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Title:
PACKAGE FOR AN ENDOSCOPY CAPSULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a package (1) for an endoscopy capsule (2), comprising a beaker (3), which can be filled with a drinking liquid (12), and a lid (4), which has a holder (5) in which the endoscopy capsule (2) can be fitted, wherein the lid (4) can be mounted on the beaker (3) and can be removed from the beaker (3), and the endoscopy capsule (2) can be released from the holder (5), and introduced into the beaker (3), by a release mechanism (9).

Inventors:
BECHTOLD MARIO (DE)
KELLER HENRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/062286
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
August 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BECHTOLD MARIO (DE)
KELLER HENRIK (DE)
International Classes:
A61B1/00; B65D51/28
Domestic Patent References:
WO2003051744A12003-06-26
WO2000024645A12000-05-04
Foreign References:
US20020096440A12002-07-25
US20080035521A12008-02-14
DE10142253C12003-04-24
US20030060702A12003-03-27
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verpackung (1) für eine Endoskopiekapsel (2), umfassend einen Becher (3), der mit einer Tπnkflussigkeit (12) befullbar ist, und

einen Deckel (4), der eine Halterung (5) aufweist, in der die Endoskopiekapsel (2) einsetzbar ist, wobei - der Deckel (4) auf den Becher (3) aufsetzbar und vom Becher abnehmbar ist, und

- die Endoskopiekapsel (2) durch eine Auslosemechanik (9) aus der Halterung (5) losbar und in den Becher (3) bringbar ist.

2. Verpackung (1) nach Anspruch 1, wobei die Halterung (5) senkrecht im Deckel (3) angeordnet ist und die Endoskopiekapsel (2) derart in die Halterung (5) einsetzbar ist, dass die Endoskopiekapsel (2) mit ihrer Langsachse parallel zu einer Langsachse der Verpackung (1) angeordnet ist. 3. Verpackung (1) nach Anspruch 1, wobei die Halterung (5) waagrecht im Deckel (3) angeordnet ist und die Endoskopiekapsel (2) derart in die Halterung (5) einsetzbar ist, dass die Endoskopiekapsel (2) mit ihrer Langsachse senkrecht zu einer Langsachse der Verpackung (1) angeordnet ist.

4. Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Halterung (5) eine flexible Folie (6) umfasst, die zwischen Deckeloberseite (7) und Deckelunterseite (8) eingespannt ist. 5. Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auslosemechanik (9) eine Betatigungsflache (10) umfasst.

6. Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auslosemechanik (9) ein Betatigungselement umfasst.

7. Verpackung (1) nach Anspruch 5, wobei die Betatigungsflache (10) auf der Deckeloberseite (7) angeordnet ist.

8. Verpackung (1) nach Anspruch 6, wobei das Betatigungsele- ment auf der Deckeloberseite (7) angeordnet ist.

9. Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Auslosemechanik (9) eine Sollbruchstelle (11) umfasst, die auf der Deckelunterseite (8) angeordnet ist.

10. Verpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Becher (3) eine Isolierschicht (13) aufweist.

Description:
Beschreibung

Verpackung für eine Endoskopiekapsel Die Erfindung betrifft eine Verpackung für eine Endoskopiekapsel .

Eine Endoskopiekapsel kann als Alternative für eine Untersuchung des Magen-Darm-Trakts mittels eines flexiblen Endoskops verwendet werden. Eine derartige Endoskopiekapsel, die auch als Kapselendoskop oder Endokapsel bezeichnet wird, ist als passive Endokapsel oder als navigierbare Endokapsel ausgeführt. Eine passive Endoskopiekapsel bewegt sich aufgrund der Peristaltik durch den Magen-Darm-Trakt des Patienten.

Eine navigierbare Endokapsel ist beispielsweise in der

DE 101 42 253 Cl sowie in der korrespondierenden

US 2003/0060702 Al beschrieben. Die aus der DE 101 42 253 Cl bekannte navigierbare Endokapsel kann mittels eines Magnet- feldes, das von einem externen (d.h. außerhalb des Patienten angeordneten) Magnetsystem (Spulensystem) erzeugt wird, in einem Hohlorgan (z.B. Magen-Darm-Trakt) eines Patienten navigiert werden. Die navigierbare Endokapsel kann gezielt in ge ¬ wünschte Regionen des Hohlorgans navigiert werden. Diese Art der Kapselendoskopie wird deshalb auch als MGCE (Magnetically Guided Capsule Endoscopy - magnetisch geführte Kapselendosko- pie) bezeichnet.

Sowohl die passive Endoskopiekapsel als auch die navigierbare Endoskopiekapsel umfassen jeweils ein Gehäuse aus einem biokompatiblen Material, welches gegen im Magen-Darm-Trakt auf ¬ tretende Verdauungssekrete resistent ist. Das vorzugsweise kreiszylinderformig ausgebildete Gehäuse weist zwei als Halbkugeln ausgestaltete Enden auf. Zumindest ein halbkugelformig ausgebildetes Ende der Endoskopiekapsel weist einen transpa ¬ renten Bereich auf, um durch wenigstens eine Kamera Aufnahmen vom Inneren des Verdauungstrakts zu ermöglichen. Bei einer kapselendoskopischen Untersuchung muss der Patient nach einer möglichst weitgehenden Entleerung des Magen-Darm- Trakts zunächst Flüssigkeit zu sich nehmen. Anschließend wird die Endoskopiekapsel oral verabreicht. Bei der oralen Zufuh- rung der Endoskopiekapsel kann diese an ihrer Außenseite jedoch vom Patienten oder einer helfenden Person verschmutzt werden. Insbesondere Fettspuren im transparenten Bereich, die durch eine Berührung der Endoskopiekapsel mit den Fingern oder durch einen Kontakt der Endoskopiekapsel mit den Lippen hervorgerufen werden, können in transparenten Bereich des Gehäuses Artefakte verursachen, die zu Problemen bei der Aufnahme von Bildern aus dem Inneren des Verdauungstrakts fuhren. Um das Risiko von Verschmutzungen und damit verbundenen Artefakten zu reduzieren, muss die Endoskopiekapsel bis zum Abschluss der oralen Verabreichung äußerst vorsichtig behandelt werden. So darf die Endoskopiekapsel bei der Herausnahme aus ihrer Verpackung beispielsweise nur mit Plastikhandschuhen berührt werden und nur mittels eines Löffels eingenommen werden, ohne hierbei die Lippen des Patienten zu berühren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung für eine Endoskopiekapsel zu schaffen, die eine einfache ora ¬ le Verabreichung der Endoskopiekapsel erlaubt. Die Aufgabe wird erfmdungsgemaß durch eine Verpackung gemäß Anspruch 1 gelost. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfin- dungsgemaßen Verpackung sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen . Die erfindungsgemaße Verpackung für eine Endoskopiekapsel um- fasst einen Becher, der mit einer Tπnkflussigkeit befullbar ist, und einen Deckel, der eine Halterung aufweist, in der die Endoskopiekapsel einsetzbar ist, wobei der Deckel auf den Becher aufsetzbar und vom Becher abnehmbar ist, und die Endo- skopiekapsel durch eine Auslosemechanik aus der Halterung losbar und in den Becher bringbar ist. Bei der Verabreichung der Endoskopiekapsel wird die Endosko- piekapsel durch eine Auslosemechanik aus ihrer Halterung im Deckel gelost und gelangt in den Becher, der mit einer Tπnk- flussigkeit gefüllt ist. Nach dem Abnehmen des Deckels kann die Endoskopiekapsel zusammen mit der Tπnkflussigkeit auf einfache Weise oral aufgenommen werden. Beim Schlucken der Endoskopiekapsel ist lediglich darauf zu achten, dass der Patient einen Kontakt der Endoskopiekapsel mit seinen Lippen vermeidet .

Die Endoskopiekapsel bleibt bis zu ihrer Einnahme steril und ist vor Verschmutzung, insbesondere vor schwer erkennbaren Fettablagerungen im transparenten Bereich, zuverlässig geschützt. Hierdurch wird eine artefaktlose Kamerasicht gewahr- leistet, wodurch qualitativ entsprechend hochwertige Aufnahmen wahrend einer kapselendoskopischen Untersuchung erzielt werden können.

Die erfmdungsgemaße Verpackung kann für Endoskopiekapseln mit verschiedenen Gehauseformen, z.B. kreiszylinderformig mit halbkugelformigen Enden, ellipsoidformig oder kugelförmig, verwendet werden.

Vorzugsweise ist die Halterung für die Endoskopiekapsel senk- recht im Deckel angeordnet, wobei die Endoskopiekapsel derart m die Halterung eingesetzt ist, dass die Endoskopiekapsel mit ihrer Langsachse parallel zu einer Langsachse der Verpa ¬ ckung, also "stehend", angeordnet ist. Alternativ kann die Endoskopiekapsel auch "liegend", also mit ihrer Langsachse quer zu einer Langsachse der Verpackung angeordnet sein. Auch andere, von einer "stehenden" oder "liegenden" Anordnung abweichende Anordnungen der Halterung für die Endoskopiekapsel sind im Rahmen der Erfindung möglich.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Halterung eine flexible Folie, die zwischen Deckeloberseite und Deckelunterseite eingespannt ist. Eine derartige Verpa- ckung ist konstruktiv einfach und kostengünstig herstellbar und deshalb insbesondere für Emweg-Verpackungen geeignet.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform der Verpa- ckung umfasst die Auslosemechanik eine Betatigungsflache, die vorzugsweise auf der Deckeloberseite angeordnet ist. Alterna ¬ tiv zu einer Betatigungsflache kann die Auslosemechanik ein Betatigungselement umfassen, das wiederum vorzugsweise auf der Deckeloberseite angeordnet ist.

Nach einem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel umfasst die Auslosemechanik eine Sollbruchstelle, die auf der Deckelunterseite angeordnet ist. Die Sollbruchstelle dient dazu, dass die En- doskopiekapsel bei Betätigung der Auslosemechanik in den Be- eher gelangen kann.

Die Auslosemechanik muss nicht zwingend eine Sollbruchstelle umfassen. Anstelle einer Sollbruchstelle kann beispielsweise auch ein Verπegelungsmechanismus oder dergleichen vorgesehen sein.

Um die gewünschte Temperatur der Tπnkflussigkeit über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten, ist der Becher in vorteilhafter Weise durch eine Isolierschicht thermisch iso- liert.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wer ¬ den im Folgenden anhand eines schematisch dargestellten Aus- fuhrungsbeispiels in der Zeichnung naher erläutert, ohne ]e- doch auf das erläuterte Ausfuhrungsbeispiel beschrankt zu sein .

Die einzige Figur zeigt eine Verpackung 1 einer Endoskopie- kapsel 2. Bei der Endoskopiekapsel 2 kann es sich um eine passive Endoskopiekapsel oder um eine navigierbare Endosko ¬ piekapsel handeln. Die Endoskopiekapsel 2 umfasst im dargestellten Beispiel ein kreiszylmderformig ausgebildetes Gehäuse mit halbkugelformigen Enden. Die gezeigte Verpackung kann jedoch auch für Endoskopiekapseln mit einer anderen Gehauseform, z.B. ellipsoidformig oder kugelförmig, verwendet werden. Das Gehäuse der Endoskopiekapsel 2 besteht aus einem biokom- patiblen Material, welches gegen im Magen-Darm-Trakt auftre ¬ tende Verdauungssekrete resistent ist.

Die Verpackung 1 umfasst einen Becher 3 und einen Deckel 4, der auf den Becher 3 aufsetzbar und vom Becher 3 abnehmbar ist. In der Zeichnung ist der Becher 3 durch den Deckel 4 verschlossen .

Der Deckel 3 weist eine Halterung 5 auf, in der die Endosko- piekapsel 2 eingesetzt ist. Im dargestellten Ausfuhrungsbei- spiel ist die Endoskopiekapsel 2 mit ihrer Langsachse parallel zu einer Langsachse der Verpackung 1 in die Halterung 5 eingesetzt. Die die Halterung 5 umfasst hierzu eine flexible Folie 6, die zwischen Deckeloberseite 7 und Deckelunterseite 8 eingespannt ist und die Endoskopiekapsel 2 in Längsrichtung umschließt .

Die Endoskopiekapsel 2 ist durch eine Auslosemechanik 9 aus der Halterung 5 losbar. Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist die Auslosemechanik 9 eine Betatigungsflache 10, die auf der Deckeloberseite 7 angeordnet ist. weiterhin umfasst die Auslosemechanik 9 eine Sollbruchstelle 11, die auf der De ¬ ckelunterseite 8 angeordnet ist. Der Becher 3 ist mit einer Trinkflussigkeit 12 gefüllt. Die Tπnkflussigkeit 12 wird vorzugsweise luftdicht, möglichst ohne Luftemschluss, im Becher 3 aufbewahrt.

Bei dem gezeigten Ausfuhrungsbeispiel ist der Becher 3 durch eine Isolierschicht 13 thermisch isoliert, um die gewünschte Temperatur der Trinkflussigkeit 12 über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Bei der Verabreichung der Endoskopiekapsel 2 wird die Endo- skopiekapsel 2 durch eine Betätigung der Auslosemechanik 9 aus ihrer Halterung 5 im Deckel 4 gelost. Bei dem gezeigten Ausfuhrungsbeispiel muss hierzu beispielsweise der Patient mit seinem Finger auf die auf der Deckeloberseite 7 angeordnete Betatigungsflache 10 drucken, wodurch die Endoskopiekap ¬ sel 2 durch die Sollbruchstelle 11 auf der Deckelunterseite 8 in den mit der Tπnkflussigkeit 12 gefüllten Becher 3 gelangt. Nach dem Abnehmen des Deckels 3 kann die Endoskopie- kapsei 2 zusammen mit der Tπnkflussigkeit 12 auf einfache

Weise oral aufgenommen werden. Beim Trinken der Tπnkflussigkeit 12 und damit beim Schlucken der Endoskopiekapsel 2 ist lediglich darauf zu achten, dass der Patient einen Kontakt der Endoskopiekapsel 2 mit seinen Lippen vermeidet.

Durch die erfmdungsgemaße Verpackung 1, von der in der Zeichnung eine besonders bevorzugte Ausgestaltung dargestellt ist, bleibt die Endoskopiekapsel 2 bis zu ihrer Einnahme ste ¬ ril und ist vor Verschmutzung, insbesondere vor schwer er- kennbaren Fettablagerungen in ihren transparenten Bereichen 14 und 15, zuverlässig geschützt. Hierdurch wird eine artefaktlose Kamerasicht gewährleistet, wodurch qualitativ ent ¬ sprechend hochwertige Aufnahmen wahrend einer kapselendosko- pischen Untersuchung erzielt werden können.