RIEDEL DANIEL (DE)
RIEGEL NINA (DE)
SCHARNER SILKE (DE)
ROSENBERGER JOHANNES (DE)
FLEISSNER ARNE (DE)
VEHOFF THORSTEN (DE)
INGLE ANDREW (DE)
EP1914816A2 | 2008-04-23 | |||
US20130146908A1 | 2013-06-13 | |||
US20070273276A1 | 2007-11-29 | |||
DE102008045948A1 | 2010-03-11 | |||
EP2560462A1 | 2013-02-20 | |||
US20080129193A1 | 2008-06-05 |
Organisches Bauteil umfassend - einen organischen Schichtenstapel (3) mit einer Vielzahl organischer funktioneller Schichten (30) und einer Deckfläche (3a) , - zumindest eine reflektierende Elektrode (52), die an der Deckfläche (3a) des organischen Schichtenstapels (3) angebracht ist, - zumindest eine Elektrodenbahn (2) und - eine Elektrodenschicht (1), die transparent ausgebildet ist, wobei - die zumindest eine Elektrodenbahn (2) und die Elektrodenschicht (1) an einer der reflektierenden Elektrode (52) abgewandten Seite des organischen Schichtenstapels (3) angebracht sind, - die Elektrodenbahn (2) ausschließlich mittels der Elektrodenschicht (1) elektrisch angeschlossen ist, - alle Seitenflächen (2b) und eine der Elektrodenschicht (1) abgewandte Deckfläche (2a) der Elektrodenbahn (2) vom organischen Schichtenstapel (3) und/oder einem isolierenden Material (4, 10) vollständig bedeckt sind. Organisches Bauteil nach dem vorherigen Anspruch, bei dem das Material der transparenten Elektrodenschicht (1) eine geringere elektrische Leitfähigkeit als das Material der Elektrodenbahn (2) aufweist. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die zumindest eine Elektrodenbahn (2) von außen nicht frei zugänglich ist. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem eine Verkapselung (4), die elektrisch isolierend ausgebildet ist, sämtliche der Elektrodenschicht (1) abgewandten Außenflächen (3a, 3b, 52a) des organischen Schichtenstapels (3) und/oder der reflektierenden Elektrode (52) vollständig überdeckt, wobei die Verkapselung (4) an die Elektrodenschicht (1) grenzt. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die zumindest eine Elektrodenbahn (2) eine Breite und eine im Rahmen der Herstellungstoleranzen senkrecht zur Breite verlaufende Länge aufweist, wobei die Länge wenigstens das Doppelte, bevorzugt wenigstens das Fünffache, der Breite beträgt. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem eine einzige Elektrodenbahn (2) vorhanden ist. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die einzige Elektrodenbahn (2) in einer Aufsicht auf das organische Bauteil eine einfach zusammenhängende Fläche vollständig umschließt. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Elektrodenschicht (1) mit einem transparenten leitfähigen Oxid gebildet ist. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem alle Seitenflächen (2b) und die Deckfläche (2a) der Elektrodenbahn (2) vollständig von dem organischen Schichtenstapel (3) bedeckt sind. 10. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Deckfläche (2a) der Elektrodenbahn (2) direkt an ein strahlungsdurchlässiges Substrat (10) angrenzt und alle Seitenflächen (2b) und die Deckfläche (2a) der Elektrodenbahn (2) vollständig von dem Material des strahlungsdurchlässigen Substrats (10) und/oder dem Material der Elektrodenschicht (1) bedeckt sind. 11. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die zumindest eine Elektrodenbahn (2) mit einem Druckverfahren aufgebracht ist. 12. Organisches Bauteil nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem eine Vielzahl von Elektrodenbahnen (2) vorhanden ist, wobei die Elektrodenbahnen (2) lateral voneinander beabstandet sind. 13. Verfahren zur Herstellung eines organischen Bauteils nach einem der vorherigen Ansprüche, mit den Verfahrensschritten: - Bereitstellen eines strahlungsdurchlässig ausgebildeten Substrats (10) mit einer Montagefläche (10a) , - Anordnen der Elektrodenschicht (1), der zumindest einen Elektrodenbahn (2), des organischen Schichtenstapels (3) und der reflektierenden Elektrode (52) auf dem Substrat (10), wobei - die zumindest eine Elektrodenbahn (2) unter Verwendung eines Druckverfahrens aufgebracht wird. |
Organisches Bauteil sowie Verfahren zur Herstellung eines organischen Bauteils
Die Druckschriften WO 2008/040288 A2, WO 2008/087192 AI und WO 2010/025696 A2 beschreiben jeweils ein organisches Bauteil sowie ein Verfahren zur Herstellung eines organischen
Bauteils .
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein organisches
Bauteil mit einem langlebigen organischen Schichtenstapel und einfach herstellbaren Stromverteilungsstrukturen anzugeben. Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen organischen Bauteils anzugeben.
Es wird ein organisches Bauteil angegeben. Bei dem
organischen Bauteil kann es sich vorliegend beispielsweise um ein organisches optoelektronisches Element, das zur Emission und/oder Detektion von elektromagnetischer Strahlung
vorgesehen ist, handeln. Beispielsweise handelt es sich bei dem organischen Bauteil um eine organische Leuchtdiode.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umfasst dieses einen organischen Schichtenstapel mit einer Vielzahl organischer funktioneller Schichten und einer Deckfläche. Die Vielzahl organischer funktioneller Schichten umfasst insbesondere einen aktiven Bereich, der zur Emission und/oder zur Detektion von elektromagnetischer Strahlung vorgesehen ist.
Der organische Schichtenstapel weist eine
Haupterstreckungsebene auf, in der er sich in lateralen Richtungen erstreckt. Senkrecht zur Haupterstreckungsebene, in der vertikalen Richtung, weist der organische
Schichtenstapel eine Dicke auf. Die Dicke des organischen Schichtenstapels ist klein gegen die maximale Erstreckung des organischen Schichtenstapels in einer lateralen Richtung. Eine Hauptebene des organischen Schichtenstapels bildet die Deckfläche des organischen Schichtenstapels.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umfasst dieses ferner zumindest eine reflektierende Elektrode, die an der Deckfläche des organischen
Schichtenstapels angebracht ist. Die reflektierende Elektrode ist bevorzugt reflektierend für die von dem organischen
Schichtenstapel emittierte und/oder detektierte
elektromagnetische Strahlung ausgebildet. "Reflektierend" kann hierbei und im Folgenden bedeuten, dass 90 % oder mehr, bevorzugt 95 % oder mehr, der von dem organischen
Schichtenstapel emittierten und/oder detektierten
elektromagnetischen Strahlung durch die reflektierende
Elektrode reflektiert wird. Insbesondere ist es möglich, dass die reflektierende Elektrode für die von dem organischen Schichtenstapel emittierte und/oder detektierte
elektromagnetische Strahlung einen Reflexionskoeffizienten von wenigstens 60 %, bevorzugt wenigstens 80 % und besonders bevorzugt wenigstens 90 %, aufweist. Die reflektierende
Elektrode kann beispielsweise aus einem elektrisch
leitfähigen Material, wie Aluminium und/oder Silber, gebildet sein . Unter „elektrisch leitfähig" ist hierbei und im Folgenden zum Beispiel ein Material zu verstehen, welches eine elektrische Leitfähigkeit von wenigstens 10 2 S/m aufweist. Wenn ein
Material mit einem zweiten Material „elektrisch leitend verbunden" ist, ist dementsprechend ein elektrisch leitfähiges verbindendes Material zwischen den zwei zu verbindenden Materialien angeordnet und/oder eines der beiden zu verbindenden Materialien ist elektrisch leitfähig und grenzt direkt an das zweite zu verbindende Material an.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das organische Bauteil zumindest eine Elektrodenbahn. Die zumindest eine Elektrodenbahn dient der verbesserten Stromverteilung. Bei der zumindest einen Elektrodenbahn handelt es sich somit um eine Stromverteilungsstruktur. Mit anderen Worten, mittels der zumindest einen Elektrodenbahn wird die räumliche
Verteilung des in den organischen Schichtenstapel injizierten Stroms entlang des organischen Schichtenstapels verbessert und vorzugsweise homogenisiert.
Die Elektrodenbahn kann strahlungsundurchlässig ausgebildet sein. Mit anderen Worten, die zumindest eine Elektrodenbahn kann aus einem Material gebildet sein, das wenigstens 90 % der auf die zumindest eine Elektrodenbahn auftreffenden elektromagnetischen Strahlung reflektiert und/oder
absorbiert. Beispielsweise reflektiert und/oder absorbiert die zumindest eine Elektrodenbahn also wenigstens 90 % der von dem organischen Schichtenstapel in Bereichen, die der zumindest einen Elektrodenbahn in vertikaler Richtung direkt nach- bzw. vorgeordnet sind, emittierten und/oder
detektierten elektromagnetische Strahlung. Insbesondere ist es hierbei und im Folgenden möglich, dass ein
"strahlungsundurchlässiges" Material für die von dem
organischen Schichtenstapel emittierte und/oder detektierte elektromagnetische Strahlung einen Transmissionsgrad von höchstens 40 %, bevorzugt höchstens 20 % und besonders bevorzugt höchstens 10 %, aufweist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umfasst dieses ferner eine Elektrodenschicht, die transparent für die von dem organischen Schichtenstapel emittierte und/oder absorbierte elektromagnetische Strahlung ausgebildet ist. Beispielsweise werden wenigstens 90 %, bevorzugt wenigstens 95 %, der von dem organischen
Schichtenstapel emittierten und/oder absorbierten
elektromagnetischen Strahlung durch das Material der
Elektrodenschicht transmittiert . Insbesondere ist es möglich, dass eine „transparente Komponente" hierbei und im Folgenden bedeutet, dass für die von dem organischen Schichtenstapel emittierte und/oder detektierte elektromagnetische Strahlung einen Transmissionsgrad von wenigstens 50 %, bevorzugt wenigstens 70 % und besonders bevorzugt wenigstens 80 %, aufweist. Bevorzugt wird die in dem organischen
Schichtenstapel erzeugte und/oder absorbierte
elektromagnetische Strahlung über die Elektrodenschicht ausgekoppelt beziehungsweise eingekoppelt. Licht, welches in Richtung der reflektierenden Elektrode abgestrahlt wird, wird von dieser reflektiert und anschließend ebenfalls in Richtung der Elektrodenschicht abgestrahlt.
Die Elektrodenschicht ist aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet. Beispielsweise kann die Elektrodenschicht mit einem transparenten Oxid und/oder einem transparenten leitfähigen Polymer gebildet sein. Bevorzugt stehen die zumindest eine Elektrodenbahn und die Elektrodenschicht in einem direkten elektrischen Kontakt zueinander.
Die Ausdehnung der Elektrodenschicht in zumindest einer
Raumdimension ist bevorzugt wesentlich größer als die
Ausdehnung der Elektrodenbahn in derselben Raumrichtung. Beispielsweise beträgt die Ausdehnung der Elektrodenbahn entlang zumindest einer lateralen Raumrichtung höchstens 10 %, bevorzugt höchstens 5 %, der Ausdehnung der
Elektrodenschicht entlang derselben lateralen Raumrichtung. Bei der Elektrodenbahn handelt es sich beispielsweise um einen dünnen elektrischen Leiter, der eine längliche
Ausdehnung aufweist, während die Elektrodenschicht
ganzflächig auf dem organischen Bauteil aufgebracht sein kann. Die zumindest eine Elektrodenbahn weist bevorzugt entlang zumindest einer lateralen Richtung eine größere elektrische Leitfähigkeit, bevorzugt eine wenigstens doppelt so große elektrische Leitfähigkeit, wie die Elektrodenschicht auf . Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils sind die zumindest eine Elektrodenbahn und die
Elektrodenschicht an einer der reflektierenden Elektrode abgewandten Seite des organischen Schichtenstapels
angebracht. Hierbei ist es möglich, dass der organische
Schichtenstapel elektrisch leitend mit der reflektierenden Elektrode und/oder der Elektrodenschicht und der zumindest einen Elektrodenbahn verbunden ist. Beispielsweise kann die reflektierende Elektrode direkt an die Deckfläche des
organischen Schichtenstapels angrenzen und/oder mit dieser in direktem elektrischem Kontakt stehen. Es ist ferner möglich, dass die Elektrodenschicht und/oder die zumindest eine
Elektrodenbahn direkt an eine der Deckfläche abgewandte
Bodenfläche des organischen Schichtenstapels angrenzen und/oder mit dieser in direktem elektrischen Kontakt stehen. Die Bodenfläche des organischen Schichtenstapels kann hierbei als Lichtdurchtrittsfläche dienen. Mit anderen Worten, die Bodenfläche des organischen Schichtenstapels kann einer Leuchtfläche des organischen Bauteils entsprechen oder diese bilden .
Beispielsweise handelt es sich bei der reflektierenden
Elektrode um die Kathode des organischen Schichtenstapels, während es sich bei der zumindest einen Elektrodenbahn und der Elektrodenschicht um die Anode handeln kann. Mit anderen Worten, mittels der reflektierenden Elektrode und/oder der zumindest einen Elektrodenbahn und der Elektrodenschicht können Ladungsträger in den organischen Schichtenstapel injiziert beziehungsweise aus diesem extrahiert werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils wird die zumindest eine Elektrodenbahn
ausschließlich mittels der Elektrodenschicht elektrisch angeschlossen. Dies bedeutet, dass nur die Elektrodenschicht, nicht aber die Elektrodenbahn, direkt elektrisch leitend mit einer externen Anschlussstelle verbunden ist. Dass eine
Komponente „direkt elektrisch leitend" mit einer
Anschlussstelle verbunden ist, bedeutet hierbei und im
Folgenden, dass nur ein Material mit einer elektrischen
Leitfähigkeit, die wenigstens der elektrischen Leitfähigkeit des Materials der Anschlussstelle oder der Komponente
entspricht, zwischen der Komponente und der Anschlussstelle angeordnet ist. Insbesondere ist es möglich, dass die
Elektrodenschicht in direktem Kontakt mit der Anschlussstelle steht. Beispielsweise wird die Elektrodenschicht mittels einer Kontaktierung elektrisch angeschlossen, während die Elektrodenbahn nicht direkt elektrisch leitend mit dieser Kontaktierung verbunden ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils sind alle Seitenflächen und eine der Elektrodenschicht abgewandte Deckfläche der zumindest einen Elektrodenbahn vom organischen Schichtenstapel und/oder einem isolierenden Material vollständig bedeckt. Die Flächen der zumindest einen Elektrodenbahn, die nicht vom organischen Schichtenstapel und/oder einem isolierenden Material
vollständig bedeckt sind, sind hierbei von der
Elektrodenschicht bedeckt. Mit anderen Worten, die zumindest eine Elektrodenbahn ist insbesondere hermetisch
abgedichtet und liegt an keiner Stelle frei. Die zumindest eine Elektrodenbahn ist also von außen nicht frei zugänglich und nicht direkt elektrisch kontaktiert, sondern über die schlechter leitende Elektrodenschicht elektrisch
angeschlossen . Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umfasst dieses einen organischen Schichtenstapel mit einer Vielzahl organischer funktioneller Schichten und einer Deckfläche, zumindest eine reflektierende Elektrode, die an der Deckfläche des organischen Schichtenstapels angebracht ist, zumindest eine Elektrodenbahn und eine transparent ausgebildete Elektrodenschicht. Die zumindest eine
Elektrodenbahn und die Elektrodenschicht sind an einer der reflektierenden Elektrode abgewandten Seite des organischen Schichtenstapels angebracht. Die Elektrodenbahn ist
ausschließlich mittels der Elektrodenschicht elektrisch angeschlossen. Mit anderen Worten, die Elektrodenbahn ist nicht direkt elektrisch leitend mit einer Kontaktierung verbunden und ferner nicht von außen frei zugänglich. Ferner ist die Elektrodenbahn nur direkt elektrisch leitend mit der Elektrodenschicht verbunden. Alle Seitenflächen und eine der Elektrodenschicht abgewandte Deckfläche der Elektrodenbahn sind vom organischen Schichtenstapel und/oder einem
isolierenden Material vollständig bedeckt. Bei dem organischen Bauteil wird insbesondere die Idee verfolgt, von der umgebenden Luft geschützte Elektrodenbahnen zur Verfügung zu stellen, welche die Stromverteilung entlang der Elektrodenschicht homogenisieren. Insbesondere eine transparent ausgebildete Elektrodenschicht birgt den
Nachteil, dass der anliegende Strom entlang der
Elektrodenschicht aufgrund der geringen elektrischen
Leitfähigkeit stark abfällt. Die Stromverteilung kann mittels Elektrodenbahnen, die eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, verbessert werden, wodurch ein organisches Bauteil mit einem visuell besseren Eindruck zur Verfügung gestellt werden kann. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass die
Elektrodenbahnen aus einem Material gebildet sein können, welches bei einem direkten Kontakt mit der das organische Bauteil umgebenden Luft Wasser aufnehmen können und dieses in die organischen funktionellen Schichten des organischen
Bauteils leiten würden. Dies würde zu einem Kurzschluss und/oder einer Zerstörung des organischen Bauteils führen. Durch eine Abdichtung der Elektrodenbahnen nach außen kann ein Eindringen von Wasser und damit eine Zerstörung des organischen Schichtenstapels verhindert werden. Es hat sich überraschend gezeigt, dass es nicht nötig ist, die
Elektrodenbahnen direkt von außen elektrisch zu kontaktieren. Eine indirekte elektrische Kontaktierung mittels der
Elektrodenschicht ist ausreichend für eine Homogenisierung der Stromverteilung. Damit können nach außen abgedichtete Elektrodenbahnen, die quasi im Bauteil vergraben sind und an keiner Stelle aus diesem herausgeführt werden, als
Stromverteilungsstrukturen bereitgestellt werden. Eine zusätzliche Verkapselung der Elektrodenbahnen ist somit nicht notwendig, da diese Verkapselung gemeinsam mit der Verkapselung der übrigen Komponenten des organischen Bauteils zur Verfügung gestellt wird. Die Elektrodenbahnen sind zudem durch die Komponenten des organischen Bauteils geschützt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils weist das Material der transparenten
Elektrodenschicht eine geringere elektrische Leitfähigkeit auf als das Material der Elektrodenbahn. Beispielsweise ist die transparente Elektrodenschicht aus einem transparenten leitfähigen Oxid, wie beispielsweise Indium-Zinn-Oxid, gebildet. Die elektrische Leitfähigkeit eines solchen
Materials kann im Bereich von 10 2 bis 10 3 S/m liegen. Die Elektrodenbahn kann beispielsweise mit Silber, Kupfer
und/oder Aluminium gebildet sein. Die elektrische
Leitfähigkeit dieser Materialien liegt bei wenigstens 10 6 S/m. Die elektrische Leitfähigkeit des Materials der
Elektrodenbahnen liegt somit um mehrere Größenordnungen über der elektrischen Leitfähigkeit des Materials der
transparenten Elektrodenschicht.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils ist die zumindest eine Elektrodenbahn von außen nicht frei zugänglich. Die Seitenflächen, die Deckfläche und/oder die Bodenfläche der Elektrodenbahn sind somit entweder von dem organischen Schichtenstapel, von der
Elektrodenschicht oder von einem elektrisch isolierenden Material vollständig bedeckt. Bei dem elektrisch isolierenden Material kann es sich um ein Substrat oder eine Verkapselung handeln. Es ist hierbei möglich, dass die Elektrodenbahn von außen hermetisch abgedichtet ist. Die hermetische Abdichtung kann insbesondere mittels des organischen Schichtenstapels und der Elektrodenschicht erfolgen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umfasst dieses weiterhin eine Verkapselung, die elektrisch isolierend ausgebildet ist. Die Verkapselung kann sämtliche der Elektrodenschicht abgewandten Außenflächen des organischen Schichtenstapels vollständig überdecken. Dies bedeutet, dass die Verkapselung die Bodenfläche und alle die Bodenfläche und die Deckfläche verbindenden Seitenflächen des organischen Schichtenstapels bedecken kann. Ferner ist es möglich, dass die Verkapselung die reflektierende Elektrode vollständig überdeckt. Die Verkapselung grenzt zumindest stellenweise direkt an die Elektrodenschicht an. Die
Verkapselung schützt die Komponenten des organischen
Bauteils, wie beispielsweise den organischen Schichtenstapel und/oder die zumindest eine Elektrodenbahn, vor Feuchtigkeit und atmosphärischen Einflüssen.
Bei der Verkapselung kann es sich beispielsweise um einen Glaskörper und/oder um eine elektrisch isolierende Schicht handeln. Beispielsweise handelt es sich bei der Verkapselung um einen Glasdeckel, der über die organischen Schichtenstapel gestülpt wird. Ferner kann es sich bei der Verkapselung um einen Kavitätsdeckel handeln, der aus Glas oder einem Getter- Material in Glas gebildet sein kann. Bei der Verwendung eines Getter-Materials in der Verkapselung wird insbesondere die Idee verfolgt, Feuchtigkeit aus dem organischen
Schichtenstapel mittels Sorption zu entfernen. Die
Verkapselung kann also sowohl den organischen Schichtenstapel vor Feuchtigkeit von außen schützen, als auch in dem
organischen Schichtenstapel vorhandene Feuchtigkeit aus demselben entfernen. Bei der Verkapselung kann es sich ferner um eine sogenannte Dünnfilmverkapselung handeln. Die Verkapselung kann dann durch Abscheideverfahren wie chemische Gasphasenabscheidung, physikalische Gasphasenabscheidung, Sputtern,
Atomlagenabscheidung (ALD - Atomic Layer Deposition) oder andere Abscheidemethoden erzeugt sein. Insbesondere kann die Verkapselung wenigstens eine ALD-Schicht (ALD: Atomic Layer Deposition, Atom-Lagen-Abscheidung) umfassen, die mit einem ALD-Verfahren hergestellt ist. Das heißt, zumindest diese Schicht der Verkapselung ist mittels eines ALD-Verfahrens gebildet. Solche ALD-Schichten sind beispielsweise aus den US-Veröffentlichungsschriften US 2011/0049730 AI und US
2012/0132953 AI bekannt, deren Offenbarung hiermit
rückbezüglich aufgenommen wird.
Eine mittels eines ALD-Verfahrens hergestellte Schicht einer Verkapselung ist über elektromikroskopische Untersuchungen und andere Analysemethoden der Halbleitertechnik eindeutig von Schichten unterscheidbar, die über alternative Verfahren wie beispielsweise herkömmliche CVD (Chemical Vapor
Deposition, chemische Dampfphasenabscheidung) hergestellt sind. Bei dem Merkmal, wonach die Verkapselung eine ALD- Schicht ist, handelt es sich daher um ein gegenständliches Merkmal, das am fertigen organischen Bauteil nachweisbar ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils weist zumindest eine Elektrodenbahn eine Breite und einen Rahmen der Herstellungstoleranzen senkrecht zur Breite verlaufende Länge auf. Die Länge der Elektrodenbahn beträgt wenigstens das Doppelte, bevorzugt wenigstens das Fünffache der Breite der Elektrodenbahn. Bei der Elektrodenbahn kann es sich dementsprechend um eine länglich ausgebildete Struktur handeln. Beispielsweise beträgt die Breite der zumindest einen Elektrodenbahn wenigstens 2 ym, bevorzugt wenigstens 20 ym, während die Länge der zumindest einen Elektrodenbahn beispielsweise wenigstens 5 cm beträgt. Beispielsweise kann die Breite bis zu 1000 ym, bevorzugt höchstens 100 ym, betragen und die Länge bis zu 100 cm.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils ist eine einzige in einer Aufsicht zusammenhängend ausgebildete Elektrodenbahn vorhanden. Unter einer „Aufsicht" ist hierbei und im Folgenden eine Aufsicht aus Richtung der Bodenfläche des organischen Schichtenstapels zu verstehen. Es ist also möglich, dass eine einzige Elektrodenbahn, die beispielsweise länglich ausgebildet ist, bereits zu einer Verbesserung der Stromaufteilung führt. Bevorzugt überdeckt die einzige Elektrodenbahn höchstens 10 %, besonders
bevorzugt höchstens 5 %, der Lichtdurchtrittsfläche des organischen Bauteils. Hierdurch ergibt sich ein angenehm visuelles Erscheinungsbild, da nur ein geringer Bereich der Lichtdurchtrittsfläche von der strahlungsundurchlässigen Elektrodenbahn bedeckt wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils umschließt die einzige Elektrodenbahn in einer
Aufsicht zumindest eine einfach zusammenhängende Fläche vollständig. Es ist ferner möglich, dass die einzige
Elektrodenbahn in einer Aufsicht eine Vielzahl von einfach zusammenhängenden Flächen umschließt. Beispielsweise ist die einzige Elektrodenbahn rahmenförmig ausgebildet. Die einzige Elektrodenbahn kann beispielsweise eine einzige rechteckige oder sechseckige Fläche vollständig umschließen. Ferner kann die einzige Elektrodenbahn mehrere rechteckige und/oder sechseckige Flächen vollständig umschließen. Die einzige Elektrodenbahn kann dementsprechend keinen Anfang und kein Ende aufweisen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils ist die Elektrodenschicht mit einem transparenten leitfähigen Oxid gebildet. Bei dem transparenten leitfähigen Oxid kann es sich beispielsweise um Indium-Zinn-Oxid, Fluor- Zinn-Oxid, Aluminium-Zink-Oxid und/oder Antimon-Zinn-Oxid handeln. Die Elektrodenschicht dient hierbei der elektrischen Kontaktierung des organischen funktionellen Schichtenstapels. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils sind alle Seitenflächen und die Deckfläche der
Elektrodenbahn vollständig von dem organischen
Schichtenstapel bedeckt. Mit anderen Worten, die
Elektrodenbahn grenzt direkt an den organischen
Schichtenstapel an und wird von den Schichten des organischen Schichtenstapels umschlossen. Eine Bodenfläche der
Elektrodenbahn grenzt dann an die Elektrodenschicht und ist mit dieser elektrisch leitend verbunden. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils grenzt die Deckfläche der zumindest einen
Elektrodenbahn direkt an ein strahlungsdurchlässiges Substrat an. Bei dem strahlungsdurchlässigen Substrat kann es sich beispielsweise um ein transluzentes oder transparentes
Substrat handeln. Beispielsweise wird 80 % oder mehr der von den organischen Schichten emittierten elektromagnetischen Strahlung durch das Material des strahlungsdurchlässigen Substrats transmittiert . Insbesondere kann das Substrat für die von den organischen Schichten emittierte und/oder
detektierte elektromagnetische Strahlung einen
Transmissionskoeffizienten von wenigstens 60 %, bevorzugt wenigstens 80 % und besonders bevorzugt wenigstens 90 %, aufweisen. Das Substrat kann beispielsweise mit Glas oder einem Kunststoff, der flexibel ausgebildet sein kann,
gebildet sein. Bei dem strahlungsdurchlässigen Substrat kann es sich ferner um eine Folie handeln, die beispielsweise mit einem Kunststoff gebildet ist.
Bevorzugt weist das strahlungsdurchlässige Substrat einen geringen Absorptionskoeffizienten auf. Bevorzugt werden weniger als 10 %, besonders bevorzugt weniger als 5 %, der auf das Substrat auftreffenden elektromagnetischen Strahlung absorbiert. Die Strahlung, die nicht durch das Substrat transmittiert wird, kann somit beispielsweise durch die reflektierende Elektrode reflektiert werden und bei einem erneuten Auftreffen auf das strahlungsdurchlässige Substrat transmittiert werden.
Alle Seitenflächen und die Deckfläche der Elektrodenbahn sind vollständig von dem Material des strahlungsdurchlässigen Substrats und/oder dem Material der Elektrodenschicht
bedeckt. Beispielsweise steht die zumindest eine
Elektrodenbahn in direktem Kontakt mit dem
strahlungsdurchlässigen Substrat. Ferner können die zumindest eine Elektrodenbahn und/oder das strahlungsdurchlässige
Substrat in direktem Kontakt zu der Elektrodenschicht stehen. Es ist hierbei möglich, dass die zumindest eine
Elektrodenbahn nicht in direktem Kontakt mit dem organischen Schichtenstapel steht und nur elektrisch leitend mit der Elektrodenschicht verbunden ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils ist die zumindest eine Elektrodenbahn mit einem
Druckverfahren aufgebracht. Beispielsweise ist die zumindest eine Elektrodenbahn mit einem Tintenstrahldruck-Verfahren (englisch: ink jet) oder einem Siebdruck-Verfahren aufgebracht. Eine mittels eines Druckverfahrens aufgebrachte Elektrodenbahn zeichnet sich insbesondere durch ihre geringe Dicke beziehungsweise Breite aus. Beispielsweise können die Breite und/oder die im Rahmen der Herstellungstoleranzen senkrecht zur Breite und zur Länge verlaufende Dicke der Elektrodenbahnen in einem Bereich von weniger als 100 ym, vorzugsweise in einem Bereich von wenigstens 1 ym bis
höchstens 3 ym, liegen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des organischen
Bauteils ist eine Vielzahl von Elektrodenbahnen vorhanden. Die Elektrodenbahnen sind lateral voneinander beabstandet angeordnet. Beispielsweise handelt es sich bei den
Elektrodenbahnen um längliche Leiterbahnen, die im Rahmen der Herstellungstoleranzen parallel zueinander angeordnet.
Hierbei ist es möglich, dass die Elektrodenbahnen jeweils unterschiedliche Längen aufweisen. Die Länge der
Elektrodenbahnen kann hierbei wenigstens 90 % der Ausdehnung des organischen Schichtenstapels in Richtung der Länge der Elektrodenbahnen entsprechen.
Es wird ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
organischen Bauteils angegeben. Ein hier beschriebenes organisches Bauteil ist vorzugsweise mittels eines hier beschriebenen Verfahrens herstellbar. Das bedeutet, sämtliche für das Verfahren offenbarten Merkmale sind ebenfalls für das organische Bauteil offenbart und umgekehrt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird zunächst ein strahlungsdurchlässig ausgebildetes Substrat mit einer Montagefläche bereitgestellt. Bei dem
strahlungsdurchlässig ausgebildeten Substrat kann es sich beispielsweise um eine Folie handeln. Beispielsweise handelt es sich vorliegend um eine Kunststoff-Folie oder um eine transparente PT-Folie. Das Substrat kann ferner mit Glas und/oder einem Kunststoff gebildet sein. Das Substrat weist vorzugsweise eine geringe Absorption auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens werden auf dem Substrat die Elektrodenschicht, die zumindest eine Elektrodenbahn, der organische Schichtenstapel und die reflektierende Elektrode auf dem Substrat angeordnet.
Das Aufbringen der zumindest einen Elektrodenbahn erfolgt mit einem Druckverfahren. Bei dem Druckverfahren kann es sich beispielsweise um ein Tintenstrahldruck-Verfahren handeln. Hierbei wird die zu bedruckende Fläche mit Tropfen einer Beschichtungslösung, welche leitfähige Partikel enthält, besprüht. Die Größe der Tropfen beträgt beispielsweise höchstens 100 pl, bevorzugt höchstens 40 pl . Die leitfähigen Partikel können beispielsweise kleiner als 1 ym sein. Als leitfähige Partikel kommen Metallpartikel, wie zum Beispiel Silberpartikel, Aluminiumpartikel, Kupferpartikel oder
Partikel aus anderen Metallen zur Anwendung. Es ist ferner möglich, dass ein Siebdruckverfahren zum Drucken der
zumindest einen Elektrodenbahn zum Einsatz kommt. Hierbei stehen die leitfähigen Partikel in einer Druckpaste, die wie bei einem herkömmlichen Siebdruck aufgebracht wird, zur
Verfügung .
Die Herstellung der Elektrodenbahn mittels Drucken birgt insbesondere den Vorteil, dass die Bahnen im Vergleich zu bisherigen Verfahrensweisen deutlich günstiger herstellbar sind. Insbesondere sind weniger Verfahrensschritte nötig, da die aufwendige Herstellung einer großflächig aufgebrachten Schicht, die anschließend mittels Fotolithografie oder eines Ätzverfahrens strukturiert werden muss, entfällt. Dies hat einen geringeren Materialverlust, und damit eine
Kostenersparnis, und beispielsweise einen vorteilhaften
Verzicht auf eine Hochvakuum-Umgebung zur Folge.
Ferner ermöglicht das Druckverfahren die Herstellung von sehr dünnen Leiterbahnen. Beispielsweise können die Breite
und/oder die im Rahmen der Herstellungstoleranzen senkrecht zur Breite und zur Länge verlaufende Dicke der
Elektrodenbahnen in einem Bereich von weniger als 100 ym liegen .
Im Folgenden werden das hier beschriebene organische Bauteil sowie das hier beschriebene Verfahren zur Herstellung eines organischen Bauteils anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Die Figuren 1A, 1B und IC zeigen Ausführungsbeispiele eines hier beschriebenen organischen Bauteils anhand schematischer Schnittdarstellungen .
Die Figuren 2A und 2B zeigen Ausführungsbeispiele eines hier beschriebenen organischen Bauteils anhand schematischer Aufsichten.
Die Figuren 3A, 3B, 3C, 4A, 4B, 5A und 5B zeigen
Leuchtdichteverteilungen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen organischen Bauteilen.
Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein. Anhand der schematischen Schnittdarstellungen der Figur 1A ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen organischen Bauteils näher erläutert. Hierbei ist lediglich ein Teil des organischen Bauteils dargestellt. Die gezackte Struktur auf der rechten Seite des organischen Bauteils soll hierbei darstellen, dass das organische Bauteil an dieser Stelle nicht endet.
Das organische Bauteil umfasst einen organischen
Schichtenstapel 3 mit einer Vielzahl organischer
funktioneller Schichten 30, einer Deckfläche 3a, einer
Bodenfläche 3c und Seitenflächen 3b. An der Deckfläche 3a des organischen Schichtenstapels ist eine reflektierende
Elektrode 52 angebracht. Die reflektierende Elektrode 52 bedeckt die Deckfläche 3a des organischen Schichtenstapels 3 vollständig. Es ist jedoch auch möglich - anders als in den Figuren gezeigt - dass die reflektierende Elektrode 52 die Deckfläche 3a des organischen Schichtenstapels 3 nur
stellenweise bedeckt. Die Bodenfläche 3c des organischen Schichtenstapels 3 dient als Lichtdurchtrittsfläche . Das heißt, die in dem organischen Schichtenstapel 3 erzeugte und/oder detektierte
elektromagnetische Strahlung wird bevorzugt durch die
Bodenfläche 3c aus- beziehungsweise eingekoppelt. An der Bodenfläche 3c ist eine transparent ausgebildete
Elektrodenschicht 1, die beispielsweise mit einem
transparenten leitfähigen Oxid gebildet sein kann,
angebracht . Zwischen der Elektrodenschicht 1 und dem organischen
Schichtenstapel 3 sind an der Bodenfläche 3c des organischen Schichtenstapels 3 mehrere Elektrodenbahnen 2 angebracht. Die Seitenflächen 2b und die Deckfläche 2a jeder Elektrodenbahn 2 sind vollständig von dem organischen Schichtenstapel 3 beziehungsweise von der Verkapselung 4 überdeckt. Die
Elektrodenbahnen 2 sind lateral nicht miteinander verbunden. Beispielsweise handelt es sich bei den Elektrodenbahnen 2 des gezeigten Ausführungsbeispiels um längliche Leiterbahnen, die in die Papierebene hinein ragen. Hierbei und im Folgenden verläuft die laterale Richtung entlang einer der
Haupterstreckungsrichtungen der Elektrodenschicht 1
beziehungsweise des Substrats 10.
Die Elektrodenschicht 1 ist lateral mittels einer
Kontaktierung 54 elektrisch kontaktiert. Die Elektrodenbahnen 2 sind lediglich über die Elektrodenschicht 1 elektrisch angeschlossen. Hierfür überragt die Elektrodenschicht 1 den organischen Schichtenstapel 3 lateral und ist dort
stellenweise frei zugänglich. Ferner grenzt die
Elektrodenschicht 1 an ein strahlungsdurchlässig
ausgebildetes Substrat 10, welches sich an der dem
organischen Schichtenstapel 3 abgewandten Seite der
Elektrodenschicht 1 befindet.
Gemäß der schematischen Schnittdarstellung der Figur 1B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen organischen Bauteils erläutert. Das hier dargestellte
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
Ausführungsbeispiel der Figur 1A dadurch, dass kein Substrat 10 an dem organischen Bauteil vorhanden ist. Das organische Bauteil ist also frei von einem Substrat. Ferner unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel der Figur 1B von dem Ausführungsbeispiel der Figur 1A durch das Vorhandensein einer zusätzlichen Metallisierung 51 auf der
Elektrodenschicht 1. Die Metallisierung 51 dient einer besseren elektrischen Kontaktierung der Elektrodenschicht 1.
Gemäß der schematischen Schnittdarstellung der Figur IC ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen organischen Bauteils näher erläutert. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Elektrodenbahnen 2 direkt auf das Substrat 10 aufgebracht. Die Deckflächen 2a der
Elektrodenbahnen 2 stehen somit in direktem Kontakt mit dem Material des Substrats 10. Die Seitenflächen 2b der Elektrodenbahnen 2 können
vollständig von dem Material des Substrats 10 und/oder von dem Material der Elektrodenschicht 1 bedeckt sein. Die
Elektrodenschicht 1 grenzt ferner direkt an den organischen Schichtenstapel 3. Die Elektrodenbahnen 2 sind also nicht direkt elektrisch mit dem organischen Schichtenstapel 3 verbunden, sondern lediglich mittels der Elektrodenschicht 1. Die Elektrodenbahnen 2 dienen jedoch weiterhin einer
Verbesserung der Stromverteilung entlang der
Elektrodenschicht 1.
Gemäß der schematischen Aufsicht der Figur 2A ist ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
organischen Bauteils näher erläutert. Die Aufsicht erfolgt hierbei aus Richtung der Bodenfläche 3c des organischen
Schichtenstapels 3. Die Elektrodenbahn 2 ist in der Aufsicht des gezeigten Ausführungsbeispiels zusammenhängend
ausgebildet. Die Elektrodenbahn 2 umschließt mehrere einfach zusammenhängende Flächen, die jeweils die Form eines Sechsecks aufweisen. Das organische Bauteil weist in der Aufsicht die Form eines Kreises auf. Die Elektrodenschicht 1 ist an dem den organischen Schichtenstapel 3 umgebenden äußeren Kreisring frei von dem organischen Schichtenstapel 3 und mittels einer Kontaktierung 54 elektrisch kontaktierbar .
Gemäß der schematischen Aufsicht der Figur 2B ist ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
organischen Bauteils näher erläutert. Die Figur 2B dient lediglich der Erläuterung des Aufbaus des organischen
Bauteils gemäß der Figur 1A. In der Figur 2B ist der Bereich, in welchem der organische Schichtenstapel 3 mit den
organischen funktionellen Schichten 30 angeordnet ist, näher dargestellt. Der organische Schichtenstapel 3 befindet sich in der Mitte des organischen Bauteils und ist an den
Seitenflächen 3b umgeben von den freiliegenden Bereichen der ringförmigen Elektrodenschicht 1. Die in der Aufsicht
erkennbare Bodenfläche 3c dient als Leuchtfläche des
organischen Bauteils.
Gemäß der Leuchtdichteverteilungen der Figuren 3A, 3B und 3C sind weitere Ausführungsbeispiele eines hier beschriebenen organischen Bauteils näher erläutert. Die Figuren zeigen jeweils die simulierte Leuchtdichteverteilung eines
organischen Bauteils gemäß der Ausführungsbeispiele der
Figuren 2A und 2B. Auf der x-Achse und der y-Achse ist jeweils die laterale Ausdehnung in der jeweiligen räumlichen Dimension in willkürlichen Einheiten angegeben. Die
Leuchtdichte ist jeweils in der Einheit cd/m^ angegeben. Auf der rechten Seite der Figur 3A ist die der jeweiligen
Leuchtdichte zugeordnete Grauskala dargestellt. Für die Simulationen der Leuchtdichteverteilung wurde die Stromverteilung des jeweiligen organischen Bauteils mit der Finite-Elemente-Methode numerisch ermittelt. Durch eine anschließende Faltung der simulierten Stromverteilung mit einer bekannten Strom-Leuchtdichte-Kennlinie eines
organischen Bauteils ergibt sich die Leuchtdichteverteilung. Für die Simulationen wurde zudem jeweils angenommen, dass die freiliegenden Bereiche der Elektrodenschicht 1 vollflächig elektrisch kontaktiert sind. Mit anderen Worten, die
Kontaktierung 54 bedeckt alle Bereiche der Elektrodenschicht 1, die nicht von dem organischen Schichtenstapel 3 und/oder der - in den Figuren 2A und 2B nicht gezeigten - Verkapselung 4 bedeckt werden. Die den Leuchtdichteverteilungen der Figuren 3A, 3B und 3C zugehörigen organischen Bauteile unterscheiden sich wie folgt. Das organische Bauteil gemäß Figur 3A weist
Elektrodenbahnen 2 auf, welche nicht ausschließlich über die Elektrodenschicht 1 kontaktiert werden. Die Elektrodenbahnen 2 der Figur 3A werden somit beispielsweise direkt elektrisch kontaktiert. Im Vergleich dazu zeigt die Figur 3B ein
organisches Bauteil mit Elektrodenbahnen 2, welche
ausschließlich über das transparente leitfähige Material der Elektrodenschicht 1 kontaktiert werden. In der Figur 3C ist die Leuchtdichteverteilung eines organischen Bauteils, bei dem die Elektrodenbahnen 2 nicht elektrisch kontaktiert sind, gezeigt. Das der Leuchtdichteverteilung der Figur 3C zugrunde liegende organische Bauteil weist dementsprechend keine
Elektrodenbahnen 2 als Stromverteilungsstrukturen auf.
In den Figuren 3A, 3B und 3C ist jeweils eine erhöhte
Leuchtdichte auf der Leuchtfläche an den nahe der
Seitenflächen 3b befindlichen Randbereichen des organischen Schichtenstapels 3 zu erkennen. Dies ist durch die erhöhte Stromdichte an den Seitenflächen 3b aufgrund der räumlichen Nähe zu der elektrischen Kontaktierung 54 zu erklären. Im Zentrum des organischen Bauteils ist die Leuchtdichte
minimal .
Das Vorhandensein von elektrisch angeschlossenen
Elektrodenbahnen 2 in den Figuren 3A und 3B führt im
Vergleich zur Figur 3C zu einer Homogenisierung der
Leuchtdichteverteilung. Die Leuchtdichteverteilungen der
Figuren 3A und 3B weisen eine gleiche Homogenität auf. Mit anderen Worten, der Übergang zwischen den Randbereichen des organischen Schichtenstapels 3 mit hoher Leuchtdichte und dem Zentrum des organischen Bauteils mit niedriger Leuchtdichte ist in den Figuren 3A und 3B im Wesentlichen gleich. Zudem weisen die organischen Bauteile gemäß der Figuren 3A und 3B eine nahezu gleiche Differenz der maximalen Leuchtdichte und der minimalen Leuchtdichte auf. Lediglich die absolute
Leuchtdichte des organischen Bauteils reduziert sich in dem organischen Bauteil der Figur 3B im Vergleich zu der Figur
3A. Dies ist durch die geringere Leitfähigkeit des Materials der transparenten Elektrodenschicht 1 und damit einer
geringeren Stromdichte an den Elektrodenbahnen 2 zu erklären. Die Leuchtdichteverteilung des organischen Bauteils gemäß der Figur 3C ist reduziert und die Leuchtdichte ist wesentlich inhomogener als die der organischen Bauteile gemäß der
Figuren 3A und 3B. Dies kann auch aus der größeren Variation der quantitativen Leuchtdichte-Einheiten, dargestellt an der rechten Seite der Figur 3C, entnommen werden. Während bei den Figuren 3A und 3B jeweils eine Variation um maximal 6 cd/m^ erfolgt, ist in der Figur 3C eine Variation der Leuchtdichte von mehr als 20 cd/m^ zu erkennen. Die Leuchtdichteverteilung eines organischen Bauteils mit einer elektrisch schlecht leitenden transparenten Elektrodenschicht 1 kann folglich durch Elektrodenbahnen 2 homogenisiert werden. Gemäß der Figuren 4A und 4B sind weitere Ausführungsbeispiele eines hier beschriebenen organischen Bauteils näher
erläutert. Erneut sind jeweils simulierte
Leuchtdichteverteilungen in einer Aufsicht von organischen Bauteilen mit jeweils einer Elektrodenbahn 2 dargestellt, wobei die Elektrodenbahn 2 in der Figur 4A nicht elektrisch angeschlossen ist und in der Figur 4B ausschließlich mittels der Elektrodenschicht 1 elektrisch angeschlossen ist. An der rechten Seite der Figuren 4A und 4B ist erneut die Absolut- Skala für die Leuchtdichte in der Einheit cd/m^ aufgetragen.
Bei den in den Figuren 4A und 4B gezeigten
Ausführungsbeispielen sind die Elektrodenbahnen 2 in der Aufsicht zusammenhängend ausgebildet und umschließen eine in einer Aufsicht einfach zusammenhängende Fläche in Form eines Rechtecks. Zudem sind eine externe Anode 53, die
beispielsweise durch die Kontaktierung 54 und/oder die
Metallisierung 51 gebildet sein kann, zur Kontaktierung der Elektrodenschicht 1 und eine Kathode 52 λ des organischen Bauteils zur Kontaktierung der - nicht dargestellten - reflektierenden Elektrode 52 dargestellt.
Bei einer nicht elektrisch angeschlossenen Elektrodenbahn 2 gemäß der Figur 4A ergibt sich eine Leuchtdichteverteilung, die an einem der Kathode 52 gegenüberliegenden Rand des organischen Bauteils ein Minimum 8 aufweist. Im Fall einer elektrisch angeschlossenen Elektrodenbahn 2 gemäß der Figur 4B ist dieses Minimum nicht mehr vorhanden. Die Leuchtdichteverteilung der Figur 4B ist damit im Vergleich zu der Leuchtdichteverteilung der Figur 4A homogener.
Gemäß der Figuren 5A und 5B sind weitere Ausführungsbeispiele eines hier beschriebenen organischen Bauteils näher
erläutert. Erneut sind jeweils simulierte
Leuchtdichteverteilungen von organischen Bauteilen in einer Aufsicht mit jeweils einer Elektrodenbahn 2 dargestellt, wobei die Elektrodenbahn 2 in der Figur 5A elektrisch nicht angeschlossen ist und in der Figur 4B ausschließlich mittels der Elektrodenschicht 1 elektrisch angeschlossen ist. An der rechten Seite der Figuren 5A und 5B ist erneut die Absolut- Skala für die Leuchtdichte in cd/m^ aufgetragen. Erneut wird sowohl die Leuchtdichteverteilung als auch die Leuchtintensität in der Figur 5B über den gesamten
organischen Schichtenstapel 3 durch die elektrisch
angeschlossene Elektrodenbahn 2 im Vergleich zu der Figur 5A deutlich verbessert und homogenisiert. Ferner ist die
Leuchtdichteverteilung in der Figur 5B symmetrischer als die der Figur 5A.
Die Leuchtdichteverteilungen gemäß der Ausführungsbeispiele der Figuren 4B und 5B zeigen, dass bereits durch das
Vorhandensein einer einzigen Elektrodenbahn 2 die
Leuchtdichteverteilung eines organischen Bauteils
homogenisiert werden kann. Hierbei sind generell auch andere Formen für die Elektrodenbahn 2 vorstellbar. Beispielsweise kann die Elektrodenbahn 2 in einer Aufsicht die Form des Buchstaben „U" oder des Buchstaben „L" aufweisen. Ferner kann die Elektrodenbahn 2 in einer Aufsicht die Fläche eines Dreiecks, eines Trapezes, eines Kreises, eines unregelmäßigen Vierecks oder einer anderen geometrischen Figur umschließen. Die umschlossene Fläche kann hierbei Teil des organischen Schichtenstapels sein, es ist jedoch auch möglich, dass die umschlossene Fläche durch eine weitere Komponente des organischen Bauteils gebildet ist. Die Form der zumindest einen Elektrodenbahn 2 kann individuell der jeweiligen Form des organischen Bauteils beziehungsweise des organischen Schichtenstapels 3 angepasst werden. Hierfür können auch mehrere Elektrodenbahnen 2 vorhanden sein, die jeweils der Form des organischen Bauteils angepasst sind. Hierdurch kann neben der Verbesserung der Homogenität auch eine
Symmetrisierung der Leuchtdichteverteilung erreicht werden. Dies führt zu einem visuell angenehmeren Eindruck der
Leuchtdichteverteilung . Insbesondere kann mit Elektrodenbahnen 2, die nur mittels der Elektrodenschicht 1 elektrisch kontaktiert sind, die
Leuchtdichteverteilung großflächiger organischer Bauteile optimiert werden und gleichzeitig ein visuell ansprechendes Design erzielt werden.
Ein solches organisches Bauteil mit nur einer einzigen
Elektrodenbahn 2 oder alternativ einer geringen Anzahl an Elektrodenbahnen 2 weist den Vorteil auf, dass nur wenige Bereiche der durch die Bodenfläche 3c gebildeten Leuchtfläche von strahlungsundurchlässigen Elektrodenbahnen 2 bedeckt sind und damit nur wenige Bereiche der Leuchtfläche nicht
leuchten .
Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Anmeldung DE 10 2014 110 969.4, deren
Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird. Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen i den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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