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Title:
OUTER SYSTEM FOR A PROTECTIVE HELMET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/012919
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an outer system (11) for a protective helmet (1). The outer system comprises a first lateral rail (21) and a second lateral rail (22) which is opposite the first lateral rail (21) when the outer system (11) is mounted on the protective helmet (1). The first lateral rail (21) and the second lateral rail (22) each comprise at least one hook (38, 39). The outer system (11) also comprises at least one transverse connecting element (31, 32, 33), the at least one transverse connecting element (31, 32, 33) detachably connecting the first lateral rail (21) to the second lateral rail (22) when the outer system (11) is mounted on the protective helmet (1).

Inventors:
SCHARPENACK GEORG (AT)
FELLIN NICOLAS (AT)
ORLOWSKI MICHAL (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/068274
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
July 03, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ULBRICHTS GMBH (AT)
International Classes:
A42B3/04
Domestic Patent References:
WO2019155269A12019-08-15
WO2017085742A12017-05-26
Attorney, Agent or Firm:
BARDEHLE PAGENBERG PARTNERSCHAFT MBB PATENTANWÄLTE, RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Außensystem (n) für einen Schutzhelm (1), umfassend: eine erste seitliche Schiene (21), eine zweite seitliche Schiene (22), die der ersten seitlichen Schiene (21) gegenüberliegend angeordnet ist, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, wobei die erste (21) und die zweite (22) seitliche Schiene jeweils mindestens einen Haken (38, 39) aufweisen, und zumindest ein Querverbindungselement (31, 32, 33), wobei das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) die erste seitliche Schiene (21) mit der zweiten seitlichen Schiene (22) lösbar verbindet, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist.

2. Außensystem (11) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) eine Leiste ist, wobei die Leiste vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei der Querschnitt ferner vorzugsweise ein Verhältnis von Breite zu Höhe aufweist, das im Bereich von 2 bis 15 liegt.

3. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit der ersten (21) und/oder der zweiten (22) seitlichen Schiene verschraubt ist, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist.

4. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit der ersten (21) und/oder der zweiten (22) seitlichen Schiene unter Verwendung von zumindest einer Schraube (35a, 35b, 35c) verschraubt ist und die zumindest eine Schraube (35a, 35b, 35c) so angeordnet ist, dass sie eine Zugkraft regulieren kann, die auf das zumindest eine Querverbindungselement (3L 32, 33) wirkt.

5. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit der ersten seitlichen Schiene

(21) verschraubt ist und das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) zumindest einen Vorsprung (34a, 34b) aufweist, der mit der zweiten seitlichen Schiene

(22) formschlüssig eingreift, oder wobei, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit der ersten seitlichen Schiene (21) verschraubt ist und das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit der zweiten seitlichen Schiene (22) mittels zumindest einem Niet verbunden ist.

6. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend ein Längselement (37), wobei das Längselement (37) dazu angepasst ist zwischen der ersten (21) und der zweiten (22) Schiene angeordnet zu sein, wenn das Außensystem am Schutzhelm (1) montiert ist, und wobei das Längselement (37) zumindest ein Befestigungselement (70) aufweist, das angepasst ist, um mit dem zumindest einen Querverbindungselement (31) oder einem Rand einer Helmkalotte (16) einzugreifen, wobei sich das zumindest eine Längselement (37) vorzugsweise in eine Richtung erstreckt, die im Wesentlichen senkrecht zu dem zumindest einen Querverbindungselement (31) verläuft.

7. Außensystem (11) nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend eine vordere Halterung (40), wobei die vordere Halterung (40) lösbar an dem Längselement (37) befestigt ist und zumindest ein Befestigungsmittel (41) aufweist, das eingerichtet ist, um mit der Helmkalotte (16) des Schutzhelms (1) formschlüssig einzugreifen, wobei die vordere Halterung (40) vorzugsweise durch zumindest eine Schraubverbindung (60a, 60b) an dem Längselement (37) befestigt ist.

8. Außensystem (11) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das zumindest eine Querverbindungselement (31, 32, 33) mit dem Längselement (37) einen Überlappungspunkt bildet, und das Außensystem (11) ferner zumindest ein Positionssicherungselement (50a, 50b) umfasst, das angepasst ist, um zwischen der Helmkalotte (16) und dem Überlappungspunkt angeordnet zu sein und die Position des Überlappungspunktes gegenüber der Helmkalotte (16) zu fixieren, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist. 9- Außensystem (ii) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste seitliche Schiene (21), die zweite seitliche Schiene (22), das zumindest eine Querverbindungselement (31) und/oder das Längselement (37) ein Metall umfassen, wobei das Metall vorzugsweise Titan ist.

10. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend ein erstes Querverbindungselement (31), ein zweites Querverbindungselement (32) und ein drittes Querverbindungselement (33), wobei das erste (31), das zweite (32) und das dritte (33) Querverbindungselement jeweils die erste seitliche Schiene (21) und die zweite seitliche Schiene (22) lösbar verbinden, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist.

11. Außensystem (11) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, das erste Querverbindungselement (31) an einem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene (21) und an einem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene (22) befestigt ist, das dritte Querverbindungselement (33) an einem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene (21) und an einem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene (22) befestigt ist, und das zweite Querverbindungselement (32) zwischen dem ersten Querverbindungselement (31) und dem dritten Querverbindungselement (33) angeordnet ist.

12. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste (21) und die zweite (22) seitliche Schiene jeweils mindestens zwei Haken (38, 39) aufweisen, wobei vorzugsweise zumindest einer der Haken (38, 39) ein U-förmiges Profil aufweist.

13. Außensystem (11) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein erster (38) der mindestens zwei Haken (38, 39) der ersten seitlichen Schiene (21) von dem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene (21) hervorsteht und ein zweiter (39) der mindestens zwei Haken (38, 39) der ersten Schiene von dem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene (21) hervorsteht; wobei ein erster (38) der mindestens zwei Haken (38, 39) der zweiten seitlichen Schiene (22) von dem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene (22) hervorsteht und ein zweiter (39) der mindestens zwei Haken (38, 39) der zweiten seitlichen Schiene (22) von dem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene (22) hervorsteht.

14. Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste (21) und die zweite (22) seitliche Schiene jeweils zumindest eine Prägung (23) aufweisen, wobei die Prägung (23) nach außen hervorsteht, wenn das Außensystem (11) am Schutzhelm (1) montiert ist, wobei die Prägung (23) eine im Wesentlichen plane Oberfläche aufweist, und wobei sich die Prägung (23) gegenüber dem angrenzenden und nicht geprägten Bereich der jeweiligen Schiene (21, 22) keilförmig abhebt.

15. Schutzhelm (1) umfassend: eine Helmkalotte (16), und ein Außensystem (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Haken (38, 39) der ersten seitlichen Schiene (21) und der zumindest eine Haken (38, 39) der zweiten seitlichen Schiene (22) des Außensystems (11) jeweils einen Rand der Helmkalotte (16) umgreifen.

Description:
Außensystem für einen Schutzhelm

1. Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Außensystem für einen Schutzhelm, insbesondere einen ballistischen Schutzhelm oder einen Schlagschutzhelm, sowie einen entsprechenden Schutzhelm.

2. Stand der Technik

Schutzhelme, insbesondere ballistische Schutzhelme und Schlagschutzhelme finden vielfältige Anwendung bei Polizei und Militär. Sie schützen den Träger vor Kopfverletzungen durch indirekten oder direkten Beschuss und Splittereinwirkung bzw. vor stumpfen Kopfverletzungen durch Schlageinwirkung.

Je nach Einsatz ist es regelmäßig erforderlich, Zubehör an einem Schutzhelm außen zu befestigen. Solches Zubehör umfasst beispielsweise ein Visier, eine Beleuchtung, ein Nachtsichtgerät, eine Kamera oder zusätzliche Schutzschilder gegen Direktbeschuss von vorne.

Im Stand der Technik wird derartiges Zubehör über Schienen oder eine sogenannte Shroud, welche eine vordere Halterung im Stirnbereich ist, an dem Schutzhelm befestigt.

Beispielsweise zeigt die WO 2019/ 195760 Ai ein System zur Befestigung von Helmzubehör, das eine Shroud umfasst, die so konfiguriert ist, dass sie mit einem Helm verbunden werden kann, und eine Armanordnung mit einem ersten Arm, der so konfiguriert ist, dass er drehbar mit der Shroud verbunden werden kann. Das System umfasst eine Zubehörschnittstelle, die so konfiguriert ist, dass sie mit einem Zubehörteil gekoppelt werden kann und mit der Armbaugruppe in Eingriff gebracht werden kann.

Die US 2006/282939 Ai offenbart ferner eine Plattform, die hier als „Montageschiene“ bezeichnet wird und ein oder mehrere optionale Zubehörteile für einen Schutzhelm an den gewünschten Stellen und mit Positionssicherheit aufnimmt. Die Montageschiene wird mittels fünf Befestigungselementen, zwei auf jeder Seite und eines vorne, befestigt, die vorzugsweise die Kalotte mit Hilfe von Durchgangslöchern durchdringen, die gemeinsam mit entsprechenden Rückhalteelementen (nicht dargestellt) genutzt werden.

Es ist jedoch nachteilig, wenn Befestigungselemente wie Schienen mittels Schrauben, Bolzen oder auf ähnliche Art an der Kalotte befestigt werden und diese ganz oder teilweise durchdringen. Eine der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis ist, dass derartige in die Helmkalotte eindringende Bolzen oder Schrauben die Schutzwirkung des Helms vermindern. So kann sich ein Bolzen oder eine Schraube bei Beschuss zu einem Sekundärgeschoss entwickeln, welches den Kopf schwer verletzen kann. Ferner verhält sich das Material eines Geschosses, obwohl es ein Festkörper ist, bei hohen Geschwindigkeiten und unter den bei Aufprall auftretenden hohen Drücken wie eine Flüssigkeit. Das Geschoss kann daher bei Aufprall selbst durch kleine Lücken zwischen Bolzen/Schraube und der Bohrung bzw. dem Gewinde in der Kalotte „durchrinnen“ und den Kopf des Trägers so auch direkt schwer verletzen. Auch bei einem Schlag mit einem schweren Gegenstand können Bolzen oder Schrauben die Kalotte ggf. durchdringen und den Kopf schwer verletzen.

Außerdem ist es, wie bereits erwähnt, regelmäßig erforderlich bestimmtes Zubehör wie eine Beleuchtung, ein Nachtsichtgerät, und/oder eine Kamera an einem Schutzhelm außen zu befestigen. Derartiges Zubehör erfordert, dass eine möglichst starre Verbindung mit dem Schutzhelm besteht. Ansonsten können verschiedene, zum Teil sicherheitsrelevante, Nachteile für den Träger des Schutzhelms die Folge sein. Beispielweise erlaubt ein Nachsichtgerät, das keine starre Verbindung mit dem Schutzhelm aufweist, häufig nur eine eingeschränkte Nachtsicht. Außerdem ist gemeinhin bekannt, dass eine Kamera, die nicht stabil geführt wird, keine genaue Bilderfassung ermöglicht. Systeme, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erlauben häufig keine derart stabile bzw. starre Verbindung mit Zubehör, sodass dieses optimal eingesetzt werden kann.

Zusammengefasst ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Schutzwirkung eines Schutzhelms zu verbessern, die Austauchbarkeit von Zubehörteilen zu ermöglichen und außerdem eine stabile Fixierung von Zubehörteilen zu ermöglichen. 3« Zusammenfassung der Erfindung

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche zumindest teilweise gelöst.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Außensystem für einen Schutzhelm. Der Schutzhelm kann beispielsweise ein ballistischer Schutzhelm oder ein Schlagschutzhelm sein.

Das Außensystem umfasst eine erste seitliche Schiene und eine zweite seitliche Schiene, die der ersten seitlichen Schiene gegenüberliegend angeordnet ist, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Dabei weisen die erste und die zweite seitliche Schiene jeweils mindestens einen Haken auf. Diese Haken können jeweils so ausgebildet sein, dass sie einen Rand einer Helmkalotte des Schutzhelms umgreifen. Auf diese Weise kann das Außensystem ohne ein in die Helmkalotte ein- oder durchdringendes Element an der Helmkalotte auf einfache Art befestigt werden.

Das Außensystem umfasst ferner zumindest ein Querverbindungselement, wobei das zumindest eine Querverbindungselement die erste seitliche Schiene mit der zweiten seitlichen Schiene lösbar verbindet, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Dieses Merkmal, wonach das zumindest eine Querverbindungselement die erste seitliche Schiene mit der zweiten seitlichen Schiene im montierten Zustand lösbar verbindet, kann beispielsweise bedeuten, dass zwischen dem zumindest einen Querverbindungselement und der ersten seitlichen Schiene sowie zwischen dem zumindest einen Querverbindungselement und der zweiten seitlichen Schiene eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung besteht. Es hat sich gezeigt, dass ein Außensystem, wobei zumindest ein Querverbindungselement die erste seitliche Schiene mit der zweiten seitlichen Schiene verbindet, eine besonders stabile bzw. starre Befestigung der Schienen an einem Schutzhelm ermöglicht. Insbesondere aufgrund der direkten Kraftübertragung zwischen den beiden seitlichen Schienen. Mithin wird eine stabile bzw. starre Fixierung von Zubehörteilen ermöglicht. Außerdem wird durch die Verwendung des zumindest einen Querverbindungselements, das die erste seitliche Schiene mit der zweiten seitlichen Schiene verbindet, die Anzahl von notwendigen Einzelteilen geringgehalten, wodurch beispielsweise der Montageaufwand geringgehalten werden kann.

Das Außensystem hat ferner den Vorteil, dass eine Befestigung von Zubehörteilen an einer Helmkalotte ohne in die Helmkalotte eindringende oder durchdringende Elemente, wie Schrauben oder Bolzen möglich ist, wobei dennoch eine sichere Befestigung von Zubehör gewährleistet ist. Das Außensystem verbessert daher die Schutzwirkung eines Schutzhelms gegenüber dem Stand der Technik.

Das zumindest eine Querverbindungselement kann so ausgebildet sein, dass es, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, die erste und die zweite seitliche Schiene an eine Helmkalotte spannt. Dies hat den Vorteil, dass sich die Schienen nicht unerwünscht bewegen. Beispielsweise können, im montierten Zustand des Außensystems, die Haken der ersten und der zweiten seitliche Schiene mithilfe des zumindest einen Querverbindungselements jeweils an den Rand der Helmkalotte gezogen bzw. gespannt werden. Es versteht sich, dass das zumindest eine Querverbindungselement dazu eine Zugfestigkeit aufweisen muss. Beispielsweise kann das zumindest eine Querverbindungselement eine Zugfestigkeit von mindestens 1000 MPa, bevorzugt mindestens 2000 MPa, am bevorzugtesten mindestens 2500 MPa aufweisen (gemessen mit einem fachüblichen Verfahren).

Ferner kann das zumindest eine Querverbindungselement so gestaltet sein, dass es der Außenkontur eines Schutzhelms zumindest teilweise entspricht. Eine unkomplizierte Montage, bzw. ein leichtes Anlegen, des Außensystems ist dadurch möglich. Vorzugsweise ist das zumindest eine Querverbindungselement dabei in einer U-Form ausgeführt. Beispielweise kann das zumindest eine Querverbindungselement ein gestanztes Blech umfassen, das anschließend durch Biegen an die Außenform des Schutzhelms angepasst wurde.

Weiterhin kann das zumindest eine Querverbindungselement beispielsweise eine Bruchdehnung von mindestens 30%, vorzugsweise mindestens 50% aufweisen. Die Bruchdehnung ist der Dehnungswert des zumindest einen Querverbindungselements, bevor ein Spannungsabfall auf weniger als oder gleich 10 % des Festigkeitswerts erfolgt. Diese Bruchdehnung sorgt für eine gute Langlebigkeit des zumindest einen Querverbindungselements, auch bei regelmäßigem Austausch der ersten oder zweiten seitlichen Schiene bzw. regelmäßiger Neumontage, z.B. zu Wartungs- und Reinigungszwecken.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung kann sich das Merkmal einer „Querverbindung“, wie es im erwähnten Querverbindungselement enthalten ist, darauf beziehen, dass das Querverbindungselement im Wesentlichen senkrecht eine Scheitellinie eines Schutzhelms schneidet, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. „Im Wesentlichen“ bedeutet im Rahmen der vorliegenden Offenbarung, dass nicht die exakte geometrische Form und/oder Beschreibung erforderlich ist, sondern vielmehr Abweichungen im Rahmen allgemeiner Toleranzen ebenfalls unter den entsprechenden Wortlaut fallen.

Weiterhin sind die Formulierungen „wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist“ und „im montierten Zustand des Außensystems“ im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als äquivalent zu betrachten.

Die beschriebenen Vorteile der Erfindung haben eine besonders große Wirkung für ballistische Schutzhelme und Schlagschutzhelme. Insbesondere ergeben sich bei ballistischen Schutzhelmen und Schlagschutzhelmen aber auch ganz andere Problemstellungen als dies beispielsweise bei leichteren Helmen, wie Fahrradhelmen oder Helmen, wie sie üblicherweise auf Baustellen getragen werden, der Fall ist. So ist bei diesen Helmen die Problematik von Sekundärgeschossen nicht gegeben. Konzepte, die von Fahrradhelmen oder „Baustellenhelmen“ bekannt sind, lassen sich daher nicht ohne weiteres auf ballistische Schutzhelme und Schlagschutzhelme übertragen.

Das zumindest eine Querverbindungselement kann eine Leiste sein. Eine Leiste im Sinne der vorliegenden Offenbarung kann ein längliches Element sein, wobei das längliche Element einen Querschnitt aufweist dessen Abmessungen relativ zur Länge des Elements gering sind. Vorzugsweise ist die Länge des länglichen Elements relativ zu den Abmessungen des Querschnitts um den Faktor 20 und ferner vorzugsweise um den Faktor 80 größer. Optional weist die Leiste einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei der Querschnitt ferner optional ein Verhältnis von Breite zu Höhe aufweist, das im Bereich von 2 bis 15 liegt. Weiter bevorzugt liegt das Verhältnis von Breite zu Höhe im Bereich von 3 bis 10. Rechteckige Querschnitte und insbesondere die genannten Verhältnisse haben sich als vorteilhaft herausgestellt, nachdem diese eine flächige Auflage auf einer Helmkalotte erlauben und dadurch besonders positionsstabil sind. Damit wird eine stabile bzw. starre Befestigung des Außensystems an einem Schutzhelm ermöglicht. Dementsprechend kann eine stabile bzw. starre Fixierung von Zubehörteilen erreicht werden.

Das zumindest eine Querverbindungselement kann jedoch auch ein Spannseil umfassen. Ein Spannseil kann einen im Wesentlichen ellipsenförmigen Querschnitt umfassen. Insbesondere kann das Spannseil einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist das zumindest eine Querverbindungselement mit der ersten und/oder der zweiten seitlichen Schiene verschraubt, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Eine Verschraubung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, da ein einfaches Anpassen des Außensystems am Schutzhelm möglich ist.

Vorzugsweise ist, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement mit der ersten und/oder der zweiten seitlichen Schiene unter Verwendung von zumindest einer Schraube verschraubt und die zumindest eine Schraube so angeordnet, dass sie eine Zugkraft regulieren kann, die auf das zumindest eine Querverbindungselement wirkt. Dadurch kann genau eingestellt werden, wie fest bzw. stabil das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Außerdem kann dadurch eine Lockerung des Außensystems unkompliziert bzw. schnell ausgeglichen werden. Beispielsweise können in einer Ausführungsform, im montierten Zustand des Außensystems, die Haken der ersten und der zweiten seitliche Schiene mithilfe des zumindest einen Querverbindungselements mit einer regulierbaren Kraft an den Rand der Helmkalotte gezogen bzw. gespannt werden.

Vorzugsweise ist, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement mit der ersten seitlichen Schiene verschraubt und das zumindest eine Querverbindungselement weist zumindest einen Vorsprung auf, der mit der zweiten seitlichen Schiene formschlüssig eingreift. Beispielsweise kann das zumindest eine Querverbindungselement an einem Ende zwei seitliche Vorsprünge aufweisen, sodass ein T-förmiges Endstück gebildet wird. Dementsprechend kann die zweite seitliche Schiene eine Öffnung aufweisen, die zwar ein Einführen des zumindest einen Querverbindungselements erlaubt, jedoch die seitlichen Vorsprünge bzw. das T- förmige Endstück zurückhält. Indem die Verbindung des zumindest einen Querverbindungselements mit der zweiten seitlichen Schiene formschlüssig realisiert wird, kann die Sicherheit des Außensystems erhöht werden, da dadurch die Anzahl der Elemente, die sich bei Beschuss zu einem Sekundärgeschoss entwickeln können, reduziert wird.

Ferner bevorzugt ist, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, das zumindest eine Querverbindungselement mit der ersten seitlichen Schiene verschraubt und das zumindest eine Querverbindungselement mit der zweiten seitlichen Schiene mittels zumindest einem Niet verbunden.

Die beiden vorstehenden Optionen der Verbindung des zumindest einen

Querverbindungselement mit der ersten seitlichen Schiene und der zweiten seitlichen Schiene weisen den Vorteil auf, dass zwischen dem zumindest einen Querverbindungselement und der zweiten seitlichen Schiene keine Einstellung, beispielsweise mittels einer Schraube, erfolgen muss und daher die Anpassung und/oder Montage des Außensystems erleichtert wird.

Das Außensystem kann ferner ein Längselement umfassen. Das Längselement kann dazu angepasst sein zwischen der ersten und der zweiten Schiene angeordnet zu sein, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Ferner kann das Längselement zumindest ein Befestigungselement aufweisen, das angepasst ist, um mit dem zumindest einen Querverbindungselement oder einem Rand einer Helmkalotte einzugreifen. Das Befestigungselement kann beispielsweise ein Haken an einem Ende des Längselements sein, der angepasst ist, um das zumindest eine Querverbindungselement oder einen Rand einer Helmkalotte zumindest teilweise zu umgreifen. Vorzugsweise erstreckt sich das zumindest eine Längselement in eine Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu dem zumindest einen Querverbindungselement verläuft. Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung kann sich das Merkmal „längs“, wie es im erwähnten Längselement enthalten ist, darauf beziehen, dass sich das Längselement im Wesentlichen parallel zu einer Scheitellinie eines Schutzhelms erstreckt, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Das Längselement kann die Befestigung einer Applikation entlang einer Scheitellinie eines Schutzhelms ermöglichen, ohne dass Befestigungselemente erforderlich sind, die in die Helmkalotte eindringen und potenzielle Sekundärgeschosse darstellen. Es sei darauf hingewiesen, dass das Längselement die vorstehend beschriebenen Merkmale des zumindest einen Querverbindungselements umfassen kann. Beispielsweise kann das Längselement ebenfalls eine Leiste sein.

Weiterhin kann das Außensystem eine vordere Halterung umfassen. Dabei kann die vordere Halterung eine Shroud sein. Die vordere Halterung kann lösbar an dem Längselement befestigt sein und zumindest ein Befestigungsmittel aufweisen, das eingerichtet ist, um mit einer Helmkalotte des Schutzhelms formschlüssig einzugreifen. Dementsprechend kann die vordere Halterung im montierten Zustand mittels ihres Befestigungsmittels und des Befestigungselements des Längselements am Schutzhelm befestigt sein. Damit kann die vordere Halterung befestigt werden, ohne dass Befestigungselemente erforderlich sind, die in die Helmkalotte eindringen bzw. diese durchdringen und potenzielle Sekundärgeschosse darstellen. Vorzugsweise ist die vordere Halterung durch zumindest eine Schraubverbindung an dem Längselement befestigt. Somit kann mittels der Schraubverbindung, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, eingestellt werden mit welcher Kraft die vordere Halterung zwischen der Helmkalotte und dem zumindest einen Querverbindungselement verspannt ist. Die Stabilität der vorderen Halterung kann dadurch verbessert werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Position einer Vorderseite besonders wichtig für besonders anspruchsvolle Anwendungen ist. Beispielsweise kommt in Gefechtssituationen der meiste Beschuss von vorne. Die Shroud kann dazu dienen einen weiteren Schutzschild zu befestigen, um die Beschussfestigkeit eines Schutzhelms deutlich zu steigern. Beispielsweise kann auch ein Nachtsichtgerät, eine Lampe und/oder eine Kamera vorteilhafterweise an der Vorderseite des Außensystems befestigt werden.

Die vordere Halterung bzw. die Shroud kann als Befestigungsmittel beispielsweise ein Element umfassen, dass so ausgebildet ist, dass es einen Rand einer Helmkalotte eines Schutzhelms umgreift. Ferner kann die vordere Halterung bzw. die Shroud als Befestigungsmittel zum Beispiel zwei Haken aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass die Kipp-Stabilität und Verdrehsicherheit zur Seite hin verbessert wird. Die mindestens zwei Haken können einen Abstand voneinander haben, der im Vergleich zur Shroud- Breite bzw. der Breite der vorderen Halterung relativ weit ist. Beispielsweise können die mindestens zwei Haken einen Abstand von mindestens 20%, bevorzugt mindestens 50%, am bevorzugtesten mindestens 75% der Breite der Shroud bzw. der vorderen Halterung haben. Weiterhin ist es auch möglich nur einen Haken zu verwenden. Vorzugsweise hat dieser eine Haken eine Breite von mindestens 20%, bevorzugt mindestens 50%, am bevorzugtesten mindestens 75% der Breite der Shroud bzw. der vorderen Halterung. Dies ist vorteilhaft, da es ein Kippen der Shroud bzw. der vorderen Halterung zur Seite hin verhindert.

Das zumindest eine Querverbindungselement kann mit dem Längselement einen Überlappungspunkt bilden. Dabei kann das Außensystem ferner zumindest ein Positionssicherungselement umfassen, das angepasst ist, um zwischen der Helmkalotte und dem Überlappungspunkt angeordnet zu sein und die Position des Überlappungspunktes gegenüber der Helmkalotte zu fixieren, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Dadurch kann die Stabilität des Außensystems im montierten Zustand weiter verbessert werden. Beispielsweise kann das zumindest eine Positionssicherungselement eine Aussparung umfassen, in welche das zumindest eine Querverbindungselement und das Längselement eingelegt werden können, wobei die Aussparung vorzugsweise so konfiguriert ist, dass das zumindest eine Querverbindungselement und das Längselement im Wesentlichen senkrecht zueinander eingelegt werden können. Ferner kann das Positionssicherungselement einen Kunststoff, Gummi, Noppen und/oder Spitzen umfassen. Es hat sich herausgestellt, dass derartige Positionssicherungselemente weniger zum Rutschen auf Oberflächen von Schutzhelmen neigen.

Die erste seitliche Schiene, die zweite seitliche Schiene, das zumindest eine Querverbindungselement und/ oder das Längselement können ein Metall umfassen, wobei das Metall vorzugsweise Titan ist. Die Verwendung von Metall verbessert die Stabilität und insbesondere die Multi-Hit-Fähigkeit des Außensystems. Es hat sich gezeigt, dass selbst wenn das Außensystem von einem oder mehreren Projektilen getroffen wird, dieses weiterhin Zubehörteile zuverlässig arretieren kann. Ferner hat Titan den Vorteil, dass es besonders leicht und widerstandsfähig ist.

Es ist jedoch auch möglich, dass die erste seitliche Schiene, die zweite seitliche Schiene, das zumindest eine Querverbindungselement und/oder das Längselement ein Polymer umfasst. Dies hat den Vorteil, dass die einzelnen Komponenten kostengünstig im Spritzgussverfahren hergestellt werden können. Das Polymer ist vorteilhafterweise nicht brennbar.

Ferner ist es möglich, dass die erste seitliche Schiene, die zweite seitliche Schiene, das zumindest eine Querverbindungselement und/oder das Längselement ein Organo- Sheet umfassen. Ein Organo-Sheet kann Carbon-Fasern die in einer Polymer-Matrix eingebettet sind umfassen. Die Polymer-Matrix kann ein thermoplastisches Polymer umfassen. Die Polymer-Matrix kann ein Polyamid oder Polyetheretherketon umfassen. Organo-Sheets haben den Vorteil, insbesondere aufgrund der Carbon-Fasern, ebenfalls multi-Hit-fähig zu sein. Ferner ist es möglich dadurch sämtliche Halterungsaufnahmen anspritzen zu können. Die Carbon-Fasern können verwebt sein. Dies hat den Vorteil, dass die Widerstandsfähigkeit weiter verbessert wird.

Das Außensystem kann ein erstes Querverbindungselement, ein zweites Querverbindungselement und ein drittes Querverbindungselement umfassen, wobei das erste, das zweite und das dritte Querverbindungselement jeweils die erste seitliche Schiene und die zweite seitliche Schiene lösbar verbinden, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist. Drei Querverbindungselemente haben sich dahingehend als vorteilhaft erwiesen, dass sie einen besonders stabilen Halt des Außensystems an einem Schutzhelm ermöglichen, ohne das Gewicht und/ oder die Komplexität des Außensystems zu erhöhen, beispielsweise durch weitere Querverbindungselemente. Allerdings versteht sich, dass Schutzhelme, die unter besonderen Belastungen eingesetzt werden, auch mehr als drei Querverbindungselemente benötigen können. Weiterhin erlaubt die Verwendung von drei Querverbindungselementen einen ausgeprägt multi-Hit-fähigen Schutz, d.h. selbst wenn ein Schutzhelm von mehreren Projektilen getroffen wird und zwei der drei Querverbindungselemente zerstört sind, hält das Außensystem grundsätzlich weiterhin an der Helmkalotte, dadurch dass die Befestigung eine gewisse Redundanz aufweist. Das Außensystem verbessert daher die Schutzwirkung eines Schutzhelms gegenüber dem Stand der Technik.

Vorzugsweise ist, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, das erste Querverbindungselement an einem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene und an einem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene befestigt, das dritte Querverbindungselement an einem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene und an einem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene befestigt, und das zweite Querverbindungselement zwischen dem ersten Querverbindungselement und dem dritten Querverbindungselement angeordnet. Durch diese Anordnung wird ein besonders sicherer Halt des Außensystems ein einer Helmkalotte gewährleistet.

Die erste seitliche Schiene, die zweite seitliche Schiene und/ oder die vordere Halterung können eine Halterung für eine Applikation umfassen. Die Halterung ermöglicht die Befestigung von Zubehörteilen (Applikationen) wie beispielsweise (und nicht abschließend) einer Lampe, einer Kamera, einem Visier, einem zusätzlichen Schutzschild oder einem Nachtsichtgerät.

Die erste und die zweite seitliche Schiene können jeweils mindestens zwei Haken aufweisen, wobei vorzugsweise zumindest einer der Haken ein U-förmiges Profil aufweist. Zwei Haken je seitlicher Schiene haben sich dahingehend als vorteilhaft erwiesen, dass das Außensystem besonders stabil an einer Helmkalotte befestigt werden kann. Dabei ermöglicht insbesondere ein U-förmiges Profil einen festen Halt an einer Helmkalotte, selbst bei schnellen Bewegungen. Weiterhin erlauben zwei Haken, dass eine Helmkalotte vor und hinter einem Ohrenschutz gegriffen wird. Dies ist vorteilhaft, nachdem der Ohrenschutz von Helmen in Abhängigkeit von der Anwendung variieren kann und das Außensystem mithin unabhängig von der Ausgestaltung des Ohrenschutzes ist.

Ferner kann ein erster der mindestens zwei Haken der ersten seitlichen Schiene von dem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene hervorstehen und ein zweiter der mindestens zwei Haken der ersten Schiene kann von dem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene hervorstehen. Weiter kann ein erster der mindestens zwei Haken der zweiten seitlichen Schiene von dem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene hervorstehen und ein zweiter der mindestens zwei Haken der zweiten seitlichen Schiene kann von dem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene hervorstehen. Diese Anordnung sorgt dafür, dass möglichst viel Bauraum für den Anbau von Zubehörteilen an der Schiene vorhanden ist, ohne dass deren Halt an einer Kalotte darunter leidet. Insbesondere können Zubehörteile mit relativ großem Gewicht in beliebiger Position montiert werden.

Die erste und die zweite seitliche Schiene können jeweils zumindest eine Prägung aufweisen, wobei die Prägung nach außen hervorsteht, wenn das Außensystem am Schutzhelm montiert ist, wobei die Prägung eine im Wesentlichen plane Oberfläche aufweist, und wobei sich die Prägung gegenüber dem angrenzenden und nicht geprägten Bereich der jeweiligen Schiene keilförmig abhebt. Die im Wesentlichen plane Oberfläche der zumindest einen Prägung kann zur Montage eines Visieradapters dienen, an dem ein Visier lösbar befestigt werden kann. Die Keilform erlaubt, dass eine Neigung der ersten seitlichen Schiene zur zweiten seitlichen Schiene zumindest teilweise ausgeglichen wird, sodass eine einfachere (geometrisch weniger komplexe) Gestaltung des Visieradapters möglich ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Schutzhelm umfassend eine Helmkalotte und ein Außensystem, wie vorstehend beschrieben, wobei der zumindest eine Haken der ersten seitlichen Schiene und der zumindest eine Haken der zweiten seitlichen Schiene des Außensystems jeweils einen Rand der Helmkalotte umgreifen.

Der erfindungsgemäße Schutzhelm kombiniert sämtliche vorstehend beschriebenen Vorteile des Außensystems mit einer Helmkalotte, sodass die voranstehend beschriebenen Vorteile auch für den Schutzhelm gelten.

Die Helmkalotte kann Titan, Titan-PE, Titan-Aramid, PE-Aramid, PE, und / oder ein PE-Carbon-Aramid Material umfassen. PE steht für Polyethylen. Diese Materialien sind leicht und widerstandsfähig. Das Außensystem kann ohne ein in die Kalotte ein- oder durchdringendes Element an der Kalotte befestigt sein. Ein ein- oder durchdringendes Element kann beispielsweise eine Schraube oder ein Bolzen sein. Dieses kann sich unter Beschuss zu einem Sekundärgeschoss entwickeln und den Kopf des Trägers schwer verletzen. Auch unter Schlageinwirkung kann ein ein- oder durchdringendes Element den Kopf verletzen. Ferner verhält sich das Material eines Geschosses, obwohl es ein Festkörper ist, bei hohen Geschwindigkeiten und unter den bei Aufprall auftretenden hohen Drücken wie eine Flüssigkeit. Das Geschoss kann daher bei Aufprall selbst durch kleine Lücken zwischen Bolzen/Schraube und der Bohrung bzw. dem Gewinde in der Kalotte „durchrinnen“ und den Kopf des Trägers so auch direkt schwer verletzen. Die Erfindung verbessert daher die Schutzwirkung des Schutzhelms erheblich.

Es ist zu verstehen, dass das Außensystem der vorliegenden Erfindung grundsätzlich austauschbar ist. Insbesondere kann das Außensystem auf verschiedenen Helmkalotten zum Einsatz kommen. Dadurch ist es möglich die Vorteile des Außensystems mit den Vorteilen bestimmter Helmkalotten zu kombinieren. Beispielsweise könnte bei niedriger Gefährdungslage das erfindungsgemäße Außensystem mit einer leichteren Helmkalotte zum Einsatz kommen, während es in Situationen mit besonders hoher Gefährdungslage das erfindungsgemäße Außensystem mit einer schweren Helmkalotte zum Einsatz kommen könnte. Auch können bereits vorhandene Helme mit dem erfindungsgemäßen Außensystem auf einfache Art und Weise nachgerüstet werden.

4. Kurze Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt eine Ansicht von Oben eines erfindungsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 3 zeigt eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 4 zeigt eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Schutzhelms,

Fig. 5 zeigt Seitenansichten von erfindungsgemäßen Schutzhelmen,

Fig. 6 zeigt eine Ansicht von Oben eines beispielhaften Querverbindungselements,

Fig. 7 zeigt eine beispielhafte rechte seitliche Schiene,

Fig. 8 zeigt eine beispielhafte linke seitliche Schiene,

Fig. 9A zeigt eine beispielhafte Verbindung der rechten seitlichen Schiene mit einem beispielhaften Querverbindungselement in seitlicher Schnittansicht,

Fig. 9B zeigt die beispielhafte Verbindung der rechten seitlichen Schiene mit einem beispielhaften Querverbindungselement in Draufsicht,

Fig. 10A zeigt eine beispielhafte Verbindung der linken seitlichen Schiene mit einem beispielhaften Querverbindungselement in seitlicher Schnittansicht, Fig. ioB zeigt die beispielhafte Verbindung der linken seitlichen Schiene mit einem beispielhaften Querverbindungselement in geschnittener Draufsicht,

Fig. 10C zeigt eine beispielhafte Verbindung der linken seitlichen Schiene mit einem beispielhaften Querverbindungselement in verschiedenen Ansichten,

Fig. ii zeigt eine Ansicht von Oben eines beispielhaften Längselements,

Fig. 12 zeigt eine beispielhafte Verschraubung der vorderen Halterung mit dem Längselement in seitlicher Schnittansicht,

Fig. 13 zeigt eine Ansicht von Oben eines beispielhaften Positionssicherungselements,

Fig. 14 zeigt beispielhafte Rail-Segmente nach einer ersten Variante und nach einer zweiten Variante, und

Fig. 15 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Schutzhelms gemäß einer weiteren Ausführungsform.

5. Detaillierte Beschreibung der Figuren

Die Figuren zeigen beispielhafte Schutzhelme, Außensysteme und deren Komponenten. Einige Figuren zeigen nur bestimmte Teile des Außensystems bzw. des Schutzhelms.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schutzhelm 1 mit Außensystem 11. Das Außensystem 11 umfasst eine erste seitliche Schiene 21, die auf der linken Seite des Schutzhelms 1 angeordnet ist. Weiter umfasst das Außensystem 11 eine zweite seitliche Schiene 22, die auf der rechten Seite des Schutzhelms 1 angeordnet ist. Die zweite seitliche Schiene 22 ist der ersten seitlichen Schiene 21 gegenüberliegend angeordnet. Außerdem weisen die erste 21 und die zweite 22 seitliche Schiene jeweils zwei Haken 38, 39 auf, wie Fig. 2, 3 und 4 zu entnehmen ist. Außerdem umfasst das Außensystem drei Querverbindungselemente 31, 32, 33, wobei die drei Querverbindungselemente 31, 32, 33 jeweils die erste seitliche Schiene 21 mit der zweiten seitlichen Schiene 22 lösbar verbinden. Wo es für die Beschreibung der Figuren erforderlich ist, wird das Querverbindungselement 31 als erstes Querverbindungselement 31, das Querverbindungselement 32 als zweites Querverbindungselement 32 und das Querverbindungselement 33 als drittes Querverbindungselement 33 bezeichnet.

Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Schutzhelme 1 umfassen alle jeweils eine Helmkalotte 16 und ein Außensystem 11, wobei die zwei Haken 38, 39 der ersten seitlichen Schiene 21 und die zwei Haken 38, 39 der zweiten seitlichen Schiene 22 des Außensystems 11 jeweils einen Rand der Helmkalotte 16 umgreifen.

In den Fig. 1 bis 4 und 6 ist gezeigt, dass die drei Querverbindungselemente 31, 32, 33 Leisten sind, wobei die Leisten einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Es versteht sich, dass das in Fig. 6 abgebildete Querverbindungselement 31, 32, 33 der Anschaulichkeit halber nicht gebogen dargestellt ist.

Ferner ist aus der Fig. 1 zu entnehmen, dass die drei Querverbindungselemente 31, 32, 33 jeweils mit der ersten seitlichen Schiene 21 verschraubt sind. Für die Verbindung der drei Querverbindungselemente 31, 32, 33 mit der ersten seitlichen Schiene 21 wird je Querverbindungselement 31, 32, 33 eine Schraube 35a, 35b, 35c verwendet. Entsprechende Verschraubungen sind im Detail in den Fig. 10A, 10B und 10C abgebildet. Insbesondere aus diesen Darstellungen geht hervor, dass die Querverbindungselemente 31, 32, 33 mit der ersten seitlichen Schiene 21 jeweils unter Verwendung einer Schraube 35a, 35b, 35c verschraubt sind, die so angeordnet ist, dass sie eine Zugkraft regulieren kann, die auf das entsprechende Querverbindungselement 31, 32, 33 wirkt. Im Detail weisen die Querverbindungselemente 31, 32, 33 und die erste seitliche Schiene 21 jeweils nach außen (also vom Schutzhelm 1 weg) gebogene Abschnitte auf. Diese Abschnitte sind im Wesentlichen parallel, sodass die Schrauben 35a? 35b, 35c senkrecht durch entsprechende Bohrungen in den Abschnitten hindurchgeführt werden können. Damit verlaufen die Schrauben 35a, 35b, 35c im Wesentlichen parallel zu den Bereichen der Querverbindungselemente 31, 32, 33 und der ersten seitliche Schiene 21, welche an die, nach außen gebogenen, Abschnitte angrenzen. Damit können die Schrauben 35a, 35b, 35c jeweils die Zugkraft regulieren, die auf das entsprechende Querverbindungselement 31, 32, 33 wirkt.

Über den Schrauben 35a, 35b, 35c ist jeweils eine Abdeckung 80 angeordnet, die eine Einstellbarkeit der Schraubverbindung gewährleistet.

Wie bereits erwähnt und in Fig. 1 dargestellt, sind die drei Querverbindungselemente 31, 32, 33 jeweils mit der ersten seitlichen Schiene 21 verschraubt. Außerdem, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist, weisen die Querverbindungselemente 31, 32, 33 jeweils zwei Vorsprünge 34a, 34b auf, die mit Öffnungen bzw. Schlitzen 28a, 28b, 28c der zweiten seitlichen Schiene 22 formschlüssig eingreifen, wenn das Außensystem zusammengebaut ist. Im Detail weisen die Querverbindungselemente 31, 32, 33 an einem Ende zwei seitliche Vorsprünge 34a, 34b auf, sodass ein T-förmiges Endstück gebildet wird. Die zweite seitliche Schiene 22 weist entsprechende Öffnungen bzw. Schlitze 28a, 28b, 28c auf, die ein Einführen der Querverbindungselemente 31, 32, 33 erlauben, jedoch die seitlichen Vorsprünge 34a, 34b bzw. das T-förmige Endstück zurückhalten. Dieses formschlüssige Eingreifen ist in den Fig. 9A und 9B dargestellt.

Wie insbesondere in den Fig. 1, 3 und 4 zu erkennen, umfasst das am Schutzhelm 1 montierte Außensystem 11 ferner ein Längselement 37, das der Anschaulichkeit halber im nicht gebogenen Zustand in Fig. 11 abgebildet ist. Das Längselement 37 ist im montierten Zustand (vgl. Fig. 1 bis 4) zwischen der ersten 21 und der zweiten 22 Schiene angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu einer Scheitellinie des Schutzhelms 1.

In den Fig. 4 und 11 ist ferner dargestellt, dass das Längselement 37 ein Befestigungselement 70 aufweist, das im montierten Zustand (vgl. Fig. 4) mit einem Querverbindungselement 31 eingreift. Im Detail umgreift das Befestigungselement 70 das Querverbindungselement 31, welches einem Hinterkopfbereich 3 des Schutzhelms 1 am nächsten ist, so, dass eine Verschiebung des Längselementes 37 in Richtung eines Stirnbereichs 2 des Schutzhelms 1 verhindert wird.

Außerdem ist in den Fig. 1, 3, 4 und 11 gezeigt, dass das Längselement eine Leiste ist, wobei die Leiste einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Weiter erstreckt sich das Längselement 37 in eine Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu den drei Querverbindungselementen 31, 32, 33 verläuft.

Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, umfasst das Außensystem 11 außerdem eine vordere Halterung 40. Diese vordere Halterung 40 ist lösbar an dem Längselement 37 befestigt und weist ein Befestigungsmittel 41 auf, das mit der Helmkalotte 16 des Schutzhelms 1 formschlüssig eingreift. In Fig. 2 ist der Bereich, in dem sich das Befestigungsmittel befindet, bezeichnet, wobei jedoch nicht dargestellt ist, wie das Befestigungsmittel 41 mit der Helmkalotte 16 des Schutzhelms 1 formschlüssig eingreift.

In den Fig. 1, 11 und 12 ist außerdem gezeigt, dass die vordere Halterung 40 durch zwei Schrauben 60a, 60b an dem Längselement 37 befestigt ist. Die Verwendung von zwei Schrauben erhöht die Stabilität der vorderen Halterung 40. Insbesondere in Fig. 12 ist dargestellt, dass das Längselement 37 mit der vorderen Halterung 40 unter Verwendung der zwei Schrauben 60a, 60b verschraubt ist, die so angeordnet ist, dass sie eine Zugkraft regulieren kann, die auf das Längselement 37 wirkt, wenn das Außensystem 11, wie abgebildet, am Schutzhelm 1 montiert ist. Dadurch kann genau eingestellt werden, wie fest bzw. stabil das Außensystem und insbesondere die vordere Halterung am Schutzhelm montiert ist.

Wie in den Fig. i und 3 gezeigt, bildet sowohl das Querverbindungselement 32 als auch das Querverbindungselement 33 mit dem Längselement 37 einen Überlappungspunkt. Dabei umfasst das Außensystem 11 ferner zwei Positionssicherungselemente 50a, 50b, die jeweils zwischen der Helmkalotte 16 und dem Überlappungspunkt angeordnet sind und die Position des Überlappungspunktes gegenüber der Helmkalotte 16 fixieren. Eine detaillierte Ansicht eines entsprechenden Positionssicherungselements 50a, 50b ist in Fig. 13 abgebildet. Das dargestellte Positionssicherungselement 50a, 50b umfasst eine Aussparung, in die das Querverbindungselement 32, 33 und das Längselement 37 eingelegt werden können, wobei die Aussparung so konfiguriert ist, dass das Querverbindungselement 32, 33 und das Längselement 37 senkrecht zueinander eingelegt werden können.

In Fig. 1 und Fig. 2 ist dargestellt, dass das erste Querverbindungselement 31 an einem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene 21 und an einem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene 22 befestigt ist, wobei das dritte Querverbindungselement 33 an einem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene 21 und an einem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene 22 befestigt ist, und wobei das zweite Querverbindungselement 32 zwischen dem ersten Querverbindungselement 31 und dem dritten Querverbindungselement 33 angeordnet ist.

Ferner, wie in Fig. 1 und 2 abgebildet, umfassen die erste seitliche Schiene 21 und die zweite seitliche Schiene 22 jeweils zwei Halterungen 25a, 25b für eine Applikation. Entsprechende Halterungen bzw. Rail-Segmente 25a, 25b sind im Detail in Fig. 14 gezeigt. Diese Rail-Segmente 25a, 25b ermöglichen es, modular verschiedene Zubehörteile an der ersten seitlichen Schiene 21 und der zweiten seitlichen Schiene 22 zu befestigen. Die Rail-Segmente 25a, 25b weisen jeweils einen Einrastabschnitt 26a, 26b für die entsprechende seitliche Schiene 21, 22 auf sowie auf einer gegenüberliegenden Seite des Rail-Segments einen Einrastabschnitt 27a, 27b für Zubehör. Nach der ersten Variante 25a weist der Einrastabschnitt 27a für Zubehör eine Vielzahl von Kerben auf. Nach der zweiten Variante 25b weist der Einrastabschnitt 27 für Zubehör eine Vielzahl von Vorsprüngen auf. In einer alternativen Ausführungsform sind die Rail-Segmente 25a, 25b integral ausgebildet. Dadurch kann die Anzahl der Einzelteile reduziert werden. Wie in den Fig. 7 und 8 zu erkennen, umfassen die erste seitliche Schiene 21 und die zweite seitliche Schiene 22 jeweils eine Railhalterung 24a, 24b die zur Befestigung der Rail-Segmente 25a, 25b dienen. Die Railhalterungen 24a, 24b sind angepasst, um mit den Einrastabschnitten 26a, 26b einzugreifen.

Insbesondere in den Fig. 3, 4, 7 und 8 ist dargestellt, dass die erste 21 und die zweite 22 seitliche Schiene jeweils zwei Haken 38, 39 aufweisen. Wie in der Vorderansicht des Schutzhelms 1 in Fig. 3 dargestellt, weist die Helmkalotte 16 eine L-förmige Außenform 18 im Bereich des ersten Hakens 38 auf, wobei der erste Haken 38 in der L- förmigen Außenform 18 sitzt, so dass dieser besonders sicher an der Kalotte 16 hält. Wie in der Rückansicht des Schutzhelms 1 in Fig. 4 dargestellt weist die Helmkalotte 16 im Bereich des zweiten Hakens 39 eine Kante 19 auf, welche der zweite Haken 39 hintergreift, so dass auch dieser sicher sitzt. Grundsätzlich ist aber keine besondere Ausgestaltung der Kalotte erforderlich. Zahlreiche mögliche Strukturen kommen in Betracht. Lediglich die ersten 38 und zweiten 39 Haken müssen so ausgebildet sein, dass diese einen Rand der Kalotte umgreifen können. Dies gewährleistet bereits einen sicheren Halt. Es ist möglich, dass die ersten 38 und zweiten 39 Haken verbiegbar sind und so noch besser an die Kalotte angepasst werden können, beispielsweise durch eine Zange.

Weiter ist in den Fig. 2, 7 und 8 zu erkennen, dass ein erster 38 der zwei Haken 38, 39 der ersten seitlichen Schiene 21 von dem vorderen Ende der ersten seitlichen Schiene 21 hervorsteht und ein zweiter 39 der mindestens zwei Haken 38, 39 der ersten Schiene von dem hinteren Ende der ersten seitlichen Schiene 21 hervorsteht. Entsprechend ist dargestellt, dass ein erster 38 der mindestens zwei Haken 38, 39 der zweiten seitlichen Schiene 22 von dem vorderen Ende der zweiten seitlichen Schiene 22 hervorsteht und ein zweiter 39 der mindestens zwei Haken 38, 39 der zweiten seitlichen Schiene 22 von dem hinteren Ende der zweiten seitlichen Schiene 22 hervorsteht.

Die voranstehend beschriebene Gestaltung der Haken 38, 39 erlaubt, dass die Helmkalotte 16 vor und hinter dem Ohrenschutz 4 umgriffen wird, wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Dies ist vorteilhaft, da das Außensystem 11 so unabhängig von der Gestaltung des Ohrenschutzes 4 montiert werden kann, wie der Fig. 5 zu entnehmen ist.

Weiter ist in der Fig. 3 zu erkennen, dass die erste 21 und die zweite 22 seitliche Schiene jeweils eine Prägung 23 aufweisen, die nach außen hervorsteht, wobei die Prägung 23 eine im Wesentlichen plane Oberfläche aufweist (s. Fig. 7 und 8) und sich gegenüber dem angrenzenden und nicht geprägten Bereich der jeweiligen Schiene 21, 22 keilförmig abhebt.

Auf den Prägungen 23 in Fig. 3 ist jeweils ein Blindmodul 29 angeordnet, das verwendet wird, um ein Verhaken der Schienen 21, 22 im Einsatz, beispielsweise an einem Busch, Gestrüpp oder Ähnlichem, oder an Kleidung, zu verhindern, wenn ein Visier nicht benötigt wird und daher ein Teil der Schienen 21, 22 freiliegt. Zusätzlich dient das Blindmodul 29 auch zum Schutz eines Visieradapters gegen Beschädigung bei Aufschlag an oder mit einem harten Gegenstand wie Fels, Stein, Metallgegenstand oder Ähnlichem.

Entsprechend Fig. 3 umfasst das Außensystem 11 ferner ein erstes Sicherungselement 42a, das die vordere Halterung 40 mit der ersten seitlichen Schiene 21 verbindet, und ein zweites Sicherungselement 42b, das die vordere Halterung 40 mit der zweiten seitlichen Schiene 22 verbindet. Diese Sicherungselemente 42a, 42b dienen der zusätzlichen Sicherung, beispielsweise eines an der vorderen Halterung bzw. Shroud 40 montierten Nachtsichtgeräts. Sollte es zu dem Fall kommen, dass sich das Nachtsichtgerät aus der Shroud 40 unbeabsichtigt loslöst, würde es ohne die Sicherungselemente 42a, 42b, welche ein Band, einen Riemen, oder ein Expanderseil umfassen können, zu Boden fallen und möglicherweise beschädigt werden. Die Sicherungselemente 42a, 42b verhindern, dass das Nachtsichtgerät beschädigt wird. Es ist möglich, dass die Sicherungselemente 42a, 42b jeweils ein im Spritzgussverfahren angespritztes Element umfassen, das mit einer Aussparung in der ersten seitlichen Schiene 21 bzw. der zweiten seitlichen Schiene 22 in Eingriff kommt. Alternativ können die Sicherungselemente 42a, 42b jeweils ein Befestigungselement umfassen mit dem ein Band, ein Riemen oder ein Expanderseil formschlüssig eingreift und das mit einer Aussparung in der ersten seitlichen Schiene 21 bzw. der zweiten seitlichen Schiene 22 in Eingriff kommt.

Fig. 15 zeigt eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Schutzhelms 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Wie zu erkennen, umfasst das Außensystem 11 ein Längselement 37, wobei das Längselement 37 zwischen der ersten und der zweiten Schiene angeordnet ist. Das Längselement 37 weist ein Befestigungselement 70 auf, das mit einem Rand der Helmkalotte 16 eingreift. In der Fig. 15 ist ferner dargestellt, dass das Längselement 37 im Bereich des Befestigungselementes 70 breiter ausgeführt ist. Im Detail ist das Längselement 37 im Bereich des Befestigungselementes 70 zumindest etwa doppelt so breit ausgeführt. Dadurch wird eine stabilere Befestigung des Längselementes 37 am Schutzhelm 1 bzw. der Helmkalotte 16 ermöglicht. Weiter ist in Fig. 15 erkennbar, dass das erste Querverbindungselement 31 mit dem Längselement 37 einen Überlappungspunkt bildet. Dabei umfasst das Außensystem 11 ein Positionssicherungselement 50c, das zwischen der Helmkalotte 16 und dem Überlappungspunkt angeordnet ist und die Position des Überlappungspunktes gegenüber der Helmkalotte fixiert beziehungsweise zumindest stabilisiert.

Bezugszeichen: Schutzhelm Stirnbereich

3 Hinterkopfbereich

4 Ohrenschutz

11 Außensystem

16 Helmkalotte

18 L-förmige Außenform

19 Kante

21 Erste seitliche Schiene

22 Zweite seitliche Schiene

23 Prägung

24a, 24b Railhalterung

25a, 25b Rail-Segment

26a, 26b Einrastabschnitt für die Schiene

27a, 27b Einrastabschnitt für Zubehör

28a, 28b, 28c Öffnungen/ Schlitze

29 Blindmodul

31 erstes Querverbindungselement

32 zweites Querverbindungselement

33 drittes Querverbindungselement 34a, 34b seitliche Vorsprünge

35a, 35b, 35C Schrauben

37 Längselement

38 Erster Haken 39 Zweiter Haken

40 vordere Halte rung/ Shroud

41 Befestigungsmittel

42a, 42b Sicherungselemente

50a, 50b, 50c Positionssicherungselemente 60a, 60b Schrauben

70 Befestigungselement

80 Gehäuse