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Title:
OPERATOR CONTROL APPARATUS FOR DOMESTIC APPLIANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/045558
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention is based on an operator control apparatus for domestic appliances, having a touch-sensitive annular sensor array (12) which comprises at least two sensor areas (14, 14’), which are arranged around a centre (16), for detecting an angle (α) of a contact point (P). In order to improve an angular resolution of the sensor array (12), it is proposed that the least two sensor areas (14 - 14’’) be formed such that they engage one in the other in at least one angular region in the circumferential direction with respect to the centre (16) of the sensor array (12).

Inventors:
ESER ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/067070
Publication Date:
April 26, 2007
Filing Date:
October 05, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
ESER ROBERT (DE)
International Classes:
G05B19/00; F24C7/08; H05B39/08
Domestic Patent References:
WO2003088176A12003-10-23
WO2005019766A22005-03-03
Foreign References:
US4121204A1978-10-17
DE10304985B32004-07-15
DE10313401A12004-10-07
EP1272007A22003-01-02
EP1344981A22003-09-17
DE202005019978U12006-04-20
US20050270039A12005-12-08
Attorney, Agent or Firm:
BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Haushaltsgerätebedienvorrichtung mit einem berührungsempfindlichen, ringför- migen Sensorfeld (12), das wenigstens zwei, um ein Zentrum (16) angeordnete

Sensorflächen (14, 14') zum Detektieren eines Winkels (α) eines Berührpunkts (P) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Sensorflächen (14, 14') in zumindest einem Winkelbereich in der Umfangsrichtung bezüglich des Zentrums (16) des Sensorfelds (12) ineinander eingreifend ausgebildet sind.

2. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem Winkelbereich ein Anteil einer der Sensorflächen (14, 14') an einer Breite des ringförmigen Sensorfelds (12) in dem Winkel (α) des Berührpunkts (P) monoton von dem Winkel (α) des Berührpunkts (P) abhängt.

3. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Sensorflächen (14, 14', 14") ineinander verzahnt ausgebildet sind.

4. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorfeld (12) zumindest drei gleichartige Sensorflächen (14, 14', 14") umfasst.

5. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein im Bereich des Zentrums (16) des Sensorfelds (12) angeordnetes Schaltelement (36, 38).

6. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Auswerteinheit (46) zum Bestimmen des Berühr- punkts (P) aus wenigstens zwei, jeweils einer Sensorfläche (14, 14, 14") zugeordneten Signalen.

7. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteinheit (46) dazu vorgesehen ist, ein Steuersignal zum Einstellen eines Betriebsparameters abhängig von dem Berührpunkt (P) zu bestimmen.

8. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteinheit (46) dazu vorgesehen ist, eine änderungsgeschwindigkeit des Berührpunkts (P) zu bestimmen.

9. Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteinheit (46) dazu vorgesehen ist, eine Inkre- mentierungsschrittweite und/oder eine Dekrementierungsschrittweite eines In- krementierungsvorgangs und/oder eines Dekrementierungsvorgangs abhängig von dem Berührpunkt (P) zu bestimmen.

10. Haushaltsgerät mit einer Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:

Haushaltsgerätebedienvorrichtung

Die Erfindung geht aus von einer Haushaltsgerätebedienvorrichtung nach dem Oberbe- griff des Anspruchs 1.

Es ist bereits eine Haushaltsgerätebedienvorrichtung mit einem berührungsempfindlichen, ringförmigen Sensorfeld bekannt. Das Sensorfeld umfasst mehrere, um ein Zentrum der Ringform angeordnete Sensorflächen zum Detektieren eines Winkels eines Berührpunkts. Die Sensorflächen sind in der Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet und durch radial verlaufende Trennlinien voneinander getrennt. Eine Winkelauflösung zum Detektieren eines Berührpunkts ist daher zumindest im Wesentlichen durch die Größe eines Winkelbereichs beschränkt, der von einer einzelnen Sensorfläche überdeckt wird.

Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zu Grunde, eine Winkelauflösung des Sensorfelds zu verbessern. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Die Erfindung geht aus von einer Haushaltsgerätebedienvorrichtung mit einem berührungsempfindlichen, ringförmigen Sensorfeld, das wenigstens zwei, um ein Zentrum angeordnete Sensorflächen zum Detektieren eines Winkels eines Berührpunkts umfasst.

Es wird vorgeschlagen, dass die wenigstens zwei Sensorflächen in zumindest einem Winkelbereich in der Umfangsrichtung bezüglich des Zentrums ineinander eingreifend ausgebildet sind. Berührt ein Bediener das ringförmige Sensorfeld in dem oben genannten Winkelbereich so, dass die ganze radiale Breite des Sensorfelds überdeckt ist, sprechen die wenigstens zwei Sensorflächen gleichzeitig an und aus einem Verhältnis beider Signale kann eine kontinuierliche Kenngröße gewonnen werden, die im Vergleich zu dis- kreten Kenngrößen eine genauere Positionsbestimmung des Berührpunkts bzw. des Winkels des Berührpunkts ermöglicht. Dadurch kann eine Winkelauflösung des Sensorfelds erhöht werden. Sind die Sensorflächen beispielsweise als kapazitive Sensorflächen ausgebildet, kann zusätzlich aus einer Signalstärke auf einen Flächenanteil der Sensorflä-

chen geschlossen werden, der von dem detektierten Objekt, insbesondere von einem Finger, überdeckt ist. Durch in der Umfangsrichtung ineinander eingreifende Sensorflächen können prinzipiell auch Informationen über eine radiale Lage des Berührpunkts gewonnen werden. Als „Berührpunkt" soll in diesem Zusammenhang ein zweidimensionaler Bereich bezeichnet werden, in dem ein das Sensorfeld berührendes Objekt zu einer deutlich messbaren änderung der elektrischen Eigenschaften der entsprechenden Sensorfläche führt.

Haushaltsgerätebedienvorrichtungen der gattungsgemäßen Art müssen im Vergleich zu Bedienvorrichtungen für Geräte eines anderen Typs, insbesondere hinsichtlich der Reinigungseigenschaften und der Robustheit, besonders hohen Anforderungen genügen. Gattungsgemäße Sensorfelder umfassen daher eine robuste und leicht zu reinigende Frontfläche, beispielsweise aus einer Glaskeramik, hinter der die eigentlichen empfindlichen Sensorflächen geschützt vor Beschädigungen und vor Verschmutzungen angeordnet sind. Ein Einsatz einer Haushaltsgerätebedienvorrichtung der erfindungsgemäßen Art ist insbesondere in Küchenherden, prinzipiell jedoch auch in anderen Haushaltsgeräten, denkbar. Ein besonders kostengünstiges Sensorfeld ist erreichbar, wenn die Sensorflächen auf eine gemeinsame Platine aufgebracht sind, und zwar insbesondere aufgedruckt sind. Im Vergleich zu Haushaltsgerätebedienvorrichtungen mit mechanischen Bedienele- menten zeichnen sich berührungsempfindliche Sensorfelder durch Verschleißfreiheit und gute Reinigungseigenschaften aus.

In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in dem Winkelbereich ein Anteil einer der Sensorflächen an einer Breite des ringförmigen Sensorfelds in dem Win- kel des Berührpunkts monoton von dem Winkel des Berührpunkts abhängt. Dadurch kann erreicht werden, dass aus dem Verhältnis der Signalstärken der wenigstens zwei Sensorflächen umkehrbar eindeutig der Winkel des Berührpunkts in dem Winkelbereich ermittelt werden kann. Die Ermittlung des Winkels des Berührpunkts ist in diesem Verfahren insbesondere unabhängig von einer Breite des Berührpunkts in der Umfangsrichtung.

Eine weitgehende Unabhängigkeit von einer radialen Lage des Berührpunkts kann erreicht werden, wenn die wenigstens zwei Sensorflächen ineinander verzahnt ausgebildet sind. Die Abhängigkeit von der radialen Lage kann vollständig eliminiert werden, wenn ein Abstand zwischen einzelnen Zähnen der Verzahnung geringer ist als eine typische Breite

und/oder Unscharfe des Berührpunkts bzw. eines von einem Finger des Bedieners überdeckten Bereichs.

Eine Doppeldeutigkeit der Signale im Bereich einer Diskontinuität der Winkelbestimmung kann vermieden werden, wenn das Sensorfeld zumindest drei gleichartige Sensorflächen umfasst. Je höher die Zahl der Sensorflächen wird, desto höher ist die maximal erreichbare Winkelauflösung. Durch eine kreisförmige Anordnung der Sensorflächen ist eine besonders hohe Symmetrie erreichbar, wobei prinzipiell jedoch auch eine ovale oder andersartige Ringform denkbar ist.

Eine weitere Funktionsintegration ist durch ein im Bereich des Zentrums des ringförmigen Sensorfelds angeordnetes Schaltelement erreichbar. Das Schaltelement kann eine Schaltfunktion übernehmen, während das ringförmige Sensorfeld beispielsweise zum komfortablen Einstellen einer kontinuierlich veränderbaren Kenngröße geeignet ist. Durch die zentrale Sensorfläche kann beispielsweise eine über das ringförmige Sensorfeld ausgewählte Kenngröße bestätigt werden. Die Vorteile hinsichtlich der Reinigungseigenschaften und der Verschleißfreiheit können auch mit einem solchen Schaltelement erreicht werden, wenn dieses wie das Sensorfeld als berührungsempfindlicher Schalter ohne mechanische Teile ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft kann das Schaltelement mit den Sensorflächen des Sensorfelds auf eine gemeinsame Trägerplatine aufgebracht sein.

Umfasst die Haushaltsgerätebedienvorrichtung eine Auswerteinheit zum Bestimmen des Berührpunkts aus wenigstens zwei, jeweils einer Sensorfläche zugeordneten Signalen, kann eine externe Auswerteinheit entfallen und das Signal der Haushaltsgerätebedienvor- richtung ist unmittelbar zur Steuerung des Haushaltsgeräts nutzbar. Dabei kann die

Haushaltsgerätebedienvorrichtung besonders vorteilhaft ein Steuersignal zum Einstellen eines Betriebsparameters abhängig von dem Berührpunkt bestimmen. Ist die Haushalts- gerätebedienvorrichtung beispielsweise Teil eines Gargeräts, kann die Auswerteinheit eine Kochstufe eines Kochfelds, eine Temperatur eines Backofens, eine Zeitvorwahl ei- nes Timers oder einen anderen Programmparameter eines Garprogramms abhängig von dem Berührpunkt bestimmen. Unter „vorgesehen" soll in diesem Zusammenhang auch „ausgelegt" und „ausgestattet" verstanden werden.

Ist die Auswerteinheit dazu vorgesehen, eine änderungsgeschwindigkeit des Berührpunkts bzw. des Winkels zu bestimmen, kann ein besonders schnelles und flexibles Einstellen auch solcher Betriebsparameter ermöglicht werden, deren Wertebereich sich über mehrere Größenordnungen bzw. Zehnerpotenzen erstreckt.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weite- ren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Haushaltsbackofen mit einer Haushaltsgerätebedienvorrich- tung,

Fig. 2 die Haushaltsgerätebedienvorrichtung aus Figur 1 in einer Detaildarstellung,

Fig. 3 ein ringförmiges Sensorfeld der Haushaltsgerätebedienvorrichtung in einer ersten Ausgestaltung mit zwei ineinander eingreifenden

Sensorflächen,

Fig. 4 ein ringförmiges Sensorfeld der Haushaltsgerätebedienvorrichtung in einer weiteren Ausgestaltung mit drei ineinander eingreifenden Sensorflächen, Fig. 5 ein ringförmiges Sensorfeld der Haushaltsgerätebedienvorrichtung in einer weiteren Ausgestaltung mit zwölf ineinander eingreifenden Sensorflächen,

Fig. 6 ein Ablaufdiagramm zu einem der Haushaltsgerätebedienvorrich- tung hinterlegten Bedienprogramm, Fig. 7 ein ringförmiges Sensorfeld in einer ovalen Ausgestaltung,

Fig. 8 ein ringförmiges Sensorfeld in einer alternativen Ausgestaltung als Rechteck mit abgerundeten Ecken,

Fig. 9 ein weiteres alternatives Sensorfeld mit einem integrierten Anzeigeelement,

Fig. 10 ein weiteres alternatives Sensorfeld mit einem integrierten Display und Fig. 1 1 ein Sensorfeld einer alternativen Haushaltsgerätebedienvorrich- tung mit einer hinterlegten Touchfunktionalität.

Figur 1 zeigt einen Haushaltsbackofen 10 mit einer Front, in die eine Haushaltsgerätebe- dienvorrichtung mit einem berührungsempfindlichen, ringförmigen Sensorfeld 12 integriert ist. Das Sensorfeld 12 umfasst zwei Sensorflächen 14, 14' zum Detektieren eines Winkels α eines Berührpunkts P. Im Berührpunkt P liegt ein Finger 90 eines Bedieners auf dem Sensorfeld 12 (Figur 2). Ein zu detektierender Winkel α ist auf ein Zentrum 16 der Ringform des Sensorfelds 12 bezogen.

Neben dem ringförmigen Sensorfeld 12 umfasst die Haushaltsgerätebedienvorrichtung insgesamt acht, jeweils in Vierergruppen beidseitig neben dem ringförmigen Sensorfeld 12 angeordnete, berührungsempfindliche Schaltelemente 18 - 32 und ein oberhalb des ringförmigen Sensorfelds 12 angeordnetes Display 34 (Figur 2). Ein erstes Schaltelement 18 dient zum Ein- und Ausschalten einer Garraumbeleuchtung des Haushaltsbackofens 10, ein zweites Schaltelement 20 zur Auswahl eines Zeitvorwahlmodus, ein drittes Schalt- element 22 zur Auswahl eines Informationsmodus, ein viertes Schaltelement 24 zur Auswahl eines Vorheizmodus, ein fünftes Schaltelement 26 ist als Ein- /Ausschalter ausgebildet, ein sechstes Schaltelement 28 dient der Aktivierung und Deaktivierung einer Blockierungsfunktion der Haushaltsgerätebedienvorrichtung, ein siebtes Schaltelement 30 löst ein Stoppsignal aus, und ein achtes Schaltelement 32 dient zum Starten eines über die Haushaltsgerätebedienvorrichtung ausgewählten Betriebsmodus.

Innerhalb der Ringform des Sensorfelds 12 sind zwei weitere Schaltelemente 36, 38 angeordnet, die als Cursortasten der Auswahl eines Betriebsmodus dienen.

Die Haushaltsgerätebedienvorrichtung hat eine durchgehende Glaskeramikfront, in der im Bereich des ringförmigen Sensorfelds 12 eine ringförmige Vertiefung eingeformt ist, die ein Führen des Fingers 90 eines Bedieners über das Sensorfeld 12 erleichtert. Neben dem Sensorfeld 12 sind auch die Schaltelemente 18 - 32 hinter der Glaskeramikfront angeordnet.

Figur 3 zeigt die Form und die Anordnung der Sensorflächen 14, 14' des Sensorfelds 12. Die erste, radial innerhalb der zweiten Sensorfläche 14' angeordnete Sensorfläche 14 ist wie auch die zweite Sensorfläche 14' insgesamt spiralförmig ausgebildet, wobei ein radial äußerer Rand 44 der ersten Sensorfläche 14 eine Spirale bildet und mit einem radial inne- ren Rand der zweiten Sensorfläche 14' übereinstimmt. Ein radial innerer Rand der ersten Sensorfläche 14 und ein radial äußerer Rand der zweiten Sensorfläche 14' sind jeweils kreisförmig und bilden einen äußeren bzw. inneren Rand der Ringform des Sensorfelds 12. Die beiden Sensorflächen 14, 14' haben daher jeweils die Form einer zu einem Kreis gebogenen Spitze und greifen in der Umfangsrichtung ineinander ein. In einem in der Einbauorientierung höchsten Punkt 40 der Kreisform stoßen die beiden Sensorflächen 14, 14' in einer radial bezüglich des Zentrums 16 verlaufenden Trennlinie 42 aneinander. Beide Sensorflächen 14, 14' ergänzen sich zu einem Kreisring.

Die Sensorflächen 14, 14' sind als plattenförmige, auf eine gemeinsame Leiterplatte auf- gedruckte Kondensatoren ausgebildet, die bei einer Annäherung eines Gegenstands, beispielsweise eines Fingers 90, ihre Kapazität verändern. In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung könnten die Sensorflächen 14, 14' andersartig ausgebildet sein, beispielsweise induktiv, optisch oder temperaturempfindlich.

Der Anteil beider Sensorflächen 14, 14' an einer über den Umfang des Sensorfelds 12 konstanten Breite der Ringform ändert sich linear mit dem Winkel α und springt im höchsten Punkt 40 von 0% auf 100% bzw. von 100% auf 0%. Es sind auch Ausgestaltungen der Erfindung denkbar, in denen sich der Anteil der Sensorflächen 14, 14' an der Breite der Ringform anders als linear mit dem Winkel α ändert. Berührt ein Bediener das ringförmige Sensorfeld 12 so, dass eine Breite des Rings von dem Berührpunkt P vollständig überdeckt ist, so ändern sich die Kapazitäten der Sensorflächen 14, 14' im Verhältnis der Flächenanteile, so dass der Quotient der Kapazitäten der Sensorflächen 14, 14' eine lineare Funktion des Winkels α des Berührpunkts P bezüglich des Zentrums 16 ist. Lediglich im Bereich des höchsten Punkts 40 des Sensorfelds 12 bedingt die radial verlaufende Trenn- linie 42 eine Abweichung von dem linearen Verhalten. Bei einer Berührung des Sensorfelds 12 im höchsten Punkt 40 sind die von dem Finger 90 des Bedieners bzw. vom Berührpunkt P überdeckten Flächenanteile beider Sensorflächen 14, 14' gleich. Daher ist das Signal des Sensorfelds 12 nicht von dem Signal zu unterscheiden, das sich bei einer Berührung in einem dem höchsten Punkt 40 gegenüberliegenden tiefsten Punkt des ring- förmigen Sensorfelds 12 ergäbe.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Punkt 40 so gewählt werden, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Benutzer ihn als erstes berührt, beispielsweise in der 6-Uhr-Position.

Eine Auswerteinheit 46 (Figur 2) bestimmt aus dem aus den Signalen der Sensorflächen 14, 14' gebildeten Quotienten der Kapazitäten einen Absolutwert des Winkels α des Berührpunkts P. Ferner bestimmt die Auswerteinheit 46 aus einer zeitabhängigen Veränderung des gebildeten Quotienten eine änderungsgeschwindigkeit des Winkels α. Prinzipiell wäre auch ein Bestimmen höherer Zeitableitungen des Winkels α denkbar. Abhängig von dem ermittelten Winkel α des Berührpunkts P und von dessen änderungsgeschwindigkeit bestimmt die Auswerteinheit 46 Steuersignale zum Einstellen von Parametern verschiedener Garprogramme des Haushaltsbackofens 10. Beispielsweise bestimmt die Auswerteinheit 46 im Zeitvorwahlmodus eine Zeitvorwahl einer Timerfunktion. Dazu erzeugt die Auswerteinheit 46 Inkrementierungs- oder Dekrementierungssignale zum Inkrementieren oder Dekrementieren der Zeitvorwahl. Eine Schrittweite der Inkrementierungs- oder De- krementierungsschritte ist dabei durch die änderungsgeschwindigkeit bestimmt.

Analoge Merkmale der in den Figuren 4 - 11 dargestellten alternativen Ausführungsbeispiele sind in der folgenden, auf Unterschiede zu dem in den Figuren 1 - 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beschränkten Beschreibung mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Figur 4 zeigt ein alternatives Sensorfeld 12 mit drei ineinander eingreifenden Sensorflächen 14 - 14", die sich zu einem Kreisring ergänzen und sich jeweils über zwei Drittel des Kreisumfangs des Sensorfelds 12 erstrecken. Jede der Sensorflächen 14 - 14" weist eine in der Kreisform gebogene Spitze und eine korrespondierende Ausnehmung auf. Die

Sensorflächen 14 - 14" sind so angeordnet, dass ihre Spitzen jeweils in die Ausnehmung der in positiver Richtung benachbarten Sensorfläche 14 - 14" eingreifen. Die drei Sensorflächen 14 - 14" sind daher ineinander verzahnt. Dadurch kann ein Fehler in der Bestimmung des Winkels α, der durch eine bezüglich der Breite der Ringform außermittige Be- rührung des Sensorfelds 12 entstehen könnte, reduziert werden.

Die Anteile der Sensorflächen 14 - 14" an der Breite des Sensorfelds 12 wachsen in mathematisch positiver Richtung in einem Anfangsbereich der Ausnehmung zunächst linear an und fallen in einem Endbereich der Spitzen wieder linear auf null ab. Eine dem alterna- tiven Sensorfeld 12 zugeordnete, hier nicht dargestellte Auswerteinheit bestimmt aus den

Signalen der Sensorflächen 14 - 14" bzw. aus deren Kapazitäten einen Absolutwert des Winkels α des Berührpunkts P. Eine Ambiguität in der Winkelbestimmung kann durch die in Figur 3 dargestellte Zahl, Anordnung und Form der Sensorflächen 14 - 14" vermieden werden.

Figur 5 zeigt ein weiteres ringförmiges Sensorfeld 12, das zur Verbesserung einer Winkelauflösung mit insgesamt zwölf gleichartigen Sensorflächen 14 ausgestattet ist. Jede der Sensorflächen 14 weist zwei spitzenförmige Ausnehmungen und zwei Spitzen auf, die jeweils in die Ausnehmungen der in Umfangsrichtung benachbarten Sensorfläche 14 ein- greifen und daher mit der benachbarten Sensorfläche 14 verzahnt sind. Ein Abstand der Spitzen und damit ein Verzahnungsabstand der Sensorflächen 14 liegt im Bereich von 1 cm, wodurch erreicht werden kann, dass die Signale der beteiligten Sensorflächen 14 wegen der Unscharfe und Größe des Berührpunkts P weitestgehend unabhängig von der radialen Lage des Berührpunkts P innerhalb der Ringform des Sensorfelds 12 sind.

Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines in der Haushaltsgerätebedienvorrichtung bzw. in der Auswerteinheit 46 implementierten Bedienprogramms. In einem Abfrageschritt 48 überprüft die Auswerteinheit 46, ob ein Kontrollbit für eine Veränderung der Betriebsparameter des Haushaltsbackofens 10 aktiv ist. Ist dies nicht der Fall, springt das Bedien- programm nach einer Taktzeit zurück in den Abfrageschritt 48. Ist das Kontrollbit aktiv, überprüft die Auswerteinheit 46 in einem Fallunterscheidungsschritt 50, welche Signale der Bediener eingibt. Ist innerhalb eines gespeicherten Zeitintervalls keine Bedienung erfolgt, setzt die Auswerteinheit 46 in einem Schritt 52 das im Abfrageschritt 48 überprüfte Kontrollbit auf denjenigen Wert, in dem die Veränderung der Betriebsparameter inaktiv ist. Erfasst die Auswerteinheit 46 ein Schaltsignal von einer der im Zentrum 16 der Ringform des Sensorfelds 12 angeordneten Schaltelemente 36, 38, so verändert die Auswerteinheit 46 in einem Schritt 54 in einer zyklischen Folge die zur Veränderung freigegebenen Betriebsparameter. Welche Betriebsparameter veränderbar sind, hängt im Detail von einem ausgewählten Garprogramm ab. Erfasst die Auswerteinheit 46 Signale der Sensorflächen 14 des ringförmigen Sensorfelds 12, verändert die Auswerteinheit 46 in einem Schritt 56 den zur Veränderung freigegebenen Betriebsparameter abhängig von dem Winkel α des Berührpunkts P und/oder abhängig von der Veränderungsgeschwindigkeit dieses Winkels α. Die Schrittweiten der Veränderung des Betriebsparameters hängen von der Wahl des Betriebsparameters und eventuell auch von dessen aktuellem Wert ab.

Die Figuren 7 und 8 zeigen Sensorfelder 12 mit alternativen Formgebungen. Das in Figur 7 dargestellte Sensorfeld 12 ist als elliptischer Ring ausgebildet, wodurch ein vertikaler Bauraum des Haushaltsbackofens 10 bzw. der Haushaltsgerätebedienvorrichtung im Vergleich zu der Form eines Kreisrings reduziert werden kann. Das in Figur 8 dargestellte Sensorfeld 12 weist dagegen die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken auf, wodurch ein verbessertes Einpassen des Sensorfelds 12 in eine in rechteckige Teilflächen aufgeteilte Front eines Haushaltsgeräts erreichbar ist.

Die Figuren 9 und 10 zeigen Ausgestaltungen des Sensorfelds 12, in denen im Inneren der Ringform des Sensorfelds 12 jeweils ein Anzeigeelement 58, 60 angeordnet ist. In dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Zentrum 16 der Ringform des Sensorfelds 12 das als 7-Segment-Anzeige ausgebildete Anzeigeelement 58 zur Anzeige einer eingestellten Kochstufe angeordnet. In dem in Figur 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein als Display ausgebildetes Anzeigeelement 60 integriert, in dem eine Steu- ereinheit eines das Sensorfeld 12 umfassenden Gargeräts in einem oberen Bereich 62 ein gewähltes Garprogramm, in einem mittleren Bereich 64 eine Ofentemperatur und in einem unteren Bereich 66 eine von einem hier nicht explizit dargestellten Temperaturspieß erfasste Garguttemperatur darstellt. Sollwerte sowohl für die Ofentemperatur als auch für die Garguttemperatur sind einstellbar.

Figur 1 1 zeigt schematisch eine dem Sensorfeld 12 in einem alternativen Betriebsprogramm zugeordnete Funktion. Eine Auswerteinheit 46 ermittelt in der oben beschriebenen Weise den Absolutwert des Winkels α eines Berührpunkts P und stellt fest, in welchem von acht gleich großen Wertebereichen 68 - 82 der Winkel α liegt. Jedem Wertebereich 68 - 82 ist eine Schaltfunktion zugeordnet. Liegt der Winkel α in einem ersten Wertebereich 68 von 0° bis 45°, so schaltet die Auswerteinheit 46 in einen Auswahlmodus, in dem der Bediener einen Betriebsmodus des Sensorfelds 12 auswählen kann. Liegt der Winkel α in einem zweiten Wertebereich 70 von 45° bis 90°, so schaltet die Auswerteinheit 46 in einen weiteren Auswahlmodus, in dem der Bediener ein Garprogramm des das Sensor- feld 12 umfassenden Haushaltsgeräts auswählen kann. Liegt der Winkel α in einem dritten Wertebereich 72 von 90° bis 135°, so ermittelt die Auswerteinheit 46 die Richtung und Geschwindigkeit einer änderung des Winkels α des Berührpunkts P und verändert einen zur Veränderung freigegebenen Betriebsparameter abhängig von diesen Größen. Berührt der Bediener das Sensorfeld 12 bei einem Winkel α in einem vierten Wertebereich 74 von 135° - 180°, so gibt die Auswerteinheit 46 eine Solltemperatur als veränderbaren Be-

triebsparameter frei. Liegt der Wert des Winkels α in einem fünften Wertebereich 76 zwischen 180° und 225°, schaltet die Auswerteinheit 46 je nach dem aktuellen Zustand eine Garraumbeleuchtung ein oder aus. Je nach dem aktuellen Zustand der Garraumbeleuchtung ist eine im fünften Wertebereich 76 angeordnete Leuchtdiode 84 ein- oder ausge- schaltet, wodurch einem Bediener der aktuelle Betriebszustand signalisiert werden kann. Durch das Berühren in einem sechsten Wertebereich 78 zwischen 225° und 270° oder in einem siebten Wertebereich 80 zwischen 270° und 315° kann der Bediener eine Zeitvorwahl inkrementieren oder dekrementieren. Liegt der Winkel α schließlich in einem achten Wertebereich 82 zwischen 315° und 360°, so schaltet die Auswerteinheit 46 ein das Sen- sorfeld 12 umfassendes Gargerät je nach dem aktuellen Zustand ein oder aus.

Eine Glaskeramikscheibe, die eine Frontabdeckung des Sensorfelds 12 bildet, ist von einer Rückseite mit Bedienerführungsinformationen bedruckt, die dem Bediener eine Zuordnung der Wertebereiche zu den oben beschriebenen Schaltfunktionen erleichtern. Prinzipiell ist natürlich auch ein Bedrucken einer Vorderseite der Glaskeramikscheibe denkbar. In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind verschiedene Bedienerinformationen abhängig von einer dem Sensorfeld 12 hinterlegten Funktionalität beleuchtet. Ferner können weitere Signalleuchten, die dem Bediener die Aktivität oder Inaktivität bestimmter Funktionen signalisieren, im Bereich des Sensorfelds 12 angeordnet sein.

In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist es denkbar, dass das Sensorfeld 12 gleichzeitig Schaltfunktionen zum Umschalten zwischen Betriebsmodi als auch Sliderfunktionen zum Verstellen von kontinuierlich oder stufenweise veränderbaren Betriebsparametern übernimmt. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Auswerteinheit 46 ein Bedienersignal als Schaltsignal interpretiert, wenn die ermittelte änderungsgeschwindigkeit des Winkels α des Berührpunkts P unterhalb eines Schwellenwerts liegt, und dass die Auswerteinheit 46 ein Bedienersignal als Slidersignal zum Verändern eines Betriebsparameters interpretiert, wenn die änderungsgeschwindigkeit oberhalb des Schwellenwerts liegt.

Auch ist eine Interpretation des Bedienersignals abhängig von einer Dauer der Berührung denkbar. Ferner könnte eine Doppelbetätigung des Sensorfelds 12 im gleichen Wertebereich und innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls oder eine kurze Betätigung als Schaltsignal interpretiert werden, während andersartige, einfache bzw. längere Betätigungen als Slidersignal zum kontinuierlichen Verändern von Betriebsparametern interpretiert werden. Auch eine automatisierte Abfolge, bei der durch ein Schaltsignal ein Betriebspa-

rameter zunächst zur Einstellung freigegeben wird und in der weitere Signale des Sensorfelds 12 im Sinne eines Slidersignals zur Veränderung des freigegebenen Betriebsparameters genutzt werden, ist denkbar. In dem in Figur 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dem vierten Wertebereich 72 ein Doppelpfeil 86 als Maske hinterlegt, der von der Auswerteinheit 46 durch eine Leuchtdiode 88 beleuchtet wird, wenn die Bedienersignale im Sinne einer Sliderfunktion interpretiert werden sollen. Die Leuchtdiode 88 ist deaktiviert, wenn die Auswerteinheit 46 die Bedienersignale im Sinne einer Schaltfunktion interpretiert.

Bezugszeichen

10 Haushaltsbackofen 62 Bereich

12 Sensorfeld 64 Bereich

14 Sensorfläche 66 Bereich

16 Zentrum 68 Wertebereich

18 Schaltelement 70 Wertebereich

20 Schaltelement 72 Wertebereich

22 Schaltelement 74 Wertebereich

24 Schaltelement 76 Wertebereich

26 Schaltelement 78 Wertebereich

28 Schaltelement 80 Wertebereich

30 Schaltelement 82 Wertebereich

32 Schaltelement 84 Leuchtdiode

34 Display 86 Doppelpfeil

36 Schaltelement 88 Leuchtdiode

38 Schaltelement 90 Finger

40 Punkt P Berührpunkt

42 Trennlinie α Winkel

44 Rand

46 Auswerteinheit

48 Abfrageschritt

50 Fallunterscheidungsschritt

52 Schritt

54 Schritt

56 Schritt

58 Anzeigeelement

60 Anzeigeelement