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Title:
OPERATOR CONTROL DEVICE FOR OPERATING AN INFOTAINMENT SYSTEM, METHOD FOR PROVIDING AN AUDIBLE SIGNAL FOR AN OPERATOR CONTROL DEVICE, AND MOTOR VEHICLE HAVING AN OPERATOR CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185801
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an operator control device (12) for operating an infotainment system (14). The operator control device (12) has a control unit (22), an audio device (24), an actuation element (18) and a touch-sensitive display device (16), which is mounted in a mobile manner and designed to display at least one graphical operator control element, wherein in the event of an actuation action the touch-sensitive display device (16) moves and therefore activates the actuation element (18) and wherein in the event of an activation of the actuation element (18) the control unit (22) determines an actuation position of the actuation action on the touch-sensitive display device (16) and compares said actuation position with a display position of the at least one graphical operator control element, wherein a match between the actuation position and the display position results in the audio device (24) being driven to output an audible signal.

Inventors:
MÜLLER ULRICH (DE)
SPAHMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056613
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; B60K35/00; B60K37/06; G06F3/041; G06F3/0488; G06F3/16
Domestic Patent References:
WO2019101879A12019-05-31
Foreign References:
DE102010026910A12011-08-25
EP3043240A12016-07-13
DE10304704A12004-08-19
DE102013020990A12015-06-18
DE102006021593A12007-11-22
DE102013020990A12015-06-18
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Bedienvorrichtung (12) zum Bedienen eines Infotainmentsystems (14), mit

- einer berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung (16), die beweglich gelagert und dazu ausgebildet ist, zumindest ein graphisches Be dienelement anzuzeigen;

- einem Steuergerät (22),

- einer Audiovorrichtung (24) und

- einem Betätigungselement (18),

- wobei die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung (16) ferner da zu ausgebildet ist, sich bei einer Betätigungshandlung zu bewegen und somit das Betätigungselement (18) zu aktivieren,

- wobei das Steuergerät (22) dazu ausgebildet ist, bei einer Aktivierung des Betätigungselements (18) eine Betätigungsposition der Betäti gungshandlung auf der berührungsempfindlichen Anzeigevorrich tung (16) zu bestimmen und mit einer Anzeigeposition des zumin dest einen graphischen Bedienelements zu vergleichen und wobei das Steuergerät (22) ferner dazu ausgebildet ist, bei einer Überein stimmung der Betätigungsposition mit der Anzeigeposition die Audi ovorrichtung (24) zur Ausgabe eines akustischen Signals anzusteu ern.

Bedienvorrichtung (12) nach Anspruch 1, wobei das Betätigungsele ment (18) dazu ausgebildet ist, einen lautlosen haptischen Betäti gungseffekt bereitzustellen.

Bedienvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das Betätigungselement (18) einen Taster (20), insbesondere ei nen Mikrotaster, aufweist.

Bedienvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Betätigungselement (18) dazu ausgebildet ist, einen Druck durch die Betätigungshandlung zu messen und ein druckabhängiges Steuersignal zu erzeugen und wobei die Audiovorrichtung (24) dazu ausgebildet ist, eine Lautstärke des akustischen Signals in Abhängig keit des druckabhängigen Signals anzupassen. 5. Bedienvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuergerät (22) ferner dazu ausgebildet ist, die Audiovor richtung (24) zur Ausgabe eines akustischen Fehlersignals anzusteu ern, falls keine Übereinstimmung der Betätigungsposition mit der An zeigeposition bei der Aktivierung des Betätigungselements (18) vorliegt.

6. Bedienvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Steuergerät (22) ferner dazu ausgebildet ist, bei der Aktivie rung des Betätigungselements (18) und bei Übereinstimmung der Betä tigungsposition mit der Anzeigeposition das I nf ota i n m entsystem (14) zur Ausführung einer dem graphischen Bedienelement zugeordneten

Funktion anzusteuern.

7. Bedienvorrichtung (12) nach Anspruch 6 in dessen Rückbezug auf Anspruch 4, wobei das Steuergerät (22) ferner dazu ausgebildet ist, das Infotainmentsystem (14) zur Ausführung einer dem graphischen Bedie nelement zugeordneten Funktion in Abhängigkeit des druckabhängigen Signals anzusteuern.

8. Bedienvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beweglich gelagerte berührungsempfindliche Anzeigevorrich tung (16) dazu ausgebildet ist, sich senkrecht zu einer Anzeigefläche der Anzeigevorrichtung als Ganzes in Richtung des Betätigungsele ments (18) zu bewegen oder sich um eine Neigungsachse herum in Richtung des Betätigungselements (18) zu neigen.

9. Verfahren zum Bereitstellen eines akustischen Signals für eine Bedien vorrichtung (12), wobei die Bedienvorrichtung (12) eine berührungs empfindliche Anzeigevorrichtung (16) aufweist, die beweglich gelagert ist und dazu ausgebildet ist, zumindest ein graphisches Bedienelement anzuzeigen; mit den Schritten: a) Aktivieren (S10) eines Betätigungselements (18) durch bewegen der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung (16) bei einer Betäti gungshandlung; b) Bestimmen (S12) einer Betätigungsposition der Betätigungshand lung bei Aktivierung des Betätigungselements (18) auf der berüh rungsempfindlichen Anzeigevorrichtung (16); c) Vergleichen (S14) der Betätigungsposition mit einer Anzeigeposition des zumindest einen graphischen Bedienelements; d) Bereitstellen (S16) eines akustischen Signals, falls der Vergleich in Schritt c) ergibt, dass die Betätigungsposition mit der Anzeigepositi on übereinstimmt. 10. Kraftfahrzeug (10) mit einer Bedienvorrichtung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
Bedienvorrichtung zum Bedienen eines Infotainmentsystems, Verfahren zum Bereitstellen eines akustischen Signals für eine Bedienvorrichtung und Kraft fahrzeug mit einer Bedienvorrichtung BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung zum Bedienen eines Infotain mentsystems, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bedienvorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen eines akustischen Signals für eine Bedienvor- richtung.

Zur Bedienung eines Infotainmentsystems, insbesondere eines Infotainment systems eines Fahrzeugs, sind Bedienvorrichtungen mit einer berührungs empfindlichen Anzeigevorrichtung bekannt, die einem Nutzer eine akustische oder haptische Rückmeldung bei der Bedienung bereitstellen, wobei die haptische Rückmeldung beispielsweise durch einen Aktuator erzeugt wird. Eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung ist zum Beispiel ein Touch screen, über den grafische Bedienelemente des Infotainmentsystems ange zeigt werden können. Nachteilig ist, dass beispielsweise die Aktuatorik zur Erzeugung der haptischen Rückmeldung sehr komplexe und teure mechani sche Elemente umfasst. Ein Nachteil bei einer rein akustischen Rückmel dung ist es, dass ein Benutzer keine haptische Rückmeldung erhält.

Aus der DE 102006021 593 A1 ist eine Fahrzeugfunktionssteuerung, ins- besondere zur Steuerung von Komfortfunktionen, bekannt. Die Steuerung ist derart ausgebildet, das sie in Abhängigkeit von in einer Anzeigevorrichtung dargestellten Auswahlmöglichkeiten ein funktionsabhängiges mechanisches und/oder auditives Rückmeldesignal des Aktors zuordnet. Aus der DE 102013020990 A1 sind ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Bereitstellen eines vorbestimmten akustischen Signals für ein Bedien element bekannt.

Aus der WO 2019/101879 A1 ist ein transparenter Schalter zur Integration in ein Display bekannt, bei dem für wichtige Benutzereingaben ein mechani sches Feedback gegeben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Bedienvor richtung bereitzustellen, die einem Nutzer bei Betätigung eine haptische und akustische Rückmeldung bereitstellt.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vor teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentan sprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren offenbart.

Durch die Erfindung ist eine Bedienvorrichtung zum Bedienen eines Info tainmentsystems oder eines anderen Fahrzeugsystems, wie z.B. Klimafunk tionen, Fahrzeugfunktionen, Sitzeinstellungen etc., bereitgestellt.

Die Bedienvorrichtung weist eine berührungsempfindliche Anzeigevorrich tung auf, die beweglich gelagert und dazu ausgebildet ist, zumindest ein grafisches Bedienelement anzuzeigen. Ferner umfasst die Bedienvorrichtung ein Steuergerät, eine Audiovorrichtung und ein Betätigungselement. Die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung ist dazu ausgebildet, sich bei einer Betätigungshandlung zu bewegen und somit das Betätigungselement zu aktivieren, wobei das Steuergerät dazu ausgebildet ist, bei einer Aktivie rung des Betätigungselements eine Betätigungsposition der Betätigungs handlung auf der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung zu bestim men und mit einer Anzeigeposition des zumindest einen grafischen Bedien elements zu vergleichen. Das Steuergerät ist ferner dazu ausgebildet, bei einer Übereinstimmung der Betätigungsposition mit der Anzeigeposition die Audiovorrichtung zur Ausgabe eines akustischen Signals anzusteuern. Mit anderen Worten kann die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung, die einen Touchscreen sein kann, wie ein Schalter oder Knopf gedrückt wer den und somit das Betätigungselement aktivieren. Beispielsweise kann das Betätigungselement eine mechanische Taste, kapazitive Abstandssensoren, induktive Sensoren, Dehnmessstreifen, Piezoelemente oder Folien umfas sen. Mit Betätigungshandlung kann beispielsweise ein Drücken der berüh rungsempfindlichen Anzeigevorrichtung auf das Betätigungselement gemeint sein, wodurch dieses aktiviert wird und beispielsweise ein elektrisches Signal bereitstellt. Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise derart beweglich sein, dass sich diese nach Überwindung eines mechanischen Widerstands um eine vorgegebene Strecke in eine Richtung bewegen lässt, bevor sie auf einen weiteren mechanischen Widerstand stößt, der die Bewegung stoppt. Das heißt, dass durch eine Bewegung oder Verschiebung der Anzeigevor richtung eine fühlbare Haptik erzeugt werden kann.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass bei der Aktivierung des Betätigungsele ments ein Steuergerät eine Betätigungsposition der Betätigungshandlung, also den Druckpunkt auf der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung, bestimmt und vergleicht, ob sich auf dieser Betätigungsposition ein grafi- sches Bedienelement befindet. Das heißt es wird geprüft, ob eine Anzeige position von zumindest einem grafischen Bedienelement mit der Betäti gungsposition übereinstimmt. Ist dies der Fall, kann das Steuergerät eine Audiovorrichtung ansteuern, sodass ein akustisches Signal ausgegeben wird. Somit können eine haptische Rückmeldung durch Bewegung der An- Zeigevorrichtung und eine akustische Rückmeldung durch Abspielen des akustischen Signals bereitgestellt werden. Ein Vorteil davon ist, dass die Bedienvorrichtung nicht visuell bedient werden muss, da ein Benutzer durch fühlen und hören eine Rückmeldung erhält, dass seine Betätigungshandlung vorgenommen wurde und ob diese erfolgreich war. Dies ist besonders bei einer Anwendung in einem Fahrzeug vorteilhaft, da so nicht ein Blick von einer Straße genommen werden muss. Auch nimmt ein Benutzer eine hapti sche Rückmeldung viel intensiver wahr, wenn er gleichzeitig eine akustische Rückmeldung hört, da das haptische Gefühl stark durch eine Akustik beein flusst wird. Als Audiovorrichtung können beispielsweise ein oder mehrere Lautsprecher vorgesehen sein, die das akustische Signal als einen Ton ab spielen, wie beispielsweise ein Klicken.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass eine kostengünstige Bedi- envorrichtung bereitgestellt werden kann, durch die ein Benutzer deutlich unterscheiden kann, ob eine Funktion eines grafischen Bedienelements ausgelöst wurde oder nicht. Da somit eine Bedienung der Bedienvorrichtung „blind“ erfolgen kann, kann auch eine Sicherheit während einer Fahrt erhöht werden. Der Benutzer kann intuitiv unterscheiden, ob er ein grafisches Be- dienelement auf dem Touchscreen (berührungsempfindliche Anzeigevorrich tung) getätigt hat oder ob er neben das grafische Bedienelement gedrückt hat. Dies kann eine Ablenkung während einer Fahrt reduzieren. Des Weite ren ist die beschriebene Bedienvorrichtung deutlich billiger als andere kom plexe Lösungen.

Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzli che Vorteile ergeben.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Betätigungselement dazu ausge- bildet ist, einen lautlosen haptischen Betätigungseffekt bereitzustellen. Das bedeutet, dass das Betätigungselement einem Benutzer haptische Rückmel dung gibt, beispielsweise indem bei Betätigen ein Widerstand auftritt, der dem Benutzer zeigt, ob das Betätigungselement aktiviert wurde. Das Betäti gungselement selber soll jedoch weder aktiv oder passiv ein Geräusch er- zeugen. Zum Beispiel kann das Betätigungselement die Bewegung der An zeigevorrichtung begrenzen oder stoppen, wobei die Aktivierung des Betäti gungselements vorzugsweise durch das Auftreffen der Anzeigevorrichtung auf das Betätigungselement ausgelöst wird. Das hat den Vorteil, dass ein Benutzer nur dann eine akustische Rückmeldung erhält, wenn die Anzeige- position des grafischen Bedienelements durch die Betätigungshandlung getroffen wurde. So können Irritationen des Benutzers vermieden werden.

Vorzugsweise weist das Betätigungselement einen Taster, insbesondere einen Mikrotaster, auf, der durch Hereindrücken aktiviert wird und somit beispielsweise ein elektronisches Signal erzeugt, wobei durch das elektroni sche Signal das Steuergerät dazu veranlasst wird, die Positionsüberprüfung der Betätigungsposition und der Anzeigeposition durchzuführen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass ein Taster eine kostengünstige Möglichkeit dar- stellt, eine Bewegung der Anzeigevorrichtung durch Eindrücken des Tasters zu detektieren.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Betätigungselement dazu ausgebildet ist, einen Druck durch die Betätigungshandlung zu messen und ein druckabhängiges Steuersignal zu erzeugen und dass die Audiovorrich- tung dazu ausgebildet ist, eine Lautstärke des akustischen Signals in Ab hängigkeit des druckabhängigen Signals anzupassen. Mit anderen Worten kann das Betätigungselement einen Druck oder eine Kraft messen, mit wel cher die Betätigung erfolgt. Daraufhin kann ein druckabhängiges Steuersig- nal erzeugt werden, das eine Information über den Betrag des Drucks bezie hungsweise der Kraft umfasst, wobei eine Lautstärke des akustischen Sig nals mit der Information des druckabhängigen Signals angepasst werden kann. Hierfür kann beispielsweise ein kapazitiver oder induktiver Druck sensor verwendet werden, der beispielsweise auch in einem Taster vorgese- hen sein kann. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer auch eine Rückmeldung über eine Stärke des Drucks auf die An zeigevorrichtung erhält.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Steuergerät ferner dazu ausgebildet ist, die Audiovorrichtung zur Ausgabe eines akusti schen Fehlersignals anzusteuern, falls keine Übereinstimmung der Betäti gungsposition mit der Anzeigeposition bei der Aktivierung des Betätigungs elements vorliegt. Das heißt, dass ein Fehlersignal, das sich vorzugseise von dem akustischen Signal unterscheiden kann, ausgegeben wird, falls ein Benutzer neben die Anzeigeposition des grafischen Bedienelements drückt. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer bei einer blinden Bedienung der Bedienvorrichtung eine akustische Rückmel dung erhält, wenn das graphische Bedienelement nicht getroffen wurde, woraufhin der Benutzer die Betätigungsposition anpassen kann. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Steuergerät ferner dazu ausgebildet ist, bei der Aktivierung des Betätigungselements und bei Über einstimmung der Betätigungsposition mit der Anzeigeposition das Infotain mentsystem zur Ausführung einer dem grafischen Bedienelement zugeord neten Funktion anzusteuern. Mit anderen Worten kann neben der Erzeugung eines akustischen Signals gleichzeitig eine Funktion des Infotainmentsys tems durchgeführt werden, die von dem grafischen Bedienelement angezeigt wird. Beispielsweise kann das grafische Bedienelement ein Navigationssym bol anzeigen und durch Betätigung dieses Navigationssymbols kann neben dem akustischen Signal ein Navigationsmodus gestartet werden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät ferner dazu ausge bildet ist, das I nfota i n m entsystem zur Ausführung einer dem grafischen Be dienelement zugeordneten Funktion in Abhängigkeit des druckabhängigen Signals anzusteuern. Das heißt, dass beispielsweise bei einem erhöhten Druck auf die Anzeigevorrichtung eine Funktion des grafischen Bedienele ments in Abhängigkeit des Betrags des Drucks verändert werden kann. Bei spielsweise kann durch einen erhöhten Druck ein höheres Veränderungsin tervall bei einer Einstellung einer Temperatur einer Klimaanlage erzeugt werden. Beispielsweise kann bei geringem Druck die Temperatur in 0,5- Grad-Celsius-Schritten verstellt werden und bei einem höheren Druck in 2- Grad-Celsius-Schritten.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die beweglich gela gerte berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung dazu ausgebildet ist, sich senkrecht zu einer Anzeigefläche der Anzeigevorrichtung als Ganzes in Richtung des Betätigungselements zu bewegen oder sich um eine Nei gungsachse herum in Richtung des Betätigungselements zu neigen. Das heißt, dass die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung wie eine große Taste ausgebildet sein kann, die in Richtung des Betätigungselements be wegbar ist. Alternativ kann die Anzeigevorrichtung wie ein großer Schalter ausgebildet sein, der um eine Neigungsachse herum drehbar ist, wobei bei einer Drehung um die Neigungsachse das Betätigungselement aktiviert wird. Die Neigungsachse kann hierbei beispielsweise waagerecht in einer Mitte der Anzeigevorrichtung vorgesehen sein. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer eine verbesserte haptische Rück meldung bei einer Betätigungshandlung erhält.

Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zum Bereitstellen eines akustischen Signals für eine Bedienvorrichtung vorgesehen, wobei die Bedienvorrichtung eine berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung aufweist, die beweglich gelagert ist und dazu ausgebildet ist, zumindest ein grafisches Bedienele- ment anzuzeigen. Das Verfahren umfasst als Schritt a) ein Aktivieren eines Betätigungselements durch Bewegen der berührungsempfindlichen Anzeige vorrichtung bei einer Betätigungshandlung, als Schritt b) ein Bestimmen einer Betätigungsposition der Betätigungshandlung bei Aktivierung des Betä tigungselements auf der berührungsempfindlichen Anzeigevorrichtung, als Schritt c) ein Vergleichen der Betätigungsposition mit einer Anzeigeposition des zumindest einen graphischen Bedienelements und als Schritt d) ein Bereitstellen eines akustischen Signals, falls der Vergleich der Betätigungs position mit der Anzeigeposition ergibt, dass die Betätigungsposition mit der Anzeigeposition übereinstimmt. Hierbei ergeben sich gleiche Vorteile und Variationsmöglichkeiten wie bei der Bedienvorrichtung.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Bedien vorrichtung gemäß einer der vorhergehenden Ausführungsformen. Zu der Erfindung gehört auch die Steuervorrichtung für das Kraftfahrzeug. Die Steuervorrichtung weist eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu einge richtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durch zuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikropro zessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessorein richtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Verfahrens durchzuführen. Der Program mcode kann in einem Daten speicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbe sondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personen bus oder Motorrad ausgestaltet.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschrie benen Ausführungsformen.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit einer Bedienvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;

Fig. 2 ein Verfahrensdiagramm gemäß einer beispielhaften Ausfüh rungsform.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschrie benen Merkmale der Erfindung ergänzbar. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

In Fig. 1 ist ein stark schematisiertes Kraftfahrzeug 10 mit einer Bedienvor richtung 12 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform dargestellt. Die Bedienvorrichtung 12 kann zum Bedienen eines Infotainmentsystems 14 des Kraftfahrzeugs 10 vorgesehen sein. Das Infotainmentsystem 14 kann dabei beispielsweise ein Fahrzeugcomputer sein, der fahrzeugspezifische Funktio nen bereitstellen kann, wie beispielsweise Telefoniefunktionen, Navigations funktionen, Klimafunktionen und Unterhaltungsfunktionen.

Die Bedienvorrichtung 12 kann eine berührungsempfindliche Anzeigevorrich tung 16 aufweisen, also ein kombiniertes Ein- und Ausgabegerät, auf dem zumindest ein grafisches Bedienelement angezeigt werden kann, durch welches dem graphischen Bedienelement zugeordnete Funktionen gesteuert werden können. Dem grafischen Bedienelement zugeordnete Funktionen können beispielsweise die oben genannten Funktionen des Infotainmentsys tems umfassen. Die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16 kann ein induktiver oder kapazitiver Touchscreen sein.

Die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16 kann in der Bedienvor richtung 12 beweglich gelagert sein. Das heißt, dass die berührungsempfind liche Anzeigevorrichtung 16 nicht fest an einer Oberfläche der Bedienvorrich tung 12 fixiert sein kann, sondern beispielsweise Führungsschienen an den Seiten aufweist, wodurch die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16 in ein Gehäuse der Bedienvorrichtung 12 bewegt werden kann. In vorteilhaf ter Weise kann die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16 als Gan zes in eine Ebene verschoben werden, die sich parallel hinter der ursprüngli chen Position befindet. Eine Bewegung kann beispielsweise eine Strecke von einem bis zehn Millimeter umfassen, insbesondere zwei Millimeter.

Diese Strecke kann ausreichen, um die berührungsempfindliche Anzeigevor richtung 16 bei einer Betätigungshandlung, das bedeutet bei einem Drücken, auf oder an ein Betätigungselement 18 zu bewegen. Das Betätigungsele ment 18 kann beispielsweise einen Taster 20, insbesondere einen Mikrotas ter 20, aufweisen. Durch die Bewegung der berührungsempfindlichen Anzei gevorrichtung 16 in Richtung des Betätigungselements 18 kann der Mikrotas- ter 20 hereingedrückt werden oder mit anderen Worten aktiviert werden. Vorzugsweise kann das Betätigungselement 18 hierbei einen lautlosen hap tischen Betätigungseffekt bereitstellen. Das heißt, dass ein Benutzer bei der Betätigungshandlung einen Widerstand fühlt, wenn der Taster 20 hereinge drückt ist, dabei jedoch kein akustisches Signal, wie beispielsweise ein akus- tisches Klicken, auftritt. Dies ist von Vorteil, da ein Benutzer haptisch spürt, dass eine Betätigungshandlung durchgeführt wurde, ein akustisches Signal jedoch erst dann auftreten soll, wenn die Betätigungshandlung erfolgreich war. Wird das Betätigungselement 18 aktiviert, kann ein Signal an ein Steuergerät 22 gesendet werden, was daraufhin überprüfen kann, ob eine Betätigungs position der Betätigungshandlung auf der berührungsempfindlichen Anzeige vorrichtung 16 mit einer Anzeigeposition des zumindest einen grafischen Bedienelements übereinstimmt. Das heißt, dass detektiert wird, an welcher Stelle ein Benutzer auf den Touchscreen gedrückt hat und ob sich an dieser Stelle ein grafisches Bedienelement befindet. Ist dies der Fall, kann das Steuergerät 22 eine Audiovorrichtung 24 zur Ausgabe eines akustischen Signals ansteuern. Insbesondere kann die Audiovorrichtung 24 ein Lautspre cher sein, der beispielsweise ein akustisches Klicken abspielt. Somit kann ein Benutzer eine akustische Rückmeldung erhalten, dass das grafische Bedienelement durch seine Betätigungshandlung gedrückt wurde. Zusätzlich kann neben dem akustischen Signal auch die dem grafischen Bedienelement zugeordnete Funktion durch das Infotainmentsystem 14 ausgeführt werden. Das hat den Vorteil, dass ein Benutzer während einer Fahrt mit dem Kraft- fahrzeug 10 den Blick nicht von einer Straße nehmen muss, wenn er die Bedienvorrichtung 12 bedient, wodurch eine Sicherheit während einer Fahrt verbessert werden kann. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass das Steuergerät 22 die Audio- vorrichtung 24 auch dann ansteuert, falls keine Übereinstimmung der Betäti gungsposition mit der Anzeigeposition festgestellt wurde, in diesem Fall jedoch derart, dass ein akustisches Fehlersignal durch die Audiovorrichtung 24 ausgegeben wird. Das akustische Fehlersignal kann sich insbesondere von dem akustischen Signal, welches bei einer Übereinstimmung auftritt, unterscheiden, sodass ein Benutzer eine akustische Rückmeldung erhält, wenn er neben das grafische Bedienelement geklickt hat. Vorzugsweise kann das Betätigungselement 18 auch dazu ausgebildet sein, eine Stärke der Betätigungshandlung zu erfassen. Damit ist beispielsweise gemeint, dass durch das Betätigungselement 18 gemessen werden kann, mit welchem Druck ein Benutzer die berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16 auf das Betätigungselement 18 drückt. Hierfür kann beispielsweise der Taster 20 mehrstufig sein, wobei zwischen jeder Stufe ein mechanischer Widerstand vorgesehen ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein elekt ronischer Drucksensor eine Kraftkurve der Betätigungshandlung misst. Die ser gemessene Druck kann dann von dem Betätigungselement 18 als ein druckabhängiges Steuersignal bereitgestellt werden.

Das druckabhängige Steuersignal kann beispielsweise dazu verwendet wird, die dem grafischen Bedienelement zugeordnete Funktion je nach verwende ter Kraft der Betätigungshandlung anzupassen, wobei zusätzlich eine Laut stärke der Audiovorrichtung 24 angepasst werden kann, sodass beispiels- weise bei einem hohen Druck auch eine Lautstärke des akustischen Signals erhöht wird.

Durch die Bedienvorrichtung 12 ist eine kostengünstige und effiziente Me thode zur Bedienung des Infotainmentsystem 14 bereitgestellt. Zusätzlich ist es beispielsweise bei einer Verwendung der Bedienvorrichtung 12 in dem Fahrzeug 10 von Vorteil, dass das Infotainmentsystem 14 gesteuert werden kann, ohne einen Blick von der Straße nehmen zu müssen. Ein Fahrer des Fahrzeugs 10 erhält für die Betätigungshandlung eine haptische Rückmel- düng und für eine erfolgreiche Betätigungshandlung eine akustische Rück meldung, wodurch auch eine Sicherheit des Fahrers erhöht werden kann.

In Fig. 2 ist ein Verfahrensdiagramm zum Bereitstellen eines akustischen Signals für eine Bedienvorrichtung 12 dargestellt. Die Bedienvorrichtung 12 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine berührungsempfindliche Anzeige vorrichtung 16 auf, die beweglich gelagert ist und dazu ausgebildet ist, zu mindest ein grafisches Bedienelement anzuzeigen. In einem Schritt S10 wird ein Betätigungselement durch Bewegen der berüh rungsempfindlichen Anzeigevorrichtung bei einer Betätigungshandlung akti viert. In einem Schritt S12 wird eine Betätigungsposition der Betätigungs handlung bei Aktivierung des Betätigungselements auf der berührungsemp findlichen Anzeigevorrichtung 16 bestimmt. Anschließend wird in einem Schritt S14 die Betätigungsposition mit einer Anzeigeposition des zumindest einen grafischen Bedienelements verglichen. Schließlich wird in einem Schritt S16 ein akustisches Signal bereitgestellt, falls der Vergleich der Betä tigungsposition mit der Anzeigeposition ergibt, dass diese übereinstimmen. In einer anderen beispielhaften Ausführungsform besteht ein Aspekt darin, dass ein Display (berührungsempfindliche Anzeigevorrichtung 16) minimal beweglich aufgehängt ist. Hinter dem Display beziehungsweise Touchscreen 16 befindet sich ein lautloser Mikrotaster 20. Bei der Betätigung des Touch screen 16 wird dieser Mikrotaster 20 gedrückt. Damit kann die Betätigungs- kraft ermittelt werden. Die Schaltkraft des Mikrotasters 20 ist notwendig für ein Signal. Gleichzeitig kann der Taster 20 einen haptischen Betätigungsef fekt erzeugen.

Die Touchsensorik (Steuergerät 22) ermittelt zeitgleich die Position der Betä- tigung, das heißt des Fingers auf dem Touchscreen. Wenn an der betätigten Position ein betätigbares Element (grafisches Bedienelement) angezeigt wird, erfolgt ein akustischer Klick (akustisches Signal) über Lautsprecher (Audiovorrichtung 24). Sollte der Benutzer auf einen anderen Bereich drücken (zum Beispiel den Rand), kann der lautlose Mikrotaster 20 auch schalten, ein akustischer Klick erfolgt jedoch nicht. Somit erfolgt die akustische Rückmeldung selektiv nur, wenn der Taster 20 betätigt wurde und an dieser Stelle auch ein betätigbares Element (grafisches Bedienelement) angezeigt wird.

Da das haptische Gefühl stark durch die Akustik beeinflusst wird, nimmt der Benutzer eine Tasterbestätigung viel intensiver wahr, wenn er gleichzeitig ein akustisches Signal hört. Dieser Effekt kann ausgenutzt werden, um eine gefühlte Intensität zu ändern, wenn ein grafisches Bedienelement betätigt wird oder ein Bereich ohne Funktion. Zusätzlich kann der Benutzer deutlich unterscheiden, ob eine dem grafischen Bedienelement zugeordnete Funktion ausgelöst wurde oder nicht. Die Funktionsauslösung kann mit einem akusti schen Klick bestätigt werden. Beim Drücken im funktionslosen Bereich er- folgt kein akustischer Klick.

Das ist vorteilhaft, da eine Ablenkung während einer Fahrt reduziert werden kann, da ein Benutzer intuitiv unterscheiden kann, ob er ein grafisches Ele ment auf dem Touchscreen betätigt hat oder ob er versehentlich neben das Element gedrückt hat. Des Weiteren ist die beschriebene Bedienvorrichtung 12 deutlich billiger als andere komplexe Lösungen.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Methode zur Erzeugung eines situativen akustischen Klicks bei einem haptischen Touch- screen bereitgestellt werden kann.