FREY ALEXANDER (DE)
DRECHSEL PHILIPP (DE)
LEHNHARDT THOMAS (DE)
LAHOURCADE LISE (DE)
OFF JÜRGEN (DE)
WO2017076117A1 | 2017-05-11 |
US6329667B1 | 2001-12-11 | |||
US20130082273A1 | 2013-04-04 | |||
US20150263232A1 | 2015-09-17 |
Patentansprüche 1. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) mit einem Halbleiterkörper (10) umfassend einen ersten Bereich (101), einen zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung geeigneten aktiven Bereich (103), einen Ausgangsbereich (104) , eine Vielzahl von trichterförmigen Öffnungen (105) und einen zweiten Bereich (102), wobei - der Ausgangsbereich (104) zwischen dem ersten Bereich (101) und dem aktiven Bereich (103) angeordnet ist, - der aktive Bereich (103) zwischen dem Ausgangsbereich (104) und dem zweiten Bereich (102) angeordnet ist, - sich die trichterförmigen Öffnungen (105) ausgehend von dem Ausgangsbereich (104) durch den aktiven Bereich (103) bis zum zweiten Bereich (102) erstrecken, wobei - der Halbleiterkörper (10) auf einem Nitrid- Verbindungshalbleitermaterial basiert, - der erste Bereich (101) eine n-Dotierung aufweist, - der zweite Bereich (102) eine p-Dotierung aufweist, - die trichterförmigen Öffnungen (105) mit dem Material des zweiten Bereichs (102) befüllt sind, und wobei - die trichterförmigen Öffnungen (105) eine vorgebbare Dichte aufweisen, und die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) von einer Dichte von Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs (101) entkoppelt ist. 2. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die trichterförmigen Öffnungen (105) zu einer verbesserten Ladungsträgerinjektion von dem zweiten Bereich (102) in den aktiven Bereich (103) eingerichtet sind. 3. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) mindestens 106cm~2 und höchstens 1010cm~2 und bevorzugt mindestens 107cm~2 und höchstens 108cm~2 beträgt. 4. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Konzentration eines Dotierstoffs im Ausgangsbereich (104) eingestellt ist, wobei vorzugsweise der Dotierstoff Silizium oder Germanium ist . 5. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Konzentration des Dotierstoffs einen Wert im Bereich von einschließlich 0 Atomen pro Kubikzentimeter bis einschließlich lxlO20 Atomen pro Kubikzentimeter und bevorzugt einen Wert im Bereich von einschließlich 5xl018 Atomen pro Kubikzentimeter bis einschließlich 5xl019 Atomen pro Kubikzentimeter aufweist. 6. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Wachstumstemperatur eingestellt ist, wobei die Wachstumstemperatur in einem Bereich von einschließlich 850°C bis einschließlich 950°C liegt. 7. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Hinzugabe von Indium eingestellt ist, wobei ein Stoffanteil von Indium in dem Ausgangsbereich (104) zwischen einschließlich 0,1% bis einschließlich 2% liegt. 8. Optoelektronisches Halbleiterbauelement (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Hinzugabe von Aluminium eingestellt ist, wobei ein Stoffanteil von Aluminium in dem Ausgangsbereich (104) zwischen einschließlich 1% bis einschließlich 10% beträgt. 9. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) umfassend die folgenden Schritte: A) Aufwachsen eines Pufferbereichs (120) auf ein Aufwachssubstrat (130), B) Aufwachsen eines ersten Bereichs (101) auf den Pufferbereich (120), C) Aufwachsen eines Ausgangsbereichs (104) für trichterförmige Öffnungen (105) auf den ersten Bereich (101), wobei eine Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) einstellbar ist und unabhängig von der Dichte von Versetzungen an der Grenzfläche zwischen dem ersten Bereich (101) und dem Ausgangsbereich (104) ist, D) Aufwachsen eines aktiven Bereichs (103) auf den Ausgangsbereich (104), E) Aufwachsen eines zweiten Bereichs (102) auf den aktiven Bereich (103) . 10. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch, bei dem eine Variation der Dichte der Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs (101) durch die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) kompensiert wird. 11. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem maschinell bedingte Einflüsse auf die Herstellung des Halbleiterbauelements durch die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) kompensiert werden. 12. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Wachstumstemperatur eingestellt wird, wobei die Wachstumstemperatur in einem Bereich von einschließlich 850°C bis einschließlich 950°C liegt. 13. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Hinzugabe von Indium eingestellt wird, wobei ein Stoffanteil von Indium in dem Ausgangsbereich (104) zwischen einschließlich 0,1% bis einschließlich 2% liegt. 14. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Hinzugabe von Aluminium eingestellt wird, wobei ein Stoffanteil von Aluminium in dem Ausgangsbereich (104) zwischen einschließlich 1% bis einschließlich 10% beträgt . 15. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichte der trichterförmigen Öffnungen (105) durch eine Konzentration eines Dotierstoffs im Ausgangsbereich (104) eingestellt wird, wobei vorzugsweise der Dotierstoff Silizium oder Germanium ist und wobei die Konzentration des Dotierstoffs einen Wert im Bereich von einschließlich 0 Atomen pro Kubikzentimeter bis einschließlich lxlO20 Atomen pro Kubikzentimeter und bevorzugt einen Wert im Bereich von einschließlich 5xl018 Atomen pro Kubikzentimeter bis einschließlich 5xl019 Atomen pro Kubikzentimeter aufweist. |
OPTOELEKTRONISCHES HALBLEITERBAUELEMENT UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES OPTOELEKTRONISCHEN HALBLEITERBAUELEMENTS
Es wird ein optoelektronisches Halbleiterbauelement und ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen
Halbleiterbauelements angegeben. Bei dem optoelektronischen Halbleiterbauelement kann es sich insbesondere um ein
Strahlungsemittierendes optoelektronisches
Halbleiterbauelement handeln, das in Betrieb
elektromagnetische Strahlung, zum Beispiel Licht, emittiert.
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein optoelektronisches Halbleiterbauelement anzugeben, das eine verbesserte
Effizienz aufweist.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen optoelektronischen
Halbleiterbauelements anzugeben.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements umfasst das optoelektronische
Halbleiterbauelement einen Halbleiterkörper mit einem ersten Bereich, einem zur Erzeugung von elektromagnetischer
Strahlung geeigneten aktiven Bereich, einem Ausgangsbereich, einer Vielzahl von trichterförmigen Öffnungen und einem zweiten Bereich. Dabei ist der Ausgangsbereich zwischen dem ersten Bereich und dem aktiven Bereich angeordnet und der aktive Bereich ist zwischen dem Ausgangsbereich und dem zweiten Bereich angeordnet. Vorzugsweise sind die Bereiche epitaktisch aufgewachsen. Der aktive Bereich umfasst
bevorzugt einen pn-Übergang, eine Doppelheterostruktur, einen Einfach-Quantentopf (SQW, Single quantum well) oder,
besonders bevorzugt eine Mehrfach-Quantentopfstruktur (MQW, multiple quantum well) zur Strahlungserzeugung. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements erstrecken sich die trichterförmigen Öffnungen ausgehend von dem Ausgangsbereich durch den aktiven Bereich bis zum zweiten Bereich. Die trichterförmigen
Öffnungen haben ihren Ursprung dort, wo durch Fehlstellen im Gitter Versetzungen auftreten. Versetzungen stellen
eindimensionale Gitterfehler in einem Kristall dar. Die trichterförmigen Öffnungen verjüngen sich ausgehend vom zweiten Bereich in Richtung des Ausgangsbereichs. Die
trichterförmigen Öffnungen durchstoßen den aktiven Bereich vollständig.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements basiert der Halbleiterkörper auf einem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial. „Auf Nitrid- Verbindungshalbleitern basierend" bedeutet im vorliegenden Zusammenhang, dass der Halbleiterkörper, insbesondere die aktive Schicht ein Nitrid- I I I/V-Verbindungshalbleiter- material, vorzugsweise Al n Ga m I ni- n - m N umfasst, wobei 0 < n < 1, 0 < m < 1 und n+m < 1. Dabei muss dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es einen oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen Eigenschaften des Al n Ga m I ni- n - m N-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters (AI, Ga, I n , N) , auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist der erste Bereich eine n- Dotierung auf. Das heißt, der erste Bereich ist n-leitend ausgebildet und kann beispielsweise mit Silizium oder mit Phosphor dotiert sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist der zweite Bereich eine p- Dotierung auf. Das heißt, der zweite Bereich ist p-leitend ausgebildet und kann beispielsweise mit Magnesium oder mit Zink dotiert sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements sind die trichterförmigen Öffnungen unter anderem mit dem Material des zweiten Bereichs befüllt. Dadurch ergibt sich vorteilhaft eine große Kontaktfläche zwischen dem Material des zweiten Bereichs und dem aktiven Bereich. Eine große Kontaktfläche ermöglicht einen
verringerten elektrischen Widerstand und somit einen
verbesserten Stromfluss von dem zweiten Bereich in den aktiven Bereich.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements umfasst das optoelektronische
Halbleiterbauelement einen Halbleiterkörper umfassend einen ersten Bereich, einen zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung geeigneten aktiven Bereich, einen Ausgangsbereich, eine Vielzahl von trichterförmigen Öffnungen und einen zweiten Bereich, wobei
- der Ausgangsbereich zwischen dem ersten Bereich und dem aktiven Bereich angeordnet ist,
- der aktive Bereich zwischen dem Ausgangsbereich und dem zweiten Bereich angeordnet ist, und - sich die trichterförmigen Öffnungen ausgehend von dem
Ausgangsbereich durch den aktiven Bereich bis zum zweiten Bereich erstrecken, wobei
- der Halbleiterkörper auf einem Nitrid- Verbindungshalbleitermaterial basiert,
- der erste Bereich eine n-Dotierung aufweist,
- der zweite Bereich eine p-Dotierung aufweist, und
- die trichterförmigen Öffnungen mit dem Material des zweiten Bereichs befüllt sind.
Einem hier beschriebenen optoelektronischen
Halbleiterbauelement liegen dabei unter anderem die folgenden Überlegungen zugrunde. Um den elektrischen
Übergangswiderstand zwischen dem p-dotierten Bereich und dem aktiven Bereich des auf einem Nitrid-Verbindungshalbleiter basierenden optoelektronischen Halbleiterbauelements zu verringern, ist das Einbringen von trichterförmigen Öffnungen von Vorteil. Die Dichte der trichterförmigen Öffnungen hat einen starken Einfluss auf die interne Quanteneffizienz des optoelektronischen Halbleiterbauelements und hängt in erster Linie maßgeblich von der Dichte der Versetzungen in dem verwendeten Substratmaterial ab. Diese Dichte der
Versetzungen in dem verwendeten Substratmaterial kann großen Schwankungen unterliegen, die beispielsweise vom
Herstellungsprozess des Substrats abhängen.
Das hier beschriebene optoelektronische Halbleiterbauelement macht unter anderem von der Idee Gebrauch, die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch die gezielte Steuerung der Prozessparameter während des epitaktischen Aufwachsens des Ausgangsbereichs einzustellen. Dadurch kann die Dichte der trichterförmigen Öffnungen unabhängig von der Dichte der Versetzungen in dem verwendeten Substratmaterial eingestellt werden und es verbleiben mehr Freiheiten in der Gestaltung eines Pufferbereichs welcher zur Einstellung der
Versetzungsdichte dient. Eine aufwändige Behandlung der Substrate zur Einstellung der Dichte der Versetzungen kann somit vorteilhaft entfallen. Weitergehend ist es möglich, vorstrukturierte Substrate mit unterschiedlichen Strukturen (PSS patterned sapphire Substrate) sowie Silizium- oder Siliziumcarbid-Substrate als Aufwachssubstrate zu verwenden. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements sind die trichterförmigen Öffnungen zu einer verbesserten Ladungsträgerinjektion von dem zweiten Bereich in den aktiven Bereich eingerichtet. Eine durch die trichterförmigen Öffnungen vorteilhaft vergrößerte
Grenzfläche zwischen dem aktiven Bereich und dem zweiten
Bereich erleichtert die Ladungsträgerinjektion in den aktiven Bereich. Eine verbesserte Ladungsträgerinjektion bewirkt einen vorteilhaft verringerten elektrischen Widerstand des optoelektronischen Halbleiterbauelements .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weisen die trichterförmigen Öffnungen eine vorgebbare Dichte auf, und die Dichte der
trichterförmigen Öffnungen ist von einer Dichte von
Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs entkoppelt. Die Dichte der Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs kann durch die Verwendung unterschiedlicher Substrate, die
Verwendung von Substraten verschiedener Hersteller oder durch maschinelle Einflüsse schwanken. Im Unterschied zu
herkömmlichen Halbleiterbauelementen ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen von der Dichte der Versetzungen und den damit einhergehenden Schwankungen entkoppelt. Dies bedeutet, dass die Dichte der trichterförmigen Öffnungen auf einen vorgebbaren Wert eingestellt ist und nicht durch die Dichte der Versetzungen bedingt ist. Auf diese Weise ist es möglich, bei einer Mehrzahl von optoelektronischen
Halbleiterbauelementen eine gleichbleibende Dichte von trichterförmigen Öffnungen zu erzielen und Schwankungen der Dichte der Versetzungen und maschinelle Einflüsse auf den Herstellungsprozess zu kompensieren. Insbesondere bedeutet die Einstellung der Dichte der trichterförmigen Öffnungen auf einen vorgebbaren Wert eine durch Prozessparameter
einstellbare und sich nicht zufällig einstellende Dichte. Dadurch können eine aufwändige Vorbehandlung des Substrats zur Einstellung der Dichte der Versetzungen und eine
aufwändige Anpassung der Herstellungsmaschinen entfallen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements beträgt die Dichte der trichterförmigen Öffnungen mindestens 10 6 cm ~2 und höchstens 10 10 cm ~2 und
bevorzugt mindestens 10 7 cm ~2 und höchstens 10 8 cm ~2 . Dadurch ist eine verbesserte Ladungsträgerinjektion gewährleistet, ohne eine zu große Fläche des aktiven Bereichs durch die
trichterförmigen Öffnungen zu beeinträchtigen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Konzentration eines Dotierstoffes im Ausgangsbereich eingestellt, wobei der Dotierstoff
vorzugsweise Silizium oder Germanium ist. Der Ausgangspunkt einer trichterförmigen Öffnung ist eine Versetzung an der Oberfläche des ersten Bereichs. Beim Aufwachsprozess des Ausgangsbereichs werden beispielsweise Ga, H 3 sowie SiH 4 bereitgestellt. Silizium geht mit Stickstoff eine Verbindung zu einem Siliziumnitrid ein und lagert sich an der Oberfläche des ersten Bereichs als poröse Strukturen an. Bevorzugt findet dieser Prozess an den Versetzungen statt. Ist die Geschlossenheit der an einer Versetzung angelagerten, porösen Siliziumnitridstruktur ausreichend hoch, um die weitere
Ablagerung von Galliumnitrid zu verhindern, bildet sich an dieser Stelle eine trichterförmige Öffnung aus. Eine hohe Siliziumkonzentration bewirkt somit eine hohe Dichte der trichterförmigen Öffnungen. Dadurch kann die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch die Konzentration der
Siliziumdotierung oder der Germaniumdotierung eingestellt werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist die Konzentration des
Dotierstoffs einen Wert im Bereich von einschließlich 0
Atomen pro Kubikzentimeter bis einschließlich lxlO 20 Atomen pro Kubikzentimeter und bevorzugt einen Wert im Bereich von einschließlich 5xl0 18 Atomen pro Kubikzentimeter bis
einschließlich 5xl0 19 Atomen pro Kubikzentimeter auf. In diesem Bereich zeigt die Dichte der trichterförmigen
Öffnungen eine Abhängigkeit von der Dotierstoffkonzentration, wobei vorteilhafterweise die Dotierstoffkonzentration so gewählt werden kann, dass die Funktion des
Halbleiterbauelements nicht beeinträchtigt wird. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Wachstumstemperatur eingestellt, wobei die Wachstumstemperatur vorzugsweise in einem Bereich von einschließlich 850°C bis einschließlich 950°C liegt. Eine Erhöhung der Temperatur begünstigt die Formation von
dichteren Siliziumnitrid Bereichen an den Versetzungen und damit eine Bildung der trichterförmigen Öffnungen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Hinzugabe von Indium eingestellt, wobei ein Stoffanteil von Indium in dem Ausgangsbereich mindestens 0,1% und höchstens 2% beträgt. Indium lagert sich an der
Oberfläche des Ausgangsbereichs ab und erhöht die Mobilität der adsorbierten Atome an der Oberfläche des
Ausgangsbereichs. Dadurch ist die Bildung von
trichterförmigen Öffnungen verringert.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Hinzugabe von Aluminium eingestellt, wobei ein Stoffanteil von Aluminium in dem Ausgangsbereich mindestens 1% und höchstens 10% beträgt. Aluminium wird mit in das Kristallgitter des Ausgangsbereichs eingebaut und begünstigt die Bildung von trichterförmigen Öffnungen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements umfasst das Verfahren folgende Schritte:
A) Aufwachsen eines Pufferbereichs auf ein bereitgestelltes Substrat. Das Substrat kann beispielsweise ein Saphir
Substrat umfassen. Der Pufferbereich wird vorzugsweise epitaktisch auf das Substrat aufgewachsen und dient einer Anpassung der unterschiedlichen Gitterkonstanten des
Substrats und einem nachfolgenden Halbleiterkörper.
B) Aufwachsen eines ersten Bereichs auf den Pufferbereich . Der erste Bereich ist vorzugsweise n-dotiert.
C) Aufwachsen eines Ausgangsbereichs für trichterförmige Öffnungen auf den ersten Bereich, wobei eine Dichte der trichterförmigen Öffnungen einstellbar ist und unabhängig von einer Dichte der Versetzungen an der Grenzfläche zwischen dem ersten Bereich und dem Ausgangsbereich ist. Die
Wachstumsbedingungen des Ausgangsbereichs werden entsprechend der gewünschten Dichte der trichterförmigen Öffnungen
gewählt. Vorteilhaft kann dabei auf einen Ätzprozess zur Erzeugung der trichterförmigen Öffnungen verzichtet werden.
D) Aufwachsen eines aktiven Bereichs auf den Ausgangsbereich. Der aktive Bereich beinhaltet einen pn-Übergang und ist zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung eingerichtet.
E) Aufwachsen eines zweiten Bereichs auf den aktiven Bereich. Der zweite Bereich ist vorzugsweise p-dotiert.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements ist eine Variation der Dichte der Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs durch die Dichte der trichterförmigen
Öffnungen kompensiert. Mit anderen Worten ist die Dichte der trichterförmigen Öffnungen von der Dichte der Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs entkoppelt. Die Dichte der Versetzungen innerhalb des ersten Bereichs kann bei der
Verwendung von Substraten unterschiedlicher Hersteller großen Variationen unterliegen. Auch bei einer variierenden Dichte der Versetzungen durch die Verwendung von Substraten
unterschiedlicher Hersteller kann die Dichte der
trichterförmigen Öffnungen vorteilhaft konstant gehalten werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements werden maschinell bedingte Einflüsse auf die Herstellung des Halbleiterbauelements durch die Dichte der trichterförmigen Öffnungen kompensiert. Optoelektronische
Halbleiterbauelemente, die in unterschiedlichen Maschinen hergestellt werden, weisen bei nominell gleichen Prozessparametern dennoch eine Schwankung in der Dichte der trichterförmigen Öffnungen auf. Diese maschinenspezifischen Schwankungen der Dichte der trichterförmigen Öffnungen werden kompensiert, um eine gleichbleibende Effizienz in allen
Bauelementen zu erreichen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements wird die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Wachstumstemperatur eingestellt, wobei die
Wachstumstemperatur vorzugsweise in einem Bereich von
einschließlich 850°C bis einschließlich 950°C liegt. Eine hohe Wachstumstemperatur begünstigt die Bildung von
Siliziumnitrid an Stellen von Versetzungen. Ist der Bereich aus dem gebildeten Siliziumnitrid dicht genug ausgebildet, um das Wachstum von Galliumnitrid zu verhindern, bildet sich an dieser Stelle eine trichterförmige Öffnung aus.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements wird die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Hinzugabe von Indium eingestellt, wobei ein Stoffanteil von Indium in dem Ausgangsbereich mindestens 0,1% und höchstens 2% beträgt. Indium lagert sich an der Oberfläche des
Ausgangsbereichs ab und erhöht die Mobilität der adsorbierten Atome an der Oberfläche des Ausgangsbereichs. Dadurch wird die Bildung von trichterförmigen Öffnungen gestört und so die Dichte der trichterförmigen Öffnungen verringert. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur
Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements wird die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Hinzugabe von Aluminium eingestellt, wobei ein Stoffanteil von Aluminium in dem Ausgangsbereich mindestens 1% und höchstens 10% beträgt. Aluminium wird mit in das
Kristallgitter des Ausgangsbereichs eingebaut und begünstigt die Bildung von trichterförmigen Öffnungen, wodurch die
Dichte der trichterförmigen Öffnungen zunimmt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements wird die Dichte der trichterförmigen Öffnungen durch eine Konzentration eines Dotierstoffes im Ausgangsbereich
eingestellt. Vorzugsweise ist der Dotierstoff Silizium oder Germanium und die Konzentration des Dotierstoffes weist einen Wert im Bereich von einschließlich 0 Atomen pro
Kubikzentimeter bis einschließlich lxlO 20 Atomen pro
Kubikzentimeter und bevorzugt einen Wert von einschließlich 5xl0 18 Atomen pro Kubikzentimeter und einschließlich 5xl0 19 Atomen pro Kubikzentimeter auf. Der Ausgangspunkt einer trichterförmigen Öffnung ist eine Versetzung an der
Oberfläche des ersten Bereichs. Beim Aufwachsprozess des Ausgangsbereichs werden beispielsweise Ga, H 3 sowie SiH 4 bereitgestellt. Silizium geht mit Stickstoff eine Verbindung zu einem Siliziumnitrid ein und lagert sich an der Oberfläche des ersten Bereichs an. Bevorzugt findet dieser Prozess an den Versetzungen statt. Ist die Geschlossenheit der an einer Versetzung angelagerten, porösen Siliziumnitridstruktur ausreichend hoch, um die weitere Ablagerung von Galliumnitrid zu verhindern, bildet sich an dieser Stelle eine
trichterförmige Öffnung aus. Eine hohe Siliziumkonzentration bewirkt dadurch eine hohe Dichte der trichterförmigen
Öffnungen. Dadurch kann die Dichte der trichterförmigen
Öffnungen durch die Konzentration der Siliziumdotierung oder der Germaniumdotierung eingestellt werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Vorteile des optoelektronischen Halbleiterbauelements ergeben sich aus den folgenden, im Zusammenhang mit den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen .
Es zeigen:
Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch ein
optoelektronisches Halbleiterbauelement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 den Verlauf der internen Quanteneffizienz eines
optoelektronischen Halbleiterbauelements in Abhängigkeit der Dichte der trichterförmigen
Öffnungen,
Figur 3 eine Aufsicht auf den aktiven Bereich von
verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen, die unter Variation von Wachstumstemperatur und Dotierstoffkonzentration hergestellt sind,
Figuren 4A bis 4C Aufsichten auf den aktiven Bereich von verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen, die unter Zugabe von unterschiedlichen Dotierstoffen hergestellt sind,
Figuren 5A bis 5C Aufsichten auf den aktiven Bereich von verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen, die auf Aufwachssubstraten mit unterschiedlichen Versetzungsdichten hergestellt sind, und Figuren 6A und 6B Aufsichten auf den aktiven Bereich von verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen, die bei identischen Wachstumsparametern von unterschiedlichen Herstellungsmaschinen hergestellt sind.
Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren
dargestellten Elemente untereinander sind nicht als
maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder für eine bessere
Verständlichkeit übertrieben groß dargestellt sein. Figur 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein optoelektronisches Halbleiterbauelement 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das optoelektronische
Halbleiterbauelement 1 umfasst einen Halbleiterkörper 10 mit einem zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung
eingerichteten aktiven Bereich 103, einem ersten Bereich 101, einem zweiten Bereich 102 einem Ausgangsbereich 104 und einer Vielzahl von trichterförmigen Öffnungen 105. Der
Halbleiterkörper 10 ist auf einem Pufferbereich 120
angeordnet. Der Pufferbereich 120 ist auf einem
Aufwachssubstrat 130 aufgewachsen. Alle Halbleiterschichten werden vorzugsweise epitaktisch aufeinander aufgewachsen und basieren vorzugsweise auf einem Nitrid- Verbindungshalbleitermaterial in dem weiter oben definierten Sinne. Die Wachstumsrichtung A ist mit dem nebenstehenden Pfeil A gekennzeichnet und erstreckt sich orthogonal zur
Haupterstreckungsebene des Halbleiterkörpers 10 ausgehend vom Aufwachssubstrat 130 in Richtung des zweiten Bereichs 102. Der Ausgangsbereich 104 ist der Ausgangsort für eine Vielzahl von trichterförmigen Öffnungen 105, deren Rotationsachsen parallel zur Wachstumsrichtung A ausgerichtet sind. Die trichterförmigen Öffnungen 105 verjüngen sich entgegen der Wachstumsrichtung A. Die trichterförmigen Öffnungen 105 erstrecken sich ausgehend vom Ausgangsbereich 104 vollständig durch den aktiven Bereich 103 hindurch bis hin zum zweiten Bereich 102 und sind mit dem Material des zweiten Bereichs 102 befüllt. Der aktive Bereich 103 ist zur Emission von
elektromagnetischer Strahlung vorgesehen und weist bevorzugt einen pn-Übergang, eine Doppelheterostruktur, einen
Einfachquantentopf (SQW, Single quantum well) oder, besonders bevorzugt eine Mehrfachquantentopfstruktur (MQW, multi quantum well) auf.
Der erste Bereich ist vorzugsweise n-dotiert, beispielsweise mit Silizium. Der zweite Bereich weist vorzugsweise eine p- Dotierung auf und ist beispielsweise mit Zink oder Aluminium dotiert.
Figur 2 zeigt den Verlauf der internen Quanteneffizienz eines optoelektronischen Halbleiterbauelements 1 in Abhängigkeit der Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 im
Ausgangsbereich 104. Die interne Quanteneffizienz ist auf der Y-Achse mit dem Buchstaben E über der mit Buchstaben D gekennzeichneten X-Achse aufgetragen, die die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 widerspiegelt. Aus dem Verlauf der internen Quanteneffizienz ist erkennbar, dass es ein Maximum für die interne Quanteneffizienz gibt. Daher ist es vorteilhaft, die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 kontrollieren, das heißt, auf einen vorgebbaren Wert einstellen zu können um eine möglichst hohe interne
Quanteneffizienz zu erreichen.
Figur 3 zeigt Aufsichten auf den aktiven Bereich 103 von verschiedenen optoelektronischen Halbleiterbauelementen 1, die unter Variation der Wachstumstemperatur T und der
Dotierstoffkonzentration C hergestellt sind. Sowohl mit zunehmender Temperatur T als auch mit zunehmender
Dotierstoffkonzentration C nimmt die Dichte der
trichterförmigen Öffnungen 105 im Ausgangsbereich 104 und dem aktiven Bereich 103 zu. Der Referenzwert der Temperatur T beträgt 800°C, während der Referenzwert der
Dotierstoffkonzentration C 2, 5xl0 19 Atome pro Kubikzentimeter beträgt. Eine Verringerung der Temperatur T um 20 °C hat eine Verringerung der Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 zur Folge. Ebenso zieht eine Verringerung der
Dotierstoffkonzentration C um 20% eine Verringerung der
Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 nach sich. Die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 im aktiven Bereich 104 eines optoelektronischen Halbleiterbauelements 1 zeigt eine klare Abhängigkeit von der Wachstumstemperatur T und der Dotierstoffkonzentration C. Diese Prozessparameter können vorteilhaft zur Beeinflussung der Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 verwendet werden.
Die Figur 4A zeigt eine Aufsicht auf den aktiven Bereich 103 eines optoelektronischen Halbleiterbauelements 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. In der Figur 4A ist eine
mittlere Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 in dem Ausgangsbereich 104 erkennbar. Dabei werden während der
Herstellung keine Dotierstoffe zugegeben. Figur 4A dient als Referenzfigur zu den Figuren 4B und 4C. Figur 4B zeigt eine Aufsicht auf den aktiven Bereich 103 eines optoelektronischen Halbleiterbauelements 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, das unter Zugabe von Indium während des Wachstumsprozesses des Ausgangsbereichs 104 hergestellt ist. Der Stoffanteil von Indium in der festen Phase liegt hierbei zwischen einschließlich 1% und
einschließlich 2%. Die Zugabe von Indium hat die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 im Vergleich zur Referenzfigur 4A stark verringert.
Figur 4C zeigt eine Aufsicht auf den aktiven Bereich 103 eines optoelektronischen Halbleiterbauelements 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, das unter Zugabe von Aluminium während des Wachstumsprozesses des Ausgangsbereichs 104 hergestellt ist. Der Anteil an Aluminium in der festen Phase liegt hierbei zwischen einschließlich 5% und einschließlich 10%. Das Aluminium wird dabei fest in das Kristallgitter des Ausgangsbereichs 104 mit eingebaut. Die Dichte der
trichterförmigen Öffnungen 105 nimmt durch das Aluminium stark zu, wie im Vergleich zur Referenzfigur 4A deutlich wird .
Die Figuren 5A bis 5C zeigen Aufsichten auf den aktiven
Bereich 103 von verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen 1, die auf Aufwachssubstraten
verschiedener Hersteller hergestellt sind. Die verwendeten Prozessparameter bei allen Herstellungsvorgängen sind
nominell gleich. Dennoch schwankt die Dichte der
trichterförmigen Öffnungen 105 in den Figuren 5A, 5B und 5C aufgrund der unterschiedlichen Dichten der Versetzungen in den Aufwachssubstraten stark. Dieses Ergebnis verdeutlicht den Vorteil einer Kontrolle beziehungsweise gezielten
Einstellbarkeit der Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 zur Kompensation der durch das Substrat bedingten Abweichungen .
Die Figuren 6A und 6B zeigen Aufsichten auf den aktiven
Bereich 103 von verschiedenen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen 1, die bei identischen
Prozessparametern und Aufwachssubstraten von
unterschiedlichen Herstellungsmaschinen hergestellt sind. Dabei wird deutlich, dass die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 von Figur 6A zu Figur 6B voneinander abweicht. Vorteilhafterweise kann mit den vorangehend beschriebenen Maßnahmen ein maschineller Einfluss auf die Dichte der trichterförmigen Öffnungen 105 kontrolliert und
gegebenenfalls kompensiert werden.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die
Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von
Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 102017124596.0, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird. Bezugs zeichenliste
1 optoelektronisches Halbleiterbauelement
10 Halbleiterkörper
101 erster Bereich
102 zweiter Bereich
103 aktiver Bereich
104 Ausgangsbereich
105 trichterförmige Öffnungen
120 Pufferbereich
130 Aufwachssubstrat
A Wachstumsrichtung
E interne Quanteneffizienz in Prozent
D Dichte der trichterförmigen Öffnungen
T Temperatur
C Dotierstoffkonzentration