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Patent Searching and Data


Title:
OPTICALLY VARIABLE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/079542
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an optically variable element and to a method for the production thereof. In a first area, the optically variable element has at least one first color region that generates a color dependent on the angle of observation and/or the angle of illumination in the event of illumination. The first color region has two or more zones (41 to 47) arranged next to one another. The two or more zones arranged next to one another each have a width dimension and/or length dimension less than 300 µm. In at least one first zone (41) of the zones (41 to 47) of the first color region, a thin-film interference filter (15) having at least one interference layer (17) is provided. The interference layer (17) of the thin-film interference filter (15) has a first average thickness (d1) in the first zone (41). The first average thickness is selected in such a way that the thin-film interference filter (15) generates a color by means of interference in the event of illumination under at least one certain angle of observation and/or angle of illumination, which color is different from at least one color that is generated in at least one of the other zones (42 to 47) of the first color region in the event of illumination under said angle of observation and/or angle of illumination.

Inventors:
WALTER HARALD (CH)
TOMPKIN WAYNE ROBERT (CH)
MADER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/073855
Publication Date:
June 06, 2013
Filing Date:
November 28, 2012
Export Citation:
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Assignee:
OVD KINEGRAM AG (CH)
WALTER HARALD (CH)
TOMPKIN WAYNE ROBERT (CH)
MADER SEBASTIAN (DE)
International Classes:
G02B5/28
Domestic Patent References:
WO2008011919A12008-01-31
Foreign References:
US3858977A1975-01-07
Attorney, Agent or Firm:
ZINSINGER, Norbert (DE)
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Claims:
Ansprüche

Optisch variables Element (1 , 1 1 ), insbesondere optisch variables

Sicherungselement, wobei das optisch variable Element (1 , 1 1 ) in einem ersten Bereich (21 ) mindestens ein erstes Farbgebiet (31 ) aufweist, das bei

Beleuchtung eine vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generiert, wobei das erste Farbgebiet (31 ) zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Zonen (41 bis 47) aufweist, die jeweils eine

Breiten- und/oder Längenabmessung (71 , 72) von weniger als 300 μιτι besitzen, wobei in zumindest einer ersten Zonen (41 ) der Zonen (41 bis 47) des ersten Farbgebietes (31 ) ein Dünnschichtinterferenzfilter (15) mit zumindest einer Interferenzschicht (17) vorgesehen ist, wobei die Interferenzschicht (17) des Dünnschichtinterferenzfilters (15) in der ersten Zone (41 ) eine erste mittlere Dicke (di) aufweist, die so gewählt ist, dass der Dünnschichtinterferenzfilter (15) bei Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine Farbe (52) mittels Interferenz generiert, die sich von mindestens einer Farbe (53) unterscheidet, die bei Beleuchtung unter diesem Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in zumindest einer der anderen Zonen (42 bis 47) des ersten Farbgebiets (31 ) generiert wird. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in zumindest einer zweiten Zone (42) der Zonen (41 bis 47) des ersten Farbgebiets (31) ein Dünnschichtinterferenzfilter (15) vorgesehen ist, wobei die Interferenzschicht (17) des Dünnschichtinterferenzschichtfilters (15) in der zweiten Zone (42) eine zweite mittlere Dicke (d2) aufweist und die erste mittlere Dicke (di) und die zweite mittlere Dicke (d2) sich voneinander unterscheiden, sich insbesondere zwischen 20 nm und 500 nm voneinander unterscheiden. 3. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Farbgebiet (31 ) zwei oder mehrere erste und/oder zwei oder mehrere zweite Zonen (41 , 42) aufweist. 4. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass in zumindest einer dritten Zone (43) und/oder mindestens einer vierten Zone (44) der Zonen (41 bis 47) des ersten Farbgebiets (31) ein

Dünnschichtinterferenzfilter (15) vorgesehen ist, wobei die Interferenzschicht (17) des Dünnschichtinterferenzfilters (15) in der dritten bzw. vieren Zone (43,

44) eine dritte bzw. vierte mittlere Dicke (ds) aufweist und sich die dritte bzw. vierte mittlere Dicke (ds) von der ersten und zweiten mittleren Dicke (di, d2) unterscheiden, sich die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittleren Dicken sich insbesondere jeweils zwischen 20 nm und 500 nm voneinander unterscheiden.

Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere Dicke (di, d2, ds) der Interferenzschicht (17) ausgewählt ist aus der Gruppe: 90+30 nm, 300+30 nm, 350+30 nm und 425+30 nm.

Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

dass die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere Dicke (di, 02, ds) zwischen 30 nm und 2000 nm, insbesondere zwischen 50 nm und 1000 nm, bevorzugt zwischen 50 nm und 700 nm beträgt.

Optisch variables Element (1 , 11) nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine fünfte Zone (45) der Zonen des ersten Farbgebiets (31 ) eine Farblackschicht mit einem Farbstoff und/oder mit Pigmenten aufweist, welcher bzw. welche bei Beleuchtung unter dem bestimmten

Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine Farbe generiert, die sich von der in der mindestens einen ersten Zone (41) bei Beleuchtung unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel generierten Farbe unterscheidet. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine sechste und/oder siebte Zone (46, 47) der Zonen des ersten Farbgebiets (31) eine Farblackschicht mit einem Farbstoff oder mit Pigmenten aufweist, welcher bzw. welche bei Beleuchtung unter dem

bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel jeweils eine

Farbe generiert, die sich von der in der mindestens einen ersten Zone (41) und der mindestens einen fünften Zone (45) bei Beleuchtung unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel generierten Farbe unterscheidet.

9. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 7 oder Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Farbgebiet zwei oder mehrere fünfte, sechste und/oder siebte Zonen (45, 46, 47) aufweist.

10. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass im ersten Bereich (21) eine Vielzahl von Farbgebieten (31, 32)

vorgesehen ist, die gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind und jeweils einen Bildpunkt (30) eines ersten Motivs ausbilden, und dass mehr als 10%, insbesondere mehr als 50%, bevorzugt mehr als 70%, weiter bevorzugt mehr als 90% der Farbgebiete im ersten Bereich von ersten Farbgebieten (31) gebildet sind.

11. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass eines oder mehrere der Farbgebiete von zweiten Farbgebieten (32) gebildet sind, deren Farbe nicht durch Farbmischung von in zwei oder mehreren Zonen des Farbgebiets generierten Farben bestimmt ist und/oder deren Farbe vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel unabhängig ist.

12. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 10 oder Anspruch 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass jedes der Farbgebiete eine Breite und/oder Länge von weniger als 300 μιτι besitzt.

13. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass jede der Zonen (41 bis 47) der ersten Farbgebiete (31 ) eine Breite und/oder Länge zwischen 300 μιτι und 5 μιτι, insbesondere zwischen 150 μιτι und 10 μιτι, bevorzugt zwischen 80 μιτι und 20 μιτι aufweist.

14. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Flächenanteil des jeweiligen ersten Farbgebiets (31), der mit ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten und/oder siebten Zonen (41 bis 47) belegt ist, zur Einstellung des Farbwerts und der Helligkeit des jeweiligen Bildpunktes des Motivs in dem ersten Bereich (21) variiert ist.

15. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest zwei der ersten Farbgebiete (31) zwei oder mehrere erste und zwei oder mehrere zweite Zonen (41 , 42) aufweist, dass die zwei oder mehreren ersten und die zwei oder mehreren zweiten Zonen (41, 42) in einer pseudo-zufälligen Anordnung in diesen Farbgebieten (31) angeordnet sind und/oder sich die Anordnung der ersten und zweiten Zonen (41 , 42) in diesen Farbgebieten (31) unterscheidet.

16. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der Ansprüche 2 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken (di, 02, 03, d4) der ersten Farbgebiete (31) im ersten Bereich (21) konstant sind.

Optisch variables Element (1, 11) nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken (di, 02, 03, d4) einer ersten Gruppe von ersten Farbgebieten (31) sich von den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken (di, 02, 03, d4) einer zweiten Gruppe von ersten Farbgebieten (31) unterscheiden, insbesondere derart

unterscheiden, dass unter einer oder mehreren Beleuchtungs- und/oder

Betrachtungsrichtungen eines oder mehrere der ersten Farbgebiete der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe bei Beleuchtung metamere Farben generieren.

Optisch variables Element (1, 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass in einem zweiten Bereich eine Vielzahl von Farbgebieten vorgesehen sind, die gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind und jeweils einen Bildpunkt (30) eines zweiten Motivs ausbilden, dass mehr als 10%, insbesondere mehr als 50%, bevorzugt mehr als 70%, weiter bevorzugt mehr als 90% der Farbgebiete im zweiten Bereich (22) von ersten Farbgebieten (31) gebildet sind, und dass die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken (di, 02, 03, d4) der ersten Farbgebiete (31) des ersten Bereichs (21) sich von den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken (di, 02, 03, d4) der ersten Farbgebiete (31) des zweiten Bereichs (22) unterscheiden, insbesondere sich derart unterscheiden, dass unter einer oder mehreren

Beleuchtungs- und /oder Betrachtungsrichtungen eines oder mehrere der ersten Farbgebiete (31) des ersten Bereichs (21) und des zweiten Bereichs (22) bei Beleuchtung metamere Farben generieren.

19. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das optisch variable Element (1 , 11 ) ein Schichtsystem aufweist, welches in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen jeweils die

Dünnschichtinterferenzfilter (15) ausbildet, wobei eine Schicht (17) des

Schichtsystems in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen jeweils die Interferenzschicht (17) des jeweiligen Dünnschichtinterferenzfilters ausbildet und diese gemeinsame Interferenzschicht in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen die erste, zweite, dritte bzw. vierte mittlere Dicke besitzt, wobei das Schichtsystem insbesondere noch eine Absorberschicht (16) und eine Reflexionsschicht (18) aufweist und die gemeinsame

Interferenzschicht (17) zwischen der Absorberschicht (16) und der

Reflexionsschicht (18) angeordnet ist.

20. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass die gemeinsame Interferenzschicht (17) eine erste Oberfläche (151) und eine dieser gegenüberliegende zweite Oberfläche (152) aufweist, und dass die zweite Oberfläche (152) im Wesentlichen eben ausgeformt ist und in die erste Oberfläche ein Oberflächenrelief abgeformt ist, so dass die gemeinsame Interferenzschicht in der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zone in der ersten, zweiten, dritten bzw. vierten mittleren Dicke ausgeformt ist.

21. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das optisch variable Element (1 , 11) eine Substratschicht, insbesondere eine Trägerfolie oder eine Replizierlackschicht aufweist, dass in einer

Oberfläche der Substratschicht (14) ein Oberflächenrelief abgeformt ist und sich das Oberflächenrelief in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen in der Relieftiefe unterscheidet.

22. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 21 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Oberflächenrelief einen oder mehrere Stege (49) aufweist, welche zwischen zwei Zonen oder zwei ersten Farbgebieten abgeformt sind, wobei die Stege (49) insbesondere eine Breite zwischen 500 nm und 100 μιτι, bevorzugt zwischen 2 bis 50 μιτι und weiter bevorzugt zwischen 5 bis 30 μιτι aufweisen.

23. Optisch variables Element (1 , 11) nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ein oder mehreren Stege (49) eine oder mehrere der Zonen (41 bis 47) und/oder ersten Farbgebiete (31 ) des ersten und/oder zweiten Bereichs (21 , 22) zumindest um 50%, bevorzugt um mehr als 70% umgreifen.

Optisch variables Element (1, 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Farbgebiet (31 ,311,312, 313) oder mindestens eines der ersten Farbgebiete (31 ,311,312, 313) jeweils ein oder mehrere Versenkzonen (49) aufweisen, wobei insbesondere die mittlere Dicke (dv) der Interferenzschicht (17) in den Versenkzonen zwischen 500 nm und 5000 nm, vorzugsweise zwischen 700 nm und 2000 nm beträgt.

Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das optisch variable Element (1 , 11) zwei oder mehr erste Farbgebiete aufweist, die bei Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel für den menschlichen Betrachter unterschiedliche Farben zeigen, wobei die jeweils über das jeweilige Farbgebiet gemittelte Dicke der Interferenzschicht (17) dieser Farbgebiete gleich oder nahezu gleich ist, insbesondere die Anzahl und Flachenabmessung der Versenkzonen zumindest eines dieser Farbgebiete so gewählt ist, dass die jeweils über das jeweilige Farbgebiet gemittelte Dicke der Interferenzschicht dieser Farbgebiete gleich ist.

26. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem Ansprüche 24 und 25,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Anteil der Versenkzonen (45) an der von dem jeweiligen ersten Farbgebiet (31 ,311,312, 313) belegten Fläche weniger als 50%, weiter bevorzugt weniger als 30%, insbesondere weniger als 20% und insbesondere bevorzugt weniger als 10% beträgt.

27. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das optisch variable Element (1 , 11) eine Farbschicht (20) aufweist, die unterhalb des Dünnschichtinterferenzfilters angeordnet ist und die insbesondere schwarz eingefärbt ist und/oder musterförmig in Form eines dritten Motivs ausgeformt ist.

28. Optisch variables Element (1 , 11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das optisch variable Element (1, 11) in Form einer Transferfolie, einer Laminierfolie, eines Labels, eines Sicherheitsfadens oder eines

Sicherheitsdokuments ausgebildet ist.

29. Verfahren zur Herstellung eines optisch variablen Elements (1 , 1 1 ), welches in einem ersten Bereich (21 ) mindestens ein erstes Farbgebiet (31 ) aufweist, das bei Beleuchtung eine vom Betrachtungs- und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generiert, wobei in zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Zonen (41 bis 47) des ersten Farbgebiets (31 ), die jeweils eine Breiten- und/oder Längenabmessung von weniger als 300 μιτι besitzen, jeweils ein Farbelement vorgesehen wird, wobei in zumindest einer ersten Zone (41 ) der Zonen des ersten Farbgebiets (31 ) ein Dünnschichtinterferenzfilter (15) mit mindestens einer Interferenzschicht (17) einer ersten mittleren Dicke (di) als Farbelement vorgesehen wird, wobei die erste mittlere Dicke so gewählt wird, dass der Dünnschichtinterferenzfilter (15) bei Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine Farbe mittels Interferenz generiert, die sich von zumindest einer Farbe unterscheidet, die bei Beleuchtung unter diesem Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in zumindest einer der anderen Zonen des ersten

Farbgebiets (31 ) von dem dort vorgesehenen Farbelement generiert wird.

30. Verfahren nach Anspruch 29,

d ad u rch g e ke n n ze i ch n et ,

dass in eine Oberfläche eines Substrats (14), insbesondere einer Trägerfolie oder einer Replizierschicht, ein Oberflächenrelief abgeformt wird, dessen Relieftiefe sich in der ersten Zone (41 ) von der Relieftiefe in der zumindest einen anderen Zone (42 bis 47) des ersten Farbgebiets (31 ) unterscheidet, dass die Oberfläche des Substrats optional mit einer Absorptionsschicht oder einer Reflexionsschicht beschichtet wird, und dass anschließend das Material der Interferenzschicht (17) in flüssiger Form aufgebracht wird, insbesondere mittels eines Druckverfahrens aufgebracht wird.

31. Verfahren nach Anspruch 30,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Interferenzschicht (17) auf der dem Substrat abgewandten Seite geglättet wird, insbesondere durch Lösungsmittelbedampfung oder Tempern geglättet wird.

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 und 31 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in die Replizierschicht ein oder mehrere Versenkzonen abgeformt werden, wobei die Relieftiefe des Oberflächenreliefs im Bereich der Versenkzonen insbesondere zwischen 500 nm und 5000 nm, bevorzugt zwischen 700 nm und 2000 nm gewählt ist.

33. Verfahren nach Anspruch 32,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein erstes Farbgebiet mit ein oder mehreren ersten und anderen Zonen festgelegt wird, dass zumindest ein weiteres erstes Farbgebiet mit ein oder mehreren ersten Zonen und anderen Zonen festgelegt wird, und dass in das erste Farbgebiet und/oder in das zumindest eine weitere erste Farbgebiet ein oder mehrere Versenkzonen eingefügt werden, derart, dass die über alle Zonen des ersten Farbgebiets gemittelte Dicke der Interferenzschicht gleich oder nahezu gleich der über alle Zonen des weiteren ersten Farbgebiets gemittelte Dicke der Interferenzschicht ist, insbesondere die gemittelten Dicken der Interferenzschicht um nicht mehr als 10%, weiter bevorzugt um nicht mehr als variieren.

34. Verfahren nach Anspruch 29,

dadurch gekennzeichnet, dass das Matenal der Interferenzschicht auf ein Substrat aufgebracht wird und ein Oberflächenrelief in die Interferenzschicht abgeformt wird, insbesondere mittels thermischer Replikation oder UV-Replikation abgeformt wird. 35. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 34,

d ad u rch g e ke n n ze i ch n et ,

dass ein Substrat (14) in einer oder mehreren fünften, sechsten und/oder siebten Zonen (45 bis 47) mit einer Farblackschicht (25) bedruckt wird und in der mindestens einen ersten Zone (41 ) nicht mit der Farblackschicht (25) bedruckt wird, und dass anschließend ein Interferenzschichtsystem im Bereich der ersten, fünften, sechsten und/oder siebten Zonen (41 , 45, 46, 47) aufgebracht wird derart, dass das Interferenzschichtsystem (50) in den fünften, sechsten und/oder siebten Zonen an die Farblackschicht (25) angrenzt und in den ersten Zonen an das Substrat (14) angrenzt.

Description:
Optisch variables E lement

Die Erfindung betrifft ein optisch variables Element, insbesondere ein optisch variables Sicherungselement, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Die Generierung von optisch variablen Effekten mittels Dünnschichtinterferenzfiltern ist beispielsweise in der US 3 858 977 beschrieben. Hierbei wird ein

Dünnfilminterferenzfilter aus mehreren Schichten umfassend eine Interferenzschicht aufgebaut. Das einfallende Licht wird an der Vorder- und Rückseite der

Interferenzschicht zumindest teilweise reflektiert. Durch die geringe Dicke der Interferenzschicht erfolgt für bestimmte Wellenlängen im Bereich des sichtbaren Lichts eine destruktive oder konstruktive Interferenz des reflektierten Lichts, so dass der Dünnschichtinterferenzfilter ein farbiges Aussehen zeigt. Aufgrund der sich in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel ändernden Weglänge des Lichts in der Interferenzschicht ändert sich die Farbe des

Dünnschichtinterferenzfilters entsprechend in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel, so dass ein solcher Filter bei Beleuchtung eine vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe als optisch variablen Effekt generiert.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, ein optisch variables

Element sowie ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines solchen

bereitzustellen, welches sich durch verbesserte optische Eigenschaften auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch ein optisch variables Element, insbesondere optisch variables Sicherungselement gelöst, welches in einem ersten Bereich mindestens ein erstes Farbgebiet aufweist, welches bei Beleuchtung eine vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generiert, wobei das erste Farbgebiet zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Zonen aufweist, die jeweils eine Breiten- und/oder Längenabmessung von weniger als 300 μιτι besitzen, wobei in zumindest einer ersten Zonen der Zonen des ersten Farbgebietes ein

Dünnschichtinterferenzfilter mit mindestens einer Interferenzschicht vorgesehen ist, die in der ersten Zone eine erste mittlere Dicke aufweist, die so gewählt ist, dass der Dünnschichtinterferenzfilter bei Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in der ersten Zone eine Farbe mittels Interferenz generiert, die sich von mindestens einer Farbe unterscheidet, die bei Beleuchtung unter diesem Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in zumindest einer der anderen Zonen des ersten Farbgebiets generiert wird. Diese Aufgabe wird weiter gelöst von einem Verfahren zur Herstellung eines optisch variablen Elements, welches in einem ersten Bereich mindestens ein erstes

Farbgebiet aufweist, das bei Beleuchtung eine vom Betrachtungs- und/oder

Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generiert, wobei in zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Zonen des ersten Farbgebiets, die jeweils eine

Breiten- und/oder Längenabmessung von weniger als 300 μιτι besitzen, jeweils ein Farbelement vorgesehen wird, wobei in zumindest einer ersten Zone der Zonen des ersten Farbgebiets ein Dünnschichtinterferenzfilter mit mindestens einer

Interferenzschicht einer ersten mittleren Dicke als Farbelement vorgesehen wird, wobei die erste mittlere Dicke so gewählt wird, dass der Dünnschichtinterferenzfilter bei Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine Farbe mittels Interferenz generiert, die sich von zumindest einer Farbe unterscheidet, die bei Beleuchtung unter diesem Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in zumindest einer der anderen Zonen des ersten Farbgebiets von dem dort vorgesehenen Farbelement generiert wird. Bei der unter zumindest einem Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel generierten Farbe ist hierbei vorzugsweise die in direkter Reflexion bzw. direkter Transmission unter diesem Betrachtungswinkel oder Beleuchtungswinkel generierte Farbe zu verstehen, d.h. insbesondere der Fall zu verstehen, dass der

Betrachtungswinkel gleich dem Beleuchtungswinkel ist. Die mittels Interferenz erzeugten Farben sind somit die in direkter Reflexion bzw. Transmission zu sehenden Farben. Die direkte Reflexion bzw. Transmission wird manchmal auch als Nullte Beugungsordnung bezeichnet. Ferner ist der Betrachtungswinkel und auch der Beleuchtungswinkel für alle Zonen der gleiche. Für den menschlichen Betrachter überlagern sich bei einem üblichen

Betrachtungsabstand aufgrund der Breiten- und/oder Längenabmessung der Zonen die in der ersten Zone und in der mindestens einen anderen Zone des ersten

Farbgebiets generierten Farben, so dass der menschliche Betrachter als Farbe des Farbgebiets eine Mischfarbe wahrnimmt. Durch diesen Mischfarbeffekt zeigt das Farbgebiet für den menschlichen Betrachter bei Beleuchtung neuartige

betrachtungswinkel- und/oder beleuchtungswinkelabhängige Farbänderungseffekte, welche nur schwer durch andere Technologien nachgeahmt werden können und so sich insbesondere als Sicherheitsnnerknnale zur Sicherung von Wertdokunnenten oder zur Produktsicherung eignen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen bezeichnet.

Unter Farbe versteht man eine individuelle visuelle Wahrnehmung, die durch Licht, das in dem für das menschliche Auge sichtbaren Bereich liegt, hervorgerufen wird. Diese Wahrnehmung wird auch als Farbwahrnehmung oder Farbeindruck

bezeichnet. Die für den Menschen sichtbaren Farben liegen in dem Bereich zwischen 380 nm und 780 nm des elektromagnetischen Spektrums.

Farbe ist das Wahrgenommene, sie entsteht durch den visuellen Reiz in

Farbrezeptoren als Antwort auf eine Farbvalenz. Farbe ist nicht die Eigenschaft des gesehenen Lichtes (Farbreiz), sie ist das subjektive Empfinden der physikalischen Ursache der elektromagnetischen Wellen. Entsprechend der spektralen Farbvalenz (unterschiedliche Intensitäten im Licht) werden unterschiedliche Farbreize

hervorgerufen, die unterschiedliche Qualitäten der Farbwahrnehmung bilden, so dass im Ergebnis unterschiedliche Farben wahrgenommen werden.

Eine Spektralfarbe ist jener Farbeindruck, der durch monochromatisches Licht im sichtbaren Teil des Lichtspektrums entsteht. Sie ist in jedem Farbton die intensivste, mithin reine Farbe. Beispiele für Spektralfarben sind bei Blau ein monochromatischer Laser mit der Wellenlänge 473 nm, bei Grün mit Wellenlänge 532 nm und bei Rot mit Wellenlänge 635 nm.

Unter einem Farbelement ist ein eine Farbe generierendes Element zu verstehen, insbesondere ein Bereich einer Farblackschicht oder eines

Dünnschichtinterferenzfilters zu verstehen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in zumindest einer zweiten Zone der Zonen des ersten Farbgebiets ein Dünnschichtinterferenzfilter insbesondere als Farbelement, vorgesehen, wobei die Interferenzschicht des

Dünnschichtinterferenzfilters in der zweiten Zone eine zweite mittlere Dicke aufweist, die sich von der ersten mittleren Dicke unterscheidet. Durch additive Farbmischung von zwei oder mehreren Dünnschichtinterferenzfiltern mit unterschiedlicher Dicke der Interferenzschicht werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung besonders interessante und einprägsame betrachtungs- und/oder beleuchtungswinkelabhängige Farbverschiebungseffekte generiert. Dadurch, dass der Betrachter das Ergebnis einer additiven Farbmischung von zwei oder mehreren betrachtungs- und/oder beleuchtungswinkelabhängigen Farbverschiebungseffekten wahrnimmt, lassen sich äußerst komplexe betrachtungs- oder beleuchtungswinkelabhängige Farbverläufe realisieren, welche für den Betrachter überraschende Effekte zeigen, die nur sehr schwer - wenn überhaupt - mit anderen Technologien nachgebildet werden können. Dadurch zeichnen sich solche optisch variablen Elemente durch ein hohes Maß an Fälschungssicherheit aus, weiter auch aufgrund der durch die Komplexität der sich zeigenden optischen Effekte nur schwer bestimmbaren physikalischen Parameter des optisch variablen Elements und dem hohen Aufwand an Fertigungstechnologie, die für die Herstellung eines solchen optisch variablen Elements notwendig ist.

Ein erstes Farbgebiet kann hierbei nicht nur zwei unterschiedliche Arten von Zonen, d.h. erste Zonen und zweite Zonen aufweisen, sondern auch drei oder mehrere unterschiedliche Arten von Zonen aufweisen. So ist es weiter auch vorteilhaft, dass in zumindest einer dritten Zone und/oder mindestens einer vierten Zone der Zonen des ersten Farbgebiets ein Dünnschichtinterferenzfilter vorgesehen ist, wobei die Interferenzschicht des Dünnschichtinterferenzfilters in der dritten bzw. vierten Zone eine dritte bzw. vierte mittlere Dicke aufweist und sich die dritte bzw. vierte mittlere Dicke von der ersten und zweiten mittleren Dicke unterscheidet. So kann ein erstes Farbgebiet nicht nur zwei unterschiedliche Arten von Zonen, d.h. eine oder mehrere erste und eine oder mehrere zweite Zonen aufweisen, sondern auch drei

unterschiedliche Arten von Zonen, d.h. eine oder mehrere erste Zonen, eine oder mehrere zweite Zonen und eine oder mehrere dritte Zonen, oder vier

unterschiedliche Arten von Zonen, d.h. eine oder mehrere erste Zonen, eine oder mehrere zweite Zonen, eine oder mehrere dritte Zonen und eine oder mehrere vierte Zonen aufweisen. Die unterschiedlichen Arten von Zonen zeichnen sich hierbei jeweils durch eine unterschiedliche mittlere Dicke der Interferenzschicht des

Dünnschichtinterferenzfilters aus. Vorzugsweise unterscheiden sich die mittleren Dicken, d.h. die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere Dicke jeweils zwischen 20 nm und 500 nm, weiter bevorzugt zwischen 40 und 400 nm und insbesondere bevorzugt zwischen 40 nm und 200 nm voneinander.

Unter mittlerer Dicke einer Interferenzschicht in einer Zone wird hierbei die über die Fläche der Zone gemittelte Dicke der Interferenzschicht verstanden.

Die mittlere Dicke der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zone wird

vorzugsweise so gewählt, dass die entsprechende optische Dicke für einen bestimmten Betrachtungswinkel in Reflexion die K/2 oder λ/4-Bedingung für eine Wellenlänge λ im Bereich des für das menschliche Auge sichtbaren Spektrums erfüllt.

Vorzugsweise beträgt die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere physikalische Dicke der Interferenzschicht zwischen 30 nm und 2000 nm, insbesondere zwischen 50 nm und 1000 nm, weiter bevorzugt zwischen 50 nm und 700 nm und noch weiter bevorzugt zwischen 50 nm und 500 nm. Falls der Dünnschichtinterferenzfilter von einer einzelnen Interferenzschicht, vorzugsweise von einer HRI-Schicht (HRI = High Refraction Index) gebildet ist, so ist die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere Dicke vorzugsweise aus dem Bereich zwischen 50 nm bis 500 nm, insbesondere 70 nm bis 400 nm, weiter bevorzugt zwischen 70 nm und 250 nm ausgewählt.

Der Dünnschichtinterferenzfilter wird vorzugsweise von einem Schichtsystem mit drei Schichten, einer Absorptionsschicht, einer als Interferenzschicht wirkenden

Abstandsschicht und einer Reflexionsschicht gebildet. Die Interferenzschicht besteht hierbei aus einem im sichtbaren Spektralbereich zumindest teilweise transparenten Material, beispielsweise MgF 2 , S1O2 oder einem Polymer. Bevorzugt besteht die Interferenzschicht bzw. Abstandsschicht aus einer gedruckten organischen Schicht, insbesondere aus einer Polymerschicht bzw. Lackschicht. Die semi-transparente oder transluzente Absorberschicht besteht vorzugsweise aus einer dünnen

Metallschicht, beispielsweise aus Chrom, Titan oder Nickel. Die Schichtdicke der Absorberschicht beträgt vorzugsweise zwischen 2 nm bis 20 nm, insbesondere 3 nm bis 15 nm, weiter bevorzugt zwischen 3 nm und 10 nm. Die Reflexionsschicht besteht vorzugsweise aus einem Metall, beispielsweise Aluminium. Es ist jedoch auch möglich, als Reflexionsschicht eine zumindest teiltransparente Schicht zu verwenden. Dies kann entweder eine sehr dünne Metallschicht sein analog zu der Absorberschicht. Alternativ kann diese teiltransparente Schicht eine Schicht sein, deren Brechungsindex sich von dem Brechungsindex der Interferenzschicht um zumindest 0,2 und bevorzugt um mindestens 0,5 unterscheidet und damit ebenfalls eine Reflexion des einfallenden Lichts an der Oberseite und Unterseite der

Interferenzschicht ermöglicht.

Weiter ist es auch möglich, dass der Dünnschichtinterferenzfilter aus einer

Einzelschicht, der Interferenzschicht besteht, die einen höheren Brechungsindex als die beidseitig an ihr liegenden Medien aufweist. Vorzugsweise besteht die

Interferenzschicht in diesem Fall aus Titandioxid (T1O2) oder Zinksulfid (ZnS). Die Interferenzschicht ist hierbei vorzugsweise zwischen zwei polymeren Schichten mit einem in Bezug auf die Interferenzschicht niedrigeren Brechungsindex eingebettet, beispielsweise zwischen einer Polymerfolie und einer Kleberschicht eingebettet. Weiter kann eine solche Interferenzschicht auch von einer Polymerschicht

(beispielsweise mit einem Brechungsindex von ca. 1 ,5) gebildet werden, die zwischen zwei porösen, luftgefüllten und damit niedrigbrechenden Schichten angeordnet ist. Poröse, niedrigbrechende Schichten lassen sich hier z.B. mittels Vorhangbeschichtung (Curtain- and Cascade-Coating) mit Bahngeschwindigkeiten bis 500 m/min herstellen. Bezüglich der Herstellung solcher Schichten wird auf die WO 2008/01 1919 A1 verwiesen.

Weiter ist es auch möglich, dass der Dünnschichtinterferenzfilter von einem

Schichtsystem gebildet wird, welches eine Abfolge von niedrig- (L) und

hochbrechenden (H) Schichten gebildet wird, beispielsweise von einer Abfolge von drei oder fünf solcher Schichten gebildet wird. Die Schichten wechseln sich hierbei vorzugsweise gemäß H(LH) n oder L(HL) n ab. Als Materialkombination für solche Schichtsysteme eignen sich insbesondere ZrO2 SiO2 und ZnS/MgF 2 . Vorzugsweise sind hierbei zwei oder mehrere Schichten eines solchen Schichtsystems als Interferenzschichten ausgebildet, welche aufgrund ihrer Schichtdicke - wie oben beschrieben - Interferenzfarbeffekte in Reflexion und Transmission generieren.

Die oben beschriebenen Dünnschichtinterferenzfilter zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass diese bei Beleuchtung eine vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generieren, welche durch das Auftreten von konstruktiver/destruktiver Interferenz des an der Oberseite und Rückseite der Interferenzschicht reflektierten Lichts zumindest mitbestimmt wird. Hierbei gilt - im Unterschied zu diffraktiven Effekten erster oder höherer Ordnung - Beleuchtungswinkel ist gleich Betrachtungswinkel. Konstruktive Interferenz in einer Interferenzschicht mit einem Brechungsindex n und einer Dicke d berechnet sich wie folgt:

2nd cos (Θ) = ιτιλ, wobei 2x Θ der Winkel zwischen der Beleuchtungsrichtung und der

Betrachtungsrichtung, λ die Wellenlänge des Lichts und m eine ganze Zahl ist. Der Winkel Θ ist der Winkel zwischen Oberflächen-Normalen und Beleuchtungsrichtung oder Betrachtungsrichtung.

Eine Möglichkeit, den Winkelbereich, in welchem der Farbeffekt des

Dünnschichtinterferenzfilters zu sehen ist, zu vergrößern ist, Mattstrukturen oder Streustrukturen in das optisch variable Element zu integrieren. Diese Strukturen können beispielsweise in der Oberfläche des optisch variablen Elements liegen oder in einer oder mehreren der Grenzflächen zwischen den einzelnen Schichten des Dünnschichtinterferenzfilters.

Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung weist das optisch variable Element ein Schichtsystem auf, welches die in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen vorgesehenen Dünnschichtinterferenzfilter ausbildet. Dieses Schichtsystem weist hierbei zumindest eine Schicht auf, die in den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zonen jeweils die Interferenzschicht des jeweiligen

Dünnschichtinterferenzfilters ausbildet. Diese gemeinsame Interferenzschicht besitzt in der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Zone die erste, zweite, dritte bzw. vierte mittlere Dicke. Es ist so vorzugsweise in dem optisch variablen Element ein Schichtsystem vorgesehen, welches die in den Zonen der Farbgebiete

vorgesehenen Dünnschichtinterferenzfilter dadurch bereitstellt, dass die Schichtdicke dieser Schicht innerhalb des ersten Bereichs derart variiert wird, dass diese im Bereich der jeweiligen Zonen die der mittleren Dicke der Interferenzschicht dieser Zone entsprechende mittlere Dicke aufweist. Vorzugsweise sind die Schichten dieses Schichtsystems vollflächig in dem ersten Bereich in dem optisch variablen Element vorgesehen. Werden die Dünnschichtinterferenzfilter der Zonen so beispielsweise von dem oben beschriebenen dreischichtigen

Dünnschichtinterferenzfilter gebildet, so weist das Schichtsystem eine

Absorberschicht, eine die Interferenzschicht des Dünnschichtinterferenzfilters ausbildende Abstandsschicht und eine Reflexionsschicht auf. Die Dicke der

Abstandsschicht ist im ersten Bereich so variiert, dass die Abstandsschicht in den Zonen der ersten Farbgebiete eine beispielsweise der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicke entsprechende mittlere Dicke aufweist.

Vorzugsweise wird die Abstandsschicht so mit einer gezielten und kontrollierten Variation der Schichtdicke herstellt. Hierbei wird diese Variation vorzugsweise mittels einer lateralen Strukturierung einer ersten Grenzfläche einer, einer Vielzahl von Zonen gemeinsamen, Interferenzschicht (Abstandsschicht) unterhalb der

Auflösungsgrenze des menschlichen Auges erzielt.

Die der ersten Grenzfläche gegenüberliegende zweite Grenzfläche der

Interferenzschicht ist vorzugsweise geglättet und bevorzugt nahezu glatt ausgebildet.

Es ist so für zwei oder mehrere Zonen der ersten Farbgebiete eine gemeinsame Interferenzschicht mit einer ersten Oberfläche und einer dieser gegenüberliegenden zweiten Oberfläche in dem optisch variablen Element vorgesehen, wobei die zweite Oberfläche im Wesentlichen eben ausgeformt ist und in die erste Oberfläche ein Oberflächenrelief abgeformt ist, so dass die Interferenzschicht in den Zonen in der entsprechenden mittleren Dicke ausgeformt ist. Im Wesentlichen eben bedeutet hierbei, dass die maximale Erhebung der zweiten Grenzfläche in der jeweiligen Zone weniger als 70%, bevorzugt weniger als 50%, besonders bevorzugt weniger als 30% der Relieftiefe des Oberflächenreliefs in dieser Zone entspricht und/oder kleiner als 300 nm, insbesondere kleiner als 200 nm, besonders bevorzugt kleiner als 100 nm ist.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird hierzu bei der Herstellung des optisch variablen Elements wie folgt verfahren:

In eine Oberfläche eines Substrats wird ein Oberflächenrelief abgeformt, dessen Relieftiefe sich in der ersten Zone von der Relieftiefe in der zumindest einen anderen Zone des ersten Farbgebiets unterscheidet. In den ersten Zonen der ersten

Farbgebiete weist das Oberflächenrelief so eine erste Relieftiefe und in den gegebenenfalls vorgesehenen zweiten, dritten und/oder vierten Zonen der ersten Farbgebiete eine zweite, dritte bzw. vierte Relieftiefe auf.

Die Oberfläche des Substrats wird optional mit einer Absorberschicht oder

Reflexionsschicht beschichtet. Anschließend wird das Material der Interferenzschicht in flüssiger Form aufgebracht, insbesondere mittels eines Druckverfahrens, beispielsweise mittels Tiefdruck aufgebracht. Die Schichtdicke, in der das Material der Interferenzschicht aufgebracht wird, ist hierbei vorzugsweise so gewählt, dass diese Schichtdicke größer als die Vertiefungen des Oberflächenreliefs sind, und wird so vorzugsweise größer als die erste, zweite, dritte und/oder vierte Relieftiefe gewählt. Das in flüssiger Form aufgebrachte Material der Interferenzschicht zerfließt - je nach gewählter Viskosität - vor seiner Aushärtung, wodurch sich eine unterschiedliche Schichtdicke der Interferenzschicht in Abhängigkeit von der jeweiligen Relieftiefe des Oberflächenreliefs ausbildet. Dieser Glättungseffekt kann durch die Wahl von hochviskosen Materialien für die Interferenzschicht noch verstärkt werden. Ferner wird der Glättungseffekt durch die Wahl langsam verdampfender Lösungsmittel verstärkt, da hierdurch das Material der Interferenzschicht mehr Zeit hat, derart in die Vertiefungen zu fließen, dass die zweite Grenzfläche stärker geglättet wird.

Als besonders vorteilhaft hat sich weiter erwiesen, die Interferenzschicht nach dem Aufbringen noch beispielsweise durch Lösemittelbedampfung und/oder Tempern zusätzlich zu glätten. Das Abrunden und Glätten von Oberflächen ist in der Mikro- strukturiertechnik unter dem Begriff„Reflow" bekannt.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Oberflächenrelief so

auszugestalten, dass die über alle Zonen der Farbgebiete gemittelte Dicke der Interferenzschicht, d.h. die Summe der für einen gewünschten Farbeffekt anvisierten Schichtdicken aller Zonen eines Farbgebietes geteilt durch die Anzahl der Zonen, für alle Farbgebiete gleich oder nahezu gleich ist. Dies wird vorzugsweise durch das Einfügen von Versenkzonen erreicht.

Die Versenkzonen weisen vorzugsweise eine deutlich höhere Relieftiefe im Vergleich zu den vorgehend beschriebenen ersten und weiteren, farbgenerierenden Zonen auf. Diese wird vorzugsweise so gewählt, dass die Dicke der Interferenzschicht bzw. die mittlere Dicke der Interferenzschicht im Bereich der Versenkzonen zwischen 500 nm und 5000 nm, bevorzugt zwischen 700 nm und 2000 nm liegt. Hierdurch wird erreicht, dass durch die Versenkzonen das optische Erscheinungsbild des

gewünschten Motivs nicht, oder nur gering, beeinträchtigt wird. Dies liegt daran, dass ein Dünnschichtinterferenzfilter mit einer Interferenzschicht mit dieser Dicke dunkelrötlich, dunkelgrünlich oder dunkelgrau erscheint. Die Versenkzonen werden nun in den Farbgebieten in einer Anzahl und

Flächenabmessungen eingefügt, dass die mittlere Schichtdicke der

Interferenzschicht beispielsweise zweier benachbarter Farbgebiete oder auch sämtlicher Farbgebiete möglichst gleich oder nahezu gleich ist, vorzugsweise die mittlere Schichtdicke der Interferenzschicht um nicht mehr als 10%, bevorzugt um nicht mehr als 5% und insbesondere nicht mehr als 2% in diesen Farbgebieten voneinander abweicht. Hierzu werden in einem ersten Schritt die zur Erzielung des gewünschten optischen Effekts in den Farbbereichen zu wählenden Zonen und die mittlere Dicke der Interferenzschicht in diesen Zonen ermittelt. Anschließend wird die sich so ergebende über das gesamte jeweilige Farbgebiet gemittelte Dicke der

Interferenzschicht in den jeweiligen Farbgebieten bestimmt. Anschließend werden in ein oder mehreren der Farbgebiete Versenkzonen einer entsprechenden

Interferenzschichtdicke, Anzahl und Flächenausdehnung vorgesehen, sodass die Unterschiede zwischen den über die jeweiligen Farbgebiete gemittelten Dicken der Interferenzschichten der Farbgebiete ausgeglichen werden. Hierzu wird

beispielsweise der Unterschied in der über die jeweiligen Farbgebiete gemittelten Schichtdicke der Interferenzschicht für benachbarte Farbgebiete bestimmt und in dem Farbgebiet, welches über eine geringere gemittelte Interferenzschichtdicke verfügt, ein oder mehrere Versenkzonen vorgesehen, deren Anzahl und

Flächenabmessungen so gewählt ist, dass dieser Unterschied ausgeglichen oder möglichst ausgeglichen wird.

Vorzugsweise beträgt der Flächenanteil der Versenkzonen an jedem der Farbgebiete hierbei weniger als 50%, weiter bevorzugt weniger als 30%, insbesondere weniger als 20% und insbesondere bevorzugt weniger als 10%.

Durch das Einfügen der Versenkzonen wird erreicht, dass das in flüssiger Form aufgebrachte Material der Interferenzschicht sich besonders gleichmäßig verteilen kann und damit die Farbschärfe weiter verbessert wird. Insbesondere wird erreicht, dass alle Farbpixel einer Sorte in allen Farbgebieten die gleiche Dicke der

Interferenzschicht aufweisen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur

Herstellung der zwei oder mehreren Zonen gemeinsamen Interferenzschicht wie folgt vorgegangen: Material der Interferenzschicht wird zunächst auf ein weitgehend ebenes Substrat aufgebracht. Anschließend wird ein Oberflächenrelief in die

Interferenzschicht abgeformt, insbesondere mittels thermischer Replikation oder UV- Replikation abgeformt. Die Dickenvariation der Interferenzschicht wird so direkt durch entsprechendes Einprägen eines Oberflächenreliefs in die Interferenzschicht bewirkt, wodurch die Dicke der Interferenzschicht besonders genau eingestellt werden kann. Hierdurch lassen sich besonders klare Farbeffekte erzielen. Es ist vorteilhaft, wenn beim Abformen des Oberflächenreliefs in die Interferenzschicht so vorgegangen wird, dass dieses Oberflächenrelief nicht oder nur schwach in die zweite Grenzfläche der Interferenzschicht durchgedrückt bzw. durchgeprägt wird. Wird das oben

beschriebene Schichtsystem mit drei Schichten als Interferenzschichtfilter eingesetzt, so wird vorzugsweise vor dem Aufbringen des Materials der Interferenzschicht entweder die Absorberschicht oder die Reflexionsschicht auf das Substrat

aufgebracht und nach Replikation des Oberflächenreliefs in die Interferenzschicht diese mit der Reflexionsschicht bzw. Absorberschicht beschichtet.

Weiter ist es auch möglich, dass die Dünnschichtinterferenzfilter in den einzelnen Zonen der ersten Farbgebiete nicht von einem gemeinsamen Schichtsystem, sondern von jeweils separat aufgebrachten Schichtsystemen gebildet werden, die auch jeweils aus einer unterschiedlichen Zahl von Schichten bzw. unterschiedlichen Materialien gebildet sein können. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in einem ersten Farbgebiet neben einer oder mehreren ersten Zonen noch eine oder mehrere weitere Zonen vorgesehen, die eine Farbe nicht mittels eines Dünnschichtinterferenzfilters, sondern aufgrund eines anderen physikalischen Prinzips generieren, und

insbesondere ein entsprechendes Farbelement bereitstellen.

Bevorzugt weisen solche weiteren Gebiete einen Farbstoff und/oder ein Pigment auf, welches bei Beleuchtung unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine Farbe generieren, die sich von der in der mindestens einen ersten Zone bei Beleuchtung unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel generierten ersten Farbe unterscheiden. Ein erstes Farbgebiet kann hierbei auch mehrere solcher Zonen aufweisen, die sich jeweils untereinander in ihrer Farbe unterscheiden. Ein erstes Farbgebiet kann somit beispielsweise eine oder mehrere fünfte Zonen, eine oder mehrere sechste Zonen und/oder eine oder mehrere siebte Zonen aufweisen, die eine Farblackschicht mit einem Farbstoff oder einem Pigment aufweisen, welcher bzw. welches bei Beleuchtung unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine fünfte, sechste bzw. siebte Farbe generieren, die sich von der in der mindestens einen ersten Zone unter dem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel generierten Farben unterscheiden und die sich auch untereinander unterscheiden.

Diese zusätzliche Ausführungsform ist weiter auch mit den oben beschriebenen Ausführungsformen kombinierbar, so dass ein erstes Farbgebiet beispielsweise eine oder mehrere erste Zonen, eine oder mehrere zweite Zonen, eine oder mehrere dritte Zonen, eine oder mehrere vierte Zonen, eine oder mehrere fünfte Zonen und/oder eine oder mehrere sechste Zonen aufweisen kann. Durch die Kombination derartiger unterschiedlicher Zonen in einem ersten Farbgebiet können sehr interessante Mischfarbeffekte in dem ersten Farbgebiet generiert werden, durch die die Fälschungssicherheit des optisch variablen Elements noch weiter gesteigert wird.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im ersten

Bereich eine Vielzahl von Farbgebieten vorgesehen, die gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind und jeweils einen Bildpunkt eines ersten Motivs ausbilden.

Vorzugsweise sind hierbei mehr als 10%, insbesondere mehr als 50%, bevorzugt mehr als 70%, weiter bevorzugt mehr 90% dieser Farbgebiete von ersten

Farbgebieten ausgebildet. Die ersten Farbgebiete variieren hierbei bevorzugt in der Kombination von Zonen, welche in diesen vorgesehen sind. So ist es beispielsweise möglich, dass die einen ersten Farbgebiete eine Kombination von ersten und zweiten Zonen und die anderen ersten Farbgebiete eine Kombination von ersten, fünften und sechsten Zonen, weitere erste Farbgebiete eine Kombination von ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Zonen aufweisen usw. Weiter ist es auch möglich, dass zwei erste Zonen der ersten Farbgebiete sich in der mittleren Schichtdicke der Interferenzschicht unterscheiden, d.h. die Bezeichnung erste Zone, zweite Zone, dritte Zone und vierte Zone bezieht sich vorzugsweise nicht auf eine bestimmte mittlere Schichtdicke der jeweiligen Interferenzschicht, sondern darauf, dass das jeweilige Farbgebiet einen, zwei, drei oder vier Dünnschichtinterferenzfilter mit zueinander unterschiedlicher Dicke der Interferenzschicht aufweist.

Die Farbgebiete des ersten Bereichs können weiter nicht nur von ersten

Farbgebieten, sondern auch von zweiten Farbgebieten gebildet sein, die nicht wie die ersten Farbgebiete ausgebildet sind. Im einfachsten Fall können die zweiten Farbgebiete von Bereichen einer Farblackschicht oder von einem einzigen

Dünnschichtinterferenzfilter gebildet sein. Vorzugsweise werden die zweiten Farbgebiete nicht durch Farbmischungen von in zwei oder mehreren Zonen des Farbgebiets generierten Farben bestimmt und/oder deren Farbe ist vom

Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel unabhängig. Hierdurch lassen sich interessante Kontraste innerhalb des optisch variablen Erscheinungsbilds des ersten Motivs generieren.

Vorzugsweise weist jedes der Farbgebiete eine Breite und/oder Länge von weniger als 300 μιτι, vorzugsweise zwischen 300 μιτι und 15 μιτι, ferner zwischen 300 μιτι und 30 μιτι, weiter bevorzugt zwischen 200 μιτι und 30 μιτι und insbesondere zwischen 200 μηη und 50 μηη auf.

Vorzugsweise weist jede Zone der ersten Farbgebiete eine Breite und/oder Länge zwischen 300 μιτι und 3 μιτι, ferner zwischen 300 μιτι und 5 μιτι, weiter zwischen 150 μιτι und 5 μιτι, insbesondere zwischen 150 μιτι und 10 μιτι, weiter zwischen 80 μιτι und 10 μιτι, bevorzugt zwischen 80 μιτι und 20 μιτι auf.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Flächenanteil des jeweiligen ersten Farbgebiets, der mit ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten und/oder siebten Zonen belegt ist, zur Einstellung des Farbwerts und der Helligkeit des jeweiligen Bildpunktes (in der jeweiligen Betrachtungsrichtung) in dem ersten Bereich variiert.

Vorteilhaft ist es weiter, in ersten Farbgebieten zwei oder mehrere erste, zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste und/oder siebte Zonen vorzusehen. Weiter ist es hierbei auch vorteilhaft, zur Erhöhung des Flächenanteils der jeweiligen Zonen in den jeweiligen ersten Farbgebieten nicht die Flächengröße der jeweiligen Zone zu erhöhen, sondern die Anzahl der jeweiligen Zone der gleichen Art zu erhöhen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass hierdurch die Farbmischung beeinträchtigende Störeffekte weitgehend vermieden werden können. Weiter ist es vorteilhaft, die Zonen in einer pseudozufälligen Anordnung in den ersten Farbgebieten anzuordnen und/oder die Anordnung der Zonen in den ersten Farbgebieten zu variieren.

Hierdurch können Störeffekte, beispielsweise durch Diffraktion und/oder Moire-artige Effekte, weiter verringert werden. Besonders bevorzugt ist hierbei, in zumindest zwei der ersten Farbgebiete zwei oder mehr erste und zwei oder mehr zweite Zonen vorzusehen und diese zwei oder mehr ersten und zwei oder mehr zweiten Zonen in einer pseudozufälligen Anordnung in diesen Farbgebieten anzuordnen und/oder die Anordnung der ersten und zweiten Zonen in diesen Farbgebieten so zu wählen, dass diese sich unterscheidet.

Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird die erste, zweite, dritte und/oder vierte mittlere Dicke der ersten Farbgebiete im ersten Bereich so gewählt, dass diese konstant ist. Hierdurch ist es möglich, im ersten Bereich eine gemeinsame Interferenzschicht vorzusehen, deren Schichtdicke in den einzelnen Zonen aus einer gemeinsamen Gruppe von beispielsweise zwei, drei oder vier Schichtdicken ausgewählt ist. Hierdurch wird die Produktion des optisch variablen Elements vereinfacht. Es ist jedoch auch möglich, dass die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken einer ersten Gruppe von ersten Farbgebieten sich von den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken einer zweiten Gruppe von ersten Farbgebieten unterscheiden. Dies kann zum einen dazu ausgenützt werden, dass die beleuchtungs-/betrachtungsabhängige Variation der Farbe in der erste Gruppe und der zweiten Gruppe sich durch die unterschiedliche Farbmischung entsprechend unterscheidet, wodurch beispielsweise Bewegungseffekte usw. generiert werden können. Weiter ist es auch möglich, dass die mittleren Dicken der ersten Gruppe und der zweiten Gruppen so ausgewählt werden, dass unter einen oder mehreren Beleuchtungs- und/oder Betrachtungsrichtungen eines oder mehrere der ersten Farbgebiete der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe bei Beleuchtung metamere Farben generieren. Hierdurch kann beispielsweise bewirkt werden, dass unter bestimmten Betrachtungsrichtungen Details oder Bereiche des Motivs verschwinden und nur unter bestimmten Betrachtungsrichtungen sichtbar werden.

Gemäß eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sind in einem zweiten Bereich eine Vielzahl von Farbgebieten vorgesehen, die gemäß einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet sind und die jeweils einen Bildpunkt eines zweiten Motivs ausbilden. Das zweite Motiv kann hierbei mit dem ersten Motiv bezüglich seiner Formgebung gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Weiter ist es auch möglich, dass das erste und zweite Motiv sich ergänzende Motive ausbilden. Auch hier sind bevorzugt mehr als 10%, insbesondere mehr als 50%, weiter bevorzugt mehr als 70% und weiter bevorzugt mehr als 90% der Farbgebiete im zweiten Bereich von ersten Farbgebieten gebildet. Weiter kann der zweite Bereich auch noch von ersten Farbgebieten unterschiedliche Farbgebiete, beispielsweise die oben beschriebenen zweiten Farbgebiete aufweisen.

Bevorzugt unterscheiden sich hierbei die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken der ersten Farbgebieten des ersten Bereichs von den ersten, zweiten, dritten und/oder vierten mittleren Dicken der ersten Farbgebiete des zweiten Bereichs. Hierdurch wird bewirkt, dass sich das optisch variable Erscheinungsbild des ersten Motivs und des zweiten Motivs entsprechend unterscheidet, was ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal bereitstellt. Vorteilhafterweise unterscheiden sich die oben bezeichneten mittleren Dicken hierbei derart, dass unter einer oder mehreren Beleuchtungs- und/oder Betrachtungsrichtungen eines oder mehrere der Farbgebiete des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs bei Beleuchtung metamere Farben generieren. Unter einer oder mehreren Beleuchtungs- und/oder Betrachtungsrichtungen erscheinen so beispielsweise das erste und das zweite Motiv in einer ähnlichen oder gleichen Farbgebung, beim Verkippen zeigen sich jedoch entsprechend unterschiedliche Farbwechsel. Dies kann ebenfalls als zusätzliches Sicherheitsmerkmal genützt werden.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das optisch variable Element eine Farbschicht auf, die unterhalb der Dünnschichtinterferenzfilter angeordnet ist. Diese Farbschicht ist bevorzugt dunkel, insbesondere schwarz oder dunkelgrau, dunkelgrün, dunkelblau oder dunkelrot eingefärbt. Weiter ist es bevorzugt, wenn diese Farbschicht eine musterförmige Formgebung besitzt, beispielsweise in Form eines dritten Motivs ausgeformt ist. Durch die Verwendung einer derartigen Farbschicht ist es möglich, die Kontraststärke der

Dünnschichtinterferenzfilter zu verstärken und beispielsweise hierdurch das sich dem Betrachter zeigende Bild durch eine musterförmige Ausgestaltung dieser Schicht zu personalisieren und/oder zu verändern.

Weiter ist es auch möglich, dass die Farbschicht aus optisch variablen Pigmenten besteht. Bei geeigneter Wahl dieser Pigmente können metamerische Effekte mit den Farbeffekten der Zonen des Sicherheitsmerkmals generiert werden.

Das optisch variable Element kann beispielsweise in Form einer Transferfolie, einer Laminierfolie, eines Labels, eines Sicherheitsfadens oder eines

Sicherheitsdokuments ausgebildet sein. Das optisch variable Element weist bei der Ausgestaltung als Transferfolie vorzugsweise eine Trägerfolie und eine von dieser ablösbare Dekorlage auf, welche optional noch mit einer Kleberschicht versehen ist. In der Ausgestaltung als Laminierfolie weist das optisch variable Element

vorzugsweise eine Trägerfolie und eine mit dieser verbundene Dekorlage auf, die ebenfalls optional noch mit einer Kleberschicht beschichtet sein kann. Die Dekorlage umfasst hierbei die oben beschriebenen Schichten, welche die optisch variablen Effekte des optisch variablen Elements generieren. Das optisch variable Element wird so beispielsweise in Form der Transferlage einer Transferfolie, eines Teils einer Laminierfolie, eines Labels oder eines Sicherheitsfadens auf ein

Sicherheitsdokument oder einen zu sichernden Gegenstand appliziert oder in diesen eingebracht. Weiter ist es auch möglich, dass das optisch variable Element von einem Sicherheitsdokument gebildet wird, beispielsweise einer Banknote, einem ID- Dokument, einer Kreditkarte oder einem Zertifikat. Ein derartiges

Sicherheitsdokument umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Trägerschichten, welche auch aus einem Papiermaterial bestehen können, und weiter eine oder mehrere Schichten, welche die optische Funktion des erfindungsgemäß optisch variablen Elements bereitstellen. Hierbei ist es auch möglich, dass die den optisch variablen Effekt bereitstellenden Schichten in das Innere des Sicherheitsdokuments eingebettet sind, beispielsweise dass das Sicherheitsdokument von einem

kartenförmigen Sicherheitsdokument gebildet wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft erläutert. Fig. 1 a zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Sicherheitsdokument mit einem optisch variablen Element.

Fig. 1 b zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Sicherheitsdokuments nach Fig. 1 a.

Fig. 2a zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Bereich des optisch

variablen Elements mit einer Vielzahl von Farbgebieten. Fig. 2b zeigt eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Umsetzung eines Bildpunkts eines Motivs in einem Farbgebiet.

Fig. 2c bis

Fig. 2e zeigen jeweils eine schematische Draufsicht auf ein in einem Bereich eines optisch variablen Elements dargestelltes Motiv.

Fig. 3a zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines optisch variablen

Elements.

Fig. 3b zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines optisch variablen

Elements.

Fig. 3c zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Bereich eines optisch variablen Elements.

Fig. 3d zeigt ein Diagramm des sich dem Betrachter in einem Farbgebiet

zeigenden Wellenlängenspektrums. Fig. 4a bis

Fig. 4e verdeutlichen die Herstellung eines optisch variablen Elements anhand von mehreren Schnittdarstellungen.

Fig. 5a zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines optisch variablen

Elements.

Fig. 5b zeigt eine schematische Draufsicht auf ein optisch variables Element. Fig. 5c zeigt ein Diagramm des sich dem Betrachter zeigenden Wellenlängenspektrums.

Fig. 6a zeigt eine schematische Draufsicht auf ein optisch variables Element.

Fig. 6b zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Interferenzschicht des optisch variablen Elements nach Fig. 6a.

Fig. 6c und

Fig. 6d zeigen Darstellungen eines Bereichs eines optisch variablen Elements, welcher unter verschiedenen Betrachtungswinkeln betrachtet wird.

Fig. 7a bis

Fig. 7c verdeutlichen die Herstellung eines optisch variablen Elements anhand von mehreren Schnittdarstellungen.

Fig. 8 zeigt ein Farbdiagramm.

Fig. 9 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines optisch variablen

Elements.

Fig. 10a und

Fig. 10b verdeutlichen die Herstellung eines optisch variablen Elements anhand von Schnittdarstellungen.

Fig. 1 1 a zeigt eine schematische Darstellung eines Farbgebiets eines optisch variablen Elements. Fig. 1 1 b zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Bereich eines optisch variablen Elements.

Fig. 1 a und Fig. 1 b zeigen ein Sicherheitsdokument 1 mit einem optisch variablen Element 1 1 . Bei dem Sicherheitsdokument 1 handelt es sich bei dem in Fig. 1 a und Fig. 1 b gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Banknote.

Es ist jedoch auch möglich, dass es sich bei dem Sicherheitsdokument um ein ID- Dokument, beispielsweise eine Zutrittskarte oder einen Pass, um eine Kreditkarte, um eine Telefonkarte, um ein Zertifikat oder Ähnliches handelt.

Das Sicherheitsdokument 1 weist ein Trägersubstrat 10 auf, auf welchem das optisch variable Element 1 1 appliziert ist. Das Trägersubstrat 10 wird beispielsweise von einem Papiersubstrat, einem Kunststoffsubstrat oder von einem mehrschichtigen Substrat umfassend mehrere Papier- und Kunststoffschichten gebildet. In das Substrat 10 können hierbei Sicherheitselemente, beispielsweise Wasserzeichen und Sicherheitsfäden eingebettet sein. Weiter ist es auch möglich, dass auf dem Substrat noch weitere optisch variable Sicherheitselemente appliziert sind. So ist in Fig. 1 a beispielhaft ein optisch variables Sicherheitselement 23 gezeigt ist, welches eine patch-förmige Formgebung besitzt.

Das Trägersubstrat 10 weist vorzugsweise noch eine oder mehrere Ausnehmungen 12 oder transparente Bereiche auf, welche von dem optisch variablen Element 1 1 überdeckt werden. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass das optisch variable

Element 1 1 sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite her sichtbar ist und damit entsprechende Sicherheitsmerkmale in Auflichtbetrachtung von der Vorderseite, in Auflichtbetrachtung von der Rückseite und in Durchlichtbetrachtung bereitstellen kann.

Das optisch variable Element 1 1 ist vorzugsweise als Laminierfolie ausgebildet, welche eine streifenförmige Formgebung besitzt und sich vollständig über Querseite des Sicherheitsdokuments 1 erstreckt, wie dies in Fig. 1 a gezeigt ist. Die

Laminierfolie weist hierbei eine Trägerfolie und eine Dekorlage auf, welche mittels einer Kleberschicht auf dem Trägersubstrat 10 des Sicherheitsdokuments 1 festgelegt ist. Bei der Kleberschicht kann es sich hierbei auch um eine mehrlagige Kleberschicht handeln. Der Bereich der Ausnehmung 12 kann hierbei ebenfalls in der Kleberschicht ausgenommen sein oder es ist in diesem Bereich vorzugsweise ein Kleber vorgesehen, welcher optisch möglichst transparent ausgebildet ist.

Als Trägerfolien kommen vorzugsweise flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC in Frage. Die Trägerfolie weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 5 μιτι und 700 μιτι, insbesondere zwischen 8 μιτι und 200 μιτι, besonders bevorzugt zwischen 12 μιτι und 50 μιτι auf. Es ist jedoch weiter auch möglich, dass das optisch variable Element 1 1 nicht von einer Laminierfolie, sondern von der Transferlage einer Transferfolie gebildet wird und/oder das optisch variable Element nicht eine streifenförmige, sondern eine patch-förmige Ausformung besitzt. Das optisch variable Element 1 1 weist in einem Bereich 21 ein Sicherheitsmerkmal mit einem oder mehreren Farbgebieten auf, die bei Beleuchtung eine vom

Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängige Farbe generieren.

Weiter weist das optisch variable Element 1 1 in einem Bereich 22 vorzugsweise noch ein oder mehrere weitere Sicherheitsmerkmale auf, welche beispielsweise von einem Hologramm oder einer beugungsoptischen Struktur, beispielsweise einem Kinegram®, gebildet sind. Wie bereits oben ausgeführt, kann das optisch variable Element 1 1 in einem hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel auch die Form einer Transferfolie besitzen, welche eine Trägerfolie, eine optionale Ablöseschicht, eine Dekorlage und eine optionale Kleberschicht aufweist. Die Dekorlage einer solchen Transferfolie weist vorzugsweise die im Folgenden beschriebenen Schichten des optisch variablen Elements 1 1 auf, so dass diesbezüglich auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen wird. Die Transferfolie kann auch benutzt werden, um das optisch variable Element 1 1 in ein ID-Dokument zu integrieren.

Wie bereits oben ausgeführt, kann das optisch variable Element 1 1 auch

beispielsweise von einem Label oder einem Sicherheitsdokument als solchem gebildet werden, welches eine entsprechende Dekorlage aufweist. Auch

diesbezüglich wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.

Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform des optisch variablen Elements 1 1 im Bereich 21 . Im Bereich 21 weist das optisch variable Element 1 1 vorzugsweise eine Vielzahl von Farbgebieten 31 und 32 auf, wie dies beispielhaft in Fig. 2a gezeigt ist. Vorzugsweise sind die Farbgebiete 31 und 32 in einem ein- oder zweidimensionalen Raster angeordnet, wie dies beispielsweise in Fig. 2b gezeigt ist. Es ist jedoch auch möglich, dass der Bereich 21 lediglich ein Farbgebiet 31 oder nur eine geringe Zahl von Farbgebieten 31 aufweist, welche auch nicht in einem regelmäßigen Raster angeordnet sind. Jedes der Farbgebiete 31 weist zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Zonen auf, die jeweils eine Breiten- und/oder Längenabmessung von weniger als 300 μιτι besitzen. Vorzugsweise weisen diese Zonen eine Breite und/oder Länge zwischen 300 μιτι und 5 μιτι, weiter zwischen 150 μιτι und 5 μιτι, insbesondere zwischen 150 μιτι und 10 μιτι, weiter zwischen 80 μιτι und 10 μιτι, bevorzugt zwischen 80 μιτι und 20 μιτι auf. In Fig. 2a sind hierbei mehrere solcher Zonen, nämlich die Zonen 41 , 42, 43 und 44 gezeigt.

Die Zonen, insbesondere die Zonen 41 bis 44, weisen bevorzugt eine

rechteckförmige, quadratische oder kreisscheibenförmige Formgebung auf. Es ist jedoch auch möglich, dass die Zonen eine beliebige andere Formgebung besitzen und beispielsweise eine dreieckförmige, eine fünfeckförmige, ovale oder auch eine L- förmige Formgebung besitzen. Unter Breite und Breitenabmessung wird hierbei das Minimum der Beabstandung zweier gegenüberliegender Grenzlinien der Zone verstanden. Unter Länge und Längenabmessung wird hierbei das Maximum der Beabstandung zweier

gegenüberliegender Grenzlinien der Zone verstanden. In den Farbgebieten 31 ist in zumindest einer der Zonen ein

Dünnschichtinterferenzfilter vorgesehen, dessen Interferenzschicht eine mittlere Dicke aufweist, die so gewählt ist, dass der Dünnschichtinterferenzfilter bei

Beleuchtung unter zumindest einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine erste Farbe mittels Interferenz generiert, die sich von mindestens einer Farbe unterscheidet, die bei Beleuchtung unter diesem

Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel in zumindest einer der anderen Zonen des Farbgebiets 31 generiert wird. Die Farbgebiete 31 weisen so eine

Kombination von zwei oder mehreren Zonen auf, die bei Beleuchtung in einem bestinnnnten Betrachtungs- und/oder Beleuchtungswinkel unterschiedliche Farben generieren.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a weisen die Zonen 41 jeweils einen

Dünnschichtinterferenzfilter auf, dessen mittlere Dicke in der Zone 41 so gewählt ist, dass der Dünnschichtinterferenzfilter bei Beleuchtung unter einem bestimmten Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel eine erste Farbe mittels

Interferenz generiert. Die Zonen 42 generieren bei Beleuchtung unter diesem

Beleuchtungs- und/oder Betrachtungswinkel eine zweite Farbe, die Zonen 43 eine dritte Farbe und die Zonen 44 eine vierte Farbe. Die erste, zweite, dritte und vierte Farbe unterscheidet sich hierbei voneinander und sind beispielsweise aus der Gruppe Rot, Grün, Blau und Schwarz ausgewählt. Die Zonen 42 bis 44 können hierbei ebenfalls einen Dünnschichtinterferenzfilter aufweisen, welcher die zweite, dritte bzw. vierte Farbe mittels Interferenz generiert, wobei hierbei dann die mittlere Dicke der Interferenzschicht des Dünnschichtinterferenzfilters entsprechend unterschiedlich zur Dicke der Interferenzschicht des Dünnschichtinterferenzfilters der Zone 41 gewählt ist. Weiter ist es auch möglich, dass eine oder mehrere der Zonen 42 bis 44 die zweite, dritte bzw. vierte Farbe nicht mittels eines

Dünnschichtinterferenzfilters generieren, sondern beispielsweise in diesen Zonen eine Farblackschicht mit einem Farbstoff oder einem Pigment vorgesehen ist, welches bei Beleuchtung die entsprechende Farbe generiert.

Weiter ist es auch möglich, dass in den Farbgebieten 31 noch weitere Zonen vorgesehen sind, die unter dem bestimmten Betrachtungs- und/oder

Beleuchtungswinkel weitere Farben generieren, welche sich von den ersten bis dritten Farben unterscheiden, oder dass in dem Bereich 31 nur zwei Zonen, beispielsweise die Zonen 41 und 42, vorgesehen sind, welche unter dem bestimmten Betrachtungs- und/oder Beleuchtungswinkel zwei unterschiedliche Farben

generieren.

In einer weiteren Ausführungsform weist die zweite oder eine andere der weiteren nebeneinander angeordneten Zonen, insbesondere eine der Zonen 42, 43 oder 44, Streustrukturen auf. Derartige Streustrukturen verteilen einfallendes Licht in verschiedene Winkel, wodurch der Farbeindruck dieser Zone dunkel im Vergleich zu Zonen ohne Streustruktur erscheint. Dunkel erscheinende Zonen eignen sich besonders um einen gut erkennbaren Farbkontrast zu erzielen. Die Streustrukturen sind vorteilhaft zufällig oder pseudo-zufällig angeordnete Mikrostrukturen,

insbesondere isotrope oder anisotrope Mattstrukturen. Bevorzugt ist die mittlere laterale Größe derartiger Mikrostrukturen im Bereich 400 nm bis 5 μηη und besonders bevorzugt im Bereich 500 nm bis 2 μηη. In einer Ausführungsform setzen sich die Streustrukturen aus Mikrostrukturen zusammen, welche Tiefen aufweisen, welche im gleichen Bereich wie die Dicken der Interferenzschicht der anderen Zonen liegen.

Wie in Fig. 2a beispielhaft dargestellt, weisen die Farbgebiete 31 jeweils eine

Kombination von zwei oder mehreren der Zonen 41 bis 44 auf. Aufgrund der

Abmessung der Zonen 41 bis 44 und dadurch, dass diese hier nebeneinander innerhalb eines jeweiligen Farbgebiets 31 angeordnet sind, nimmt der menschliche Betrachter in dem jeweiligen Farbgebiet 31 einen Mischfarbeffekt wahr, welcher durch Farbmischung der von den jeweiligen Zonen 41 bis 44 in dem jeweiligen Farbgebiet bei Beleuchtung generierten Farbe bestimmt ist. Da zumindest die Zonen 41 und vorzugsweise auch die Zonen 42 bis 44 die Farbe mittels eines

Dünnschichtinterferenzfilters durch Interferenz generieren, ergibt sich unter jedem Betrachtungs- und/oder Beleuchtungswinkel eine unterschiedliche Farbmischung, so dass die Farbgebiete 31 einen komplexen, vom Betrachtungswinkel und/oder Beleuchtungswinkel abhängigen Farbverlauf zeigen. Unter„nebeneinander angeordneten Zonen" ist in diesem Zusammenhang eine Anordnung von Zonen derart zu verstehen, dass sich bei Betrachtung dieser Zonen eine Farbmischung der von diesen Zonen generierten Farben ergibt. Nebeneinander angeordnete Zonen müssen damit nicht unmittelbar aneinander angrenzen, sondern können auch räumlich voneinander beabstandet innerhalb des Farbgebiets angeordnet sein, wobei in diesem Fall die Zonen weniger als 300 μιτι, insbesondere weniger als 200 μιτι, bevorzugt weniger als 100 μηη voneinander entfernt angeordnet sind, d.h. dass der Abstand zwischen den Grenzlinien weniger als die vorgenannten Werte beträgt.

Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Farbgebiete 31 eine Breite und/oder Länge von weniger als 300 μιτι besitzen, da auf diese Weise sichergestellt ist, dass sämtliche der Zonen des Farbgebiets im Sinne der Erfindung nebeneinander angeordnet sind und eine Farbmischung zwischen den, von den verschiedenen

Zonen des Farbgebiets generierten, Farben erfolgt. Die Zonen besitzen eine hierauf abgestimmte Breite und/oder Länge, welche bevorzugt zwischen 300 μιτι und 5 μιτι, weiter zwischen 150 μιτι und 5 μιτι, insbesondere zwischen 150 μιτι und 10 μιτι, , weiter zwischen 80 μιτι und 10 μιτι und insbesondere bevorzugt zwischen 80 μιτι und 20 μηη liegt.

Neben den Farbgebieten 31 kann der Bereich 21 noch weitere Farbgebiete, beispielsweise die in Fig. 2a gezeigten Farbgebiete 32 aufweisen, in denen bei Beleuchtung eine Farbe nicht durch die oben beschriebenen Effekte generiert wird. So ist es beispielsweise möglich, dass in den Farbgebieten 32 lediglich eine oder mehrere gleichartige Zonen, beispielsweise eine oder mehrere Zonen 41 , eine oder mehrere Zonen 42, eine oder mehrere Zonen 43 oder eine oder mehrere Zonen 44 vorgesehen sind, d.h. dort die Farbe des Farbgebiets nicht durch den oben erläuterten Farbmischeffekt generiert wird.

Durch die Anordnung der Farbgebiete 31 und ggf. 32 in dem Bereich 21 lassen sich vielfältige optisch variable Effekte, beispielsweise Bewegungseffekte oder

Transformationseffekte oder hochaufgelöste Farbeffektbilder generieren. Vorteilhaft ist hierbei, wenn der Anteil der Farbgebiete 31 an den Farbgebieten im Bereich 21 mehr als 10%, insbesondere mehr als 50%, bevorzugt mehr als 70%, weiter bevorzugt mehr als 90% beträgt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform machen die Zonen 41 bis 44 100% der Fläche der Farbgebiete aus.

Besonders interessant sind weiter auch Ausführungsformungen, bei denen die Farbgebiete des Bereichs 21 jeweils einen Bildpunkt 30 eines ersten Motivs ausbilden. Das Motiv kann ein einfaches Muster wie z.B. eine mehrfarbige Flagge, eine Clipart-Zeichnung oder auch ein hochaufgelöstes Farbbild sein. Fig. 2c bis 2e zeigen diese drei Beispiele in Draufsichten. Hierzu kann beispielsweise wie in Fig. 2b gezeigt in einem ersten Schritt der

Farbverlauf und die Helligkeit bzw. die Farbkoordinaten jedes Bildpunkts 30 eines Motivs, z.B. eines Originalbildes, ermittelt werden. Die Bildpunkte 30 besitzen hier beispielsweise eine Breitenabmessung 73 und eine Längenabmessung 74 zwischen 300 μιτι und 30 μιτι, weiter zwischen 150 μιτι und 30 μιτι und insbesondere zwischen 150 μιτι und 50 μιτι.

Die Farbwerte und Helligkeitswerte des Bildpunkts 30 werden in entsprechende Flächenanteile der Zonen 41 bis 44 umgerechnet, so dass bei entsprechender Farbmischung unter einem bestimmten Beleuchtungs- und/oder Betrachtungswinkel durch diese der Farbwert und die Helligkeit des Bildpunktes des Originalbildes generiert wird. Entsprechend ihrem Flächenanteil wird eine entsprechende Anzahl von Zonen 41 bis 44 in dem Farbgebiet 31 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2b sind die in dem Farbgebiet 31 vorgesehenen Zonen hierbei gleichförmig ausgebildet und besitzen vorzugsweise eine quadratische oder rechteckförmige Formgebung, wobei die Breite 72 und/oder Länge 71 der Zonen bevorzugt zwischen 150 μιτι und 5 μιτι und weiter zwischen 20 μιτι und 80 μιτι gewählt ist. In dem

Ausführungsbeispiel nach Fig. 2b weist so das Farbgebiet 31 sechsunddreißig Zonen mit einer Größe von 50 x 50 μιτι auf. Das Farbgebiet 31 hat in diesem Beispiel eine Länge 76 mal eine Breite 75 von 300 μηη mal 300 μηη. Die ermittelten Flächenanteile der Zonen 41 , 42, 43 und 44 werden hierbei weiter in eine entsprechende Anzahl von in dem Farbgebiet 31 vorzusehenden Zonen umgerechnet und diese Zonen dann vorzugsweise in einer pseudo-zufälligen Anordnung in dem Farbgebiet 31

vorgesehen. So zeigen beispielsweise die Zonen 44 unter einem bestimmten

Betrachtungswinkel eine schwarze Farbe, die Zonen 43 eine blaue Farbe, die Zonen 42 eine rote Farbe und die Zonen 41 eine grüne Farbe. Für den menschlichen Betrachter ergibt sich für das Beispiel in Fig. 2b bei Betrachtung aus einem normalen Betrachtungsabstand hierdurch beispielsweise ein Bildpunkt, welcher in hellgrüner Farbe erscheint. Zusammengefasst entsprechen also die Farbgebiete den Farbpixeln des Originalbildes bzw. des zu generierenden Motives. Die Zonen innerhalb des Farbgebietes stellen die zu mischenden einzelnen Grundfarben bereit,

beispielsweise analog zu den roten, grünen und blauen Subpixeln (mit Rot, Grün und Blau als Grundfarben) eines LCD-Bildschirms. Während bei einem LCD-Bildschirm die Helligkeit der vier im sogenannten Bayer-Pattern angeordneten Subpixel variiert wird, um ein bestimmte Farbe zu erzeugen, werden bei dem in diesem Dokument beschriebenen optisch variablen Element die Flächenanteile der Zonen innerhalb eines Farbgebietes variiert, um die resultierende Mischfarbe des Farbgebietes, welches durch Farbmischung der Grundfarben der Zonen dieses Farbgebietes gebildet wird, zu variieren. Damit ein Echtfarbenmotiv entsteht, müssen alle Arten von Subpixeln die richtige Dicke der Interferenzschicht für die ihnen zugewiesene Farbe bzw. Grundfarbe aufweisen. Dies ist eine hohe technische Hürde in der Produktion, was eine hohe Fälschungssicherheit des optisch variablen Elementes sicherstellt.

Das optisch variable Element 1 1 ist in dem Bereich 21 zur Generierung der oben beschriebenen Effekte beispielsweise wie anhand der folgenden Figuren Fig. 3a bis Fig. 1 1 b beschrieben aufgebaut:

Fig. 3a und Fig. 3b zeigt einen möglichen Aufbau des optisch variablen Elements 1 1 im Bereich 21 . Das optisch variable Element 1 1 weist eine Interferenzschicht 17 auf, welche zwischen zwei Schichten 14 und 19 angeordnet ist, die sich in ihrem

Brechungsindex von dem Brechungsindex der Interferenzschicht 17 unterscheiden. Die Schichten 14 bis 19 bilden einen Dünnschichtinterferenzfilter 15 aus.

Die Interferenzschicht 17 weist eine obere Grenzfläche 152 und eine untere

Grenzfläche 151 auf. Die Dicke der Interferenzschicht 17 liegt vorzugsweise zwischen 50 nm und 500 nm, insbesondere zwischen 70 nm und 400 nm, weiter bevorzugt zwischen 70 nm und 250 nm. Die Dicke der Interferenzschicht 17 ist hierbei so variiert, dass diese in den Zonen 41 eine mittlere Schichtdicke di und in den Zonen 42 eine mittlere Schichtdicke 02 aufweist. Die Schichtdicken di und 02 unterscheiden sich hierbei, wobei im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a die

Schichtdicke 02 kleiner als die Schichtdicke di ist. Fig. 3a ist nicht maßstabsgetreu gezeichnet. Die Breiten Δχ der Zonen sind viel größer als die mittleren Schichtdicken d. Die gezeigten Abrundungen der Kanten sind vorzugsweise nur relativ nah an den Kanten vorhanden und erstrecken sich nicht bis zur Hälfte der Zonen. Die Variation der Schichtdicke der Interferenzschicht 17 lässt sich beispielsweise über ein Oberflächenrelief in der Grenzfläche 152 der Interferenzschicht 17 erzielen. Das Oberflächenrelief wird hierbei vorzugsweise von einem im Wesentlichen rechteckförmigen Oberflächenrelief gebildet, dessen Flanken zwischen den

Erhebungen und Vertiefungen des Oberflächenreliefs vorzugsweise um nicht mehr als 30°, weiter bevorzugt nicht mehr als 15° von der Senkrechten (Z-Achse) abweicht, die vorzugsweise durch die Flächenormale der von der Interferenzschicht 17 abgewandten Oberfläche der Schicht 14 definiert wird (durch die eine durch die X- und Y-Achse definierte Ebene aufgespannt wird).

Die Erhebungen und Vertiefungen der Reliefstruktur sind hierbei, wie in Fig. 3a gezeigt, so angeordnet, dass sich die mittlere Relieftiefe in den Zonen 41 von der mittleren Relieftiefe in den Zonen 42 um die Tiefe ti unterscheidet. Bevorzugt sind hierbei die Flächen der Erhebungen und Vertiefungen im gleichen Winkel zu der x/y- Ebene ausgerichtet, insbesondere parallel zu der x/y-Ebene ausgerichtet. D.h. die Flächen der Erhebungen und Vertiefungen sind nicht gegeneinander verkippt.

Die Grenzfläche 151 der Interferenzschicht 17 ist vorzugsweise eben (siehe Fig. 3b) oder im Wesentlichen eben (siehe Fig. 3a) ausgeformt, so dass sich eine

unterschiedliche mittlere Schichtdicke in den Zonen 41 und 42, nämlich die mittleren Schichtdicken di und d 2 ergeben. Vorzugsweise beträgt hierzu der Unterschied zwischen den Maxima und Minima der Grenzfläche 151 , welche im Folgenden als Tiefe t 2 bezeichnet ist, weniger als 70%, bevorzugt weniger als 50% und besonders bevorzugt weniger als 30% der Relieftiefe ti . Um eine entsprechend unterschiedliche mittlere Dicke der Interferenzschicht 17 in den Zonen 41 und 42 zu erzielen, ist es jedoch weiter auch ausreichend, wenn t 2 kleiner ti ist. Inn Weiteren ist es bevorzugt, wenn die Tiefe t 2 kleiner als 500 nm, ferner kleiner als 300 nm, bevorzugt kleiner 200 nm und weiter bevorzugt kleiner als 100 nm beträgt.

Die Schicht 14 ist vorzugsweise zumindest in dem für den menschlichen Betrachter sichtbaren Wellenlängenspektrum weitgehend transparent (bevorzugt mehr als 90% Transmission) ausgebildet. Die Schicht 14 besteht vorzugsweise aus einer

Kunststofffolie oder einer Lackschicht.

Die Schicht 19 besteht vorzugsweise aus einer Lackschicht oder Kleberschicht, welche vorzugsweise in dem für den menschlichen Betrachter sichtbaren

Wellenlängenbereich transparent (bevorzugt mehr als 90% Transmission)

ausgebildet ist. Die Schicht 19 kann jedoch auch von einer Reflexionsschicht, beispielsweise einer Metallschicht gebildet werden. Die Interferenzschicht 17 besteht vorzugsweise aus einem hochbrechenden Material, beispielsweise aus Titandioxid (T1O2) oder Zinksulfid (ZnS). Das hochbrechende Material kann aber auch eine Mischung bzw. Hybridmaterial aus einem organischen Matrixmaterial und darin eingebetteten hochbrechenden Partikeln, insbesondere Nanopartikeln sein. Hochbrechende Hybridmaterialien haben den Vorteil, dass sie verdruckt werden können. Ein Beispiel für ein derartiges Material sind T1O2-

Nanopartikel mit einem Durchmesser von ca. 50 nm eingebettet in Polyvinylalkohol (PVA).

Auf die Rückseite des Dünnschichtinterferenzfilters 15 ist weiter optional noch eine dunkel gefärbte, beispielsweise schwarz gefärbte Schicht 20 aufgebracht. Die

Schicht 20 kann hierbei auch nur partiell aufgebracht werden, beispielsweise in Form eines Logos, Schriftzugs, usw. aufgebracht werden. Weiter ist es auch möglich, dass weitere optionale Schichten oberhalb der Schicht 14 vorgesehen sind, beispielsweise die in Fig. 3b gezeigte Schicht 13. Die Schicht 13 kann z.B. eine einschichtige oder mehrschichtige Schutzschicht sein, insbesondere mit besonders guter mechanischer und/oder chemischer Beständigkeit.

Die Anordnung und Ausformung der Zonen 41 und 42 in einem Farbgebiet 31 ist beispielhaft in Fig. 3c gezeigt: Die Zonen 41 und 42 haben hier vorzugsweise eine rechteckförmige oder L-förmige Ausformung, wobei die Zonen 41 in x-Richtung laterale Ausdehnungen Δχι und Δχ 3 und die Zonen 42 in x-Richtung laterale

Ausdehnungen Δχ 2 und aufweisen. In y-Richtung weisen die Zonen 41 und 42 entsprechende laterale Ausdehnungen Δγι, Δν 2 , Δγ 3 und Ay auf (in Fig. 3c nicht eingezeichnet).

In dem Farbgebiet 31 sind zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Zonen, die Zonen 41 und 42 vorgesehen, wobei die Interferenzschicht 17 des

Dünnschichtinterferenzfilters 15 in einer oder mehreren Zonen 41 eine mittlere Dicke di und in einer oder mehreren Zonen 42 eine hiervon unterschiedlich mittlere Dicke 02 aufweist und der Dünnschichtinterferenzfilter 15 somit in den Zonen 41 und 42 unterschiedliche, vom Beleuchtungs- und/oder Betrachtungswinkel abhängige Farben generiert.

Die Breiten- und/oder Längenabmessung der Zonen 41 und 42 sind hierbei kleiner als 300 μιτι, insbesondere kleiner als 150 μιτι, weiter bevorzugt kleiner als 80 μιτι gewählt. Weiter sind die Breiten- und/oder Längenabmessungen der Zonen 41 und 42 größer als 3 μιτι, ferner größer als 5 μιτι, insbesondere größer als 10 μιτι, besonders bevorzugt größer als 20 μιτι gewählt. Hierzu werden beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a bis Fig. 3c die lateralen Abmessungen Ax e und Ay e entsprechend gewählt und vorzugsweise zwischen 300 μιτι und 5 μιτι, insbesondere zwischen 150 μηη und 10 μηη und bevorzugt zwischen 80 μηη und 20 μηη gewählt. Hierdurch lassen sich zum einen störende diffraktive Effekte vermeiden. Im Weiteren wird hierdurch bewirkt, dass benachbarte Zonen 41 und 42 des

Farbgebietes 31 für den menschlichen Betrachter einen von einem Farbmischeffekt bestimmten optischen Eindruck generieren wie im Folgenden beschrieben. So sind in Fig. 3a beispielhaft aus einer bestimmten Beleuchtungsrichtung Θ einfallende

Lichtstrahlen 51 gezeigt. Diese Lichtstrahlen werden an den Grenzfläche 151 und 152 der Interferenzschicht 17 zumindest teilweise reflektiert, wie dies in Fig. 3a für die Reflexion an der Grenzfläche 151 gezeigt ist. Hierbei gilt Beleuchtungswinkel ist gleich Betrachtungswinkel. Aufgrund der geringen Schichtdicke der

Interferenzschicht 17 werden so in den Zonen 41 und 42 mittels Interferenz

unterschiedliche Farben 52 und 53 unter einem bestimmten Betrachtungswinkel generiert, welche aufgrund der Abmessung und Lage der Zonen 41 und 42 vom Auge 50 des menschlichen Betrachters in Form eines Mischfarbeffekts 54

wahrgenommen werden, dessen Farbe sich von den Farben 52 und 53

unterscheidet. Die Farben 52 und 53, welche von dem Interferenzfilter 15 in den Zonen 41 und 42 generiert werden, verändern sich weiter in Abhängigkeit vom

Beleuchtungswinkel und/oder Betrachtungswinkel, so dass sich auch entsprechend unterschiedliche Mischfarbeffekte für den menschlichen Betrachter unter

unterschiedlichen Beleuchtungs- und Betrachtungsrichtungen ergeben.

Neben dem in Fig. 3c gezeigten komplexen Muster, bei dem sich die Zonen 41 und 42 aus Bereichen mit unterschiedlich großen länglichen Feldern zusammensetzen, bei denen auch die laterale Ausrichtung der längeren Seite ebenfalls variiert, ist es auch möglich, die Zonen 41 und 42 in Form eines Schachbrettmusters mit einem Raster unterhalb der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges in dem Farbgebiet 31 anzuordnen oder in einem Farbgebiet lediglich nur eine Zone 41 und eine Zone 42 vorzusehen. Der in dem Farbgebiet 31 generierte Farbeffekt wird weiter von dem Flächenanteil der Zonen 41 und 42 in dem Farbgebiet 31 beeinflusst. Abbildung Fig. 3d zeigt so als Beispiel das Reflexionsspektrum eines Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3a und Fig. 3b, bei dem für die Substratschichten 14 und 19 ein polymeres Material mit einem Brechungsindex von 1 ,5 und für die Interferenzschicht 17 ein Material mit einem Brechungsindex von ca. 2,4 verwendet wird. Die mittlere Schichtdicke 02 beträgt 200 nm und die mittlere Schichtdicke di beträgt 125 nm. Die Spektren sind hierbei für eine Winkeldifferenz zwischen Beleuchtungs- und Betrachtungswinkel von 2x30° angegeben. In dem Diagramm sind in Richtung der Achse 61 die Wellenlänge in Nanometer und in Richtung der Achse 62 die Reflektivität des

Dünnschichtinterferenzfilters 15 im Farbgebiet 31 bei einem Flächenanteil der Zonen 42 von 100% (125 nm), der Zonen 41 von 100% (200 nm), einem Verhältnis der Flächenanteile der Zonen 41 zu Zonen 42 von 50 zu 50, von 30 zu 70 und 70 zu 30 aufgeführt.

Das optisch variable Element 1 1 wird beispielsweise dadurch hergestellt, dass in die Schicht 14 mittels thermischer Replikation oder UV-Replikation das in Fig. 3a gezeigte Oberflächenrelief abgeformt wird und anschließend das Material der Interferenzschicht 17 vorzugsweise in flüssiger Form aufgebracht wird. Alternativ kann in die Schicht 14 insbesondere mittels Laserablation das in Fig. 3a gezeigte Oberflächenrelief eingebracht werden. Schließlich wird die Schicht 19 und die Schicht 20 aufgebracht. Für die Schicht 14 wird in diesem Fall ein Substrat verwendet, welches wie folgt ausgebildet ist: Als Substrat wird vorzugsweise ein direkt thermisch replizierbares Substrat wie beispielsweise PMMA oder PC-Folie (PC = Polycarbonat) verwendet. In dieses kann mit geeigneten Prägeparametern direkt die Prägestruktur eingebracht werden. Weiter können als Substrat auch Trägerfolien mit einer aufgebrachten Replizierschicht aus thermoplastischem Material eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Polyesterfolie mit einer prägbaren Acryllackschicht. Optional kann zwischen der Folie und der Replizierschicht noch eine Haftvermittlerschicht oder eine Ablöseschicht vorgesehen sein. Die Ablöseschicht besteht vorzugsweise aus einer Mischung aus Wachsen, Polymeren und weiteren Additiven. Weiter kann als

Replizierschicht eine UV-härtende Replizierschicht eingesetzt werden.

Weiter ist es auch möglich, dass die Interferenzschicht 17 auf die Schicht 19 aufgebracht wird und anschließend das Oberflächenrelief mittels eines

Replizierwerkzeugs in die freiliegende Oberfläche der Interferenzschicht 17 abgeformt wird. Hierzu ist es möglich, dass zunächst eine prägbare, höher brechende Interferenzschicht auf ein glattes Substrat abgeschieden und

anschließend die Variation der Schichtdicke der Interferenzschicht in einem

Prägeprozess in die höher brechende Schicht eingeprägt wird. Anschließend wird dann die Schicht 14 aufgebracht.

Weiter ist es auch möglich, dass die Grenzfläche 151 in der Interferenzschicht 17 eben ausgebildet ist, wie dies in Fig. 3b gezeigt ist.

Eine glatte Grenzfläche lässt sich einerseits durch eine geeignete Beschichtungs- bzw. Drucktechnik kombiniert mit einer optimierten Viskosität und/oder Benetzung und/oder langsamen Verdampfungsverhalten des Lösungsmittels erzielen.

Andererseits ist es auch möglich, die Grenzfläche durch einen zusätzlichen

Temperschritt - bevorzugt mit einer Temperatur nahe an oder über der sogenannten Glasübergangstemperatur des Materials der Interferenzschicht - zu glätten. Eine andere Möglichkeit, die Oberfläche zu glätten ist, sie einem geeigneten

Lösemitteldampf auszusetzen. Diese verschiedenen Methoden können auch kombiniert werden. Weiter ist es auch möglich, die Interferenzschicht 17 nicht beidseitig in polymere Schichten

einzubinden, so dass beispielsweise einer der Grenzflächen 151 oder 152 gegen Luft wirkt.

Im Weiteren ist es auch möglich, dass in dem Farbgebiet 31 noch weitere Zonen vorgesehen sind, in denen die Interferenzschicht eine mittlere Schichtdicke aufweist, welche sich von der mittleren Schichtdicke di und 02 unterscheidet. Hierdurch können noch komplexere Mischfarbeffekte in dem Farbgebiet 31 generiert werden.

Im Weiteren lassen sich entsprechende Mischfarbeffekte auch mittels eines

Interferenzschichtsystems bestehend aus drei Schichten umfassend eine

Absorptionsschicht, eine als Interferenzschicht wirkende Abstandsschicht und eine Reflexionsschicht realisieren. Ein entsprechendes Herstellungsverfahren wird im Folgenden an Hand der Figuren Fig. 4a bis Fig. 4e erläutert:

Zur Herstellung des optisch variablen Elements kann hier so wie folgt verfahren werden:

In einem ersten Schritt wird zunächst in ein flexibles Substrat 14 ein

Oberflächenrelief mit zwei unterschiedlichen Tiefen abgeprägt, wie dies in Fig. 4a gezeigt ist. Bei dem Substrat 14 kann es sich beispielsweise um eine Kunststofffolie, einen Replizierlack oder einen Schichtverbund aus mehreren Schichten,

beispielsweise einer Kunststofffolie und einem Replizierlack handeln. Das Abprägen des Oberflächenreliefs erfolgt vorzugsweise mittels thermischen oder UV- Replizierens. Siehe hierzu auch obige Ausführungen zur Schicht 14 nach Fig. 3a und Fig. 3b. Durch die Verwendung eines Oberflächenreliefs mit zwei unterschiedlichen Tiefen lassen sich drei unterschiedliche Zonen mit unterschiedlicher Schichtdicke in der Interferenzschicht herstellen. Durch eine entsprechende Erhöhung der Anzahl der Tiefenniveaus des Oberflächenreliefs lassen sich noch weitere unterschiedliche Zonen mit unterschiedlicher Dicke der Interferenzschicht bereitstellen.

Die Prägetiefen werden hierbei so gewählt, dass diese der Differenz zwischen den gewünschten Schichtdicken der Interferenzschicht in den Zonen entsprechen, in denen das Oberflächenrelief abgeprägt wird, und der dünnsten Schichtdicke der Interferenzschicht in den Zonen entspricht, in denen das Oberflächenrelief nicht abgeformt wird.

Die Masterstruktur für das Prägewerkzeug kann beispielsweise mittels

Elektronenstrahllithographie oder Laserstrahllithographie oder Laserablation oder auch mittels Photolithographie mit mehreren Belichtungsmasken für die

verschiedenen Relieftiefen erzeugt werden. Die Belichtungsmasken werden zum Beispiel in einem Mask Aligner derart ausgerichtet, dass bei der Belichtung die verschieden tiefen Zonen mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern

zueinander positioniert sind. Jede Maske dient der Herstellung von einer Sorte von Zonen mit jeweils der gleichen Tiefe im Master. Für die Vervielfältigung dieser Strukturen in der Massenproduktion werden diese Strukturen beispielsweise mittels galvanischen Kopierens auf entsprechende Prägewerkzeuge abgeformt und dann mittels Replikation, beispielsweise in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren in das Substrat 14 abgeformt.

Anschließend wird eine semi-transparente Absorberschicht aufgebracht, wie dies in Fig. 4b gezeigt ist. Die Absorberschicht 16 kann beispielsweise mittels Bedampfen oder Sputtern aufgebracht werden und besteht vorzugsweise aus einer 5 bis 10 nm dicken Metallschicht, vorzugsweise aus Chrom, Titan, Nickel, Silber oder Kupfer.

In einem nächsten Schritt, welcher in Fig. 4c gezeigt ist, wird eine transparente Abstandsschicht als Interferenzschicht 17 aufgebracht. Das Material der

Abstandsschicht wird hierbei vorzugsweise in flüssiger Form, vorzugsweise eine Lösung, aufgebracht, um die bereits oben beschriebenen Vorteile zu erzielen.

Bevorzugte Beschichtungsverfahren sind hier Tiefdruck, Rakeln (Doktor-Blading), Siebdruck sowie Vorhangbeschichtung. Als Material für die Abstandsschicht wird vorzugsweise ein Lack, beispielsweise ein Nitrocelluloselack (NC-Lack) aufgebracht, welcher vorzugsweise einen Brechungsindex von etwa 1 ,5 besitzt.

Die Auftragsmenge wird hierbei so eingestellt, dass sich beispielsweise in ersten Zonen eine mittlere Schichtdicke der Interferenzschicht 17 von 425 nm, in zweiten Zonen eine mittlere Schichtdicke der Interferenzschicht 17 von 350 nm und in dritten Zonen eine mittlere Schichtdicke der Interferenzschicht 17 von 300 nm ergibt. Wie bereits oben ausgeführt, können hier auch zusätzliche Verfahren eingesetzt werden, um die von der Reliefstruktur abgewandte Oberfläche der Interferenzschicht 17 möglichst glatt auszubilden.

Anschließend wird eine Reflexionsschicht 18 aufgebracht, beispielsweise durch Bedampfen oder Besputtern mit einer Metallschicht. Die Reflexionsschicht kann hierbei sowohl opak als auch semi-transparent ausgebildet werden, was

beispielsweise durch die Wahl der Schichtdicke der Metallschicht eingestellt werden kann. So kann beispielsweise eine Aluminiumschicht von 50 nm aufgebracht werden, um ein weitgehend opakes Erscheinungsbild zu gewährleisten, oder beispielsweise eine Silberschicht von 10 nm aufgebracht werden, um die Reflexionsschicht semitransparent zu gestalten. Dies ist in Fig. 4d gezeigt. Optional kann anschließend noch eine Schicht 19 aufgebracht werden, bei der es sich vorzugsweise um eine Schutzlackschicht und/oder Kleberschicht handelt. Dies ist in Fig. 4e gezeigt.

Weiter ist auch ein invertierter Schichtaufbau möglich, bei dem nach dem

Prägeschritt zunächst die Reflexionsschicht 18, dann die Interferenzschicht 17 und erst danach die semi-transparente Absorberschicht 16 aufgebracht wird. Der

Farbeffekt ist hierbei im Fall einer undurchsichtigen Reflexionsschicht 18 von der anderen Seite her sichtbar.

Weiter ist es auch möglich, die unterschiedlich mittlere Dicke der Interferenzschicht in den unterschiedlichen Zonen mittels eines Druckprozesses zu erzielen, bei dem auf ein glattes Substrat durch eine oder mehrere Druckprozesse die Interferenzschicht in einem entsprechenden Höhenprofil aufgebaut wird. Hierzu wird beispielsweise ein glattes Substrat entweder mit der Absorber- oder mit der Reflexionsschicht versehen und sodann mittels Druck die gemeinsame Interferenzschicht so aufgebracht, dass diese in verschiedenen Zonen jeweils eine unterschiedliche mittlere Dicke aufweist. Im Weiteren ist es auch möglich, auf das Substrat 14 entweder die Absorber- oder die Reflexionsschicht aufzubringen, anschließend das Material der Interferenzschicht aufzubringen und anschließend in die Interferenzschicht ein entsprechendes

Oberflächenreliefprofil abzuformen, welches in den verschiedenen Zonen eine entsprechende unterschiedliche Dicke der Interferenzschicht generiert.

Vorzugsweise wird hier als Material für die Interferenzschicht ein UV-härtbares Polymer eingesetzt und das Oberflächenreliefprofil mittels UV-Replikation

eingebracht. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass die mechanische Belastung des Trägersubstrats durch den Replizierprozess verringert wird und damit auf der dem Oberflächenrelief gegenüberliegenden Grenzschicht der Interferenzschicht eine nahezu ebene Oberfläche erzielt wird. Alternativ kann das Oberflächenprofil mittels Laserablation in die Interferenzschicht eingebracht werden. Weiter ist es auch möglich, das Oberflächenprofil in das Substrat 14 abzuformen und anschließend die Absorberschicht 16 oder Reflexionsschicht 18 aufzubringen. Dazu wird in einem Zwischenschritt auf einem glatten zweiten Substrat 14 die

Reflexionsschicht 18 oder Absorberschicht 16 aufgebracht. Anschließend wird auf einem der beiden Substrate die Interferenzschicht 17 aufgebracht und beide

Substrate mit den, mit der Absorberschicht 16 bzw. Reflexionsschicht 18

beschichteten, Oberflächen gegenüberliegend zusammenlaminiert. Hierzu muss das Material der Interferenzschicht 17 flexibel genug sein, um bei dem

Laminationsprozess die Vertiefungen des Oberflächenreliefprofils aufzufüllen.

Beispielsweise kann das Material sogar noch flüssig oder mittelmäßig oder hochviskos sein und bei Erreichen der richtigen Schichtdicken in den Zonen der Interferenzschicht ausgehärtet werden, z.B. mittels UV-Strahlung.

Fig. 5a und Fig. 5b verdeutlichen beispielhaft den Aufbau eines optisch variablen Elements 1 1 , welches in dem Bereicht 21 mit einem derart hergestellten

Schichtsystem versehen ist.

Wie in Fig. 5a gezeigt, weist das optisch variable Element 1 1 in dem Bereich 21 das Substrat 14, die Interferenzschicht 17, die Absorberschicht 16, die Reflexionsschicht 18 und die Schutzlack- oder Kleberschicht 19 auf.

Die semi-transparente Absorberschicht 16 besteht bevorzugt aus einem der folgenden Materialien oder aus einer Legierung der Materialien: Chrom (Cr), Nickel (Ni), Inconel-Legierungen, Kupfer (Cu), Titan (Ti), Silber (Ag), Gold (Au), Zinn (Sn), Palladium (Pd), Wolfram (W), Molybdän (Mo), Eisen (Fe) oder Kohlenstoff (C).

Die Interferenzschicht 17 besteht vorzugsweise aus einem Polymersystem oder Hybrid-System (Mischung aus anorganischen Partikeln eingebettet in eine

organische Matrix). Bevorzugt werden hier Lacksysteme verwendet, welche sich mittels Tiefdruck auftragen lassen. Die Interferenzschicht besteht beispielsweise aus einem Lacksystem auf Basis von Nitrocellulose-, Epoxy-, Polyester-, Kolophonium-, Acrylat-, Alkyl-, Melamin-, PVA-, PVC-, Isocyanat- oder Urethansystemen. Bevorzugt sind Lacksysteme, bei denen langsam verdampfende Lösungsmittel wie z.B.

Wasser, Anisol, Ethylactat oder Isopropyl-Alkohol oder Gemische mit Anteilen dieser Lösungsmittel zum Einsatz kommen. Beispiele für wasserbasierte Lacksysteme sind Polyelektrolyte wie Polydiallyldimethylammoniumchlorid (PDADMAC),

Polyvinylpyridin (P2VP oder P4VP), Polystyrolsulfonat (PSS), Polyacrylsäure (PAA), Polymethacrylsäure (PMAA) und dergleichen. Ferner können auch UV-härtbare

Lacksystem hier zum Einsatz kommen. Ein Beispiel für ein hochbrechendes Hybrid- System ist eine Mischung von 50% VO i PbS-Nanopartikeln in einer Gelatinematrix. Die Interferenzschicht 17 kann zusätzlich noch mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen, beispielsweise Fluoreszenzfarbstoffen, magnetischen Partikeln oder DNA, versetzt sein.

Die Reflexionsschicht 18 besteht vorzugsweise aus einer aufgedampften oder gesputterten Aluminiumschicht mit einer Schichtdicke zwischen 30 nm und 50 nm. Die Reflexionsschicht kann auch beispielsweise aus Ag, Cu oder Cr bestehen.

Durch das in das Substrat 14 abgeformte Oberflächenreliefprofil weist die

Interferenzschicht 17 in den Zonen 41 eine mittlere Schichtdicke di, in den Zonen 42 eine mittlere Schichtdicke 02 und in den Zonen 43 eine mittlere Dicke d3 auf. In den Zonen 41 bis 43 wird somit von dem Schichtsystem jeweils ein

Dünnschichtinterferenzfilter 15 umfassend die Absorberschicht 16, die

Interferenzschicht 17 und die Reflexionsschicht 18 bereitgestellt, mit einer entsprechend unterschiedlichen mittleren Dicke di , 02 bzw. d3 der jeweiligen

Interferenzschicht. Die Dicken di , 02 und d3 werden beispielsweise so gewählt, dass die Zonen 41 , 42 und 43 beispielsweise bei senkrechter Beleuchtung und

Betrachtung die Farben Blau (ds), Grün (d2) bzw. Rot (di) generieren. Vorteilhaft ist weiter, wenn zusätzlich noch - in Fig. 5a nicht gezeigt - Zonen 44 vorgesehen werden, in denen die mittlere Dicke d 4 der Interferenzschicht 17 so gewählt ist, dass bei senkrechter Betrachtung und Beleuchtung die Farbe schwarz oder dunkelbraun bei Beleuchtung generiert wird. Alternativ können die Zonen 44 auch Streustrukturen bzw. Mattstrukturen aufweisen, welche den Farbeffekt des Interferenzfilters in den Zonen 44 reduzieren und so dunkel erscheinende Zonen erzeugen. Durch eine Kombination oder unter Kombination der Zonen 41 , 42, 43 und 44 lassen sich so beispielsweise in dem einem Farbgebiet 31 Echtfarben oder im Bereich 21 Echtfarbenbilder generieren, bei welchen beispielsweise jeder Bildpunkt des

Echtfarbenbildes einem Farbgebiet entspricht und die Farbe jedes Farbgebietes durch eine entsprechende Kombination oder Unter-Kombination von Zonen 41 , 42, 43 und 44 bestimmt wird.

Der Farbeindruck Weiß lässt sich hier beispielsweise dadurch generieren, dass der Flächenanteil der Zonen 41 bis 43 in dem Farbgebiet so gewählt wird, dass die resultierende Farbe im Farbraum oder Farbdiagramm (z.B. CIE-Diagramm) auf dem oder sehr nahe am Weißpunkt positioniert ist.

Fig. 5b zeigt eine entsprechende Draufsicht auf ein Farbgebiet 31 mit mehreren Zonen 41 , 42, 43 und 44. Die Abmessung der Zonen 41 bis 44 ist - wie oben bereits beschrieben - so gewählt, dass deren Breiten- und/oder Längenabmessung kleiner als 300 μητι, vorzugsweise zwischen 3 μηη und 300 μητι, ferner zwischen 5 μηη und 300 μητι, bevorzugt zwischen 10 μηη und 150 μηη und besonders bevorzugt zwischen 20 μηη und 80 μηη beträgt. Entsprechend sind die lateralen Abmessungen Δχι bis Δχ 8 in diesem Wertebereich gewählt.

Fig. 5c zeigt nun ein Reflexionsspektrum des optischen variablen Elements 1 1 in den Zonen 41 bis 44. In dem Diagramm ist in Richtung der Achse 61 die Wellenlänge des Lichts in Nanometern und in Richtung der Achse 62 die Reflektivität angeführt. Das Diagramm ist beispielhaft für einen Schichtaufbau mit einem polymeren Substrat als Substrat 14, einer 8 nm dicken Chromschicht als Absorberschicht 16, einer

Polymerschicht als Interferenzschicht 17 und einer 50 nm dicken Aluminiumschicht als Reflexionsschicht 18 erstellt. Die mittleren Schichtdicken der Interferenzschicht 17 in den Zonen 41 bis 44 sind hier wie folgt gewählt: di = 425 nm, 02 = 350 nm, d3 = 300 nm und d 4 = 90 nm. Das Reflexionsspektrum gemäß Fig. 5c ist hierbei für eine Winkeldifferenz zwischen Beleuchtungswinkel und Betrachtungswinkel von 2x 30° dargestellt. Beleuchtungswinkel und Betrachtungswinkel sind also gleich, wie bei Effekten in direkter Reflexion üblich. Fig. 6a und Fig. 6b verdeutlichen eine weitere Möglichkeit des Aufbaus des optisch variablen Elements 1 1 im Bereich 21 . Fig. 6b zeigt hier beispielhaft eine

Schnittdarstellung der Interferenzschicht 17 des optisch variablen Elements 1 1 in einem Teilbereich des Bereichs 21 . Wie dort dargestellt ist, ist die mittlere Dicke der Interferenzschicht 17 über den Bereich 21 so variiert, dass in den Bereichen 41 bis 44 jeweils die mittlere Schichtdicke einen unterschiedlichen Wert aufweist, d.h.

beispielsweise wie vorhergehend anhand von Fig. 5c erläutert ausgebildet ist. Die Zonen 41 bis 44 besitzen hier jeweils eine quadratische Ausformung und weisen hierbei die bereits oben angegebenen Größenabmessungen auf. Der Bereich 21 kann hierbei ein einziges Farbgebiet oder auch eine Vielzahl von Farbgebieten ausbilden, die jeweils mindestens zwei unterschiedliche Zonen der Zonen 41 bis 44 aufweisen. Kippt man das optisch variable Element, ändert sich die Farbgebung beispielsweise von der Farbgebung als Echtfarbenbild zu einer Farbgebung als Falschfarbenbild, welches ein sehr auffälliges Merkmal darstellt. Dieser Farbwechsel ist plakativ in den Abbildungen Fig. 6c und Fig. 6d dargestellt. Um ein Echtfarbenbild wie das in Abbildung 6c zu erzeugen, kann wie folgt vorgegangen werden: Zunächst wird die Auflösung des Originalbildes unter Berücksichtigung der in der Folie geplanten Größe der Farbgebiete 31 (z.B. 150 μηη x 150 μηη) angepasst, so dass die Außenmaße des Bildes in der Folie den gewünschten Wert besitzen (z.B. 20 mm x 20 mm). Dann werden für jeden Farbpixel des Originalbildes die Farbkoordinaten (z.B. RGB-Wert) in Flächenanteil der verschiedenen Zonen in den Farbgebieten 31 umgerechnet. Das aus diesen Farbgebieten aufgebaute Bild wird anschließend mit den entsprechenden Dicken der Interferenzschicht in den Zonen hergestellt.

Eine technische Hürde bei der Herstellung der optisch variablen Elemente mittels nasschemischer Beschichtung, insbesondere mittels Druckens, der

Interferenzschicht ist wie folgt: Bei einer nasschemischen Beschichtung wird eine gewisse Menge an Feststoff gelöst in Lösungsmittel homogen über die Reliefstruktur aufgetragen. Bei Rolle-zu- Rolle-Druckverfahren wird die aufgetragene Menge an Feststoff meist in g/m 2 angegeben. Die Dichte von gedruckten Lacken liegt oftmals bei ca. 1 g/cm 3 . Für eine nach Trocknung beispielsweise 425 nm dicke Lackschicht wird folglich eine aufgetragene Feststoffmenge von 0,425 g/m 2 benötigt. Ist im Lack ein Feststoffgehalt von 10% und ein Lösemittelanteil von 90% vorhanden, bedeutet dies, dass die Nassschichtdicke der Lackschicht zu Beginn der Trocknungsphase homogen über der Reliefstruktur ca. 4,25 μηη beträgt. Der Feststoff muss sich nun in der Trocknungsphase so verteilen, dass die genötigten mittleren (trockenen)

Schichtdicken in den verschiedenen Zonen erzielt werden.

Zur Generierung der unterschiedlichen Dicke der Interferenzschicht in den

verschiedenen Zonen bzw. zur Glättung der dem Oberflächenrelief

gegenüberliegenden Grenzschicht bzw. Grenzfläche muss Material von Zonen mit geringerer mittlere Dicke der Interferenzschicht zu Zonen mit höherer mittlerer Dicke der Interferenzschicht fließen. Dies geschieht, selbst bei relativ schnell trocknenden Druckschichten, bei genügend geringem Abstand der entsprechenden Zonen.

Besteht ein gewünschtes Motiv aus größeren, einheitlichen Farbflächen, z.B. die in Abbildung 2c skizzierte deutsche Fahne mit drei jeweils eine einheitliche Farbfläche ausbildenden Farbgebieten 31 , den Farbgebieten 31 1 , 312, 313, so muss das Material über große Distanzen fließen, was bei schnellen Druckprozessen zu

Problemen führt. Im Beispiel der deutschen Fahne müsste relativ viel Material von dem schwarzen obersten Balken mit einer mittleren Dicke der Interferenzschicht in den Zonen von ca. 90nm zu dem roten Balken in der Mitte mit ca. 425 nm mittlerer Dicke fließen. Bei einer Höhe der Fahne von z.B. 15 mm, würde dies bedeuten, dass das gedruckte Material während des Trocknungsprozesses bis zu 5 mm fließen muss. Dies lässt sich technisch nicht leicht realisieren.

Besonders vorteilhaft ist, dafür zu sorgen, dass die über alle Zonen der Farbgebiete 31 gemittelte Dicke der Interferenzschicht für alle Farbgebiete 31 gleich oder nahezu gleich ist. Dies lässt sich über das Einfügen von sogenannten Versenkzonen erreichen.

Derartige Versenkzonen zeichnen sich durch eine deutlich höhere Prägetiefe t v im Vergleich zu den farbgenerierenden Zonen aus. Das oben anhand der Figuren 4a bis 4e beschriebene Verfahren zur Herstellung eines optisch variablen Elements wird somit vorzugsweise durch die Verwendung derartiger Versenkzonen, wie auch im Folgenden anhand der Figuren Fig. 7a bis Fig. 7c erläutert, modifiziert.

Bezüglich der Ausgestaltung der Schichten und des prinzipiellen Ablaufs des Verfahrens wird bezüglich des Ausführungsbeispiels nach den Figuren Fig. 7a bis Fig. 7c auf die obigen Ausführungen zu den Figuren Fig. 4a bis Fig. 4e verwiesen. Fig. 7a zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts des in das Substrat 14 abgeformten Oberflächenreliefs und mehrere Zonen 41 , 42, 43 und 44 sowie eine derartige Versenkzone, die Zone 49. Das Oberflächenrelief weist, wie in Fig. 7a gezeigt, in den Zonen 41 bis 44 sowie 49 jeweils eine unterschiedliche Relieftiefe, die Relieftiefe ti bis t sowie t v auf. Die Zonen 41 bis 44 mit den

Relieftiefen ti bis t sind farbgenerierende Zonen. Die Relieftiefen ti bis t sind auf einen unstrukturierten Rand bezogen, wie in Fig. 7a gezeigt. Die Zonen 41 bis 44 erzeugen beispielsweise die Grundfarben rot, grün, blau und schwarz. Die Zone 49 mit der Relieftiefe t v bildet eine Versenkzone aus, die dazu dient, dass Material, welches in diesem Farbgebiet 31 zu viel vorliegt, aufzunehmen. Ist die Dicke der Interferenzschicht in der Versenkzone dicke genug, erzeugt sie lediglich relativ dunkle Farbtöne, z.B. grau, was das optische Erscheinungsbild des gewünschten Motivs nicht, oder nur gering beeinträchtigt. Hierfür ist die Dicke der

Interferenzschicht in den Versenkzonen bevorzugt grösser als 500nm, insbesondere größer als 700 nm. Ferner liegt die Dicke d v der Interferenzschicht in den

Versenkzonen, den Zonen 49, zwischen 500 nm und 5000 nm, bevorzugt zwischen 700 nm und 2000 nm. Fig. 7b zeigt schematisch das Fließen des noch flüssigen Materials der

Interferenzschicht 17 von den farbgenerierenden Zonen 41 bis 44 in die

Versenkzone, die Zone 49. Aufgrund der räumlichen Nähe der Versenkzonen, der Zone 49, zu den farbgenerierenden Zonen 41 bis 44 mit geringer Dicke der Interferenzschicht 17, hat das Material genug Zeit, in die Versenkzonen, die Zonen 49, zu fließen.

Hierfür ist weiter die Begrenzung der lateralen Ausdehnung der Farbgebiete 31 auf weniger als 300 μηη hilfreich. Dies führt dazu, dass die dem Oberflächenrelief gegenüberliegende Grenzschicht bzw. Grenzfläche besser geglättet wird.

Fig. 7c zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines optisch variablen Elements mit einem kompletten Interferenzfilter nach Fig. 4d, d.h. nach Bedampfung der getrockneten Interferenzschicht 17 mit der Reflexionsschicht 18, beispielsweise einer Spiegelschicht aus Aluminium. Die Interferenzschicht 17 weist in den Zonen 41 bis 44 eine mittle Dicke d1 , d2, d3 bzw. d4, in der Versenkzone, der Zone 49, eine Mittlere Dicke d v und im Randbereich eine mittlere Dicke d r auf. Die Anzahl an benötigten Versenkzonen in jedem Farbgebiet hängt von dem anvisierten Farbeindruck des jeweiligen Farbgebietes ab. Dies lässt sich anhand der Fahne aus Fig. 2c folgendermaßen erläutern. Der mittlere rote Balken der Fahne, das Farbgebiet 31 1 , benötigt die größte Dicke der Interferenzschicht in den farbgenerierenden Zonen, z.B. 425nm. Der obere, schwarze Balken der Fahne, das Farbgebiet 312, dagegen benötigt die geringste Dicke der Interferenzschicht in den farbgenerierenden Zonen, z.B. 90nm. Damit die, über alle Zonen gemittelte, Dicke der Interferenzschicht im Farbgebiet 312 gleich ist wie die gemittelte Dicke der Interferenzschicht im Farbgebiet 31 1 müssen Versenkzonen eingefügt werden.

Farbgebiet 31 1 dagegen besteht in diesem Fall nur aus roten, farbgenerierenden Zonen. Die Versenkzonen im Farbgebiet 312 müssen also die Differenz - in diesem Fall 335 nm - der Dicke der Interferenzschicht ausgleichen. Sollen beispielsweise maximal 1/3 der Zonen eines Farbgebietes Versenkzonen sein, so benötigen die 1/3 Versenkzonen im Farbgebiet 312 eine Dicke der Interferenzschicht d v von 1095 nm. (425 nm = 2/3 x 90 nm + 1/3 x d v ).

Der untere, gelbe Balken der Fahne - Farbgebiet 313 - setzt sich aus 50% roten und 50% grünen farbgenerierenden Zonen zusammen. Sei die Dicke der

Interferenzschicht in den grünen Zonen 350 nm. In diesem Fall genügt das Einfügen von ca. V=5% Versenkzonen mit der Dicke der Interferenzschicht d v von 1095 nm, um in etwa die gleiche, über alle Zonen gemittelte, Dicke der Interferenzschicht wie in den Farbgebieten 31 1 und 312 zu erhalten (425 nm = (50% - V/2) x 425 nm + (50% - V/2) x 350 nm + 1095 nm x V).

Bevorzugt ist der Anteil V der Versenkzonen in jedem Farbgebiete 31 weniger als 50%, weiter bevorzugt weniger als 30%, insbesondere weniger als 20% und insbesondere bevorzugt weniger als 10%. Je geringer der Anteil V der

Versenkzonen, umso weniger ist der Farbeindruck des Farbgebietes beeinträchtigt. Die Relieftiefe der Zonen 41 bis 45 wurde in Fig. 7a mit Bezug auf einen

unstrukturierten Rand definiert. Die Interferenzschicht 17 weist folglich dort die mittlere Dicke der Dicke der Interferenzschicht der Farbgebiete 31 auf. Wird also ein unstrukturierter Rand mit dem gleichen Interferenzfilter versehen wie der

Motivbereich, so zeigt dieser Rand einen homogenen Farbeffekt, welcher als zusätzliches Merkmal des optisch variablen Elementes verwendet werden kann. Der Farbwechsel im Motivbereich kontrastiert hierbei mit dem Farbwechsel in dem Randbereich. Fig. 2e zeigt diesen Rand in einer schematischen Draufsicht als Beispiel eines Rahmens um ein Echtfarbenbild. Weiter ist es vorteilhaft, wie bereits oben beschrieben, in dem Bereich 21

Farbgebiete 31 vorzusehen, die unter einem oder mehreren Beleuchtungs- oder Betrachtungswinkeln metamere Farben zeigen. Metamere Farben sind hierbei Farben, die für den menschlichen Betrachter den gleichen Farbeindruck erwecken, jedoch durch die Farbmischung unterschiedlicher Farbpaare generiert werden.

Abbildung Fig. 8 zeigt dies schematisch in einem CIE-Farbdiagramm. Die Farben C1 und C2 gemischt in einem Verhältnis von ca. 30% zu 70% ergeben die gleiche Mischfarbe Cm wie eine Mischung der Farben C3 und C4 im Verhältnis von 70% zu 30%. Da die Farben C1 bis C4, wenn diese von Dünnschichtinterferenzfiltern mit Interferenzschichten unterschiedlicher mittlerer Schichtdicke generiert werden, auch verschiedenfarbige Effekte aufweisen, lassen sich entsprechende metamerische Effekte realisieren, welche unter vorgegebenen, bestimmten Betrachtungs- und/oder Beleuchtungswinkeln auftreten und beispielsweise eine Änderung oder

Transformation eines Motivs oder Bewegungseffekts beim Kippen als

Sicherheitsmerkmal dem menschlichen Betrachter zeigen. Weiter ist es auch möglich, dass in einem zweiten Bereich beispielsweise das in Fig. 6c gezeigte Echtfarbenbild mit einem unterschiedlichen Satz von Zonen 41 bis 44 realisiert ist, bei dem sich eine oder mehrere der mittleren Schichtdicken der Interferenzschicht in den Zonen 41 bis 44 unterscheiden. Durch Kippen eines solchen

Sicherheitsmerkmals ist so beispielsweise dann der Effekt zu sehen, dass die beiden unter einem oder mehreren Beleuchtungs- und Betrachtungsrichtungen identisch erscheinenden Bilder beim Kippen sich in verschiedene Falschfarbenbilder verwandeln.

Alternativ oder zusätzlich kann das Design des Sicherheitsmerkmals ein optisches Wechselspiel oder Wechselwirkung mit gedruckten Bildern, welche direkt an das Sicherheitsmerkmal angrenzen, aufweisen. Die gedruckten Bilder können auch nur sehr nahe an dem Sicherheitsmerkmal angeordnet sein.

Ein weiterer möglicher Aufbau des optisch variablen Elements 1 1 in dem Bereich 21 ist beispielhaft in Fig. 9 gezeigt. Fig. 9 zeigt ein Substrat 14, auf dem eine Farblackschicht 25 in Zone 45, 46 und 47 aufgedruckt ist. Die Farblackschicht 25 besteht hierbei wiederum aus Teilbereichen 26, 27 und 28, in welchen unterschiedliche Farbstoffe und/oder Pigmente in der Farblackschicht enthalten sind, so dass die Farblackschicht 25 in diesen

Teilbereichen bei Beleuchtung eine unterschiedliche Farbe generiert. Auf die

Farblackschicht 25 ist sodann ein einen Dünnschichtinterferenzfilter 15 ausbildendes Schichtsystem bestehend aus der Absorberschicht 16, der Interferenzschicht 17 und der Reflexionsschicht 18 aufgebracht. Optional ist anschließend noch die Schicht 19 aufgebracht.

Bezüglich des möglichen Aufbaus des Dünnschichtinterferenzfilters 15 wird weiter auch auf die obigen Ausführungen zu den Figuren Fig. 3a bis Fig.8 verwiesen.

In dem Bereich 21 sind so zum einen Zonen 41 vorgesehen, in denen die

Farblackschicht 25 nicht vorgesehen ist, und somit für den Betrachter eine Farbe durch den Dünnschichtinterferenzfilter 15 mittels Interferenz generiert wird. In den Zonen 45 sind die Teilbereiche 26 der Farblackschicht 25 vorgesehen, so dass in den Zonen 45 die Farbe durch die in den Teilbereichen 26 vorgesehenen Farbstoffe und/oder Pigmente bei Beleuchtung generiert wird. Entsprechend sind weiter Zonen 46 und 47 vorgesehen, in denen eine jeweilige Farbe durch die in den Teilbereichen 27 bzw. 28 vorgesehenen Farbstoffe und/oder Pigmente generiert wird. Die Zonen 41 , 45, 46 und 47 weisen hierbei die bereits oben angeführten Breiten- und/oder Längenabmessungen auf, die vorzugsweise in einem Bereich von 5 μιτι bis 300 μιτι, insbesondere 10 μιτι bis 150 μιτι und besonders bevorzugt im Bereich von 20 μιτι bis 80 μιτι liegen. Damit weist das optisch variable Element ein oder mehrere

Farbgebiete auf, in denen die sich unter einem bestimmten Beleuchtungs- und Betrachtungswinkel zeigende Farbe durch einen Farbmischeffekt zwischen der in den Zonen 41 mittels Interferenz generierten Farbe und der in einer oder mehreren der Zonen 45 bis 47 durch einen Farbstoff und/oder ein Pigment generierten Farbe erzeugt wird.

Weiter ist es auch möglich, in dem Bereich 21 eine andere Anzahl von

unterschiedlichen, mit einer eine unterschiedliche Farbe zeigenden Farblackschicht versehenen Zonen vorzusehen und/oder dieses Ausführungsbeispiel mit einem der vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiele zu kombinieren. Es ist so vorteilhaft nicht nur eine Art von Zonen, sondern verschiedene Arten von Zonen vorzusehen, in denen die Farbe bei Beleuchtung durch Interferenz mittels eines Dünnschichtinterferenzfilters bereitgestellt wird, der in diesen Zonen eine

unterschiedliche mittlere Dicke der Interferenzschicht 17 aufweist.

Als Drucktechnik für das Aufdrucken der Farblackschicht 25 wird bevorzugt

Tiefdruck, Flexodruck oder Siebdruck eingesetzt. Die Zonen 45 bis 47 können so beispielsweise eine blaue, eine grüne und eine schwarze Farbe zeigen. Der in den Zonen 41 angeordnete Dünnschichtinterferenzfilter 15 zeigt beispielsweise beim Verkippen einen Farbwechsel von Rot nach Grün. Beispielsweise ist hierzu die Absorptionsschicht 16 als 8 mm Chromschicht, die Interferenzschicht 17 als 600 nm MgF 2 -Schicht und die Reflexionsschicht 18 als 50 nm AI-Schicht ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform stellt das optisch variable Element 1 1 ein Fenster-Sicherheitsmerkmal bereit. Hierzu wird beispielsweise in dem vorhergehend gezeigten Dreischichtaufbau sowohl die Absorber- als auch die Reflexionsschicht als semi-transparente Schicht ausgebildet, beispielsweise von einer 10 nm dicken Silberschicht gebildet. In diesem Fall erscheint das gleiche Farbeffektbild auf beiden Seiten, aber gespiegelt. Weiter ist es auch möglich, zur Ausbildung eines Fenster-Sicherheitsmerkmals auf die Rückseite der

Reflexionsschicht 18 eine weitere Schicht 14 aufzubringen, diese zu prägen und anschließend einen weiteren Dünnschichtinterferenzfilter 15 in umgekehrter

Reihenfolge aufzubringen. Bei einem derartigen Aufbau können unterschiedliche Bilder bei Betrachtung von unterschiedlichen Seiten oder auch gleiche, aber nicht gespiegelte Farbeffektbilder realisiert werden. Diese Ausführungsform kann mit sämtlichen der oben beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.

Eine weitere Ausgestaltungsform, in welcher das optisch variable Element 1 1 ein Fenster-Sicherheitsmerkmal bereitstellt, sieht vor, dass die Reflexionsschicht des Dünnschichtinterferenzfilters 15 teilweise entfernt ist, insbesondere mittels bekannter Demetallisierungs-Verfahren. Auf die teilweise demetallisierte Reflexionsschicht wird ein Replizier- und/oder Photolack aufgebracht, welche optional eingefärbt sein kann. Optional können in diese Lackschicht z.B. diffraktive Strukturen oder anisotrope Mattstrukturen repliziert werden. Die Lackschicht wird anschließend optional mit einer zweiten Reflexionsschicht oder einem zweiten Dünnschichtinterferenzfilter 15, insbesondere einem Schichtsystem mit drei Schichten, einer Absorptionsschicht, einer als Interferenzschicht wirkenden Abstandsschicht und einer Reflexionsschicht, beschichtet. Der zweite Dünnschichtinterferenzfilter 15 kann hierbei wie in diesem Dokument beschrieben aus Farbgebieten 31 und Zonen 41 bis 47 aufgebaut sein. Anschließend wird der Lack von der Rückseite mit UV-Strahlung belichtet, wobei die teilweise demetallisierte erste Reflexionsschicht als Photomaske wirkt. Schließlich wird die eingefärbte Lackschicht in einem Waschschritt partiell entfernt oder die zweite Reflexionsschicht oder der zweite Dünnschichtinterferenzfilter in einem Lift-off Prozess demetallisiert. Diese Ausgestaltungsform des optisch variablen Elements 1 1 weist von der Vorder- bzw. Rückseite betrachtet entweder einen optisch variablen Effekt und eine eingefärbtes Muster oder zwei optisch variable Effekte auf, wobei der demetallisierte Bereich und das eingefärbte Muster oder die zwei demetallisierten Bereich in genauem Register zueinander, d.h. lagegenau bzw. passergenau zueinander, vorliegen. Eine weitere Möglichkeit, das Ausbilden einer möglichst glatten zweiten Grenzfläche der Interferenzschicht 17 zu erleichtern, ist, in der Reliefstruktur einen oder mehrere Stege vorzusehen, welche zwischen zwei Zonen oder zwei Farbgebieten abgeformt sind. Vorzugsweise sind die Stege hierbei so angeordnet, dass das Oberflächenrelief in den Grenzbereichen zwischen zwei Zonen einen Steg aufweist, sofern keine der beiden Zonen eine Zone mit der Minimalschichtdicke der Interferenzschicht 17 darstellt. Dies ist beispielhaft in den Figuren Fig. 10a und Fig. 10b gezeigt.

Fig. 10a zeigt das Substrat 14, in welches ein Oberflächenrelief abgeformt ist. Das Oberflächenrelief besitzt hierbei Vertiefungen in zwei unterschiedlichen Relieftiefen, so dass hierdurch - wie oben dargelegt - drei unterschiedliche Zonen mit einer unterschiedlichen mittleren Dicke der Interferenzschicht eingestellt werden können. Zwischen zwei Zonen, in denen eine Abprägung einer Reliefstruktur erfolgt, ist hierbei jeweils ein Steg 49 vorgesehen, wie dies in Fig. 10a gezeigt ist. Auf die Reliefstruktur wird nun zunächst die semi-transparente Absorberschicht 16, dann die Interferenzschicht 17 und dann die Reflexionsschicht 18 sowie eine optionale Kleber- oder Lackschicht 19 aufgebracht.

Auf das Aufbringen der Absorberschicht 16 und der Reflexionsschicht 18 kann auch verzichtet werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der

Dünnschichtinterferenzfilter gemäß Fig. 3a und Fig. 3b realisiert wird.

In den Zonen 41 bis 43 weist die Interferenzschicht 17 eine unterschiedliche

Schichtdicke auf, so dass in diesem Bereich unter den gleichen Beleuchtungs- und Betrachtungsbedingungen mittels Interferenz unterschiedliche Farben generiert werden. Zusätzlich sind Stege 49 vorgesehen, welche bis zum vertikalen Niveau der Zonen mit der geringsten Dicke der Interferenzschicht 17 reichen. Auf diese Art und Weise wird eine Art Stützstelle für die Ausbildung einer glatten, zweiten Grenzfläche der Interferenzschicht 17 geschaffen. Die Breite der Stege 49 ist in diesem Beispiel ca. 15% der Breite der Zonen 41 bis 43. Die Stege 49 erleichtern es, die Kräfte, welche beim Aufbringen des Materials der Interferenzschicht 17, insbesondere beim Bedrucken und/oder anschließenden Trocknen der Interferenzschicht, die Struktur der zum Substrat 14 orientierten Grenzfläche in der offen liegenden Grenzfläche nachbilden wollen, unter Kontrolle zu halten.

Die Breite der Stege 49 beträgt vorzugsweise zwischen 500 nm bis 100 μιτι, insbesondere 2 μιτι bis 50 μιτι und besonders bevorzugt zwischen 5 μιτι und 30 μιτι. Vorzugsweise weisen die Zonen 41 bis 43 jeweils mindestens doppelt so große laterale Abmessungen auf wie die Stege. Besonders bevorzugt ist die laterale Abmessung der Zonen 41 bis 43 mindestens dreimal so groß wie die der Stege 49.

Weiter ist es auch möglich, dass die Stege 49 nicht die einzelnen Zonen, sondern das Farbgebiet zumindest teilweise umrahmen. Abbildung Fig. 1 1 a zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Farbgebiet 31 , welches mehrere Zonen 41 , 42 und 43 umfasst. Hierbei ist ein Steg 49 vorgesehen, welcher die Zonen 41 , 42 und 43 L- förmig an zwei Seiten teilweise umrahmt. Vorzugsweise wird der Steg 49 von Zonen 44 gebildet, welche von den Zonen 41 bis 44 die geringste mittlere Schichtdicke der Interferenzschicht aufweisen. So generieren beispielsweise die

Interferenzschichtfilter in den Zonen 41 bis 43 unter einem bestimmten

Beleuchtungs- und Betrachtungswinkel eine rote, grüne und blaue Farbe,

wohingegen die Zonen 44 eine schwarze Farbe generieren. Fig. 1 1 b zeigt eine entsprechende Ausbildung eines Teilbereichs des Bereichs 21 mit mehreren Farbgebieten 31 . Wie zu sehen ist, umrahmen die Stege 49 die einzelnen Farbgebiete 31 . Die einzelnen Zonen 41 bis 44 haben in diesem Beispiel eine Größe von 6 mal 6 μιτι und die Farbgebiete 31 eine Größe von 60 mal 60 μιτι.

In den vorhergehend dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Stege 49 durchgehend dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, die Stege mit einer Brechung einzusetzen, welche ebenfalls den gewünschten Effekt zur Ausbildung einer glatten, zweiten Grenzfläche in der Grenzschicht erzielt. Vorzugsweise sollten die Zonen und Farbgebiete mindestens zu 50%, bevorzugt mindestens zu 70% von Stegen umrahmt sein.

Weiter ist es auch möglich, dass die Stege 49 in einem Raster, welches mehrere Farbgebiete 31 umfasst, angeordnet sind. Sinnvollerweise ist der Abstand der Stege in x- sowie in y-Richtung hierbei im Bereich von 30 μιτι bis 1 mm, insbesondere im Bereich von 50 μιτι bis 500 μιτι, weiter bevorzugt im Bereich von 50 μιτι bis 200 μιτι zu wählen.