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Title:
OXIDATION DYE COMPRISING A DIPEPTIDE AND A PYRAZOLE-BASED OXIDATION DYE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/139126
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an oxidation dye for oxidatively changing the color of keratin fibers, especially human hair, said dye containing, in a suitable cosmetic carrier, at least one alkalizing agent, 4,5-diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazole, and at least one oxidation dye precursor of the coupler type, and methionyl methionine.

Inventors:
SCHULZE ZUR WIESCHE ERIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/053981
Publication Date:
September 09, 2016
Filing Date:
February 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61Q5/10; A61K8/64
Domestic Patent References:
WO2004012691A12004-02-12
Foreign References:
EP2835151A12015-02-11
EP2689773A22014-01-29
DE102008061861A12010-06-17
DE102014225221A12016-01-21
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Claims:
Patentansprüche:

1. Oxidationsfärbemittel zur oxidativen Farbveränderung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch geeigneten Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp, sowie Methionylmethionin.

2. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 1 , gekennzeichnet dadurch, dass der Gehalt an Methionylmethionin 0,0001 bis 30 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,001 bis 5,0 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0, 1 - 6,0 Gew.-% und besondere bevorzugt 0,5 - 3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Oxidationsfärbemittels, beträgt.

3. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens ein kosmetisches Öl enthalten ist.

4. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine kosmetische Öl ausgewählt ist aus natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, besonders bevorzugt aus Paraffinölen, Ci8-C3o-Isoparaffinen, insbesondere Isoeicosan, Polyisobutene und Polydecene, C8-Ci6-lsoparaffinen, sowie 1 ,3-Di-(2- ethylhexyl)-cyclohexan; den Benzoesäureestern von linearen oder verzweigten Cs-22-Alkanolen; Fettalkoholen mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen, die ungesättigt oder verzweigt und gesättigt oder verzweigt und ungesättigt sind; Triglyceriden von linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Cs so-Fettsäuren, insbesondere natürlichen Ölen; den Dicarbonsäureestern von linearen oder verzweigten C2-Cio-Alkanolen; den Estern der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können; den Anlagerungsprodukten von 1 bis 5 Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige Cs-22-Alkanole; den Anlagerungsprodukten von mindestens 6 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige C3-22- Alkanole; den C8-C22-Fett.alkoholest.ern einwertiger oder mehrwertiger C2-C7- Hydroxycarbonsäuren; den symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit C3-22-Alkanolen, C3-22-Alkandiolen oder C3-22-Alkantriolen; den Estern von Dimeren ungesättigter Ci2-C22-Fettsäuren (Dimerfettsäuren) mit einwertigen linearen, verzweigten oder cyclischen C2-Cis-Alkanolen oder mit mehrwertigen linearen oder verzweigten C2-C6-Alkanolen sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.

5. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Methionylmethionin eine Mischung von L-Methionyl-L-methionin, L-Methionyl-D-methionin, D- Methionyl-L-methionin und D-Methionyl-D-methionin ist.

6. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Methionylmethionin L-Methionyl-L-methionin und/oder D-Methionyl-D-methionin ist.

7. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens ein Tensid enthalten ist.

8. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit 12 - 30 Kohlenstoffatomen enthalten ist.

9. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination aus 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol und mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp enthalten ist, die ausgewählt ist aus mindestens einer der folgenden Kombinationen, wobei die Aminverbindungen und die Stickstoffheterocyclen auch in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze vorliegen können:

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / Resorcin;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-Methylresorcin;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 5-Amino-2-methylphenol;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 3-Aminophenol;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; 4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-Amino-3-hydroxypyridin;

4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1-Naphthol.

10. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination aus mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kuppertyp enthalten ist, die 4,5-Diamino-1-(2- hydroxyethyl)pyrazol und 3-Aminophenol umfasst.

1 1. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel einen Aminoalkohol umfasst.

12. Oxidationsfärbemittel nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel Monoethanolamin umfasst.

13. Verwendung von Methionylmethionin in einem Oxidationsfärbemittel zur oxidativen Farbveränderung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch geeigneten Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel, 4,5-Diamino-1-(2- hydroxyethyl)pyrazol und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp zur Reduktion von Haarschädigungen.

14. Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, das folgende Verfahrensschritte umfasst: optional Aufbringen eines Vorbehandlungsmittels auf die Fasern,

- Vermischen eines Oxidationsfärbemittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einer Oxidationsmittelzubereitung und Aufbringen auf die Fasern,

Ausspülen der Fasern nach einer Zeit von 1 bis 60 Minuten,

- und optional anschließend Auftragen eines Nachbehandlungsmittels auf die Faser und Abspülen nach einer Einwirkzeit von 0,5 bis 30 Minuten.

15. Kit zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, umfassend ein Oxidationsfärbemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und eine Oxidationsmittelzubereitung.

Description:
"Oxidationsfärbemittel mit einem Dipeptid und einem Pyrazol-basiertem Oxidationsvorfarbstoff"

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haar-schonendes Färbemittel zur oxidativen Haarfärbung, das ein Dipeptid enthält sowie ein Verfahren zur oxidativen Haarfärbung, bei dem keratinische Fasern mit einem Dipeptid konditioniert werden.

Für dauerhafte, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden so genannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Oxidative Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, so genannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten.

Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln, insbesondere Wasserstoffperoxid, die der ersten Komponenten erst kurz vor der Applikation auf das Haar beigemischt werden, oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt. Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m- Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone, m-Aminophenole und substituierte Pyridinderivate verwendet. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus.

Konventionelle oxidative Färbemittel besitzen zur Stabilisierung der Oxidationsfarbstoffvorprodukte während der Lagerung und zur Reaktionsbeschleunigung während der oxidativen Anwendung einen stärker alkalischen pH-Wert, der deutlich über 9,0 liegt und mit Alkalisierungsmitteln, wie Alkanolaminen, Ammoniak oder anorganischen Basen, eingestellt wird. Insbesondere Ammoniak ermöglicht dabei gute Färbeergebnisse, offenbart jedoch aufgrund seines Geruchs und Reizpotenzials für Haut und Schleimhäute auch Nachteile für den Anwender. Das Alkalisierungsmittel führt zu einem Aufquellen der keratinischen Faser, wodurch die Farbstoffvorprodukte gut in das Haar eindringen können. Allerdings wird durch den alkalischen pH- Wert auch die schädigende Wirkung des Oxidationsmittels auf die Haarstruktur verstärkt.

Daher liegen besondere Bemühungen auf der Entwicklung leistungsfähiger oxidativer Färbemittel, die einen oder mehrere Pflegestoffe enthalten, die die Schädigung der Haarstruktur durch das Oxidationsmittel ausgleichen können und beispielsweise den Griff oder die Kämmbarkeit des Haars nach der Färbung verbessern. Es wurde nun gefunden, dass ein Oxidationsfärbemittel, enthaltend Methionylmethionin und 4,5- Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol als Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp, die sensorischen Eigenschaften des Haars nach einer oxidativen Färbebehandlung verbessern kann. Weiterhin werden mit den Färbemitteln besonders gute Färbeergebnisse, insbesondere Färbungen mit verstärkter Farbintensität, erzielt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein Oxidationsfärbemittel zur oxidativen Farbveränderung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch geeigneten Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp, sowie Methionylmethionin.

Haar, welches mit den hierin beschriebenen Oxidationsfärbemitteln gefärbt wird, weist eine reduzierte Haarschädigung in Form einer erhöhten Schmelztemperatur und einer erhöhten Zugfestigkeit auf. Außerdem ist die Nass- und Trockenkämmbarkeit verbessert.

Das Oxidationsfärbemittel enthält als ersten zwingenden Inhaltsstoff ein Alkalisierungsmittel. Oxidative Färbeprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im alkalischen Milieu ab. Um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen, ist die Einstellung eines zu hohen pH-Wertes jedoch nicht wünschenswert. Daher ist es bevorzugt, wenn der pH-Wert des bevorzugten Oxidationsfärbemittels im Bereich von 7 und 1 1 , insbesondere im Bereich von 8 und 10,5, liegt. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22 °C gemessen wurden.

Die zur Einstellung des bevorzugten pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel können aus der Gruppe Ammoniak, basischen Aminosäuren, Alkalihydroxiden, Alkanolaminen, Alkalimetallmetasilikaten, Alkaliphosphaten und Alkalihydrogenphosphaten, ausgewählt werden. Als Alkalimetallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium, Kalium, insbesondere Natrium oder Kalium.

Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe L-Arginin, D-Arginin, D, L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin und D, L-Lysin. Besonders bevorzugt werden L-Arginin, D-Arginin, D, L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung eingesetzt.

Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkalihydroxide werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.

Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-

1- ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1- Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1 -Aminopentan-4- ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1 ,2-diol, 2-Amino-

2- methylpropan-1 ,3-diol. Ganz besonders bevorzugte Alkanolamine sind ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1 ,3-diol.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Oxidationsfärbemittel als Alkalisierungsmittel ein Alkanolamin enthält. Es ist äußerst bevorzugt, dass das Oxidationsfärbemittel als Alkalisierungsmittel Monoethanolamin enthält.

Als weitere zwingende Inhaltsstoffe enthält das Oxidationsfärbemittel mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp.

Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden aufgrund ihres Reaktionsverhaltens in zwei Kategorien eingeteilt werden, so genannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten.

Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Entwicklerkomponenten können mit sich selbst den eigentlichen Farbstoff ausbilden.

Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride oder Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.

Als Entwicklerkomponente wird 4,5-Diamino-1 -(2-hydroxyethyl)pyrazol oder ein physiologisch verträgliches Salz oder Mischungen von 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol mit weiteren Entwicklerkomponenten und/oder Entwicklerkomponentensalzen eingesetzt.

Die Entwicklerkomponente ist bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,01 - 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 - 10 Gew.-%, und außerordentlich bevorzugt 0,6 - 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels, enthalten.

Kupplerkomponenten im Sinne der Erfindung erlauben mindestens eine Substitution eines chemischen Restes des Kupplers durch die oxidierte Form der Entwicklerkomponente. Dabei bildet sich eine kovalente Bindung zwischen Kuppler- und Entwicklerkomponente aus. Kuppler sind bevorzugt cyclische Verbindungen, die am Cyclus mindestens zwei Gruppen tragen, ausgewählt aus (i) gegebenenfalls substituierten Aminogruppen und/oder (ii) Hydroxylgruppen. Wenn die cyclische Verbindung ein Sechsring (bevorzugt aromatisch) ist, so befinden sich die besagten Gruppen bevorzugt in ortho-Position oder meta-Position zueinander.

Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp ausgewählt ist aus einer der folgenden Klassen:

- 3-Aminophenol (m-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,

- 3-Aminoanilin (m-Diaminobenzol) und/oder dessen Derivate,

- 2-Aminoanilin (1 ,2-Diaminobenzol; o-Diaminobenzol) und/oder dessen Derivate,

- 2-Aminophenol (o-Aminophenol) und/oder dessen Derivate,

- Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe,

- Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol und/oder deren Derivate,

- Pyridinderivate,

- Pyrimidinderivate,

- Monohydroxyindol-Derivate und/oder Monoaminoindol-Derivate,

- Monohydroxyindolin-Derivate und/oder Monoaminoindolin-Derivate,

- Pyrazolonderivate, wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,

- Morpholinderivate, wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin oder 6-Aminobenzomorpholin,

- Chinoxalinderivate, wie beispielsweise 6-Methyl-1 ,2,3,4-tetrahydrochinoxalin.

Gemische aus zwei oder mehreren Verbindungen aus einer oder mehreren dieser Klassen sind im Rahmen dieser Ausführungsform ebenso bevorzugt.

Besonders bevorzugte zusätzliche Kupplerkomponenten sind ausgewählt aus 3-Aminophenol, 5- Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5- Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3- aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4- diaminophenoxy)propan, 1 -Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol (= 2-Amino-4- Hydroxyethylaminoanisol), 1 ,3-Bis (2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1- methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino )ethanol, 2-({3-[(2- Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5- dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2- methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2- Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2- methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6- dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1 -Naphthol, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6- Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.

Ganz besonders bevorzugt sind dabei 3-Aminophenol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 5-Amino-2- methylphenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1 -Methoxy-2- amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin und 1-Naphthol sowie deren physiologisch verträglichen Salze und Mischungen der genannten Komponenten.

Die mindestens eine Kupplerkomponente ist bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,01 - 20 Gew.- %, besonders bevorzugt 0,2 - 10 Gew.-%, und außerordentlich bevorzugt 0,6 - 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels, enthalten.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind folgende Kombinationen aus Oxidationsfarbstoffvorprodukten vom Entwicklertyp und vom Kupplertyp besonders bevorzugt, wobei die Aminverbindungen und die Stickstoffheterocyclen auch in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze vorliegen können:

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / Resorcin;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-Methylresorcin;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 5-Amino-2-methylphenol;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 3-Aminophenol;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 2-Amino-3-hydroxypyridin;

4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol / 1 -Naphthol.

Außerordentlich bevorzugt, besonders im Hinblick auf die Waschechtheit, ist die Kombination 4,5- Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/3-Aminophenol.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Oxidationsfärbemittel Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol und 3-Aminophenol sowie ein Alkanolamin als Alkalisierungsmittel enthält. Äußerst bevorzugt enthält das Oxidationsfärbemittel p-Toluylendiamin und 3-Aminophenol sowie Monoethanolamin als Alkalisierungsmittel.

Die Oxidationsfärbemittel enthalten als vierten wesentlichen Inhaltstoff Methionylmethionin. Methionylmethionin ist das Dipeptid von Methionin und weist folgende Struktur auf:

Vom Dipeptid Methionylmethionin existieren die vier verschiedenen Stereoisomere DD, LL, DL und LD. Von den vier Stereoisomeren ist nur das L-Methionyl-L-methionin natürlich, die drei anderen Dipeptide L-Methionyl-D-methionin, D-Methionyl-L-methionin und D-Methionyl-D-methionin sind alle nichtnatürlich. Die beschriebenen positiven Wirkungen in Haarbehandlungsmitteln können mit allen vier stereoisomeren Dipeptiden erzielt werden. Das Methionylmethionin kann als DD/LL/LD/DL- Mischung, als DL/LD-Mischung oder DD/LL-Mischung eingesetzt werden. Prinzipiell ist auch der Einsatz eines stereoisomeren Dipeptids alleine oder in Kombination mit einem oder zwei weiteren Stereo isomeren denkbar. Wird nur ein stereoisomeres Dipeptid eingesetzt, werden vorzugsweise das L-Methionyl-L-methionin oder das D-Methionyl-D-methionin gewählt.

Die beiden Paare DD/LL-Methionylmethionin und DL/LD-Methionylmethionin sind diastereomer zueinander und haben unterschiedliche physikalische Daten. So besitzt beispielsweise das Diastereomerenpaar DD/LL bei Raumtemperatur eine Löslichkeit von 21 ,0 g/l in Wasser, wohingegen die Löslichkeit vom Diastereomerenpaar DL/LD bei 0,4 g/l liegt. Entsprechend kann es bevorzugt sein, das Methionylmethionin als DD/LL-Mischung oder als DD/LL/LD/DL-Mischung mit einem hohen Anteil an dem DD/LL-Diastereomerenpaar einzusetzen. Diese Mischungen lassen sich einfach in die wässrige Phase eines Oxidationsfärbemittels einarbeiten/lösen.

Bevorzugte Oxidationsfärbemittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,0001 bis 30 Gew.-% Methionylmethionin, mehr bevorzugt 0,001 bis 5,0 Gew.-%, noch mehr bevorzugt 0,1 - 6,0 Gew.-% und besondere bevorzugt 0,5 - 3,0 Gew.-% Methionylmethionin enthalten.

Überraschend wurde festgestellt, dass Haarfärbungen mit diesen Oxidationsfärbemitteln die Haarschädigung extrem minimiert wird.

Das Oxidationsfärbemittel kann als Wasser-basierte Emulsion, als Spray, als Creme, Gel, Lotion, Paste oder Shampoo konfektioniert sein.

Um eine ausgewogene und subtile Nuancenausbildung zu erzielen, ist es bevorzugt, wenn weitere farbgebende Komponenten in dem Oxidationsfärbemittel enthalten sind. In einer weiteren Ausführungsform können die Oxidationsfärbemittel zusätzlich mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.

Die Oxidationsfärbemittel können weitere Inhaltsstoffe enthalten. Bevorzugt ist hierbei der Einsatz von mehrwertigen Alkoholen, Tensiden und kosmetischen Ölen.

Besonders bevorzugt ist der Einsatz von mehrwertigen Alkoholen, die Feuchtigkeit spendende Eigenschaften aufweisen. Hier sind Oxidationsfärbemittel bevorzugt, die mindestens einen mehrwertigen Alkohol, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Sorbit und/oder Glycerin und/oder 1 ,2- Propylenglycol oder deren Mischungen, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 15 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0, 15 - 5 Gew.-% und insbesondere 0,15 - 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels, enthalten. Für bestimmte Anwendungsbereiche kann es vorteilhaft sein, nur einen der drei oben genannten bevorzugten mehrwertigen Alkohole einzusetzen. In den meisten Fällen ist dabei Glycerin bevorzugt. Allerdings können auf anderen Anwendungsgebieten Mischungen von zwei der drei mehrwertigen Alkohole oder aller drei mehrwertigen Alkohole bevorzugt sein. Besonders vorteilhaft hat sich hier eine Mischung aus Glycerin, Sorbit und 1 ,2-Propylenglycol in einem Gewichtsverhältnis von 1 : (0,5- 1 ) : (0, 1-0,5) erwiesen.

Neben Sorbit, Glycerin und 1 ,2-Propylenglycol eignen sich als weitere mehrwertige Alkohole solche mit mindestens 2 OH-Gruppen, bevorzugt Mannit, Xylitol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und deren Mischungen. Unter diesen Verbindungen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt.

Optional enthält das Oxidationsfärbemittel, bezogen auf sein Gewicht, mindestens ein kosmetisches Öl in einer Gesamtmenge von 0,1 - 80 Gew.-%, bevorzugt 0,2 - 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 30 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 2 - 10 Gew.-%. Das kosmetische Öl ist unter Normalbedingungen (20 °C, 1013,25 mbar) flüssig; ätherische Öle und Parfümöle bzw. Riechstoffe werden nicht zu den kosmetischen Ölen gezählt. Die unter Normalbedingungen flüssigen kosmetischen Öle sind mit Wasser nicht mischbar.

Bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, besonders bevorzugt aus Paraffinölen, Ci8-C3o-Isoparaffinen, insbesondere Isoeicosan, Polyisobutene und Polydecene, die beispielsweise unter der Bezeichnung Emery ® 3004, 3006, 3010 oder unter der Bezeichnung Ethylflo ® von Albemarle oder Nexbase ® 2004G von Nestle erhältlich sind, weiterhin ausgewählt aus C8-Ci6-lsoparaffinen, insbesondere aus Isodecan, Isododecan, Isotetradecan und Isohexadecan sowie Mischungen hiervon, sowie 1 ,3-Di-(2- ethylhexyl)-cyclohexan (erhältlich zum Beispiel unter dem Handelsnamen Cetiol ® S von BASF). Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Benzoesäureestern von linearen oder verzweigten Cs-22-Alkanolen. Besonders bevorzugt sind Benzoesäure-C12-C15-alkylester, zum Beispiel erhältlich als Handelsprodukt Finsolv ® TN, Benzoesäureisostearylester, zum Beispiel erhältlich als Handelsprodukt Finsolv ® SB, Ethylhexylbenzoat, zum Beispiel erhältlich als Handelsprodukt Finsolv ® EB, und Benzoesäureoctyldocecylester, zum Beispiel erhältlich als Handelsprodukt Finsolv ® BOD.

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus Fettalkoholen mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen, die ungesättigt oder verzweigt und gesättigt oder verzweigt und ungesättigt sind. Die verzweigten Alkohole werden häufig auch als Guerbet-Alkohole bezeichnet, da sie nach der Guerbet-Reaktion erhältlich sind. Bevorzugte Alkoholöle sind 2-Hexyldecanol (Eutanol ® G 16), 2- Octyldodecanol (Eutanol ® G), 2-Ethylhexylalkohol und Isostearylalkohol.

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus Mischungen aus Guerbetalkoholen und Guerbetalkoholestern, zum Beispiel dem Handelsprodukt Cetiol ® PGL (2-Hexyldecanol und 2- Hexyldecyllaurat).

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Triglyceriden (= Dreifachestern des Glycerins) von linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Cs so-Fettsäuren. Besonders bevorzugt kann die Verwendung natürlicher Öle, zum Beispiel Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnussöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannesbeersamenöl, Jojobaöl, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Palmöl, Palmkernöl, Paranussöl, Pekannussöl, Pfirsichkernöl Rapsöl, Rizinusöl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnussöl, Wildrosenöl, Weizenkeimöl, und die flüssigen Anteile des Kokosöls und dergleichen sein. Bevorzugt sind aber auch synthetische Triglyceridöle, insbesondere Capric/ Caprylic Triglycerides, zum Beispiel die Handelsprodukte Myritol ® 318, Myritol ® 331 (BASF) oder Miglyol ® 812 (Hüls) mit unverzweigten Fettsäureresten sowie Glyceryltriisostearin mit verzweigten Fettsäureresten.

Weitere besonders bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Dicarbonsäureestern von linearen oder verzweigten C2-Cio-Alkanolen, insbesondere Diisopropyladipat, Di-n-butyladipat, Di- (2-ethylhexyl)adipat, Dioctyladipat, Diethyl-/Di-n-butyl/ Dioctylsebacat, Diisopropylsebacat, Dioctylmalat, Dioctylmaleat, Dicaprylylmaleat, Diisooctylsuccinat, Di-2-ethylhexylsuccinat und Di-(2- hexyldecyl)-succinat. Weitere besonders bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Estern der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können. Dazu zählen 2-Hexyldecylstearat (Eutanol ® G 16 S), 2-Hexyldecyllaurat, Isodecylneopentanoat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft ® C 24) und 2- Ethylhexylstearat (Cetiol ® 868). Ebenfalls bevorzugt sind Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropylisostearat, Isopropyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isocetylstearat, Isononylisononanoat, Isotridecylisononanoat, Cetearylisononanoat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Ethylhexylisostearat, 2-Ethylhexylcocoat, 2-Octyldodecylpalmitat, Butyloctansäure-2-butyloctanoat, Diisotridecylacetat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Ethylenglycoldioleat und Ethylenglycoldipalmitat.

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Anlagerungsprodukten von 1 bis 5 Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige Cs-22-Alkanole, wie Octanol, Decanol, Decandiol, Laurylalkohol, Myristylalkohol und Stearylalkohol, zum Beispiel PPG-2-Myristylether und PPG-3- Myristylether (Witconol ® APM).

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den Anlagerungsprodukten von mindestens 6 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige C3-22-Alkanole wie Glycerin, Butanol, Butandiol, Myristylalkohol und Stearylalkohol, die gewunschtenfalls verestert sein können, zum Beispiel PPG-14-Butylether (Ucon Fluid ® AP), PPG-9-Butylether (Breox ® B25), PPG-10-Butandiol (Macol ® 57), PPG-15-Stearylether (Arlamol ® E) und Glycereth-7-diisononanoat.

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den C8-C22-Fett.alkoholest.ern einwertiger oder mehrwertiger C2-C7-Hydroxycarbonsäuren, insbesondere die Ester der Glycolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure und Salicylsäure. Solche Ester auf Basis von linearen Cw/is-Alkanolen, zum Beispiel Ci2-Ci5-Alkyllactat, und von in 2-Position verzweigten C12/13- Alkanolen sind unter dem Warenzeichen Cosmacol ® von der Firma Nordmann, Rassmann GmbH & Co, Hamburg, zu beziehen, insbesondere die Handelsprodukte Cosmacol ® ESI, Cosmacol ® EMI und Cosmacol ® ETI.

Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind ausgewählt aus den symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit C3-22-Alkanolen, C3-22-Alkandiolen oder C3-22- Alkantriolen, zum Beispiel Dicaprylylcarbonat (Cetiol ® CC) oder Glycerincarbonat.

Weitere kosmetische Öle, die bevorzugt sein können, sind ausgewählt aus den Estern von Dimeren ungesättigter Ci2-C22-Fettsäuren (Dimerfettsäuren) mit einwertigen linearen, verzweigten oder cyclischen C2-Cis-Alkanolen oder mit mehrwertigen linearen oder verzweigten C2-C6-Alkanolen. Weitere kosmetische Öle, die geeignet sind, sind ausgewählt aus den Siliconölen, zu denen zum Beispiel Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Cyclopentasiloxan, Cyclohexasiloxan, Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, aber auch Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan und Decamethyltetrasiloxan zählen. Bevorzugt können flüchtige Siliconöle sein, die cyclisch sein können, wie zum Beispiel Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan sowie Mischungen hiervon, wie sie zum Beispiel in den Handelsprodukten DC 244, 245, 344 und 345 von Dow Corning enthalten sind. Ebenfalls geeignet sind flüchtige lineare Siliconöle, insbesondere Hexamethyldisiloxan (L2), Octamethyltrisiloxan (L3), Decamethyltetrasiloxan (L4) sowie beliebige Zweier- und Dreiermischungen aus L2, L3 und/ oder l_4, bevorzugt solche Mischungen, wie sie zum Beispiel in den Handelsprodukten DC 2-1 184, Dow Corning ® 200 (0,65 cSt) und Dow Corning ® 200 (1 ,5 cSt) von Dow Corning enthalten sind. Bevorzugte nichtflüchtige Siliconöle sind ausgewählt aus höhermolekularen linearen Dimethylpolysiloxanen, im Handel erhältlich zum Beispiel unter der Bezeichnung Dow Corning ® 190, Dow Corning ® 200 Fluid mit kinematischen Viskositäten (25°C) im Bereich von 5 - 100 cSt, bevorzugt 5 - 50 cSt oder auch 5 - 10 cSt, und Dimethylpolysiloxan mit einer kinematischen Viskosität (25°C) von etwa 350 cSt.

Silikone sind bekannt für ihre hervorragenden Haar konditionierenden Eigenschaften und werden daher häufig in oxidativen Färbemitteln eingearbeitet. Silikone haben allerdings den Nachteil, dass sie mit hohem energetischen Aufwand synthetisiert werden müssen und in der Umwelt teilweise sehr persistent sind. In bestimmten Verbrauchergruppen besteht daher der Wunsch nach Silikon-freien kosmetischen Mitteln. Angesichts der überraschend hohen konditionierenden Eigenschaften von Methionylmethionin in den Oxidationsfärbemitteln kann auf den Einsatz von Silikonen verzichtet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind deshalb die Oxidationsfärbemittel frei von einem Silikon. Frei von einem Silikon bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung, dass die Haarbehandlungsmittel - bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels - bis zu 0,05 Gew.-% Silikon(e) enthalten. Bei dem Silikon handelt es sich nicht um bewusst zugesetztes Silikon, sondern um Silikon, welches als Begleitstoff in einem eingesetzten Rohstoff vorhanden ist.

Es kann außerordentlich bevorzugt sein, Mischungen der vorgenannten kosmetischen Öle einzusetzen.

Bevorzugte Oxidationsfärbemittel zeichnen sich dadurch aus, dass das mindestens eine kosmetische Öl ausgewählt ist aus natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, besonders bevorzugt aus Paraffinölen, Ci8-C3o-Isoparaffinen, insbesondere Isoeicosan, Polyisobutene und Polydecene, C8-Ci6-lsoparaffinen, sowie 1 ,3-Di-(2-ethylhexyl)-cyclohexan; den Benzoesäureestern von linearen oder verzweigten Cs-22-Alkanolen; Fettalkoholen mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen, die ungesättigt oder verzweigt und gesättigt oder verzweigt und ungesättigt sind; Triglyceriden von linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Cs so- Fettsäuren, insbesondere natürlichen Ölen; den Dicarbonsäureestern von linearen oder verzweigten C2-Cio-Alkanolen; den Estern der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können; den Anlagerungsprodukten von 1 bis 5 Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige Cs-22-Alkanole; den Anlagerungsprodukten von mindestens 6 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige C3-22-Alkanole; den C8-C22-Fett.alkoholest.ern einwertiger oder mehrwertiger C2-C7- Hydroxycarbonsäuren; den symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit C3-22-Alkanolen, C3-22-Alkandiolen oder C3-22-Alkantriolen; den Estern von Dimeren ungesättigter Ci2-C22-Fettsäuren (Dimerfettsäuren) mit einwertigen linearen, verzweigten oder cyclischen C2-Cis-Alkanolen oder mit mehrwertigen linearen oder verzweigten C2-C6-Alkanolen sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.

Weitere bevorzugte Oxidationsfärbemittel enthalten mindestens ein Tensid.

Tenside im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind amphiphile (bifunktionelle) Verbindungen, die aus mindestens einem hydrophoben und mindestens einem hydrophilen Molekülteil bestehen. Der hydrophobe Rest ist bevorzugt eine Kohlenwasserstoffkette mit 8-28 Kohlenstoff-Atomen, die gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt sein kann. Besonders bevorzugt ist diese C8-C28- Alkylkette linear.

Bei der Auswahl geeigneter Tenside kann es bevorzugt sein, ein Gemisch von Tensiden einzusetzen, um die Stabilität der Oxidationsfärbemittel optimal einstellen zu können.

Bevorzugte Oxidationsfärbemittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das enthaltene Tensid ausgewählt ist aus nichtionischen Tensiden und anionischen Tensiden sowie aus Mischungen hiervon. Besonders bevorzugt verwendete nichtionische Tenside sind ausgewählt sind aus mit 20 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, ethoxylierten Cs-C24-Alkanolen mit 10 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol, ethoxylierten Cs-C24-Carbonsäuren mit 10 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol, mit 20 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierten Sorbitanmonoestern von linearen gesättigten und ungesättigten C12 - C3o-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, insbesondere diejenigen von Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder von Mischungen dieser Fettsäuren, Alkylmono- und -oligoglycosiden mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierten Analoga, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.

Die ethoxylierten Cs-C24-Alkanole haben die Formel R 0(CH2CH20) n H, wobei R steht für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 - 24 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 10 - 100, bevorzugt 10 - 30, besonders bevorzugt 15 bis 25 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Auch Addukte von 10 - 100 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, sind geeignet. Besonders bevorzugt sind Laureth-10, Laureth-12, Laureth-15, Laureth-20, Laureth-30, Myreth-10, Myreth-12, Myreth-15, Myreth-20, Myreth-30, Ceteth-10, Ceteth-12, Ceteth-15, Ceteth- 20, Ceteth-30, Steareth-10, Steareth-12 Steareth-15, Steareth-20, Steareth-30, Oleth-10, Oleth-12, Oleth-15, Oleth-20, Oleth-30, Ceteareth-10, Ceteareth-15, Ceteareth-12, Ceteareth-15, Ceteareth- 20, Ceteareth-30 sowie Coceth-10, Coceth-12, Coceth-15, Coceth-20 und Coceth-30.

Die ethoxylierten Cs-C24-Carbonsäuren haben die Formel R 0(CH2CH20) n H, wobei R 0 steht für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 8 -24 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 10 - 100, bevorzugt 10 - 30 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Cetylsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Arachyinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure, Erucasäure und Brassidinsäure sowie deren technische Mischungen. Auch Addukte von 10 - 100 Mol Ethylenoxid an technische Fettsäuren mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie Kokos-, Palm-, Palmkernoder Talgfettsäure, sind geeignet. Besonders bevorzugt sind PEG-50-monostearat, PEG-100- monostearat, PEG-50-monooleat, PEG-100-monooleat, PEG-50-monolaurat und PEG-100- monolaurat.

Bevorzugte mit 20 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierte Sorbitanmonoester von linearen gesättigten und ungesättigten C12 - C3o-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, sind ausgewählt aus Polysorbate-20, Polysorbate-40, Polysorbate-60 und Polysorbate-80.

Weiterhin werden bevorzugt Cs - C22-Alkylmono- und -oligoglycoside eingesetzt. Cs -C22-Alkylmono- und -oligoglycoside stellen bekannte, handelsübliche Tenside und Emulgatoren dar. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 - 22 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, dass sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis etwa 8, bevorzugt 1 - 2, geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt. Produkte, die unter dem Warenzeichen Plantacare ® erhältlich sind, enthalten eine glucosidisch gebundene Cs-Ci6- Alkylgruppe an einem Oligoglucosidrest, dessen mittlerer Oligomerisationsgrad bei 1 - 2, insbesondere 1 ,2 - 1 ,4, liegt. Besonders bevorzugte Cs - C22-Alkylmono- und -oligoglycoside sind ausgewählt aus Octylglucosid, Decylglucosid, Laurylglucosid, Palmitylglucosid, Isostearylglucosid, Stearylglucosid, Arachidylglucosid und Behenylglucosid sowie Mischungen hiervon. Auch die vom Glucamin abgeleiteten Acylglucamide sind als nicht-ionische ÖI-in-Wasser-Emulgatoren geeignet.

Als anionische Tenside eignen sich alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe, die eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe, beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe, und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 24 C-Atomen im Molekül aufweisen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen), polyethoxylierte Ethercarbonsäuren, Acylsarcoside, Acyltauride, Acylisethionate, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 1 bis 6 Ethylenoxidgruppen, lineare Alkansulfonate, lineare alpha-Olefinsulfonate, Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit bis zu 6 Doppelbindungen, alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren, C8-C2o-Alkylsulfate und C8-C20- Alkylethersulfate mit zu bis 15 Oxyethylgruppen, Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate, sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether, Ester von Weinsäure oder Zitronensäure mit ethoxylierten oder propoxylierten Fettalkoholen, gegebenenfalls polyethoxylierte Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester, sowie Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate.

Bevorzugte anionische Tenside sind Seifen, C8-C2o-Alkylsulfate, C8-C2o-Alkylethersulfate und C8-C2o-Ethercarbonsäuren mit 8 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethylenoxidgruppen im Molekül. Besonders bevorzugt ist Natriumcetearylsulfat.

Bevorzugt beträgt die Gesamtmenge an mindestens einem Tensid in den Oxidationsfärbemitteln 0, 1 - 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 20 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 - 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels.

Besonders bevorzugt enthält das Oxidationsfärbemittel insgesamt 0, 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 - 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das das Gewicht des Oxidationsfärbemittels, einer Mischung aus nichtionischen und anionischen Tensiden.

Weitere bevorzugte Oxidationsfärbemittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit 12 - 30 Kohlenstoffatomen enthalten. Bevorzugte lineare gesättigte Alkanole mit 12 - 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 16 - 22 Kohlenstoffatomen, sind ausgewählt aus Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol, Behenylalkohol und Lanolinalkohol sowie Mischungen dieser Alkanole. Besonders bevorzugte Alkanolmischungen sind solche, wie sie bei der technischen Hydrierung von pflanzlichen und tierischen Fettsäuren erhältlich sind. Bevorzugt beträgt die Gesamtmenge an mindestens einem linearen gesättigten Alkanol mit 12 - 30 Kohlenstoffatomen Oxidationsfärbemittel 0,1 - 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 15 Gew.-% und besonders bevorzugt 3 - 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels.

Für oxidative Haarfärbeverfahren wird üblicherweise kurz vor der Applikation auf das Haar das Färbemittel, das ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte und ggf. ein oder mehrere direktziehende Farbstoffe enthält, mit einer wässrigen Oxidationsmittelzubereitung zu dem anwendungsbereiten Mittel vermischt und dann auf das Haar appliziert. Bevorzugte Oxidationsmittel sind ausgewählt aus Peroxoverbindungen, bevorzugt ausgewählt aus Wasserstoffperoxid, festen Anlagerungsverbindung von Wasserstoffperoxid an anorganische oder organische Verbindungen, wie Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumpercarbonat, Natriumpercarbamid, Polyvinylpyrrolidon n H2O2 (n ist eine positive ganze Zahl größer 0), Harnstoffperoxid und Melaminperoxid, weiterhin ausgewählt aus Diammoniumperoxodisulfat (auch als Ammoniumpersulfat bezeichnet), Dinatnumperoxodisulfat (auch als Natriumpersulfat bezeichnet) und Dikaliumperoxodisulfat (auch als Kaliumpersulfat bezeichnet) sowie aus Mischungen dieser Oxidationsmittel. Ganz besonders bevorzugt verwendete Oxidationsmittel sind wässrige Wasserstoffperoxid-Lösungen. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; bevorzugt werden 6- bis 12-Gewichtsprozentige Lösungen in Wasser verwendet. Bevorzugte Oxidationsfärbemittel sind dadurch gekennzeichnet, dass die zu ihrer Anwendung eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung - bezogen auf ihr Gewicht - 1 - 24 Gew.-%, bevorzugt 4 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 - 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H2O2) enthält.

Meistens sind das Oxidationsfärbemittel und die Oxidationsmittelzubereitung so aufeinander abgestimmt, dass sich bei einem Mischungsverhältnis von 1 zu 1 , bezogen auf Gewichtsteile, die gewünschte Anfangskonzentration an Wasserstoffperoxid im anwendungsbereiten Haarfärbemittel ergibt. Es ist aber genauso gut möglich, das Oxidationsfärbemittel und die Oxidationsmittelzubereitung so aufeinander abzustimmen, dass sich die im anwendungsbereiten Oxidationsfärbemittel notwendigen Konzentrationen durch andere Mischungsverhältnisse als 1 : 1 ergeben, beispielsweise durch ein Gewichts-bezogenes Mischungsverhältnis von 1 :2 oder 1 :3 oder auch 2:3.

Unter dem Begriff„anwendungsbereites Färbemittel" wird im Sinne dieser Anmeldung die Mischung aus sämtlichen Oxidationsfarbstoffvorprodukten und sämtlichen Oxidationsmitteln, ggf. in Kombination mit einem geeigneten kosmetischen Träger, zum Beispiel einer Cremebasis, sowie ggf. in Kombination mit mindestens einem direktziehenden Farbstoff, verstanden.

Für eine Färbung, die eine starke Aufhellung sehr dunklen Haares erfordert, ist der Einsatz von Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukten an organische bzw. anorganische Verbindungen oftmals nicht ausreichend. In diesen Fällen wird in der Regel eine Kombination aus Wasserstoffperoxid und Peroxodisulfatsalzen (Persulfatsalzen) eingesetzt. Bevorzugte Persulfatsalze sind Ammoniumperoxidisulfat, Kaliumperoxidisulfat, Natriumperoxidisulfat, sowie Mischungen hiervon.

Das mindestens eine Persulfatsalz ist bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0, 1 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Gesamtmenge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Oxidationsfärbemittels, enthalten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Kit zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, umfassend ein erfindungsgemäßes Oxidationsfärbemittel und eine Oxidationsmittelzubereitung.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des Kits gilt mutatis mutandis das zu den Mitteln und das zu den verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen Gesagte.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zum Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern, das folgende Verfahrensschritte umfasst:

- optional Aufbringen eines Vorbehandlungsmittels auf die Fasern,

Vermischen eines erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittels mit einer Oxidationsmittelzubereitung und Aufbringen auf die Fasern,

- Ausspülen der Fasern nach einer Zeit von 1 bis 60 Minuten,

- und optional anschließend Auftragen eines Nachbehandlungsmittels auf die Faser und Abspülen nach einer Einwirkzeit von 0,5 bis 30 Minuten.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des Verfahrens gilt mutatis mutandis das zu den Oxidationsfärbemitteln und das zu den verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen Gesagte. Beispiel:

Tabelle 1 : Oxidationsfärbemittel (A): Färbecremes (Mengenangaben in Gew.-%): Tabelle 2: Oxidationsmittelzubereitung (Mengenangaben in Gew.-%):

Das mit dem Mittel (A)-1 gefärbte Haar zeigte einen besseren Griff und eine bessere Kämmbarkeit als das mit dem Mittel (A)-V gefärbte Haar. Außerdem zeigten die mit dem Mittel (A)-1 gefärbte Haare verglichen mit Haar, welche mit dem Mittel (A)-V gefärbt wurde, eine reduzierte Haarschädigung in Form einer erhöhten Schmelztemperatur und eines erhöhten Kontaktwinkel von Wassertropfen auf dem Haar. Letzteres zeigt, dass eine Hydrophobierung der Haaroberfläche erzielt wurde.