ERNST FELIX (DE)
US20090045392A1 | 2009-02-19 | |||
US20120056157A1 | 2012-03-08 | |||
US8379684B1 | 2013-02-19 | |||
US20080308787A1 | 2008-12-18 | |||
US20130069034A1 | 2013-03-21 | |||
EP1914813A2 | 2008-04-23 | |||
US5502739A | 1996-03-26 |
Patentansprüche 1. Optoelektronischer Halbleiterchip (10), umfassend: - einen p-Typ-Halbleiterbereich (4), - einen n-Typ-Halbleiterbereich (6), - eine zwischen dem p-Typ-Halbleiterbereich (4) und dem n-Typ-Halbleiterbereich (6) angeordnete aktive Schicht (5), die als Mehrfach-Quantentopfstruktur (7) ausgebildet ist, wobei die Mehrfach-Quantentopfstruktur (7) eine Mehrzahl von abwechselnden Quantentopfschichten (71) und Barriereschichten (72, 73) aufweist, wobei mindestens eine Barriereschicht, welche näher an dem p-Typ-Halbleiterbereich (4) als an dem n-Typ- Halbleiterbereich (6) angeordnet ist, eine Hochbarriereschicht (73) ist, die eine elektronische Bandlücke Ehb aufweist, die größer ist als eine elektronische Bandlücke Eb der übrigen Barriereschichten (72) . 2. Optoelektronischer Halbleiterchip nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Hochbarriereschicht (73) eine Bandlücke Ehb aufweist, für die gilt: Ehb - Eb > 0,05 eV. 3. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mehrfach-Quantentopfstruktur (7) nicht mehr als 10 Hochbarriereschichten (73) aufweist. 4. Optoelektronischer Halbleiterchip nach Anspruch 3, wobei ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich die ersten k Barriereschichten Hochbarriereschichten sind, wobei k eine Zahl zwischen 1 und 10 ist. 5. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mehrfach-Quantentopfstruktur (7) genau eine Hochbarriereschicht (73) aufweist. 6. Optoelektronischer Halbleiterchip nach Anspruch 5, wobei die Hochbarriereschicht (73) zwischen einer QuantentopfSchicht (71), welche ausgehend vom p-Typ- Halbleiterbereich die m-te QuantentopfSchicht (71) ist, und der unmittelbar benachbarten QuantentopfSchicht (71) angeordnet ist, wobei m eine Zahl zwischen 1 und 20 ist. 7. Optoelektronischer Halbleiterchip nach Anspruch 6, wobei m = 1 ist. 8. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Mehrfach-Quantentopfstruktur (7) mehrere Hochbarriereschichten (73) aufweist, welche näher an dem p-Typ-Halbleiterbereich (4) als an dem n-Typ- Halbleiterbereich (6) angeordnet sind. 9. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Hochbarriereschicht (73) und die übrigen Barriereschichten (72) jeweils InxAlyGai-x-yP, InxAlyGai-x-yN oder InxAlyGai-x_yAs mit 0 < x < 1, 0 < y < 1 uns x + y < 1 aufweisen, und wobei der Aluminiumgehalt y der mindestens einen Hochbarriereschicht (73) größer ist als der Aluminiumgehalt y der übrigen Barriereschichten (72) Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzahl der übrigen Barriereschichten (72) mindestens 10 beträgt. Optoelektronischer Halbleiterchip nach Anspruch 10, wobei die Anzahl der übrigen Barriereschichten (72) mindestens 20 beträgt. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzahl der übrigen Barriereschichten (72) mit der Bandlücke Eb mindestens 5 mal so groß ist wie die Anzahl der Hochbarriereschicht (en) (73) mit der erhöhten Bandlücke Ehb. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzahl der übrigen Barriereschichten (72) mit der Bandlücke Eb mindestens 10 mal so groß ist wie die Anzahl der Hochbarriereschicht (en) (73) mit der erhöhten Bandlücke Ehb. Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine QuantentopfSchicht (74), welche an einer dem p-Typ-Halbleiterbereich zugewandten Seite an die mindestens eine Hochbarriereschicht (73) angrenzt, eine elektronisches Bandlücke Eiw aufweist, welche geringer ist als die Bandlücke Ew übrigen Quantentopfschichten (71). Optoelektronischer Halbleiterchip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine QuantentopfSchicht (75) , welche an einer dem p-Typ-Halbleiterbereich zugewandten Seite an die mindestens eine Hochbarriereschicht (73) angrenzt, eine Dicke aufweist, welche größer ist als die Dicke der übrigen Quantentopfschichten (71). |
OPTOELEKTRONISCHER HALBLEITERCHIP MIT EINEM MEHRFACH-QUANTENTOPF MIT MINDESTENS
EINER HOCHBARRIERENSCHICHT
Die Erfindung betrifft einen optoelektronischen
Halbleiterchip, der eine als Mehrfach-Quantentopfstruktur ausgebildete aktive Schicht aufweist.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2013 107 969.5, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Bei strahlungsemittierenden optoelektronischen
Halbleiterchips wie beispielsweise LED-Chips oder
Laserdiodenchips ist die Emission von Strahlung in der Regel von der Betriebstemperatur abhängig. Typischerweise ist eine Verminderung der Effizienz der Strahlungserzeugung mit zunehmender Temperatur zu beobachten. Die verminderte
Effizienz der Strahlungserzeugung kann bei sehr hohen
Betriebstemperaturen zu einer deutlichen Verminderung der Helligkeit führen. Beispielsweise kann bei
Strahlungsemittierenden Halbleiterchips, die ein InGaAlP- Halbleitermaterial enthalten und im Wellenlängenbereich von 550 nm bis 640 nm emittieren, bei einer Temperaturerhöhung von Raumtemperatur auf eine Temperatur von etwa 100 °C eine Verminderung der Helligkeit von bis zu 80 Prozent auftreten, wenn keine geeigneten Maßnahmen zur Stabilisierung der
Strahlungsemission getroffen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Strahlungsemittierenden optoelektronischen Halbleiterchip anzugeben, der sich durch eine verminderte
Temperaturabhängigkeit der Strahlungsemission auszeichnet. Diese Aufgabe wird durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der optoelektronische Halbleiterchip umfasst gemäß zumindest einer Ausgestaltung einen p-Typ-Halbleiterbereich, einen n- Typ-Halbleiterbereich und eine zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich und dem n-Typ-Halbleiterbereich angeordnete aktive Schicht, die als Mehrfach-Quantentopfstruktur
ausgebildet ist. Die Mehrfach-Quantentopfstruktur weist eine Mehrzahl von abwechselnden Quantentopfschichten und
Barriereschichten auf, wobei die Barriereschichten eine größere elektronische Bandlücke als die Quantentopfschichten aufweisen .
Bei dem optoelektronischen Halbleiterchip ist vorteilhaft mindestens eine der Barriereschichten der Mehrfach- Quantentopfstruktur , welche näher an dem p-Typ- Halbleiterbereich als an dem n-Typ-Halbleiterbereich
angeordnet ist, eine Hochbarriereschicht. Unter einer
Hochbarriereschicht wird hier und im Folgenden eine
Barriereschicht verstanden, die eine elektronische Bandlücke E hb aufweist, die größer ist als eine elektronische Bandlücke E b der übrigen Barriereschichten der Mehrfach- Quantentopfstruktur . Mit anderen Worten weisen die
Barriereschichten der Mehrfach-Quantentopfstruktur mit
Ausnahme der mindestens einen Hochbarriereschicht jeweils eine elektronische Bandlücke E b auf, wobei die elektronische Bandlücke in einer oder mehreren Hochbarriereschichten, welche näher an dem p-Typ-Halbleiterbereich als an dem n-Typ- Halbleiterbereich angeordnet sind, auf einen Wert E hb > E b erhöht ist. Zur Erzielung der größeren elektronischen
Bandlücke E hb der mindestens einen Hochbarriereschicht weist die mindestens eine Hochbarriereschicht vorteilhaft eine Materialzusammensetzung auf, die sich von der
Materialzusammensetzung der übrigen Barriereschichten der Mehrfach-Quantentopfstruktur unterscheidet. Die übrigen
Barriereschichten der Mehrfach-Quantentopfstruktur, die nicht als Hochbarriereschicht ausgebildet sind, weisen vorteilhaft jeweils die gleiche Materialzusammensetzung und die gleiche elektronische Bandlücke E b auf.
Das Einfügen der mindestens einen Hochbarriereschicht in einem Bereich der Mehrfach-Quantentopfstruktur, welcher dem p-Typ-Halbleiterbereich zugewandt ist, hat den Vorteil, dass die Hochbarriereschicht als Ladungsträgerbarriere
insbesondere für Löcher wirkt. Es hat sich insbesondere herausgestellt, dass es für Löcher schwieriger ist, die
Hochbarriereschicht zu passieren, als für Elektronen. Die von dem p-Typ-Halbleiterbereich in die Mehrfach- Quantentopfstruktur injizierten Löcher können sich daher nicht ungehindert in der gesamten Mehrfach- Quantentopfstruktur verteilen, sondern sammeln sich
vorzugsweise in der QuantentopfSchicht oder den mehreren Quantentopfschichten, die zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich und der mindestens einen
Hochbarriereschicht angeordnet sind. Durch diese
ungleichmäßige Verteilung der Löcher in der Mehrfach- Quantentopfstruktur vermindert sich die Effizienz der
Strahlungserzeugung insbesondere bei niedrigen Temperaturen wie zum Beispiel bei Raumtemperatur. Bei höheren Temperaturen ist es dagegen für die Löcher leichter, die
Hochbarriereschicht in dem dem p-Typ-Halbleiterbereich zugewandten Bereich der Mehrfach-Quantentopfstruktur zu passieren. Die Löcher verteilen sich mit zunehmender
Temperatur gleichmäßiger in der Mehrfach-Quantentopfstruktur, so dass Ladungsträgerrekombinationen zur Erzeugung von
Strahlung in einem größeren Bereich der Mehrfach- Quantentopfstruktur stattfinden. Die Verminderung der
Effizienz der Strahlungserzeugung durch die mindestens eine Hochbarriereschicht ist aus diesem Grund umso geringer, je höher die Temperatur ist.
Eine Verminderung der Effizienz der Strahlungserzeugung bei niedrigen Temperaturen, insbesondere bei Raumtemperatur, durch die mindestens eine in die Quantentopstruktur
eingefügte Hochbarriereschicht wird bei der hierin
beschriebenen Mehrfach-Quantentopfstruktur bewusst in Kauf genommen, um der bei Strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelementen typischerweise beobachteten
verminderten Effizienz bei zunehmenden Temperaturen
entgegenzuwirken. Typischerweise nimmt die Effizienz von Strahlungsemittierenden Halbleiterbauelementen mit
zunehmender Temperatur ab, da der Einschluss der
Ladungsträger in der aktiven Zone aufgrund der größeren
Beweglichkeit der Ladungsträger schlechter wird und somit zunehmende Verluste in Form von nicht-strahlenden
Rekombinationen außerhalb der aktiven Schicht auftreten. Das Einfügen der mindestens einen Hochbarriereschicht in einen dem p-Typ-Halbleiterbereich zugewandten Bereich der Mehrfach- Quantentopfstruktur bewirkt einen gegenläufigen Effekt, durch den sich die Effizienz der Strahlungserzeugung mit
zunehmender Temperatur erhöht. Auf diese Weise wird eine üblicherweise beobachtete Verringerung der Helligkeit mit zunehmender Temperatur vermindert oder vorzugsweise sogar kompensiert. Der optoelektronische Halbleiterchip zeichnet sich daher durch eine verbesserte Temperaturstabilität der Helligkeit der emittierten Strahlung aus.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die mindestens eine Hochbarriereschicht eine elektronische Bandlücke E hb auf, für die gilt: E hb - E b > 0,05 eV. Die Materialzusammensetzung der Hochbarriereschicht ist also bevorzugt derart gewählt, dass die Hochbarriereschicht eine um mindestens 0,05 eV größere elektronische Bandlücke als die übrigen
Barriereschichten aufweist. Bei einer besonders bevorzugten Variante ist die elektronische Bandlücke E hb der mindestens einen Hochbarriereschicht sogar um 0,1 eV größer als die elektronische Bandlücke der übrigen Barriereschichten. Die Mehrfach-Quantentopfstruktur weist vorzugsweise nicht mehr als 10 Hochbarriereschichten auf. Die Anzahl der
Hochbarriereschichten in der Mehrfach-Quantentopfstruktur beträgt bevorzugt zwischen 1 und 10, besonders bevorzugt zwischen 1 und 5.
Bei einer Ausgestaltung des optoelektronischen
Halbleiterchips sind ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich die ersten k Barriereschichten der Mehrfach-
Quantentopfstruktur Hochbarriereschichten, wobei k eine Zahl zwischen 1 und 10 und besonders bevorzugt zwischen 1 und 5 ist .
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Mehrfach- Quantentopfstruktur genau eine Hochbarriereschicht auf. Mit Ausnahme der genau einen Hochbarriereschicht weisen
vorzugsweise alle übrigen Barriereschichten jeweils die gleiche Bandlücke E b auf. Das Einfügen genau einer
Hochbarriereschicht hat den Vorteil, dass die Effizienz der Strahlungserzeugung bei Raumtemperatur weniger stark
vermindert wird als bei der Verwendung mehrerer
Hochbarriereschichten . Bei der Verwendung genau einer Hochbarriereschicht ist diese vorzugsweise zwischen einer QuantentopfSchicht , welche ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich die m-te
QuantentopfSchicht ist, und der unmittelbar benachbarten QuantentopfSchicht angeordnet ist, wobei m eine Zahl zwischen 1 und 20, bevorzugt zwischen 1 und 10 ist. Mit anderen Worten sind bei dieser Ausgestaltung zwischen 1 und 20, bevorzugt zwischen 1 und 10 Quantentopfschichten zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich und der Hochbarriereschicht angeordnet, und alle übrigen Quantentopfschichten zwischen der
Hochbarriereschicht und dem n-Typ-Halbleiterbereich . Bei niedrigen Betriebstemperaturen sammeln sich die Löcher daher bevorzugt in den m Quantentopfschichten zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich und der Hochbarriereschicht. Bei dieser Ausgestaltung kann insbesondere m = 1 sein. In diesem Fall ist die Hochbarriereschicht zwischen der
ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich ersten
QuantentopfSchicht und zweiten QuantentopfSchicht angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung wird also nur die äußerste
QuantentopfSchicht der Mehrfach-Quantentopfstruktur mittels der Hochbarriereschicht von den übrigen Quantentopfschichten separiert .
Bei einer weiteren Ausgestaltung weist die Mehrfach- Quantentopfstruktur nicht nur eine Hochbarriereschicht, sondern mehrere Hochbarriereschichten auf, welche näher an dem p-Typ-Halbleiterbereich als an dem n-Typ- Halbleiterbereich angeordnet sind. Bei der Verwendung mehrerer Hochbarriereschichten muss möglicherweise eine noch stärkere Verminderung der Effizienz bei Raumtemperatur in Kauf genommen werden, wobei dies aber die Möglichkeit bietet, noch größere Abfälle der Helligkeit bei hohen Temperaturen zu vermindern oder sogar zu kompensieren. Somit ergibt sich gegenüber einer Mehrfach-Quantentopfstruktur ohne
Hochbarriereschichten eine zwar deutlich verminderte
Helligkeit bei Raumtemperatur, die aber eine wesentlich verbesserte Temperaturstabilität aufweist.
Die Mehrfach-Quantentopfstruktur kann auf einem
Phosphidverbindungshalbleiter, insbesondere In x Al y Gai- x - y P mit 0 < x < l, O ^ y ^ l und x + y < 1, basieren und
beispielsweise zur Emission von Strahlung im
Wellenlängenbereich von 550 nm bis 640 nm vorgesehen sein. Bei optoelektronischen Halbleiterchips mit einer derartigen aktiven Schicht ist die mindestens eine Hochbarriereschicht besonders vorteilhaft, da solche optoelektronischen
Halbleiterchips typischerweise eine starke
Temperaturabhängigkeit der emittierten Helligkeit aufweisen, die mittels der mindestens einen Hochbarriereschicht
vermindert oder sogar kompensiert werden kann.
Alternativ kann die Mehrfach-Quantentopfstruktur auf einem Nitridverbindungshalbleiter, insbesondere In x Al y Gai- x - y N mit 0 < x < 1, O ^ y ^ l und x + y < 1, basieren, und
beispielsweise zur Emission im ultravioletten oder blauen Spektralbereich vorgesehen sein. Weiterhin kann die Mehrfach- Quantentopfstruktur auch auf einem
Arsenidverbindungshalbleiter, insbesondere In x Al y Gai- x - y As mit 0 < x < l, O ^ y ^ l und x + y < 1, basieren und für eine Emission im roten und/oder infraroten Spektralbereich, zum Beispiel bei etwa 700 nm bis 800 nm, vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die mindestens eine Hochbarriereschicht und die übrigen Barriereschichten jeweils In x Al y Gai- x - y P, In x Al y Gai- x - y N oder In x Al y Gai- x _ y As mit 0 -S x < 1, O ^ y ^ l uns x + y < 1 auf, wobei der Aluminiumgehalt y der mindestens einen Hochbarriereschicht größer als der Aluminiumgehalt y der übrigen Barriereschichten ist. Der größere Aluminiumgehalt bewirkt vorteilhaft eine Vergrößerung der elektronischen Bandlücke der Hochbarriereschicht im
Vergleich zu den übrigen Barriereschichten.
Die Anzahl der übrigen Barriereschichten der Mehrfach- Quantentopfstruktur , die nicht als Hochbarriereschicht ausgeführt sind und jeweils die gleiche elektronische
Bandlücke E b aufweisen, beträgt vorteilhaft mindestens 10, bevorzugt mindestens 20. Die Anzahl der übrigen
Barriereschichten kann insbesondere zwischen 10 und 100 betragen. Die Anzahl der übrigen Barriereschichten ist vorteilhaft mindestens 5 mal und besonders bevorzugt
mindestens 10 mal so groß wie die Anzahl der
Hochbarriereschichten mit der erhöhten Bandlücke.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist
zumindest eine QuantentopfSchicht , welche an einer dem p-Typ- Halbleiterbereich zugewandten Seite an die mindestens eine Hochbarriereschicht angrenzt, eine elektronische Bandlücke Ei w auf, welche geringer als die Bandlücke E w der übrigen Quantentopfschichten ist. Es hat sich herausgestellt, dass in einer QuantentopfSchicht , welche an einer dem p-Typ- Halbleiterbereich zugewandten Seite an die mindestens eine Hochbarriereschicht angrenzt, aufgrund der Barrierewirkung eine sehr hohe Ladungsträgerdichte entsteht. Dies kann dazu führen, dass Ladungsträgerrekombinationen auch aus höher angeregten Zuständen erfolgen, wobei durch solche Rekombinationen Strahlung mit größerer Energie und somit kürzerer Wellenlänge emittiert wird. Eine dadurch bewirkte Verschiebung des Emissionsspektrums zu einer kürzeren
Wellenlänge hin kann vorteilhaft dadurch vermindert oder sogar ganz kompensiert werden, dass die an die mindestens eine Hochbarriereschicht angrenzende Quantentopfschicht eine geringere Bandlücke als die übrigen Quantentopfschichten aufweist .
Eine alternative Möglichkeit, den Effekt einer Verschiebung des Emissionsspektrums zu einer kürzeren Wellenlänge hin zu vermindern oder zu kompensieren, besteht darin, dass
zumindest eine Quantentopfschicht , welche an einer dem p-Typ- Halbleiterbereich zugewandten Seite an die mindestens eine
Hochbarriereschicht angrenzt, eine größere Dicke aufweist als die übrigen Quantentopfschichten . Ähnlich wie die
Verringerung der elektronischen Bandlücke führt auch eine Vergrößerung der Dicke der Quantentopfschicht zu einer
Vergrößerung der emittierten Wellenlänge und somit zu einer Verminderung oder Kompensation des unerwünschten Effekts.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 6 näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Figur 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Figur 4 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
Figur 5 eine graphische Darstellung der elektronischen
Bandlücke in Abhängigkeit von einer in senkrechter Richtung verlaufenden Ortskoordinate z bei einem fünften Ausführungsbeispiel, und
Figur 6 eine graphische Darstellung der relativen
Helligkeit B ( ) / B(T=25°C) in Abhängigkeit von der Temperatur T bei einem optoelektronischen
Halbleiterchip gemäß einem sechsten
Ausführungsbeispiel im Vergleich zu einem herkömmlichen optoelektronischen Halbleiterchip. Gleiche oder gleich wirkende Bestandteile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die
dargestellten Bestandteile sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen .
Der in Figur 1 dargestellte optoelektronische Halbleiterchip 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist ein LED-Chip, der einen p-Typ-Halbleiterbereich 4, einen n-Typ- Halbleiterbereich 6 und eine zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich 4 und dem n-Typ-Halbleiterbereich 6 angeordnete zur Emission von Strahlung geeignete aktive
Schicht 5 aufweist. Bei dem Ausführungsbeispiel des
optoelektronischen Halbleiterchips 10 handelt es sich um einen sogenannten Dünnfilm-Halbleiterchip, von dem ein ursprünglich zum epitaktischen Aufwachsen der
Halbleiterschichten 4, 5, 6 verwendetes Aufwachssubstrat abgelöst wurde und stattdessen die Halbleiterschichtenfolge mittels einer Verbindungsschicht 2, insbesondere einer
Lotschicht, mit einem vom Aufwachssubstrat verschiedenen Trägersubstrat 1 verbunden wurde. Bei einem solchen Dünnfilm- Leuchtdiodenchip 10 ist der p-Typ-Halbleiterbereich 4 in der Regel dem Trägersubstrat 1 zugewandt. Zwischen dem p-Typ- Halbleiterbereich 4 und dem Trägersubstrat 1 ist vorteilhaft eine Spiegelschicht 3 angeordnet, welche vorteilhaft in
Richtung des Trägersubstrats 1 emittierte Strahlung in
Richtung zu einer Strahlungsaustrittsfläche 11 des
optoelektronischen Halbleiterchips hin umlenkt. Die
Spiegelschicht 3 ist beispielsweise eine Metallschicht, die Ag, AI oder Au enthält.
Zur elektrischen Kontaktierung des optoelektronischen
Halbleiterchips 10 können beispielsweise eine erste
Kontaktschicht 8 an einer Rückseite des Trägersubstrats 1 und eine zweite Kontaktschicht 9 auf einem Teilbereich der
Strahlungsaustrittsfläche 11 vorgesehen sein.
Der p-Typ-Halbleiterbereich 4 und der n-Typ-Halbleiterbereich 6 können jeweils aus mehreren Teilschichten aufgebaut sein und müssen nicht notwendigerweise ausschließlich aus p- dotierten Schichten oder n-dotierten Schichten bestehen, sondern können beispielsweise auch eine oder mehrere
undotierte Schichten aufweisen.
Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel könnte der optoelektronische Halbleiterchip 10 auch eine
entgegengesetzte Polarität aufweisen, das heißt, es könnte der n-Typ-Halbleiterbereich 6 einem Substrat und der p-Typ- Halbleiterbereich 4 einer Strahlungsaustrittsfläche 11 des optoelektronischen Halbleiterchips zugewandt sein (nicht dargestellt) . Dies ist in der Regel bei optoelektronischen Halbleiterchips der Fall, bei denen das zum epitaktischen Aufwachsen der Halbleiterschichten verwendete
Aufwachssubstrat nicht abgelöst wird, da in der Regel der n- Typ-Halbleiterbereich zuerst auf das Aufwachssubstrat aufgewachsen wird.
Die zur Emission von Strahlung vorgesehene aktive Schicht 5 des optoelektronischen Halbleiterchips 10 ist als Mehrfach- Quantentopfstruktur 7 ausgebildet. Die Mehrfach- Quantentopfstruktur 7 weist eine Mehrzahl von abwechselnd angeordneten Quantentopfschichten 71 und Barriereschichten 72, 73 auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Mehrfach-Quantentopfstruktur 7 einhundert Schichtpaare aus jeweils einer QuantentopfSchicht 71 und einer
Barriereschicht 72, 73 auf. Die Quantentopfschichten 71 weisen jeweils eine elektronische Bandlücke E w auf. Ausgehend von dem n-Typ-Halbleiterbereich 6 des optoelektronischen Halbleiterchips 10 weisen die ersten 98 Barriereschichten jeweils eine elektronische Bandlücke E b auf.
Die beiden dem p-Typ-Halbleiterbereich 4 am nächsten
liegenden Barriereschichten 73 sind jeweils als
Hochbarriereschicht 73 ausgeführt, die eine größere elektronische Bandlücke E hb aufweisen als die übrigen
Barriereschichten 72. Hierzu unterscheiden sich die
Hochbarriereschichten 73 in der Materialzusammensetzung von den übrigen Barriereschichten 72. Die größere elektronische Bandlücke E hw der Hochbarriereschichten 73 kann insbesondere dadurch erzeugt sein, dass die Hochbarriereschichten 73 einen größeren Aluminiumanteil als die übrigen Barriereschichten 72 aufweisen. Beispielsweise können die Hochbarriereschichten 73 Ino. 5 Al o . 5 P und die übrigen Barriereschichten 72
Ino. 5Gao . 25Al o . 25 P aufweisen.
Aufgrund der erhöhten elektronischen Bandlücke E hb wirken die Hochbarriereschichten 73 insbesondere als Barriere für Löcher und erschweren das Eindringen von Löchern aus dem p-Typ- Halbleiterbereich 4 in den dem n-Typ-Halbleiterbereich 6 zugewandten Teil der Quantentopfstruktur 7. Beim Betrieb des optoelektronischen Halbleiterchips 10 ist die Konzentration von Löchern daher in den Quantentopfschichten 71, welche an die dem p-Typ-Halbleiterbereich 4 zugewandten Grenzflächen der Hochbarriereschichten 73 angrenzen, höher als in den übrigen 98 Quantentopfschichten 71 der Mehrfach- Quantentopfstruktur 7. Insbesondere bei niedrigen
Betriebstemperaturen entsteht dadurch eine ungleichmäßige Ladungsträgerverteilung in der Mehrfach-Quantentopfstruktur 7, welche die Effizienz der Strahlungserzeugung vermindert.
Bei höheren Betriebstemperaturen können die
Hochbarriereschichten 73 leichter von den Löchern passiert werden, so dass die Ladungsträgerverteilung mit zunehmender Temperatur gleichmäßiger wird. Auf diese Weise erhöht sich die Effizienz der Strahlungserzeugung mit zunehmender
Temperatur. Dieser Effekt vermindert oder kompensiert
vorteilhaft den gegenläufigen Effekt, dass die Effizienz der Strahlungserzeugung in der aktiven Schicht 5 mit zunehmender Temperatur aufgrund eines schlechteren Einschlusses der
Ladungsträger in der Mehrfach-Quantentopfstruktur 7 abnimmt, wie es typischerweise bei Strahlungsemittierenden
Halbleiterchips beobachtet wird. Der optoelektronische
Halbleiterchip 10 zeichnet sich daher durch eine verbesserte Temperaturstabilität der emittierten Helligkeit aus.
Der in Figur 1 dargestellte optoelektronische Halbleiterchip 10 ist zum Beispiel zur Emission bei einer Wellenlänge von
590 nm vorgesehen. Es hat sich herausgestellt, dass sich die Helligkeit bei Raumtemperatur aufgrund der beiden
Hochbarriereschichten 73 um etwa 15 Prozent im Vergleich zu einem ansonsten identischen Halbleiterchip vermindert, bei dem alle einhundert Barriereschichten 72 aus Ino.5Gao.25Alo.25P gebildet sind. Bei einer Betriebstemperatur von 100 °C emittiert der optoelektronische Halbleiterchip 10 aber die gleiche Helligkeit wie ein ansonsten identischer
herkömmlicher Halbleiterchip, bei dem alle Barriereschichten die gleiche elektronische Bandlücke aufweisen. Die relative Änderung der Helligkeit mit der Betriebstemperatur ist daher bei dem optoelektronischen Halbleiterchip 10 gemäß dem
Ausführungsbeispiel geringer als bei dem Vergleichsbeispiel, bei dem alle Barriereschichten die gleiche elektronische Bandlücke aufweisen.
In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines optoelektronischen Halbleiterchips 10 dargestellt, der zur Emission bei einer Wellenlänge von 615 nm vorgesehen ist. Der optoelektronische Halbleiterchip 10 unterscheidet sich vom
Ausführungsbeispiel der Figur 1 dadurch, dass die als aktive Schicht 5 fungierende Mehrfach-Quantentopfstruktur 7 fünfzig Schichtpaare aus Quantentopfschichten 71 und Barriereschichten 72, 73 aufweist. Im Gegensatz zum
vorherigen Ausführungsbeispiel ist ausgehend vom p-Typ- Halbleiterbereich 4 nur die erste Barriereschicht 73 als Hochbarriereschicht 73 ausgeführt. Die Hochbarriereschicht 73 enthält Ino. 5 Alo. 5 P und weist daher eine größere elektronische Bandlücke auf als die 49 übrigen Barriereschichten 72, die jeweils Ino.5Gao.25Alo.25P aufweisen.
Dadurch, dass die ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich 4 erste Barriereschicht als Hochbarriereschicht 73 ausgeführt ist, reduziert sich die Helligkeit des optoelektronischen Halbleiterchips 10 bei Raumtemperatur um etwa 17 Prozent im Vergleich zu einem ansonsten identischen optoelektronischen Halbleiterchip, bei dem alle Barriereschichten die gleiche elektronische Bandlücke aufweisen. Die relative Verminderung der Helligkeit bei einer Temperaturerhöhung auf 100 °C beträgt bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 40 Prozent anstelle von 50 Prozent bei einem
herkömmlichen Halbleiterchip, der Barriereschichten mit gleicher elektronischer Bandlücke aufweist. Der relative Helligkeitsverlust zwischen Raumtemperatur und einer
Betriebstemperatur von 100 °C reduziert sich somit
vorteilhaft bei dem Ausführungsbeispiel um 20 Prozent
gegenüber einem herkömmlichen Halbleiterchip.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Vorteile des in Figur 2 dargestellten optoelektronischen Halbleiterchips 10 entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel und werden daher nicht nochmals näher erläutert.
In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
optoelektronischen Halbleiterchips 10 dargestellt, bei dem es sich um eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Figur 1 handelt. Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 dadurch, dass die beiden Quantentopfschichten 74, welche an einer dem p- Typ-Halbleiterbereich 4 zugewandten Seite an die beiden
Hochbarriereschichten 73 angrenzen, eine elektronische
Bandlücke E iw aufweisen, welche geringer ist als die
Bandlücke E w der übrigen Quantentopfschichten 71. Dies ist vorteilhaft, da sich herausgestellt hat, dass die
Hochbarriereschichten 73 eine erhöhte Konzentration von
Löchern in den in Richtung des p-Typ-Halbleiterbereichs 4 angrenzenden Quantentopfschichten 74 bewirken. Aufgrund der hohen Ladungsträgerkonzentration in diesen
Quantentopfschichten 74 erfolgen Strahlungserzeugende
Ladungsträgerrekombinationen auch aus höher angeregten
Zuständen, wodurch energiereichere Strahlung mit kürzerer Wellenlänge emittiert wird. Dieser Effekt wird dadurch vermindert oder sogar kompensiert, dass die elektronische Bandlücke E iw der Quantentopfschichten 74, welche an einer dem p-Typ-Halbleiterbereich 4 zugewandten Seite an die
Hochbarriereschichten 73 angrenzen, im Vergleich zu den übrigen Quantentopfschichten 71 vermindert ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Vorteile des in Figur 3 dargestellten optoelektronischen Halbleiterchips 10
entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel und werden daher nicht nochmals näher erläutert.
In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
optoelektronischen Halbleiterchips 10 dargestellt, bei dem es sich um eine Abwandlung des in Figur 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels handelt. Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 dadurch, dass die QuantentopfSchicht 75, welche an einer dem p-Typ-Halbleiterbereich 4 zugewandten Seite an die Hochbarriereschicht 73 angrenzt, eine Dicke d 2 aufweist, welche größer als die Dicke di der übrigen
Quantentopfschichten 71 ist. Die Vergrößerung der Dicke der an die Hochbarriereschicht 73 angrenzenden QuantentopfSchicht 75 stellt eine Alternative zu der in Figur 3 gezeigten
Möglichkeit dar, die Emissionswellenlänge der in der
QuantentopfSchicht 75 emittierten Strahlung zu verringern, um einen gegenläufigen Effekt durch Ladungsträgerrekombinationen aus höher angeregten Zuständen zu vermindern oder ganz zu kompensieren. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter
Ausgestaltungen entspricht das in Figur 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel dem in Figur 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel . In Figur 5 ist der Verlauf der elektronischen Bandlücke E g in Abhängigkeit von einer in senkrechter Richtung verlaufenden Ortskoordinate z bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des optoelektronischen Halbleiterchips 10 dargestellt. Es handelt sich um einen zur Emission bei einer Wellenlänge von 615 nm vorgesehenen Halbleiterchip, der auf dem Materialsystem
InGaAlP basiert und wie bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel fünfzig Schichtpaare aus abwechselnden Quantentopfschichten und Barriereschichten aufweist. Die ausgehend vom p-Typ-Halbleiterbereich erste Barriereschicht ist als Hochbarriereschicht 73 geführt, die eine wesentlich größere elektronische Bandlücke aufweist als die übrigen Barriereschichten der Mehrfach-Quantentopfstruktur . Die
Funktion der Hochbarriereschicht 73 und die sich daraus ergebenden Vorteile entsprechen den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen und werden daher an dieser Stelle nicht nochmals näher erläutert. Alternativ zu dem in Figur 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel wäre es auch möglich, die
Hochbarriereschicht 73 nicht nach der ausgehend vom p-Typ- Halbleiterbereich 4 ersten QuantentopfSchicht anzuordnen, sondern erst nach mehreren Quantentopfschichten . Insbesondere kann die Hochbarriereschicht 73 zwischen einer
QuantentopfSchicht , welche ausgehend vom p-Typ- Halbleiterbereich die m-te QuantentopfSchicht ist, und der unmittelbar benachbarten QuantentopfSchicht angeordnet werden, wobei m eine Zahl zwischen 1 und 20, bevorzugt zwischen 1 und 10 ist.
In Figur 6 ist die gemessene relative Helligkeit B(T)/
B(T=25°C) für einen optoelektronischen Halbleiterchip gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (Kurve 12) im Vergleich zu einem herkömmlichen Halbleiterchip (Kurve 13) in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur T dargestellt. Bei dem
optoelektronischen Halbleiterchip gemäß dem
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen auf dem
Halbleitermaterial InGaAlP basierenden Leuchtdiodenchip mit einer Mehrfach-Quantentopfstruktur, die 100 Schichtpaare aus Quantentopfschichten und Barriereschichten aufweist, wobei die ausgehend von dem p-Typ-Halbleiterbereich ersten 10
Barriereschichten als Hochbarriereschichten ausgeführt sind, die eine größere elektronische Bandlücke als die übrigen 90
Barriereschichten der Mehrfach-Quantentopfstruktur aufweisen. Bei dem Vergleichsbeispiel eines herkömmlichen
Halbleiterchips handelt es sich um einen ansonsten gleich aufgebauten Halbleiterchip, bei dem alle 100
Barriereschichten die gleiche elektronische Bandlücke
aufweisen . Bei einer niedrigen Temperatur T verringern die
Hochbarriereschichten des Ausführungsbeispiels eines
optoelektronischen Halbleiterchips die emittierte Helligkeit, da der Ladungsträgertransport von Löchern in die 90
Quantentopfschichten, die den Hochbarriereschichten in
Richtung zu dem n-Typ-Halbleiterbereich hin nachfolgen, reduziert ist. Dieser Effekt nimmt mit zunehmender Temperatur T ab, da die Ladungsträger mit zunehmender Temperatur eine größere Beweglichkeit aufweisen und somit die
Hochbarriereschichten leichter passieren können. Bei dem optoelektronischen Halbleiterchip gemäß dem
Ausführungsbeispiel nimmt die Helligkeit mit zunehmender Temperatur daher weniger ab als bei dem herkömmlichen
Halbleiterchip. Beispielsweise ist die Verminderung der
Helligkeit bei einer Temperatur von T = 100 °C um etwa 7
Prozent geringer als bei dem herkömmlichen Halbleiterchip.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die
Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von
Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.