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Patent Searching and Data


Title:
OUTLET GUIDE DEVICE FOR AN AXIAL FAN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/221760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an outlet guide device configured for arranging in an outflow-side flow of an impeller of an axial fan (1), wherein the outlet guide device has a multiplicity of outlet guide struts (6), wherein each of the outlet guide struts (6) is configured as a NACA profile in cross section, wherein a maximum profile curvature f, a curvature skew xf, a profile thickness d, a thickness skew xd, an angle of attack α and an extent Lax,N of each of the outlet guide struts (6) are adapted at predefined spacings along the radial direction from the inner radius ri to the outer radius ra to a predefined operating point or operating region of the axial fan (1) and of the flow which is produced by the impeller at the operating point or operating region, wherein at least the maximum profile curvature f, the curvature skew xf, the profile thickness d, the thickness skew xd, the angle of attack α or the extent Lax,N of an outlet guide strut (6) varies at least in sections in the radial direction along the course thereof, and wherein transitions between the sections of an outlet guide strut (6) are configured in a flowing manner.

Inventors:
RATHGEB JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/061786
Publication Date:
November 05, 2020
Filing Date:
April 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
EBM PAPST MULFINGEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F04D19/00; F04D29/54
Foreign References:
US20080193287A12008-08-14
US20060093476A12006-05-04
US20080118379A12008-05-22
US6139265A2000-10-31
US2224519A1940-12-10
Attorney, Agent or Firm:
WENDELS, Stefan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nachleitvorrichtung ausgebildet zur Anordnung in eine abströmseitige Strömung eines Laufrades eines Axialventilators (1 ), wobei

die Nachleitvorrichtung ein Gehäuse und eine Vielzahl von Nachleitstreben (6) aufweist, welche jeweils mit dem Gehäuse ver bunden sind und welche jeweils eine Vorderkante (6.1 ) und eine Hin terkante (6.2) aufweisen, wobei

sich jede der Nachleitstreben (6) in Radialrichtung einer Dreh achse (7) des Laufrades des Axialventiltaros (1 ) von einem inneren Radius h zu einem äußeren Radius ra erstreckt, wobei

jede der Nachleitstreben (6) im Querschnitt als ein NACA-Profil ausgebildet ist, welches zumindest durch seine maximale Profilwöl bung f, seine Wölbungsrücklage xf, seine Profildicke d und seine Di ckenrücklage x bestimmt ist, wobei

jede der Nachleitstreben eine Erstreckung Lax,N entlang einer zu der Drehachse (7) parallelen Axialrichtung z des Axialventilators (1 ) aufweist, wobei

die Ausrichtung jeder der Nachleitstreben (6) jeweils durch ei nen Anstellwinkel a bestimmt ist, welcher der Winkel zwischen einer zu der Drehachse (7) orthogonalen Ebene und einer Profilsehne (6.5) der Nachleitstrebe (6) ist, wobei

die maximale Profilwölbung f, die Wölbungsrücklage xf, die Pro fildicke d, die Dickenrücklage x , der Anstellwinkel a und die Erstre ckung Lax N jeder der Nachleitstreben (6) in vorbestimmten Abständen entlang der Radialrichtung von dem inneren Radius h zu dem äußeren

Radius ra auf einen vorbestimmten Betriebspunkt oder Betriebsbereich des Axialventilators (1 ) und der in dem Betriebspunkt oder Betriebsbe reich von dem Laufrad erzeugten Strömung angepasst sind, wobei zumindest die maximale Profilwölbung f, die Wölbungsrückla- ge Xf, die Profildicke d, die Dickenrücklage x , der Anstellwinkel a oder die Erstreckung Lax,N einer Nachleitstrebe (6) entlang ihres Verlaufs in Radialrichtung zumindest abschnittsweise variiert, und wobei

Übergänge zwischen den Abschnitten einer Nachleitstrebe (6) fließend ausgebildet sind. 2. Nachleitvorrichtung nach Anspruch 1 , wobei

die Vorderkante (6.1 ) der Nachleitstrebe (6) vollständig in einer ersten Ebene liegt, die Hinterkante (6.2) der Nachleitstrebe (6) in einer zweiten Ebene liegt und die erste und die zweite Ebene parallel zuei nander sind, und wobei

die Erstreckung Lax,N entlang der zu der Drehachse (7) paralle len Axialrichtung z des Axialventilators (1 ) über die Erstreckung der Nachleitstrebe (6) in Radialrichtung konstant ist.

3. Nachleitvorrichtung nach Anspruch 2, wobei

die erste und die zweite Ebene jeweils orthogonal zu der Dreh achse (7) sind.

4. Nachleitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei

die jeweilige Vorderkante (6.1 ) jeder der Nachleitstreben (6) mehrfach gekrümmt ist.

5. Nachleitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo- bei

die Hinterkante (6.2) der Nachleitstrebe (6) einen geradlinigen Verlauf aufweist.

6. Nachleitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei

sich der Anstellwinkel a von dem inneren Radius h zu dem äu ßeren Radius ra in Abhängigkeit des Radius r ändert,

der Anstellwinkel a ausgehend von dem inneren Radius h bis zu einem globalen Maximum ansteigt,

der Anstellwinkel a ausgehend von dem globalen Maximum bis zu einem globalen Minimum abfällt.

7. Nachleitvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei

der Anstellwinkel a ausgehend von dem inneren Radius h bis zu dem globalen Maximum zumindest abschnittsweise linear ansteigt, das Maximum bei einem Verhältnis r / ra des Radius r zu dem äußeren Radius ra zwischen 0,65 und 0,85, insbesondere zwischen 0,71 und 0,77, liegt und

der Anstellwinkel a ausgehend von dem globalen Maximum bis zu dem globalen Minimum fällt, wobei das globale Minimum insbeson dere bei dem äußeren Radius ra liegt.

8. Nachleitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei

der Verlauf einer Skelettlinie (6.6) des NACA-Profils aus zwei ineinander übergehenden Parabelbögen zusammengesetzt ist, so dass für den Verlauf der Skelettlinie (6.6) entlang der Profilsehne (6.5) als Funktion f gilt:

wobei x entlang der Profilsehne (6.5) der Nachleitstrebe (6) verläuft, welche die Vorderkante (6.1 ) und die Hinterkante (6.2) direkt und ge radlinig verbindet.

9. Nachleitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei

die Profildicke d an dem äußeren Radius ra in einem Verhält nis v von der Profildicke d an dem inneren Radius h ist, so dass gilt d(ra)=d(n) v.

10. Nachleitvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei

sich die Profildicke d zwischen dem äußeren Radius ra und dem inneren Radius h linear ändert. 11.Axialventilator (1 ) mit einem um eine Drehachse (7) rotierbaren Lauf rad, welches ausgebildet ist, eine Strömung von einer Anströmseite des Axialventilators zu einer Abströmseite des Axialventilators zu er zeugen, wobei

abströmseitig des Laufrades eine Nachleitvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet ist.

12. Axialventilator (1 ) nach Anspruch 11 , wobei

das Laufrad eine Nabe (2) und eine Vielzahl von Laufradschau feln (3) aufweist, welche jeweils mit der Nabe (2) verbunden sind und sich von der Nabe (2) in Radialrichtung der Drehachse (7) nach radial außen erstrecken.

13. Axialventilator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder

12, wobei

die Laufradschaufeln (3) jeweils eine zu der Abströmseite wei sende Hinterkante (3.2) aufweisen und die Hinterkante (3.2) einen ge- radlinigen Verlauf hat.

14. Axialventilator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis

14,

ferner aufweisend ein durchström bares Gehäuse und eine mit tig an der Drehachse (7) in dem Gehäuse angeordnete Zentraleinheit, an welcher das Laufrad um die Drehachse (7) drehbar gelagert ange ordnet ist, wobei

die Nachleitstreben (6) der Nachleitvorrichtung sich von der Zentraleinheit nach radial außen zu dem Gehäuse erstrecken und mit diesen verbunden sind.

15. Axialventilator (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei

in der Zentraleinheit eine Antriebseinheit angeordnet ist, durch welche die Nabe (2) des Laufrades und das Laufrad um die Drehach se (7) antreibbar sind, wobei zumindest eine der Nachleitstreben eine Aufnahme aufweist, entlang der zumindest ein elektrischer Leiter zum Anschluss an die Antriebseinheit von dem Gehäuse zu der Zentralein heit aufnehmbar ist. 16. Axialventilator (1 ) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Gehäuse des Axialventilators als ein zylindrischer Wandring (5.1 ) ausgebildet ist, welcher vorzugsweise Befestigungs abschnitte (5.2) zur Fixierung des Axialventilators (1 ) ausbildet. 17. Axialventilator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis

16, wobei

die Zentraleinheit eine Abdeckung (5.3) mit einer zu der Abströmseite weisenden Fläche aufweist,

das Gehäuse des Axialventilators eine zu der Abströmseite weisende Fläche aufweist und

die Hinterkanten (6.2) der Nachleitstreben (6) bündig mit den abströmseitigen Flächen der Abdeckung (5.3) der Zentraleinheit und des Gehäuses des Axialventilators abschließen.

18. Axialventilator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, wobei

die Hinterkante (3.2) einer Laufradschaufel (3) in einer dritten, zu der Drehachse (7) schrägen Ebene verläuft, welche mit einer vier ten, zu der Drehachse (7) orthogonalen Ebene einen Winkel ß ein- schließt und wobei

für den Abstand Dax,LN der Hinterkante (3.2) der Laufradschau fel (3) zu den Vorderkanten (6.1 ) der Nachleitstreben (6) in Axialrich tung z Dax,LN(r) = Dax, min, LN + (tan ß (r - n)) gilt, mit Dax,min,LN als klein- stem axialen Abstand der Hinterkante (3.2) der Laufradschaufel (3) angrenzend an die Nabe (2) zu der Vorderkante (6.1 ) der Nachleit strebe (6).

* * * * *

Description:
Nachleitvorrichtung für einen Axialventilator

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Nachleitvorrichtung ausgebildet zur Anordnung in eine abströmseitige Strömung eines Laufrades eines Axialventilators, wel cher insbesondere im Nutzfahrzeugbereich einsetzbar ist.

Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Nachleitvorrichtun- gen für Axialventilatoren bekannt. Diese sind meist dazu ausgebildet, einen Elektromotor zum Antrieb eines Laufrades des Axialventilators mittig in ei nem Gehäuse zu halten, wobei die durch das Laufrad erzeugte Strömung durch die Nachleitvorrichtungen teils in einer vorbestimmten Weise beein- flusst wird. Von der Geometrie und der Ausrichtung einzelner zu der Nach leitvorrichtung gehörenden Nachleitstreben wird sowohl der Wirkungsgrad des Axialventilators bzw. der durch den Axialventilator erzeugbare Volumen strom oder Strömung als auch eine Lautstärke des Axialventilators bei der Erzeugung des Volumenstroms bzw. der Strömung beeinflusst, wobei zu Lö sungen der aus dem Stand der Technik bekannten Nachleitvorrichtungen Verbesserungsbedarf besteht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nach teile zu überwinden und eine Nachleitvorrichtung bereitzustellen, durch wel- che der Wirkungsgrad eines Axialventilators erhöht und die Geräuschent wicklung reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Nachleitvorrichtung vorgeschlagen, welche zur Anordnung in eine abströmseitige Strömung eines Laufrades eines Axialven tilators ausgebildet ist. Die Nachleitvorrichtung weist ein Gehäuse und eine Vielzahl von Nachleitstreben auf, welche jeweils mit dem Gehäuse verbun den sind. Darüber hinaus weisen die Nachleitstreben jeweils eine Vorderkan te und eine Hinterkante auf. Jede der Nachleitstreben erstreckt sich in Radi- alrichtung einer Drehachse des Laufrades des Axialventiltaros von einem inneren Radius h zu einem äußeren Radius r a , wobei jede der Nachleitstre ben im Querschnitt bzw. im Profil als ein NACA-Profil ausgebildet ist. Vor zugsweise sind die Nachleitstreben jeweils als ein vierstelliges NACA-Profil realisiert, wobei auch andere NACA-Profile grundsätzlich möglich sind. Das NACA-Profil ist zumindest durch seine maximale Profilwölbung f, seine Wöl bungsrücklage x f , seine Profildicke d und seine Dickenrücklage x bestimmt. Jede der Nachleitstreben weist eine Erstreckung L ax ,N entlang einer zu der Drehachse parallelen Axialrichtung z des Axialventilators auf, wobei die Aus- richtung jeder der Nachleitstreben jeweils durch einen Anstellwinkel a be stimmt ist, welcher der Winkel zwischen einer zu der Drehachse orthogona len Ebene und einer Profilsehne der Nachleitstrebe ist. Die maximale Profil wölbung f, die Wölbungsrücklage x f , die Profildicke d, die Dickenrücklage x , der Anstellwinkel a und die Erstreckung L ax ,N jeder der Nachleitstreben sind in vorbestimmten Abständen entlang der Radialrichtung von dem inneren Radius h zu dem äußeren Radius r a auf einen vorbestimmten Betriebspunkt oder Betriebsbereich des Axialventilators und der in dem Betriebspunkt oder Betriebsbereich von dem Laufrad erzeugten Strömung angepasst. Zumindest die maximale Profilwölbung f, die Wölbungsrücklage x f , die Profildicke d, die Dickenrücklage x , der Anstellwinkel a oder die Erstreckung L aX N einer Nach leitstrebe variiert entlang ihres Verlaufs in Radialrichtung zumindest ab schnittsweise. Die Übergänge zwischen den Abschnitten einer Nachleitstrebe sind fließend ausgebildet. Im Weiteren ist„Betriebspunkt“ als„Betriebspunkt oder Betriebsbereich“ zu verstehen, wobei ein Betriebspunkt in dem Betriebsbereich liegen kann. Ein Betriebspunkt bezeichnet dabei insbesondere eine vorbestimmte Umdre hungszahl des Rotors bzw. Laufrades des Axialventilators, wobei der Be triebsbereich ein Bereich von Umdrehungszahlen des Rotors bzw. Laufrades ist, für welchen der Axialventilator ausgelegt ist.

Grundsätzlich ist es der erfinderische Gedanke, einen Profilverlauf bzw.

Querschnittsverlauf der Nachleitstreben einer Nachleitvorrichtung für einen Axialventilator insbesondere im Nutzfahrzeugbereich über deren radiale Er streckung so zu gestalten, dass der dynamische Druckanteil in der

drallbehafteten, durch das Laufrad des Axialventilators erzeugten Strömung nach dem Laufrad durch Verzögerung des Geschwindigkeitsvektors über nahezu den kompletten Kennlinienbereich des Axialventilators teilweise in statischen Druck umgewandelt wird, so dass die Austrittsverluste des Venti lators deutlich reduziert werden und folglich der statische strömungstechni- sehe Wirkungsgrad zunimmt und bei gleicher Luftleistung der Schallleis tungspegel abnimmt.

Der Profilverlauf der Nachleitstreben über die radiale Erstreckung zur Redu zierung der Austrittsverluste über einen großen Bereich der Kennlinie erfolgt dadurch, dass für die Nachleitstreben jeweils ein vorzugsweise vierstelliges NACA-Profil als Basis verwendet wird.

NACA-Profile sind zweidimensionale Querschnitte von Tragflächenprofilen für Flugzeugtragflächen, die vom National Advisory Committee for

Aeronautics (NACA, später NASA) für den Entwurf von Tragflächen entwi- ekelt wurden.

Bei vierstelligen NACA-Profilen repräsentieren die vier Ordnungsziffern drei geometrische Werte des Profils (Profilwölbung, Wölbungsrücklage und ma ximale Profildicke), die für die Eigenschaften des Profils ausschlaggebend sind. Die Parameter der vier Ziffern, die das jeweilige NACA-Profil bezeich- nen, können in Gleichungen eingesetzt werden, die der Berechnung des ge nauen Querschnitts der Tragfläche und ihrer Eigenschaften dienen.

Das Konstruktionsprinzip der NACA-Profile beruht auf Kreisen, die auf einer Linie, der Skelett- oder Profilmittellinie, gezeichnet werden. Um diese Kreise wird tangential eine Profilform linie erstellt. Die vierstellige NACA-Serie definiert das Profil durch:

• die 1. Ziffer, für die maximale Profilwölbung f - angegeben in Prozent, bezogen auf die Profilsehne bzw. bezogen auf die Länge der Profil sehne

• die 2. Ziffer, für die Wölbungsrücklage x f - in Zehnteln der Profilsehne bzw. in Zehnteln der Länge der Profilsehne • die 3. und 4. Ziffer bezeichnet die maximale Profildicke d - angegeben in Prozent, bezogen auf die Profilsehne

Die Dickenrücklage x der vierstelligen NACA-Profile liegt für gewöhnlich bei ca. 30%. Ein NACA-Profil als Basis zur Auslegung der Nachleitstreben ermöglicht es, die einzelnen, das NACA-Profil bestimmenden Parameter, wie die Wölbungs und Dickenverteilung, separat voneinander zu variieren, so dass ein optima les Profil in Abhängigkeit der Anströmsituation der Vorderkante der Nachleit streben und in Abhängigkeit des Arbeits- bzw. Betriebspunktes des Axialven- tilators und der radialen Position r ermittelt werden kann.

Beispielsweise werden die maximale Profilwölbung f, die Wölbungsrückla ge x f , die Profildicke d, die Dickenrücklage x , der Anstellwinkel a und die Erstreckung L ax ,N jeder der Nachleitstreben für einen vorbestimmten Be triebspunkt des Axialventilators bzw. eine in dem Betriebspunkt erzeugte Strömung in Abständen von wenigen Millimetern oder bezogen auf ein Ver hältnis zur Gesamtlänge der Nachleitstreben in Radialrichtung entlang des Radius r bestimmt und zwischen den so bestimmten Werten fließende Über gänge hergestellt. Die Abstände können zudem entlang des Radius r variiert werden. Eine vorteilhafte Variante der Nachleitvorrichtung sieht vor, dass die Vorder kante jeder der Nachleitstreben zu einer Anströmseite des Axialventilators weist und dass die Hinterkanten jeder der Nachleitstreben zu einer

Abströmseite des Axialventilators weist. Im jeweiligen Querschnitt der Nach leitstreben ist die Vorderkante mit der Hinterkante direkt und geradlinig durch die Profilsehne sowie in einem Bogen durch die gekrümmte bzw. gebogene Skelettlinie verbunden. Die Vorderkante und/oder die Hinterkante sind zudem vorzugsweise jeweils voll verrundet und gehen dadurch jeweils über einen Radius in die Oberseite und die Unterseite der Nachleitstrebe über. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Nachleitvorrichtung sieht vor, dass die Vorderkante der Nachleitstrebe vollständig bzw. über ihre ge samte Erstreckung in einer ersten Ebene liegt, die Hinterkante der Nachleit strebe in einer zweiten Ebene liegt und die erste und die zweite Ebene paral- lei zueinander sind. Zudem ist die Erstreckung L ax ,N der Nachleitstrebe bzw. der Nachleitstreben entlang der zu der Drehachse parallelen Axialrichtung z des Axialventilators, was insbesondere auch dem Abstand der ersten zu der zweiten Ebene entspricht, über die Erstreckung der Nachleitstrebe in Radial richtung konstant. Vorzugsweise sind zudem die erste und die zweite Ebene jeweils orthogonal zu der Drehachse.

Die jeweilige Vorderkante der Nachleitstreben ist bei einer weiteren vorteil haften Ausbildung der Nachleitvorrichtung zudem mehrfach gekrümmt. Dies ergibt sich insbesondere durch eine Variation des Anstellwinkels a. Vorzugsweise ist bei einer weiteren Ausführung zudem vorgesehen, dass die Hinterkante der Nachleitstrebe einen geradlinigen Verlauf aufweist.

Besonders günstige Strömungsverhältnisse ergeben sich bei der Nachleitvor richtung, wenn das Verhältnis n/r a des inneren Radius h zu dem äußeren Ra dius r a zwischen 0,40 und 0,60 und vorzugsweise zwischen 0,45 und 0,55 ist. Die Nachleitstreben erstrecken sich in Umfangsrichtung um die Drehachse entlang eines Kreissegments, wobei eine Länge der Erstreckung entlang des Kreissegments als Kreissegmentlänge l s abhängig vom Radius r ist. Die Kreissegmentlänge l s ergibt sich zu l s (r)= L ax N (r)/(tan a(r)). Wird berücksich tigt, dass die Erstreckung L aX N der Nachleitstreben entlang der zu der Dreh- achse parallelen Axialrichtung z des Axialventilators vorzugsweise konstant ist, ergibt sich für die Kreissegmentlänge l s : l s (r)= L ax N /(tan a(r))

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Nachleitvorrichtung ist vorge- sehen, dass sich der Anstellwinkel a von dem inneren Radius h zu dem äu ßeren Radius r a in Abhängigkeit des Radius r ändert. Hierbei steigt der An stellwinkel a ausgehend von dem inneren Radius h bis zu einem globalen Maximum an, wobei der Anstieg insbesondere zumindest abschnittsweise linear ist. Das Maximum liegt insbesondere bei einem Verhältnis r/r a des Ra dius r zu dem äußeren Radius r a zwischen 0,65 und 0,85, vorzugsweise zwi schen 0,71 und 0,77. Ausgehend von dem globalen Maximum fällt bzw. sinkt der Anstellwinkel a bis zu einem globalen Minimum ab, wobei das globale Minimum vorzugsweise bei dem äußeren Radius r a liegt. Für die den Querschnitt der Nachleitstreben bzw. für die das NACA-Profil bestimmenden Parameter gilt bei einer vorteilhaften Variante der Nachleitvor richtung:

• Die maximale Profilwölbung f ist zwischen 0,07 und 0,09, vorzugswei se zwischen 0,077 und 0,083. · Die Wölbungsrücklage x f ist zwischen 0,40 und 0,50, vorzugsweise zwischen 0,43 und 0,47.

• Die Dickenrücklage x ist zwischen 0,30 und 0,40, vorzugsweise zwi schen 0,33 und 0,37.

Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, dass die maximale Profilwöl- bung f und/oder die Wölbungsrücklage x f und/oder die Dickenrücklage x über den Verlauf der Nachleitstrebe in Radialrichtung r konstant ist.

Der Verlauf der Skelettlinie ist bei einer ebenfalls vorteilhaften Variante der Nachleitvorrichtung aus zwei ineinander übergehenden Parabelbögen zu sammengesetzt, so dass für den Verlauf der Skelettlinie entlang der Profil- sehne als Funktion f gilt:

Der Parameter x entspricht der Position entlang der Profilsehne der Nachleit strebe, welche die Vorderkante und die Hinterkante direkt und geradlinig ver bindet. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Profildicke d des NACA-Profils bzw. des Querschnitts einer der Nachleitstreben an dem äußeren Radius r a in ei nem Verhältnis v von der Profildicke d an dem inneren Radius h ist, so dass gilt d(r a )=d(n) v. Das Verhältnis v liegt vorzugsweise zwischen 0,7 und 0,9 und ist insbesondere 0,8. Ferner sieht eine vorteilhafte Ausbildungsvariante der Nachleitvorrichtung vor, dass sich die Profildicke d zwischen dem äußeren Radius r a und dem inneren Radius h linear ändert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft zudem einen Axialventilator mit ei nem um eine Drehachse rotierbaren Laufrad, welches ausgebildet ist, eine Strömung von einer Anströmseite des Axialventilators zu einer Abströmseite des Axialventilators zu erzeugen, wobei abströmseitig des Laufrades eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Nachleitvorrichtung angeordnet ist.

Eine vorteilhafte Variante des Axialventilators sieht zudem vor, dass das Laufrad eine Nabe und eine Vielzahl von Laufradschaufeln aufweist, welche jeweils mit der Nabe verbunden sind und sich von der Nabe in Radialrichtung der Drehachse nach radial außen erstrecken.

Ferner weist das Laufrad vorzugsweise einen Schleuderring auf, welcher die Nabe ringförmig umläuft und mit welchem die Laufradschaufeln verbunden sind. Entsprechend erstrecken sich die Laufradschaufeln jeweils von der Na- be nach radial außen zu dem Schleuderring und verbinden diese miteinan der.

Die Laufradschaufeln weisen darüber hinaus vorzugsweise jeweils eine zu der Anströmseite weisende Vorderkante auf, wobei die Vorderkante einen konvexen Verlauf hat, so dass die Laufradschaufeln an ihrer jeweiligen Vor derkante gebogen ausgebildet sind.

Eine vorteilhafte Variante des Axialventilators sieht zudem vor, dass die Lauf radschaufeln jeweils eine zu der Abströmseite weisende Hinterkante aufwei sen, wobei die Hinterkante einen geradlinigen Verlauf hat. Der Axialventilator weist gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Variante ferner ein durchström bares Gehäuse und eine mittig an der Drehachse in dem Ge häuse angeordnete Zentraleinheit auf, an welcher das Laufrad um die Dreh achse drehbar gelagert angeordnet ist. Die Nachleitstreben der Nachleitvor richtung erstrecken sich von der Zentraleinheit nach radial außen zu dem Gehäuse des Axialventilators und sind mit der Zentraleinheit und dem Ge häuse des Axialventilators verbunden. Das Gehäuse der Nachleitvorrichtung und das Gehäuse des Axialventilators sind vorzugsweise integral miteinan der ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann das Gehäuse der Nachleit vorrichtung auch einen Abschnitt des Gehäuses des Axialventilators bilden. Vorzugsweise ist in der Zentraleinheit eine Antriebseinheit angeordnet, durch welche die Nabe des Laufrades und das Laufrad bzw. die Laufradschaufeln um die Drehachse antreibbar sind. Zur Stromversorgung der Antriebseinheit weist zumindest eine der Nachleitstreben eine Aufnahme auf, entlang der zumindest ein elektrischer Leiter zum Anschluss an die Antriebseinheit von dem Gehäuse zu der Zentraleinheit aufnehmbar bzw. führbar ist. Die Auf nahme kann als eine oder mehrere, beispielsweise hakenförmige, Halterun gen ausgeführt sein, welche eine Auflagefläche für ein Kabel bereitstellen. Alternativ kann jedoch auch zumindest eine Nachleitstrebe hohl ausgebildet sein, so dass sich der oder die elektrischen Leiter durch die zumindest eine hohle Nachleitstrebe von dem Gehäuse in die Zentraleinheit erstrecken kön nen. Elektrische Leiter können auch unmittelbar in die vorzugsweise aus Kunststoff gebildeten Nachleitstreben eingegossen bzw. von diesen umspritzt sein.

Das Gehäuse des Axialventilators ist bei einer vorteilhaften Variante als ein zylindrischer Wandring ausgebildet, welcher vorzugsweise Befestigungsab schnitte zur Fixierung des Axialventilators ausbildet.

Der zylindrische Wandring weist insbesondere eine zylindrische Öffnung auf, in welcher das Laufrad, die Zentraleinheit und die Nachleiteinrichtung ange ordnet sind, wobei sich die Nachleitstreben von dem Wandring zu der Zent raleinheit erstrecken.

Bei einer vorteilhaften Variante des Axialventilators ist vorgesehen, dass die Zentraleinheit eine Abdeckung mit einer zu der Abströmseite weisenden Flä- che aufweist. Das Gehäuse des Axialventilators weist ferner ebenfalls eine zu der Abströmseite weisende Fläche auf. Die Hinterkanten der Nachleitstre ben schließen bündig mit den abströmseitigen Flächen der Abdeckung der Zentraleinheit und des Gehäuses des Axialventilators ab.

Die Hinterkante einer Laufradschaufel verläuft in einer dritten, zu der Dreh- achse schrägen Ebene, welche mit einer vierten, zu der Drehachse orthogo nalen Ebene einen Winkel ß einschließt. Für den Abstand D ax ,LN der Hinter kante der Laufradschaufel zu den Vorderkanten der Nachleitstreben in Axial richtung z gilt D ax,LN (r) = D ax ,min,LN + (tan ß (r - n)), mit D ax , mi n,LN als kleinstem axialen Abstand der Hinterkante der Laufradschaufel angrenzend an die Na- be zu der Vorderkante der Nachleitstrebe.

Der Winkel ß liegt insbesondere zwischen 2° und 6° und vorzugsweise zwi schen 3,5° und 4,5°. Aufgrund des vom Betriebspunkt des Axialventilators, der entsprechenden Radialposition r und des axialen Abstandes D ax,LN (r) der Hinterkante der je weiligen Laufradschaufel zur Vorderkante der Nachleitstreben abhängigen Geschwindigkeitsvektors und der Wechselwirkung zwischen Laufrad bzw. den Laufradschaufeln und den Nachleitstreben, ist es nicht möglich, über einfache Zusammenhänge der Geschwindigkeitsdreiecke zwischen Laufrad und Nachleitsystem in einem Betriebspunkt und einem Kreisbogenprofilan satz die Nachleitstreben über ihre radiale Erstreckung so zu definieren, dass eine maximale Wirkungsgradsteigerung über den Großteil der Kennlinie er- reicht wird. Um dies zu überwinden ist vorgesehen, dass die Parameter des Profilverlaufs der Nachleitstreben und insbesondere die Parameter f, x f , d(r), x , Anstellwinkel a(r), axialen Erstreckung L ax ,N für mehrere vorbestimmte radiale Zylinderschnitte auf die in dem vorbestimmten Betriebspunkt in den jeweiligen Zylinderschnitten herrschende Strömung angepasst bzw. optimiert werden. Dies kann beispielsweise mittels einer CFD-Optimierung auf mehre ren Widerstandsparabeln der Kennlinie des Axialventilators mit der Vorgabe den Wirkungsgrad zu steigern erreicht werden, wobei die Größen bzw. Pa rameter f, x f , d(r), x , a(r), L ax N innerhalb vorbestimmter Grenzen bzw. Inter vallgrenzen variiert und angepasst werden. Der Axialventilator weist bei einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform ferner eine erste, der Anströmseite nächstliegende Fläche, welche vorzugs weise eine zu der Anströmseite weisende Fläche der Nabe ist, und eine zweite, der Abströmseite nächstliegende Fläche auf, welche vorzugsweise eine zu der Abströmseite weisende Fläche der Zentraleinheit und/oder des Gehäuses des Axialventilators ist. Eine Gesamthöhe H ges des Axialventila tors ist von einem Abstand der ersten zu der zweiten Fläche in Axialrichtung bzw. entlang der Drehachse bestimmt. Ein Verhältnis L aX N /H ges der Erstre ckung L axjsi der Nachleitstreben zu der Gesamthöhe H ges ist hierbei vorzugs weise zwischen 0,20 und 0,35 und insbesondere zwischen 0,25 und 0,30. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Be schreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Axialventilator mit Nachleitvorrichtung in perspektivischer

Darstellung;

Fig. 2 ein Axialventilator mit Nachleitvorrichtung in einer Ansicht von der Abströmseite;

Fig. 3 eine Nachleitvorrichtung in einer Ansicht von der Anströmseite; Fig.4 eine Teilansicht eines Axialventilators im Längsschnitt;

Fig. 5 ein Querschnitt einer Laufradschaufel und einer Nachleitstrebe bei einem ersten Radius n und einem zweiten Radius r 2 ;

Fig. 6 Verlauf des Anstellwinkels a und die Kreissegmentlänge l s ent lang deren sich die Nachleitstrebe in Umfangsrichtung um die Drehachse erstreckt, jeweils in Abhängigkeit des Radius r im Verhältnis zu einem äußeren Radius r a ;

Fig. 7 eine Nachleitstrebe im Querschnitt;

Fig. 8 Verlauf einer Skelettlinie einer Nachleitstrebe an dem zweiten

Radius r 2 ; Fig. 9 Verlauf der Profildicke d entlang der Skelettlinie an einem inne ren Radius h und dem äußeren Radius r a ;

Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.

Figur 1 zeigt einen Axialventilator 1 in perspektivischer Ansicht von der An- strömseite aus. Der Axialventilator 1 ist insbesondere im Fahrzeugbereich und vorzugsweise im Nutzfahrzeugbereich, beispielsweise als Teil einer Aufdachklimaanlage eines Buses, vorgesehen.

Der Axialventilator weist ein Laufrad mit einer zentralen Nabe 2, einer Viel- zahl von Laufradschaufeln 3 mit vorwärts gesichelten Vorderkanten 3.1 und geraden Hinterkanten 3.2 sowie einen die Laufradschaufeln umlaufenden Schleuderring 4 auf. Die Laufradschaufeln 3 erstrecken sich von ihrer jeweili gen Schaufelwurzel an der Nabe 2 radial nach außen in Richtung des umlau fenden Schleuderringes 4, so dass Schleuderring 4 und die Nabe 2 durch die Laufradschaufeln 3 miteinander verbunden sind. Der Axialventilator 1 weist darüber hinaus einen Elektromotor als Antriebseinheit sowie eine zugehörige Elektronik auf, welche in einer Zentraleinheit angeordnet sind und durch wel che das Laufrad rotatorisch um die Drehachse 7 antreibbar ist, welche in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt ist. Ferner weist der Axialventilator 1 einen den Schleuderring 4 umlaufenden zylindrischen Wandring 5.1 als Gehäuse auf, an welchem umfänglich verteilte Befestigungsabschnitte 5.2 vorgesehen sind.

Wie in der in Figur 2 abgebildeten Ansicht, welche den Axialventilator von der Abströmseite aus zeigt, ist zentriert zu dem Wandring 5.1 und dem Schleu- derring 4 eine Abdeckung 5.3 vorgesehen, durch welche die Zentraleinheit abgedeckt wird. Die von der Anströmseite in Richtung der Abströmseite nach den Laufradschaufeln 3 angeordneten und strömungstechnisch optimierten Nachleitstreben 6 erstrecken sich von der Abdeckung 5.3 der Zentraleinheit radial nach außen zu dem zylindrischen Wandring 5.1 , wobei ein Gehäuse des Axialventilators 1 und ein Gehäuse der Nachleitvorrichtung bei der ge zeigten Ausführungsform integral durch den zylindrischen Wandring 5.1 ge bildet werden. Die Nachleitstreben 3 bilden zugleich Tragstreben, welche die Zentraleinheit mit ihrer Abdeckung 5.3 zentriert in dem zylindrischen

Wandring 5.1 halten. Eine oder mehrere der Nachleitstreben 6 kann bzw. können, wie in Figur 2 dargestellt, ausgebildet sein, beispielsweise durch eine dafür vorgesehene Auflagefläche oder Montageöffnungen, eine Zuleitung 9 zur Steuerung und/oder Stromversorgung der in der Zentraleinheit und der Abdeckung 5.3 aufgenommen Antriebseinheit von dem zylindrischen Wandring 5.1 zu der Abdeckung 5.3 bzw. zu der Zentraleinheit zu führen.

In Fig. 3 ist der Axialventilator 1 in einer Draufsicht von der Anströmseite aus dargestellt, wobei das Laufrad zur besseren Veranschaulichung der Nach leitvorrichtung ausgeblendet ist. Durch das Fehlen des Laufrads sind in Figur 3 die mehrfach gekrümmten Vorderkanten 6.1 der Nachleitstreben 6 sichtbar sowie die geraden Hinterkanten 6.2. Die Nachleitstrebe 6, an welcher die Auflageflächen für die Zuleitung 9 vorgesehen sind, weist eine mehrfach ge krümmte Hinterkante auf, um eine Strömungsbeeinflussung durch die Zulei tung 9 zumindest teilweise zu kompensieren. Der Profilverlauf der Nachleit- streben 6 in radialer Erstreckung beginnt an dem inneren Radius h, welcher dem Radius der Abdeckung 5.3 entspricht, und endet an dem äußeren Radi us r a , welcher dem Innenradius des zylindrischen Wandrings 5.1 entspricht.

Im Intervall [h, r a ] sind weitere Profi Iverläufe auf mehreren Zylinderabschnit ten definiert, wobei in Figur 3 zur Veranschaulichung zwei weitere radiale umfängliche Zylinderschnittpositionen mit den Radien n und r 2 angedeutet sind. Die umfängliche Kreissegmentlänge l s (r) der Nachleitstreben 6 von ihrer jeweiligen Vorderkante 6.1 zu ihrer jeweiligen Hinterkante 6.2 variiert in Ab hängigkeit des Radius r.

Fig. 4 zeigt eine Teilansicht des Axialventilators 1 im Schnitt mit der Dreh- achse 7 und der Hauptanströmungsrichtung 8, welche durch Pfeile angedeu tet ist. Wie dargestellt, ist die axiale Erstreckung L ax N (r) der Nachleitstreben 6 konstant. Die Hinterkante 6.2 und die Vorderkante 6.1 der Nachleitstreben 6 verlaufen jeweils in einer Ebene rechtwinklig zur Drehachse 7 und die Hinter- kante 6.2 schließt in axialer Erstreckung z bündig mit dem zylindrischen Wandring 5.1 und der Abdeckung 5.3 der Zentraleinheit ab.

Der axiale Abstand D ax,LN (r) der Hinterkante 3.2 der Laufradschaufeln 3 zu der Vorderkante 6.1 der Nachleitstreben 6 ist in der Vergrößerung X darge- stellt. Dieser Abstand hat großen Einfluss auf die Anströmung der Vorderkan te 6.1 der Nachleitstreben 6, auf das Geräuschverhalten und die Gesamt höhe H ges des Axialventilators 1. Das Geräuschniveau ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auslegung des Axialventilators 1 , welches mit größerem Abstand D ax,LN (r) verbessert werden kann. Aufgrund der generellen Anforde- rung die Gesamthöhe H ges des Axialventilators 1 zu minimieren, muss ein Kompromiss zwischen einem optimierten Geräuschniveau und der Gesamt höhe H ges gefunden werden. Diese gegensätzliche Anforderungen werden dadurch gelöst, indem der Abstand über die radiale Erstreckung über die Funktion im Intervall [ri, ra] zunimmt. Der Neigungswinkel ß zwischen der Hinterkante 3.2 der Laufradschaufeln und der Vorderkante 6.1 der Nachleit streben sorgt dafür, dass der Abstand linear über den Radius r zunimmt, so dass die steigende Geräuschintensität aufgrund der höheren Strömungsge schwindigkeit über die radiale Erstreckung zumindest zum Teil kompensiert werden kann. In Fig. 5 sind die Profi Iverläufe in den Zylinderschnitten in den radialen Posi tionen bei n und r 2 dargestellt, wobei links der Querschnitt durch die Lauf radschaufel 3 und die Nachleitstrebe 6, welche aufgrund ihrer Form auch als Nachleitschaufel bezeichnet werden kann, bei dem ersten Radius n und rechts der Querschnitt durch die selbe Laufradschaufel 3 und die selbe Nachleitstrebe 6 bei dem zweiten Radius r 2 dargestellt ist. Hierbei wird deut lich, dass der Anstellwinkel a(r) der einzelnen Profile durch den entspre chenden Geschwindigkeitsvektor an der Vorderkante 6.1 der Nachleitstreben 6 aus der Anpassung an die jeweilige Anströmsituation in dem gewählten bzw. vorbestimmten Betriebspunkt stark variiert. Der Verlauf des Anstellwinkels a(r) und der Kreissegmentlänge l s (r), welche zu dem Anstellwinkel a(r) in Zusammenhang steht, ist in Fig. 6 dargestellt. Hierbei zeigt sich zunächst ein linearer Anstieg des Anstellwinkels a begin nend bei n bis zum Hochwendepunkt zwischen r/r a von 0,65 und 0,85 und eine sich anschließende stetige Abnahme bis zum Minium von a(r) bei dem äußeren Radius r a. Die Funktion l s (r) der Kreissegmentlänge der Nachleit streben 6 verläuft entsprechend ihrer Definition gegenläufig.

Fig. 7 zeigt den detaillierten NACA-Profilverlauf bzw. Querschnitt der bzw. einer der Nachleitstreben bei dem zweiten Radius r 2. Die x-Achse erstreckt sich entlang der Profilsehne 6.5 der Nachleitstrebe, welche dadurch verdeckt ist, wobei die Werte entlang der x-Achse keine absoluten Werte sind, son dern das Verhältnis zu der Gesamtlänge der Profilsehne 6.5 angeben. An der y-Achse ist die Profilwölbung f des Querschnitts entlang der Profilsehne 6.5 ablesbar, was dem Abstand zwischen der Skelettlinie 6.6 zu der Profilsehne 6.5 bzw. zu der x-Achse entspricht.

Für den vorbestimmten Betriebspunkt des Axialventilators ergibt sich, dass eine maximale Profilwölbung f vorzugsweise zwischen 0,07 und 0,09 ist und eine Wölbungsrücklage x f vorzugsweise zwischen 0,40 und 0,50 ist. Die für den Betriebspunkt bestimmten Werte für die maximale Profilwölbung f und die Wölbungsrücklage x f sind vorzugsweise über die Erstreckung der Nach leitstreben 6 in Radialrichtung r und somit bei jedem der einzelnen Zylinder profilschnitte konstant.

Zur Modellierung der Oberseite 6.3 der Nachleitstrebe und der Unterseite 6.4 der Nachleitstrebe 6 ist die Dickenverteilung d des Profils über eine symmet- rische Versatzkurve in Bezug auf die jeweilige Skelettlinie 6.6 überlagert. Die Dickenrücklage x sollte zwischen 0,3 und 0,4, liegen und ist vorzugsweise über die radiale Erstreckung der Nachleitstreben 6 und somit bei jedem der Zylinderprofilschnitte analog zur Wölbungsrücklage x f konstant. In Figur 7 ist linksseitig zudem der Anstellwinkel a(r 2 ) für den zweiten Radi us r 2 eingezeichnet, was einem für die Anströmung durch die in dem Be triebspunkt des Axialventilators 1 erzeugte Strömung bei dem zweiten Radi us r 2 optimierten Anstellwinkel a entspricht. Die Skelettlinie 6.6 kann in Figur 7 als Funktion f(x) beschrieben werden, wo bei sich diese vorzugsweise aus zwei abschnittsweise geltenden Parabelbö gen zusammensetzt. Diese zwei Funktionen der Skelettlinie 6.6 können über eine Umrechnung in Zylinderkoordinaten r, Q und der entsprechenden Axial position z in den jeweiligen Zylinderschnitten abgebildet werden. Beispielhaft zeigt die Fig. 8 die schematische Darstellung dieser Umrechnung im Zylin derschnitt an der radialen Position gleich dem zweiten Radius r 2 , also bei r = r 2.

In Fig. 9 sind die Profildickenverteilungen d(n) und d(r a ) über die Skelettlinie 6.6 dargestellt für welche vorzugsweise der Zusammenhang d(r a ) = d(n) 0,8 gilt. Die weiteren Profildickenverteilungen d(r) im Intervall [h, r a ] sind weiter vorzugsweise entsprechend linear skaliert um den Materialeinsatz der Nach leitstreben 6 zu reduzieren. Die Dickenrücklage x sollte zwischen 0,30 und 0,40 liegen und ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung über die radiale Er streckung der Nachleitstreben 6 und somit bei jedem der einzelnen Zylinder- profilschnitte analog zur Wölbungsrücklage x f konstant.

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Bezugszeichenliste:

1 Axialventilator

2 Nabe

3 Laufradschaufel

3.1 Vorderkante der Laufradschaufel

3.2 Hinterkante der Laufradschaufel

4 Schleuderring

5.1 zylindrischer Wandring

5.2 Befestigungsabschnitte

5.3 Abdeckung der Zentraleinheit

6 Nachleitstrebe

6.1 Vorderkante der Nachleitstrebe

6.2 Hinterkante der Nachleitstrebe

6.3 Oberseite der Nachleitstrebe

6.4 Unterseite der Nachleitstrebe

6.5 Profilsehne

6.6 Skelettlinie

7 Drehachse

8 Hauptströmungsrichtung

9 Zuleitung

z Axialrichtung

P innerer Radius

r a äußerer Radius

r Radius um die Drehachse (7)

P erster Radius

r 2 zweiter Radius

l s (r) Kreissegmentlänge der Nachleitstrebe (6) von der Vorderkante

(6.1 ) zu der Hinterkante (6.2) in Abhängigkeit des Radius (r) in Um fangsrichtung um die Drehachse (7)

L ax,i\i (r) axiale Erstreckung der Nachleitstrebe (6) entlang der Axialrichtung z in Abhängigkeit des Radius (r)

D ax,LN (r) axialer Abstand der Hinterkante (3.2) der Laufradschaufel (3) zu der

Vorderkante (6.1 ) der Nachleitstrebe (6) entlang der Axialrichtung z in Abhängigkeit des Radius (r)

D ax, min, LN kleinster axialer Abstand der Hinterkante (3.2) der Laufradschau fel (3) zu der Vorderkante (6.1 ) der Nachleitstrebe (6)

H ges Gesamthöhe des Axialventilators (1 ) entlang der Axialrichtung z f maximale Profilwölbung des Profils der Nachleitstrebe (6) x f Wölbungsrücklage des Profils der Nachleitstrebe (6)

d(r) Profildicke des Profils der Nachleitstrebe (6) in Abhängigkeit des

Radius (r)

x Dickenrücklage des Profils der Nachleitstrebe (6)

a(r) Anstellwinkel der Nachleistrebe (6) in Abhängigkeit des Radius (r) ß Neigungswinkel zwischen der Hinterkante (3.2) der Laufradschau fel (3) und der Vorderkante (6.1 ) der Nachleitstrebe (6)

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