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Title:
ORGANISER FOR PERITONEAL DIALYSIS AND MEDICAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233942
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an organiser (20) for peritoneal dialysis, having a first unit (20a); and a second unit (20b); wherein the first unit (20a) has a receptacle (20c) for receiving the second unit (20b); wherein the first unit (20a) has at least one first electric conductive track (20a-1); wherein the second unit (20b) has at least one second electric conductive track (20b-1); wherein the first unit (20a) and the second unit (20b) have an electrically conductive connection to one another by means of the first conductive track (20a-1) and the second conductive track (20b-1) when the second unit (20b) is received into the receptacle (20c) of the first unit (20a). The invention also relates to a medical system.

Inventors:
MOISSL ULRICH (DE)
CHAMNEY PAUL (GB)
WABEL PETER (DE)
GROEBER TOBIAS (DE)
WIESKOTTEN SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064327
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/28
Domestic Patent References:
WO2017147073A12017-08-31
Foreign References:
EP2656785A12013-10-30
DE102015010431A12017-02-16
US20070149914A12007-06-28
US20170246371A12017-08-31
US20030218623A12003-11-27
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Organizer (20) für die Peritonealdialyse, mit

- einer ersten Einheit (20a) ; und

- einer zweiten Einheit (20b) ; wobei die erste Einheit (20a) eine Aufnahme (20c) zum Aufnehmen der zweiten Einheit (20b) aufweist; wobei die erste Einheit (20a) wenigstens eine erste elektrische Leitungsbahn (20a-l) aufweist; wobei die zweite Einheit (20b) wenigstens eine zweite elektrische Leitungsbahn (20b-l) aufweist; wobei die erste Einheit (20a) und die zweite

Einheit (20b) mittels der ersten Leitungsbahn (20a-l) und der zweiten Leitungsbahn (20b-l) in elektrisch leitender Verbindung miteinander stehen, wenn die zweite Einheit (20b) in der Aufnahme (20c) der ersten

Einheit (20a) aufgenommen ist.

2. Organizer (20) nach Anspruch 1, wobei die erste Einheit (20a) ein Mehrwegprodukt ist; und wobei die zweite Einheit (20b) ein Einwegprodukt ist.

3. Organizer (20) nach einem der vorausgegangenen

Ansprüche, wobei die erste Einheit (20a) an einer Oberfläche, insbesondere an einer Oberseite (21) hiervon, wenigstens eine erste Sensorfläche (10a, 10b, 10c, lOd, 10a 10b 10c', 10d') aufweist; und wobei die zweite Einheit (20b) ein Bedienelement (22) aufweist, wobei das Bedienelement (22) an einer

Oberfläche hiervon wenigstens eine zweite

Sensorfläche (lOe, 10e') aufweist.

4. Organizer (20) nach Anspruch 3, wobei die erste

Sensorfläche (10a, 10b, 10c, lOd, 10a 10b 10c

10d') und/oder die zweite Sensorfläche (lOe, 10e') mit einem Messgerät (30) zum Ermitteln eines physiologischen Parameters des Patienten elektrisch verbunden sind.

5. Organizer (20) nach Anspruch 4, wobei das Messgerät (30) ein Bioimpedanzmessgerät, ein Body-Composition-Messgerät oder ein Pulsmesser ist.

6. Organizer (20) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei wenigstens zwei Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, 10a', 10b', 10c', 10d') der ersten Einheit (20a) an gegenüberliegenden Oberflächen der ersten Einheit (20a) und/oder wenigstens zwei Sensorflächen (lOe, 10e') der zweiten Einheit (20b) an gegenüberliegenden Oberflächen, insbesondere der Wählvorrichtung (22), der zweiten

Einheit (20b) angeordnet sind.

7. Organizer (20) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei wenigstens zwei Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, 10a', 10b', 10c', 10d') der ersten Einheit (20a) an gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme (20c) für die zweite Einheit (20b) angeordnet sind.

8. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, weiter aufweisend das Messgerät (30).

9. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, weiter aufweisend eine Steuerungseinheit, welche konfiguriert ist, um zur Messung des physiologischen Parameters

Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels zwei Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a 10b

10c 10d', 10e') ermittelt wurden.

10. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, weiter aufweisend eine Steuerungseinheit, welche konfiguriert ist, um zur Messung des physiologischen Parameters

Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels vier Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a', 10b',

10c', 10d', 10e') ermittelt wurden.

11. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, weiter aufweisend eine Steuerungseinheit, welche konfiguriert ist, um zur Messung des physiologischen Parameters

Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels zwei oder vier Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a', 10b',

10c', 10d', 10e') ermittelt wurden, wobei die

Steuerungseinheit konfiguriert ist, um zwischen einer Berücksichtigung der Messergebnisse von zwei

Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a', 10b',

10c', 10d', 10e') oder vier Sensorflächen (10a, 10b,

10c, lOd, lOe, 10a', 10b', 10c', 10d', 10e') einstellbar oder umschaltbar zu sein.

12. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 11,

aufweisend eine Steuerungseinheit, welche konfiguriert ist, um automatisch eine Auswahl zu treffen zwischen einer Berücksichtigung der Messergebnisse von zwei

Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a 10b

10c', 10d', 10e') und einer Berücksichtigung der

Messergebnisse von vier Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a 10b', 10c', 10d', 10e') und zum Messen entsprechend der getroffenen Auswahl.

13. Organizer (20) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, wobei der Organizer (20) eine Steuerungseinheit aufweist, welche konfiguriert ist, um für die Messung des

physiologischen Parameters Messwerte von

Sensorflächen (10a, 10b, 10c, lOd, lOe, 10a', 10b',

10c', 10d', 10e') zu verwenden, von denen wenigstens eine Sensorfläche (10a, 10b, 10c, lOd, 10a', 10b', 10c', 10d') auf der ersten Einheit (20a) und wenigstens eine Sensorfläche (lOe, 10e') auf der zweiten Einheit (20b), und insbesondere auf der Wählvorrichtung (22) der zweiten Einheit (20b) , angeordnet sind.

14. Medizinisches System mit einer Behandlungsvorrichtung mit

Fluidleitungen (126, 128, 130, 132), durch welche bei einer Behandlungssitzung ein medizinisches Fluid strömt; und mit einem Organizer (20) nach einem der vorangegangenen Ansprüche .

15. Medizinisches System nach Anspruch 14, wobei die

Behandlungsvorrichtung als

Peritonealdialysevorrichtung (100) ausgestaltet ist, insbesondere als Vorrichtung zur automatischen Peritonealdialyse (APD) oder als Vorrichtung zur

kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) .

Medizinisches System nach einem der Ansprüche 14 bis 15, mit einem Messgerät (30) zum Ermitteln eines

physiologischen Parameters des Patienten.

17. Medizinisches System nach Anspruch 16, wobei das

Messgerät (30) ein Bioimpedanzmessgerät, ein Body- Composition-Messgerät oder ein Pulsmesser ist.

Description:
Besehreibung

Organizer für die Peritonealdialyse und medizinisches System

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Organizer für die Peritonealdialyse gemäß Anspruch 1. Sie betrifft zudem ein medizinisches System gemäß Anspruch 14.

Aus der Praxis sind Behandlungsvorrichtungen für die

Peritonealdialyse (PD) bekannt. Bei der PD-Behandlungssitzung wird die Bauchhöhle des Patienten wiederholt mit einer

Dialysierflüssigkeit gefüllt, die dabei mit dem Peritoneum des Patienten in Kontakt kommt. Das Peritoneum des Patienten dient als biologische Membran, über welche eine Diffusion von ausscheidungspflichtigen Stoffen wie Harnstoff und Kreatinin aus dem Blut in die Dialysierflüssigkeit stattfindet. Ferner ermöglicht das Peritoneum einen gewünschten

Konzentrationsausgleich von Stoffen wie Kalium, Wasser u. a. zwischen der Dialysierflüssigkeit und dem Blut des Patienten. Nach einer Verweilzeit wird die Dialysierflüssigkeit als Dialysat aus der Bauchhöhle des Patienten abgelassen und verworfen .

Peritonealbehandlungsvorrichtungen werden vor Beginn der Behandlung zu ihrem Gebrauch über eine Anzahl von Verbindern mit einer Anzahl von Schläuchen eines Schlauchsatzes

verbunden. Zum Verhindern von Verschmutzung, insbesondere der Verbinder, vor Behandlungsbeginn, was die Gefahr der

Infektion mit sich bringt, werden in der Peritonealdialyse (PD) sogenannte Organizer verwendet. Sie können die Verbinder tragen oder halten und damit zu einer aseptischen

Vorbereitung der PD-Sitzung beitragen. Sie können

ausgestaltet sein, um eine einhändige Verbindung von

Schläuchen und auch ihr einhändiges Lösen zu ermöglichen. Ein bekannter, auf dem Markt erhältlicher Organizer ist als staysafe ® -Organizer bekannt und von der Fa. Fresenius Medical Care erhältlich. Er dient dem Verbinden des Einweg- Schlauchsatzes mit dem Patienten und/oder der PD- Behandlungsvorrichtung und kommt sowohl bei der automatischen Peritonealdialyse (APD) als auch bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) zum Einsatz.

Ein Organizer ist aus der Praxis der Peritonealdialyse als eine Haltevorrichtung und/oder Verbinder für Schläuche bekannt. Der Organizer kann optional eine

Verbindungsvorrichtung zu seiner Verbindung mit der

Behandlungsvorrichtung für die Peritonealdialyse (PD) aufweisen. Ein Beispiel für einen Organizer als

Gattungsbegriff findet sich beispielsweise in der

WO 2017/147073 Al.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen

weiteren Organizer für die Peritonealdialyse vorzuschlagen. Ferner soll ein medizinisches System vorgeschlagen werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Organizer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie wird auch gelöst durch das medizinische System mit den Merkmalen des

Anspruchs 14.

Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des

Ausdrucks „kann sein" bzw. „kann haben" usw. synonym zu „ist vorzugsweise" bzw. „hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.

Der erfindungsgemäße Organizer für die Peritonealdialyse weist eine erste Einheit und eine zweite Einheit auf. Die erste Einheit weist eine Aufnahme zum Aufnehmen der zweiten Einheit auf. Außerdem weist die erste Einheit wenigstens eine erste elektrische Leitungsbahn auf, die zweite Einheit weist wenigstens eine zweite elektrische Leitungsbahn auf. Die erste Einheit und die zweite Einheit stehen mittels der ersten Leitungsbahn und der zweiten Leitungsbahn in

elektrisch leitender Verbindung miteinander, wenn die zweite Einheit bestimmungsgemäß in der Aufnahme der ersten Einheit aufgenommen ist.

Das erfindungsgemäße medizinische System umfasst eine

Behandlungsvorrichtung mit Fluidleitungen, durch welche bei einer Behandlungssitzung ein medizinisches Fluid strömt, und einen erfindungsgemäßen Organizer.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der vorstehend oder im Folgenden genannten Merkmale

aufweisen. Dabei können die hierin genannten Merkmale in beliebiger Kombination Gegenstand von erfindungsgemäßen

Ausführungsformen sein, sofern der Fachmann eine konkrete Kombination nicht als technisch unmöglich erkennt.

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren

Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der

vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte. Wann immer hierin von einer Ausführungsform die Rede ist, so handelt es sich um eine beispielhafte, erfindungsgemäße

Ausführungsform.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen sind ferner Gegenstand der Unteransprüche .

Die Angaben „oben", „vor", „über", „auf" und „unten" sind hierin bei Zweifel des Fachmanns als absolute oder relative Raumangaben zu verstehen, welche sich auf die Ausrichtung des betreffenden Bauteils während seines üblichen Gebrauchs beziehen .

Wenn hierin von „programmiert" oder „konfiguriert" die Rede ist, so ist auch offenbart, diese Begriffe gegeneinander auszutauschen .

In einigen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Organizers ist die erste Einheit ein Mehrwegprodukt und/oder zur

mehrfachen Verwendung vorgesehen. Die zweite Einheit ist ein Einwegprodukt und/oder zur einmaligen Verwendung vorgesehen.

In manchen Ausführungsformen ist der Organizer ein

Schlauchhalter. Diese beiden Begriffe sind hierin also gegeneinander austauschbar offenbart. Der Organizer kann eine Umschaltvorrichtung aufweisen, welche ein Beenden, Erlauben und/oder Umlenken von Strömen durch die vom Organizer

gehaltenen Schläuche oder Schlauchenden erlaubt. Die

Umschaltvorrichtung kann ein oder mehrere Ventile aufweisen. Die Umschaltvorrichtung kann auf oder mittels der zweiten Einheit ausgestaltet sein. In manchen Ausführungsformen weist die erste Einheit des Organizers an einer Oberfläche oder einer Außenfläche, insbesondere an einer Oberseite hiervon, eine erste

Sensorfläche auf. Die zweite Einheit des Organizers weist ein Bedienelement auf, welches an einer Oberfläche oder

Außenfläche hiervon wenigstens eine zweite Sensorfläche aufweist .

In einigen Ausführungsformen ist die erste Sensorfläche des Organizers und/oder die zweite Sensorfläche des Organizers elektrisch mit einem Messgerät zum Ermitteln eines

physiologischen Parameters des Patienten verbunden.

Zu den physiologischen Parametern kann die Bioimpedanz, die Wasserverteilung im Körper, der Puls zählen.

In manchen Ausführungsformen kann das Messgerät ein

Bioimpedanzmessgerät, ein Body-Composition-Messgerät, ein Pulsmesser oder dergleichen sein.

In einigen Ausführungsformen kann die erste Einheit des Organizers und/oder die zweite Einheit des Organizers mehr als eine Sensorfläche aufweisen.

In manchen Ausführungsformen sind wenigstens zwei der

Sensorflächen der ersten Einheit des Organizers und/oder der zweiten Einheit des Organizers jeweils an gegenüberliegenden Oberflächen der entsprechenden Einheit angeordnet,

beispielsweise an der Innen- und Außenseite der ersten

Einheit, an der Ober- und Unterseite der ersten Einheit, an zwei gegenüberliegenden Seiten eines Griffs eines

Bedienelements der zweiten Einheit, usw. Von einem

Gegenüberliegen könnte man auch sprechen, wenn die

Sensorflächen spiegelbildlich zu einer Struktur der ersten oder der zweiten Einheit angeordnet sind, etwa links und rechts von der Aufnahme oder links und rechts an der

Wählvorrichtung .

In einigen Ausführungsformen sind wenigstens zwei der

Sensorflächen der ersten Einheit des Organizers an

gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme für die zweite Einheit des Organizers angeordnet.

Die Aufnahme kann eine Vertiefung sein. Sie kann kreisrund sein oder einen solchen Abschnitt haben. Sie kann

ausgestaltet sein, um die zweite Einheit allein mittels

Reibung zu halten und gegen ein Herausfallen zu bewahren. Sie kann alternativ oder ergänzend Sicherungseinrichtungen wie wenigstens eine Klemmverbindung, eine Rastverbindung, ein Klickverbindung oder dergleichen aufweisen.

Die Aufnahme kann an einem unteren Abschnitt hiervon (also z. B. in ihrer Tiefe oder auf ihrem Grund) eine Öffnung oder eine Durchgangsöffnung haben, die vorzugweise einen runden Durchmesser hat. Diese Öffnung oder Durchgangsöffnung kann der Aufnahme eines Vorsprungs dienen, der sich auf der Unter oder Rückseite der zweiten Einheit befinden kann. Durch

Einstecken des Vorsprungs in die Öffnung oder

Durchgangsöffnung kann die zweite Einheit innerhalb der ersten Einheit zentriert werden.

In manchen Ausführungsformen weist der Organizer ein

Messgerät auf.

In einigen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Steuerungseinheit auf. Sie ist konfiguriert, um zur

Bestimmung oder Messung eines physiologischen Parameters des Patienten Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels genau zwei Sensorflächen ermittelt wurden.

In manchen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Steuerungseinheit auf. Sie ist konfiguriert, um zur

Bestimmung oder Messung eines physiologischen Parameters des Patienten Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels genau vier Sensorflächen ermittelt wurden.

In einigen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Steuerungseinheit auf, welche konfiguriert ist, um zur

Messung eines physiologischen Parameters des Patienten

Messergebnisse zu berücksichtigen, die mittels zwei oder vier Sensorflächen ermittelt wurden. Die Steuerungseinheit ist konfiguriert, um zwischen einer Berücksichtigung der

Messergebnisse von zwei Sensorflächen oder von vier

Sensorflächen einstellbar oder umschaltbar zu sein.

In manchen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Steuerungseinheit auf, welche konfiguriert ist, um

automatisch eine Auswahl zu treffen zwischen einer

Berücksichtigung der Messergebnisse von zwei Sensorflächen einerseits und einer Berücksichtigung der Messergebnisse von vier Sensorflächen andererseits. Sie ist ferner zum - insbesondere automatischen - Messen entsprechend der

getroffenen Auswahl konfiguriert.

Eine Entscheidung der Steuerungseinheit, nach welcher mit zwei oder mit vier Sensorflächen gemessen bzw. deren

Messergebnisse ausgewertet werden, kann bei entsprechender Konfigurierung wie folgt selbsttätig durch die Sensoreinheit getroffen werden: Nach Einsetzen der zweiten Einheit in die erste Einheit, was anhand einer elektrischen Konnektierung erkannt werden kann, kann das Messgerät bzw. die Steuerungseinheit erkennen, mit welcher Anzahl an Sensorflächen der Patient einen Kontakt für die

Impedanzmessung oder zur Bestimmung eines anderen

physiologischen Parameters des Patienten hergestellt hat. Hat der Patient mit zwei bis drei Sensorflächen einen Kontakt hergestellt, so wird mit der 2-Punkt-Messung gemessen. Hat der Patient mit mindestens vier Sensorflächen einen Kontakt hergestellt, so wird mit der 4-Punkt-Messung gemessen. Die Kriterien können festgelegt werden, das hier genannte

Beispiel ist daher nicht beschränkend zu verstehen.

In manchen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Steuerungseinheit auf, welche konfiguriert ist, um für die Messung die Messwerte von Sensorflächen zu verwenden, von denen wenigstens eine auf der ersten Einheit und wenigstens eine auf der zweiten Einheit, und insbesondere auf der

Wählvorrichtung der zweiten Einheit, angeordnet sind.

Zur Messung kommen in diesen Ausführungsformen also

Sensorflächen zum Einsatz, die zum Teil auf der ersten

Einheit und zum Teil auf der zweiten Einheit vorliegen. Es werden somit Sensorflächen - oder ihre Messergebnisse - berücksichtigt, die sich auf beide Einheiten, die erste und die zweite, verteilen.

In einigen Ausführungsformen ist die Behandlungsvorrichtung des erfindungsgemäßen medizinischen Systems als

Peritonealdialysevorrichtung (PD) ausgestaltet, insbesondere als Vorrichtung zur automatischen Peritonealdialyse (APD) oder als Vorrichtung zur kontinuierlichen ambulanten

Peritonealdialyse (CAPD) .

In manchen Ausführungsformen weist das medizinische System ein Messgerät zum Ermitteln des physiologischen Parameters des Patienten auf.

In einigen Ausführungsformen ist das Messgerät des

medizinischen Systems ein Bioimpedanzmessgerät, ein Body- Composition-Messgerät , ein Pulsmesser oder dergleichen.

In einigen Ausführungsformen ist die Wählvorrichtung des Organizers konfiguriert, um Fluidwege innerhalb der zweiten Einheit und/oder zwischen Schlauchabschnitten, welche in der zweiten Einheit verlaufen, zu öffnen und/oder zu schließen.

Die Wählvorrichtung der zweiten Einheit kann konfiguriert sein, um stufenlos oder in Stufen den Fluidstrom zwischen den mit der zweiten Einheit verbundenen Schlauchabschnitten zu verändern. Sind Stufen vorgesehen, so ist der Fluidstrom in wenigstens drei Stufen einstellbar.

In einigen Ausführungsformen weist der Organizer eine

Verbindungsvorrichtung zu seiner Verbindung mit der

Behandlungsvorrichtung für die Peritonealdialyse (PD) auf.

Die Behandlungsvorrichtung kann eigens zur Verbindung des Organizers mit der Behandlungsvorrichtung konfiguriert sein und ihrerseits eine Verbindungsvorrichtung aufweisen. Die Verbindungsvorrichtung des Organizers und die

Verbindungsvorrichtung der Behandlungsvorrichtung können aufeinander abgestimmt sein, ähnlich Schlüssel und Schloss oder Haken und Öse.

In manchen Ausführungsformen sind beliebige der hierin genannten Sensorflächen der ersten Einheit und/oder der zweiten Einheit (einzeln oder in beliebiger Kombination der vorgenannten Sensorflächen) an Oberflächen der ersten oder zweiten Einheit vorgesehen, welche, nachdem die zweite

Einheit in der Aufnahme der ersten Einheit aufgenommen ist, noch immer für einen Nutzer zugänglich und/oder von außen mit Blick auf den betriebsfertigen Organizer sichtbar sind.

In einigen Ausführungsformen sind beliebige der hierin genannten Sensorflächen der ersten Einheit und/oder der zweiten Einheit (einzeln oder in beliebiger Kombination der vorgenannten Sensorflächen) an Oberflächen der ersten oder zweiten Einheit vorgesehen, welche, nachdem die zweite

Einheit in der Aufnahme der ersten Einheit aufgenommen ist, für einen Nutzer nicht mehr zugänglich und/oder nicht mehr von außen mit Blick auf den betriebsfertigen Organizer sichtbar sind.

Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.

Von Vorteil ist, dass die Messung mittels der Elektrode sicherstellt, dass die zweite Einheit, die für die Behandlung mittels der Behandlungsvorrichtung erforderlich ist, auch verbindlich in die erste Einheit eingesetzt wurde. Dies könnte vergessen werden, insbesondere da die zweite Einheit, wenn sie als Einwegprodukt vorgesehen ist, nach ihrem Einsatz entsorgt wird, und da ihr Ersatz durch eine frische zweite Einheit vergessen werden könnte.

Durch die Zwei- oder Mehrteiligkeit des Organizers kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass hygienisch

bedenkliches Material wie Dialysat, Keime oder gar Blut (etwa aus der Bauchhöhle oder vom Zugang zur Bauchhöhle stammend) , usw. nur mit einer Einheit des Organizers in Kontakt kommt, hier mit der zweiten Einheit, nicht aber auch mit der ersten Einheit. Die erste Einheit kann nach einer Behandlung des Patienten weiterverwendet werden; sie umfasst, als die zweite Einheit mancher Ausführungsformen, vorzugsweise keinen

Abschnitt einer Fluidbahn für das medizinische Fluid.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung, in welcher gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. In den Figuren gilt:

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Organizer in

einer ersten exemplarischen Ausführungsform;

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Organizer in

einer zweiten exemplarischen Ausführungsform; und

Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes medizinisches

System in einer exemplarischen Ausgestaltung.

Fig . 1 zeigt eine schematische Darstellung eines

Organizers 20 gemäß einer ersten Ausführungsform der

vorliegenden Erfindung in Draufsicht.

Der Organizer 20 weist eine erste Einheit 20a und eine zweite Einheit 20b auf, oder besteht aus diesen. Die zweite

Einheit 20b ist in dem in Fig. 1 gezeigten Gebrauchszustand des Organizers 20 in eine Aufnahme 20c (zu erkennen in

Fig. 2) der ersten Einheit 20a eingelegt.

Die erste Einheit 20a ist im Beispiel der Fig. 1 ein

wiederverwendbarer Grundkörper des Organizers 20, welcher der Aufnahme von Schlauchabschnitten 41, 43 und deren Halten oder Führen dient. Die Schlauchabschnitte 41, 43 führen im

Gebrauch ein medizinisches Fluid, also ein Fluid, das bei der Peritonealdialyse zum Einsatz kommt, etwa

Dialysierflüssigkeit.

Die zweite Einheit 20b umfasst im Beispiel der Fig. 1 eine Wählvorrichtung 22, ggf. verbunden mit einer Scheibe. Sie ist, wie vorstehend ausgeführt, von der ersten Einheit 20a trennbar. Sie dient dem Nutzer dazu, die Fluidströme durch die Schlauchabschnitte 41,43 steuern zu können oder

Stromrichtungen auszuwählen.

Der Organizer 20 weist Sensorflächen auf, die im Folgenden als Elektroden bezeichnet sind. Sie dienen der Messung auf der Haut des Patienten. Sie können flächig ausgestaltet sein. Sie, bzw. ihre Lage auf dem Organizer 20, können optional farblich oder auf andere Weise markiert und damit für den Nutzer leicht zu erkennen sein.

Der Organizer 20 weist wenigstens eine der mit dem

Bezugszeichen 10a bezeichneten Elektroden und wenigstens eine der in Fig. 1 aufgrund der Draufsicht nicht zu erkennenden Elektroden lOe, siehe Fig. 2, auf. Die Elektrode 10a ist integral mit der ersten Einheit 20a oder auf diese angefügt. Die Elektrode lOe ist integral mit der zweiten Einheit 20b oder auf diese angefügt.

Wie Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, kann zusätzlich zur

Elektrode 10a auf der Oberseite 21 der ersten Einheit 20a mindestens eine weitere Elektrode 10b vorgesehen sein.

Weitere Elektroden können auf der Oberseite 21 vorgesehen sein .

Alternativ oder ergänzend zu den Elektroden 10a, 10b usw. können Elektroden 10c und ggf. weitere Elektroden auf der Unterseite 23 der ersten Einheit 20a vorgesehen sein. Für jede beliebige Elektrode 10a, 10b usw., die auf der ersten Einheit 20a oder der zweiten Einheit 20b vorgesehen ist, kann vorgesehen sein, eine weitere Elektrode 10a 10b', 10c' usw. vorzusehen, die der jeweils erstgenannten Elektrode 10a, 10b, 10c usw. gegenüberliegt. Das Vorsehen auch der gegenüberliegenden Elektroden 10a', 10b', 10c' usw. kann eine Benutzung des Organizers 20 bzw. das Berühren der vorhandenen Elektroden sowohl für Links- als auch für Rechtshänder gleichermaßen bequem erlauben.

Zusätzlich zum Organizer 20 zeigt die Fig. 1 schematisch eine herkömmliche Bioimpedanzmessvorrichtung 30 als Beispiel einer Messvorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Diese kann, wie in Fig. 1 gezeigt, eine eigenständige Vorrichtung sein. Sie kann alternativ Teil des Organizers 20, der

Peritonealdialysevorrichtung 100, siehe Fig. 3, oder einer anderen Vorrichtung sein.

Zwei Elektroden 10a, 10a' sind auf der Oberseite 21 des

Organizers 20 seitlich neben der Scheibe mit der

Wählvorrichtung 22 (die Wählvorrichtung 22 wird hierin auch als staysafe®-Verbinder bezeichnet) angeordnet. Zwei weitere Elektroden 10c, 10c' sind auf der Unterseite 23 des

Organizers 20 angeordnet und mit der Fig. 1 durch

gestrichelte Linien angedeutet. Somit umfasst der

Organizer 20 zumindest ein erstes Elektrodenpaar 10a, 10b (links von der Wählvorrichtung 22) und ein zweites

Elektrodenpaar 10a', 10b' (rechts von der

Wählvorrichtung 22). Diese Paare liegen einander gegenüber, nämlich links und rechts von der zweiten Einheit 20b.

Um seine Körperzusammensetzung oder bioelektrische Impedanz als Beispiel für einen physiologischen Parameter zu prüfen, muss der Patient für eine Bioimpedanzmessung beispielsweise einen seiner Daumen wenigstens auf eine der Elektroden 10a oder 10a' auf der Oberseite 21 und seinen Zeigefinger der anderen Hand auf die Elektroden lOe oder 10e' der zweiten Einheit 20b legen. Er kann für eine Messung ergänzend oder alternativ die Elektroden 10c oder 10c' der Unterseite 23 des Organizers 20 berühren. Die Elektroden sind dergestalt angeordnet, dass der Patient beim Betätigen des Organizers 20 aus Gründen, die im Zusammenhang mit der Peritonealbehandlung stehen, diesen stets so hält, dass eine Messung mittels

Elektroden ohne weiteres Zutun des Nutzers (wie Umgreifen, gezieltes Berühren von Elektroden, usw.) erfolgen kann.

In der in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Organizer 20 mit der Bioimpedanzmessvorrichtung 30 verbunden. Alternativ oder ergänzend ist ein Monitor für die Körperzusammensetzung mittels eines Verbindungselements 24 mit einem Endgerät oder einer optionalen Anschlussposition 25 des Organizers 20 verbunden oder in eine solche eingesteckt.

In weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist anstatt des Verbindungselements 24 der Fig. 1 eine kabellose Verbindung vorgesehen. Bei einer kabellosen Verbindung ist der Patient weniger durch elektrische Leitungen

beeinträchtigt .

In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen wie der in Fig. 1 gezeigten wird die Bioimpedanzmessvorrichtung 30 automatisch eingeschaltet oder beginnt automatisch mit der Messung, wenn wenigstens eine Elektrode der ersten

Einheit 20a und wenigstens eine Elektrode der zweiten

Einheit 20b mit den Fingern (einschließlich Daumen und

Daumenballen) berührt werden. Der Organizer 20 oder die Messvorrichtung, etwa die

Bioimpedanzmessvorrichtung 30, kann programmiert sein, um eine 2-Elektrodenmessung, eine 4-Elektrodenmessung oder eine Messung mit mehr oder weniger als vier Punkten/Elektroden zu veranlassen. Dabei kann alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass die Anzahl der Elektroden, die für die Ermittlung des physiologischen Parameters von Interesse sind und deren Messergebnisse in Betracht gezogen werden, einstellbar ist.

Das Ergebnis der Messung kann auf dem Display 31 der

Bioimpedanzmessvorrichtung 30 angezeigt werden. Die

Bioimpedanzmessvorrichtung 30 kann einen Alarm-Modus

umfassen, um den Patienten zu warnen, sollten die

Messergebnisse unter oder über vorgegebenen Zielwerten liegen oder keine sinnvollen Werte annehmen. Das Alarmsignal oder die Warnung kann, z. B. durch einen Ton oder eine Mitteilung auf dem Display 31 der Bioimpedanzmessvorrichtung 30, nur den Patienten erreichen, oder es kann an ein medizinisches

Überwachungszentrum übermittelt werden. Das Gleiche gilt für die Messergebnisse. Diese können auch an ein medizinisches Überwachungszentrum übermittelt werden. Ergänzend oder alternativ können die Messergebnisse an das

Peritonealdialysesystem 100 gesendet werden. In bestimmten Ausführungsformen können die an das

Peritonealdialysesystem 100 gesendeten Daten direkt zur automatischen Steuerung oder Regelung der Behandlung

verwendet werden.

Anstelle der, oder ergänzend zur,

Bioimpedanzmessvorrichtung 30 kann ein Monitor für die

Körperzusammensetzung, ein Pulsmesser oder dergleichen vorgesehen sein. Die Schlauchabschnitte 41, 43 sind mit

Schlauchverbindern 20b-2 der zweiten Einheit 20b verbunden. Dabei sind die Schlauchverbinder 20b-2 jedoch in Fig. 1 durch die auf sie aufgeschobenen Schlauchabschnitte 41, 43, verdeckt. Die Schlauchverbinder 20b-2 gehen aus Fig. 2 hervor .

Die Schlauchabschnitte 41, 43 sind mittels der

Schlauchverbinder 20b-2, und damit mittels der zweiten

Einheit 20b grundsätzlich in Fluidverbindung miteinander verbunden. Ob im Gebrauch tatsächlich ein Fluidstrom zwischen dem Schlauchabschnitt 41 und dem Schlauchabschnitt 43

zustande kommt, hängt in der exemplarischen Ausgestaltung des Organizers 20 dieser Ausführungsform von der Stellung der zwischen verschiedenen Stellungen rotierbaren und damit schaltbaren Wählvorrichtung 22 ab.

Fig . 2 zeigt den erfindungsgemäßen Organizer 20 in einer zweiten Ausführungsform. Anders als im Beispiel der Fig. 1 ist die zweite Einheit 20b nicht in die Aufnahme 20c der ersten Einheit 20a eingelegt.

In dieser Darstellung ist - anders als in Fig. 1 - die

Aufnahme 20c zu erkennen, ferner wenigstens eine erste elektrische Leitungsbahn 20a-l, welche an der ersten

Einheit 20a angeordnet ist, und wenigstens eine zweite elektrische Leitungsbahn 20b-l, welche an der zweiten

Einheit 20b angeordnet ist.

Zu erkennen ist, dass beim vorgesehenen Einlegen der - hier exemplarisch zwei - Schlauchverbinder 20b-2 mit den damit verbundenen Schlauchabschnitten 41, 43 in - hier exemplarisch zwei - hierfür vorgesehenen Aufnahmen 20a-2 die ersten elektrischen Leitungsbahnen 20a-l der ersten Einheit 20a mit den entsprechenden zweiten elektrischen Leitungsbahnen 20b-l der zweiten Einheit 20b in Leitungsverbindung geraten bzw. geraten müssen. Man kann hier von einer geometrischen

Zwangspassung sprechen. Ein fehlerhaftes Einlegen der zweiten Einheit 20b in die erste Einheit 20a derart, dass eine

Leitungsverbindung nicht zustande kommt, obgleich die zweite Einheit 20b in der ersten Einheit 20a liegt, kann hiermit vorteilhaft ausgeschlossen werden. Zudem ist die zweite

Einheit 20b rotationssicher oder in ihrer Rotation begrenzt in der Aufnahme 20c angeordnet, was eine Rotation der

Wählvorrichtung 22 relativ zum Scheibengrundkörper der zweiten Einheit 20b erlaubt oder begünstigt. Das gleiche gilt optional für jedes optional weiter vorliegende

Leiterbahnenpaar .

Eine elektrische Verbindung entsteht daher bereits mit

Einsetzen der zweiten Einheit 20b in die erste Einheit 20a. Diese Verbindung kann beispielsweise erlauben, dass der

Organizer 20 Steuerbefehle ausführen kann oder, dass die notwendigen Daten hierfür im Gebrauch übermittelt werden.

Wie Fig. 2 zeigt, ist die zweite Einheit 20b optional scheibenförmig und in dieser und anderen beliebigen

Ausführungsformen mit einer Stirnseite ausgestaltet. Die zweiten elektrischen Leitungsbahnen 20b-l liegen optional, und zwar ausschließlich oder zumindest auch, an der

Stirnseite der zweiten Einheit 20b vor, insbesondere frei zugänglich, wenn die zweite Einheit 20b nicht in der

Aufnahme 20c vorliegt.

Die erste elektrische Leitungsbahn 20a-l kann optional an einer Innenwand der Aufnahme 20c angeordnet sein, wiederum ausschließlich oder abschnittsweise. Bei dieser optionalen Anordnung der ersten elektrischen

Leitungsbahn (en) 20a-l und der zweiten elektrischen

Leitungsbahn (en) 20b-l, wie sie in Fig. 2 gezeigt sind, kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass die

Leitungsbahnen 20a-l und 20b-l nicht an einer Oberfläche des Organizers 20 liegen, welche im Gebrauch frei zugänglich ist. Auf diese Weise liegen die Leitungsbahnen 20a-l und 20b-l während des Gebrauchs also vor mechanischer Beschädigung durch außen, etwa durch den Nutzer, geschützt am Organizer 20 vor .

Wie Fig. 2 weiter zu entnehmen ist, weist die erste

Einheit 20a einen optionalen Verbindungsabschnitt 20a-3 auf. Dieser kann der Verbindung des Organizers 20 mit einer

Behandlungsvorrichtung dienen.

Der Verbindungsabschnitt 20a-3 kann optional eine Steck-, Klipp-, Rastverbindung oder eine andere Verbindung sein oder umfassen .

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines

Dialysesystems unter Verwendung eines erfindungsgemäßen

Organizers 20 entsprechend einer Ausführungsform des hierin beschriebenen Systems.

Das Dialysesystem kann ein Peritonealdialysesystem (PD) 100 sein, welches eine PD-Maschine oder einen PD-Cycler 102 umfasst, welche (r) auf einem rollbaren Untersatz 104

angeordnet ist.

Obwohl hier hauptsächlich ein konkretes PD-System diskutiert wird, wird darauf hingewiesen, dass das hier beschriebene System im Zusammenhang mit verschiedenen Konfigurationen und Arten von PD-Maschinen verwendet werden kann, einschließlich mit PD-Maschinen, welche Kassetten, Pumpen (z. B. pneumatische Pumpen und/oder peristaltische Pumpen) und/oder durch Schwerkraft betriebene Cycler aufweisen, und/oder mit anderen Arten von Dialysesystemen und/oder mit anderen medizinischen Einrichtungen, welche Konnektoren und

medizinische Schläuche oder Leitungen aufweisen, durch die medizinisches Fluid fließt. Beispielsweise kann das hier beschriebene System für eine Behandlung zuhause verwendet werden .

Der PD-Cycler 102 umfasst ein Gehäuse 106, eine Tür 108 und ein Kassetteninterface 110, welches mit einer Einweg-PD- Kassette 112 verbunden wird, wenn die Kassette 112 innerhalb eines Kassettenfachs angeordnet wird, das durch das

Kassetteninterface 110 und die geschlossene Tür 108 gebildet wird. Eine Heizschale 116 ist oben auf dem Gehäuse 106 angeordnet. Die Heizschale 116 ist in Größe und Form

ausgestaltet, um einen Beutel mit Dialysierflüssigkeit aufzunehmen (z. B. einen 5-Liter-Beutel mit

Dialysierflüssigkeit) . Der PD-Cycler 102 umfasst weiter eine Anwenderschnittstelle wie einen Touchscreen-Bildschirm 118 und zusätzliche Steuerbuttons 120, welche von einem Anwender (z. B. einer Pflegekraft oder einem Patienten) bedient werden können, beispielsweise, um das Aufrüsten, das Beginnen und/oder das Beenden einer PD-Behandlung zu ermöglichen.

Wie gezeigt, hängen Dialysierflüssigkeitsbeutel 122 an Haken an den Seiten des rollbaren Untersatzes 104 und in der

Heizschale 116 ist eine Beutelheizung 124 angeordnet. In anderen Ausführungsformen kann das hierin beschriebene

System, dessen Beutel zur Versorgung an anderen Orten positioniert sind und/oder welches durch andere Mechanismen und Einrichtungen zur Vorbereitung und Verabreichung von Dialysierflüssigkeit von/zur Dialysemaschine und von/zu einem Patienten befördert wird, in Verbindung mit

Dialysierflüssigkeit verwendet werden.

Die Dialysierflüssigkeitsbeutel 122 und die Beutelheizung 124 sind mit der Kassette 112 jeweils mittels

Dialysierflüssigkeitsbeutelleitungen 126 und einer

Beutelheizungsleitung 128 verbunden.

Die Dialysierflüssigkeitsbeutelleitungen 126 können dazu verwendet werden, um im Gebrauch Dialysierflüssigkeit von den Dialysierflüssigkeitsbeuteln 122 zur Kassette 112 zu

befördern, und die Beutelheizungsleitung 128 kann dazu verwendet werden, um im Gebrauch Dialysierflüssigkeit

zwischen der Kassette 112 und der Beutelheizung 124 hin und her zu befördern. Zusätzlich sind eine Patientenleitung 130 und eine Abflussleitung 132 mit der Kassette 112 verbunden.

Die Patientenleitung 130 kann mit dem Abdomen eines Patienten mittels eines Katheters verbunden sein und dazu verwendet werden, im Gebrauch Dialysierflüssigkeit zwischen der

Kassette 112 und der Bauchhöhle des Patienten hin und her zu befördern .

Die Abflussleitung 132 kann mit einem Abfluss oder einer Abflussaufnahme verbunden werden und im Gebrauch dazu

verwendet werden, um Dialysierflüssigkeit von der

Kassette 112 zum Abfluss oder zu der Abflussaufnahme zu befördern .

Eine oder mehrere der Leitungen 126, 128, 130, 132, welche hierin auch als Fluidleitung bezeichnet sind, können durch die Verwendung einer Ausführungsform des hierin beschriebenen Organizers 20 organisiert und/oder gesichert werden. Der PD-Cycler 102 umfasst eine Steuerungseinheit 140 (z. B. einen Prozessor) sowie ein oder mehrere Schnittsteilen- Bauteil (e) oder Sensoren 151, 152, wie optional eine

Mikrofon/Lautsprecher-Anordnung und/oder einen

Bewegungssensor, welcher optional die Bewegung eines nahen Anwenders erkennt. Die Steuerungseinheit 140 kann Signale vom Touchscreen-Bildschirm 118 empfangen oder an diesen senden, ebenso von/an das Steuerboard 120, von/an die Sensoren 151, 152 und/oder von/an verschiedene andere Komponenten des

Peritonealdialysesystems 100.

Der PD-Cycler 102 kann weiter eine Datenspeicher- und/oder Übertragungskomponente 142 umfassen, welche mit der

Steuerungseinheit 140 verbunden sein kann und die Speicherung von Daten auf dem PD-Cycler 102 und/oder die Übermittlung von Daten zum oder vom PD-Cycler 102 ermöglichen kann.

In verschiedenen Ausführungsformen können die Daten

Verschreibungsinformationen, Behandlungsdaten und/oder andere therapiebezogene Daten beinhalten; außerdem können sie

Informationen zur Berechtigung und/oder andere Daten bezogen auf das Anwenderprofil beinhalten.

In verschiedenen Ausführungsformen kann die Komponente 142 eine Kabelverbindung zu einem Netzwerk/dem Internet umfassen; sie kann eine Schnittstelle zur Aufnahme einer physikalischen Speichereinheit, wie einer Universal Serial Bus (USB) - Speichereinheit, umfassen, welche dazu verwendet werden kann, Daten zu übermitteln oder zu empfangen, und/oder sie kann Bauteile zur kabellosen Übertragung umfassen, um Daten und/oder andere Signale kabellos zu senden oder zu empfangen.

Die Bauteile zur kabellosen Übertragung können Bauteile aus der kabellosen Nahbereich-Übermittlungstechnik, wie Bluetooth- und/oder „Near Field Communication" (NFC) - Techniken, für die Kommunikation mit einer oder mehreren peripheren Einrichtung (en) , und/oder ein Bauteil zur

Netzwerkkommunikation umfassen.

Die Kommunikation kann das kabellose Senden und Empfangen von Daten und/oder anderen Signalen mittels eines

Telekommunikationsnetzwerks und/oder des Internets von/zu einem oder mehreren Fernserver (n) beinhalten.

Im Zusammenhang mit einer Übermittlung können Daten mittels der Steuerungseinheit 140 gesichert und/oder verschlüsselt werden. Dabei werden geeignete Sicherheits- und

Verschlüsselungsprotokolle gemäß den gültigen Gesetzen und Verordnungen zur Regelung der Übermittlung von vertraulichen Daten und/oder geschützten medizinischen Informationen verwendet .

Bezugszeichenliste

10a, 10a' Elektrode, Sensorfläche der ersten Einheit 20a 10b, 10b' Elektrode, Sensorfläche der ersten Einheit 20a 10c, 10c' Elektrode, Sensorfläche der ersten Einheit 20a lOd, 10d' Elektrode, Sensorfläche der ersten Einheit 20a lOe, 10e' Elektrode, Sensorfläche der zweiten Einheit 20b

20 Organizer

20a erste Einheit

20b zweite Einheit

20c Aufnahme für die zweite Einheit

20a-l erste elektrische Leitungsbahn

20a-2 Aufnahme für Schlauchverbinder

20a-3 Verbindungsabschnitt

20b-l zweite elektrische Leitungsbahn

20b-2 Schlauchverbinder

21 Oberseite

22 Wählvorrichtung; Bedienelement

23 Unterseite

24 Verbindungselement

25 Anschlussposition

30 Messgerät; z. B. Bioimpedanzmessvorrichtung

31 Display

41 Schlauchabschnitt

43 Schlauchabschnitt

100 Peritonealdialysesystem (PD) ,

PeritonealdialyseVorrichtung

102 PD-Cycler

104 rollbarer Untersatz

106 Gehäuse

108 Tür

110 Kassetteninterface 112 Einweg-PD-Kassette, Kassette

11 6 Heizschale oder -fläche

11 8 Touchsereen-Bildschirm

120 Steuerbutton/Steuerboard

122 Dialysierflüssigkeitsbeutel

124 Beutelheizung

12 6 Dialysierflüssigkeitsbeutelleitung

12 8 Beutelheizungsleitung

130 Patientenleitung

132 Abflussleitung

14 0 Steuerungseinheit

142 Datenspeicher- und/oder Übertragungskomponente

151 Sensor

152 Sensor