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Title:
ORGANIC LIGHT-EMITTING PART AND METHOD FOR PRODUCING AN ORGANIC LIGHT-EMITTING PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/143920
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an organic light-emitting part having a functional layer stack (10), which functional layer stack has a substrate (1), a first electrode (2) above the substrate, an organic functional layer stack (4) above the first electrode, having an organic light-emitting layer (5), and a second electrode (3) above the organic functional layer stack, wherein a layer (1, 2, 3) of the functional layer stack (10) forms a carrier layer (6) for a diffusion layer (7), wherein the diffusion layer (7) has at least one first and one second organic component (71, 72) having indices of refraction that differ from each other, wherein the first organic component (71) is hydrophobic and the second organic component (72) is hydrophilic, wherein the glass transition temperature of a mixture of the first organic component (71) and the second organic component (72) lies above the room temperature and wherein the first organic component (71) and the second organic component (72) are partially segregated in the diffusion layer (7) and the diffusion layer (7) has a mesoscopic boundary layer (75) between the first and second organic components (71, 72) or the diffusion layer (7) is present as a mesophase (78) having the first and second organic component (71, 72). The invention further relates to a method for producing an organic light-emitting part.

Inventors:
RIEGEL NINA (DE)
REUSCH THILO (DE)
SETZ DANIEL STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/055669
Publication Date:
October 03, 2013
Filing Date:
March 19, 2013
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM OPTO SEMICONDUCTORS GMBH (DE)
International Classes:
H01L51/52; H01L51/00
Domestic Patent References:
WO2010066245A12010-06-17
Foreign References:
US20050194896A12005-09-08
EP1848050A22007-10-24
US20070257608A12007-11-08
US20070257608A12007-11-08
Other References:
Y. SUN; S.R. FORREST, NATURE PHOTONICS, vol. 2, 2008, pages 483
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Organisches Licht emittierendes Bauelement mit

einem funktionellen Schichtenstapel (10), der ein Substrat

(1), darüber eine erste Elektrode (2), darüber einen organischen funktionellen Schichtenstapel (4) mit einer organischen Licht emittierenden Schicht (5) und darüber eine zweite Elektrode (3) aufweist,

wobei eine Schicht (1, 2, 3) des funktionellen

Schichtenstapels (10) eine Trägerschicht (6) für eine Streuschicht (7) bildet,

wobei die Streuschicht (7) zumindest eine erste und eine zweite organische Komponente (71, 72) mit voneinander unterschiedlichen Brechungsindizes aufweist,

wobei die erste organische Komponente (71) hydrophob und die zweite organische Komponente (72) hydrophil ist, wobei die Glasübergangstemperatur einer Mischung der ersten organischen Komponente (71) und der zweiten organischen Komponente (72) über der Raumtemperatur liegt und wobei die erste organische Komponente (71) und die zweite organische Komponente (72) in der Streuschicht (7) teilweise entmischt vorliegen und die Streuschicht (7) zwischen der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) eine mesoskopische Grenzschicht (75) aufweist oder die Streuschicht (7) als Mesophase (78) mit der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) vorliegt .

2. Bauelement nach Anspruch 1, wobei der

Brechungsindexunterschied der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) größer als 0,05 ist.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste und zweite organische Komponente (71, 72) in zwei

Teilschichten (73, 74) vorliegen, in denen jeweils eine der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) überwiegend vorliegt und zwischen denen die

mesoskopische Grenzschicht (75) ausgebildet ist.

4. Bauelement nach Anspruch 3, wobei die in der der

Trägerschicht (6) abgewandten Teilschicht (73, 74) überwiegend vorliegende organische Komponente (71, 72) direkt benachbart zu einer Schicht des funktionellen Schichtenstapels (4) ist und einen Brechungsindex aufweist, der gleich dem Brechungsindex der direkt benachbarten Schicht ist.

5. Bauelement nach Anspruch 3 oder 4, wobei die

mesoskopische Grenzschicht (75) eine Dicke von größer oder gleich 0,5 ym und kleiner oder gleich 100 ym aufweist .

6. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste und zweite organische Komponente (71, 72) ein Block-Copolymer bilden.

7. Bauelement nach Anspruch 6, wobei das Block-Copolymer mit einer Ankergruppe (77) an der Trägerschicht (6) angeordnet ist.

8. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die

Streuschicht (7) als Mesophase (78) ausgebildet ist und in der Mesophase (78) zumindest eine der ersten

organischen Komponente (71) und der zweiten organischen Komponente (72) in Form von Tröpfchen vorliegt, die eine Größe von größer oder gleich 200 nm und kleiner oder gleich 10 ym aufweisen.

9. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Streuschicht (7) eine dritte Komponente (76) in Form von Streupartikeln aufweist, die hydrophob sind und einen von der ersten organischen Komponente (71) unterschiedlichen Brechungsindex aufweist oder die hydrophil sind und einen von der zweiten organischen Komponente (72) unterschiedlichen Brechungsindex

aufweist .

10. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Streuschicht (7) zumindest ein Additiv aufweist, das UV-absorbierend ist.

11. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest eine der ersten und zweiten organischen

Komponente (71, 72) eine vernetzbare Gruppe,

insbesondere ausgewählt aus einem Epoxid, Oxetan und Acrylat, aufweist.

12. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Trägerschicht (6) durch das Substrat (1), die erste Elektrode (2) oder die zweite Elektrode (3) gebildet wird .

13. Bauelement nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Trägerschicht (6) durch eine Schicht des organischen funktionellen Schichtenstapels (4) gebildet wird.

14. Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem

- die erste und zweite organische Komponente (71, 72) in

einer als Lösung ausgebildeten Mischung (70) mit einem ambipolaren Lösungsmittel bereit gestellt werden,

- die Mischung (70) auf die Trägerschicht (6) aufgebracht wird und einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird, die über einer

Glasübergangstemperatur der Mischung (70) liegt, so dass sich die erste und zweite Komponente (71, 72) zumindest teilweise entmischen, und

- die Temperaturbehandlung vor der Ausbildung einer

vollständigen Ordnung der ersten und zweiten Komponente (71, 72) durch Abkühlen unter die

Glasübergangstemperatur beendet wird, so dass die

Streuschicht (7) mit einer zwischen der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) ausgebildeten mesoskopischen Grenzschicht (75) gebildet wird.

15. Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht

emittierenden Bauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem

- die erste und zweite organische Komponente (71, 72) zur

Bildung einer teilweisen Mischung (70) teilweise

durchmischt werden und einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt werden, die über einer Glasübergangstemperatur der Mischung (70) liegt,

- die teilweise Mischung (70) auf die Trägerschicht (6)

aufgebracht wird und

- die Temperaturbehandlung vor der Ausbildung einer

vollständigen Durchmischung der ersten und zweiten

Komponente (71, 72) durch Abkühlen unter die Glasübergangstemperatur beendet wird, so dass die Streuschicht (7) als Mesophase (78) mit der ersten und zweiten organischen Komponente (71, 72) vorliegt.

Description:
Beschreibung

Organisches Licht emittierendes Bauelement und Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements

Es werden ein organisches Licht emittierendes Bauelement und ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht

emittierenden Bauelements angegeben.

Bei organischen Leuchtdioden (OLEDs) wird lediglich ein Teil des generierten Lichts direkt ausgekoppelt. Das restliche im aktiven Bereich erzeugte Licht verteilt sich auf verschiedene Verlustkanäle, so etwa in Licht, das im Substrat absorbiert wird, und in Licht, das im Substrat, in einer transparenten Elektrode und in organischen Schichten durch

Wellenleitungseffekte geführt wird, sowie in

Oberflächenplasmonen, die in einer metallischen Elektrode erzeugt werden können. Die Wellenleitungseffekte kommen insbesondere durch die Brechungsindexunterschiede an den Grenzflächen zwischen den einzelnen Schichten und Bereichen einer OLED zustande. Typischerweise wird bei bekannten OLEDs nur etwa ein Viertel des im aktiven Bereich erzeugten Lichts in die Umgebung, also beispielsweise Luft, ausgekoppelt, während etwa 25% des erzeugten Lichts durch Wellenleitung im Substrat, etwa 20% des erzeugten Lichts durch Wellenleitung in einer transparenten Elektrode und den organischen

Schichten und etwa 30% durch die Erzeugung von

Oberflächenplasmonen in einer metallischen Elektrode für die Abstrahlung verloren gehen. Das in den Verlustkanälen

geführte Licht kann insbesondere ohne technische

Zusatzmaßnahmen nicht aus einer OLED ausgekoppelt werden. Um die Lichtauskopplung und damit die abgestrahlte Lichtleistung zu erhöhen, sind Maßnahmen bekannt, um das in einem Substrat geführte Licht in abgestrahltes Licht

auszukoppeln. Hierzu werden beispielsweise auf der

Substrataußenseite Folien mit Streupartikeln oder Folien mit Oberflächenstrukturen wie etwa Mikrolinsen verwendet. Es ist auch bekannt, eine direkte Strukturierung der

Substrataußenseite vorzusehen oder Streupartikel in das

Substrat einzubringen. Einige dieser Ansätze, beispielsweise die Verwendung von Streufolien, werden bereits kommerziell eingesetzt und können insbesondere bei als Beleuchtungsmodule ausgeführten OLEDs bezüglich der Abstrahlfläche hochskaliert werden. Jedoch haben diese Ansätze zur Lichtauskopplung die wesentlichen Nachteile, dass die Auskoppeleffizienz auf etwa 60 bis 70% des im Substrat geleiteten Lichts begrenzt ist und dass das Erscheinungsbild der OLED wesentlich beeinflusst wird, da durch die aufgebrachten Schichten oder Filme eine milchige, diffus reflektierende Oberfläche erzeugt wird.

Es sind weiterhin Ansätze bekannt, das in organischen

Schichten oder in einer transparenten Elektrode geführte Licht auszukoppeln. Diese Ansätze haben sich jedoch bisher noch nicht kommerziell in OLED-Produkten durchgesetzt.

Beispielsweise wird in der Druckschrift Y. Sun, S.R. Forrest, Nature Photonics 2,483 (2008) das Ausbilden von sogenannten "low-index grids" vorgeschlagen, wobei auf eine transparente Elektrode strukturierte Bereiche mit einem Material mit niedrigem Brechungsindex aufgebracht werden. Weiterhin ist es auch bekannt, hoch brechende Streubereiche unter einer transparenten Elektrode in einer polymeren Matrix

aufzubringen, wie beispielsweise in der Druckschrift

US 2007/0257608 beschrieben ist. Hierbei hat die polymere Matrix in der Regel einen Brechungsindex im Bereich von n=l,5 und wird nasschemisch aufgebracht.

Zumindest eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist es, ein organisches Licht emittierendes Bauelement anzugeben, das eine verbesserte Effizienz und Lichtauskopplung aufweist. Zumindest eine weitere Aufgabe von bestimmten

Ausführungsformen ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements anzugeben.

Diese Aufgaben werden durch einen Gegenstand und ein

Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des

Gegenstands und des Verfahrens sind in den abhängigen

Ansprüchen gekennzeichnet und gehen weiterhin aus der

nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein organisches Licht emittierendes Bauelement einen funktionellen

Schichtenstapel auf, der ein Substrat, darüber eine erste Elektrode und über dieser eine zweite Elektrode aufweist. Zwischen der ersten und zweiten Elektrode, also über der ersten Elektrode und unter der zweiten Elektrode, weist der funktionelle Schichtenstapel einen organischen funktionellen Schichtenstapel mit einer organischen Licht emittierenden Schicht auf. Mit dem „organischen funktionellen

Schichtenstapel" wird hier und im folgenden die Gesamtheit der organischen Schichten des organischen Licht emittierenden Bauelements bezeichnet, die zwischen den Elektroden

angeordnet sind, während der „funktionelle Schichtenstapel" zusätzlich zum organischen funktionellen Schichtenstapel zumindest noch die Elektroden und das Substrat aufweist. Das organische Licht emittierende Bauelement kann insbesondere als organische Licht emittierende Diode (OLED) ausgebildet sein, die als organische Licht emittierende Schicht eine elektrolumineszierende Schicht aufweist.

Weiterhin weist das organische Licht emittierende Bauelement eine Streuschicht auf, die insbesondere geeignet sein kann, die Auskopplung von in der organischen Licht emittierenden Schicht erzeugtem Licht zu erhöhen, das beispielsweise anderenfalls durch Wellenleitungseffekte in Schichten des funktionellen Schichtenstapels geführt würde. Der

funktionelle Schichtenstapel weist dazu eine Trägerschicht auf, auf der die Streuschicht aufgebracht ist. Mit

„Trägerschicht" wird hier und im Folgenden diejenige Schicht des funktionellen Schichtenstapels bezeichnet, auf der im Rahmen eines Verfahrens zur Herstellung des organischen Licht emittierenden Bauelements die Streuschicht direkt aufgebracht wird. Die Trägerschicht kann beispielsweise durch das

Substrat, die erste Elektrode, eine organische Schicht des organischen funktionellen Schichtenstapels oder die zweite Elektrode gebildet sein.

Insbesondere können die als Trägerschicht ausgebildete

Schicht sowie die weiteren Schichten des funktionellen

Schichtenstapels, die auf der der organischen Licht

emittierenden Schicht abgewandten Seite der Trägerschicht angeordnet sind, transparent ausgebildet sein. Hier und im Folgenden bezeichnet „transparent" die Eigenschaft einer Schicht oder eines Elements, für Licht zumindest teilweise durchlässig zu sein. Eine transparente Schicht kann daher zumindest teilweise durchsichtig oder zumindest teilweise durchscheinend, also diffus Licht durchlässig, etwa milchig, erscheinen . Der organische funktionelle Schichtstapel kann Schichten mit organischen Polymeren, organischen Oligomeren, organischen Monomeren, organischen kleinen, nicht-polymeren Molekülen („small molecules") oder Kombinationen daraus aufweisen.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn der organische funktionelle Schichtenstapel eine organische funktionelle Schicht aufweist, die als Lochtransportschicht ausgeführt ist, um eine effektive Löcherinjektion in die Licht

emittierende Schicht zu ermöglichen. Als Materialien für eine Lochtransportschicht können sich beispielsweise tertiäre Amine, Carbazolderivate, leitendes Polyanilin oder

Polyethylendioxythiophen als vorteilhaft erweisen. Als

Materialien für die organische Licht emittierende Schicht eignen sich Materialien, die eine Strahlungsemission aufgrund von Fluoreszenz oder Phosphoreszenz aufweisen, beispielsweise Polyfluoren, Polythiophen oder Polyphenylen oder Derivate, Verbindungen, Mischungen oder Copolymere davon. Weiterhin kann der organische funktionelle Schichtenstapel eine

funktionelle Schicht aufweisen, die als

Elektronentransportschicht ausgebildet ist. Darüber hinaus kann der Schichtenstapel auch Elektronen- und/oder

Löcherblockierschichten aufweisen. Der organische

funktionelle Schichtenstapel kann auch eine Mehrzahl von organischen Licht emittierenden Schichten aufweisen, die zwischen den Elektroden angeordnet sind.

Im Hinblick auf den prinzipiellen Aufbau eines organischen Licht emittierenden Bauelements, dabei beispielsweise im Hinblick auf den Aufbau, die SchichtZusammensetzung und die Materialien des organischen funktionellen Schichtenstapels, wird auf die Druckschrift WO 2010/066245 AI verwiesen, die insbesondere im Bezug auf den Aufbau, die

SchichtZusammensetzung und die Materialien eines organischen Licht emittierenden Bauelements hiermit ausdrücklich durch Rückbezug aufgenommen wird.

Die Elektroden können jeweils großflächig ausgebildet sein. Dadurch kann eine großflächige Abstrahlung des in der

organischen Licht emittierenden Schicht erzeugten Lichts ermöglicht werden. „Großflächig" kann dabei bedeuten, dass das organische Licht emittierende Bauelement und insbesondere die organische Licht emittierende Schicht eine Fläche, besonders bevorzugt eine zusammenhängende Fläche, von größer oder gleich einigen Quadratmillimetern, bevorzugt größer oder gleich einem QuadratZentimeter und besonders bevorzugt größer oder gleich einem Quadratdezimeter aufweist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Substrat eines oder mehrere Materialien in Form einer Schicht, einer Platte, einer Folie oder einem Laminat auf, die ausgewählt sind aus Glas, Quarz, Kunststoff, Metall, Siliziumwafer . Besonders bevorzugt weist das Substrat Glas, beispielsweise in Form einer Glasschicht, Glasfolie oder Glasplatte, auf oder ist daraus .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das Substrat und die erste Elektrode transparent ausgebildet, sodass in der Licht emittierenden Schicht erzeugtes Licht durch die

transparente erste Elektrode und das transparente Substrat abgestrahlt werden kann. Ein derartiges organisches Licht emittierendes Bauelement kann auch als so genannter "bottom emitter" bezeichnet werden. Alternativ dazu kann auch die zweite Elektrode transparent ausgeführt sein, sodass in der Licht emittierenden Schicht erzeugtes Licht durch die

transparente zweite Elektrode abgestrahlt werden kann. Ein derartiges organisches Licht emittierendes Bauelement kann auch als so genannter "top emitter" bezeichnet werden.

Weiterhin ist es auch möglich, dass beide Elektroden und das Substrat transparent ausgebildet sind, so dass das organische Licht emittierende Bauelement bidirektional, also beidseitig emittierend ausgebildet und weiterhin durchsichtig oder durchscheinend sein kann. Je nach gewünschter

Abstrahlrichtung können somit entweder die erste Elektrode oder die zweite Elektrode oder beide Elektroden als

transparent ausgebildete Elektrode ausgeführt sein.

Im Falle eines beidseitig emittierenden organischen Licht emittierenden Bauelements kann der funktionelle

Schichtenstapel auf beiden Seiten der organischen Licht emittierenden Schicht zumindest eine Streuschicht aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine transparent ausgebildete Elektrode ein transparentes leitendes Oxid auf oder besteht aus einem transparenten leitenden Oxid.

Transparente leitende Oxide („transparent conductive oxide", TCO) sind transparente, leitende Materialien, in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinnoxid,

Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid (ITO). Neben binären Metallsauerstoff erbindungen, wie

beispielsweise ZnO, Sn0 2 oder Ιη 2 θ 3 gehören auch ternäre

Metallsauerstoff erbindungen, wie beispielsweise Zn 2 Sn0 4 , CdSn0 3 , ZnSn0 3 , Mgln 2 0 4 , Galn0 3 , Zn 2 In 2 0 5 oder In 4 Sn 3 0i 2 oder Mischungen unterschiedlicher transparenter leitender Oxide zu der Gruppe der TCOs . Weiterhin entsprechen die TCOs nicht zwingend einer stöchiometrischen Zusammensetzung und können auch p- oder n-dotiert sein.

Weiterhin kann eine transparent ausgebildete Elektrode eine Metallschicht oder einen Metallfilm mit einem Metall oder einer Legierung aufweisen, beispielsweise mit einem oder mehreren der folgenden Materialien: Ag, Pt, Au, Mg, Ag:Mg. Die Metallschicht oder der Metallfilm weist für eine

transparent ausgebildete Elektrode eine derart geringe Dicke auf, dass die Metallschicht oder der Metallfilm zumindest teilweise durchlässig für Licht ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine transparent ausgebildete Elektrode eines oder mehrere der vorgenannten Materialien in Kombination mit einem leitfähigen Polymer, beispielsweise Poly-3, 4-ethylendioxythiophen (PEDOT) und/oder Polyanilin (PANI), und/oder mit einem Übergangsmetalloxid auf .

Ist nur eine der ersten und zweiten Elektrode transparent ausgebildet, ist die andere Elektrode vorzugsweise

reflektierend ausgebildet und weist beispielsweise ein Metall auf, das ausgewählt sein kann aus Aluminium, Barium, Indium, Silber, Gold, Magnesium, Calcium und Lithium sowie

Verbindungen, Kombinationen und Legierungen daraus.

Insbesondere kann die reflektierend ausgebildete Elektrode Ag, AI oder Legierungen mit diesen aufweisen, beispielsweise Ag:Mg, Ag:Ca, Mg:Al. Alternativ oder zusätzlich kann die reflektierend ausgebildete Elektrode auch eines oder mehrere der oben genannten TCO-Materialien aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das organische Licht emittierende Bauelement eine Verkapselung über den Elektroden und dem organischen funktionellen Schichtenstapel auf, beispielsweise in Form einer Abdeckung, etwa einem

Glasdeckel oder einem Glassubstrat, und/oder in Form einer Dünnschichtverkapselung mit einer oder einer Mehrzahl von aufgebrachten Schichten, die jede für sich alleine oder die durch Zusammenwirkung einen Schutz des organischen

funktionellen Schichtenstapels und der Elektrode vor schädigenden Substanzen der Umgebung wie beispielsweise Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit bieten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Streuschicht zumindest eine erste organische Komponente und eine zweite organische Komponente auf. Die erste und die zweite

organische Komponente weisen voneinander unterschiedliche Brechungsindizes auf. Je nach Anordnung der Streuschicht im funktionellen Schichtenstapel kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest die erste organische Komponente oder die zweite organische Komponente oder beide organischen Komponenten elektrisch leitend sind. Insbesondere kann dadurch die

Streuschicht elektrisch leitend sein.

Weiterhin ist die erste organische Komponente hydrophob, während die zweite organische Komponente hydrophil ist. Die erste organische Komponente weist dazu ein organisches Material, beispielsweise ein Polymer oder ein Monomer, auf, das hydrophob ist, während die zweite organische Komponente ein organisches Material, beispielsweise ein Polymer oder Monomer, aufweist, das hydrophil ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform zur Herstellung der Streuschicht werden die erste organische Komponente und die zweite organische Komponente vermischt und die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente wird auf die Trägerschicht aufgebracht. Beispielsweise können die

Komponenten in einem ambipolaren Lösungsmittel gelöst und dadurch maximal durchmischt werden. Die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente kann dadurch mittels eines Lösungsprozesses auf die Trägerschicht aufgebracht werden. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass die Komponenten ohne Lösungsmittel vermischt werden, beispielsweise mittels Ultraschall. Die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente kann somit

beispielsweise eine Suspension in einer Emulsion oder eine reine Emulsion sein.

Die Mischung mit der ersten und zweiten organischen

Komponente weist eine Glasübergangstemperatur auf, die über der Raumtemperatur liegt. Bei Temperaturen unterhalb der Glasübergangstemperatur der Mischung sind die erste und zweite Komponente in der Mischung quasi „eingefroren", während sich bei Temperaturen über der

Glasübergangstemperatur der Grad der Durchmischung der ersten und zweiten Komponente in der Mischung beeinflussen lässt. In der Streuschicht liegen die erste und zweite organische

Komponente teilweise entmischt vor, also weder vollständig durchmischt noch vollständig entmischt. Vielmehr weist die Streuschicht die erste und zweite Komponente teilweise durchmischt auf, wobei die Streuschicht zwischen der ersten und der zweiten Komponente eine mesoskopische Grenzschicht aufweist oder die Streuschicht als Mesophase mit der ersten und zweiten Komponente vorliegt, wie weiter unten näher ausgeführt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden

Bauelements eine Mischung mit der ersten und zweiten

organischen Komponente bereitgestellt. Insbesondere können die erste und zweite organische Komponente in einer als Lösung ausgebildeten Mischung mit einem ambipolaren

Lösungsmittel bereitgestellt werden. Weist die Streuschicht, wie weiter unten beschrieben ist, weitere Materialien wie beispielsweise eine dritte Komponente auf, so werden auch diese weiteren Materialien zusammen mit der ersten und zweiten organischen Komponente in der Mischung

bereitgestellt. Die Mischung wird weiterhin auf die

Trägerschicht aufgebracht und einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt, die über einer

Glasübergangstemperatur der Mischung liegt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden bei einem

Verfahren zur Herstellung eines organischen Licht

emittierenden Bauelements die erste Komponente und die zweite Komponente zur Bildung einer teilweisen Mischung teilweise durchmischt. Besonders bevorzugt kann die teilweise

Durchmischung durch Ultraschalleinwirkung erfolgen. Während der Bildung der teilweisen Mischung der ersten und zweiten Komponente werden diese einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur ausgesetzt, die über einer

Glasübergangstemperatur der Mischung liegt. Die teilweise Mischung wird auf die Trägerschicht aufgebracht.

Die vorab und im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten gleichermaßen für das organische Licht emittierende Bauelement und die Verfahren zur Herstellung des organischen Licht emittierenden Bauelements.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zur Herstellung des organischen Licht emittierenden Bauelements zumindest das Substrat bereitgestellt, auf dem weitere Schichten des funktionellen Schichtenstapels aufgebracht werden können, bis die als Trägerschicht vorgesehene Schicht zuoberst angeordnet ist. Auf diese wird dann die Mischung zur Bildung der

Streuschicht aufgebracht. Nach Ausbildung der Streuschicht, wie weiter unten beschrieben ist, werden die weiteren Schichten des funktionellen Schichtenstapels, die zur

Fertigstellung des organischen Licht emittierenden

Bauelements nötig sind, auf der Streuschicht aufgebracht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Substrat des funktionellen Schichtenstapels als Trägerschicht ausgebildet und die Mischung wird direkt auf das Substrat aufgebracht. Nach Fertigstellung der Streuschicht wird darüber die erste Elektrode aufgebracht, bevorzugt aus einem transparenten leitenden Oxid wie beispielsweise ITO, das mittels eines Sputterprozesses aufgebracht werden kann. Darüber werden die weiteren Schichten des funktionellen Schichtenstapels aufgebracht .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Elektrode als Trägerschicht ausgebildet und die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente wird direkt auf die erste Elektrode aufgebracht. Nach Fertigstellung der Streuschicht werden die organischen funktionellen Schichten des

organischen funktionellen Schichtenstapels sowie die zweite Elektrode aufgebracht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine der organischen funktionellen Schichten des organischen funktionellen

Schichtenstapels als Trägerschicht ausgebildet, sodass die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente in einem Verfahrensschritt nach dem Aufbringen einer organischen funktionellen Schicht und vor dem Aufbringen einer weiteren organischen funktionellen Schicht oder der zweiten Elektrode aufgebracht wird. Nach der Fertigstellung der Streuschicht werden die weiteren organischen funktionellen Schichten und die zweite Elektrode aufgebracht, Im Fall, dass die

Trägerschicht die zuoberst angeordnete organische funktionelle Schicht des organischen funktionellen Schichtenstapels ist, wird die zweite Elektrode direkt auf der Streuschicht aufgebracht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Elektrode als Trägerschicht ausgebildet, sodass die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente nach dem Aufbringen der Elektroden und dem dazwischen angeordneten organischen funktionellen Schichtenstapel auf dem Substrat aufgebracht wird .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird als

Aufbringungsverfahren zum Aufbringen der Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente auf der

Trägerschicht je nach Viskosität der Mischung eines der folgenden Verfahren gewählt: Tiefdruck, Flexodruck, Rakeln, Schiitzdüsenbeschichtung ("slot coating"), Aufsprühen ("spray coating"). Insbesondere Tiefdruck oder Flexodruck eignen sich besonders bevorzugt, wenn die Streuschicht die erste Schicht des organischen funktionellen Schichtenstapels auf der ersten Elektrode bildet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Mischung mit einem ambipolaren Lösungsmittel bereit gestellt und auf der Trägerschicht aufgebracht. Weiterhin wird die aufgebrachte Mischung nach dem Aufbringen einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur über der Glasübergangstemperatur der Mischung ausgesetzt. Dabei wird die Temperatur derart gewählt, dass sich die erste und zweite organische Komponente aufgrund ihrer entgegengesetzt polaren Eigenschaften

teilweise entmischen. Die Entmischung wird hier und im

Folgenden auch als Phasenseparation bezeichnet. Je nach polarer Eigenschaft der Trägerschicht, auf die die Mischung aufgebracht ist, also je nachdem, ob die Trägerschicht hydrophob oder hydrophil ausgebildet oder durch eine

Vorbehandlung an ihrer Oberfläche entsprechend modifiziert ist, wird sich die erste organische Komponente oder die zweite organische Komponente entsprechend ihrer polaren oder unpolaren Eigenschaft auf der identisch polaren Trägerschicht anordnen, während die Komponente mit der zur Trägerschicht entgegengesetzten polaren Ausbildung im Laufe der Entmischung von der Grenzfläche weg an der der Trägerschicht abgewandten Oberfläche der Mischungsschicht anordnen wird. Somit wird durch diesen oberflächeninduzierten Vorgang durch die

Entmischung die entgegengesetzt polare Komponente im Laufe der Entmischung von der Trägerschicht weggedrängt. Sind weitere Komponenten in der Mischung vorhanden, die hydrophob oder hydrophil sind, so werden sich diese im Laufe der

Entmischung bevorzugt in der identisch polaren Komponente ansammeln .

Mit "identisch polar" werden hier und im Folgenden zwei Schichten oder Materialien bezeichnet, die beide entweder hydrophob oder hydrophil sind, während mit "entgegengesetzt polar" zwei Materialien oder Schichten bezeichnet werden, von denen die eine hydrophob und die andere hydrophil ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die

Temperaturbehandlung durch Abkühlen beendet, bevor eine vollständige Ordnung der ersten und zweiten organische

Komponente erfolgt ist, bevor sich also die erste und zweite organische Komponente vollständig entmischt haben und sich eine scharfe Grenzfläche zwischen den Komponenten gebildet hat. Mit anderen Worten wird die Mischung nicht so lange auf der erhöhten Temperatur gehalten, dass sich die erste und zweite organische Komponente vollständig in zwei getrennten Phasen ansammelt. Vielmehr wird die während der

Temperaturbehandlung beginnende Phasenseparation der beiden Komponenten, während der auch ein in der Mischung vorhandenes Lösungsmittel zu verdunsten beginnt, durch Abkühlen wieder unterbrochen .

Dadurch wird erreicht, dass keine vollständige Entmischung der ersten und zweiten organischen Komponente erzeugt wird, sodass es zur Ausbildung von Gradienten, insbesondere in lateraler Richtung, also entlang der

Haupterstreckungsrichtung der Schichten des funktionellen Schichtenstapels, kommt. Es entsteht dadurch eine "unscharfe" Grenzschicht, die als mesoskopische Grenzschicht bezeichnet wird. Die mesoskopische Grenzschicht zeichnet sich

insbesondere durch eine unregelmäßige Anordnung der ersten und zweiten organischen Komponente aus, sodass es in der mesoskopischen Grenzschicht im späteren Betrieb des

organischen Licht emittierenden Bauelements zu einer

Grenzflächenstreuung aufgrund der unterschiedlichen

Brechungsindizes der ersten und zweiten organischen

Komponente kommen kann.

In der mesoskopischen Grenzschicht kann insbesondere eine unregelmäßig orientierte Grenzfläche zwischen der ersten organischen Komponente und der zweiten organischen Komponente vorliegen. Die unregelmäßig orientierte Grenzfläche kann dabei hinsichtlich ihres Verlaufs insbesondere von der

Schichterstreckungsrichtung der übrigen Schichten des

funktionellen Schichtenstapels abweichen. Die Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente und die

Prozessführung, also beispielsweise die erhöhte Temperatur und die Dauer der Temperaturbehandlung, wird während der Entmischungsphase bevorzugt so gewählt, dass die mesoskopische Grenzschicht eine Dicke von größer oder gleich 0,5 μιη und kleiner oder gleich 100 μιη aufweist.

Durch die unterbrochene Phasentrennung liegen die erste und die zweite organische Komponente in jeweils einer Teilschicht vor, wobei in jeder der Teilschichten jeweils eine der ersten und zweiten organischen Komponente überwiegend vorliegt. Das kann auch bedeuten, dass in der beispielsweise durch die erste organische Komponente gebildeten ersten Teilschicht vereinzelt noch die zweite organische Komponente vorhanden ist und umgekehrt. Somit können die zwei Teilschichten jeweils noch eine teilweise Durchmischung der ersten und zweiten organischen Komponente aufweisen, wobei in jeder der Teilschichten eine der beiden Komponenten überwiegend

vorhanden ist. Die Teilschichten werden dabei durch die unregelmäßig verlaufende Grenzfläche in der mesoskopischen Grenzschicht getrennt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Trägerschicht ambipolar ausgebildet. In diesem Fall kommt es beim

Aufbringen der Mischung mit der gelösten ersten und zweiten organischen Komponente nicht zu einer oberflächeninduzierten teilweisen Entmischung, sondern die erste und zweite

organische Komponente entmischen sich spontan lokal unter Bildung von Tröpfchen zumindest der ersten organischen

Komponente in der zweiten organischen Komponente oder

umgekehrt. Weiterhin kann es insbesondere bei einer Mischung der ersten und zweiten organischen Komponente, in der

Komponenten zumindest lokal in etwa in gleicher Menge

vorliegen, auch zur Tröpfchenbildung in beiden Komponenten kommen. Als Tröpfchen wird hier und im Folgenden ein Bereich bezeichnet, der nur eine der ersten und zweiten organischen Komponente aufweist und klar abgrenzt von der nicht enthaltenen Komponente ist. Im Fall der Tröpfchenbildung liegt die Streuschicht in einer Mesophase vor, in der die Tröpfchen Streuzentren für eine sogenannte Volumenstreuung bilden .

Die Entmischung der ersten und zweiten organischen Komponente kann bevorzugt soweit vorgenommen werden, dass die Tröpfchen eine Größe von größer oder gleich 200 nm und kleiner oder gleich 10 ym aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die erste und zweite organische Komponente ohne Lösungsmittel

beispielsweise durch Ultraschalleinwirkung durchmischt und einer erhöhten Temperatur über der Glasübergangstemperatur ausgesetzt, wodurch eine teilweise Durchmischung der ersten und zweiten Komponente erreicht wird. Die

Temperaturbehandlung wird bevorzugt vor dem Ausbilden einer vollständigen Durchmischung der ersten und zweiten Komponente durch Abkühlen der Mischung unter die Glasübergangstemperatur beendet. Auch dadurch ist es möglich, dass die erste und zweite organische Komponente in der auf der Trägerschicht dann aufgebrachten Mischung und somit in der Streuschicht in einer vorab beschriebenen Mesophase mit einer

Tröpfchenbildung vorliegen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform bilden die erste und zweite organische Komponente ein Block-Copolymer, das somit aus zwei Komponenten mit unterschiedlichen Brechungsindizes und entgegengesetzten polaren Eigenschaften gebildet wird. Zu Herstellung der Streuschicht können Block-Copolymere

beispielsweise in Lösung auf der Trägerschicht aufgebracht werden. Weiterhin kann es auch möglich sein, dass die Block- Copolymeren, wie oben für die Mischung der ersten und zweiten organischen Komponente beschreiben ist, einer

Temperaturbehandlung unterzogen werden.

Als Block-Copolymere werden hier und im Folgenden neben Di- Block-Copolymeren mit dem prinzipiellen Aufbau A-B auch Tri- Block-Copolymere mit dem prinzipiellen Aufbau A-B-A und A-B-C und entsprechend höherwertige Blockstrukturen, beispielsweise mit dem prinzipiellen Aufbau A-B-C-B-A oder (-A-B-) n (n>l) sowie Variationen davon, bezeichnet, wobei A, B und C

organische Komponenten bezeichnen, von denen eine die erste und eine die zweite organische Komponente ist. Weiterhin sind auch andere lineare oder verzweigte Block-Copolymere möglich, beispielsweise mit einem folgenden prinzipiellen Aufbau:

-A-B-A-B-A-B-A-B-,

-A-A-B-A-B-B-B-A-,

-A-A-A-A-B-B-B-B-,

-A-A (-B) -A-,

-A-A (-B-B-B) -A-A-A (-B-B-B) -A-A-A- .

Mit dem Schema „X(-Y)-Z" wird hierbei eine Verzweigung an der Komponente X dargestellt. Die Komponente X ist dabei an die zwei Zweige, die durch die Komponente Y und die Komponente Z gebildet werden, gebunden.

Die Block-Copolymere neigen aufgrund ihrer chemischen

Struktur mit der ersten und zweiten organischen Komponente zur Phasenseparation. Abhängig von der Länge der einzelnen Blöcke, der Zusammensetzung der Blöcke, der Abfolge der

Blöcke und den Verarbeitungsbedingungen wie etwa Temperatur, Gieß- und Scherkräfte ergibt sich in einem

Selbstorganisationsprozess eine zwei- oder dreidimensionale Struktur durch die Anordnung der Block-Copolymere.

Beispielsweise können sich Mizellen, etwa kugelige oder zylindrische Mizellen, Vesikel, lineare Bereiche, verzweigte Bereiche, Schichtanordnungen oder Kombinationen hieraus durch die erste und zweite Komponente der Block-Copolymere bilden. Wie oben für eine Mischung mit der ersten und zweiten

organischen Komponente beschrieben ist, kommt es auch im Falle der hier beschriebenen Block-Copolymere zur Ausbildung einer mesoskopischen Grenzschicht oder einer oder mehrerer Mesophasen und somit zur Ausbildung von Brechungsindex- Gradienten, die sich aus der teilweise unorganisierten

Anordnung der Block-Copolymere ergeben. Somit kann es durch eine durch Block-Copolymere gebildete Streuschicht zu einer Grenzflächenstreuung und/oder Volumenstreuung im Betrieb des organischen Licht emittierenden Bauelements kommen.

Weiterhin kann das Block-Copolymer auch eine Komponente, beispielsweise die erste oder zweite organische Komponente, aufweisen, die nach dem Selbstorganisationsprozess noch weitere Reaktionen eingehen können. Beispielsweise kann bei einem Block-Copolymer mit den Komponenten bzw. Blöcken A und B die Komponente A eine vernetzenden Komponente sein und die Komponente B eine thermisch labile Polymereinheit aufweisen oder daraus bestehen. Indem die selbstorganisierte Schicht mit solchen Block-Copolymeren über die Zersetzungstemperatur der Komponente B erhitzt wird, lassen sich Blasen definierter Größe erzeugen. Für die Komponente A werden in diesem Fall bevorzugt thermisch stabile Polymerblöcke, etwa Polyimide, Polybenzoxazole, Polyether-etherketone und/oder Polysulfone, eingesetzt, während die Komponente B durch eine porenbildende Komponente, beispielsweise Polypropylenglykole, gebildet wird .

Weiterhin können Block-Copolymere auch durch Systeme gebildet sein, die neben rein organischen Komponenten auch eingelagerte anorganische nanopartikuläre Systeme aufweisen. Beispielsweise kann ein amphiphiles Di-Block-Copolymer, beispielsweise Poly (isopren-block-ethylen-oxide) (PI-b-PEO) , vorgesehen sein, um eine strukturierte Anordnung von

Aluminosilikat-artigen Nanopartikeln zu bewirken. Die

Nanopartikel können in einem Sol-Gel-Prozess hergestellt werden, wobei organisch modifiziertes Siliziumalkoxid und ein Aluminiumalkoxid mit Wasser gemischt werden. Durch Mischung mit PI-b-PEO können geordnete Mesostrukturen bzw. Mesophasen erzeugt werden mit Bereichen mit der hydrophoben Komponente PI und den hydrophilen Komponenten PEO und Aluminosilikat . Durch Variation der zugefügten Menge der Aluminosilikat- artigen Nanopartikeln kann ein weiter Bereich von

unterschiedlichen Morphologien bzw. Strukturen erzeugt werden, beispielsweise kugelige Bereiche in einem bcc-artigen Gitter („bcc spheres") , hexagonal angeordnete Zylinder

(„hexagonally packed cylinders") , eine kubisch- bikontinuierliche Anordnung („cubic bicontinuous" , „inverse plumber's nightmare") , Lamellen, eine gyroide Struktur

(„gyroid"), invers-hexagonale Zylinder („inverse hexagonal cylinders") oder kugelige Bereiche in einem inverse-bcc- artigen Gitter („inverse bcc spheres") , wobei die genannten Strukturen in einer Reihenfolge mit steigendem Anteil der Aluminosilikat-artigen Nanopartikel aufgelistet sind. Durch Auflösung der Strukturen können „haarige" Nanostrukturen beispielsweise in Form von Kugeln, Zylindern oder Lamellen erzeugt werden. Durch Wärmeeinwirkung können auch die

organischen Komponenten zersetzt werden, wodurch

mesostrukturierte Aluminosilikat-Keramik-Materialien erhalten werden .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Block- Copolymer mit der ersten und zweiten organischen Komponente eine Ankergruppe mit einer vorgewählten Reaktivität

beziehungsweise Polarität auf. Die Ankergruppe ist somit beispielsweise bevorzugt hydrophob oder hydrophil.

Beispielsweise kann eine reaktive Ankergruppe aus einem

Sulfid oder einem Carboxylat gebildet sein. Je nach

Ausbildung oder Vorbehandlung der Trägerschicht richten sich die Block-Copolymere aus, wobei sich, sofern vorhanden, die Ankergruppen an der Trägerschicht anlagern oder an diese binden können, während das andere Ende mehr oder weniger geordnet an die Oberfläche der aus den Block-Copolymeren gebildeten Schicht ragt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der

Brechungsindexunterschied der ersten und zweiten organischen Komponente größer als 0,05. Dadurch kann es zu einer

effektiven Grenzflächenstreuung in der mesoskopischen

Grenzschicht zwischen den beiden organischen Komponenten oder zu einer effektiven Volumenstreuung in einer Mesophase der beiden organischen Komponenten kommen.

Die erste und die zweite organische Komponente können

beispielsweise jeweils eines der nachfolgend genannten hochbrechenden oder niedrigbrechenden organischen Materialien aufweisen. Insbesondere können die nachfolgend genannten Materialien auch Komponenten, also die erste und/oder zweite organische Komponente, für ein Block-Copolymer bilden.

Als hochbrechende Materialien kommen beispielsweise die folgenden Materialien in Frage:

Poly ( 1-naphthyl-methacrylat ) ,

Poly (2 , 4 , 6-tribromophenyl-methacrylat ) ,

Poly (2 , 4 , 6-tribromophenyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%], Poly (2, 6-dichlorostyren) ,

Poly (2, 6-dichlorostyren-co-glycidyl-methacrylat ) [Glycidyl- methacrylat 10 Mol-%],

Poly (2-chlorostyren) ,

Poly (2-vinylthiophen) ,

Poly (N-vinylphthalimid) ,

Poly (pentabromobenzyl-acrylat ) ,

Poly (pentabromobenzyl-methacrylat ) ,

Poly (pentabromobenzyl-methacrylat-co-glycidyl-methacrylat ) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (pentabromophenyl-acrylat ) ,

Poly (pentabromophenyl-acrylat-co-glycidyl-methacrylat)

[Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (pentabromophenyl-acrylat-co-glycidyl-methacrylat)

[Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly (pentabromophenyl-methacrylat ) ,

Poly (pentabromophenyl-methacrylat-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (pentabromophenyl-methacrylat-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly (pentachlorophenyl-methacrylat ) ,

Poly (pentachlorophenyl-methacrylat-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly ( inyl-phenyl-sulfid) ,

Poly (vinyl-phenyl-sulfid-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl- methacrylat 10 Mol-%] .

Als niedrigbrechende Materialien kommen beispielsweise die folgenden Materialien in Frage:

Poly (1, 1, 1, 3, 3, 3-hexafluoroisopropyl-acrylat) ,

Poly(l,l,l,3,3, 3-hexafluoroisopropyl-methacrylat) ,

Poly(l,l,l,3,3, 3-hexafluoroisopropyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%], Poly (2 , 2 , 2-trifluoroethyl-acrylat ) ,

Poly (2 , 2 , 2-trifluoroethyl-methacrylat) ,

Poly (2,2, 2-trifluoroethyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (2,2, 2-trifluoroethyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly(2,2,3,3, 3-pentafluoropropyl-acrylat) ,

Poly (2,2,3,3, 3-pentafluoropropyl-methacrylat) ,

Poly (2,2,3,3, 3-pentafluoropropyl-methacrylate-co-glycidyl methacrylate) [Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly(2,2,3,3,4,4, 4-heptafluorobutyl-acrylat) ,

Poly(2,2,3,3,4,4, 4-heptafluorobutyl-methacrylat) ,

Poly (2,2,3,3,4,4, 4-heptafluorobutyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (2,2,3,3,4,4, 4-heptafluorobutyl-methacrylate-co-glycidyl- methacrylate) [Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly(2,2,3,3-tetrafluoropropyl-acrylat),

Poly (2,2,3, 3-tetrafluoropropyl-methacrylat ) ,

Poly (2,2,3, 3-tetrafluoropropyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (2,2,3, 3-tetrafluoropropyl-methacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly (2,2,3,4,4,4, -hexafluorobutylmethacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly (2,2,3,4,4,4, -hexafluorobutylmethacrylat-co-glycidyl- methacrylat) [Glycidyl-methacrylat 10 Mol-%],

Poly(2,2,3,4,4, 4 -hexafluorobutyl-acrylat ) ,

Poly(2,2,3,4,4, 4 -hexafluorobutyl-methacrylat ) ,

Poly (pentafluorostyren) ,

Poly (pentafluorostyren-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl- methacrylat 10 Mol-%],

Poly (pentafluorostyren-co-glycidyl-methacrylat) [Glycidyl- methacrylat 30 Mol-%], Poly (pentafluorostyren-co-glycidyl-methacrylat ) [Glycidyl- methacrylat 50 Mol-%],

Poly ( tert-butyl-methacrylat-co-glycidyl-methacrylat )

[Glycidyl-methacrylat 50 Mol-%],

Poly[4,5-difluoro-2,2-bis (trifluoromethyl) -1, 3-dioxole-co- tetrafluoroethylen] [Dioxole 65 Mol-%],

Poly[4,5-difluoro-2,2-bis (trifluoromethyl) -1, 3-dioxole-co- tetrafluoroethylen] [Dioxole 87 Mol-%] .

Mit den genannten organischen Materialien können

Brechungsindexunterschiede bis zu 0,3 erzielt werden, wodurch eine effektive Streuschicht erhalten werden kann.

Weiterhin können die erste und zweite organische Komponente auch durch nicht-kovalente Synthesestrategien die

Streuschicht bilden. Beispielsweise seien hier die

Wechselwirkung ionischer Komponenten oder die koordinative Wechselwirkung genannt.

Im Falle einer elektrisch leitenden Streuschicht,

insbesondere im Falle einer elektrisch leitenden Streuschicht für einen „bottom emitter", die auf einer aus einem TCO wie etwa Indiumzinnoxid gebildeten Elektrode aufgebracht ist, können die erste und/oder zweite organische Komponente auch durch Monomere, Polymere oder durch Blöcke für Block- Copolymere gebildet werden, die auf einem oder mehreren der folgenden Löcher leitenden Materialien basieren, die auch dotiert sein können:

N, ' -Bis (naphthalen-l-yl) -N, ' -bis (phenyl) -9, 9-dimethyl- fluoren,

N, ' -Bis (3-methylphenyl) -N, ' -bis (phenyl) -9, 9-diphenyl- fluoren, , ' -Bis (naphthalen-l-yl) -N, ' -bis (phenyl) -9, 9-diphenyl- fluoren,

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -2,2- dimethylbenzidin,

N, ' -Bis (3-methylphenyl) -N, ' -bis (phenyl) -9, -spirobifluoren,

2, 2 ' , 7, 7 ' -Tetrakis (N, N-diphenylamino) -9,9' -spirobifluoren,

N, ' -Bis (naphthalen-l-yl) -N, ' -bis (phenyl) -benzidin,

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-2-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -benzidin,

N, N ' -Bis (3-methylphenyl ) -N, ' -bis (phenyl ) -benzidin,

N, N ' -Bis (3-methylphenyl) -N, ' -bis (phenyl) -9, -dimethyl- fluoren,

Ν,Ν' -Bis (naphthalen-l-yl) -Ν,Ν' -bis (phenyl) -9,9- spirobifluoren,

Di- [4- (N, -ditolyl-amino) -phenyl] cyclohexan,

2, 2 ' , 7, 7 ' -tetra (N, -di-tolyl ) amino-spiro-bifluoren,

9, 9-Bis [4- (N, -bis-biphenyl-4-yl-amino) phenyl ] -9H-fluoren,

2, 2 ' , 7, 7 ' -Tetrakis [N-naphthalenyl (phenyl) -amino] -9, 9- spirobifluoren,

2, 7 -Bis [N,N-bis (9, 9-spiro-bifluorene-2-yl ) -amino] -9,9- spirobifluoren,

2,2' -Bis [N,N-bis (biphenyl-4-yl) amino] -9, 9-spirobifluoren,

N, ' -bis (phenanthren-9-yl) -N, ' -bis (phenyl) -benzidin,

N, , ' , ' -tetra-naphthalen-2-yl-benzidin,

2,2' -Bis (N, -di-phenyl-amino ) -9, 9-spirobifluoren,

9, 9-Bis [4- (N, -bis-naphthalen-2-yl-amino) phenyl ] -9H-fluoren,

9, 9-Bis [4- (N, N ' -bis-naphthalen-2-yl-N, ' -bis-phenyl-amino) - phenyl] -9H-fluoren,

Titanoxidphthalocyanin,

Kupferphthalocyanin,

2,3,5, 6-Tetrafluoro-7 , 7,8, 8-tetracyano-quinodimethan,

4,4', 4"-Tris (Ν-3-methylphenyl-N-phenyl-amino) triphenylamin, 4,4', 4"-Tris (N- (2-naphthyl) -N-phenyl-amino) triphenylamin, 4,4', 4"-Tris (N- (1-naphthyl) -N-phenyl-amino) triphenylamin, 4,4', 4"-Tris (N, -diphenyl-amino) triphenylamin,

Pyrazino[2,3-f] [1,10] phenanthrolin-2 , 3-dicarbonitril,

Ν,Ν,Ν' ,Ν'-Tetrakis (4-methoxyphenyl) benzidin,

2, 7-Bis [Ν,Ν-bis ( 4 -methoxy-phenyl ) amino] -9, 9-spirobifluoren, 2,2'-Bis[N,N-bis ( 4 -methoxy-phenyl ) amino ] -9, 9-spirobifluoren, N, ' -di (naphthalen-2-yl ) -N, ' -diphenylbenzene-1 , 4-diamin, Ν,Ν' -di-phenyl-N,N' -di- [4- (N, N-di-tolyl- amino) phenyl ] benzidin,

Ν,Ν' -di-phenyl-N,N' -di- [4- (N, N-di-phenyl- amino) phenyl ] benzidin .

Die darüber angeordnete Lochtransportschicht kann dann bevorzugt Monomere aufweisen, die auf Triarylaminen oder Thiophenen beruhen.

Für einen invers aufgebauten „top emitter" gilt gleiches für die Elektrontransportschichten, die vorzugsweise aus

dotierten oder undotierten Heteroaromaten gebildet sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Streuschicht eine der Trägerschicht abgewandte Teilschicht mit der

überwiegend vorliegenden ersten organischen Komponente oder der überwiegend vorliegenden zweiten organischen Komponente auf. Die der Trägerschicht abgewandte Teilschicht weist besonders bevorzugt einen Brechungsindex auf, der im

Wesentlichen gleich dem Brechungsindex einer Schicht des funktionellen Schichtenstapels ist, die der der Trägerschicht abgewandten Teilschicht direkt benachbart ist. Durch ein derartiges so genanntes Brechungsindex-Matching können

Wellenleitungseffekte, die durch einen

Brechungsindexunterschied an der Grenzfläche zwischen der Streuschicht und der darüber liegenden direkt benachbarten Schicht des funktionellen Schichtenstapels hervorgerufen werden könnten, verhindert werden. Mit anderen Worten kann die der Trägerschicht abgewandt angeordnete organische

Komponente der Streuschicht einen Brechungsindex aufweisen, der bei einer Anordnung der Streuschicht direkt auf dem

Substrat an den Brechungsindex der ersten Elektrode und bei einer Anordnung der Streuschicht auf der ersten Elektrode oder innerhalb des organischen funktionellen Schichtenstapels einen Brechungsindex einer direkt darüber angeordneten organischen funktionellen Schicht angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Streuschicht eine dritte Komponente auf, die hydrophob ist und einen von der ersten organischen Komponente unterschiedlichen

Brechungsindex aufweist oder die hydrophil ist und einen von der zweiten organischen Komponente unterschiedlichen

Brechungsindex aufweist. Insbesondere ist die dritte

Komponente zumindest überwiegend in der organischen

Komponente mit der identischen Polarität angeordnet. Zur Herstellung einer Streuschicht, die zusätzlich die dritte Komponente aufweist, wird die dritte Komponente zusammen mit der ersten und zweiten organischen Komponente wie oben beschrieben in einer Mischung bereitgestellt. Dadurch, dass die dritte Komponente und eine der ersten und zweiten

organischen Komponenten identisch polar sind, sammelt sich die dritte Komponente in dieser organischen Komponente je nach Herstellungsverfahren der Streuschicht während der

Mischung oder während der Entmischung bevorzugt an. Wie bereits für die erste und zweite organische Komponente beschrieben, muss es bei der Entmischung nicht zu einer vollständigen Entmischung der dritten Komponente mit der entgegengesetzt polaren organischen Komponente kommen. Die dritte Komponente kann bevorzugt durch Streupartikel gebildet werden. Die Streupartikel können beispielsweise eine sphärische Form aufweisen. Weiterhin sind auch andere Formen für die Streupartikel möglich, die beispielsweise zu einer anisotropen Streuwirkung führen können. Die Streupartikel weisen beispielsweise Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkonoxid, Siliziumoxid und/oder Glaspartikel auf oder sind daraus. Die Streupartikel können eine Größe, also insbesondere

Abmessungen wie etwa einen Durchmesser, von größer oder gleich 200 nm, bevorzugt größer oder gleich 500 nm, und von kleiner oder gleich 10 ym, bevorzugt kleiner oder gleich 5 ym und besonders bevorzugt kleiner oder gleich 3 ym, aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Streuschicht zumindest ein Additiv auf, das UV-absorbierend ist. Dadurch können die organischen Schichten des organisch funktionellen Schichtenstapels vor UV-Strahlung geschützt werden. Das Additiv kann dazu beispielsweise Titandioxid oder ein

organisches UV-Strahlung absorbierendes Material aufweisen, beispielsweise eines oder mehrere der folgenden Materialien: 2-Hydroxybenzophenon, 2-Hydroxyphenylbenzotriazol ,

Salicylsäureester, Zimtsäureesterderivat,

Resorcinmonobenzoat , Oxalsäureanilid, p- Hydroxybenzoesäureester .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist zumindest eine der ersten und zweiten organischen Komponente eine vernetzbare Gruppe auf, die insbesondere ausgewählt sein kann aus einem Epoxid, einem Oxetan und/oder einem Acrylat. Insbesondere kann die organische Komponente der Streuschicht, die direkt benachbart zur Trägerschicht angeordnet ist, die vernetzbare Gruppe aufweisen. Bei der Herstellung der Streuschicht kann der Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente bevorzugt eine radikalischer oder kationischer Starter zugesetzt werden, der eine Kettenreaktion der

vernetzbaren Gruppe in Gang setzen kann. Die Vernetzung kann thermisch oder optisch während oder nach der

Phasenseparation, also der oben beschriebenen

Temperaturbehandlung, erfolgen. Erfolgt die Vernetzung nach der Phasenseparation, so kann die während der

Temperaturbehandlung erhaltene Struktur der Streuschicht mit der mesoskopischen Grenzschicht oder der Mesophase

„eingefroren" werden, die sich dann während des Betriebs des organischen Licht emittierenden Bauelements nicht mehr verändern kann. Wird die Vernetzung während der

Temperaturbehandlung und damit je nach Herstellungsprozess der Streuschicht während der Phasenseparation oder während der Durchmischung gestartet, so kann die Ausbildung der mesoskopischen Grenzschicht oder der Mesophase gezielt gesteuert werden. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass keine vollständige Phasenseparation und keine

vollständige Durchmischung erreicht wird und die teilweise Entmischung beziehungsweise Vermischung durch die während der Vernetzung steigende Viskosität der Mischung beziehungsweise der zu vernetzenden Komponente quasi „eingefroren" wird.

Bei dem hier beschriebenen organischen Licht emittierenden Bauelement kann durch die Streuschicht gemäß den vorab beschriebenen Ausführungsformen eine Steigerung der Effizienz sowie eine Leuchtdichtehomogenisierung im Vergleich zu OLEDs ohne solche zusätzliche Streuschicht erreicht werden.

Insbesondere kann die Aufbringung der Mischung mit der ersten und zweiten organischen Komponente wie oben beschrieben in nur einem einzigen Prozessschritt zur Herstellung einer gegebenenfalls leitenden, auskopplungsverbessernden Streuschicht erfolgen. Die die Auskopplung verbessernde

Streuschicht kann dabei auch zwischen der ersten und zweiten Elektrode und beispielsweise auch innerhalb des organischen funktionellen Schichtenstapels liegen, bevorzugt in direkter Nachbarschaft zu einer der Elektroden. Streuschichten an diesen Positionen im organischen Licht emittierenden

Bauelement sind geeignet, dass in der organischen Licht emittierenden Schicht erzeugte Licht aus dem organischen Licht emittierenden Bauelement besser auszukoppeln als aus einem herkömmlichen OLED-Bauelement . Dabei kann, bevorzugt in einem einzigen Prozessschritt, eine Kombination aus

Brechungsindexmodulation und interner Streuung erreicht werden. Insbesondere kann die Streuschicht mit einem lateral variablen Brechungsindex und weiterhin auch mit einem

lateralen Gradienten von Streupartikeln hergestellt werden.

Durch eine variable Oberflächenbehandlung der Trägerschicht steht eine große Bandbreite an Materialien zur Verfügung, die als erste und zweite organische Komponente für die

Streuschicht gewählt werden können, sodass die Einstellung der Brechungsindizes sowie des elektrischen Verhaltens der Streuschicht sehr variabel erfolgen kann. Die während der Temperaturbehandlung erreichte Phasenseparation und die damit erreichte Struktur, insbesondere die mesoskopische

Grenzschicht, bleibt während des Betriebs des organischen Licht emittierenden Bauelements erhalten, da bei normaler Betriebstemperatur die Glasübergangstemperatur der

Materialien der Streuschicht nicht überschritten wird. Durch die Dauer der Temperaturbehandlung zur Phasenseparation können der Entmischungsgrad der ersten und zweiten

organischen Komponente und damit auch die elektrischen und optischen Eigenschaften dieser gezielt gewählt werden.

Gleiches gilt auch für die Herstellung einer Mesophase in der Mischung und damit in der Streuschicht. Durch eine geeignete Materialwahl kann weiterhin eine Injektionsverbesserung von Ladungsträgern in die organischen funktionellen aktiven

Schichten des organischen Licht emittierenden Bauelements erreicht werden.

Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und

Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in

Verbindung mit den Figuren beschriebenen

Ausführungsbeispielen .

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem

Ausführungsbeispiel ,

Figuren 2A bis 2C schematische Darstellungen von

Verfahrensschritten eines Verfahrens zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel ,

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Figur 4 eine schematische Darstellung eines

Verfahrensschritts eines Verfahrens zur Herstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel und Figuren 6 bis 8 schematische Darstellungen von organischen Licht emittierenden Bauelementen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen .

In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente, wie zum Beispiel Schichten, Bauteile, Bauelemente und Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.

In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel für ein organisches Licht emittierendes Bauelement 100 gezeigt, das einen

funktionellen Schichtenstapel 10 aufweist.

Der funktionelle Schichtenstapel 10 weist ein Substrat 1 auf, auf dem zwischen einer ersten Elektrode 2 und einer zweiten Elektrode 3 ein organischer funktioneller Schichtenstapel 4 angeordnet ist. Der organische funktionelle Schichtenstapel 4 weist eine organische Licht emittierende Schicht 5 auf.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Substrat 1

transparent ausgeführt, beispielsweise in Form einer

Glasplatte oder Glasschicht. Über dieser ist die erste

Elektrode 2 aufgebracht, die beispielsweise ein transparentes leitendes Oxid wie etwa ITO oder ein anderes oben im

allgemeinen Teil genanntes Material für eine transparent ausgeführte Elektrode aufweist. Das organische Licht

emittierende Bauelement 100 ist im gezeigten

Ausführungsbeispiel somit als Bottom-Emitter ausgeführt und strahlt im Betrieb Licht durch die erste transparent

ausgebildete Elektrode 2 und das transparente Substrat 1 ab.

Die zweite Elektrode 3 ist im Ausführungsbeispiel der Figur 1 reflektierend ausgebildet und weist insbesondere ein oben im allgemeinen Teil genanntes Metall auf. Insbesondere können die erste Elektrode 2 als Anode und die zweite Elektrode 3 als Kathode oder umgekehrt ausgebildet sein.

Der organische funktionelle Schichtenstapel 4 mit der

organischen Licht emittierenden Schicht 5 weist

beispielsweise eine Lochinjektionsschicht, eine

Löchertransportschicht, eine Elektronenblockierschicht , eine Löcherblockierschicht, eine Elektronentransportschicht und/oder eine Elektroneninjektionsschicht auf, die geeignet sind, Löcher und Elektronen zur organischen Licht

emittierenden Schicht 5 zu leiten oder den jeweiligen

Transport zu blockieren. Geeignete Schichtaufbauten für den organischen funktionellen Schichtenstapel 4 sind dem Fachmann bekannt und werden daher hier nicht weiter ausgeführt.

Der funktionelle Schichtenstapel 10 weist weiterhin eine Streuschicht 7 auf, die auf einer Trägerschicht 6 angeordnet ist. Die Trägerschicht 6 wird im gezeigten

Ausführungsbeispiel der Figur 1 durch das Substrat 1

gebildet. Die Streuschicht 7 weist eine erste organische Komponente und eine zweite organische Komponente mit

voneinander unterschiedlichen Brechungsindizes auf, die in zwei Teilschichten vorliegen, in denen jeweils eine der ersten und zweiten organischen Komponente überwiegend

vorliegt . Der Aufbau und das Verfahren zur Herstellung des organischen Licht emittierenden Bauelements, insbesondere in Bezug auf die Streuschicht 7, ist in Verbindung mit den Figuren 2A bis 2C beschrieben, die insbesondere einen Ausschnitt der

Trägerschicht 6 zeigen, die gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 beispielsweise durch das Substrat 1 gebildet sein kann .

In einem ersten Verfahrensschritt wird die Trägerschicht 6, gegebenenfalls mit einer oder mehreren weiteren Schichten, auf denen die Trägerschicht 6 aufgebracht ist,

bereitgestellt .

In einem weiteren Verfahrensschritt wird nach der

Bereitstellung der Trägerschicht 6 eine Mischung 70 mit einer ersten organischen Komponente 71 und einer zweiten

organischen Komponente 72 bereitgestellt. Die erste

organische Komponente ist dabei hydrophob, während die zweite organische Komponente 72 hydrophil ist. Die Komponenten werden in Lösung gebracht, beispielsweise mit einem

ambipolaren Lösungsmittel, und dadurch vermischt. Die so erhaltene Mischung 70, die als Suspension in einer Emulsion oder als reine Emulsion vorliegen kann, wird mittels eines Lösungsprozesses auf die Trägerschicht 6 aufgebracht, wie in Figur 2A gezeigt ist. Als Aufbringungsverfahren kommen je nach Viskosität der Mischung 70 und der Ausbildung der

Trägerschicht 6 insbesondere Tiefdruck, Flexodruck, Rakeln, Schiitzdüsenbeschichtung oder Aufsprühen in Frage.

Die Trägerschicht 6, also gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 beispielsweise das Substrat 1, ist rein beispielhaft hydrophob ausgebildet. Das kann bedeuten, dass das Material der Trägerschicht 6 selbst hydrophob ist oder dass vor dem Aufbringen der Mischung 70 die Oberfläche der Trägerschicht 6 entsprechend vorbehandelt wird, sodass diese hydrophobe

Eigenschaften aufweist. Alternativ zum gezeigten

Ausführungsbeispiel kann die Oberfläche der Trägerschicht 6 auch hydrophil ausgebildet sein, wobei sich in diesem Fall die Anordnungsrichtung der ersten und zweiten organischen Komponente 71, 72 gemäß der nachfolgenden Beschreibung umkehrt .

In einem weiteren Verfahrensschritt gemäß Figur 2B wird die Mischung nach dem Aufbringen auf die Trägerschicht 6 einer Temperaturbehandlung bei einer erhöhten Temperatur

unterzogen, wobei die erhöhte Temperatur über der

Glasübergangstemperatur der Mischung der ersten und zweiten organischen Komponente 71, 72 liegt. Während der

Temperaturbehandlung kommt es zu einer zumindest teilweisen Phasenseparation der Komponenten 71, 72 der Mischung 70.

Entsprechend der beschriebenen Ausbildung beziehungsweise Vorbehandlung der Trägerschicht 6 mit einer hydrophoben

Oberfläche ordnet sich die identisch polare Komponente, also im gezeigten Ausführungsbeispiel die erste organische

Komponente 71, bevorzugt nahe der Trägerschicht 6 an. Durch die Temperaturerhöhung während der Temperaturbehandlung beginnt auch das Lösungsmittel der Mischung 70 zu verdunsten. Die entgegengesetzt polare Komponente, also im gezeigten Ausführungsbeispiel die zweite organische Komponente 72, wird im Laufe der Entmischung von der Trägerschicht 6 weg an die Oberfläche der durch die Mischung 70 gebildeten Schicht gedrängt .

In einem weiteren Verfahrensschritt, wie in Figur 2C gezeigt, wird nach einer teilweisen Entmischung der ersten und zweiten organischen Komponente 71, 72 durch den beschriebenen oberflächeninduzierten Vorgang die Temperaturbehandlung durch Abkühlen unterbrochen, sodass die Phasentrennung gestoppt wird. Dadurch entstehen eine erste Teilschicht 73, in der überwiegend die erste organische Komponente vorliegt, und eine zweite Teilschicht 74, in der überwiegend die zweite organische Komponente vorliegt. Wie aus Figur 2C ersichtlich ist, wird keine vollständige Entmischung bevorzugt, sodass die beiden Teilschichten 73, 74 auch noch zu einem gewissen Anteil die jeweils andere organische Komponente 71, 72 aufweisen können.

Die so gebildete Streuschicht 7 weist eine mesoskopische Grenzschicht 75 auf, die bevorzugt eine unscharfe

beziehungsweise unregelmäßige Grenzfläche zwischen der ersten und der zweiten organischen Komponente 71, 72, also zwischen den beiden Teilschichten 73, 74, aufweist. Die Grenzfläche in der mesoskopischen Grenzschicht verläuft insbesondere

unregelmäßig in verschiedene Richtungen, die von der

Haupterstreckungsrichtung der Schichten des funktionellen Schichtenstapels 10 abweichen. Dadurch kommt es in der mesoskopischen Grenzschicht 75 zur Ausbildung von

Brechungsindex-Gradienten, insbesondere einem lateral

variablen Brechungsindex, wodurch es zur gewünschten

Grenzflächenstreuung während des Betriebs des organischen Licht emittierenden Bauelements 100 kommt. Der

Brechungsindexunterschied zwischen den Brechungsindizes der ersten und zweiten organischen Komponente ist bevorzugt größer als 0,05. Die Mischung 70 und die Prozessführung während der Temperaturbehandlung sind so gewählt, dass die mesoskopische Grenzschicht eine Dicke zwischen 0,5 ym und 100 μιη aufweist, wobei die Grenzen jeweils eingeschlossen sind. Bevorzugt wird die zweite organische Komponente 72 im

gezeigten Ausführungsbeispiel und allgemein diejenige

organische Komponente der Mischung 70, die auf der der

Trägerschicht 6 abgewandten Seite der Streuschicht 7 gebildet wird, so gewählt, dass sie einen Brechungsindex aufweist, der dem Brechungsindex der darüberliegenden direkt zur

Streuschicht 7 benachbarten Schicht des funktionellen

Schichtenstapels 10 entspricht. Im gezeigten

Ausführungsbeispiel bedeutet dies eine Anpassung des

Brechungsindex der zweiten organischen Komponente 72 an den Brechungsindex der ersten Elektrode 2.

Es kann weiterhin möglich sein, dass diejenige organische Komponente, die die der Trägerschicht 6 zugewandte

Teilschicht der Streuschicht 7 bildet, also im gezeigten Ausführungsbeispiel die erste organische Komponente 71, so modifiziert wird, dass sie eine vernetzbare Gruppe aufweist. Die vernetzbare Gruppe kann beispielsweise durch ein Epoxid, Oxetan und/oder Acrylat gebildet sein. Zur Mischung 70 wird ein radikalischer oder kationischer Starter zugesetzt, der eine Kettenreaktion der vernetzbaren Gruppe in Gang setzen kann. Die Vernetzung kann thermisch oder optisch während oder nach der Phasenseparation, also während oder nach der

Temperaturbehandlung, erfolgen. Im ersten Fall kann die

Ausbildung der mesoskopischen Grenzschicht gezielt gesteuert werden, wobei keine vollständige Phasenseparation erfolgt, da der Phasenseparationsprozess durch die während der Vernetzung steigende Viskosität der zu vernetzenden Komponente quasi „eingefroren" wird. Im zweiten Fall, also im Falle einer Vernetzung nach der Phasenseparation, wird die erhaltene Struktur „eingefroren" und verändert sich während des

Betriebs des organischen Licht emittierenden Bauelements ebenfalls nicht mehr. In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Streuschicht 7 zusätzlich zur ersten organischen Komponente 71 und zur zweiten organischen Komponente 72 eine dritte Komponente 76 in Form von Streupartikeln aufweist. Die dritte Komponente 76 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel hydrophil ausgebildet und mischt sich somit bevorzugt mit der zweiten organischen Komponente 72, weswegen durch den

Phasenseparationsprozess , wie er in Verbindung mit Figur 2B beschrieben ist, die dritte Komponente 76 hauptsächlich in der zweiten Teilschicht 74 anordnet. Die Streupartikel der dritten Komponente 76 weisen einen Brechungsindex auf, der zum Brechungsindex der zweiten organischen Komponente 72 unterschiedlich ist.

In Verbindung mit Figur 4 ist ein weiteres

Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die erste und die zweite organische Komponente 71, 72 Bestandteile von Block- Copolymeren bilden, die unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die erste und zweite organische Komponente Block-Copolymere mit dem prinzipiellen Aufbau A-B. Weiterhin weisen die Block- Copolymere im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Ankergruppe 77 auf, die eine bestimmte Reaktivität

beziehungsweise Polarität aufweist, die der Polarität der Trägerschicht 6 entspricht. Als reaktive Ankergruppen 77 eignen sich beispielsweise Sulfide oder Carboxylate.

Entsprechend der Vorbehandlung oder Ausführung der

Trägerschicht 6 richten sich die Block-Copolymere nach dem Aufbringen der Mischung 70 auf der Trägerschicht 6 aus, wobei sich die Ankergruppen 77 zur Trägerschicht 6 hin ausrichten und die den Ankergruppen 77 gegenüberliegenden Enden der Block-Copolymere in Richtung der Oberfläche der aus der Mischung 70 gebildeten Schicht orientiert sind. Durch die teilweise unorganisierte Anordnung der Block-Copolymere, wie sie in Figur 4 angedeutet ist, kommt es ebenfalls zur

Ausbildung einer Streuschicht mit einer mesoskopischen

Grenzschicht, die ebenfalls zu einer Grenzflächenstreuung führt .

Alternativ zum gezeigten Ausführungsbeispiel können auch Block-Copolymere mit der ersten und zweiten organischen

Komponente 71, 72 verwendet werden, die einen anderen

prinzipiellen Aufbau als den hier beschriebenen aufweisen, beispielsweise einen der oben im allgemeinen Teil

beschriebenen prinzipiellen Aufbau. Insbesondere können die Block-Copolymere, wie im allgemeinen Teil beschrieben ist, auch Mesophasen bilden, durch die es zu einer Volumenstreuung kommen kann.

Die Block-Copolymere können weiterhin vernetzbare Gruppen, wie vorab beschrieben ist, aufweisen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen der Figuren 2A bis 4 ist in Figur 5 ein Ausführungsbeispiel für eine Streuschicht 7 gezeigt, die anstelle einer

mesoskopischen Grenzschicht eine Mesophase 78 aufweist beziehungsweise durch eine Mesophase der ersten und zweiten organischen Komponente 71, 72 gebildet wird. Hierzu werden die erste und zweite organische Komponente 71, 72 ohne

Lösungsmittel und beispielsweise durch Ultraschalleinwirkung zur Bildung einer Mischung 70 durchmischt und einer erhöhten Temperatur über der Glasübergangstemperatur der Mischung 70 ausgesetzt. Der Mischungsprozess wird dabei derart

durchgeführt, dass keine vollständige sondern nur eine teilweise Durchmischung der ersten und zweiten Komponente 71, 72 erreicht wird. Insbesondere wird die Temperaturbehandlung bevorzugt vor einer vollständigen Durchmischung der ersten und zweiten Komponente 71, 72 durch Abkühlen der Mischung 70 unter die Glasübergangstemperatur beendet. Dabei kann die Temperaturbehandlung vor oder nach dem Aufbringen der

Mischung 70 auf die Trägerschicht 6 beendet werden.

Die erste und zweite organische Komponente 71, 72 mischen sich unter Bildung von Tröpfchen zumindest der ersten

organischen Komponente 71 in der zweiten organischen

Komponente 72 und/oder umgekehrt. Im gezeigten

Ausführungsbeispiel wird die zweite Komponente 72 in einer größeren Menge der Mischung 70 zugesetzt als die erste organische Komponente 71, so dass es bevorzugt zu einer

Bildung von Tröpfchen durch die erste organische Komponente 71 in der zweiten organischen Komponente 72 kommt. Weiterhin kann es insbesondere bei einer Mischung der ersten und zweiten organischen Komponente 71, 72, in der die beiden organischen Komponenten 71, 72 zumindest lokal in etwa in gleicher Menge vorliegen, auch zur Tröpfchenbildung in beiden Komponenten 71, 72 kommen. Dadurch liegt die Mischung 70 und die daraus gebildete Streuschicht 7 in einer Mesophase vor, in der die Tröpfchen Streuzentren für eine Volumenstreuung bilden .

Die Tröpfchen weisen bevorzugt eine Größe von größer oder gleich 200 nm und kleiner oder gleich 10 ym auf.

Weiterhin ist es auch möglich, die Trägerschicht 6 ambipolar auszubilden und wie im Ausführungsbeispiel der Figuren 2A bis 2C eine Mischung 70 aufzubringen, in der die erste und zweite organische Komponente 71, 72 in Lösung vorliegen. Nach dem Aufbringen der Mischung 70 auf der Trägerschicht 6 und der Temperaturbehandlung kann es zu einer spontanen Entmischung der ersten und zweiten Komponente 71, 72 kommen, die

ebenfalls zu einer Tröpfchenbildung und damit zu einer

Bildung einer Mesophase führt.

Die in den vorangegangenen sowie den folgenden

Ausführungsbeispielen beschriebenen ersten und zweiten organischen Komponenten können insbesondere Materialien gemäß der oben im allgemeinen Teil beschriebenen Ausführungsformen aufweisen .

Die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Streuschichten können weiterhin noch zumindest ein Additiv aufweisen, das UV-absorbierend ist, wodurch die organischen Schichten des organisch funktionellen Schichtenstapels 4 vor UV-Strahlung geschützt werden. Das Additiv kann beispielsweise Titandioxid oder ein organisches UV-Strahlung absorbierendes Material aufweisen, beispielsweise eines oder mehrere der Materialien 2-Hydroxybenzophenon, 2-Hydroxyphenylbenzotriazol ,

Salicylsäureester, Zimtsäureesterderivat,

Resorcinmonobenzoat , Oxalsäureanilid, p- Hydroxybenzoesäureester .

In den Figuren 6 bis 8 sind weitere Ausführungsbeispiele für organische Licht emittierende Bauelemente 101, 102 und 103 gezeigt, die Modifikationen des in Figur 1 gezeigten

organischen Licht emittierenden Bauelements 100 darstellen und die eine Streuschicht 7 aufweisen, die gemäß einem der vorgenannten Ausführungsbeispiele hergestellt werden kann.

Das Licht emittierende Bauelement 101 gemäß dem

Ausführungsbeispiel der Figur 6 weist die Streuschicht 7 auf der als Trägerschicht 6 ausgebildeten ersten Elektrode 2 auf. Hierzu ist die erste Elektrode 2, die bevorzugt ITO aufweist oder aus ITO ist, an der Oberfläche vorbehandelt und

beispielsweise hydrophil oder hydrophob ausgebildet. Das organische Licht emittierende Bauelement 101 ist wie das organische Licht emittierende Bauelement 100 als so genannter Bottom-Emitter ausgeführt.

Demgegenüber ist das organische Licht emittierende Bauelement 102 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 7 als so

genannter Top-Emitter ausbildet und weist die Streuschicht 7 auf der als Trägerschicht 6 ausgebildeten transparenten zweiten Elektrode 3 auf.

Das organische Licht emittierende Bauelement 103 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Figur 8 weist die Streuschicht 7 innerhalb des organischen funktionellen Schichtenstapels 4 auf. Insbesondere ist dabei eine organische funktionelle Schicht des organischen funktionellen Schichtenstapels 4 als Trägerschicht 6 ausgebildet, auf der die Streuschicht 7 angeordnet ist.

Aufgrund der Anordnung der Streuschicht 7 in den

Ausführungsbeispielen gemäß der Figur 1 und der Figur 7 kann die Streuschicht 7 in diesen Fällen elektrisch isolierend oder elektrisch leitend ausgebildet sein. In den

Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 6 und 8 mit der

Streuschicht 7 zwischen der ersten und zweiten Elektrode 2, 3 ist die Streuschicht 7, also zumindest eine der ersten und zweiten organischen Komponente und besonders bevorzugt beide organischen Komponenten, elektrisch leitend ausgebildet.

Zusätzlich zu den gezeigten Ausführungsbeispielen können in einem organischen Licht emittierenden Bauelement gemäß weiteren Ausführungsbeispielen auch mehr als eine Streuschicht vorhanden sein. Insbesondere kann ein

organisches Licht emittierendes Bauelement gemäß weiteren Ausführungsbeispielen auch beidseitig emittierend ausgebildet sein und somit auf beiden Seiten der organischen Licht emittierenden Schicht 5 jeweils zumindest eine Streuschicht aufweisen. Weiterhin können die gezeigten

Ausführungsbeispiele weitere oder alternative Merkmale gemäß den Ausführungsformen im allgemeinen Teil aufweisen.

Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den

Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.