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Title:
OPTICAL DEVICE FOR MONITORING A ROTATABLE SHAFT WITH AN ORIENTATED AXIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/028813
Kind Code:
A2
Abstract:
The optical device is used for monitoring a rotatable shaft (10) with an orientated axis (13). It comprises at least one optical waveguide (20) which is arranged on the rotatable shaft (10), provided with at least one optical sensor (21) and via which the at least one optical sensor (21) can be queried by means of a light signal (LS). Further, it comprises a transmitting/receiving unit (40) which is arranged in a positionally fixed manner with respect to the rotatable shaft (10) and which can be used to transmit the light signal (LS). Additionally, the optical device has transfer means, which are used to transfer the light signal (LS) between the transmitting/receiving unit (40) which is arranged in a positionally fixed manner and the optical waveguide (20) which is arranged on the rotatable shaft (10), and has an evaluation unit (43) for determining a physical variable from a light signal (LS') coming from the at least one optical sensor (21) and transferred by the transfer means, with the evaluation unit (43) being associated with the transmitting/receiving unit (40). Here, the transfer means has in turn at least one optical 'multimode' waveguide (30), associated with coupling means (30K), which waveguide (30) is associated with the transmitting/receiving unit (40) and arranged in a positionally fixed manner with respect to the rotatable shaft (10), and at least one further optical 'multimode' waveguide (31), with associated coupling means (31K), which waveguide (31) is associated with the at least one optical waveguide (20) and arranged on the rotatable shaft (10) eccentrically to its axis (13). Here, the optical signals (LS, LS') can be transferred via the coupling means (30K, 31K) between the optical 'multimode' waveguides (30, 31).

Inventors:
BOSSELMANN THOMAS (DE)
WILLSCH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/058750
Publication Date:
March 13, 2008
Filing Date:
August 23, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BOSSELMANN THOMAS (DE)
WILLSCH MICHAEL (DE)
International Classes:
G01B11/16; G01K11/32
Foreign References:
US5930280A1999-07-27
US6923048B22005-08-02
DE10241428A12004-03-25
US6004639A1999-12-21
US20050253051A12005-11-17
Other References:
PIETER L SWART ET AL: "Dual Bragg grating sensor for concurrent torsion and temperature measurement" MEASUREMENT SCIENCE AND TECHNOLOGY, IOP, BRISTOL, GB, Bd. 17, Nr. 5, 1. Mai 2006 (2006-05-01), Seiten 1057-1064, XP020103493 ISSN: 0957-0233
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle (10) mit gerichteter Achse (13), umfassend - mindestens einen auf der drehbaren Welle (10) angeordne ¬ ten, mit mindestens einem optischen Sensor (21) versehenen Lichtwellenleiter (20), über welchen der mindestens eine optische Sensor (21) mittels eines Lichtsignals (LS) ab ¬ fragbar ist, - eine bezüglich der drehbaren Welle (10) ortfest angeord ¬ nete Sende-/Empfangseinheit (40), mit welcher das Licht ¬ signal (LS) aussendbar ist,

übertragungsmittel, mit welchen das Lichtsignal (LS) zwi ¬ schen der ortsfest angeordneten Sende-/Empfangseinheit (40) und dem auf der drehbaren Welle (10) angeordneten Lichtwellenleiter (20) übertragbar ist, und eine der Sende-/Empfangseinheit (40) zugeordnete Auswerte ¬ einheit (43) zur Bestimmung einer physikalischen Größe aus einem vom mindestens einen optische Sensor (21) herkommen- den und vom übertragungsmittel übertragenen Lichtsignal

(LS'), wobei das übertragungsmittel mindestens einen bezüglich der drehbaren Welle (10) ort- fest angeordneten und der Sende-/Empfangseinheit (40) zugeordnete optischen „Multi-Mode"-Wellenleiter (30) mit zugeordnetem Koppelmittel (30K) und mindestens einen weiteren auf der drehbaren Welle (10) exzentrisch zu deren Achse (13) angeordneten und mit dem mindestens einen Lichtwellenleiter (20) verbundenen optischen „Multi-Mode"-Wellenleiter (31) mit zugeordnetem Koppelmittel (31K) aufweist, und die Lichtsignale (LS, LS') über die Koppelmittel (30K, 31K) zwischen den optischen „Multi-Mode"-Wellenleitern (30, 31) übertragbar sind.

2. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine optische Sensor (21) mindestens ein Faser-Bragg-Gitter-Sensor und der mindestens eine Lichtwellenleiter (20) mindestens ein „Single-Mode"-Wellenleiter sind.

3. Optische Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mehrere Faser-Bragg-Gitter-Sensoren (21) an unterschiedlichen Stellen entlang des mindestens einen optischen „Single-Mode"- Wellenleiters (20) .

4. Optische Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine auf der drehbaren Wel ¬ le (10) angeordnete „Multi-Mode"-Wellenleiter (31) mit mehre- ren optischen „Single-Mode"-Wellenleitern (20) verbunden ist.

5. Optische Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser-Bragg-Gitter-Sensoren (21) voneinander verschiedene Bragg-Wellenlängen aufweisen.

6. Optische Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Sende-/Emp- fangseinheit (40) aussendbare Lichtsignal (LS) Wellenlängen aus dem sichtbaren Wellenlängenbereich und/oder dem nahen Infrarot-Wellenlängenbereich aufweist.

7. Optische Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Sende-/Emp- fangseinheit (40) aussendbare Lichtsignal (LS) mindestens ein Lichtpuls ist.

8. Optische Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (43) ein optisches Spektrometer mit mindestens einer CCD-Zeile aufweist.

9. Optische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da ¬ durch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (43) zumindest

einen komplementären Kantenfilter mit zumindest einem Fotode ¬ tektor aufweist.

Description:

Beschreibung

Optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mit gerichteter Achse

Die Erfindung betrifft eine optische Einrichtung zur überwa ¬ chung einer drehbaren Welle mit gerichteter Achse.

Die Messung von Temperaturen und Dehnungen an drehenden Tei- len, wie beispielsweise an Antriebswellen und Generatorwel ¬ len, gewinnt immer mehr an Bedeutung, da aufgrund immer höherer Leistungsanforderungen diese Teile bis an ihre Belastungsgrenzen betrieben werden. In der Regel werden hierfür konventionelle elektrische Temperatursensoren, wie z. B. Thermoelemente, und elektrische Dehnungssensoren, wie z. B. piezoelektrische Sensoren, verwendet. Dabei müssen zunächst die Sensorsignale auf der Welle konditioniert werden. Dies geschieht üblicherweise mit speziellen Messverstärkern. Mit ¬ tels Funkübertragung oder IR-übertragung werden dann die so konditionierten Messsignale von der Welle an eine bezüglich zur Welle ortsfest angeordnete Sende-/Empfangseinheit gesen ¬ det. Hierzu muss in jedem Fall Hilfsenergie auf der Welle be ¬ reitgestellt werden, um die dort angeordneten elektronischen Bauteile betreiben zu können. Dies kann beispielsweise durch eine Batterie oder auch durch einen induktiven übertrager erfolgen. Insgesamt ist hiermit ein großer Aufwand zu betrei ¬ ben. Da bei schnell drehenden Wellen enorm hohe Fliehkräfte auftreten können, müssen die entsprechenden Elektronikbauteile an diese extremen Bedingungen angepasst werden. Die Elektronikbauteile werden üblicherweise vergossen.

Es ist bekannt, anstelle von elektrischen Sensoren optische Sensoren auf der Basis von Lichtwellenleitern, wie beispielsweise FBG-Sensoren (FBG: F_aser-Bragg-Gitter) , für derartige Messungen an schnell drehenden Teilen zu verwenden. Dabei erweist sich die Ein- bzw. Auskopplung zwischen einer ortsfest angeordneten optischen Sende-/Empfangseinheit und der sich drehenden Welle als besonders schwierig. Hierfür sind bei-

spielsweise an einer Stirnseite der sich drehenden Welle ach- sial angeordnete optische übertrager besonders geeignet, die mittels zweier Kollimatoren Lichtsignale zwischen einer ortsfest zur Welle angeordneten Sende-/Empfangseinheit und einem auf der sich drehenden Welle angeordneten Lichtwellenleiter übertragen. Die beiden Kollimatoren sind dabei in einem gemeinsamen Gehäuse, welches mit einem drehfesten und einem drehbaren Teil ausgeführt ist, angeordnet. Ein derartiger op ¬ tischer übertrager ist jedoch nicht geeignet für die Messung an Wellen, deren Stirnseite nicht zugänglich ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle anzugeben, welche robust ist und universell entlang der Welle eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen optischen Einrichtung handelt es sich um eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mit gerichteter Achse, umfassend mindestens einen auf der drehbaren Welle angeordneten, mit mindestens einem optischen Sensor versehenen Lichtwellen- leiter, über welchen der mindestens eine optische Sensor mittels eines Lichtsignals abfragbar ist, eine bezüglich der drehbaren Welle ortfest angeordnete Sende-/Empfangseinheit , mit welcher das Lichtsignal aus ¬ sendbar ist, - übertragungsmittel, mit welchen das Lichtsignal zwischen der ortsfest angeordneten Sende-/Empfangseinheit und dem auf der drehbaren Welle angeordneten Lichtwellenleiter übertragbar ist, und eine der Sende-/Empfangseinheit zugeordnete Auswerteein- heit zur Bestimmung einer physikalischen Größe aus einem vom mindestens einen optische Sensor herkommenden und vom übertragungsmittel übertragenen Lichtsignal, wobei

das übertragungsmittel mindestens einen bezüglich der drehbaren Welle ortfest angeordneten und der Sende-/Empfangseinheit zugeordnete optischen „Multi-Mode"-Wellenleiter mit zugeordnetem Koppelmittel und mindestens einen weiteren auf der drehbaren Welle exzentrisch zu deren Achse angeordneten und mit dem mindestens einen Lichtwellenleiter verbundenen optischen „Multi-Mode"-Wellenleiter mit zugeordnetem Koppelmittel aufweist, und die Lichtsignale über die Koppelmittel zwischen den opti ¬ schen „Multi-Mode"-Wellenleitern übertragbar sind.

Durch die exzentrische Anbringung des weiteren „Multi-Mode"- Wellenleiters und des zugeordneten Koppelmittels auf der drehbaren Welle ist die übertragung der Lichtsignale zwischen dem auf der Welle angeordneten Koppelmittel und dem ortsfest angeordneten Koppelmittel nur über eine Freistrahlkopplung möglich. Dabei können die Lichtsignale bei einer Wellenumdre- hung nur in einem kleinen Zeitfenster zwischen den Koppelmitteln übergekoppelt werden. Da das übertragungsmittel „Multi- Mode"-Wellenleiter aufweist, ist gewährleistet, dass kaum Koppelverluste beim übertragen der Lichtsignale zwischen den Koppelmitteln auftreten. Durch das zweimalige Durchlaufen der Koppelstrecke, d.h. der Strecke zwischen beiden Koppelmit ¬ teln, bei einer Messung treten beispielsweise bei der Verwendung von „Single-Mode"-Lichtwellenleitern anstelle der „Mul- ti-Mode"-Lichtwellenleiter zu hohe Koppelverluste auf, welche eine zuverlässige Messung nahezu unmöglich machen. Darüber hinaus ist eine Freistrahlkopplung von „Multi-Mode"-Licht- wellenleitern im Vergleich zu „Single-Mode"-Lichtwellenlei- tern bedeutend weniger Justage aufwendig und unempfindlicher gegenüber Dejustage. Die zu bestimmende physikalische Größe ist insbesondere die Temperatur und/oder die Dehnung der WeI- Ie.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der optischen Einrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen .

So ist es vorteilhaft, wenn der mindestens eine optische Sen ¬ sor mindestens ein FBG-Sensor und der mindestens eine Licht ¬ wellenleiter mindestens ein „Single-Mode"-Wellenleiter sind. Ein FBG-Sensor erlaubt eine nahezu punktförmige, also eine lokal sehr eng begrenzte Temperatur- und/oder Dehnungsmessung an der Welle. Demgegenüber hat ein grundsätzlich ebenfalls einsetztbarer optischer Sensor nach dem Brillouin- oder Ra- man-Prinzip üblicherweise eine gewisse lokal integrierende Wirkung, die z. B. über mehrere Meter reichen kann. Eine punktförmige Messung, d.h. insbesondere eine lokale Beschrän- kung der Erfassungsstelle auf wenige Millimeter, ist mit die ¬ sen Typen von optischen Sensoren kaum zu erreichen. Mit einem FBG-Sensor ist dies jedoch ohne weiteres möglich. Im FBG-Sensor wird dabei vom eingespeisten Lichtsignal ein durch die jeweilige Bragg-Wellenlänge (Schwerpunktwellenlänge) bestimm- ter Anteil zurückreflektiert. Die Bragg-Wellenlänge ändert sich mit der am Messort herrschenden Einflussgröße, hier ins ¬ besondere der Temperatur und/oder der Dehnung der Welle am Ort des FBG-Sensors. Diese Veränderung im Wellenlängengehalt (oder Wellenlängenspektrum) des jeweiligen zurückreflektier- ten (Teil-) Lichtsignals kann als Maß für die zu erfassende

Einflussgröße (Temperatur und/oder Dehnung) verwendet werden. Zur Abfrage des FBG-Sensors mittels des Lichtsignals kommt insbesondere eine breitbandige Lichtquelle, wie beispiels ¬ weise eine LED mit einer Bandbreite von etwa 45 nm, eine SLD mit einer Bandbreite von etwa 20 nm oder ein durchstimmbarer Laser mit einer Bandbreite von etwa 100 nm zum Einsatz.

Vorteilhafterweise sind dabei mehrere FBG-Sensoren an unter ¬ schiedlichen Stellen entlang des mindestens einen optischen „Single-Mode"-Wellenleiters vorgesehen. Es ist auch günstig, wenn der mindestens eine auf der drehbaren Welle angeordnete „Multi-Mode"-Wellenleiter mit mehreren optischen „Single- Mode"-Wellenleitern verbunden ist. Somit lässt sich zum einen

eine ortsaufgelöste Temperatur- und/oder Dehnungsverteilung bestimmen und zum anderen bei punktuellen Ereignissen, wie beispielsweise einer plötzlichen örtlich begrenzten Temperaturerhöhung und/oder Dehnung, der Ereignisort genau eingren- zen. Die Auflösung wird dabei lediglich durch die Beabstan- dung der einzelnen FBG-Sensoren zueinander bestimmt.

Es ist von Vorteil, wenn die FBG-Sensoren voneinander verschiedene Bragg-Wellenlängen aufweisen. Wird beispielsweise mit der optischen Einrichtung gemäß der Erfindung das so genannte Wellenlängen-Multiplexverfahren angewandt, können in der Regel bis zu 10 FBG-Sensoren nacheinander in einem Wellenleiter angeordnet sein. Das von der Sende-/Empfangseinheit in den „Multi-Mode"-Wellenleiter eingespeiste Lichtsignal muss hierfür einen Wellenlängenbereich aufweisen, der alle

Bragg-Wellenlängen abdeckt. Wird andererseits alternativ zum Wellenlängen-Multiplexverfahren das so genannte Zeitmultip- lexverfahren (OTDR: Optical Frequency Domain Reflectometry) verwendet, können nahezu unbegrenzt viele FBG-Sensoren in ei- nem Lichtwellenleiter angeordnet werden. Dabei können die

Sensoren auch bei identischer Bragg-Wellenlänge räumlich unterschieden werden.

Günstigerweise weist das von der Sende-/Empfangseinheit aus- sendbare Lichtsignal Wellenlänge aus dem sichtbaren Wellen ¬ längenbereich, d.h. von 380 nm bis 780 nm, und/oder dem nahen Infrarot-Wellenlängenbereich (NIR), d.h. von 780 nm bis 2500 nm, auf.

Es ist günstig, wenn das von der Sende-/Empfangseinheit aus ¬ sendbare Lichtsignal mindestens ein Lichtpuls ist. Vorteil ¬ hafterweise wird das Aussenden des Lichtsignals mit der Um ¬ drehung der Welle getriggert. Somit werden nur bei Bedarf Lichtsignale ausgesandt und wieder empfangen. Die Sende- /Empfangseinheit arbeitet dabei energieeffizienter und weist dabei gleichzeitig eine längere Betriebsdauer auf.

Vorteilhafterweise weist die Auswerteeinheit ein optisches Spektrometer mit mindestens einer CCD-Zeile auf. Es ist aber auch günstig, wenn die Auswerteeinheit zumindest einen kom- plimentären Kantenfilter mit zumindest einem Fotodetektor aufweist. Diese Ausgestaltung einer solchen Auswerteeinheit ist gegenüber der Erstgenannten kostengünstiger zu realisieren .

Bevorzugte, jedoch keinesfalls einschränkende Ausführungsbei- spiele des Verfahrens und der Anordnung werden nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert. Zur Veranschaulichung ist die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und gewisse Merkmale sind schematisiert dargestellt. Im Einzelnen zeigen

Figur 1 eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mittels optischer Sensoren in einem „Single-Mode"-Wellenleiter,

Figur 2 eine optische Einrichtung zur überwachung der drehbaren Welle mittels optischer Sensoren in mehreren „Single-Mode"-Wellenleitern,

Figur 3 einen Querschnitt durch die Kontaktfläche eines „Mul- ti-Mode"-Wellenleiters und mehrerer „Single-Mode"- Wellenleiter,

Figur 4 einen Querschnitt durch die Kontaktfläche des „Multi- Mode"-Wellenleiters und mehrerer „Single-Mode"-Wel- lenleiter mit im Vergleich zu Figur 3 vergrößertem Außendurchmesser,

Figur 5 eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mit radial ausgerichteter Koppelstrecke und mäanderförmig angeordnetem „Single-Mode"-Wellen- leiter,

Figur 6 eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mit auf der Welle angeordneten Mitteln zum Umlenken der Koppelstrecke und Figur 7 eine optische Einrichtung zur überwachung einer drehbaren Welle mit ortsfest angeordneten Mitteln zum Umlenken der Koppelstrecke.

Einander entsprechende Teile sind in den Figuren 1 bis 7 mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Figur 1 ist gemäß der Erfindung eine optische Einrichtung zur überwachung einer Welle 10, insbesondere einer mit einer Maschine oder einem Generator verbundenen und drehbar gelagerten Welle 10, gezeigt. Die Welle 10 ist dabei um ihre ge ¬ richtete Achse 13 drehbar. Die Stirnseite der Welle 10 ist mit 12 bezeichnet. Auf und/oder in der Mantelfläche 11 der Welle 10 ist ein Lichtwellenleiter 20 mit optischen Sensoren 21 zur Erfassung von Temperatur und/oder Dehnung der Welle 10 angeordnet. Wie in Figur 1 dargestellt, handelt es sich bei den Sensoren 21 um in einem „Single-Mode"-Wellenleiter 20 eingeschriebene FBG-Sensoren . Bei mehreren FBG-Sensoren 21 kann jeder einzelne Sensor 21 eine spezifische Schwerpunkt ¬ wellenlänge - die so genannte Bragg-Wellenlänge, die sich insbesondere von derjenigen der übrigen Sensoren 21 unterscheidet - aufweisen. Die FBG-Sensoren 21 werden von einem Lichtsignal LS, das von einer breitbandigen Lichtquelle 41, insbesondere einer SLD (Super Lumineszenz Diode), erzeugt wird, abgefragt. Die Lichtquelle 41 ist dabei Teil einer ortsfest angeordneten Sende-/Empfangseinheit 40. Erzeugt von der ortsfest angeordneten Sende-/Empfangseinheit 40 wird das Lichtsignal LS über ein übertragungsmittel in den mit den FBG-Sensoren 21 versehenen „Single-Mode"-Wellenleiter eingespeist. In jedem FBG-Sensor 21 wird von dem eingespeisten Lichtsignal LS ein Anteil mit der jeweiligen Bragg-Wellenlänge als Teil-Reflex-Lichtsignal zurückreflektiert. Der üb ¬ rige Anteil des Lichtsignals LS passiert dagegen den betref- fenden FBG-Sensor 21 und trifft gegebenenfalls auf den nächs ¬ ten FBG-Sensor 21. An der Sende-/Empfangseinheit 40 steht dann ein von den FBG-Sensoren 21 reflektiertes Lichtsignal LS' an, das sich aus den Teil-Reflex-Lichtsignalen der einzelnen FBG-Sensoren 21 zusammensetzt.

Das von den FBG-Sensoren 21 herkommende, in die Sende-/Emp- fangseinheit 40 wieder eingespeiste Lichtsignal LS' wird von einem optischen Koppler 42 zu einer Auswerteeinheit 43 gelei-

tet . Diese umfasst insbesondere einen optoelektrischen Wand ¬ ler, einen Analog-/Digital-Wandler und einen digitalen Signalprozessor (in den Figuren nicht dargestellt) . Der optische Wandler weist vorteilhafterweise ein spektralselektives EIe- ment zur Selektion der einzelnen Teil-Reflex-Signale, bei ¬ spielsweise in Gestalt eines Spektrometers mit mindestens ei ¬ ner CCD-Zeile, auf. Als Alternative hierzu kann der optoelek- trische Wandler zumindest einen komplementären Kantenfilter mit zumindest einem Photodetektor aufweisen. Im Anschluss an die optoelektronische Wandlung findet im Analog-/Digital- Wandler eine Analog-/Digital-Wandlung statt. Das digitalisierte Ausgangssignal des Analog-/Digital-Wandlers wird dem digitalen Signalprozessor zugeführt, mittels welchem Messwerte Ml, M2 , ... für die in den FBG-Sensoren 21 erfassten Temperaturen und/oder Dehnungen ermittelt werden.

Die Lichtquelle 41, der optische Koppler 42 und die Auswerte ¬ einheit 43 sind in der Sende-/Empfangseinheit 40 zusammenge- fasst. Diese Untereinheiten oder Teile davon können aber auch baulich voneinander getrennt, also nicht als gemeinsame Sen- de-/Empfangseinheit 40, ausgebildet sein. Außerdem ist auch eine rein analoge Auswertung, beispielsweise mittels einer festverdrahteten elektronischen Schaltung möglich. Dann wäre kein Analog-/Digital-Wandler vorhanden und die Auswerteein- heit 43 mittels Analogtechnik realisiert.

Das übertragungsmittel dient zum übertragen der von der Sen- de-/Empfangseinheit 40 ausgesandten und wieder empfangenen Lichtsignale LS und LS' zwischen ortsfest angeordneter Sende- /Empfangseinheit 40 und sich mit der Welle 10 mitdrehendem

„Single-Mode"-Wellenleiter 20. Das übertragungsmittel besteht somit aus einem ortsfesten, der Sende-/Empfangseinheit 40 zu ¬ geordneten Teil und einem auf der drehbaren Welle 10 angeordneten Teil. Der ortsfeste Teil umfasst einen mit der Sende- /Empfangseinheit 40 verbundenen „Multi-Mode"-Lichtwellenlei- ter 30 mit einem ersten Koppelmittel 30K, insbesondere einem Kollimator. Auf der anderen Seite umfasst der auf der drehbaren Welle 10 angeordnete Teil des übertragers einen mit dem

„Single-Mode"-Wellenleiter 20 verbundenen „Multi-Mode"-Wel- lenleiter 31 mit einem zweiten, dem ersten Koppelmittel 30K zugewandten Koppelmittel 31K, welches insbesondere ebenfalls ein Kollimator ist. Die Verbindung zwischen „Multi-Mode"-Wel- lenleiter 31 und „Single-Mode"-Wellenleiter 20 erfolgt über zueinander zugewandte Stirnseiten der beiden Wellenleiter 20 und 31.

Das von der Sende-/Empfangseinheit 40 ausgesandte Lichtsignal LS gelangt somit über den ersten „Multi-Mode"-Wellenleiter 30 zum ersten Koppelmittel 30K, welches das Lichtsignal LS vor ¬ zugsweise kollimiert zum zweiten Koppelmittel 31K nahezu ver ¬ lustfrei überträgt, wenn beide Koppelmittel 30K, 31K zueinan ¬ der zugewandt sind. Die zwischen beiden Koppelmitteln zurück- gelegte Strecke wird mit S bezeichnet. Das Lichtsignal LS ge ¬ langt vom zweiten Koppelmittel 31K durch den zweiten „Multi- Mode"-Wellenleiter 31 in den „Single-Mode"-Wellenleiter 20, in welchem die FBG-Sensoren 21 mittels des Lichtsignals LS abfragbar sind. Das von den FBG-Sensoren 21 reflektierte Lichtsignal LS' gelangt dann auf umgekehrtem Wege wieder zu ¬ rück zur Auswertung in die Sende-/Empfangseinheit 40.

Vorteilhafterweise wird die Sende-/Empfangseinheit 40 und da ¬ mit auch die Lichtquelle 41 und gegebenenfalls die Auswerte- einheit 43 gepulst betrieben, so dass das Lichtsignal LS in Form von Lichtpulsen ausgesandt wird. Das Aussenden der Lichtpulse erfolgt vorteilhafterweise synchron mit den Umdre ¬ hungen der Welle, so dass nur in dem Zeitfenster Lichtpulse ausgesendet werden, in welchen sich beide Koppelmittel 30K, 31K übertragungsgeeignet gegenüberstehen. Dabei kann die Sen- de-/Empfangseinheit 40 beispielsweise von einem Mittel zur Ermittlung der Umdrehungszahl der Welle 10 getriggert betrieben werden.

Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der optischen Einrichtung gemäß der Erfindung unterscheidet sich von demjenigen aus Figur 1 lediglich dadurch, dass mehrere (hier: drei) „Single-Mode"-Wellenleiter 20 mit dem „Multi-Mode"-Wel-

lenleiter 31 verbunden sind. Damit ist eine (mantel) -flächen ¬ deckende Sensoranordnung realisierbar, so dass die Temperatur und/oder die Dehnung der Welle 10 ortsaufgelöst ermittelt werden kann.

In Figur 3 ist der Querschnitt zu der in Figur 2 eingezeichneten Querschnittslinie III abgebildet. Der Querschnitt ver ¬ läuft dabei durch die stirnseitigen Kontaktflächen des „Mul- ti-Mode"-Wellenleiters 31 und der „Single-Mode"-Wellenleiter 20. Die sieben „Single-Mode"-Wellenleiter 20 sind dabei derart zu einem Bündel zusammengefasst , dass deren Querschnitte zu einer dichtesten Packung geordnet sind. Der äußere Bereich des „Multi-Mode"-Wellenleiters 31 stellt den Wellenleiterman ¬ tel 312 dar, der den Wellenleiterkern 311 umschließt. Analog hierzu sind auch die „Single-Mode"-Wellenleiter 20 mit einem Wellenleitermantel 202 und einem Wellenleiterkern 201 ausge ¬ bildet. Es ist anzumerken, dass das Verhältnis Wellenleiter ¬ kern 201 zu Wellenleitermantel 202 bei einem „Single-Mode"- Wellenleiter 20 bedeutend kleiner ist als das Verhältnis WeI- lenleiterkern 311 zu Wellenleitermantel 312 beim „Multi-

Mode"-Wellenleiter 31. Damit die Lichtsignale LS, LS' zwi ¬ schen dem „Multi-Mode"-Wellenleiter 31 und dem „Single-Mode"- Wellenleiter 20 übertragen werden können, müssen die Wellenleiterkerne 201 der „Single-Mode"-Wellenleiter 20 innerhalb des Wellenleiterkerns 311 des „Multi-Mode"-Wellenleiters 31 liegen. Bei der in Figur 3 abgebildeten Anordnung wird als Beispiel von einem Kerndurchmesser des „Multi-Mode"-Wellen- leiters 31 von 200 μm und einem Außendurchmesser der einzelnen „Single-Mode"-Wellenleiter 20 von 80 μm ausgegangen. Der Kerndurchmesser eines einzelnen „Single-Mode"-Wellenleiters 20 beträgt in der Regel ca. 5 μm.

In Figur 4 ist ebenso wie in Figur 3 der Querschnitt zu der in Figur 2 eingezeichneten Querschnittslinie IV abgebildet. Hier ist der Außendurchmesser der „Single-Mode"-Lichtwellen- leiter 20 jedoch größer gewählt, so dass in diesem Beispiel nur drei „Single-Mode"-Wellenleiter 20 mit dem „Multi-Mode"- Wellenleiter 31 verbunden werden können. Beispielsweise haben

dabei die „Single-Mode"-Wellenleiter 20 jeweils einen Außendurchmesser von 125 μm bei einem Kerndurchmesser des „Multi- Mode"-Wellenleiters 31 von 200 μm.

Während in Figur 1 und in Figur 2 die Koppelstrecke S stets axial, also parallel zur Achse 13, ausgerichtet ist, zeigt die Figur 5 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Koppel ¬ strecke S radial, also senkrecht zur Achse 13, ausgerichtet ist. Wie in Figur 1 ist nur ein „Single-Mode"-Wellenleiter 20 mit dem „Multi-Mode"-Wellenleiter 31 verbunden. Der „Single- Mode"-Wellenleiter 20 mit seiner Vielzahl von FBG-Sensoren 21 ist hierbei mäanderförmig auf und/oder in der Mantelfläche 11 der Welle 10 angeordnet. Auch mit einer solchen Anordnung ist eine „flächendeckende" überwachung der Welle 10 möglich. Selbstverständlich können analog zu Figur 2 auch mehrere derartige mäanderförmig verlegte „Single-Mode"-Wellenleiter 20 mit dem „Multi-Mode"-Wellenleiter 31 verbunden sein.

In Figur 6 und in Figur 7 sind jeweils eine Koppelstrecke S abgebildet, die aus einem radial verlaufenden Teil Sl und ei ¬ nem axial verlaufenden Teil S2 besteht. Die Lichtsignale LS und LS' werden dabei von einem Reflexionsmittel 32, insbeson ¬ dere einem Umlenkprisma, um vorzugsweise 90° umgelenkt. Damit ist das jeweilige Reflexionsmittel 32 in beiden Ausführungs- beispielen ein Teil des übertragungsmittels. Das jeweilige

Reflexionsmittel 32 ist zur Halterung auf einem hierfür vorgesehenen Halter 33, 33a befestigt.

In Figur 6 ist die Halterung 33 auf der Welle 10 nahe des zweiten Koppelmittels 31K befestigt. Während die Halterung 33a gemäß Figur 7 ortsfest bezüglich der drehbaren Welle 10 angeordnet ist. Die Halterung 33a kann zudem zur Fixierung des ersten Koppelmittels 30K, wie in Figur 7 abgebildet, vor ¬ gesehen sein. Um einen Kontakt der Halterung 33a mit der WeI- Ie 10 zu vermeiden, ist das zweite Koppelmittel 31K bei ¬ spielsweise auf einem Sockel 32 befestigt.