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Title:
OVERVOLTAGE PROTECTION MODULE FOR A MODULAR PLUG CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/046056
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connector module (1) for a modular plug connector (5), said plug module (1) having an overvoltage protection with at least one earth connection. The invention further relates to a connector and a modular plug connector having a connector module (1) of the above type.

Inventors:
NASS ANDREAS (DE)
GARSKE STEFAN (DE)
QUAST FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100730
Publication Date:
March 15, 2018
Filing Date:
August 31, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HARTING ELECTRIC GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01R13/66; H01R13/514; H01R13/506; H01R13/518
Domestic Patent References:
WO2016055055A12016-04-14
WO2011100942A12011-08-25
WO2015085995A12015-06-18
Foreign References:
EP1538717A12005-06-08
DE29910179U12000-11-02
US5788521A1998-08-04
DE20205787U12002-07-25
DE20301240U12003-04-24
US6243250B12001-06-05
EP1353412A22003-10-15
DE102013106279A12014-12-18
DE102012110907A12014-05-15
DE102012107270A12014-02-13
DE202013103611U12013-09-19
EP2510590A12012-10-17
EP2510589A12012-10-17
DE202011050643U12011-08-19
EP0860906A21998-08-26
DE29601998U11996-04-04
DE102013102023A12014-09-04
DE102014213728A12016-01-21
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Claims:
Überspannunqsschutzmodul für einen modularen Steckverbinder

Ansprüche

Steckermodul (1 ) für einen modularen Steckverbinder, wobei das Steckermodul (1 ) eine Überspannungsschutzschaltung aufweist, so dass es sich bei dem Steckermodul (1 ) um ein

Überspannungsschutzmodul handelt.

Steckermodul (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei das Steckermodul (1 ) eine Leiterkarte (12) aufweist, und wobei die

Überspannungsschutzschaltung mindestens eine Diode (122) und mindestens einen Gasabieiter (123) besitzt und auf der Leiterkarte (12) angeordnet ist.

Steckermodul (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das Steckermodul (1 ) zumindest eine Kontaktfeder (4) zum Ableiten von Überspannungen aufweist, und wobei die

Überspannungsschutzschaltung einen Masseanschluss aufweist, welcher mit der Kontaktfeder (4) elektrisch leitend verbunden ist.

Steckermodul (1 ) gemäß Anspruch 3, wobei das Steckermodul (1 ) ein Modulgehäuse aus einem elektrisch isolierenden Material aufweist, welches im montierten Zustand die Leiterkarte (12) umschließt, wobei das Modulgehäuse im montierten Zustand zumindest eine Fensteröffnung aufweist, aus der ein oder mehrere Kontaktarme (41 ) der zumindest einen Kontaktfeder (4) zur

Massekontaktierung herausragen.

Stecker für einen modularen Steckverbinder (5), wobei der Stecker zur Aufnahme einer Mehrzahl von Steckermodulen (1 ) geeignet ist und wenigstens ein Steckermodul (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 aufweist. Stecker nach Anspruch 5, wobei der Stecker einen Halterrahmen (3) aufweist, in welchem die Steckermodule (1 ) aufgenommen sind.

Stecker nach Anspruch 6, wobei die Steckermodule (1 ) in dem Halterahmen (3) formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufgenommen sind.

Stecker nach einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei der Halterahmen (3) aus einem elektrisch leitfähigen Material, z.B. einem metallischen Werkstoff, gebildet ist.

Stecker nach Anspruch 8,

wobei das Steckermodul (1 ) eine Leiterkarte (12) aufweist, und wobei die Überspannungsschutzschaltung auf der Leiterkarte (12) angeordnet ist,

wobei das Steckermodul (1 ) zumindest eine Kontaktfeder (4) zum Ableiten von Überspannungen aufweist, und wobei die Leiterkarte (12) mindestens einen Masseanschluss aufweist, der als Bestandteil der Überspannungsschutzschaltung mit der Kontaktfeder (4) elektrisch leitend verbunden ist,

wobei das Steckermodul (1 ) ein Modulgehäuse aus einem elektrisch isolierenden Material besitzt, welches im montierten Zustand die Leiterkarte (12) umschließt, wobei das

Modulgehäuse im montierten Zustand zumindest eine

Fensteröffnung aufweist, aus der ein oder mehrere

Kontaktarme (41 ) der zumindest einen Kontaktfeder (4) zur Massekontaktierung herausragen, und wobei die Leiterkarte (12) mindestens einen Masseanschluss aufweist, der als Bestandteil der Überspannungsschutzschaltung mit der

Kontaktfeder (4) elektrisch leitend verbunden ist,

wobei die Kontaktarme (41 ) der Kontaktfeder (4) durch die Aufnahme des Steckermoduls (1 ) in den Halterahmen (3) automatisch elektrisch mit dem Halterahmen (3) kontaktieren.

10. Stecker nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei der Stecker ein metallisches Steckverbindergehäuse (5) aufweist, wobei der

Halterahmen (3) in dem Steckverbindergehäuse (5) aufnehmbar ist.

1 1 . Stecker nach Anspruch 10, wobei der Halterahmen (3) in dem

Steckverbindergehäuse (5) formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufnehmbar und dadurch elektrisch damit kontaktierbar ist.

12. Stecker nach Anspruch 10 oder 1 1 , wobei das

Steckverbindergehäuse (5) aus einem Anbaugehäuse (51 ) und einem Gegensteckergehäuse (52) besteht und wobei der

Halterahmen (3) mit dem Steckermodul (1 ) in dem Anbaugehäuse (51 ) formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufnehmbar ist.

13. Modularer Steckverbinder, wobei der modulare Steckverbinder einen Stecker nach einem der Ansprüche 5 bis 12 und einen Gegenstecker (22) mit einer Mehrzahl von Gegensteckermodulen (2) aufweist, wobei jeweils ein Steckermodul (1 ) des Steckers und ein

Gegensteckermodul (2) des Gegensteckers ein Steckermodulpaar bilden, wobei der Stecker und der Gegenstecker einen miteinander verbundenen Zustand einnehmen können, in welchem das

Steckermodul (1 ) und das Gegensteckermodul (2) jedes der

Steckermodulpaare miteinander verbunden sind, und einen voneinander getrennten Zustand einnehmen können, in welchem das Steckermodul (1 ) und das Gegensteckermodul (2) jedes der

Steckermodulpaare voneinander gelöst sind, wobei bei dem

Steckermodulpaar mit dem Steckermodul (1 ) nach Anspruch 1 im verbundenen Zustand des Steckers und Gegensteckers wenigstens ein Überspannungsschutzmodul zum Herstellen einer elektrisch leitenden Steckverbindung an ein gegen Überspannung zu schützendes elektrisches Gerät angeschlossen ist.

Description:
Überspannunqsschutzmodul für einen modularen Steckverbinder

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steckermodul für einen modularen Steckverbinder.

Modulare Steckverbinder kommen bei unterschiedlichsten technischen Anwendungen zum Einsatz. Den modularen Steckverbindern liegt das technische Prinzip zugrunde, mehrere unterschiedliche Signale bzw.

Ströme, z.B. elektrische Ströme und/oder Fluidströme und/oder Licht und/oder Datenströme über mehrere Steckermodule und

Gegensteckermodule weiterzuleiten, die im verbundenen Zustand eines Steckers und eines Gegensteckers des modularen Steckverbinders miteinander verbunden sind. Jeweils ein Steckermodul und ein

Gegensteckermodul bilden ein Steckermodulpaar, über welches ein bestimmtes erwünschtes Signal, z.B. ein elektrisches Signal und/oder ein erwünschter Strom oder ein erwünschter Fluidstrom oder ein erwünschtes Licht bzw. ein erwünschter Lichtstrom, der z.B. ein Lichtstrom zur optoelektronischen Datenübertragung ist, und/oder irgendein Datenstrom weitergeleitet werden kann.

Durch das Modulprinzip kann durch einen auf einfache und praktische Weise vornehmbaren Verbindungsvorgang die Weiterleitung dieser unterschiedlichen Signale und/oder Ströme realisiert werden. Ein typischer Anwendungsfall eines modularen Steckverbinders betrifft die Versorgung einer Anlage mit unterschiedlichen Signalen, sowie zumindest einer insbesondere elektrischen Energieversorgung, unterschiedlichen

Spannungen und/oder Stromstärken sowie Signalen z.B. einer von der Anlage entfernten Anlagensteuerung. Stand der Technik

Ein Beispiel eines modularen Steckverbinders ist aus der EP 1 353 412 A2 bekannt. Modulare Steckverbinder bzw. Steckverbinder-Modularsysteme wurden auch beispielsweise in zahlreichen weiteren Druckschriften und Veröffentlichungen offenbart, auf Messen gezeigt und befinden sich insbesondere im industriellen Umfeld im Einsatz. Beispielsweise werden sie in den Druckschriften DE 10 2013 106 279 A1 , DE 10 2012 1 10 907 A1 , DE 10 2012 107 270 A1 , DE 20 2013 103 61 1 U1 , EP 2 510 590 A1 , EP 2 510 589 A1 , DE 20 201 1 050 643 U1 , EP 0 860 906 A2,

DE 296 01 998 U1 , EP 1 353 412 A2 beschrieben.

Weitere modulare Steckverbinder bzw. Steckermodule sind aus der DE 10 2013 102 023 A1 und der WO 201 11\ 00942 A1 bekannt.

Aus der Druckschrift WO 2015/085995 A1 ist ein Halterahmen für einen Steckverbinder, aufweisend eine gute Hitzebeständigkeit und eine hohe mechanische Robustheit, bekannt, der beim Einbau in ein metallisches Steckverbindergehäuse eine Schutzerdung ermöglicht, gleichzeitig aber auch eine komfortable Bedienbarkeit, insbesondere beim Auswechseln einzelner Module, gewährleistet. Dazu wird vorgeschlagen, den

Halterahmen zumindest teilweise aus federelastischem Blech zu fertigen. Dazu kann der Halterahmen einen Grundabschnitt und einen

Verformungsabschnitt aufweisen, die aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sind. Der Grundabschnitt dient zur Fixierung eines

aufgenommenen Moduls in einer Ebene. Der Verformungsabschnitt kann einen Einführzustand und einen Haltezustand annehmen, wobei der Einführzustand ein Einführen wenigstens eines Moduls in einer Richtung quer zur Ebene in den Halterahmen erlaubt, wobei ein aufgenommenes Modul im Haltezustand fixiert ist.

Die Druckschrift DE 10 2014 213 728 A1 offenbart ein

Reihenklemmensystem mit einem Überspannungsschutz für eine Mehrzahl von im Wesentlichen gleichartigen nebeneinanderliegenden Reihenklemmen, welche auf einer Montageschiene (HUT) angeordnet sind.

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass zur Nachrüstung elektrischer Geräte mit einem oder mehreren Überschutzmodulen nicht immer ein kompletter Schaltschrank zur Verfügung steht, der eine Hutschiene aufweist, an der ein entsprechender Überspannungsschutzmodul anbringbar und so in den Schaltschrank integrierbar ist. Es besteht dennoch oft der Bedarf, ein an eine Signalquelle und/oder -senke, an ein Netzwerk und/oder eine Stromversorgung angeschlossenes oder anzuschließendes elektrisches Gerät nachträglich mit einem

entsprechenden Überspannungsschutz auszustatten. Weiterhin hat es sich in der Praxis als sinnvoll erwiesen, für verschiedene elektrische Geräte auch entsprechende, unterschiedlich dimensionierte

Überschutzschaltungen vorzusehen.

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den vorgenannten Nachteilen Rechnung zu tragen und ein elektrisches Gerät mit möglichst geringem Montage-, Verkabelungs- und Platzaufwand mit einem separaten

Überspannungsschutz zu versehen.

Diese Aufgabe wird mit einem Steckermodul für einen modularen

Steckverbinder mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Steckermodul für einen modularen Steckverbinder zeichnet sich dadurch aus, dass das Steckermodul einen elektrischen Überspannungsschutz aufweist.

Mittels des Steckermoduls mit dem Überspannungsschutzmodul kann die Funktionalität eines Überspannungsschutzmoduls vorteilhaft auf einen modularen Steckverbinder verlagert werden, der wenigstens ein solches Steckermodul aufweist. Auf diese Weise kann weiterhin vorteilhaft auch der Aufwand zur nachträglichen Ausstattung eines elektrischen Gerätes mit einem derartigen modularen Steckverbinder deutlich reduziert werden. Besonders vorteilhaft ist es, dass auf diese Weise einzelne elektrische Geräte separat voneinander jeweils mit einem eigenen, speziell für jedes einzelne Gerät geeigneten Überspannungsschutz nachgerüstet werden können, der insbesondere in dem dazugehörigen Anbaugehäuse angeordnet ist. Diese Eignung kann beispielsweise die Reaktionszeit und/oder die Schwellspannung betreffen, bei welcher der

Überspannungsschutz auslöst.

Vorteilhafterweise kann einerseits durch die Erfindung dabei also davon abgesehen werden, einen übliche bekannte Überspannungsschutz nachträglich in ein zu schützendes elektrisches Gerät einzubauen, was einen Eingriff in das entsprechende Gerät mit den dazugehörigen

Schwierigkeiten wie z.B. Platzmangel, ggf. erneuten Zertifizierungen etc. bedeuten würde.

Weiterhin ist es durch die Erfindung auch nicht mehr notwendig, dass der Überspannungsschutz z.B. an Leisten bzw. Hutschienen in einem

Schaltschrank montiert wird, wo er den im Schaltschrank besonders kostbaren Bau- und Verkabelungsraum beansprucht, der auch für andere Komponenten genutzt werden könnte.

Weiterhin können durch die Erfindung auch Verwechslungen bei der Zuordnung mehrerer ggf. unterschiedlicher Überspannungsschutzmodule zu den einzelnen elektrischen Geräten einer Anlage ausgeschlossen werden, denn nachdem der passende Überspannungsschutz einmalig in das Anbaugehäuse des jeweiligen elektrischen Gerätes integriert und damit verkabelt wurde, kann er als fest damit verbunden angesehen werden. Dies erleichtert die intuitive Zuordnung beim Einbau und sichert das entsprechende Gerät gegen die Verwendung eines ggf. weniger geeigneten Überspanungsschutzes ab.

Alternativ kann, falls eine flexible Zuordnung gewünscht ist, ein

erfindungsgemäßes Überspannungsschutzmodul auch in den jeweiligen Gegenstecker integriert werden, der zu diesem Zweck entsprechend bezeichnet und zugeordnet werden kann. Diese Variante eignet sich beispielsweise für Überspannungsschutzmodule, die für bestimmte Geräte, Funktionen und/oder Positionen im Netzwerk spezifiziert sind.

Auch ermöglicht die Erfindung nach wie vor - falls gewünscht - ein schaltschrankseitiges Anordnen des Überspannungsschutzmoduls, nämlich im jeweiligen Anbaugehäuse des Schaltschranks oder im damit verbundenen oder zur Verbindung vorgesehenen Gegensteckergehäuse, wobei dennoch der Vorteil gewahrt bleib, dass im Schaltschrank wertvoller Platz an der Hutschiene und im Verkabelungsraum eingespart wird und der Überspannungsschutz auch von außen durch einfaches Umstecken des Gegensteckers mit nur geringem händischen Aufwand rangierbar ist. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass das erfindungsgemäße

Steckermodul, bei dem es sich um ein Überspannungsschutzmodul handelt, sowohl für eine besonders große Platzersparnis sorgt, als auch besonders flexibel einsetzbar ist.

Vorteilhafterweise können durch die Erfindung zu schützende elektrische Geräte, die beispielswiese in einer, z.B. durch Blitzeinschlag und/oder Einschaltvorgänge und/oder durch irgendein sogenanntes„schmutziges Netz" und/oder insbesondere in einer durch eine entsprechende

vorgegebene Erdungssituation besonders überspannungsgefährdeten Umgebung betrieben werden, separat voneinander und insbesondere entsprechend ihrer elektronischen Bauform und/oder ihrer

erdungsspezifischen Anordnung im Netz jeweils durch einen eigenen, besonders geeignet dimensionierten Überspannungsschutz geschützt werden. Ein Überspannungsschutz ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt. In der Regel werden Spannungsspitzen durch dafür vorgesehene

Überspannungsschutzschaltungen mittels Gasableitern und Dioden auf die Erde und/oder Masse des jeweiligen elektrischen Gerätes abgeleitet, d.h. elektrisch leitend mit einem Erdungs- und/oder Massekontakt des entsprechenden Gerätes verbunden. Sinnvollerweise sind die Bauteile dabei so verschaltet und dimensioniert, dass die Spannungsspitzen zumindest keine elektrische Hardware des angeschlossenen elektrischen Gerätes beschädigen können.

Der erfindungsgemäße Stecker für einen modularen Steckverbinder weist eine Mehrzahl von Steckermodulen auf, von denen mindestens eines in Form des erfindungsgemäßen Überspannungsschutzmoduls ausgeführt ist. Beispielsweise kann, wie zuvor bereits angedeutet, am

entsprechenden Gerät ein modularer Steckverbinder, aufweisend ein Anbaugehäuse und einen Gegenstecker, realisiert werden, mit welchem der Aufwand zum Einbau eins Überspannungsschutzmoduls sowie der dazugehörige Verkabelungsaufwand deutlich reduziert werden kann und weiterhin auch Platz, insbesondere Bauraum und/oder Verkabelungsraum z.B. in Schaltschränken bzw. Steuerschränken oder im entsprechenden elektrischen Gerät, eingespart werden kann.

Bei einer praktischen Ausführungsform weist der Stecker zumindest einen Halterrahmen auf, in welchem die Steckermodule aufgenommen bzw. gehalten sind. Der Halterahmen kann aber auch an eine Fläche, wie z.B. an eine Fläche des elektrischen Gerätes, montiert bzw. angebracht bzw. befestigt werden, um den Stecker des modularen Steckverbinders zusammen mit den Steckermodulen an der Fläche anzubringen.

Bevorzugt sind die Steckermodule in dem Halterahmen lösbar

aufgenommen und insbesondere fest und lösbar aufgenommen. Besonders bevorzugt sind die Steckermodule in dem Halterahmen formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufgenommen. Eine formschlüssige Aufnahme kann insbesondere durch mehrere an jedem Steckermodul vorgesehene Rastzapfen realisiert werden, die jeweils in Rastfenstern aufnehmbar sind, die an Seitenteilen des Halterahmens vorgesehen sind.

Bei einer besonders praktischen Ausführungsform ist der Halterahmen in dem Steckverbindergehäuse, insbesondere dem Anbaugehäuse aufnehmbar bzw. montierbar. Das Steckverbindergehäuse, insbesondere das Anbaugehäuse kann an einer Fläche z.B. eines Schaltschranks bzw. Anlagenschranks oder auch besonders vorteilhaft an einer Fläche des zu schützenden elektrischen Gerätes angebracht sein.

Besonders bevorzugt ist der Halterahmen in dem Steckverbindergehäuse formschlüssig und/oder kraftschlüssig aufnehmbar. Insbesondere durch eine formschlüssige und kraftschlüssige Aufnahme kann der Halterahmen fest und sicher in dem Steckverbindergehäuse aufgenommen werden.

Insbesondere kann der Halterahmen zwei miteinander gelenkig

verbundene Seitenteile besitzen. Dann können sich die Seitenteile durch Einschrauben des Halterahmens in das Steckverbindergehäuse oder auf eine andere Fläche automatisch parallel ausrichten und die

Steckermodule dadurch in ihrer Position fixieren. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass die Halterahmenteile über eine Translationsbewegung zusammengeführt werden oder dass der Halterahmen, welcher einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Grundrahmen aufweist, beispielsweise an seitlich daran angefügten Wangenteilen federelastische Laschen mit Rastfenstern besitzt, in welche Steckermodule üblicherweise in Steckrichtung eingeführt werden und daraufhin senkrecht dazu im Halterahmen gehalten sind, und zusätzlich in Steckrichtung fixiert werden, indem sie mit ihren Rastzapfen in den Rastfenstern verrasten.

Insbesondere kann ein solcher Halterahmen aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere Metall gefertigt sein, um, z.B. über eine Erdungsschraube und/oder über den elektrischen Kontakt zum

Steckverbindergehäuse, die notwendige Erdung zu ermöglichen.

Beispielsweise können die Wangenteile dann aus federelastischem Blech bestehen. Das Überspannungsschutzmodul kann eine Erdungsfeder aufweisen, welche einen Masseanschluss seiner

Überspannungsschutzschaltung, welche insbesondere samt diesem Masseanschluss auf einer Leiterkarte angeordnet ist, elektrisch leitend mit dem Halterahmen verbindet, sei es direkt an dessen Seitenteilen oder möglicherweise auch über die darin oder daran elektrisch leitend befestigten, insbesondere verklebten, verschweißten, verlöteten, vernieteten, verrasteten und/oder verschraubten federelastischen

Wangenteilen. Insbesondere bietet sich eine elektrische Kontaktierung an den Wangenteilen an, wenn die Wangenteile, die insbesondere aus federelastischem Blech gebildet sind, beispielsweise um 180° abgebogen und so bevorzugt von innen am Grundrahmen befestigt sind, wobei dann die geeignete Befestigungsmethode der Wangenteile am Grundrahmen gemäß einer möglichst guten elektrischen Leitfähigkeit ausgewählt werden sollte. Insbesondere bietet sich dafür ein Verschweißen, Verlöten,

Vernieten, Verrasten und/oder Verschrauben der federelastischen

Wangenteile an dem Grundrahmen an, um eine besonders gute elektrische Leitfähigkeit zwischen den Wangenteilen und dem

Grundrahmen zu gewährleisten.

Der erfindungsgemäße modulare Steckverbinder weist einen

erfindungsgemäßen Halterahmen, bevorzugt mit einer Mehrzahl von Steckermodulen und insbesondere ein Anbaugehäuse sowie einen Gegenstecker mit einer Mehrzahl von Gegensteckermodulen auf, wobei jeweils ein Steckermodul des Steckers und ein Gegensteckermodul des Gegensteckers ein Steckermodulpaar bilden, wobei der Stecker und der Gegenstecker einen miteinander verbundenen Zustand einnehmen können, in welchem Steckermodul und Gegensteckermodul jedes der Steckermodulpaare miteinander verbunden, also gesteckt und

insbesondere, z.B. mittels eines Verriegelungsbügels miteinander verriegelt, sind, dass sie aber auch einen voneinander getrennten Zustand einnehmen können, in welchem Steckermodul und Gegensteckermodul jedes der Steckermodulpaare voneinander gelöst sind, wobei bei dem Steckermodulpaar bzw. den Steckermodulpaaren mit dem

erfindungsgemäßen Steckermodul im verbundenen Zustand des Stecker und Gegensteckers wenigstens ein Steckermodulpaar zumindest ein Überspannungsschutzmodul beinhaltet.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 a, b Ein Steckermodul und ein Gegensteckermodul;

Fig. 2a - e das Steckermodul in einer Explosionsdarstellung und in zusammengesetztem Zustand;

Fig. 3 das in einen Halterahmen eingesetzte Steckermodul mit einer Erdungsfeder;

Fig. 4 die Erdungsfeder in einer separaten Darstellung;

Fig. 5a, b das Steckermodul und das Gegesteckermodul, die jeweils in einen Halterahmen eingesetzt sind, in einer

Seitenansicht;

Fig. 6a, b ein Anbaugehäuse und ein Gegensteckergehäuse mit den darin eingebauten Halterahmen in einer Schrägansicht; Fig. 7 einen Steckverbinder, mit dem Anbaugehäuse und dem damit gesteckten und verriegelten Gegensteckergehäuse in einer Seitenansicht.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische

Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.

Die Fig. 1 a zeigt ein Steckermodul 1 und die Fig. 1 b zeigt ein damit steckbares Gegensteckermodul 2. Das Steckermodul 1 besitzt eine Überspannungsschutzschaltung, so dass es sich bei dem Steckermodul 1 um ein Überspannungsschutzmodul handelt. Diese

Überspannungsschaltung ist in dieser Darstellung durch ein

Modulgehäuse verdeckt. Das Modulgehäuse besteht aus einem elektrisch isolierenden Material, z.B. Kunststoff, und ist aus einem ersten

Gehäuseteil 1 1 und einem damit zusammengefügten zweiten Gehäuseteil 13 gebildet. Das zweite Gehäuseteil 13 besitzt zwei zu seiner eigenen Polarisation verschieden große Rastzapfen 132, 133, welche an zwei gegenüberliegenden schmalen Seitenteilen des zweiten Gehäuseteils 13 angeformt sind, und von denen in dieser Darstellung nur der erste 132 zu sehen ist. Weiterhin sind an dem ersten Gehäuseteil 1 1 Stiftkontakte 1 1 1 eingepresst und formen so ein Steckgesicht des Steckmoduls 1 . In einer alternativen, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführung besitzt das Steckmodul 1 Buchsenkontakte.

Das in der Fig. 1 b dargestellte Gegensteckermodul 2 weist ein

entsprechendes Steckgesicht mit Buchsenkontakten 21 1 auf. In der vorgenannten, nicht in der Zeichnung dargestellten alternativen

Ausführung besitzt das Gegensteckmodul Steckkontakte. An das

Gehäuse des Gegensteckmoduls 2 sind ebenfalls zwei derartige

Rastzapfen 232, 233 angeformt. Weiterhin besitzen auch die beiden Steckgesichter nicht näher

bezeichnete steckseitige Polarisationsmittel in Form von

Polarisationsstegen und -Ausnehmungen/Schlitzen.

Die Fig. 2 zeigt das Steckermodul 1 in einer Explosionsdarstellung. Die Fig. 1 a zeigt die erste Gehäusehälfte und die Stiftkontakte 1 1 1 von deren Anschlussseite. In der Fig. 2b ist eine rechteckige Leiterkarte 12 mit der Überspannungsschutzschaltung, aufgebaut aus Dioden 122 und

Gasableitern 123, sehr gut zu sehen. Zum Anschluss an die

Anschlussseite der Stiftkontakte 1 1 1 besitzt die Leiterkarte 12 an einer ihrer Schmalseiten entsprechende Anschlusspads 121 , welche über Leiterbahnen mit der Schutzschaltung elektrisch leitend verbunden sind. Einander gegenüberliegend sind an ihren Längsseiten zwei

Erdungsfedern 4, welche in der Fig. 4 auch als separates Bauteil dargestellt sind, an je einem Masseanschluss der Leiterkarte 4 angelötet.

In der Fig. 2c ist die Leiterkarte 12 mit ihren Anschlusspads 121 an den Stiftkontakten 1 1 1 angelötet. An ihrer gegenüberliegenden Schmalseite besitzt die Leiterkarte 12 ein Kabelanschlusselement 124, dessen

Anschlüsse über weitere Leiterbahnen elektrisch leitend mit der

Überspannungsschutzschaltung, nämlich einem Anschluss der Dioden 122, verbunden sind.

Die Fig. 2d zeigt das zweite Gehäuseteil 13, wobei aus dieser Ansicht der zweite 133 der beiden Rastzapfen 132, 133 zu sehen ist.

Kabelanschlussseitig weist das zweite Gehäuseteil 13 ein

Anschlussfenster 134 auf. An seiner gegenüberliegenden Öffnung, die zum Einschieben der Leiterkarte 12 in das zweite Gehäuseteil 13, oder mit anderen Worten gesagt zum Aufstecken des zweiten Gehäuseteils 13 auf die Leiterkarte 12, vorgesehen ist, besitzt das zweite Gehäuseteil 13 beidseitig an zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen jeweils eine schlitzförmige Öffnung 131 und weiterhin einen nicht näher bezeichneten Rastmechanismus zu seiner Befestigung am ersten Gehäuseteil 1 1 . 1m Zusammengesteckten, d.h. montierten Zustand, der in der Fig. 2e dargestellt ist, verbleibt zumindest im Endbereich der schlitzförmigen Öffnung 131 eine Fensteröffnung. Die so gebildete Fensteröffnung ermöglicht auch im montierten Zustand ein Hinausragen von Teilen der Kontaktfeder 4 zur Massekontaktierung.

In der Fig. 3 ist die Massekontaktierung bei der Aufnahme des

Steckermoduls 1 mit einem metallischen Halterahmen 3 gezeigt. Die Rastzapfen 132, 133 des Steckermoduls 1 sind in Rastfenstern 33 des Halterahmens 3 aufgenommen, wodurch das Steckermodul 1 im

Halterahmen 3 fixiert ist.

Im Inneren des Halterahmens 3 ist die Kontaktfeder 4 des Steckmoduls mit ihren beiden Federarmen 41 gestrichelt angedeutet, wobei die

Kontaktfeder 4 den Halterahmen 3 mit ihren Federarmen 41 elektrisch kontaktiert. Dies ermöglicht das Ableiten einer elektrischen Überspannung durch die Überspannungsschutzschaltung über den Halterahmen 3 und somit ggf. auch auf ein in der Fig. 7 dargestelltes Steckverbindergehäuse 5.

Die Fig. 4 zeigt die Kontaktfeder 4. Es handelt sich um ein Stanzbiegeteil aus federelastischem Blech, das im ungebogenen Zustand eine im wesentlichen rechteckige Form aufweist. Daraus ist in einem Teilbereich parallel zu drei Außenseiten ein Fenster 42 dreiseitig ausgestanzt, so dass an diesen drei Seiten ein dreiseitigen rechteckigen Rahmen 43 und an der vierten Seite eine federelastische Lasche gebildet ist. Durch die Teilung dieser Lasche in zwei Hälften entstehen zwei parallele, jeweils dreiseitig frei stehende Federarme 41 , die in ihrem Ansatz in eine erste Richtung aus der Fensterebene herausgebogen und zu ihren Enden hin in entgegengesetzter Richtung wieder leicht zum Rahmen 43 der

Kontaktfeder hingebogen werden. Der zweite Teilbereich weist zwei parallele, in Richtung des Fensters 42 verlaufende Schlitze auf, durch welche zunächst drei parallele Laschen gebildet sind. Die beiden Äußeren Laschen werden dann an einer ersten Biegekante rechtwinklig und entgegengesetzt zu der ersten Richtung umgebogen, wodurch rechtwinklig abgewinkelte Befestigungsfüße 44 gebildet sind. Die innere Lasche ist an einer zweiten Biegekante in dieselbe Richtung umgebogen, wodurch in einem anderen Abstand zum Fenster 42 eine rechtwinklige Lötfahne 45 gebildet ist, wobei die erste Biegekante von dem Fenster 42 etwa um die Stärke der Leiterkarte 12 weiter entfernt ist als die zweite Biegekante. Somit kann die Kontaktfeder einerseits mit ihren Befestigungsfüßen z.B.„unterhalb" der Leiterkarte und andererseits mit ihrer Lötfahne 45, z.B.„oberhalb" der Leiterkarte aus seitlicher Richtung an die Leiterkarte angeklemmt werden, wodurch bereits ein Halt gewährleistet ist. Die Lötfahne 45 kann dann mit dem jeweiligen Massekontakt der Leiterkarte 12 zur Massekontaktierung der Kontaktfeder 4 verlötet werden, wodurch Befestigung die Kontaktfeder 4 an der

Leiterkarte 12 weiterhin verstärkt wird.

Die Fig. 5 zeigt zwei identische Halterahmen 3, 3 ' in einer Seitenansicht. Der erste Halterahmen 3 ist mit einem Steckermodul 1 ausgestattet. Der zweite Halterahmen 3 ' ist mit einem Gegensteckermodul 2 ausgestattet. Die beiden Halterahmen 3, 3 ' sowie die beiden Module 1 , 2 sind jeweils dazu geeignet, gegenseitig zusammengesteckt zu werden.

Die Fig. 6 zeigt einen Stecker mit einem Anbaugehäuse 51 und einen Gegenstecker mit einem Gegensteckergehäuse 52. In das Anbaugehäuse 51 ist der erste Halterahmen 3 mit dem Steckermodul 1 eingebaut. In das Gegensteckergehäuse 52 ist der zweite Halterahmen 3 ' mit dem

Gegensteckermodul 2 eingebaut. Das Anbaugehäuse 51 weist einen Verriegelungsbügel 513 auf. Das Gegensteckergehäuse 52 besitzt Verriegelungszapfen 523, die dafür vorgesehen sind, mit dem Verriegelungsbügel 513 zusammenzuwirken. Das Gegensteckergehäuse 52 ist mit dem Anbaugehäuse 51 somit steck- und verriegelbar.

Die Fig. 7 zeigt den Steckverbinder mit seinem Steckverbindergehäuse 5 in gestecktem und verriegeltem Zustand.

Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben - ersichtlich, dass die dargestellten und diskutieren Kombinationen nicht die einzig möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.

Überspannunqsschutzmodul für einen modularen Steckverbinder

Bezugszeichenliste Steckermodul

1 erstes Gehäuseteil

1 1 Stiftkontakte

Leiterkarte

1 Anschlusspads

2 Dioden

3 Gasabieiter

4 Kabelanschlusselement

zweites Gehäuseteil

31 Schlitz

32, 133 Rastzapfen

34 Anschlussfenster Gegensteckermodul

1 1 Buchsenkontakte

32, 233 Rastzapfen ,3 ' erster, zweiter Halterahmen

3 Rastfenster Kontaktfeder

1 Federarme

2 Fenster

3 Rahmen

4 Befestigungsfüße

5 Lötfahne Steckverbindergehäuse Anbaugehäuse

Verriegelungsbügel Gegensteckergehäuse Verriegelungszapfen