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Patent Searching and Data


Title:
OPTICAL SENSOR CONTAINING A WAVEGUIDE WITH HOLOGRAPHIC ELEMENTS FOR MEASURING A PULSE AND BLOOD OXYGEN SATURATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/225111
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spectrometry device (10) for non-invasively measuring at least one medical characteristic value of a biological tissue (30), comprising a carrier medium (12), which is designed as a waveguide for transmitting coupled light by means of internal reflection, and a transceiver device (24) with at least one first light source (26) and a detection device (28). A transceiver deflection structure (20) couples at least the light emitted by the first light source (26) into the carrier medium (12), and a measurement deflection structure (22) arranged at a distance from the transceiver deflection structure decouples the coupled light out of the carrier medium (12) onto a measuring surface of the carrier medium so that the biological tissue (30) can reflect the decoupled light outside of the carrier medium, wherein the reflected light is transmitted back onto the detection device (28) via the measurement deflection structure (22), the carrier medium (12), and the transceiver deflection structure (20), and the detection device determines a first intensity signal of the first wavelength, said intensity signal being used by an analysis device (32) to determine a pulse frequency signal and/or a pulse curve signal as a medical characteristic value.

Inventors:
KLUG MARKUS (DE)
MOLL TOBIAS (DE)
SCHEUCHENPFLUG JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062091
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
April 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
A61B5/1455; G01N21/21; G01N21/25; G01N21/31
Foreign References:
US20130274611A12013-10-17
US5088817A1992-02-18
US20120310060A12012-12-06
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Spektrometrievorrichtung (10) zur nichtinvasiven Messung von zumin dest einem medizinischen Kennwert an einem biologischen Gewebe (30), umfassend

- ein Trägermedium (12), welches als Lichtleiter zum Übertragen vom eingekoppeltem Licht durch interne Reflexion ausgebildet ist, an welchem ein Transceiverbereich (16) und ein Messbereich (18), der entlang einer Längserstreckungsrichtung des Trägermediums be züglich des Transceiverbereichs versetzt angeordnet und zum Auf legen des biologischen Gewebes vorgesehen ist, bereitgestellt ist;

- eine Transceivervorrichtung (24) mit zumindest einer ersten Lichtquel le (26) und einer Detektionsvorrichtung (28); wobei

- die erste Lichtquelle (26) dazu ausgebildet und angeordnet ist, Licht mit einer ersten Wellenlänge auf den Transceiverbereich (16) abzu strahlen; wobei

- der Transceiverbereich (16) mit einer vorgegebenen Transceiverab- lenkstruktur (20) ausgebildet ist, die dazu ausgelegt ist, zumindest das von der ersten Lichtquelle (26) abgestrahlte Licht der ersten Wellenlänge in das Trägermedium (12) in Richtung des Messbe reichs einzukoppeln;

- der Messbereich (18) mit einer vorgegebenen Messablenkstruktur (22) ausgebildet ist, die dazu ausgelegt ist, zumindest in das Trägerme dium (12) in Richtung des Messbereichs eingekoppeltes Licht aus dem Trägermedium (12) auszukoppeln, sodass bei aufgelegtem bio logischen Gewebe (30) auf eine Messoberfläche des Trägermedi ums im Messbereich das biologische Gewebe (30) das ausgekop pelte Licht außerhalb des Trägermediums reflektiert, und wobei die vorgegebene Messablenkstruktur (22) ferner dazu ausgebildet ist, das von außerhalb des Trägermediums reflektierte Licht zu empfan gen und derart abzulenken, dass es zurück in das Trägermedium (12) in Richtung des Auskoppelbereichs eingekoppelt wird; wobei - die vorgegebene Transceiverablenkstruktur (20) des Transceiverbe reichs (16) ferner dazu ausgebildet ist, dass das Licht, das von dem Messbereich (18) zurück in das Trägermedium (12) in Richtung des Auskoppelbereichs eingekoppelt wird, aus dem Trägermedium (12) auf die Detektionsvorrichtung (28) der Transceivervorrichtung (24) auszukoppeln; wobei

- die Detektionsvorrichtung (28) dazu ausgebildet ist, ein erstes Intensi tätssignal der ersten Wellenlänge zu bestimmen; und umfassend

- einer Auswerteeinrichtung (32), die dazu ausgebildet ist, mittels eines zeitlichen Verlaufs des ersten Intensitätssignals ein Pulsfrequenz signal und/oder Pulsverlaufsignal als medizinischen Kennwert zu bestimmen.

Spektrometrievorrichtung (10) nach Anspruch 1 , wobei die erste Wel lenlänge in einem Bereich von 600 nm bis 800 nm liegt, insbesondere bei 660 nm.

Spektrometrievorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche, wobei die Transceivervorrichtung (24) ferner umfasst:

- eine zweite Lichtquelle (34), die dazu ausgebildet und angeordnet ist,

Licht mit einer zweiten Wellenlänge auf den Transceiverbereich (16) abzustrahlen; wobei

- die vorgegebene Transceiverablenkstruktur (20) des Transceiverbe reichs ferner dazu ausgebildet ist, das von der zweiten Lichtquelle (34) abgestrahlte Licht der zweiten Wellenlänge in das Trägermedi um (12) in Richtung des Messbereichs einzukoppeln; und wobei

- die Detektionsvorrichtung (28) ferner dazu ausgebildet ist, ein zweites

Intensitätssignal der zweiten Wellenlänge zu bestimmen; wobei

- die Auswerteeinrichtung (32) erner dazu ausgebildet ist, aus dem ers ten Intensitätssignal und dem zweiten Intensitätssignal eine Blut sauerstoffsättigung als medizinischen Kennwert zu bestimmen.

Spektrometrievorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei die zweite Wel lenlänge in einem Bereich von 850 nm bis 1000 nm liegt, insbesondere bei 940 nm.

5. Spektrometrievorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die Detektionsvorrichtung (28) dazu ausgebildet ist, zwischen der ersten Wellenlänge und der zweiten Wellenlänge zu unterscheiden. 6. Spektrometrievorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche, wobei der Transceiverbereich (16) und die Transceivervorrich tung (24) in einem von Außenlicht geschützten Gehäuse (36) unterge bracht sind. 7. Spektrometrievorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche, wobei die vorgegebene Transceiverablenkstruktur (20) und die vorgegebene Messablenkstruktur (22) zumindest ein optisches Gitter aufweisen.

8. Spektrometrievorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei das zumindest eine optische Gitter ein holographisches Oberflächengitter oder ein ho lographisches Volumengitter ist, das eine Multiplex-Beugungsstruktur für zumindest die erste und die zweite Wellenlänge aufweist.

9. Spektrometrievorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei das zumindest eine optische Gitter ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einer Gitter konstante nur Licht, insbesondere nur einen Teilbereich des sichtbaren Lichts, eines vorgegebenen Wellenlängenbereichs in einem vorbe stimmten Winkel zu beugen.

10. Spektrometrievorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche, wobei der Messbereich (18) und der Transceiverbereich (16) direkt in das Trägermedium (12), insbesondere in eine Oberflächen struktur des Trägermediums, eingearbeitet sind oder

das Trägermedium (12) als separates Element zu dem Messbereich

(18) und dem Transceiverbereich (16) ausgebildet ist.

Description:
OPTISCHER SENSOR ENTHALTEND EINEN WELLENLEITER MIT HOLOGRAPHISCHEN ELEMENTEN ZUR MESSUNG

DES PULSES UND DER BLUTSAUERSTOFFSÄTTIGUNG

BESCHREIBUNG:

10

Die Erfindung betrifft eine Spektrometrievorrichtung zur nichtinvasiven Mes sung von zumindest einem medizinischen Kennwert an einem biologischen Gewebe.

15 Um einen medizinischen Kennwert von einem biologischen Gewebe, bei

spielsweise eines Gewebes eines menschlichen oder tierischen Körpers, zu bestimmen, ist es oftmals notwendig, eine Gewebeprobe zu entnehmen und diese zu analysieren. Dabei kann das biologische Gewebe Epithelgewebe, Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe und Nervengewebe umfassen.

20 Außerdem kann das biologische Gewebe auch Gewerbeflüssigkeit, insbe

sondere Blut, umfassen oder der medizinische Kennwert kann beispielswei se ein Pulsschlag und/oder eine Sauerstoffsättigung des Blutes sein.

Die Bestimmung des Pulsschlags und/oder der Sauerstoffsättigung des Blu- 25 tes können aber auch nichtinvasiv, also ohne eine Entnahme von Gewebe,

bestimmt werden. Hierbei ist bekannt, mittels einer Spektrometrievorrichtung, insbesondere mit einem Pulsoximeter, eine Pulsfrequenz und eine Sauer stoffsättigung des Blutes nichtinvasiv zu bestimmen. Dabei wird für die Puls frequenzbestimmung Licht mit einer vorbestimmten Wellenlänge in das bio- 30 logische Gewebe abgestrahlt, wobei das Licht, das durch das Gewebe hin

durchgegangen ist beziehungsweise von dem Gewebe reflektiert wurde, anschließend mittels eines Detektors gemessen werden kann. Aus einer Änderung des so gemessenen Signals kann dann die Pulsfrequenz bestimmt werden. Um die Sauerstoffsättigung des Blutes zu bestimmen, kann zusätz- 35 lieh Licht mit einer anderen vorbestimmten Wellenlänge in das Gewebe ab- gestrahlt und gemessen werden, damit mit bekannten Methoden die Sauer stoffsättigung des Blutes ermittelt werden kann. Die Messung bezieht sich insbesondere auf die Strahlungsintensität des Lichts.

Bei bekannten Spektrometrievorrichtungen zur nichtinvasiven Messung von einem medizinischen Kennwert an einem biologischen Gewebe, wie bei spielsweise einem Pulsoximeter, ist es messartbedingt vorgesehen, dass die Lichtquelle und der Detektor nahe am Messort verbaut werden müssen, wodurch sich eine Einschränkung in der Bauweise dieser Spektrometrievor richtungen ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur nichtinvasiven Messung von zumindest einem medizinischen Kennwert an einem biologischen Gewebe eine Spektrometrievorrichtung bereitzustellen, deren messartbedingter Nach teil des geringen Abstands überwunden werden kann.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprü che gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhän gigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren offen bart.

Durch die Erfindung ist eine Spektrometrievorrichtung zur nichtinvasiven Messung an einem biologischen Gewebe bereitgestellt, um an dem biologi schen Gewebe zumindest einen medizinischen Kennwert zu messen. Nicht invasiv meint hier insbesondere, dass kein mechanischer Eingriff in das Gewebe erfolgt. Die Spektrometrievorrichtung umfasst ein Trägermedium, welches ausgebildet ist, als Lichtleiter eingekoppeltes Licht mittels interner Reflexion zu übertragen oder zu leiten, wobei an dem Trägermedium ein Transceiverbereich und ein Messbereich, der entlang einer Längserstre ckungsrichtung des Trägermediums bezüglich des Transceiverbereichs ver setzt angeordnet und zum Auflegen des biologischen Gewebes vorgesehen ist, bereitgestellt ist. Mit anderen Worten liegt ein Trägermedium vor, welches Licht z.B. in einem transparenten Feststoff mittels Totalreflexion leiten kann, und das einen Transceiverbereich und einen Messbereich aufweist, welche beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei auf dem Messbereich biolo gisches Gewebe aufgelegt werden kann. Mittels des Trägermediums kann somit Licht zwischen dem Transceiverbereich und dem Messbereich hin und her übertragen werden, wodurch eine Beabstandung einer Lichtquelle und einer Detektionsvorrichtung von einem zu vermessenden Gewebe erreicht werden kann. Das biologische Gewebe kann insbesondere ein Finger einer Person sein , dessen medizinischer Kennwert gemessen werden soll. Ge mäß der Erfindung kann der medizinische Kennwert vorzugsweise eine Puls frequenz und/oder eine Blutsauerstoffsättigung sein. Das Trägermedium kann vorzugsweise einen Lichtwellenleiter aus Glas oder Kunststoff oder einer Kombination von mehreren lichtleitenden Materialien umfassen. Es kann auf einer Platte oder einem Stab oder mehreren Platten in Sandwich bauweise oder einer Mehrschichtanordnung aus Folien oder Lacken beru hen.

Diese Spektrometrievorrichtung umfasst ferner eine Transceivervorrichtung mit zumindest einer ersten Lichtquelle und einer Detektionsvorrichtung, wo bei die erste Lichtquelle dazu ausgebildet und angeordnet ist, Licht mit einer ersten Wellenlänge auf den Transceiverbereich abzustrahlen. Der Transcei verbereich ist mit einer vorgegebenen Transceiverablenkstruktur ausgebildet, die dazu ausgelegt ist, zumindest das von der ersten Lichtquelle abgestrahlte Licht der ersten Wellenlänge in das Trägermedium in Richtung des Messbe reichs einzukoppeln. Das bedeutet, dass eine erste Lichtquelle der Transcei vervorrichtung Licht mit einer ersten Wellenlänge auf den Transceiverbereich des Trägermediums abstrahlt und eine vorgegebene Transceiverablenkstruk tur dieses Licht in das Trägermedium einkoppelt, damit das eingekoppelte Licht zu dem beabstandeten Messbereich umgelenkt und dorthin weitergelei tet werden kann. Vorzugsweise kann dabei die erste Lichtquelle als eine Leuchtdiode oder eine Laserdiode ausgebildet sein, die Licht der vorgegebe nen Wellenlänge abstrahlen kann.

Der besagte Messbereich ist mit einer vorgegebenen Messablenkstruktur ausgebildet, die dazu ausgelegt ist, zumindest in das Trägermedium in Rich tung des Messbereichs eingekoppeltes Licht, insbesondere das Licht der ersten Wellenlänge, aus dem Trägermedium auszukoppeln, sodass bei auf gelegtem biologischen Gewebe auf eine Messoberfläche des Trägermedi ums im Messbereich das biologische Gewebe das ausgekoppelte Licht au ßerhalb des Trägermediums reflektiert, und wobei die vorgegebene Messab- lenkstruktur ferner dazu ausgebildet ist, das von außerhalb des Trägermedi ums reflektierte Licht zu empfangen und derart abzulenken oder einzukop peln oder zu beugen, dass es zurück in das Trägermedium in Richtung des Auskoppelbereichs eingekoppelt wird. Die vorgegebene Transceiverab- lenkstruktur des Transceiverbereichs ist ferner dazu ausgebildet, das Licht, das von dem Messbereich zurück in das Trägermedium in Richtung des Auskoppelbereichs eingekoppelt wird, aus dem Trägermedium auf die Detek tionsvorrichtung der Transceivervorrichtung auszukoppeln, wobei die Detek tionsvorrichtung dazu ausgebildet ist, ein erstes Intensitätssignal der ersten Wellenlänge zu bestimmen. Ferner umfasst die Spektrometrievorrichtung eine Auswerteeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, mittels eines zeitlichen Verlaufs des ersten Intensitätssignals ein Pulsfrequenzsignal und/oder Puls verlaufssignal als medizinischen Kennwert zu bestimmen.

Mit anderen Worten wird Licht mit einer vorgegebenen Wellenlänge von einer ersten Lichtquelle der Transceivervorrichtung auf den Transceiverbe reich des Trägermediums abgestrahlt, wobei der Transceiverbereich eine vorgegebene Transceiverablenkstruktur aufweist, die das Licht in das Trä germedium einkoppelt, wo es durch interne Reflexion durch das Trägermedi um zu dem beabstandeten Messbereich weitergeleitet wird, an dem die Messablenkstruktur das in das Trägermedium eingekoppelte Licht aus dem Trägermedium auskoppelt und auf ein aufgelegtes biologisches Gewebe, insbesondere einen Finger einer Person, strahlen kann. An dem aufgelegten biologischen Gewebe kann dann das Licht reflektiert werden und zurück über die vorgegebene Messablenkstruktur des Messbereichs zurück in das Trä germedium eingekoppelt werden. Das zurück in das Trägermedium einge koppelte Licht kann dann mittels interner Reflexion innerhalb des Trägerme diums zurück zu der vorgegebenen Transceiverablenkstruktur des Transcei verbereichs geleitet werden, wo es dann auf die Detektionsvorrichtung der Transceivervorrichtung auskoppelt werden, die ein Intensitätssignal der ers- ten Wellenlänge bestimmen kann. Eine Auswerteeinrichtung kann anschlie ßend mittels einer vorgegebenen Bestimmungsmethode ein Pulsfrequenz signal und/oder ein Pulsverlaufsignal als medizinischen Kennwert bestim men. Eine geeignete Bestimmungsmethode kann der Fachmann dem Stand der Technik entnehmen, wie eingangs beschrieben wurde.

Die vorgegebene Transceiverablenkstruktur und die vorgegebene Messab- lenkstruktur können als Beugungsstruktur oder Brechungsstruktur, als eine Interferenzstruktur, Gitterstruktur, als Linsensystem oder Spiegel ausgebildet sein. Insbesondere können die Transceiverablenkstruktur und die Messab- lenkstruktur jeweils als holographisches optisches Element (HOE) (oder abgekürzt holographisches Element) ausgebildet sein, das Licht mit einer vorgegebenen Wellenlänge in einen vorgegebenen Winkel ablenken kann. Die Detektionsvorrichtung kann vorzugsweise als Fotodiode, beispielsweise als CCD-Sensor oder CMOS-Sensor, ausgebildet sein, der eine Lichtintensi tät beziehungsweise einen Intensitätsverlauf des Lichts, bestimmen kann. Die Auswerteeinrichtung, die als Computerprozessor ausgebildet sein kann, kann anschließend in dem Intensitätssignal ein periodisches Muster erken nen, das dann in ein Pulsfrequenzsignal umgewandelt werden kann und zusätzlich oder alternativ als Pulsverlaufsignal angezeigt oder ausgegeben werden kann.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Messbereich beab- standet von dem Transceiverbereich angeordnet werden kann, wodurch eine flachere Bauweise des Messbereichs erreicht werden kann. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, den Messbereich als Messort des biologischen Ge webes in eine flache Struktur anzuordnen und somit einem Benutzer einen einfacheren Zugang zu dem Messbereich zu ermöglichen. Auch eine Reini gung der Auflagefläche des Fingers im Messbereich ist durch die beabstan- dete Anordnung einfacher, wodurch die Hygiene verbessert werden kann.

Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzli che Vorteile ergeben. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die erste Wellenlänge in einem Bereich von 600 Nanometern bis 800 Nanometern liegt, insbesondere bei 660 Nanometern. Hierbei ist dem Fachmann bekannt, dass eine Wellenlän genangabe nicht ausschließlich eine diskrete Wellenlänge angibt, sondern dass die Wellenlänge eine Optimalwellenlänge oder Spitzenwellenlänge („peak wavelength“) angibt, die um einige Nanometer schwanken kann. Bei spielsweise kann bei der Wellenlänge von 660 Nanometern auch eine Wel lenlänge von +/- 5 Prozent der Wellenlänge gemeint. Der hier angegebene erste Wellenlängenbereich hat den Vorteil, dass eine Lichtabsorption des biologischen Gewebes, insbesondere des menschlichen Blutes, eine bevor zugte Absorptions- beziehungsweise Reflexionscharakteristik aufweist.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Transceivervorrichtung ferner eine zweite Lichtquelle umfasst, die dazu ausgebildet und angeordnet ist, Licht mit einer zweiten Wellenlänge auf den Transceiverbereich abzustrahlen, wobei die vorgegebene Transceiverablenkstruktur des Transceiverbereichs ferner dazu ausgebildet ist, das von der zweiten Lichtquelle abgestrahlte Licht der zweiten Wellenlänge in das Trägermedium in Richtung des Mess bereichs einzukoppeln. Die Detektionsvorrichtung ist ferner dazu ausgebil det, ein zweites Intensitätssignal der zweiten Wellenlänge zu bestimmen, wobei die Auswerteeinrichtung ferner dazu ausgebildet ist, aus dem ersten Intensitätssignal und dem zweiten Intensitätssignal eine Blutsauerstoffsätti- gung als medizinischen Kennwert zu bestimmen.

Mit anderen Worten ist in der Transceivervorrichtung eine zweite Lichtquelle vorgesehen, die Licht mit einer zweiten Wellenlänge auf den Transceiverbe reich abstrahlt, dessen Transceiverablenkstruktur dann das Licht mit der zweiten Wellenlänge in das Trägermedium einkoppeln kann. Die erste und die zweite Wellenlänge unterscheiden sich. In dem Trägermedium wird das Licht mit der zweiten Wellenlänge dann zu dem Messbereich übertragen, wobei das übertragene Licht an der Messablenkstruktur auf ein im Messbe reich befindliches biologisches Gewebe abgelenkt werden kann. An dem biologischen Gewebe kann das Licht dann reflektiert werden und zurück über die Messablenkstruktur in das Trägermedium eingekoppelt werden, wo es dann den Weg zu der Transceiverablenkstruktur zurücklegen kann.

Die Transceiverablenkstruktur kann dann das Licht der zweiten Wellenlänge zu der Detektionsvorrichtung auskoppeln, die dann ein zweites Intensitäts signal des Lichts der zweiten Wellenlänge bestimmen kann. Aus dem Inten sitätssignal der ersten Wellenlänge und dem Intensitätssignal der zweiten Wellenlänge kann die Auswerteeinrichtung mittels einer bekannten Methode eine Blutsauerstoffsättigung als medizinischen Kennwert bestimmen. Eine solche Methode wurde eingangs bereits als im Stand der Technik verfügbar beschrieben. Die zweite Lichtquelle kann als Leuchtdiode oder Laserdiode ausgebildet sein und die Transceiverablenkstruktur sowie die Messab lenkstruktur können derart ausgebildet sein, dass sie Licht mit der ersten und zweiten Wellenlänge in das Trägermedium ein- und auskoppeln können. Hierfür können beispielsweise eine Spiegelanordnung, eine Linsenanord nung, eine Beugungsstruktur oder eine Brechungsstruktur, insbesondere ein holographisch-optisches Element (HOE), vorgesehen sein. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass zusätzlich zu einem Pulsfre quenzsignal eine Blutsauerstoffsättigung bestimmt werden kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Wellenlänge in einem Bereich von 850 Nanometern bis 1000 Nanometern liegt, insbesondere bei 940 Nanometern. Dies ist vorteilhaft, da eine Absorptions- beziehungsweise Reflexionscharakteristik von sauerstoffarmem zu sauerstoffreichem Blut in diesem Wellenlängenbereich eine andere Charakteristik aufweist als bei der ersten Wellenlänge. Somit kann eine Konzentration von sauerstoffreichem Blut genauer bestimmt werden.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Detektionsvorrichtung dazu ausge bildet ist, zwischen der ersten Wellenlänge und der zweiten Wellenlänge zu unterscheiden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle ein alternierendes Signal aus strahlen und die Detektionsvorrichtung das Intensitätssignal je nach abstrah lender Lichtquelle zuordnen kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Detektionsvorrichtung einen Strahlteiler aufweist, der auf die Detek tionsvorrichtung eintreffendes Licht aufteilt und je nach Wellenlänge auf unterschiedliche Fotodioden leiten kann. Alternativ oder zusätzlich können Farbfilter, die beispielsweise über zumindest zwei Fotosensoren angeordnet werden, verwendet werden. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass eine verbesserte Intensitätsunterscheidung der unterschiedli chen Wellenlängen erreicht werden kann, wodurch eine genauere Bestim mung des medizinischen Kennwerts erreicht werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Transceiverbereich und die Transceivervorrichtung in einem vom Außenlicht geschützten Gehäuse un tergebracht sind. Mit anderen Worten sind der Transceiverbereich und die Transceivervorrichtung in einem lichtundurchlässigen Gehäuse unterge bracht und nur das Trägermedium führt aus dem Gehäuse hinaus zu dem Messbereich, der außerhalb des Gehäuses liegt. Das bedeutet, dass nur Licht, das in das Trägermedium eingekoppelt wird, zu der Transceivervor richtung geleitet wird. Durch diese Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass ein Einfluss des Umgebungslichts auf die die Transceivervorrichtung, insbesondere die Detektionsvorrichtung, minimiert werden kann und somit eine Abschwächung eines Hintergrundrauschens in der Detektionsvorrich tung erreicht werden kann, wodurch sich die Bestimmung des medizinischen Kennwerts verbessert.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass die vorgegebene Transceiverab- lenkstruktur und die vorgegebene Messablenkstruktur zumindest ein opti sches Gitter aufweisen.

Optische Gitter, auch Beugungsgitter genannt, sowie deren Wirkungsweise und Herstellungsverfahren sind dabei allgemein bekannt. Grundsätzlich können optische Gitter als zumindest abschnittsweise periodische Struktu ren, sogenannte Gitterstrukturen, in einem Substrat ausgebildet sein, die durch den physikalischen Effekt der Beugung eine Lichtlenkung, wie sie zum Beispiel von Spiegeln, Linsen oder Prismen bekannt ist, herbeiführen kön nen. Fällt Licht, d.h. fallen Lichtstrahlen auf das optische Gitter, wobei die einfallenden Lichtstrahlen insbesondere die Bragg-Gleichung erfüllen, wer den die Lichtstrahlen durch das optische Gitter gebeugt oder abgelenkt. Die Lichtlenkung kann somit insbesondere durch Interferenzerscheinungen der durch das optische Gitter gebeugten Lichtstrahlen erfolgen. Die Ablenkstruk tur kann entsprechend auch als Beugungsstruktur bezeichnet werden. Ein holographisches Oberflächengitter und ein holographisches Volumengitter sind holographisch-optische Elemente, die insbesondere durch ein Hologra phieverfahren hergestellt werden können.

Vorzugsweise kann ein optisches Gitter gegenüber dem einfallenden Licht Winkel- beziehungsweise richtungsselektiv und/oder weilenlängen- bezie hungsweise frequenzselektiv ausgebildet sein. Somit kann nur Licht, das aus einer vorbestimmten Einfallsrichtung, zum Beispiel in einem vorbestimmten Winkel, auf ein optisches Gitter fällt, abgelenkt werden. Licht, das aus einer anderen Richtung auf das optische Gitter fällt, wird vorzugsweise nicht abge lenkt oder umso weniger, je größer der Unterschied zur vorbestimmten Ein fallsrichtung ist. Zusätzlich oder alternativ kann auch nur Licht einer Wellen länge oder Licht, welches höchstens um einen vorbestimmten Wellenlän genbereich von der vorbestimmten Wellenlänge abweicht, von dem opti schen Gitter in einem bestimmten Beugungswinkel abgelenkt werden. An ders formuliert kann beispielsweise eine Optimalwellenlänge vorgegeben sein, bei der nur ein Anteil des Lichts in einem bestimmten Wellenlängen oder Frequenzbereich um die Optimalwellenlänge von dem optischen Gitter abgelenkt wird (beispielsweise eine zentrale Optimalwellenlänge und ein Bereich mit Wellenlängenwerten bis +/- 10 Prozent der Optimalwellenlänge), der übrige Anteil des Lichts kann hingegen ohne abgelenkt zu werden durch das Gitter propagieren. Von polychromatischem Licht, welches auf das opti sche Gitter trifft, kann somit wenigstens ein monochromatischer Lichtanteil abgespaltet werden. Der Ablenkeffekt ergibt sich somit frequenzselektiv und/oder winkelselektiv, wobei der Ablenkeffekt für ein Optimalwellenlänge maximal ist und zu längeren und kürzeren Wellenlängen hin abfällt oder schwächer wird, beispielsweise gemäß einer Gaußglocke abfällt. Insbeson dere wirkt der Ablenkeffekt nur auf einen Bruchteil des sichtbaren Lichtspekt rums und/oder in einem Winkelbereich kleiner als 90 Grad. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das zumindest eine optische Gitter ein holographisches Oberflächengitter oder ein holographisches Volu mengitter ist, das eine Multiplex-Beugungsstruktur für zumindest die erste und die zweite Wellenlänge aufweist. Besonders bevorzugt können optische Gitter mittels Belichtung eines Substrats, also beispielsweise foto lithografisch oder holografisch, hergestellt werden. In diesem Zusammenhang können die optischen Gitter dann auch als holografische oder holografisch-optische Gitter bezeichnet werden. Es sind zwei Arten von holografisch-optischen Gittern bekannt: holografische Oberflächengitter (surface holografic gratings, kurz: SHG) und holografische Volumengitter (volume holografic gratings, kurz: VHG). Bei holografischen Oberflächengittern kann die Gitterstruktur durch optisches Verformen einer Oberflächenstruktur des Substrats erzeugt werden. Durch die veränderte Oberflächenstruktur kann auftreffendes Licht abgelenkt, zum Beispiel reflektiert werden. Beispiele für holografische Ober flächengitter sind sogenannte Sägezahn- oder Blazegitter. Im Gegensatz dazu kann die Gitterstruktur bei holografischen Volumengittern in das ganze Volumen oder einen Teilbereich des Volumens des Substrats eingearbeitet sein. Holografische Oberflächengitter und holografische Volumengitter sind in der Regel frequenzselektiv. Es sind jedoch auch optische Gitter bekannt, die polychromatisches Licht beugen können. Diese werden als holografische Mehrvolumenfachgitter (multiplexed volume holografic gratings, kurz: MVHG) bezeichnet und können beispielsweise durch Verändern der Periodizität der Gitterstruktur eines optischen Gitters oder durch Anordnen mehrerer hologra fisches Volumengitter hintereinander hergestellt werden, wodurch eine Multi plex-Beugungsstruktur entsteht.

Als Material für ein Substrat zum Einarbeiten eines optischen Gitters eignet sich zum Beispiel besonders Glas, vorzugsweise Quarzglas. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Polymer, insbesondere Fotopolymer, oder eine Folie, insbesondere eine fotosensitive Folie, zum Beispiel aus Kunststoff oder einem organischen Stoff. Zur Verwendung derartiger Substrate, sollte zusätzlich beachtet werden, dass das Material, insbesondere in Substrat form, flexible und lichtwellenleitende Eigenschaften aufweist. Substrate die eine Ablenkstruktur zum Beugen von Licht, beispielsweise in Form eines optischen Gitters aufweisen, können auch als holografisch-optische Elemen te (HOE) bezeichnet werden.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Messbereich und der Transceiverbereich direkt in das Trägermedium, insbesondere in eine Ober flächenstruktur des Trägermediums, eingearbeitet sind. Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass das Trägermedium als separates Element zu dem Messbereich und dem Transceiverbereich ausgebildet ist. Im ersten Fall können der Messbereich und der Transceiverbereich somit beispielswei se direkt in eine Oberflächenstruktur des Trägermediums eingearbeitet wer den. Somit kann das Trägermedium selbst als HOE ausgebildet sein, bei spielsweise geätzt oder gelasert sein. Im zweiten Fall können der Messbe reich, der Transceiverbereich und Trägermedium separat ausgebildet sein. Dabei können der Messbereich und der Transceiverbereich beispielsweise wenigstens ein erstes Element bilden und das Trägermedium kann ein zwei tes Element bilden, welches an dem ersten Element anliegt. Somit können der Messbereich und der Transceiverbereich in wenigstens einem HOE ausgebildet sein. Die ermöglicht eine größere Auswahl bei der Nutzung eines Trägermediums. Beispielsweise können der Messbereich und der Transcei verbereich in unterschiedlichen Abschnitten einer holografischen Folie oder Platte ausgebildet sein. Zum Befestigen der Folie oder Platte an dem Trä germedium kann die Folie oder Platte an das Trägermedium angeklebt sein. Alternativ kann die holografische Folie auch als Adhäsionsfolie ausgebildet sein und direkt, also ohne Klebstoff, durch molekulare Kräfte an der Oberflä che des Trägermediums haften.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschrie benen Ausführungsformen, soweit sie sich nicht explizit als gegenseitige Alternativen bezeichnet wurden.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Spektrometrievorrichtung nach einer ersten beispielhaften Ausführungsform;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Spektrometrievorrichtung nach einer zweiten beispielhaften Ausführungsform.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschrie benen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Spektrometrievorrichtung 10 zur nichtinvasiven Messung von zumindest einem medizinischen Kennwert an einem biologischen Gewebe dargestellt. Die Spektrometrievorrichtung 10 umfasst ein Trägermedium 12, welches als Lichtleiter zum Übertragen von eingekoppeltem Licht durch interne Reflexion ausgebildet ist.

Das Trägermedium 12 ist hierbei mit separaten quaderförmigen Elementen, also Platten, ausgebildet, die zum Bilden des Trägermediums in einer Sand wichbauweise aufgebaut sind. Hierbei umfasst das Trägermedium 12 bei spielsweise zwei Kunststoffplatten oder Glasplatten, die als Lichtleiter dienen und die Deckschichten des Trägermediums bilden. Ein Kern des Trägerme diums kann beispielsweise mittels eines holographisch-optischen Elements, das hier als holographisches Element 14 bezeichnet wird, ausgebildet sein, welches beispielsweise als transparente Fotopolymerfolie ausgebildet sein kann. Die Glasplatten liegen mit einer jeweiligen Oberfläche direkt an jeweils gegenüberliegenden Oberflächen des holographischen Elements an. Anders ausgedrückt, liegen das holographisches Element 14 und die Glasplatten flächig mit ihren jeweiligen von einer Längs- und Breitseite eingeschlossenen Flächen aneinander an. Fig. 1 zeigt insbesondere ein Schnittbild der Spekt- rometrievorrichtung 10, bei dem die Spektrometrievorrichtung 10 mit einem Schnitt entlang einer Längsachse dargestellt ist.

Das Trägermedium 12 kann einen Transceiverbereich 16 und einen Messbe reich 18 umfassen, die entlang einer Längserstreckungsrichtung des Trä germediums versetzt angeordnet sind. Insbesondere können der Transcei verbereich 16 und der Messbereich 18, wie in dieser Ausführungsform dar gestellt, an unterschiedlichen Enden in einer Längsrichtung des Trägermedi ums ausgebildet sein.

Das holographische Element 14, das sich im Transceiverbereich 16 befindet, kann mittels eines Holographieverfahrens belichtet worden sein, wodurch sich eine vorgegebene Transceiverablenkstruktur 20 bilden kann, die insbe sondere als ein holographisches Volumengitter ausgebildet sein kann. Das bedeutet, dass die Transceiverablenkstruktur 20 eine Gitterstruktur aufweist, die Licht mit einer vorgegebenen Wellenlänge in einen vorbestimmten Winkel beugen kann.

Ähnlich dazu kann das holographische Element 14 in dem Messbereich 18 mit einem Holographieverfahren belichtet worden sein, wodurch sich eine Messablenkstruktur 22 bilden kann, die in diesem Beispiel auch als hologra phisches Volumengitter ausgebildet ist.

An einer Oberfläche des Trägermediums im Transceiverbereich 16 kann eine Transceivervorrichtung 24 vorgesehen sein, die beispielsweise mittig auf einer der Glasplatten des Trägermediums im Transceiverbereich angeordnet ist. Die Transceivervorrichtung 24 kann eine erste Lichtquelle 26 umfassen, die dazu ausgebildet ist, Licht mit einer ersten Wellenlänge auf den Transceiverbereich 16 abzustrahlen. Insbesondere kann die erste Lichtquelle 26 eine Leuchtdiode oder eine Laserdiode aufweisen, die Licht mit einer ersten Wellenlänge abstrahlt, wobei das Licht mit der ersten Wellenlänge in einem Bereich von 600 Nanometern bis 800 Nanometern liegen kann, insbe sondere bei 660 Nanometern. Des Weiteren kann in der Transceivervorrich tung 24 eine Detektionsvorrichtung 28 vorgesehen sein, die lichtempfindlich ist, und zumindest ein erstes Intensitätssignal der ersten Wellenlänge be stimmen kann. Beispielsweise kann die Detektionsvorrichtung 28 eine Foto diode aufweisen, die bei Belichtung in Abhängigkeit von der Intensität des auftreffenden Lichts einen Fotostrom verändern kann, wodurch ein erstes Intensitätssignal bestimmbar ist.

Im Folgenden soll eine Betriebsweise der in Fig. 1 gezeigten Spektrometrie- vorrichtung 10 anhand eines Beispiels erläutert werden. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann es vorgesehen sein, dass als medizini scher Kennwert eine Pulsfrequenz bestimmt werden soll. Hierzu kann die erste Lichtquelle 26 der Transceivervorrichtung 24 beispielsweise Licht mit einer Wellenlänge von 660 Nanometern in den Transceiverbereich 16 des Trägermediums 12 abstrahlen, was als gestrichelte Linie in der Figur ange deutet ist. Das Licht der ersten Wellenlänge kann dann an dem holographi schen Volumengitter der Transceiverablenkstruktur 20 derart gebeugt wer den, dass das Licht in das Trägermedium 12 in Richtung des Messbereichs eingekoppelt wird und mittels interner Reflexion, das heißt Totalreflexion, zu dem Messbereichs 18 übermittelt wird (gestrichelte Linie).

In dem Messbereich 18 kann dann das holographische Volumengitter der Messablenkstruktur 22 das Licht in Richtung einer Oberfläche des Träger mediums beugen, wobei auf die Oberfläche des Trägermediums beispiels weise ein Finger 30 als zu messendes biologisches Gewebe aufliegt. Das auf den Finger abgestrahlte Licht, insbesondere das Licht mit der Wellenlän ge von 660 Nanometern, kann in das biologische Gewebe eintreten und beispielsweise an Blut innerhalb des Fingers 30 gestreut und somit reflektiert werden. Das reflektierte Licht, das als gepunktete Linie angedeutet ist, kann dann zurück in den Messbereich 18 eintreten und von der Messablenkstruk tur 22 zurück in das Trägermedium 12 eingekoppelt werden, wo es dann zu dem Transceiverbereich 16 zurückgeleitet wird und von der Transceiverab- lenkstruktur 20 auf die Transceivervorrichtung 24 ausgekoppelt werden kann. Die Detektionsvorrichtung 28 kann dann das von dem Finger 30 reflektierte Licht der ersten Wellenlänge von 660 Nanometern als ein Intensitätssignal aufnehmen, wobei sich das Intensitätssignal entsprechend einem Puls des durch den Finger 30 strömenden Blutes periodisch ändern kann.

Aus dem Intensitätssignal kann dann eine Auswerteeinrichtung 32 ein Puls frequenzsignal bestimmen, beispielsweise durch eine Fourier-Analyse des Intensitätssignals.

In Fig. 2 ist eine Spektrometrievorrichtung 10 gemäß einer zweiten beispiel haften Ausführungsform dargestellt. Vom generellen Aufbau ist die zweite Spektrometrievorrichtung 10 gleich zu der Spektrometrievorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform ausgebildet, das heißt mit dem Trägermedium 12, das in einer Sandwichbauweise mit zwei Glasscheiben als Deckschich ten und dem holographisch-optischen Element 14 dazwischen ausgebildet ist. Des Weiteren weist die Spektrometrievorrichtung 10 der zweiten Ausfüh rungsform die Transceivervorrichtung 24 und den Transceiverbereich 16 und den Messbereich 18 auf.

Zusätzlich zu der ersten Ausführungsform der Spektrometrievorrichtung 10 umfasst die Transceivervorrichtung 24 neben der ersten Lichtquelle 26 eine zweite Lichtquelle 34, die als Leuchtdiode oder Laserdiode ausgebildet sein kann und vorzugsweise eine zweite Wellenlänge in einem Bereich von 850 Nanometern bis 1000 Nanometern, insbesondere 940 Nanometern, abstrahlen kann.

In der zweiten Ausführungsform kann die vorgegebene Transceiverab- lenkstruktur 20 und die vorgegebene Messablenkstruktur 22 ein holographi sches Volumengitter aufweisen, das in dieser Ausführungsform als eine Multiplex-Beugungsstruktur ausgebildet ist. Mit der Multiplex- Beugungsstruktur, ist gemeint, dass das holographisch-optische Element 14 bei der Herstellung in dem Transceiverbereich beziehungsweise Messbe reich derart belichtet worden ist, dass zwei Gitterstrukturen verschränkt inei- nander erzeugt werden können, sodass für die jeweilige verwendete Wellen länge ein Braggwinkel entstehen kann, der nur die Wellenlängen der ersten und zweiten Lichtquelle 26, 34 in dem vorbestimmten Winkel beugt, sodass nur dieses Licht in das Trägermedium 12 eingekoppelt und ausgekoppelt werden kann. Die Multiplex-Beugungsstruktur kann auch aufeinanderfolgen de Volumengitter umfassen, wobei dafür jeweiligen aufeinanderfolgenden Volumengitter für eine vorgegebene Wellenlänge ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass nur Licht mit der jeweiligen vorgegebenen Wel lenlänge in das Trägermedium 12 eingekoppelt wird und Umgebungslicht, das nicht zur Messung beiträgt, herausgefiltert werden kann wodurch ein Signalrauschen an der Detektionsvorrichtung 28 verringert werden kann.

Die Detektionsvorrichtung 28 kann in dieser Ausführungsform dazu ausge bildet sein, zwischen der ersten Wellenlänge und der zweiten Wellenlänge zu unterscheiden. Dies kann beispielsweise durch Strahlteiler oder Farbfilter im Detektor erreicht werden. Mittels der Diskriminierung der Wellenlängen in nerhalb der Detektionsvorrichtung 28 kann dann ein erstes Intensitätssignal der ersten Wellenlänge und ein zweites Intensitätssignal der zweiten Wellen länge bestimmt werden, woraus Reflexions- oder Absorptionscharakteristi ken des biologischen Gewebes, insbesondere des Blutes, in unterschiedli chen Spektralbereichen bestimmt werden können. Daraus kann dann mittels bekannter Verfahren eine Blutsauerstoffsättigung als medizinischer Kennwert von der Auswerteeinrichtung 32 bestimmt werden.

Um die Detektionsvorrichtung 28 vor Außenlicht, das die Messung stören kann, zu schützen, kann zusätzlich ein Gehäuse 36 vorgesehen sein, das aus einem lichtundurchlässigen, das heißt lichtabsorbierenden Material her gestellt ist. Beispielsweise kann das Gehäuse 36 ein mattes Plastikgehäuse oder ein Gehäuse aus Metall sein. Das Gehäuse 36 ist nicht auf die zweite Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch für die erste Ausführungs form vorgesehen sein.

Mittels der Spektrometrievorrichtung 10 gemäß einer der beiden Ausfüh rungsformen kann erreicht werden, dass der Messbereich 18 entfernt vom Transceiverbereich 16 angeordnet werden kann, wodurch eine flachere Bauweise entstehen kann, was Platz einspart und einen besseren Zugang zu dem Messbereich ermöglicht. Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Pulsoximetrie über ein holographisch-optisches Element erreicht werden kann.