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Title:
OUTWARD TRANSFER IN THE Z MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/012728
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for treating plastic containers (2), comprising a transport device which transports the plastic containers (2) along a specified transport path, a blowing module (10) which has a blow molding machine (12) for molding plastic preforms into plastic containers (2), a filling module (20) which has a filling device (22) for filling plastic containers (2) with a product, in particular a liquid product, wherein the plastic containers (2) can be transferred from the blowing module (10) to the filling module (20), and a transfer device (40) for transferring the plastic containers (2), said transfer device being arranged between the blowing module (10) and the filling module (20). The device (1) is arranged within a clean room. According to the invention, the transfer device (40) has an inspection device (48) which is suitable for and designed to check the alignment of the plastic containers (2) and/or the transfer device (40) has an ejection device for ejecting plastic containers (2) which are incorrectly aligned.

Inventors:
WITTMANN CHRISTIAN (DE)
GELTINGER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/057785
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
March 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B29C49/42; B29C49/46; B29C49/06; B29K67/00; B29L31/00
Foreign References:
EP2292550A12011-03-09
DE102008008528A12009-08-13
DE102010054792A12012-06-21
DE102017111598A12018-11-29
Attorney, Agent or Firm:
BERNHARD BITTNER HANNKE BITTNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche Vorrichtung (1) zum Behandeln von Kunststoffbehältnissen (2) mit einer Transporteinrichtung, welche die Kunststoffbehältnisse (2) entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, mit einem Blasmodul (10), welches eine Blasformmaschine (12) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen (2) aufweist, und mit einem Füllermodul (20), welches eine Fülleinrichtung (22) zum Befüllen von Kunststoffbehältnissen (2) mit einem insbesondere flüssigen Produkt aufweist, und wobei die Kunststoffbehältnisse (2) von dem Blasmodul (10) an das Füllermodul (20) übergebbar sind, und mit einer Übergabeeinrichtung (40) zum Übergeben der Kunststoffbehältnisse (2), welche zwischen dem Blasmodul (10) und dem Füllermodul (20) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung (1) innerhalb eines Reinraums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (40) eine Inspektionseinrichtung (48) aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, eine Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse (2) zu überprüfen und/oder die Übergabeeinrichtung (40) eine Auswurfeinrichtung zum Auswerfen falsch ausgerichteter Kunststoffbehältnisse (2) aufweist. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (40) wenigstens zwei Transportsterne (42, 44) aufweist. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass einer der wenigstens zwei Transportsterne (42, 44) und bevorzugt der erste Transportstern ein Orientierungsstern (42) ist. Vorrichtung nach wenigstens einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der wenigstens zwei Transportsterne (42, 44) und bevorzugt der zweite Transportstern ein Teilungswechselstern (44) ist. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionseinrichtung (48) zwischen dem ersten Transportstern (42) und dem zweiten Transportstern (44) angeordnet ist. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionseinrichtung (48) eine Kamera aufweist und/oder die Überprüfung der Ausrichtung der transportierten Kunststoffbehältnisse (2) durch die Inspektionseinrichtung (48) kontaktlos durchführbar ist. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfeinrichtung im Bereich des zweiten Transportsterns (44) angeordnet ist und/oder in den zweiten Transportstern (44) integriert ist. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (40) unterhalb des zweiten Transportsterns (44) einen Auffangbehälter (50) für ausgeworfene Kunststoffbehältnisse (2) aufweist. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (1) zum Behandeln von Kunststoffbehältnissen (2) mit einer Transporteinrichtung, welche die Kunststoffbehältnisse (2) entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, mit einem Blasmodul (10), welches eine Blasformmaschine (12) zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen (2) aufweist und mit einem Füllermodul (20), welches eine Fülleinrichtung (22) zum Befüllen von Kunststoffbehältnissen mit einem insbesondere flüssigen Produkt aufweist, wobei die Kunststoffbehältnisse (2) von dem Blasmodul (10) an das Füllermodul (20) übergeben werden, und mit einer Übergabeeinrichtung (40) zum Übergeben der Kunststoffbehältnisse (2), welche zwischen dem Blasmodul (10) und dem Füllermodul (20) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung (1) innerhalb eines Reinraums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung (40) eine Inspektionseinrichtung (48) aufweist, welche eine Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse (2) überprüft und/oder die Übergabeeinrichtung (40) eine Auswurfeinrichtung zum Auswerfen falsch ausgerichteter Kunststoffbehältnisse (2) aufweist. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Inspektionseinrichtung (48) eine Kamera aufweist und/oder die Überprüfung der Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse (2) durch die Inspektionseinrichtung (48) kontaktlos erfolgt.
Description:
Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln von Kunststoffbehältnissen, insbesondere zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen und zum Befüllen dieser mit einem insbesondere flüssigen Produkt unter aseptischen Bedingungen.

Aus dem Stand der Technik sind Blasformmaschinen und Fülleinrichtungen in nicht-aseptischer und aseptischer Ausführung bekannt, welche oft in modularer Bauweise als Blasmodule in Verbindung mit Füllermodulen anzutreffen sind. Bei nicht-aseptischen Anlagen ist es im Stand der Technik bekannt, einen Orientierungsstern nach der Blasformmaschine anzuordnen, um die aus des Blasformmaschine entnommenen Kunststoffbehältnisse korrekt auszurichten. Eine Überprüfung der Kunststoffbehältnisse nach der Orientierung erfolgt typischerweise mechanisch. Die Überprüfung und das Ausschleusen falsch orientierter Kunststoffbehältnisse erfolgt typischerweise im Füllermodul. Die Verwendung eines Orientierungssterns und eine entsprechende Überprüfung/Ausschleusung sind für eine aseptische Ausführung bis dato nicht bekannt.

Während eine Ausschleusung im Füllermodul im Fall einer nicht-aseptischen Anlage platztechnisch unproblematisch ist, ist dies in einer aseptischen Anlage aufgrund des mangelnden Platzes für die ausgeschleusten Kunststoffbehältnisse durchaus problematisch. Weiterhin bringt eine mechanische Überprüfung der Orientierung wie im Stand der Technik üblich einige Nachteile mit sich. Eine solche Überprüfung der Orientierung ist recht ungenau und eine entsprechende mechanische Einrichtung muss von einem Operator der Anlage an die Behältergröße angepasst werden und nachgestellt werden. Weiterhin muss bei jeder Umstellung auf eine andere Behältergröße/Behälterart neu ausgerichtet werden. Ebenso ist eine maschinenübergreifende Steuerung der Anlage nötig, da die Überprüfung und Orientierung in verschiedenen Modulen der Anlage erfolgen.

Daher stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine aseptische Anlage zum Herstellen und Befüllen von Kunststoffbehältnissen bereitzustellen, welche eine Orientierung der Kunststoffbehältnisse, eine Überprüfung dieser und die Ausschleusung falsch orientierter Kunststoffbehältnisse ermöglicht.

Erreicht wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren nach den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Kunststoffbehältnissen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffbehältnisse entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert. Weiterhin weist die Vorrichtung ein Blasmodul auf, welches eine Blasformmaschine zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen aufweist und weist ein Füllermodul auf, welches eine Fülleinrichtung zum Befüllen von Kunststoffbehältnissen mit einem insbesondere flüssigen Produkt aufweist. Weiterhin sind die Kunststoffbehältnisse von dem Blasmodul an das Füllermodul übergebbar, wobei die Vorrichtung eine Übergabeeinrichtung zum Übergeben der Kunststoffbehältnisse aufweist, welche zwischen dem Blasmodul und dem Füllermodul angeordnet ist, wobei die Vorrichtung innerhalb eines Reinraums angeordnet ist.

Erfindungsgemäß weist die Übergabeeinrichtung eine Inspektionseinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, eine Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse zu überprüfen und/oder die Übergabeeinrichtung weist eine Auswurfeinrichtung zum Auswerfen falsch ausgerichteter Kunststoffbehältnisse auf. Bevorzugt handelt es sich bei den Kunststoffbehältnissen um Kunststoffflaschen und besonders bevorzugt um PET-Flaschen.

Bevorzugt weist die Vorrichtung einen modularen Aufbau auf. Bevorzugt weist die Vorrichtung ein Blasmodul und ein Füllermodul auf. Es wäre auch denkbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung Teil einer größeren Anlage ist und mit weiteren Modulen zum Verschließen der Kunststoffbehältnisse, zum Etikettieren der Kunststoffbehältnisse und zum Verpacken der Kunststoffbehältnisse verbunden sein.

Bevorzugt ist die Vorrichtung in einem Reinraum angeordnet und besonders bevorzugt ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass diese einen aseptischen Korridor aufweist innerhalb dessen die Herstellung von Kunststoffbehältnissen, der Transport und ein Befüllen der Kunststoffbehältnisse unter aseptischen Bedingungen erfolgt, während Bestandteile der Vorrichtung, welche nicht notwendigerweise innerhalb des Reinraums angeordnet sein müssen, außerhalb des Reinraums angeordnet sind. Dies betrifft beispielsweise die Antriebe der Transporteinrichtungen, Zuleitungen für fließfähige Medien und dergleichen. Bevorzugt ist wenigstens eine Reinraumgrenze, insbesondere bei rotierenden Bestandteilen der Vorrichtung als Wasserschloss ausgeführt.

Bevorzugt weist das Blasmodul eine aseptische Blasformmaschine und besonders bevorzugt eine aseptische Streckblasformmaschine auf. Bevorzugt sind dem Blasmodul zuvor sterilisierte und erwärmte Kunststoffvorformlinge zuführbar, welche innerhalb des Blasmoduls durch Beaufschlagung mit einem fließfähigen Medium zu Kunststoffbehältnissen umformbar sind. Weiterhin weist das Blasmodul bevorzugt auslaufseitig (stromabwärts im Anschluss an die Blasformmaschine) einen Auslaufstern auf, welche die neu hergestellten Kunststoffbehältnisse von der Blasformmaschine übernimmt. Bevorzugt handelt es sich bei dem Auslaufstern um einen Teilungsverzugsstern. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Blasmodul auslaufseitig nur einen einzigen Transportstern auf, welcher als Teilungsverzugsstern ausgebildet ist, während im Stand der Technik das Blasmodul auslaufseitig zusätzlich einen weiteren Transportstern aufweist, welcher beispielsweise als Teilungswechselstern ausgebildet ist. Die vorliegende Erfindung bietet daher den Vorteil, dass auf diesen zusätzlichen Transportstern verzichtet werden kann, wodurch der technische Aufwand und die damit verbundenen Kosten reduziert werden können. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Teilungsverzugsstern ein Transportstern verstanden, welcher bei der Übergabe von Kunststoffbehältnissen eine Teilung (Kreisteilung des Transportsterns) beibehält und von jeder Teilung auf jede Teilung (1 :1) übergibt, aber zeitgleich den Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Kunststoffbehältnissen vergrößert bzw. verkleinert, was einer Vergrößerung bzw. Verkleinerung des entsprechenden Teilkreises entspricht.

Weiterhin wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung unter einem Teilungswechselstern ein Transportstern verstanden, welcher bei der Übergabe von Kunststoffbehältnissen eine Teilung verändert, beispielsweise von jeder zweiten Teilung auf jede Teilung (2:1) oder von jeder Teilung auf jede Teilung (1 :1) übergibt. Bevorzugt ist der Teilungswechselstern manuell oder automatisch umschaltbar.

Bevorzugt weist das Füllermodul eine aseptische Fülleinrichtung zum Befüllen von Kunststoffbehältnissen mit einem insbesondere flüssigen Produkt und eine Vielzahl von Transportsternen für den Transfer der Kunststoffbehältnisse zwischen dem Blasmodul und der Fülleinrichtung auf. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Füllermodul für den Transfer der Kunststoffbehältnisse zwischen dem Blasmodul und der Fülleinrichtung maximal vier Transportsterne und bevorzugt weniger als vier Transportsterne auf. Im Vergleich hierzu werden im Stand der Technik typischerweise fünf oder mehr Transportsterne verwendet.

Bevorzugt sind die Kunststoffbehältnisse von einer Teilung der Blasformmaschine auf eine Teilung der Fülleinrichtung übergebbar. Bevorzugt ist ein Teilungsabstand (zwischen zwei aufeinander folgenden transportierten Kunststoffbehältnissen) durch einen Teilungsverzugsstern und bevorzugt durch mehr als einen Teilungsverzugsstern veränderbar. Hierbei ist es denkbar, dass der Teilungsabstand in mehreren Schritten veränderbar ist, beispielsweise durch einen ersten Teilungsverzugsstern (als auslaufseitiger Teil des Blasmoduls) und durch einen zweiten Teilungsverzugsstern, welcher beispielsweise als Einlaufstern der Fülleinrichtung ausgeführt ist. Es wäre auch denkbar, ein weiterer Transportstern des Füllermoduls als Teilungsverzugsstern ausgeführt ist.

Bei der Übergabeeinrichtung handelt es sich bevorzugt um ein separates Modul, welches als Reinraum ausgestaltet ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Füllermodul wenigstens drei Transportsterne auf, wobei wenigstens ein erster Transportstern des Füllermoduls ein Teilungsverzugsstern ist. Bevorzugt sind die wenigstens drei Transportsterne derart angeordnet, dass die Kunststoffvorformlinge von der Übergabeeinrichtung über die wenigstens drei Transportsterne an die Fülleinrichtung übergebbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Übergabeeinrichtung wenigstens zwei Transportsterne auf. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist einer der wenigstens zwei Transportsterne und bevorzugt der erste Transportstern ein Orientierungsstern. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist einer der wenigstens zwei Transportsterne und bevorzugt der zweite Transportstern ein Teilungswechselstern.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Inspektionseinrichtung auf, welche innerhalb der Übergabeeinrichtung angeordnet ist. Bevorzugt die Inspektionseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, eine Ausrichtung der transportierten Kunststoffbehältnisse zu überprüfen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Inspektionseinrichtung zwischen dem ersten Transportstern und dem zweiten Transportstern (der Übergabeeinrichtung) angeordnet.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Inspektionseinrichtung eine Kamera auf und bevorzugt mehrere Kameras auf. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Überprüfung der Ausrichtung der transportierten Kunststoffbehältnisse durch die Inspektionseinrichtung kontaktlos durchführbar. Bevorzugt ist eine Ausrichtung der transportierten Kunststoffbehältnisse durch die Kamera(s) aus wenigstens einer und besonders bevorzugt aus mehr als einer Perspektive überprüfbar. Bevorzugt weist die Inspektionseinrichtung wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung auf und bevorzugt mehrere Beleuchtungseinrichtungen auf. Bevorzugt ist die wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, die zu untersuchenden Kunststoffbehältnisse von mehreren Seiten gleichmäßig anzuleuchten.

Bevorzugt ist die Inspektionseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, ein (ortsaufgelöstes) Bild der zu untersuchenden Kunststoffbehältnisse aufzunehmen. Bevorzugt ist ein Abgleich des aufgenommenen Bilds mit in einer Speichereinrichtung abgelegten Referenzbilder durchführbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Inspektionseinrichtung dazu geeignet und bestimmt, die ortsaufgelösten Bilder mittels einer Kl-gestützten Objekterkennung auszuwerten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Übergabeeinrichtung eine Auswurfeinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, ein als fehlerhaft ausgerichtetes Kunststoffbehältnis aus dem Transportpfad auszuwerfen. Hierbei ist es denkbar, dass die Auswurfeinrichtung das Kunststoffbehältnis durch Betätigung eines mechanischen Stößels, durch einen Luftstoß oder dergleichen aus dem Transportpfad der Kunststoffbehältnisse ausgeleitet. Es wäre weiterhin denkbar, dass eine Halteeinrichtung, welche bevorzugt den Kopfbereich des auszuwerfenden Kunststoffbehältnisses erfasst, geöffnet wird und das Kunststoffbehältnis nach unten fällt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Auswurfeinrichtung im Bereich des zweiten Transportsterns angeordnet und/oder in den zweiten Transportstern integriert. Es wäre denkbar, dass die Auswurfeinrichtung neben dem Transportpfad der Kunststoffbehältnisse angeordnet ist und dazu geeignet und bestimmt ist, ein Ausleitelement in den Transportpfad zuzustellen und somit bevorzugt das Kunststoffbehältnis auszuleiten. Weiterhin wäre es auch denkbar, dass die Auswurfeinrichtung unmittelbar an dem zweiten Transportstern angeordnet ist oder in diesen integriert ist. Beispielsweise ist die Auswurfeinrichtung in der Form von Düsen ausgeführt, welche dazu geeignet und bestimmt sind durch die Applikation eines Luftstoßes ein auszuwerfendes Kunststoffbehältnis aus der zugeordneten Halteeinrichtung zu lösen. Bevorzugt ist jeder Halteeinrichtung des zweiten Transportsterns eine Auswurfeinrichtung zugeordnet, insbesondere eine Düse für die Applikation eines Luftstoßes zugeordnet.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Übergabeeinrichtung unterhalb des zweiten Transportsterns einen Auffangbehälter für ausgeworfene Kunststoffbehältnisse auf. Bevorzugt weist die Übergabeeinrichtung eine Tür oder eine Schleuse auf, durch welche die ausgeworfenen Kunststoffbehältnisse entnehmbar sind. Bevorzugt ist eine Entnahme der ausgeworfenen Kunststoffbehältnisse unter Aufrechterhaltung der aseptischen Bedingungen möglich. Bevorzugt ist eine Entnahme der ausgeworfenen Kunststoffbehältnisse während eines aseptischen Betriebes möglich und besonders bevorzugt während einer nicht-aseptischen Wartung der Anlage. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Behandeln von Kunststoffbehältnissen mit einer Transporteinrichtung, welche die Kunststoffbehältnisse entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert. Die Vorrichtung weist ein Blasmodul auf, welches eine Blasformmaschine zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen aufweist und weist ein Füllermodul auf, welches eine Fülleinrichtung zum Befüllen von Kunststoffbehältnissen mit einem insbesondere flüssigen Produkt aufweist. Weiterhin werden die Kunststoffbehältnisse von dem Blasmodul an das Füllermodul übergeben, wobei die Vorrichtung eine Übergabeeinrichtung zum Übergeben der Kunststoffbehältnisse aufweist, welche zwischen dem Blasmodul und dem Füllermodul angeordnet ist, wobei die Vorrichtung innerhalb eines Reinraums angeordnet ist.

Erfindungsgemäß weist die Übergabeeinrichtung eine Inspektionseinrichtung auf, welche eine Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse überprüft und/oder die Übergabeeinrichtung eine Auswurfeinrichtung zum Auswerfen falsch ausgerichteter Kunststoffbehältnisse aufweist.

Bei einem vorteilhaften Verfahren weist die Inspektionseinrichtung eine Kamera auf und/oder die Überprüfung der Ausrichtung der Kunststoffbehältnisse erfolgt durch die Inspektionseinrichtung kontaktlos.

Bei einem bevorzugten Verfahren werden die Kunststoffbehältnisse von einer Teilung der Blasformmaschine auf eine Teilung der Fülleinrichtung übergeben. Bevorzugt erfolgt ein Wechsel der Teilungsabstände durch den auslaufseitigen Teilungsverzugsstern des Blasmoduls und durch wenigstens einen Teilungsverzugsstern der Fülleinrichtung. Bevorzugt übergibt der Teilungswechselstern von jeder zweiten Teilung auf jede Teilung (2:1) oder von jeder Teilung auf jede Teilung (1 :1). Bevorzugt ist der Teilungswechselstern manuell oder automatisch umschaltbar.

Bevorzugt weist das Füllermodul wenigstens drei Transportsterne auf, wobei wenigstens ein erster Transportstern des Füllermoduls ein Teilungsverzugsstern ist. Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge von der Übergabeeinrichtung über die wenigstens drei Transportsterne des Füllermoduls an die Fülleinrichtung übergeben.

Bei einem vorteilhaften Verfahren weist die Übergabeeinrichtung wenigstens zwei Transportsterne auf. Bevorzugt handelt es sich bei dem ersten der wenigstens zwei Transportsterne der Übergabeeinrichtung um einen Orientierungsstern und bei dem zweiten der wenigstens zwei Transportsterne um einen Teilungswechselstern.

Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge durch den Orientierungsstern der Übergabeeinrichtung ausgerichtet. Bevorzugt überprüft die Inspektionseinrichtung die Orientierung der transportierten Kunststoffbehältnisse und ist besonders bevorzugt zwischen dem Orientierungsstern und dem Teilungswechselstern angeordnet. Bevorzugt weist die Inspektionseinrichtung wenigstens eine Kamera und bevorzugt mehrere Kameras auf. Bevorzugt erfasst die wenigstens eine Kamera ein (ortsaufgelöstes) Bild des zu überprüfenden Kunststoffbehältnisses. Bevorzugt wird das ortsaufgelöste Bild durch einen Vergleich mit Referenzbilder ausgewertet, wobei die Referenzbilder bevorzugt auf einer Speichereinrichtung abgelegt sind. Bevorzugt erfolgt eine Auswertung der (ortsaufgelösten) Bilder mittels einer Kl-basier- ten Objekterkennung.

Bevorzugt werden als falsch ausgerichtet identifizierte Kunststoffbehältnisse im Bereich des zweiten Transportsterns der Übergabeeinrichtung, insbesondere des Teilungswechselsterns ausgeschleust. Bevorzugt erfolgt ein Auswerfen eines falsch ausgerichteten Behältnisses auf Grundlage der Auswertung des aufgenommenen Bildes. Bevorzugt weist die Übergabeeinrichtung im Bereich des zweiten Transportsterns einen Auffanggehälter auf, wobei bevorzugt die fehlerhaften Kunststoffbehältnisse in diesen ausgeworfen werden. Bevorzugt können die ausgeworfenen Kunststoffbehältnisse durch eine Tür oder Schleuse der Übergabeeinrichtung entnommen werden.

Bevorzugt werden die auszuwerfenden Kunststoffbehältnisse mechanisch oder pneumatisch aus dem Transportpfad ausgeleitet. Bevorzugt werden die auszuwerfenden Kunststoffbehältnisse durch die Applikation eines Luftstoßes ausgeleitet. Bei einem bevorzugten Verfahren wird zur Ausschleusung eines auszuwerfenden Kunststoffbehältnisses eine Ausleitelement in den Transportpfad der Kunststoffvorformlinge zugestellt.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und Fig. 2 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Übergabeeinrichtung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. Gezeigt ist eine Anordnung von einem Blasmodul 10 und einem Füllermodul 20 mit einer dazwischen angeordneten Übergabeeinrichtung 40. Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet hierbei schematisch die Reinraumgrenze. Die zwischen dem Blasmodul 10, dem Füllermodul 20 und der Übergabeeinrichtung 40 verlaufenden durchgängigen Linien stellen keine durchgängige Reinraumgrenzen dar. Vielmehr weisen diese je einen Durchgang auf, durch welchen die Kunststoffbehältnisse hindurch transportiert werden können. Das Blasmodul 10 weist einen Einlaufstern 14 auf, über weichen zuvor erwärmte und sterilisierte Kunststoffvorformlinge der Blasformmaschine 12 zugeführt werden können. Im Anschluss werden die fertig geblasenen Kunststoffbehältnisse von einem Teilungsverzugsstern 16 übernommen. Das Füllermodul weist eine Fülleinrichtung 22 und mehrere Transportsterne auf. In dem gezeigten Ausführungsbespiel in Form von einem Einlaufstern 24 und drei weiteren Transportsternen 26, 28, 30. Der Transportstern 24 (Einlaufstern) ist als Teilungsverzugsstern ausgestaltet und übergibt die zu befüllenden Kunststoffbehältnisse an die Fülleinrichtung 22. Die Übergabeeinrichtung 40 weist zwei Transportsterne auf, welche in einer bevorzugten Ausführungsform als Orientierungsstern 42 und als Teilungswechselstern 44 ausgeführt sind.

Somit werden die durch die Blasformmaschine 12 hergestellten Kunststoffbehältnisse durch den Teilungsverzugsstern 16 (Auslauf Blasmodul) an den Orientierungsstern 42 der Übergabeeinrichtung 40 übergeben. Der Orientierungsstern 42 dient dazu, die aus dem Blasmodul 10 übernommenen Kunststoffbehältnisse korrekt auszurichten. Darin schließt sich ein Teilungswechselstern 44 an. Nach dem Teilungswechselstern 44 werden die Kunststoffbehältnisse über die Transportsterne 26, 28, 30 an den Einlaufstern der Fülleinrichtung (Teilungsverzugsstern 24) übergeben.

Im weiteren Verlauf (nicht gezeigt) können die befüllten Kunststoffbehältnisse weiter an eine Einrichtung zum Verschließen, zum Etikettieren, zum Verpacken und dergleichen übergeben werden.

Figur 2 zeigt eine genauere Darstellung einer erfindungsgemäßen Übergabeeinrichtung 40, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die Reinraumgrenzen der Übergabeeinrichtung 40 wei- testgehend nicht abgebildet wurden. Figur 2 zeigt einen Orientierungsstern 42 und einen Teilungswechselstern 44. Die nicht gezeigte obere Reinraumgrenze verläuft derart, dass die Schrittmotoren 46 des Orientierungssterns außerhalb des Reinraums angeordnet sind und die Halteeinrichtungen des Orientierungssterns 42 innerhalb des Reinraums angeordnet sind. Weiterhin weist die Übergabeeinrichtung 40 im Bereich des Teilungswechselsterns 44 eine Inspektionseinrichtung 48 auf, welche wenigstens eine Kamera und eine geeignete Beleuchtung aufweist. Die Inspektionseinrichtung 48 ist dazu eingerichtet, falsch ausgerichtete Kunststoffbehältnisse 2 zu erkennen. Solche falsch ausgerichteten Kunststoffbehältnisse 2 können durch eine nicht-gezeigte Auswurfeinrichtung aus dem Transportpfad der Kunststoffbehältnisse 2 ausgeschleust werden, wobei diese in einem Auffangbehälter 50 innerhalb der Übergabeeinrichtung 40 gesammelt werden. Die ausgeschleusten Kunststoffbehältnisse 2 können von Zeit zu Zeit durch die Schleusentür 52 entnommen werden.

Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.

Bezugszeichenliste

Vorrichtung

Kunststoffbehältnis

Reinraumgrenze

Blasmodul

Blasformmaschine

Einlaufstern Blasmodul

Auslaufstern Blasmodul, Teilungsverzugsstern

Füllermodul

Fülleinrichtung

Einlaufstern Fülleinrichtung, Teilungsverzugsstern, 28, 30 Transportsterne

Auslaufstern Fülleinrichtung

Übergabeeinrichtung

Orientierungsstern

T eilungswechselstern

Schrittmotor

Inspektionseinrichtung, Inspektionseinrichtung mit Beleuchtung

Auffangbehälter

Schleusentür