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Patent Searching and Data


Title:
ORGANIC LIGHT EMITTING DIODE AND METHOD FOR OPERATING AN ORGANIC LIGHT EMITTING DIODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/207115
Kind Code:
A1
Abstract:
In at least one embodiment, the organic light emitting diode (1) comprises a support (2) and a succession of organic layers (3) for generating light (L). The organic light emitting diode (1) further comprises a 'new state' indicator (4). When the organic light emitting diode (1) is operated in the new, unused state, the 'new state' indicator (4) is visible to an observer from outside the organic light emitting diode (1) without the observer having to use any tool. Furthermore, the 'new state' indicator (4) is designed to become invisible once the organic light emitting diode (1) has been operating for a maximum of 1% of its specified operational lifetime.

Inventors:
FLEISSNER ARNE (DE)
RIEDEL DANIEL (DE)
WEHLUS THOMAS (DE)
RIEGEL NINA (DE)
ROSENBERGER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/064207
Publication Date:
December 29, 2016
Filing Date:
June 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OLED GMBH (DE)
International Classes:
H01L27/32
Foreign References:
JP2014096256A2014-05-22
JP2012094576A2012-05-17
JP2008277009A2008-11-13
Other References:
ARTIKEL T. PADFIELD ET AL.: "The light fastness of the natural dyes", STUDIES IN CONSERVATION, vol. 11, 1966, pages 181 - 196
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Organische Leuchtdiode (1) mit

- einem Träger (2),

- einer organischen Schichtenfolge (3) zur Erzeugung von Licht (L) , und

- einem Neuheitsindikator (4) zur Anzeige des neuen Zustands der organischen Leuchtdiode,

wobei der Neuheitsindikator (4) beim Betreiben der organischen Leuchtdiode (1) in neuem Zustand von außerhalb der organischen Leuchtdiode (1) für einen Betrachter werkzeuglos sichtbar ist und dazu

eingerichtet ist, nach längstens 1 % der

bestimmungsgemäßen Betriebsdauer der organischen

Leuchtdiode (1) nicht mehr sichtbar zu sein.

2. Organische Leuchtdiode (1) nach dem vorhergehenden

Anspruch, wobei die bestimmungsgemäße Betriebsdauer die gesamte Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode ist.

3. Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der sich der Neuheitsindikator (4), in Draufsicht gesehen, mindestens zum Teil auf der organischen

Schichtenfolge (3) befindet und in neuem Zustand der organischen Leuchtdiode (1) eine von der organischen Schichtenfolge (3) verschiedene Abstrahlcharakteristik aufweist,

wobei der Neuheitsindikator (4) irreversibel mit der organischen Leuchtdiode (1) verbunden ist.

4. Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der sich der Neuheitsindikator (4), in Draufsicht gesehen, mindestens zum Teil neben der organischen Schichtenfolge (3) befindet.

Organische Leuchtdiode (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,

bei der der Neuheitsindikator (4) eine

elektrolumineszierende organische Schicht (45) umfasst, die in Draufsicht gesehen neben der Licht (L)

erzeugenden organischen Schichtenfolge (3) angebracht und zu dieser elektrisch parallel geschaltet ist und in neuem Zustand der organischen Leuchtdiode (1)

gleichzeitig mit der organischen Schichtenfolge (3) betrieben wird.

Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der die organische Schichtenfolge (3) zumindest einen fotoaktivierbaren Dotierstoff (43) enthält, wobei der Neuheitsindikator (4) in Draufsicht gesehen ein Teilgebiet der organischen Schichtenfolge (3) umfasst, in dem der fotoaktivierbare Dotierstoff in neuem

Zustand der organischen Leuchtdiode (1) inaktiv ist und eine Aktivierung des Dotierstoffs durch das in der organischen Schichtenfolge (3) erzeugte Licht (L) erfolgt .

Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,

bei der die organische Schichtenfolge (3) zumindest einen fotoaktivierbaren Dotierstoff (43) enthält, wobei der Neuheitsindikator (4) in Draufsicht gesehen ein Teilgebiet der organischen Schichtenfolge (3) umfasst, in dem der fotoaktivierbare Dotierstoff in neuem

Zustand der organischen Leuchtdiode (1) bereits aktiv ist und in verbleibenden Bereichen der organischen Leuchtdiode (1) eine Aktivierung des fotoaktivierbaren Dotierstoffs durch das in der organischen

Schichtenfolge (3) erzeugte Licht (L) in den ersten Betriebsstunden erfolgt.

Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Neuheitsindikator (4) in Draufsicht gesehen ein Teilgebiet (44) der organischen Schichtenfolge (3) umfasst, das durch Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung (R) gezielt vorgealtert ist, sodass der Neuheitsindikator (4) in neuem Zustand der organischen Leuchtdiode (1) dunkler erscheint.

Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Neuheitsindikator (4) einen Leuchtstoff (42) umfasst, der aufgrund des in der organischen

Schichtenfolge (3) erzeugten Lichts (L) und/oder aufgrund natürlichen Tageslichts beschädigt und

inaktiviert wird.

Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Neuheitsindikator (4) zumindest einen

Farbstoff (41) umfasst, der aufgrund des in der organischen Schichtenfolge (3) erzeugten Lichts (L) und/oder aufgrund natürlichen Tageslichts zerstört wird .

11. Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

bei der sich der Neuheitsindikator (4) vollständig innerhalb einer Verkapselung (5) der organischen

Schichtenfolge (3) befindet.

12. Organische Leuchtdiode (1) nach dem vorhergehenden

Anspruch,

bei der der Neuheitsindikator (4) vollständig von der organischen Schichtenfolge (3) umfasst ist.

13. Organische Leuchtdiode (1) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,

bei der der Träger (2) in Draufsicht gesehen einen um die organischen Schichtenfolge (3) vollständig

umlaufenden Randbereich (21) aufweist,

wobei sich der Neuheitsindikator (4) vollständig außerhalb einer Verkapselung (5) der organischen

Schichtenfolge (3) und in dem Randbereich (21)

befindet .

14. Betriebsverfahren, mit dem eine organische Leuchtdiode (1) nach einem der vorherigen Ansprüche betrieben wird, bei dem nach Aufnahme eines Betriebs der organischen Leuchtdiode (1) aufgrund des Neuheitsindikators (4) erkennbar ist, ob die organische Leuchtdiode (1) neu ist,

wobei während des Betriebs der organischen Leuchtdiode (1) der Neuheitsindikator (4) verschwindet, sodass der Neuheitsindikator (4) nach längstens 1 % der

bestimmungsgemäßen Betriebsdauer der organischen

Leuchtdiode (1) von einem Betrachter nicht mehr

werkzeuglos erkennbar ist.

15. Betriebsverfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Lebensdauer des Neuheitsindikators (4) mindestens 0,25 h und höchstens 10 h beträgt.

Description:
Beschreibung

Organische Leuchtdiode und Betriebsverfahren für eine

organische Leuchtdiode

Es wird eine organische Leuchtdiode angegeben. Darüber hinaus wird ein Betriebsverfahren für eine organische Leuchtdiode angegeben . Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, eine organische

Leuchtdiode anzugeben, bei der einfach erkennbar ist, ob diese neu oder gebraucht ist.

Diese Aufgabe wird unter anderem durch eine organische

Leuchtdiode und durch ein Betriebsverfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte

Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die organische Leuchtdiode einen Träger. Bevorzugt handelt es sich bei dem Träger um diejenige Komponente der Leuchtdiode, die diese mechanisch trägt und stützt. Der Träger kann mechanisch flexibel oder mechanisch starr sein. Starr bedeutet

insbesondere, dass sich der Träger im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Leuchtdiode nicht oder nicht signifikant

verbiegt. Es ist möglich, dass der Träger durchlässig für eine von der Leuchtdiode im Betrieb erzeugte Strahlung ist. Insbesondere ist der Träger klarsichtig. Alternativ kann der Träger milchig-trüb sein. Weiterhin ist es möglich, dass der Träger für Licht reflektierend wirkt und/oder

lichtundurchlässig ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die organische Leuchtdiode eine organische Schichtenfolge. Die organische Schichtenfolge ist im Betrieb der Leuchtdiode zur Erzeugung von Licht eingerichtet. Insbesondere ist es möglich, dass im stationären, eingefahrenen Betrieb der Leuchtdiode die organische Schichtenfolge die einzige Lichtquelle der

Leuchtdiode darstellt. Von der organischen Schichtenfolge wird beispielsweise farbiges Licht, wie blaues, grünes, oranges, gelbes oder rotes Licht, oder auch mischfarbiges Licht wie weißes Licht erzeugt. Die organische Schichtenfolge enthält eine oder mehrere Schichten, die zur Lichterzeugung eingerichtet sind.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Leuchtdiode zumindest einen Neuheitsindikator. Der eine oder die mehreren Neuheitsindikatoren sind dazu eingerichtet, einem Betrachter werkzeuglos anzuzeigen, ob es sich bei der Leuchtdiode um eine neue Leuchtdiode oder um eine gebrauchte Leuchtdiode handelt. Werkzeuglos bedeutet etwa, dass der Zustand der organischen Leuchtdiode, also ob neuwertig oder gebraucht, für einen Betrachter mit bloßem Auge erkennbar ist. Spezielle Auslesegeräte sind zur Bestimmung des Betriebszustands dann nicht erforderlich. Insbesondere ist der Neuheitsindikator von außerhalb der organischen Leuchtdiode erkennbar, speziell in Draufsicht auf eine Hauptseite, bevorzugt eine Licht emittierende Hauptseite, der organischen Leuchtdiode gesehen. Der Neuheitsindikator ist zur Anzeige des neuen Zustands der organischen Leuchtdiode eingerichtet oder dient dazu. Es ist also aufgrund des Neuheitsindikators nach Aufnahme eines Betriebs der organischen Leuchtdiode (1) erkennbar, ob die organische Leuchtdiode neu ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die

bestimmungsgemäße Betriebsdauer die gesamte Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode ist. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der

Neuheitsindikator für einen Betrachter nur zu Beginn des Betriebs der Leuchtdiode sichtbar. Mit anderen Worten

verschwindet der Neuheitsindikator dann im Laufe der Zeit nach Inbetriebnahme der Leuchtdiode. Verschwinden bedeutet hierbei insbesondere, dass der Neuheitsindikator zwar an der organischen Leuchtdiode verbleiben kann, von einem Betrachter jedoch nicht mehr werkzeuglos wahrnehmbar ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der

Neuheitsindikator nach längstens 1 % oder 1 » oder 0,1 » einer bestimmungsgemäßen Betriebsdauer der organischen

Leuchtdiode nicht mehr sichtbar. Die bestimmungsgemäße

Betriebsdauer ist beispielsweise diejenige Betriebsdauer, die in einem Datenblatt spezifiziert ist. Beispielsweise ist die bestimmungsgemäße Betriebsdauer oder auch Lebensdauer

diejenige Zeitspanne, über die hinweg die organische

Schichtenfolge betreibbar ist und innerhalb derer die

organische Schichtenfolge mindestens 70 % oder mindestens 50 % an Lichtleistung oder Helligkeit emittiert, bezogen auf einen anfänglichen Wert der neuen organischen Leuchtdiode. Insbesondere ist unter dem Begriff „Betriebsdauer" die gesamte Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode gemeint.

In mindestens einer Ausführungsform umfasst die organische Leuchtdiode einen Träger sowie eine organische Schichtenfolge zur Erzeugung von Licht. Ferner beinhaltet die organische Leuchtdiode einen Neuheitsindikator. Der Neuheitsindikator ist beim Betreiben der organischen Leuchtdiode in neuem, ungebrauchtem Zustand von außerhalb der organischen

Leuchtdiode für einen Betrachter werkzeuglos sichtbar. Ferner ist der Neuheitsindikator dazu eingerichtet, nach längstens 1 % einer bestimmungsgemäßen Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode nicht mehr sichtbar zu sein.

Organische Leuchtdioden, kurz OLEDs, unterliegen im Betrieb einer kontinuierlichen Abnahme einer Lichtausbeute und

Helligkeit durch elektrische Ermüdung. Da sich dabei jedoch, abgesehen von einer moderaten Abnahme der Betriebshelligkeit, das Erscheinungsbild der organischen Leuchtdiode nicht oder nicht wesentlich ändert, kann ein Kunde oder Endanwender nicht erkennen, ob eine neue, ungebrauchte OLED vorliegt oder eine gebrauchte OLED. Insbesondere in einer KaufSituation ist dann nicht oder nur sehr schwer unterscheidbar, ob eine neuwertige OLED vorliegt oder eine eventuell wiederverpackte OLED, die gegebenenfalls bereits längere Zeit in Betrieb war und die damit eine geringere Effizienz und Restlebensdauer aufweist als eine neuwertige OLED.

Mit dem hier beschriebenen Neuheitsindikator ist es möglich, einfach und effizient zu kennzeichnen, ob es sich um eine neuwertige organische Leuchtdiode handelt oder nicht. Damit ist auch seitens des Herstellers der organischen Leuchtdiode sichergestellt, dass nur qualitativ hochwertige Neuware in den Verkauf gelangt und dass ein Endanwender gegebenenfalls wiederverpackte Altware von neuwertigen organischen

Leuchtdioden zweifelsfrei unterscheiden kann. Ebenfalls ist es möglich, durch einen solchen

Neuheitsindikator eine Herstellerkennung auf die organische Leuchtdiode anzubringen, auch als Branding bezeichnet. Die Herstellerkennung in Form des Neuheitsindikators ist bevorzugt bei der neuwertigen organischen Leuchtdiode

werkzeuglos sichtbar. Bei gebrauchten, bereits sich länger im Betrieb befindlichen organischen Leuchtdioden ist es möglich, dass der Neuheitsindikator mit Zuhilfenahme von speziellen Auslesegeräten sichtbar gemacht werden kann, etwa mit

ultravioletter Strahlung.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist durch den

Neuheitsindikator ein Zeichen, ein Schriftzug oder ein Logo gebildet. Beispielsweise ist durch den Neuheitsindikator ein Schriftzug mit einem Herstellernamen angegeben. Ferner können zusätzliche Informationen angegeben sein, beispielsweise „neuwertige OLED" . Auch Symbole, etwa ein Häkchen oder ein Plus-Zeichen, können durch den Neuheitsindikator verwirklicht sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich der

Neuheitsindikator, in Draufsicht auf die organische

Leuchtdiode gesehen, teilweise oder vollständig auf der organischen Schichtenfolge. Mit anderen Worten überdecken sich dann der Neuheitsindikator und die organische

Schichtenfolge mindestens zum Teil, in Draufsicht gesehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der

Neuheitsindikator in neuem Zustand der organischen

Leuchtdiode eine von der organischen Schichtenfolge

verschiedene Abstrahlcharakteristik auf. Das heißt, ein optisches Erscheinungsbild des Neuheitsindikators ist dann von einem optischen Erscheinungsbild der organischen

Leuchtdiode zumindest hinsichtlich einer spektralen Signatur verschieden. Alternativ können der Neuheitsindikator und die organische Schichtenfolge zu Beginn des Betriebs der organischen Leuchtdiode Strahlung derselben spektralen

Zusammensetzung emittieren.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der

Neuheitsindikator irreversibel mit der organischen

Leuchtdiode verbunden. Das heißt, im bestimmungsgemäßen

Betrieb der organischen Leuchtdiode wird der

Neuheitsindikator nicht von der organischen Leuchtdiode entfernt. Dies gilt bevorzugt über die gesamte Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode hinweg.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich der

Neuheitsindikator, in Draufsicht auf die organische

Leuchtdiode gesehen, teilweise oder vollständig neben der organischen Schichtenfolge. Das heißt mit anderen Worten, dass sich der Neuheitsindikator und die organische

Schichtenfolge nur zum Teil oder gar nicht überlappen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Neuheitsindikator eine elektrolumineszierende organische

Schicht oder besteht hieraus, inklusive eventuell vorhandener Stromzuführungsschichten. Mit anderen Worten kann der

Neuheitsindikator dann eine eigenständige organische

Leuchtdiode darstellen, die bevorzugt ebenso auf dem Träger aufgebracht ist wie die organische Licht erzeugende

Schichtenfolge. Bevorzugt befindet sich die

elektrolumineszierende organische Schicht dann vollständig neben der organischen Schichtenfolge, in Draufsicht gesehen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die

elektrolumineszierende organische Schicht des

Neuheitsindikators elektrisch parallel geschaltet zur Licht erzeugenden organischen Schichtenfolge. Alternativ kann auch eine Serienschaltung vorliegen oder eine voneinander

unabhängige Schaltung der organischen Schichtenfolge und der elektrolumineszierenden organischen Schicht des

Neuheitsindikators .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform können in neuem Zustand der organischen Leuchtdiode die Licht erzeugende organische Schichtenfolge und die elektrolumineszierende organische Schicht des Neuheitsindikators nur gleichzeitig betrieben werden. Es ist möglich, dass sich mit zunehmender Degradation der elektrolumineszierenden organischen Schicht nach einer bestimmten Betriebsdauer lediglich noch die organische

Schichtenfolge betreiben lässt. Ein entsprechendes Betreiben von organischer Schichtenfolge und elektrolumineszierender organischer Schicht lässt sich durch eine geeignete

elektrische Verschaltung, die bevorzugt fest auf dem Träger angebracht ist, erreichen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält die organische Schichtenfolge zumindest einen fotoaktivierbaren Dotierstoff. Über den einen oder die mehreren fotoaktivierbaren

Dotierstoffe ist eine Helligkeit der organischen

Schichtenfolge im Betrieb einstellbar, insbesondere

steigerbar. Fotoaktivierbar bedeutet etwa, dass der

Dotierstoff erst durch Bestrahlung zum Beispiel mit

sichtbarem Licht oder mit ultravioletter Strahlung seine Wirkung entfaltet oder voll entfaltet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Neuheitsindikator, in Draufsicht auf die organische

Leuchtdiode gesehen, ein Teilgebiet der organischen

Schichtenfolge oder besteht aus einem solchen Teilgebiet, wobei in dem Teilgebiet der fotoaktivierbare Dotierstoff im neuen Zustand der organischen Leuchtdiode inaktiv oder weniger aktiviert ist. Eine Aktivierung des Dotierstoffs erfolgt dann beispielsweise durch das in der organischen Schichtenfolge selbst erzeugte Licht oder auch durch externe Lichtquellen wie natürliches Tageslicht. Bevorzugt jedoch wird durch den Betrieb der organischen Leuchtdiode selbst der Dotierstoff im Bereich des Neuheitsindikators mit der Zeit aktiviert, sodass der Neuheitsindikator am Beginn des

Betriebs der organischen Leuchtdiode bevorzugt dunkler erscheint und über die ersten Betriebsstunden hinweg

aufhellt, sodass eine homogene Leuchtfläche entsteht.

Alternativ kann genau andersherum der fotoaktivierbare

Dotierstoff im Bereich des Neuheitsindikators bereits bei der neuen Leuchtdiode aktiviert sein und die verbleibenden

Gebiete der organischen Leuchtdiode erscheinen dann anfangs dunkler und werden erst über die ersten Betriebsstunden hinweg aufgehellt, sodass eine homogene Leuchtfläche

resultiert . Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Neuheitsindikator, in Draufsicht auf die organische

Leuchtdiode gesehen, ein Teilgebiet der organischen

Schichtenfolge oder besteht aus einem solchen Teilgebiet, wobei in dem Teilgebiet die organische Schichtenfolge gezielt vorgealtert ist. Die Voralterung erfolgt beispielsweise durch Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung in dem mindestens einen Teilgebiet. Hierdurch erscheint der Neuheitsindikator in neuem Zustand der organischen Leuchtdiode bevorzugt dunkler als verbleibende Gebiete der organischen

Schichtenfolge. Zu Beginn des Betriebs der organischen

Leuchtdiode erscheint die organische Schichtenfolge dann vergleichsweise hell und während der ersten Betriebsminuten oder Betriebsstunden erfolgt ein vergleichsweise starker Leuchtdichteabfall. Dieser anfängliche Leuchtdichteabfall wird auch als initial drop bezeichnet. Im Bereich des

Neuheitsindikators ist dieser anfängliche Leuchtdichteabfall bereits gezielt herbeigeführt, in verbleibenden Bereichen erfolgt dieser Leuchtdichteabfall bevorzugt erst durch den Betrieb der organischen Schichtenfolge.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Neuheitsindikator einen oder mehrere Leuchtstoffe. Der mindestens eine Leuchtstoff kann durch das in der organischen Schichtenfolge erzeugte Licht und/oder durch natürliches Tageslicht beschädigt und/oder inaktiviert werden. Das heißt, der zumindest eine Leuchtstoff bleicht durch den Betrieb der organischen Leuchtdiode aus und wird zunehmend für einen Betrachter weniger wahrnehmbar und verschwindet schließlich für einen Betrachter. Leuchtstoff bedeutet, dass der

Leuchtstoff Licht einer ersten Wellenlänge absorbiert und in Strahlung einer zweiten, bevorzugt größeren Wellenlänge umwandelt. Insbesondere ist der Leuchtstoff dazu

eingerichtet, das in der organischen Schichtenfolge erzeugte Licht teilweise zu absorbieren und in Licht einer anderen Farbzusammensetzung umzuwandeln.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der

Neuheitsindikator zumindest einen Farbstoff oder besteht hieraus. Farbstoff bedeutet, dass der Farbstoff ein

Absorptionsspektrum aufweist, das sich in zumindest

Teilbereiche des sichtbaren Lichts, insbesondere in

Teilbereiche des von der organischen Schichtenfolge erzeugten Lichts, erstreckt und einen Farbeindruck ändert. Im Gegensatz zu einem Leuchtstoff ist der Farbstoff nicht dazu

eingerichtet, eine Sekundärstrahlung zu emittieren. Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird der Farbstoff des Neuheitsindikators durch den Betrieb der organischen

Schichtenfolge degeneriert und/oder zerstört. Wie auch bei dem Leuchtstoff kann die Zerstörung des Farbstoffs durch das in der organischen Schichtenfolge erzeugte Licht, durch natürliches Tageslicht, thermisch und/oder durch Kontakt mit Luftsauerstoff oder Luftfeuchtigkeit erfolgen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die organische Leuchtdiode eine Verkapselung . Die Verkapselung ist dazu eingerichtet, insbesondere zusammen mit dem Träger die organische Schichtenfolge von Luftsauerstoff und

Luftfeuchtigkeit zu schützen. Beispielsweise umfasst die Verkapselung eine Glasplatte oder eine Glasfolie, zwischen der und dem Träger sich die organische Schichtenfolge befindet. Die Verkapselung ist bevorzugt von der organischen Schichtenfolge und/oder von einer Elektrode der organischen Schichtenfolge beabstandet und zumindest stellenweise etwa durch einen Gasspalt von der organischen Schichtenfolge separiert. Alternativ oder zusätzlich kann eine sogenannte Dünnfilmverkapselung verwendet werden, die eine Dicke von beispielsweise höchstens 5 ym oder 2 ym oder 0,5 ym aufweist und die direkt an der organischen Schichtenfolge und/oder an einer Elektrode der organischen Schichtenfolge angebracht sein kann.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich der Neuheitsindikator teilweise oder vollständig innerhalb der Verkapselung. Der Neuheitsindikator ist dann vor äußeren Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit oder Luftsauerstoff geschützt. Ebenso ist der Neuheitsindikator dann bevorzugt, wie auch die organische Schichtenfolge, vor äußeren

mechanischen Einflüssen geschützt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der

Neuheitsindikator vollständig von der organischen

Schichtenfolge umfasst. Mit anderen Worten ist der

Neuheitsindikator dann ein Teil der organischen

Schichtenfolge. Im Laufe des Betriebs der organischen

Leuchtdiode kann der Neuheitsindikator dann in die

verbleibenden Gebiete der organischen Schichtenfolge

aufgehen, zumindest hinsichtlich des optischen Eindrucks und/oder hinsichtlich einer Materialzusammensetzung der organischen Schichtenfolge.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Träger, in Draufsicht auf die organische Leuchtdiode gesehen, einen um die organische Schichtenfolge vollständig umlaufenden

Randbereich auf. Insbesondere ist der Randbereich, in

Draufsicht gesehen, für einen Betrachter sichtbar. Es ist möglich, dass sich in dem Randbereich elektrische Anschlüsse zu einer elektrischen Kontaktierung der organischen

Leuchtdiode befinden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich der Neuheitsindikator teilweise oder, bevorzugt, vollständig in dem Randbereich. In diesem Fall liegt der Neuheitsindikator bevorzugt auch vollständig außerhalb der Verkapselung.

Darüber hinaus wird ein Betriebsverfahren angegeben. Mit dem Betriebsverfahren wird bevorzugt eine organische Leuchtdiode betrieben, wie in Verbindung mit einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen angegeben. Merkmale des

Betriebsverfahrens sind daher auch für die organische

Leuchtdiode offenbart und umgekehrt. In mindestens einer Ausführungsform des Betriebsverfahrens ist der Neuheitsindikator nach Aufnahme des Betriebs der organischen Leuchtdiode erkennbar und anhand des

Neuheitsindikators ist feststellbar, ob die organische

Leuchtdiode neu oder gebraucht ist. Während des Betriebs der organischen Leuchtdiode verschwindet der Neuheitsindikator für einen Betrachter, sodass der Neuheitsindikator nach längstens 1 % einer bestimmungsgemäßen Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode von einem Betrachter nicht mehr werkzeuglos erkennbar ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt die

bestimmungsgemäße Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode bei mindestens 1.000 Stunden oder 5.000 Stunden oder 10.000 Stunden.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der

Neuheitsindikator eine Lebensdauer von mindestens 0,1 Stunden oder 0,25 Stunden oder 0,5 Stunden auf und/oder von höchstens 5 Stunden oder 2 Stunden oder 1 Stunde. Die Lebensdauer ist bevorzugt diejenige Zeitspanne, innerhalb der eine spektrale Signatur, verursacht durch den Neuheitsindikator, auf 50 % einer anfänglichen spektralen Signatur abgefallen ist. Bei der spektralen Signatur handelt es sich bevorzugt um eine von dem Neuheitsindikator erzeugte Strahlung. Ebenso kann es sich bei der spektralen Signatur um einen Kontrast zu

verbleibenden Bereichen der Licht erzeugenden organischen Schichtenfolge handeln. Nachfolgend werden ein hier beschriebenes Betriebsverfahren und eine hier beschriebene organische Leuchtdiode unter

Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den gleichen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.

Es zeigen:

Figuren 1 und 2 schematische Draufsichten auf

Ausführungsbeispiele von hier beschriebenen organischen Leuchtdioden in einem hier

beschriebenen Betriebsverfahren,

Figuren 3 bis 7 schematische Schnittdarstellungen von

Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen organischen Leuchtdioden, und

Figur 8 Strukturformeln für Beispiele von Farbstoffen und von Leuchtstoffen für hier beschriebene organische Leuchtdioden .

In Figur 1 ist ein Betriebsverfahren für eine organische Leuchtdiode 1 dargestellt. Die organische Leuchtdiode 1 umfasst einen Träger 2. Auf dem Träger 2 befindet sich eine organische Schichtenfolge 3, die im Betrieb der organischen Leuchtdiode 1 zur Erzeugung von Licht eingerichtet ist. In Draufsicht auf den Träger 2 gesehen ist die organische

Schichtenfolge 3 ringsum von einem Randbereich 21 des Trägers 2 umgeben.

Ferner umfasst die organische Leuchtdiode 1 einen

Neuheitsindikator 4. Der Neuheitsindikator 4 befindet sich, in Draufsicht auf die organische Leuchtdiode 1 gesehen, innerhalb der organischen Schichtenfolge 3. Durch den Neuheitsindikator 4 ist erkennbar, ob es sich bei der

organischen Leuchtdiode 1 um eine neuwertige oder um eine gebrauchte Leuchtdiode handelt. In Figur 1 ist die organische Leuchtdiode 1 in drei Zuständen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach Aufnahme eines Betriebs dargestellt. Dabei nimmt in der Darstellung der Figur 1 von links nach rechts entlang einer Zeitachse t eine

Betriebsdauer zu. Im linken Bild der Figur 1 ist zu erkennen, dass sich der Neuheitsindikator 4 als Schriftzug dunkel von verbleibenden Bereichen der organischen Schichtenfolge 3 abhebt und damit von einem Betrachter der neuwertigen

organischen Leuchtdiode 1 werkzeugfrei deutlich erkennbar ist .

Im mittleren Bild der Figur 1 ist zu erkennen, dass ein

Kontrast zwischen dem Neuheitsindikator 4 und den

verbleibenden Bereichen der organischen Schichtenfolge 3 abgenommen hat. Mit anderen Worten ist der Neuheitsindikator 4 dann weniger deutlich erkennbar und es ist feststellbar, dass die organische Leuchtdiode 1 bereits eine kurze Zeit lang im Betrieb war.

Schließlich verschwindet der Neuheitsindikator und ist nach einigen Betriebsstunden im stationären Betrieb der

organischen Leuchtdiode 1 nicht mehr erkennbar. Dies ist im rechten Bild der Figur 1 zu sehen.

In Figur 2 ist ein weiteres Betriebsverfahren für die

organische Leuchtdiode 1 gezeigt, analog zur Darstellung der Figur 1. Der Neuheitsindikator 4 befindet sich, in Draufsicht auf die organische Leuchtdiode 1 gesehen, in dem Randbereich 21 des Trägers 2 und somit neben der organischen Schichtenfolge 3. Im linken Bild der Figur 2 ist der

Neuheitsindikator 4 bei der neuwertigen Leuchtdiode 1 noch deutlich erkennbar, im mittleren Bild mit vermindertem

Kontrast nach einer kurzen Betriebsdauer und im rechten Bild ist der Neuheitsindikator dann nach einiger Zeit

verschwunden .

In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel der organischen

Leuchtdiode 1 gezeigt, beispielsweise für ein

Betriebsverfahren, wie in Verbindung mit Figur 2 beschrieben.

Die organische Leuchtdiode 1 der Figur 3 weist zusätzlich eine Verkapselung 5 auf, die bevorzugt auch in allen anderen Ausführungsbeispielen vorhanden ist. Zwischen der

Verkapselung 5 und der organischen Schichtenfolge 3 kann sich zumindest stellenweise ein gasgefüllter Spalt befinden. Die organische Schichtenfolge 3 ist durch den Träger 2 und die Verkapselung 5 vor äußeren Einflüssen geschützt. Der Neuheitsindikator 4 befindet sich an dem Träger 2

außerhalb der Verkapselung 5 und neben der organischen

Schichtenfolge 3. Anders als dargestellt ist es auch möglich, dass sich die organische Schichtenfolge 3 und der

Neuheitsindikator 4 auf unterschiedlichen Hauptseiten des Trägers 2 befinden.

Der Neuheitsindikator 4 umfasst eine elektrolumineszierende organische Schicht 45. Mit anderen Worten ist der

Neuheitsindikator 4 dann durch eine organische Leuchtdiode realisiert. Beispielsweise umfasst die elektrolumineszierende organische Schicht ein kurzlebiges phosphoreszentes Material. Die elektrolumineszierende organische Schicht 45 emittiert bevorzugt in einem anderen Spektralbereich als die organische Schichtenfolge 3, beispielsweise tiefblaues Licht im

Gegensatz zu weißem oder rotem Licht. Die

elektrolumineszierende organische Schicht 45 wird bevorzugt elektrisch parallel zur organischen Schichtenfolge 3

betrieben. Aufgrund der Kurzlebigkeit der

elektrolumineszierenden organischen Schicht 45 verblasst der Neuheitsindikator 4 schnell mit zunehmender Betriebsdauer der organischen Leuchtdiode 1. Die elektrolumineszierende organische Schicht 45 umfasst als kurzlebiges Emittermaterial zum Beispiel Ir ( 4 , 6-dFppy) 2 (pic) , kurz genannt FIrpic, oder ( Ir (cnpmbic) 3. Diese

Emittermaterialien sind in den Figuren 8A und 8B als

Strukturformeln gezeigt.

Die Lebensdauer der elektrolumineszierenden organischen

Schicht 45 ist beispielsweise zusätzlich einstellbar durch eine in Figur 3 nicht gezeichnete zusätzliche Verkapselung für diese Schicht 45 oder durch das Fehlen einer solchen zusätzlichen Verkapselung.

Wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass vor Inbetriebnahme der organischen Leuchtdiode 1 eine nicht gezeichnete Schutzschicht über dem

Neuheitsindikator 4 aufgebracht ist. Bei Aufnahme des

Betriebs der organischen Leuchtdiode 1 wird diese

Schutzschicht dann bevorzugt entfernt und der

Neuheitsindikator 4 wird frei zugänglich. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist der

Neuheitsindikator 4 durch Teilgebiete 44 der organischen Schichtenfolge 3 gebildet. Während des Herstellens der organischen Leuchtdiode 1 werden diese Teilgebiete 44 mit ultravioletter Strahlung R bestrahlt, durch eine Fotomaske 6 hindurch. In den bestrahlten Teilgebieten 44 findet aufgrund der Bestrahlung mit der Strahlung R eine Voralterung statt, auch als initial drop bezeichnet.

Bei Aufnahme des Betriebs der organischen Leuchtdiode 1 erscheinen die Teilgebiete 44 dunkler als die nicht

bestrahlten, verbleibenden Bereiche der organischen

Schichtenfolge 3. Die anfängliche, vergleichsweise starke Alterung und Helligkeitsabnahme der organischen

Schichtenfolge 3 wird dann durch das in der organischen Leuchtdiode 1 erzeugte Licht L nachgeholt, sodass sich nach einigen Betriebsstunden oder Betriebsminuten eine Helligkeit der verbleibenden Bereiche der organischen Schichtenfolge 3 an die Helligkeit der Teilgebiete 44 anpasst ist und der Neuheitsindikator 4 verschwindet.

Bei dieser Ausgestaltung ist der Neuheitsindikator 4

vollständig von der organischen Schichtenfolge 3 umfasst, hinsichtlich der verwendeten Materialien. Somit sind keine zusätzlichen Komponenten für den Neuheitsindikator 4

erforderlich. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass vor Betriebsaufnahme die organische Leuchtdiode 1 von einem strahlungsundurchlässigen Verpackungsmaterial umgeben ist, um eine Voralterung der verbleibenden Bereiche der organischen Schichtenfolge 3 zu verhindern.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 handelt es sich bei der organischen Leuchtdiode 1 um eine beidseitig Licht L

emittierende Leuchtdiode. Ist die Verkapselung 5

strahlungsundurchlässig, so ist die Fotomaske 6 trägerseitig anzubringen, vergleiche auch Figur 5. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 werden alle Gebiete 43 der organischen Schichtenfolge 3 mit einer Strahlung R beleuchtet, mit Ausnahme der Teilgebiete für den

Neuheitsindikator 4. Durch die Bestrahlung R wird ein

fotoaktivierbarer Dotierstoff in der organischen

Schichtenfolge 3 aktiviert. Zu Beginn des Betriebs der organischen Leuchtdiode 1 erscheint damit der

Neuheitsindikator 4, in dem der Dotierstoff nicht aktiviert wurde, dunkler. Durch den Betrieb der organischen Leuchtdiode 1 werden die Teilgebiete für den Neuheitsindikator 4

insbesondere durch das in der organischen Leuchtdiode 1 selbst erzeugte Licht ebenso aktiviert, so dass der

Neuheitsindikator 4 mit zunehmender Betriebsdauer heller leuchtet und sich an die Gebiete 43 der organischen

Schichtenfolge 3 angleicht. Ein Beispiel für einen solchen Dotierstoff ist NDN-26 von der Firma Novaled.

In Figur 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt.

Zwischen dem Träger 2 und der organischen Schichtenfolge 3 ist stellenweise ein Farbstoff 41 aufgebracht. Durch die Bereiche mit dem Farbstoff 41 ist der Neuheitsindikator 4 gebildet. Im Betrieb der organischen Schichtenfolge 3 wird der Farbstoff 41 durch das Licht L zersetzt, sodass der

Farbstoff 41 mit zunehmender Betriebsdauer immer schlechter erkennbar ist und dann für einen Betrachter verschwindet. Die Reste des zersetzten Farbstoffs 41 verbleiben in der

Leuchtdiode 1 und können später nachgewiesen werden.

Wird ein solcher Farbstoff 41 verwendet, so ist der

Neuheitsindikator 4 bevorzugt auch in ausgeschaltetem Zustand der neuwertigen organischen Leuchtdiode 1 erkennbar. Dass der Neuheitsindikator 4 in ausgeschaltetem Zustand der

organischen Leuchtdiode bereits erkennbar ist, kann bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 4 und 5 schwieriger

realisierbar sein.

Als Farbstoffe 41 werden insbesondere die in dem Artikel T. Padfield et al . , The light fastness of the natural dyes, in Studies in Conservation, Band 11, Seiten 181 bis 196 aus dem Jahr 1966, aufgeführten Farbstoffe verwendet. Der

Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift hinsichtlich der

Farbstoffe wird durch Rückbezug mit aufgenommen. Zum Beispiel handelt es sich bei dem Farbstoff 41 um Brasilin, siehe die Strukturformel in Figur 8D.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 7 ist der

Neuheitsindikator 4 durch einen Leuchtstoff 42 realisiert, der an einer der organischen Schichtenfolge 3 abgewandten

Seite des Trägers 2 aufgebracht ist. Vor Inbetriebnahme der organischen Leuchtdiode 1 können auch hier der

Neuheitsindikator 4 und/oder die organische Schichtenfolge 3 von einer nicht dargestellten Schutzschicht bedeckt sein.

Durch den Leuchtstoff wird ein Teil des in der organischen Schichtenfolge 3 erzeugten Lichts L absorbiert und in

Strahlung einer anderen Wellenlänge umgewandelt. Dabei wird durch die Einwirkung von Umgebungsluft und/oder des Lichts L der Leuchtstoff 42 mit der Zeit zersetzt, sodass der

Leuchtstoff 42 nur bei der neuwertigen organischen

Leuchtdiode 1 erkennbar ist.

Für den Leuchtstoff 42 sind insbesondere organische

Fluoreszenzfarbstoffe geeignet, da diese im Vergleich

gegenüber zum Beispiel anorganischen Quantenpunkten eine hinreichend niedrige Stabilität gegenüber Fotobleichen aufweisen können. Bei dem Leuchtstoff 42 handelt es sich zum Beispiel um Fluorescein, siehe auch die Strukturformel in Figur 8C.

Abweichend von der Darstellung in Figur 7 ist es auch

möglich, dass der Leuchtstoff 42 innerhalb der Verkapselung 5 angebracht ist oder auch in dem Träger 2 integriert ist.

Die in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Anordnungsmöglichkeiten des Neuheitsindikators 4 an den anderen Komponenten der organischen Leuchtdiode 1 können auch miteinander kombiniert oder vertauscht werden. So kann beispielsweise der

Leuchtstoff 42 auch zwischen dem Träger 2 und der organischen Schichtenfolge 3 angebracht sein. Ebenso ist es möglich, dass beispielsweise der Leuchtstoff 42 in Draufsicht gesehen zum Teil oder vollständig neben der organischen Schichtenfolge 3 angebracht ist.

Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die

Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.

Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2015 110 071.1, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird. Bezugs zeichenliste

1 organische Leuchtdiode

2 Träger

21 Randbereich

3 organische Schichtenfolge

4 Neuheitsindikator

41 Farbstoff

42 Leuchtstoff

43 fotoaktivierbarer Dotierstoff

44 UV-bestrahltes Teilgebiet der organischen Schichtenfolge

45 elektrolumineszierende organische Schicht

5 Verkapselung

6 Fotomaske

L Licht

R Strahlung

t Zeit