Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ORAL AND DENTAL HYGIENE- AND CLEANING AGENTS WITH IMPROVED ANTI-BACTERIAL ACTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191121
Kind Code:
A1
Abstract:
The anti-inflammatory and preventive action of anti-microbial substances can be improved surprisingly by the use of poly(lactic acid) particles. Suitable advantageous agents are, in particular, oral and dental hygiene- and cleaning agents containing, in relation to their weight, between 0.001 and 25 wt % of poly(lactic) acid particles and between 0.00001 and 5 wt % of at least one anti-bacterial compound from the groups containing benzoates and/or parabens and/or Cu salts and/or Ag salts and/or triclosan and/or hexetidine.

Inventors:
WELSS THOMAS (DE)
FÖRSTER THOMAS (DE)
SEMRAU MARKUS (DE)
MIEHLICH KRISTIN (DE)
HUNDEIKER CLAUDIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/052039
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
February 03, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61Q11/00; A61K8/02; A61K8/34; A61K31/05; A61K33/34; A61K33/38
Domestic Patent References:
WO2012177617A12012-12-27
WO2001076548A12001-10-18
WO2012105140A12012-08-09
WO2012177616A22012-12-27
WO2012177617A12012-12-27
Foreign References:
EP2462916A22012-06-13
US6007795A1999-12-28
EP2332514A12011-06-15
Other References:
PINON-SEGUNDO E ET AL: "Preparation and characterization of triclosan nanoparticles for periodontal treatment", INTERNATIONAL JOURNAL OF PHARMACEUTICS, ELSEVIER BV, NL, vol. 294, no. 1-2, 27 April 2005 (2005-04-27), pages 217 - 232, XP027624088, ISSN: 0378-5173, [retrieved on 20050427]
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthaltend - bezogen auf sein Gewicht - a) 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel und

b) 0,00001 bis 5 Gew.-% mindestens einer antibakteriellen Verbindung aus den Gruppen

a. der Benzoate und/oder

b. der Parabene und/oder

c. der Cu-Salze und/oder

d. der Ag-Salze und/oder

e. Triclosan und/oder

f. Hexetidin.

2. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,002 - 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 - 17,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,004 - 15 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,005 - 12,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel enthält.

3. Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel Partikelgrößen von 1 bis 1000 μιη, vorzugsweise von 2 bis 750 μιη und insbesondere von 10 bis 500 μιη aufweisen.

4. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel mittlere ECD-Werte von 10 bis 1000 μιη, vzw. von 50 bis 500 μιη, weiter bevorzugt von 100 bis 350 μιη und insbesondere von 150 bis 250 μιη aufweisen.

5. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel eine mittleren Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65 aufweisen.

6. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymilchsäure-Partikel eine mittlere Zirkularität C von 0,1 bis 0,6, vorzugsweise von 0, 15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 aufweisen.

7. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.- %, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0, 1 - 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 ,0 Gew.-% p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester oder deren Mischungen enthält.

8. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.- %, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0, 1 - 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 ,0 Gew.-% Parabene aus der Gruppe Methylparaben, Ethylparaben und deren Mischungen enthält.

9. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,00001 - 0, 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,00002

- 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,00005 - 0,025 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,000075 - 0,015 Gew.-% und insbesondere 0,0001 bis 0,001 Gew.-% Silberionen, berechnet als Ag+, enthält.

10. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,00001 - 0, 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,00002

- 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,00005 - 0,025 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,000075 - 0,015 Gew.-% und insbesondere 0,0001 bis 0,001 Gew.-% Kupferionen, berechnet als Cu2+, enthält.

1 1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,05 - 0,75 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 - 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,07 - 0,4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,08 - 0,35 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 0,3 Gew.-% Triclosan enthält.

12. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 0,4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,03 - 0,3 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,04 - 0,2 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 0, 1 Gew.-% Hexetidin enthält.

13. Verwendung von Polymilchsäure-Partikeln zur Steigerung der Wirkung antibakterieller Verbindungen.

Description:
"Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel mit gesteigerter antibakterieller Wirkung"

Die Erfindung betrifft Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege- und -reinigung, die aufgrund von speziellen Inhaltsstoffen eine ausgezeichnete zahnfleischpflegende und -erhaltende Wirkung besitzen. Zahnreinigungsmittel sind in verschiedenen Formen auf dem Markt und dienen in erster Linie der Reinigung der Zahnoberfläche und der Vorbeugung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Sie enthalten üblicherweise eine Kombination aus Poliermitteln, Feuchthaltemitteln, Tensiden, Bindemitteln, Aromastoffen und fluoridhaltigen sowie antimikrobiellen Wirkstoffen. Neben Zahnpulvern, die wegen ihrer erhöhten Abrasivität eine untergeordnete Rolle spielen, werden Zahnreinigungsmittel vor allem in Pasten-, Creme- und transluzenter oder transparenter Gelform angeboten. In den letzten Jahren haben auch Liquid- oder Flüssigzahncremes und Mundwässer zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Neben der Reinigung der Zähne erwartet der Verbraucher von den gattungsgemäßen Produkten auch eine Pflege der Zähne und der Mundhöhle. So sind insbesondere ein„sauberes" Gefühl, d.h. eine glatte und glänzende Zahnoberfläche sowie ein frisches Gefühl im Mund wesentliche Aspekte für den Kaufanreiz von Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege- und -reinigung. Ein erfolgreiches Mittel der gattungsgemäßen Art sollte daher die Zähne gründlich reinigen, ohne den Zahn oder die Zahnoberfläche zu schädigen und gleichzeitig Mundgeruch verringern und/oder verhindern.

Mundgeruch, auch Halitosis oder "Foetor ex ore" genannt, kann verschiedene Ursachen haben. Bei gesunden Menschen wird Mundgeruch jedoch in den meisten Fällen durch Bakterien im Mund- bzw. Rachenraum hervorgerufen, die Körperzellen oder Nahrungsreste verstoffwechseln, wobei als Abbauprodukte von Proteinen u.a. flüchtige Schwefelverbindungen ("volatile sulfur Compounds", VSC) entstehen, die für den üblen Geruch verantwortlich gemacht werden.

Diese Schwefelverbindungen sind insbesondere: H2S = Schwefelwasserstoff (zu etwa 30 %), CH3-S-H = Methylmercaptan (zu etwa 60 %) und CH3-S-CH3 = Dimethylsulfid (zu etwa 10 %).

Die flüchtigen Schwefelverbindungen sind teilweise sehr aggressiv und können das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut schädigen. So ist beispielsweise bekannt, daß Schwefelwasserstoff und Methylmercaptan die Durchlässigkeit der Mundschleimhaut erhöhen und so Zahnfleischerkrankungen Vorschub leisten können.

Zahnfleischerkrankungen stellen einen hohen Risikofaktor für die Gesundheit dar. Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden über 50 % der erwachsenen Bundesbürger an dringend behandlungsbedürftigen Parodontopathien. Unter Parodontitis versteht man eine durch Bakterien hervorgerufene entzündliche Veränderung des den Zahn umgebenden Gewebes, besonders des Kieferknochens. Eine Parodontitis (= mit Beteiligung der Zahnfleischtaschen und des Knochens) entwickelt sich immer aus einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und befällt zuerst die der Reinigung am schlechtesten zugänglichen Zahnzwischenräume. Die sich in der Zahnfleischtasche befindlichen Bakterien wirken durch ihre Stoffwechselprodukte, insbesondere durch die von Ihnen produzierten VSC, destruktiv auf Zahnfleisch, Zahnsubstanz und Knochen ein und verstärken so ständig die bereits bestehende Parodontitis.

Es hat nicht an Versuchen gefehlt, Mundgeruch und entzündliche Zustände in der Mundhöhle zu bekämpfen, und eine Vielzahl von Agentien wird zu diesem Zweck in Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege und -reinigung eingesetzt. Als antibakterielle Mittel finden beispielsweise Triclosan, Zinksalze oder Chlorhexidin Verwendung. Der Einsatz dieser Produkte kann jedoch in Einzelfällen mit Nachteilen verbunden sein, die teils geschmacklicher Natur sind, teils ästhetische Gründe haben, da das Produkt und/oder die Zähne durch übermäßigen Gebrauch der Agentien verfärbt werden können. In Einzelfällen kann die Bekämpfung der Bakterien nicht ausreichend sein, um eine Rückgang des entzündlichen Zustandes zu erreichen.

Es besteht daher nach wie vor das Bedürfnis, Halitosis zu bekämpfen und Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen dafür bereitzustellen, die frei von den genannten Nachteilen sind.

Der Einsatz von Polymilchsäure-Partikeln in Produkten zur oralen Hygiene wird in den internationalen Patentanmeldungen WO2012/177616 und WO2012/177617 beschrieben. Dort werden die Partikel allerdings ausschließlich als biologisch abbaubare Abrasivstoffe offenbart.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, Zubereitungen zur Mund- und Zahnpflege und -reinigung bereitzustellen, die Mundgeruch wirksam bekämpfen und gegen Gingivitis und Parodontitis wirksam sind. Dabei sollten in einem Aspekt der Erfindung die Nachteile des Einsatzes von Triclosan, Zinksalzen oder Chlorhexidin vermieden, deren Einsatzmenge verringert oder auf natürliche antimikrobielle Stoffe zurückgegriffen werden können. In einem weiteren Aspekt der Erfindung sollte die Pflege des Mundraumes durch die Unterstützung der natürlichen Regeneration der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches verbessert werden.

Es wurde nun gefunden, daß sich Polymilchsäure-Partikel eignen, um die antibakterielle Wirkung bestimmter Verbindung zu steigern und zur Lösung des vorstehend genannten Aufgabenkomplexes eignen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, enthaltend - bezogen auf sein Gewicht - a) 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel und

b) 0,00001 bis 5 Gew.-% mindestens einer antibakteriellen Verbindung aus den Gruppen a. der Benzoate und/oder

b. der Parabene und/oder

c. der Cu-Salze und/oder

d. der Ag-Salze und/oder

e. Triclosan und/oder Hexetidin.

Mund- und Zahn pflege mittel sowie Mund- und Zahnreinigungsmittel im Sinne der Erfindung sind Mund- und Zahnpulver, Mund- und Zahnpasten, flüssige Mund- und Zahncremes, Mund- und Zahnspülungen sowie Mund- und Zahngele. Bevorzugt geeignet sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel. Hierzu können die Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel z.B. in Form von Zahnpasten, flüssigen Zahncremes, Zahnpulvern, Mundwässern oder gegebenenfalls auch als Kaumasse, z. B. als Kaugummi, vorliegen. Bevorzugt liegen sie jedoch als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Zahnpasten vor, wie sie zur Reinigung der Zähne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet werden. Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Mundspüllösungen und Mundwasser, die zum Ausspülen der Mundhöhle verwendet werden.

Als ersten wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bezogen auf ihr Gewicht 0,001 bis 25 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel setzen die Polymilchsäure-Partikel innerhalb engerer Mengenbereiche ein. Hier sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,002 - 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,003 - 17,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,004 - 15 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,005 - 12,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-% Polymilchsäure-Partikel enthalten.

Polymilchsäure, auch Polylaktid oder PLA genannt, ist eine Bezeichnung für biologisch abbaubare Polymere (Polyester), die vor allem durch die ionische Polymerisation von Lactid, einem ringförmigen Zusammenschluss von zwei Milchsäuremolekülen, zugänglich sind.

Bei Temperaturen zwischen 140 und 180 °C sowie der Einwirkung katalytischer Zinnverbindungen (z. B. Zinnoxid) findet eine Ringöffnungspolymerisation statt. So werden Kunststoffe mit einer hohen Molekülmasse und Festigkeit erzeugt. Lactid selbst lässt sich durch Vergärung von Melasse oder durch Fermentation von Glukose mit Hilfe verschiedener Bakterien herstellen.

Darüber hinaus können hochmolekulare und reine Polylactide mit Hilfe der so genannten Polykondensation direkt aus Milchsäure erzeugt werden. In der industriellen Produktion ist allerdings die Entsorgung des Lösungsmittels problematisch.

Die Milchsäure (2-Hydroxypropansäure) besitzt ein asymmetrisches C-Atom, so daß auch die Polymilchsäure optisch aktive Zentren in L(+) und D(-)-Konfiguration besitzt. Das Verhältnis von L zu D- Monomereinheiten bestimmt dabei den Kristallinitätsgrad, den Schmelzpunkt sowie die biologische Abbaubarkeit der Polymere.

Erfindungsgemäß geeignete Polymilchsäuren sind L-Polymilchsäure, D-Polymilchsäure und L/D- Polymilchsäure und deren Mischungen. Aufgrund ihrer sehr guten biologischen Abbaubarkeit ist L- Polymilchsäure besonders bevorzugt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Gewichtsanteil von L-Milchsäure-Monomereinheiten in der Polymilchsäure größer 50 Gew.-%, vorzugsweise größer 80 Gew.-% und insbesondere größer 90 Gew.-%. Die Molmasse der Polymilchsäure beträgt üblicherweise von 1000 bis 1.000.000, vorzugsweise von 10.000 bis 300.000, weiter bevorzugt von 50.000 bis 250.000 und insbesondere von 100.000 bis 180.000 Dalton.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Polymilchsäure in einer mit Füllstoffen verblendeten Form eingesetzt. Der Einsatz größerer Füllstoff mengen hilft, das Polymer in Partikel zu zerkleinern, erhöht die biologische Abbaubarkeit und die innere spezifische Oberfläche über Porosität und Kapillarität. Hier sind insbesondere wasserlösliche Füllstoffe bevorzugt, beispielsweise Metallchloride wie NaCI, KCl, etc, Metallcarbonate wie Na 2 C0 3 , NaHC0 3 , etc., Metallsulfate wie MgS0 4 .

Als Füllstoffe können auch natürliche Rohstoffe eingesetzt werden, bsp. Nußschalen, Holz- oder Bambusfasern, Stärke, Xanthan, Alginate, Dextran, Agar usw.. Diese Füllstoffe sind biologisch abbaubar und verschlechtern nicht die guten ökologischen Eigenschaften der Polymilchsäure-Partikel. Üblicherweise kann der Gehalt der Polymilchsäure-Partikel an biologisch abbaubaren Füllstoffen 10 bis 70 Gew.-% betragen, wobei Mengen von 20 bis 60 bevorzugt und solche von 30 bis 50 Gew.-% besonders bevorzugt sind.

Auch wenn die Polymilchsäure-Partikel im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht wegen ihrer abrasiven Eigenschaften eingesetzt werden, haben sich irreguläre Formen als besonders bevorzugt erwiesen, da damit die erfindungsgemäße Wirkung gegenüber kugelförmigen Partikeln nochmals gesteigert werden kann.

Erfindungsgemäß besonders geeignete Partikel besitzen eine Zirkularität zwischen 0,1 und 0,6.

Die Form der erfindungsgemäß eingesetzten Polymilchsäure-Partikel kann auf verschiedene Weise definiert werden, wobei im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die geometrischen Proportionen eines Partikels und - pragmatischer - einer Partikelgesamtheit bestimmt werden.

Hochpräzise neuere Verfahren erlauben die genaue Bestimmung von Partikelformen aus einer großen Anzahl von Partikeln, üblicherweise von mehr als 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 100.000 Partikeln. Diese Verfahren ermöglichen eine genaue Auswahl der durchschnittlichen Partikelform einer Partikelgesamtheit. Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung der Partikelformen mit einem "Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software„Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium). Dieses Gerät ermöglicht die Präparation, Dispergierung, Bildgebung und Analyse einer Partikelgesamtheit, wobei vorzugsweise die Geräteparameter wie folgt gesetzt werden: White Requested = 180, vacuum time = 5000ms, Sedimentation time = 5000ms, automatic threshold, number of Partikel counted/analyses = 8000 zu 500000, minimum number of replicates/sample = 3, lens setting lx/1.5x.

Die Polymilchsäure-Partikel, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, weisen vorzugsweise Größen auf, die durch ihren flächenäquivalenten Durchmesser (ISO 9276-6:2008(E) section 7) auch „Equivalent Circle Diameter ECD" genannt (ASTM F1877-05 Section 1 1.3.2) gekennzeichnet werden. Der mittlere ECD einer Partikelgesamtheit wird berechnet als der durchschnittliche ECD jedes einzelnen Partikels einer Partikelgesamtheit von mindestens 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 50.000 Partikeln, insbesondere von mehr als 100.000 Partikeln, nachdem Partikel mit einem flächenäquivalenten Durchmesser (ECD) unterhalb von 10 μιη von der Messung ausgenommen wurden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Polymilchsäure-Partikel mittlere ECD-Werte von 10 bis 1000 μιη, vzw. von 50 bis 500 μιη, weiter bevorzugt von 100 bis 350 μιη und insbesondere von 150 bis 250 μιη auf.

Unabhängig von der mittleren Partikelgröße sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel bevorzugt, bei denen die Polymilchsäure-Partikel absolute Partikelgrößen von 1 bis 1000 μιη, vorzugsweise von 2 bis 750 μιη und insbesondere von 10 bis 500 μιη aufweisen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Formdeskriptoren genutzt, die Berechnungen aus geometrischen Deskriptoren bzw. Formfaktoren sind. Formfaktoren sind Verhältnisse zwischen zwei verschiedenen geometrischen Eigenschaften, welche ihrerseits

eine Messung der Proportionen des Bildes eines gesamten Partikels oder die Messung der Proportionen eines idealen geometrischen Körpers, der den Partikel umschließt, sind.

Diese Ergebnisse sind Deskriptoren, welche ähnlich zu Größenverhältnissen (aspect ratios) sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden meso-Formdeskriptoren zur Partikelcharakterisierung benutzt. Diese meso-Formdeskriptoren geben an, inwieweit ein Partikel von einer idealen geometrischen Form, insbesondere von einer Kugel, abweicht. In der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Polymilchsäure-Partikel von der tapischen Kugelform oder kugelähnlichen Formen wie beispielsweise Granulatpartikeln unterschiedlich.

Hierbei weisen die Partikel vorzugsweise scharfe Ecken und Kanten auf und besitzen vorzugsweise konkave Einbuchtungen. Scharfe Ecken nichtkugelförmiger Partikel können dabei durch einen Radius unterhalb von 20 μιη, vorzugsweise unter 8 μιη und insbesondere unter 5 μιη definiert werden, wobei der Radius als Radius eines imaginären Kreises, der der Kontur der Ecke folgt, definiert ist.

Zirkularität ist eine quantitative, 2-dimensionale Bildanalyse und kann gemäß ISO 9276-6:2008(E) section 8.2 bestimmt werden. Zirkularität ist ein bevorzugter meso-Formdeskriptor und kann beispielsweise mit dem oben beschriebenen„Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software "Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium) oder mit dem„Malvern Morphologi G3" bestimmt werden. Zirkularität wird in der Literatur gelegentlich als Unterschied zwischen einem Partikel und der perfekten Kugelform beschrieben. Die Werte für Zirkularität variieren zwischen 0 und 1 , wobei 1 die perfekte Kugel oder (im zweidimensionalen Bild) den perfekten Kreis beschreibt:

C = [(4πΑ)/Ρ 2 ] ,/ζ worin A die Projektionsfläche (den zweidimensionalen Deskriptor) und P die Länge des Perimeters des Partikels bedeutet.

Polymilchsäure-Partikel mit einer mittleren Zirkularität C von 0, 1 bis 0,6, vorzugsweise von 0, 15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders geeignet erwiesen. Hierbei werden die mittleren Werte durch Quotientenbildung aus volumenbasierten Messungen und zahlenbasierten Messungen gewonnen.

Solidität ist eine quantitative, 2-dimensionale Bildanalyse und kann gemäß ISO 9276-6:2008(E) section 8.2 bestimmt werden. Solidität ist ebenfalls ein bevorzugter meso-Formdeskriptor und kann beispielsweise mit dem oben beschriebenen„Occhio Nano 500 Particle Characterisation Instrument" mit der Software "Callistro Version 25" (Occhio s.a. Liege, Belgium) oder mit dem„Malvern Morphologi G3" bestimmt werden. Solidität ist ein meso-Formdeskriptor, der die Konkavität eines Partikels bzw. einer Partikelgesamtheit beschreibt. Die Werte für Solidität variieren zwischen 0 und 1 , wobei 1 einen nicht-konkaven Partikel beschreibt:

Solidität = A/Ac

worin A die (Bild-)Fläche des Partikels ist und Ac die Fläche der konvexen Hülle, die den Partikel umschließt, beschreibt.

Polymilchsäure-Partikel mit einer mittleren Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65 haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders geeignet erwiesen. Hierbei werden die mittleren Werte durch Quotientenbildung aus volumenbasierten Messungen und zahlenbasierten Messungen gewonnen.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung haben die eingesetzten Polymilchsäure-Partikel eine mittlere Zirkularität C von 0, 1 bis 0,6, vorzugsweise von 0, 15 bis 0,4 und insbesondere von 0,2 bis 0,35 und eine mittlere Solidität von 0,4 bis 0,9, vorzugsweise von 0,5 bis 0,8 und insbesondere von 0,55 bis 0,65.

Die "mittleren" Zirkularitäten und Soliditäten sind Mittelwerte aus der Messung einer großen Anzahl von Partikeln, üblicherweise von mehr als 10.000 Partikeln, vorzugsweise von mehr als 50.000 Partikeln und insbesondere von mehr als 100.000 Partikeln, wobei Partikel mit einem flächenäquivalenten Durchmesser (ECD) unterhalb von 10 μιη von der Messung ausgenommen wurden.

Nach seiner Herstellung kann das Polymilchsäure-Polymer beispielsweise durch Mahlverfahren in die gewünschte Partikelgröße und -form überführt werden.

Ein besonders bevorzugtes Verfahrens zur Herstellung der Partikel gewünschter Zirkularität und Solidität besteht in der Herstellung eines Schaums aus Polymilchsäure und nachfolgendes Vermählen. Auch wenn die Polymilchsäure-Partikel im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht wegen ihrer abrasiven Eigenschaften eingesetzt werden, haben sich Polymilchsäure-Partikel einer bestimmten Härte als besonders bevorzugt erwiesen, da damit die erfindungsgemäße Wirkung gegenüber zu harten oder zu weichen Partikeln nochmals gesteigert werden kann. Die Härte der Partikel kann dabei über das Verhältnis von D- zu L-Monomeren und über die Molmasse variiert werden.

Bevorzugte Polymilchsäure-Partikel haben Härten von 3 bis 50 kg/mm 2 , vorzugsweise von 4 bis 25 kg/mm 2 und insbesondere von 5 bis 15 kg/mm 2 auf der HV Vickers Härteskala.

Eine erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe antimikrobieller Verbindungen, die zusätzlich zu den Polymilchsäure-Partikeln in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, sind die Benzoate. In Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln können beispielsweise Benzoesäure (E 210), Natriumbenzoat (E 21 1 ), Kaliumbenzoat (E 212), Calciumbenzoat (E 213), Ethyl-4- hydroxybenzoat (E 214), Ethyl-4-hydroxybenzoat, Natriumsalz (E 215), Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216), Propyl-4-hydroxybenzoat, Natriumsalz (E 217), Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) oder Methyl-4- hydroxybenzoat, Natriumsalz (E 219) eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt ist der Einsatz von Natriumbenzoat und/oder p-Hydroxybenzoesäureestern, wobei besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet sind, daß sie

- bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,1 - 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester oder deren Mischungen enthalten.

Ebenfalls bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,1 - 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% Natriumbenzoat.

Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe antimikrobieller Verbindungen, die zusätzlich zu oder anstelle von Benzoaten in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, sind die Parabene. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,1 - 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% Parabene, wobei besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet sind, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0, 1

- 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-% Parabene aus der Gruppe Methylparaben, Ethylparaben und deren Mischungen enthalten.

Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe antimikrobieller Verbindungen, die zusätzlich zu oder anstelle von Benzoaten und/oder Parabenen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, sind die Cu-Salze.

Als Kupferionen liefernde Verbindungen sind prinzipiell alle toxikologisch unbedenklichen, schleimhautverträglichen Kupferverbindungen geeignet. Von den anorganischen Salzen seien beispielhaft genannt: Kupferchlorid, CuCI 2 , und dessen Dihydrat; Kupferfluorid CuF 2 , und dessen Dihydrat; Kupferfluosilikat, CuSiF 6 , und dessen Hexahydrat; Kupfersulfat, CuS0 4 , und dessen Pentahydrat; Kupfernitrat bzw. dessen Tri- und Hexahydrat sowie auch ausgefallenere Kupfersalze wie Bromide, Bromate, Chlorate, Jodate, Fluorphosphate. Bevorzugte Kupfersalze organischer Säuren sind das Acetat, Formiat, Benzoat, Citrat, Tartrat, Lactat, Malat, Mandelat, Sorbat, Pantothenat, Gluconat, Phytat, Glycerophosphat, Cinnamat, Butyrat, Propionat, Laurat, Oxalat, Salicylat. Geeignet sind auch die Kupfersalze von Aminosäuren wie Glycinat oder Glutamat. Ein besonders bevorzugtes Aminosäuresalz ist das Kupferaspartat.

Unabhängig von der Art der Kupfersalze werden diese vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß eine bestimmte Kupferionenkonzentration im Mittel gewährleistet ist. Bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht

- 0,00001 - 0, 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,00002 - 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,00005 - 0,025 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,000075 - 0,015 Gew.-% und insbesondere 0,0001 bis 0,001 Gew.-% Kupferionen, berechnet als Cu 2+ .

Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Gruppe antimikrobieller Verbindungen, die zusätzlich zu oder anstelle von Benzoaten und/oder Parabenen und/oder Cu-Salzen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, sind die Ag-Salze. Geeignete Silbersalze sind beispielsweise Silbernitrat, Silberacetat, Silberlactat, Silberphosphat, Silberchlorid, Silberbromid, Silberhydroxid, Silbercarbonat, Silberoxid, Silberperiodat oder der Natriumchlorid-Silberchloridkomplex (Na[AgCI 2 ])■ Unabhängig von der Art der Silbersalze werden diese vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß eine bestimmte Silberionenkonzentration im Mittel gewährleistet ist. Bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht

- 0,00001 - 0, 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,00002 - 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,00005 - 0,025 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,000075 - 0,015 Gew.-% und insbesondere 0,0001 bis 0,001 Gew.-% Silberionen, berechnet als Ag + .

Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte antimikrobielle Verbindung, die zusätzlich zu oder anstelle von Benzoaten und/oder Parabenen und/oder Cu-Salzen und/oder Ag-Salzen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, ist Triclosan.

Triclosan (2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether) wird vorzugsweise innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt, so daß bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel - bezogen auf sein Gewicht - 0,05 - 0,75 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 - 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,07 - 0,4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,08 - 0,35 Gew.-% und insbesondere 0, 1 bis 0,3 Gew.-% Triclosan enthalten.

Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte antimikrobielle Verbindung, die zusätzlich zu oder anstelle von Benzoaten und/oder Parabenen und/oder Cu-Salzen und/oder Ag-Salzen und/oder Tricolsan in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden kann, ist Hexetidin. Hexetidin, auch bezeichnet als 5-Amino-1 ,3-bis(2-ethylhexal)hexahydro-5-methylpyrimidin oder 1 ,3- Bis(2-ethylhexyl)-hexahydro-5-methylpyrimidin-5-amin ist ein Antiseptikum bzw. Desinfektionsmittel, das durch folgende Formel wiedergegeben wird:

In den erfindungsgemäßen Mitteln wird Hexetidin vorzugsweise ebenfalls innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt, so daß erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 - 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 - 0,4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,03 - 0,3 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,04 - 0,2 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 0, 1 Gew.-% 1 ,3-Bis(2-ethylhexyl)-hexahydro-5-methylpyrimidin-5-amin (Hexetidin) enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten weitere Inhaltsstoffe. Bevorzugt ist hierbei der Einsatz von sogenannten Feuchthaltemitteln, die bei Zahnpasten das Austrocknen verhindern. Bei sogenannten Flüssigzahncremes mit fließfähiger Rheologie dienen diese als Matrix und werden in höheren Mengen eingesetzt. Bei Mundwässern und Mundspülungen dienen diese Alkohole als Konsistenzregler und zusätzliche Süßungsmittel.

Hier sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0,75 bis 55 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 50 Gew.-% und insbesondere 2 bis 40 Gew.-% mindestens eines mehrwertigen Alkohols aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycerin und/oder 1 ,2-Propylenglycol.-% oder deren Mischungen enthalten.

Für bestimmte Anwendungsbereiche kann es vorteilhaft sein, nur einen der drei oben genannten Inhaltsstoffe einzusetzen. In den meisten Fällen ist dabei Sorbit bevorzugt. Allerdings können auf anderen Anwendungsgebieten Mischungen von zwei der drei Stoffe oder aller drei Stoffe bevorzugt sein. Besonders vorteilhaft hat sich hier eine Mischung aus Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol in einem Gewichtsverhältnis von 1 : (0,5-1 ) : (0,1 -0,5) erwiesen.

Neben Sorbit bzw. Glycerin bzw. 1 ,2-Propylenglycol eignen sich als weitere mehrwertige Alkohole solche mit mindestens 2 OH-Gruppen, vorzugsweise Mannit, Xylitol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und deren Mischungen. Unter diesen Verbindungen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt.

Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Glycol (CH 2 (OH)CH 2 OH) und andere 1 ,2-Diole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH)CH 2 OH mit n = 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20. Auch 1 ,3-Diole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH) CH 2 CH 2 OH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die (n,n+1 )- bzw. (n,n+2)-Diole mit nicht endständigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden. Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die Polyethylen- und Polypropylenglycole. Als bevorzugte weitere mehrwertige Alkohole können z. B. Xylit, Propylenglycole, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800 eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Sorbit, so daß Mittel, die außer Sorbit keine anderen mehrwertigen Alkohole enthalten, besonders bevorzugt sind.

Mund und Zahnpflege- und -reinigungsmittel können darüber hinaus mit besonderem Vorzug Antikaries-Wirkstoffe enthalten. Diese können beispielsweise aus organischen oder anorganischen Fluoriden ausgewählt sein, z. B. aus Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat und Natriumfluorosilikat. Auch Zinkfluorid, Zinn-(ll)-fluorid sind bevorzugt. Bevorzugt sollte eine Menge von 0,01 - 0,2 Gew.-% Fluor in Form der genannten Verbindungen enthalten sein.

Erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, die zusätzlich Antikaries-Wirkstoffe, vorzugsweise Fluorverbindung(en), insbesondere Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinkfluorid, Zinnfluorid und Natriumfluorosilikat, vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,02 bis 2,5 Gew.% und insbesondere von 0,04 bis 1 ,1 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.

Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen enthalten, beispielsweise Kaliumsalze wie z. B. Kaliumnitrat, Kaliumeitrat, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat und Kaliumoxalat. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen, vorzugsweise Kaliumsalze, besonders bevorzugt Kaliumnitrat und/oder Kaliumeitrat und/oder Kaliumchlorid und/oder Kaliumbicarbonat und/oder Kaliumoxalat, vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 15 Gew.%, weiter bevorzugt von 1 ,5 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 1 ,75 bis 2,5 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Die erfindungsgemäßen Mittel können auch zusätzlich weitere wundheilende und entzündungshemmende Stoffe, z. B. Wirkstoffe gegen Zahnfleischentzündungen, enthalten. Derartige Stoffe können z. B. ausgewählt sein aus Allantoin, Azulen, Kamillenextrakten, Tocopherol, Panthenol, Bisabolol, Salbeiextrakten.

Der Einsatz von Putzkörpern (Abrasiva) ist ebenfalls bevorzugt. Putzkörper sind amorphe, überwiegend anorganische, weitgehend wasserunlösliche, kleinstteilige Pulver, die keine scharfen Kanten aufweisen. Sie begünstigen in Zahn- und Mundpflegemitteln die Reinigung der Zähne und polieren gleichzeitig die Zahnoberfläche (Poliermittel). Als Poliermittel eignen sich prinzipiell alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper, insbesondere solche, die keine Calciumionen enthalten. Bevorzugt geeignete Poliermittel-komponenten sind daher Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Natrium-aluminiumsilikate, organische Polymere oder Gemische solcher Reibkörper.

Calciumhaltige Polierkomponenten wie z.B. Kreide, Calciumpyrophosphat, Dicalcium-phosphat- dihydrat können aber in Mengen bis zu 5 Gew.-% - bezogen auf die Gesamtzusammensetzung - enthalten sein.

Der Gesamtgehalt an Poliermitteln liegt vorzugsweise im Bereich von 5 - 50 Gew.-% des Zahnpflegemittels.

Besonders bevorzugt sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel, die als Poliermittel Kieselsäuren enthalten. Geeignete Kieselsäuren sind z.B. Gelkieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren und Fällungskieselsäuren. Gelkieselsäuren werden durch Umsetzung von Natriumsilikatlösungen mit starken, wäßrigen Mineralsäuren unter Ausbildung eines Hydrosols, Alterung zum Hydrogel, Waschen und Trocknen hergestellt. Erfolgt die Trocknung unter schonenden Bedingungen auf Wassergehalte von 15 bis 35 Gew.-%, so werden die sogenannten Hydrogelkieselsäuren erhalten. Durch Trocknung auf Wassergehalte unterhalb 15 Gew.-% erfolgt eine irreversible Schrumpfung der vorher lockeren Struktur des Hydrogels zur dichten Struktur des sog. Xerogels.

Eine zweite, bevorzugt geeignete Gruppe von Kieselsäure-Poliermitteln sind die Fällungskieselsäuren. Diese werden durch Ausfällung von Kieselsäure aus verdünnten Alkalisilikat-Lösungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei welchen die Aggregation zum Sol und Gel nicht eintreten kann. Geeignete Verfahren zur Bevorzugt geeignet ist eine Fällungskieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 15 - 1 10 m 2 /g, einer Partikelgröße von 0,5 - 20 μιη, wobei wenigstens 80 Gew.-% der Primärpartikel unter 5 μιη liegen sollen, und einer Viskosität in 30 %iger Glycerin-Wasser-(1 : 1 )- Dispersion von 30 - 60 Pa.s (20°C) in einer Menge von 10 - 20 Gew.-% der Zahnpaste. Bevorzugt geeignete Fällungskieselsäuren dieser Art weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf und sind unter der Handelsbezeichnung Sidenf ® 12 DS (DEGUSSA) erhältlich.

Andere Fällungskieselsäuren dieser Art sind Sident ® 8 (DEGUSSA) und Sorbosil ® AC 39 (Crosfield Chemicals). Diese Kieselsäuren zeichnen sich durch eine geringere Verdickungswirkung und eine etwas höhere mittlere Teilchengröße von 8—14 μιη bei einer spezifischen Oberfläche von 40 - 75 m 2 /g (nach BET) aus und eignen sich besonders gut für flüssige Zahncremes. Diese sollten eine Viskosität (25°C, Scherrate D = 10 s ~1 ) von 10 - 100 Pa.s aufweisen.

Zahnpasten, die eine deutlich höhere Viskosität von mehr als 100 Pa.s (25° C, D = 10 s " ) aufweisen, benötigen hingegen einen genügend hohen Anteil an Kieselsäuren mit einer Teilchengröße von weniger als 5 μιη, bevorzugt wenigstens 3 Gew.-% einer Kieselsäure mit einer Partikelgröße von 1 - 3 μιη. Solchen Zahnpasten setzt man daher bevorzugt neben den genannten Fällungskieselsäuren noch feinteiligere, sogenannte Verdickungskieselsäuren mit einer BET-Oberfläche von 150—250 m 2 /g zu, z.B. die Handelsprodukte Sipernat 22 LS oder Sipernat ® 320 DS.

Als weitere Poliermittelkomponente kann auch z.B. Aluminiumoxid in Form von schwach calcinierter Tonerde mit einem Gehalt an - und -Aluminiumoxid in einer Menge von ca. 1 - 5 Gew.-% enthalten sein. Ein solches geeignetes Aluminiumoxid ist unter der Handelsbezeichnung "Poliertonerde P10 feinst" (Giulini Chemie) erhältlich.

Als Poliermittel eignen sich weiter alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper wie z. B. Natriumaluminiumsilikate wie z. B. Zeolith A, organische Polymere wie z. B. Polymethacrylat oder Gemische dieser und der vorstehend genannten Reibkörper.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die zusätzlich Putzkörper, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyrophosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHP0 4 -2H 2 0), Natriumaluminiumsilikate, insbesondere Zeolith A, organische Polymere, insbesondere Polymethacrylate oder Gemische dieser Reibkörper, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise von 2,5 bis 25 Gew.% und insbesondere von 5 bis 22 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Die angegebenen Mengen beziehen sich auf die Gesamtmenge an Reibkörpern, wobei einzelne Reibkörper vorzugsweise in engeren Mengenbereichen eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel enthalten beispielsweise 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 21 Gew.-%, weiter bevorzugt 9 bis 20 Gew.-% und insbesondere 1 1 bis 19 Gew.-% Kieselsäure(n). Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,25 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 1 ,25 Gew.-% Aluminiumoxid enthalten.

Mund- und Zahnpflege- und reinigungsmittel können z.B. auch Substanzen enthalten, die gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksam sind.

Gegen Zahnstein wirksame Stoffe können beispielsweise Chelatbildner sein wie z. B. Ethylendiamintetraessigsäure und deren Natriumsalze, Azacycloheptane Diphosphonate, Pyrophosphat- Salze wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkalimetallpyrophosphat- Salze, z. B. Na 4 P 2 0 7 , K 4 P 2 0 7 , Na 2 K 2 P 2 0 7 , Na 2 H 2 P 2 0 7 und K 2 H 2 P 2 0 7 oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen Alkalimethalltripolyphosphaten wie Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat ausgewählt sein können.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Phosphat(e), vorzugsweise Alkalimetallphosphat(e) und insbesondere Natriumtripolyphosphat, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 3 bis 7 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Als Konsistenzregler (bzw. Bindemittel) dienen z. B. natürliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie Alginate, Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Celluloseether wie z. B. Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthan- Gum, Succinoglycan-Gum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z. B. Carbopo D-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit Molekulargewichten von 1 500-1 000 000.

Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z. B. Schichtsilikate wie z. B. Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäuren wie z. B. Aerogel-Kieselsäuren, pyrogene Kieselsäuren oder feinstvermahlene Fällungskieselsäuren. Es können auch Viskositätsstabilisierende Zusätze aus der Gruppe der kationischen, zwitterionischen oder ampholytischen stickstoffhaltigen Tenside, der hydroxypropylsubstituierten Hydrocolloide oder der Polyethylenglycol/Polypropylenglycol- Copolymere mit einem mittleren Molgewicht von 1000 bis 5000 oder eine Kombination der genannten Verbindungen in den Zahnpasten verwendet werden.

Auch oberflächenaktive Substanzen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbar. Sie dienen beispielsweise in Zahnpasten zur Unterstützung der Reinigungswirkung und gewünschtenfalls auch zur Entwicklung von Schaum beim Zähnebürsten oder beim Mundspülen sowie zur Stabilisierung der Polierkörperdispersion im Träger und werden sowohl in Mundspüllösungen als auch in Zahnpasten üblicherweise in einer Menge von 0,1-5 Gew.-% eingesetzt.

Geeignete Tenside sind z. B. lineare Natriumalkylsulfate mit 12-18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Diese Stoffe weisen zusätzlich eine enzymhemmende Wirkung auf den bakteriellen Stoffwechsel des Zahnbelags auf. Weitere geeignete Tenside sind Alkalisalze, bevorzugt Natriumsalze von Alkylpolyglycolethersulfat mit 12-16 C-Atomen in der linearen Alkylgruppe und 2-6 Glycolethergruppen im Molekül, von linearem Alkan(C 12 - C 18 )-sulfonat, von Sulfobernsteinsäuremonoalkyl(Ci 2 -Ci 8 )-estern, von sulfatisierten Fettsäuremonoglyceriden, sulfatisierten Fettsäurealkanolamiden, Sulfoessigsäurealkyl(Ci 2 -Ci 6 )-estern, Acylsarcosinen, Acyltauriden und Acylisothionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acylgruppe. Auch zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside sind geeignet, z. B. Oxethylate von Fettsäuremono- und - diglyceriden, von Fettsäure-Sorbitanestern und Alkyl(oligo)-Glucoside sowie Fettsäureamidoalkylbetaine.

Die erfindungsgemäßen Mittel, insbesondere die Zahnpasten, können auch Substanzen zur Erhöhung des mineralisierenden Potentials enthalten, beispielsweise calciumhaltige Substanzen wie z. B. Calciumchlorid, Calciumacetat und Dicalciumphosphat-Dihydrat. Die Konzentration der calciumhaltigen Substanz hängt von der Löslichkeit der Substanz und dem Zusammenwirken mit anderen in dem Mund- und Zahnpflegemittel enthaltenen Substanzen ab.

Neben den genannten obligatorischen Komponenten können die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel weitere, an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. Dabei ist ein Zusatzstoff, der als Zahnpastenkomponente seit langem bekannt ist, in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln besonders wirksam: Calcium-glycerophosphat, das Calcium-Salz der Glycerin-1 -phosphorsäure oder der Glycerin-2-phosphorsäure oder der zur Glycerin-1 -phosphorsäure enantiomeren Glycerin-3- phosphorsäure - oder eines Gemisches dieser Säuren. Die Verbindung hat in Zahnpflegemitteln eine remineralisierende Wirkung, da sie sowohl Calcium- als auch Phosphationen liefert. In den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln wird Calciumglycerophosphat bevorzugt in Mengen von 0,01 - 1 Gew.-% eingesetzt. Insgesamt können die erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel übliche Hilfsmittel und Zusatzstoffe in Mengen bis zu 10 Gew.-% enthalten.

Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können z.B. durch Zusatz von Aromaölen und Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden.

Als Aromaöle können alle die für Mund- und Zahnpflegemittel üblichen natürlichen und synthetischen Aromen eingesetzt werden. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus Drogen isolierten natürlichen ätherischen Öle als auch der daraus isolierten Einzelkomponenten enthalten sein.

Geeignete Aromen sind z.B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser Komponenten.

Geeignete Süßungsmittel sind z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Meltose, Fructose.

Weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe für Zahnpasten und Mundwässer oder Mundspüllösungen sind Oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische, zwitterionische, amphotere, nicht- ionische Tenside oder eine Kombination mehrerer verschiedener Tenside

Lösungsmittel und Lösungsvermittler, z.B. niedere einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Ether, z.B. Ethanol, 1 ,2-Propylenglycol, Diethylenglycol oder Butyldiglycol

Pigmente, wie z.B. Titandioxid

Farbstoffe

Puffersubstanzen, z.B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Citronen- säure-/Na- Citrat

weitere wundheilende oder entzündungshemmende Stoffe, z.B. Allantoin, Harnstoff, Azulen,

Kamillewirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate oder Rhodanid

weitere Vitamine wie z.B. Ascorbinsäure, Biotin, Tocopherol oder Rutin

Mineralsalze wie z.B. Mangan-, Zink- oder Magnesiumsalze.

Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel in ihrer Leistung weiter gesteigert werden können, wenn die Mittel salivationsfördernde Substanzen enthalten. Insbesondere die antibakterielle Wirkung und mit ihr die Antikarieswirkung und die Wirkung gegen Gingivitis und/oder Parodontitis werden hierdurch verstärkt. Unter Salivation versteht man die Speichelproduktion und -freisetzung, im weiteren Sinne auch in unphysiologisch erhöhter Menge. Substanzen, die den Speichelfluß anregen und die Speichelmenge und/oder -freisetzung erhöhen, können aus den unterschiedlichsten Stoffklassen stammen.

Eine erfindungsgemäß beispielsweise geeignete Substanz ist das Pilocarpin, das in den erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln enthalten sein kann.

Pilocarpin

Weitere salivationsfordernde Substanzen sind insbesondere sogenannte Scharfstoffe, d.h. scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen. Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als salivationsfordernde Substanz mindestens eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz enthalten.

Als salivationsfördernden Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Erzeugnisse dieser Ausführungsform eine scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz. Diese Substanzen vermitteln dem Anwender einen scharfen, kribbelnden, mundwässernden oder wärmeerzeugenden Effekt, d.h. sie rufen sensorisch einen Wärmeeindruck oder ein Brennen, oder ein Prickeln, Perlen, Kitzeln oder Sprudeln hervor und fördern dadurch den Speichelfluß.

Erfindungsgemäß bevorzugte Erzeugnisse dieser Ausführungsform enthalten die scharf schmeckende(n) und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende(n) Substanz(en) in Mengen von 0,00001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0005 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,001 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,005 bis 0,75 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewichts des gesamten Mittels.

Als scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanz kann eine Reihe von Stoffen eingesetzt werden. Bevorzugt sind insbesondere N-Alkyl-substituierte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise

2E,4E-Decadiensäure-N-Methylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-Ethylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-n-Propylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-lsopropylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-n-Butylamid

2E,4E-Decadiensäure-N-(1-Methylpropyl)-amid E,4E-Decadiensäure-N-lsobutylamid

E,4E-Decadiensäure-N-tert-Butylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-Methylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-Ethylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-n-Propylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-lsopropylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-n-Butylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-(1-Methylpropyl)-amidE,4Z-Decadiens äure-N-lsobutylamid

E,4Z-Decadiensäure-N-tert-Butylamid

E,4E,8Z-Decatriensäure-N-Methylamid

E,4E,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,4E,8Z-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,4E,8Z-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,4E,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,4E,8Z-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,4E,8Z-Decatriensäure-N-lsobutylamidE,4 E,8Z-Decatriensäure-N-tert-ButylamidE,4Z,8Z-Decatriensäure -N-Methylamid

E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,4Z,8Z-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,4Z,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,4Z,8Z-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amidE,4Z,8Z-De catriensäure-N-lsobutylamidE,4Z,8Z-Decatriensäure-N-tert-B utylamidE,4E,8E-Decatriensäure-N-Methylamid

E,4E,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,4E,8E-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,4E,8E-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,4E,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,4E,8E-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amidE,4E,8E-De catriensäure-N-lsobutylamidE,4E,8E-Decatriensäure-N-tert-B utylamidE,4Z,8E-Decatriensäure-N-Methylamid

E,4Z,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid E,4Z,8E-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,4Z,8E-Decatriensäur e-N-lsopropylamidE,4Z,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,4Z,8E-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,4Z,8E-Decatriensäure-N-lsobutylamidE,4 Z,8E-Decatriensäure-N-tert-ButylamidE,6Z,8E-Decatriensäure -N-Methylamid

E,6Z,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,6Z,8E-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,6Z,8E-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,6Z,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,6Z,8E-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amidE,6Z,8E-Decatriensäure-N-lsobutylamidE,6 Z,8E-Decatriensäure-N-tert-ButylamidE,6E,8E-Decatriensäure -N-Methylamid

E,6E,8E-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,6E,8E-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,6E,8E-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,6E,8E-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,6E,8E-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amidE,6E,8E-De catriensäure-N-lsobutylamidE,6E,8E-Decatriensäure-N-tert-B utylamidE,6Z,8Z-Decatriensäure-N-Methylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,6Z,8Z-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,6Z,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,6Z,8Z-Decatriensäure-N-(1-Methylpropyl)-amidE,6Z,8Z-De catriensäure-N-lsobutylamidE,6Z,8Z-Decatriensäure-N-tert-B utylamidE,6E,8Z-Decatriensäure-N-Methylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-Ethylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-n-PropylamidE,6E,8Z-Decatriens ure-N-lsopropylamidE,6E,8Z-Decatriensäure-N-n-Butylamid

E,6E,8Z-Decatriensäure-N-(1 -Methylpropyl)-amid 2E,6E,8Z-Decatriensäure-N-lsobutylamid

2E,6E,8Z-Decatriensäure-N-tert-Butylamid

2EJZ,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

2EJZ,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-Propylamid

2EJZ,9E-Undecatriensäure -N-Isopropylamid

2EJZ,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid

2EJZ,9E-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-n-Propylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-Isopropylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,7E,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid

2E,7E,9E-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-Methylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-Ethylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-n-Propylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-Isopropylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure-N-isobutylamid

2E,7Z,9Z-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Methylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Ethylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-Propylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-Isopropylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-n-Butylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-(1-Methylpropyl)-amid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid

2E,7Z,9E-Undecatriensäure -N-tert-Butylamid

Selbstverständlich sind auch andere Substitutionsmuster am Stickstoffatom möglich und bevorzugt, beispielsweise längerkettige n-Alkylreste (...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, N-n-Pentylamid, ...-N-n-Pentylamid, ...-N-n-Hexylamid, ...-N-n-Heptylamid, ...-N-n-Octylamid, ...-N-n- Nonylamid, ...-N-n-Decylamid, ...-N-n-Undecylamid, ...-N-n-Dodecylamid, ...-N-n-Tridecylamid, usw.) oder disubstituierte ...-Ν,Ν-Dialkylamide wie ...-N,N-dimethylamid, ...-Ν,Ν-diethylamid, ...-N,N-di-n- propylamid, ...-Ν,Ν-diisopropylamid, ...-N,N-di-n-butylamid, ...-N,N-di(1-Methylpropyl)amid, ...-N,N- diisobutylamid, ...-N,N-di-tert-butylamid, ...-Ν,Ν-methyl-ethylamid, ...-N,N-methyl-n-propylamid, ...-N,N- methyl-isopropylamid, ...-N,N-ethyl-n-propylamid, ...-Ν,Ν-ethyl-isopropylamid, usw..

Unter den genannten Verbindungen sind einige im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Diese sind nachfolgend aufgeführt:

2E,6Z,8E-Decatriensäure-N-isobutylamid (N-lsobutyl-2E,6Z,8E-decatrienamid, auch Spilanthol oder Affinin genannt), 2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-isobutylamid (N-lsobutyl-2E,4E,8Z-decatrienamid, auch Isoaffinin genannt), 2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid (N-lsobutyl-2E,7Z,9E- undecatrienamid), 2E,4Z-Decadiensäure-N-isobutylamid (cis-Pellitorin), 2E,4E-Decadiensäure-N- isobutylamid (trans-Pellitorin), Ferulasäureamide, beispielsweise Ferulasäure-N-Vanillylamid, Λ/-[2-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- (2E)-propensäureamid (trans- Feruloylmethoxytyramin), N-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phe nyl)-(2 Z)-propensäureamid (cis-Feruloylmethoxytyramin), Λ/-[2-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4- hydroxy-3-methoxy-phenyl)- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin), Λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-

Feruloyldopamin), A/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)- propensäureamid (eis- Feruloyldopamin), A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dihydroxyphenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-Caffeoyltyramin), A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dihydroxyphenyl)-(2Z)- propensäureamid (cis-Caffeoyltyramin),

A/-[2-(3,4-Dimethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-(2E)-propensäureamid (trans- Rubenamin), A/-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dimethoxy-phenyl)-(2Z)-propensäureamid (cis-Rubenamin). Weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit besonderem Vorzug einsetzbare Scharfstoffe sind beispielsweise Extrakte aus Naturpflanzen. Scharf schmeckende pflanzliche Extrakte können alle physiologisch unbedenkliche pflanzliche Extrakte sein, die einen scharfen oder warmen sensorischen Eindruck hervorrufen. Bevorzugt als scharf schmeckende pflanzliche Extrakte sind beispielsweise Pfefferextrakt (Piper ssp., insbesondere Piper nigrum), Wasserpfefferextrakt (Polygonum ssp. insbesondere Polygonum hydropiper), Extrakte aus Allium ssp.(insbesondere Zwiebel und Knoblauchextrakte), Extrakte aus Rettich (Raphanus ssp.), Meerrettichextrakte (Cochlearia armoracia), Extrakte aus schwarzem (Brassica nigra), wildem oder gelbem Senf (Sinapis ssp., insbesondere Sinapis arvensis und Sinapis alba), Bertramwurzel-Extrakte (Anacyclus ssp., insbesondere Anacyclus pyrethrumL.), Sonnenhutextrakte ( Echinaceae ssp.), Extrakten aus Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp., insbesondere Zanthoxylum piperitum), Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp., insbesondere Spilanthes acmella), Chiliextrakt (Capsicum ssp., insbesondere Capsicum frutescens ), Paradieskörner-Extrakt ( Aframomum ssp., insbesondere Aframomum melegueta[Rose] K. Schum.), Ingwerextrakt (Zingiber ssp., insbesondere Zingiber officinale) und Galangaextrakt (Kaempferia galanga oder Alpinia galanga).

Eine besonders geeignete Substanz ist das aus dem Ingwerextrakt stammende Gingerol. Einsetzbar ist auch N-Ethyl-p-menthan-3-carboxamid (N-Ethyl-5-Methyl-2-isopropylcyclohexancarboxamid).

Andere scharf schmeckende oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen können z.B. sein Capsaicin, Dihydrocapsaicin, Gingerol, Paradol, Shogaol, Piperin, Carbonsäure-N- vanillylamide, insbesondere Nonansäure-N- vanillylamid, 2-Alkensäureamide, insbesondere 2-Nonensäure-N- isobutylamid, 2- Nonensäure-N-4-hydroxy-3- methoxyphenylamid, Alkylether von 4-Hydroxy-3- methoxybenzylalkohol, insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether, Alkylether von 3- Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4- Dimethoxybenzylalkohol, Alkylether von 3- Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol, Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol, Nicotinaldehyd, Methylnicotinat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat, 1-Acetoxychavicol, Polygodial oder Isodrimeninol.

Bevorzugte erfindungsgemäße remineralisierende Erzeugnisse sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Scharfstoff aus der Gruppe der N-Alkyl-substituierte Amide von ungesättigten Carbonsäuren, vorzugsweise

a. 2E,6Z,8E-Decatriensäure-N-isobutylamid (Spilanthol) und/oder

b. 2E,4E,8Z-Decatriensäure-N-isobutylamid und/oder

c. 2E,7Z,9E-Undecatriensäure-N-isobutylamid und/oder

d. 2E,4Z-Decadiensäure-N-isobutylamid (cis-Pellitorin) und/oder

e. 2E,4E-Decadiensäure-N-isobutylamid (trans-Pellitorin) und/oder

f. Ferulasäure-N-Vanillylamid und/oder

g. A/-[2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-metho xy-phenyl)- (2E)- propensäureamid (trans-Feruloylmethoxytyramin) und/oder

h. N-[2- (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phe nyl)-(2 Z)- propensäureamid (cis-Feruloylmethoxytyramin) und/oder

i. Λ/-[2-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl )- propansäureamid (Dihydroferuloylmethoxytyramin) und/oder

j. Λ/-[2-(3,4- Dihydroxyphenyl)ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2E)- propensäureamid (trans-Feruloyldopamin) und/oder

k. A/-[2-(3,4-Dihydroxyphenyl) ethyl]-3-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-(2Z)- propensäureamid (eis- Feruloyldopamin) und/oder

I. A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dihydroxyphenyl)-(2E)-propensäureamid (trans-

Caffeoyltyramin) und/oder A/-[2-(4-Hydroxyphenyl)ethyl]-3-(3,4-dihydroxyphenyl)-(2Z)- propensäureamid (cis- Caffeoyltyramin) und/oder

A/-[2-(3,4-Dimethoxyphenyl) ethyl]-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-(2E)-propensäureamid (trans- Rubenamin) und/oder

A/-[2-(3,4-dimethoxyphenyl)ethyl]-3-(3,4- dimethoxy-phenyl)-(2Z)-propensäureamid (cis-Rubenamin)

enthalten.

Zusätzlich zu den genannten Scharfstoffen oder an ihrer Stelle können auch weitere scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende Substanzen in die erfindungsgemäßen Erzeugnisse eingearbeitet werden.

Als besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung alkylsubstituierte Dioxane der Formel

erwiesen, in der R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 und R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CI-I 3 , -CH(CH 3 ) 2 . Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Phenylester der

Formel

erwiesen, in der R5 für -CH 3 oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R6 für -CH 3 oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht Als weiterhin besonders geeignet haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung Carvonacetale der Formel

erwiesen, in der R7 bis R12 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 oder R9 und R10 zusammen eine chemische Bindung oder eine Gruppe -(CR13R14) X bedeuten, worin x für die Werte 1 oder 2 steht und R13 und R14 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , - CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 CH 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 _C(CH 3 ) 3

Erfindungsgemäße Mittel können als Zahnpasten oder Zahncremes formuliert werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Vorbeugung vor und Behandlung von Karies und/oder Bekämpfung von Halitosis und/oder zur Behandlung von Gingivitis oder Parodontitis, bei dem eine erfindungsgemäße Zubereitung auf eine Zahnbürste aufgetragen und mit dieser die Zähne geputzt werden.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen lassen sich auch als Mundspüllösungen oder Mundwässer formulieren. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Vorbeugung vor und Behandlung von Karies und/oder Bekämpfung von Halitosis und/oder zur Behandlung von Gingivitis oder Parodontitis, bei dem eine erfindungsgemäße Zubereitung in Form einer Mundspüllösung in die Mundhöhle eingebracht und dort für einen Zeitraum von mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 20 Sekunden und insbesondere mindestens 45 Sekunden belassen wird.

Durch den Einsatz der Polymilchsäure-Partikel kann die Wirkung antibakterieller Substanzen synergistisch gesteigert werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Polymilchsäure-Partikeln zur Steigerung der Wirkung antibakterieller Verbindungen. Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen und der erfindungsgemäßen Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte. Beispiele:

Mundspüllösungen (alle Angaben in Gew.-%):

M1 M2 M3 M4 M5 M6 M7 M8

Sorbitol 70% 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0

Polymilchsäure-Partikel (1 ) 0, 1 1 ,0 2,5 5,0 7,5 10,0 12,5 15,0

Methylparaben 0,2

Ethyparaben 0,2 0, 1

Propylparaben 0,2 0, 1

Butylparaben 0,2

Silbe rcitrat 4 ppm

Ag +

Kupfer(ll)sulfat 5 ppm

Cu ++

Triclosan 0,4

Natriumfluorid 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,045 0,045 0,045

Saccharin Natrium 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03

PEG-60 Hydrogenated 0,86 0,86 0,86 0,86 0,86 0,86 0,86 0,86

Castor Oil

Aroma 0, 1 0, 1 0, 1 0,1 0,1 0, 1 0, 1 0,1

„ . , . ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 10C

Wasser, vollentsalzt

Ecoscrub 50 PC, maximale Partikelgröße 297 μ

s wurden Zahnpasten folgender Zusammensetzung (alle Angaben in Gew.-%) hergestellt:

E1 E2 E3 E4 E5

Sorbit (70 % DAB) 60 62,5 65 67,5 70,!

Ethanol (96%) - - - - 2,0

Fällungskieselsäure : Sident 8 10,0 10,0 10,0 10,0 12,1

Fällungskieselsäure : Sident 22S 8,5 8,5 8,5 8,5 -

Poliertonerde P10 feinst - 1,0 - - -

Dinatriumphosphat, wasserfrei 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1

Trinatriumphosphat, wasserfrei 0,2 0,2 0,2 0,2 -

Na-Monofluorophosphat Na2P03F - - 1,0 1,0 1,0

Natriumfluorid 0,32 0,32 - - -

Polyethylenglycol (MG : 1500) 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5

Titandioxid 0,5 0,5 0,5 0,5 -

Na-Laurylsulfat 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5

Saccharin-Na 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1

Xanthan 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Aroma 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2

Polymilchsäure-Partikel (1) 0,1 0,5 1,0 1,5 2,5

Ethyparaben 0,3

Methyl paraben 0,3

Silbercitrat 4 ppm Ag +

Kupfer(ll)sulfat 5 ppm Cu +

Zinksulfat-Heptahydrat 0,3

Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad

Ecoscrub 50 PC, maximale Partikelgröße 297 μ