MIDDELMANN VOLKER (DE)
WEHAUS HOLGER (DE)
MIDDELMANN VOLKER (DE)
DE19754539A1 | 1999-06-17 | |||
DE1179124B | 1964-10-01 | |||
DE20307106U1 | 2003-08-21 |
1. | Schwenkmotor für einen geteilten Stabilisator (2, 3) im Bereich einer Fahrzeugachse, zumindest beinhaltend ein Gehäuse (4), das im Bereich seiner Stirnflächen durch Deckel (5,6) abgeschlossen ist und einen Rotor (15) sowie ein Ventil (8) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (8) ein zum Gehäuse (4) koaxial angeordnetes, mindestens einen Elektromagneten (9) beinhaltendes Differenzdruckregelventil ist. |
2. | Schwenkmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Differenzdruckregelventil (8) über zwei einander gegenüberliegende Federn (13,20) unterschiedlicher Federcharakteristik verfügt, von denen die eine Feder (20) mit der geringeren Federcharakteristik im Bereich des Elektromagneten (9) vorgesehen ist. |
3. | Schwenkmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass axial zwischen den Federn (13,20) mindestens ein axial bewegbares Bauteil (10, 11, 12) zur Erzielung unterschiedlicher Steuerzustände des Differenzdruckregelventiles (8) vorgesehen ist. |
4. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Federn (13,20) ein Arbeitsschieber (11), eine Schiebehülse (12) und ein Magnetstößel (10) vorgesehen sind, wobei der Arbeitsschieber (12) die koaxial dazu vorgesehene Schiebehülse (12) über die Feder (13) ohne Magnetkraft in Richtung des axial gegenüberliegenden Magnetstößels (10) bewegt. |
5. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Arbeitsschiebers (11), ausschließlich durch die Feder (13), einen Ruhezustand definiert. |
6. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Aktivierung des Elektromagneten (9) der Magnetstößet (10) den Arbeitsschieber (11) gegen die Kraft der Feder (13) in Richtung seiner Ausgangsstellung bewegt, wobei die Feder (20) die Schiebehülse (12) bis zu einer vorgebbaren Endstellung (21) nachschiebt. |
7. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem die Schiebehülse (12) ihre Endposition (21) erreicht hat, durch den Elektromagneten (9) zur Einstellung einer Arbeitsstellung eine weitere axiale Verschiebung des Arbeitsschiebers (11) herbeiführbar ist. |
8. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arbeitsstellung Elektromagnet (9) und Feder (13) zur Erzielung eines vorgebbaren Aktuatorweges des Arbeitsschiebers (11) gegeneinander bewegbar sind. |
9. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Differenzdruckregelventil (8) innerhalb des Rotors (15) angeordnet ist. |
10. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (9) außerhalb des Gehäuses (4) vorgesehen ist. |
11. | Schwenkmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenanschluss (18) und der Tankanschluss (19) außerhalb des Gehäuses (4) vorgesehen sind. |
Der DE-A 197 54 539 ist ein Schwenkmotor für einen geteilten Stabilisator an einer Fahrzeugachse zu entnehmen, beinhaltend einen Zylinder, der endseitig von zwei Deckeln verschlossen ist, axial am Innendurchmesser des Zylinders verlaufende radiale Rippen, eine Motorwelle mit Flügeln, die die selbe axiale Erstreckung besitzen, wie die Rippen des Zylinders, wobei die Flügel der Motorwelle und die Rippen des Zylinders einzelne Arbeitskammern bilden sowie ein Verbundsystem zwischen den Arbeitskammern, das im Schwenkmotor ein Schaltventil aufweist, das die Verbindung zwischen einzelnen Arbeitskammern im Sinne einer Fahrstabilitätskontrolle ansteuert.
Durch dieses Schaltventil kann lediglich der Zustand einer Außerbetriebstellung sowie einer Inbetriebsstellung des Schwenkmotors realisiert werden. Eine aktive Regelung ist nicht möglich. Derartige Schaltventile benötigen mindestens einen Ventilblock, um den Schwenkmotor zu schalten. Dadurch wird der Bauraum in der Peripherie des Schwenkmotors vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schwenkmotor dahingehend weiterzubilden, dass eine aktive Ansteuerung desselben zur aktiven Verdrehung der Hälften eines geteilten Stabilisators herbeigeführt werden kann, wobei gleichzeitig auch der für den Schwenkmotor sowie seine Peripherie benötigte Bauraum reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Ventil ein zum Gehäuse koaxial angeordnetes, mindestens einen Magneten beinhaltenden Differenzdruckregelventil ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch den erfindungsgemäßen Schwenkmotor mit innen liegendem Differenzdruckregelventil können die Hälften eines geteilten Stabilisators hydraulisch aktiv verdreht werden. Gegenüber dem Stand der Technik wird somit eine vereinfachte Bauform bei gleichzeitiger, aktiver Ansteuerungsmöglichkeit des Schwenkmotors herbeigeführt.
Von großem Vorteil ist, dass durch die Integration des Differenzdruckregelventils koaxial im Schwenkmotor weitere Bauteile, wie Ventilblöcke, Leitungen, Befestigungselemente und dergleichen entfallen können. Daraus resultieren kurze hydraulische Wege mit der damit einhergehenden höheren Dynamik.
Das Differenzdruckregelventil beinhaltet einen Arbeitsschieber, einen Magnetstößel sowie eine koaxial dazu vorgesehene, axial zwischen Arbeitsschieber und Magnetstößel vorgesehene Schiebehülse. Ohne Magnetkraft schiebt die Feder mit der höheren Federcharakteristik den Arbeitsschieber in Richtung des Magnetstößels. Nach einem vorgebbaren Weg, zum Beispiel 2 mm, nimmt der Arbeitsschieber die koaxial dazu vorgesehene Schiebehülse mit, bis auch diese nach weiterem vorgebbaren Hub, zum Beispiel 5 mm, an einem Anschlag zur Anlage kommt. In dieser Stellung sind durch die Hülse die Kammern A und B geschlossen und P ist mit T verbunden.
Diese Position bildet die Fail-save-Stellung, eine Stellung, die automatisch bei Ausfall von Betriebssystemen eintritt und eine fahrdynamisch sichere Funktion des Stabilisators gewährleistet.
Beim Aktivieren der Magnetkraft (z. B. Zündung an) verschiebt der Magnetstößel den Arbeitsschieber gegen die Kraft der Feder. Die im Bereich des Magneten vorgesehene weitere Feder bewegt die Schiebehülse entsprechend nach, bis selbige auf der anderen Seite an einem weiteren Anschlag zur Anlage kommt. In dieser Betriebsstellung gibt die Schiebehülse die Kanäle zu A und B sowie zu P und T frei. Anschließend schiebt der Magnet den Arbeitsschieber noch um einen weiteren vorgebbaren Weg, z. B. 2 mm, in eine Mittelstellung. Von hier aus arbeiten der Magnet und die Feder mit der höheren Federcharakteristik gegeneinander, und zwar um einen vorgebbaren Aktuaturweg, zum Beispiel +/-1, 5 mm.
Bei einfachem Aufbau des Schwenkmotors kann eine sehr feinfühlige Ansteuerung, insbesondere der beiden Hälften eines geteilten Stabilisators realisiert werden.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen : Figur 1 Schwenkmotor, beinhaltend ein Differenzdruckregelventil in Fail- save-Stellung, Figur 2 Schwenkmotor gemäß Figur 1 mit einem in Arbeitsstellung befindlichen Differenzdruckregelventil.
In den Figuren 1 und 2 wird ein Schwenkmotor 1 beschrieben, der aktiv die hier nur angedeuteten Hälften 2,3 eines nicht weiter dargestellten Stabilisators hydraulisch verdreht. Der Schwenkmotor 1 beinhaltet ein Gehäuse 4, das im Bereich seiner Stirnseiten von Deckeln 5,6 abgeschlossen ist. Innerhalb des Gehäuses 4 sind Kammern 7 vorgesehen, die als Arbeitskammern dienen und zur Fahrstabilitätskontrolle beitragen.
Koaxial zum Gehäuse 4 ist ein Differenzdruckregelventil 8 angeordnet, das im Wesentlichen folgende Komponenten beinhaltet : Einen Elektromagneten 9, einen dadurch betätigten Magnetstößel 10, einen Arbeitsschieber 11, eine Schiebehülse 12, eine Feder 13 sowie einen Cartridge-Einsatz 14. Innerhalb des Gehäuses 4 ist ein Rotor 15, beispielsweise über Gleitlager 16,17, relativ zum Gehäuse 4 drehbeweglich vorgesehen.
Ferner ist ein Pumpenanschluss 18 sowie ein Tankanschluss 19 außerhalb des Gehäuses 4 angeordnet. Der Magnetstößel 10 ist von einer Feder 20 umgeben, die eine geringere Federcharakteristik als die Feder 13 aufweist.
Figur 1 zeigt die Fail-save-Stellung des Schwenkmotors 1, während Figur 2 die Betriebsstellung (z. B. bei Zündung der Brennkraftmaschine) definiert. Die Schiebehülse 12 ist koaxial zum Arbeitsschieber 11 angeordnet. Ohne Magnetkraft, d. h. in der Fail-save-Stellung des Schwenkmotors 1, schiebt die rechte Feder 13 aufgrund ihrer höheren Federcharakteristik den Arbeitsschieber 11 nach links, und zwar in Richtung des Elektromagneten 9. Nach ca. 2 mm nimmt der Arbeitsschieber 11 mit seinem linken Führungsdurchmesser die Schiebehülse 12 mit, bis auch diese nach weiterem Hub von 5 mm auf der linken Seite zur Anlage kommt. In dieser Stellung sind durch die Schiebehülse 12 die Kammern A und B geschlossen und P mit T verbunden.
Figur 2 zeigt den Betriebszustand des Schwenkmotors 1. Bei Aktivierung der Magnetkraft (z. B. Zündung an) schiebt der Magnetstößel 10 den Arbeitschieber 11 gegen die Kraft der Feder 13 nach rechts. Die linke Feder 20 bewegt die Schiebehülse 12 entsprechend nach, bis selbige auf der rechten Seite am Grund einer Stufenbohrung 21 im Rotor 15 anliegt. In dieser Stellung gibt die Schiebehülse 12 die normalen Kanäle zu A und B sowie zu P und T frei. Danach wird durch die Magnetkraft des Elektromagneten 9 der Arbeitsschieber 11 um einen weiteren Weg, z. B. 2 mm, nach rechts in eine Mittelstellung bewegt. Von hier aus arbeiten der Elektromagnet 9 und die rechte Feder 13 gegeneinander, und zwar um einen Aktuatorweg von z. B. +/- 1, 5 mm.
Bezugszeichenliste 1 Schwenkmotor 2 Hälfte 3 Hälfte 4 Gehäuse 5 Deckel 6 Deckel 7 Kammern 8 Differenzdruckregelventil 9 Elektromagnet 10 Magnetstößel 11 Arbeitsschieber 12 Schiebehülse 13 Feder 14 Cartridge-Einsatz 15 Rotor 1 6 Gleitlager 17 Gleitlager 18 Pumpenanschluss<BR> 19 Tankanschluss 20 Feder 21 Stufenbohrung
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