung ist dagegen die Änderungsgeschwindigkeit der

Gleichtaktspannung entkoppelt vom Schaltverhalten der Schalt elemente und frei einstellbar. Aufgrund der frei wählbaren Aufteilung der Verluste auf die Schaltelemente kann eine kleinere Temperatur der Schaltele mente insgesamt und eine gleichmäßigere Belastung der Schalt elemente erreicht werden. Die geringere thermische Beanspru chung einzelner Schaltelemente kann zu einer höheren Zuver lässigkeit bei gleichbleibendem Strom führen. Umgekehrt kann bei gleicher zulässiger Maximaltemperatur ein größerer Strom erreicht werden, sodass eine Leistungssteigerung möglich ist.

Der erste Gleichspannungszwischenkreis 12 stellt die erste Zwischenkreisgleichspannung Ul und der zweite Gleichspan nungszwischenkreis 14 stellt die zweite Zwischenkreisgleich spannung Ul bereit. Vorliegend sind die erste und die zweite Zwischenkreisgleichspannung Ul, U2 gleich groß. Je nach An wendung kann aber auch vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Zwischenkreisgleichspannung voneinander abweichen.

FIG 21 zeigt in einer schematischen Diagrammdarstellung die Auswirkungen, die mit dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren erreicht werden können. Die Abszisse ist der Frequenz zuge ordnet, wohingegen die Ordinate dem elektrischen Strom zuge ordnet ist.

Mit den in FIG 21 dargestellten Graphen 100, 102, 104, 106 sind maximale Strombelastbarkeiten der Schaltelemente 40 bis 56 und damit auch des Mehrpegelenergiewandlers beziehungswei se des Dreipunkt-Wechselrichters 28 dargestellt.

Ein Graph 104 zeigt ein Derating für den bestimmungsgemäßen Betriebsfall, ohne dass eine Überlagerungsspannung genutzt wird, wobei ein Temperaturrippel außer Betracht bleibt. An hand des Graphen 104 ist ersichtlich, dass mit abnehmender Frequenz auch die zulässige Strombelastbarkeit abnimmt. Mit dem Graphen 106 ist der Sachverhalt für den Fall der maximal zulässigen Sperrschichttemperatur eines jeweiligen der

Schaltelemente 40 bis 56 in Verbindung mit einem für die vor gegebene Lebensdauer zulässigen Temperaturrippel dargestellt. Der Temperaturrippel bezieht sich auf einen Temperaturhub während einer Periode der Grundschwingung der Sollspannungs signale 64, 66, 68. Je länger ÜberlastZeiten sind, desto stärker ist ein Derating vorzusehen. Dies kann anhand der Graphen 104 und 106 gezeigt werden.

Die Graphen 100 und 102 zeigen nun den Sachverhalt entspre chend unter Nutzung einer Überlagerungsspannung. Dabei ist hinsichtlich der Betriebsbedingungen der Graph 100 dem Gra phen 104 und der Graph 102 dem Graphen 106 zugeordnet. Zu er- kennen ist, dass durch die Nutzung der Überlagerungsspannung die Belastbarkeit des Mehrpegelenergiewandlers beziehungswei se Dreipunkt-Wechselrichters 28 deutlich erhöht werden kann, und zwar insbesondere im Bereich von Frequenzen, die kleiner als etwa 30 Hz sind. Je nach Konstruktion des Mehrpegelener- giewandlers beziehungsweise des Dreipunkt-Wechselrichters 28 kann dies jedoch auch variieren, weil die Wirkung der Erfin dung unter anderem auch davon abhängig sein kann, wie die Konstruktion des Mehrpegelenergiewandlers beziehungsweise des Dreipunkt-Wechselrichters 28 real ausgeführt ist.

Die Ausführungsbeispiele dienen ausschließlich der Erläute rung der Erfindung und sollen diese nicht beschränken.