Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING APPARATUS FOR PRODUCING PACKAGING UNITS, AND METHOD FOR PRODUCING PACKAGING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging apparatus (1) for producing packaging units (40) and a method for producing packaging units (40) in such a packaging apparatus (1). The packaging units (40) comprise at least two articles (20), on which articles (20) at least one at least partially sheet-like packaging blank (3) is arranged. In the sheet-like region (32), the packaging blank (3) has at least two through-openings (33) for the at least two articles (20). The through-openings (33) each have an edge region (34), which is in contact with the respective article (20). The packaging apparatus (1) comprises at least one feed device (2) for the articles (20), at least one dividing device for dividing up at least two articles (20) as an article group (22), an application head (10) for applying and fixing the packaging blank (30) to the article group (22), a magazine (6) assigned to the packaging apparatus (1), in which magazine (6) a plurality of packaging blanks (30) are held for application to the article groups (22), wherein the application head (10) comprises devices for pretreating the edge region of the through-openings (33) or wherein the magazine (6) comprises devices for pretreating the edge region of the through-openings (33). An alternative embodiment can provide a removal head for removing a packaging blank (30) from the magazine (6), which removal head comprises devices for pretreating the edge region of the through-openings (33).

Inventors:
HENSEL THOMAS (DE)
KREIS MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062213
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
May 09, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B61/14; B65B17/02; B65B41/04; B65B41/06; B65B43/16; B65B43/18; B65B47/00
Foreign References:
DE102019128874A12021-04-29
DE1186393B1965-01-28
US4392337A1983-07-12
EP1075419B12003-10-29
DE102019128874A12021-04-29
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche Verpackungsvorrichtung (1) zur Herstellung von Verpackungseinheiten (40), die Verpackungseinheiten (40) umfassend mindestens zwei Artikel (20), insbesondere umfassend mindestens zwei Getränkedosen (21), an welchen Artikeln (20) ein zumindest bereichsweise flächig ausgebildeter Verpackungszuschnitt (3) angeordnet ist, welcher Verpackungszuschnitt (3) in dem flächig ausgebildeten Bereich (32) mindestens zwei Durchtrittsöffnungen (33) für die mindestens zwei Artikel (20) aufweist, welche Durchtrittsöffnungen (33) jeweils einen Randbereich (34) aufweisen, welcher mit dem jeweiligen Artikel (20) in Kontakt steht; die Verpackungsvorrichtung (1) umfassend

• mindestens eine Zuführeinrichtung (2) für die Artikel (20),

• mindesten eine Einteileinrichtung zur Einteilung von mindestens zwei Artikeln (20) als Artikelgruppe (22),

• einen Applikationskopf (10) zum Applizieren und Festlegen des Verpackungszuschnitts (30) an der Artikelgruppe (22),

• ein der Verpackungsvorrichtung (1) zugeordnetes Magazin (6), in welchem Magazin (6) eine Mehrzahl von Verpackungszuschnitten (30) zur Applikation an den Artikelgruppen (22) vorgehalten wird,

• wobei der Applikationskopf (10) Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen (33) umfasst, oder

• wobei das Magazin (6) Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen (33) umfasst, oder

• wobei ein Entnahmekopf zum Entnehmen eines Verpackungszuschnitts (30) aus dem Magazin (6) vorgesehen ist, welche Entnahmekopf Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen (33) umfasst. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) der Verpackungszuschnitte (30) zur Ausbildung von Faltlaschen (36) jeweils mit Einschnitten (37) ausgestattet sind und wobei die Einrichtungen zum Vorbehandeln dazu ausgebildet sind, die Faltlaschen (36) teilweise umzufalten. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei der Applikationskopf (10) eine Applikationsplatte (11) und eine Vorbrechplatte (13) umfasst, wobei die Applikationsplatte (11) mit Halteeinrichtungen (12) zum zumindest temporären Fixieren des Verpackungszuschnitts (30) ausgestattet ist und wobei die Vorbrechplatte (13) mit Vorbrecheinrichtungen (14) ausgestattet ist. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Applikationsplatte (11) eine erste Anzahl an Öffnungen umfasst und wobei die Vorbrechplatte (13) eine erste Anzahl an Vorbrecheinrichtungen (14) umfasst, welche sich von einer Unterseite der Vorbrechplatte (13) aus in einer Richtung nach unten erstrecken, insbesondere welche erste Anzahl der Anzahl der Artikel (20) der Artikelgruppe (22) entspricht. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei in einer ersten Arbeitsposition (AP1) ein erster Abstand (A1) zwischen der Applikationsplatte (11) und der Vorbrechplatte (13) ausgebildet ist, so dass die Vorbrechplatte (13) und die Vorbrecheinrichtungen (14) oberhalb der Applikationsplatte (11) angeordnet sind, und wobei in einer zweiten Arbeitsposition (AP2) ein zweiter Abstand (A2) zwischen der Applikationsplatte (11) und der Vorbrechplatte (13) ausgebildet ist, so dass die Vorbrechplatte (13) oberhalb der Applikationsplatte (11) angeordnet ist und wobei die Vorbrecheinrichtungen (14) zumindest teilweise innerhalb von jeweils korrespondierenden Öffnungen der Applikationsplatte (11) angeordnet sind. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 wobei die Öffnungen der Applikationsplatte (11) einen ersten Durchmesser aufweisen, der mindestens dem Durchmesser (d33) der Durchtrittsöffnungen (33) des Verpackungszuschnitt (3) entspricht und wobei der Applikationskopf (10) in der ersten Arbeitsposition (AP1) dazu ausgebildet ist, den Verpackungszuschnitt (3) derart aufzunehmen, dass jeweils eine Durchtrittsöffnung (33) des Verpackungszuschnitts (30) und eine Öffnung der Applikationsplatte (11) fluchtend angeordnet sind. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei der untere Endbereich (15) der Vorbrecheinrichtungen (14) dazu ausgebildet ist, bei einem Überführen des Applikationskopfes (10) von der ersten Arbeitsposition (AP1) in die zweite Arbeitsposition (AP2) den Randbereich (34) einer jeweiligen Durchtrittsöffnung (33) des an der Applikationsplatte (11) gehalten Verpackungszuschnitts (30) zumindest teilweise nach unten zu falten.

8. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei der untere Endbereich (15) der Vorbrecheinrichtungen (14) dazu ausgebildet ist, bei einem Rückführen des Applikationskopfes (10) von der zweite Arbeitsposition (AP2) in die erste Arbeitsposition (AP1) den nach unten gefaltete Randbereich (34) einer jeweiligen Durchtrittsöffnung (33) des an der Applikationsplatte (11) gehalten Verpackungszuschnitts (30) zumindest teilweise nach oben zu falten.

9. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei das Magazin (6) erste Vorbehandlungseinrichtungen (60) umfasst, welche ersten Vorbehandlungseinrichtungen (60) dazu ausgebildet sind, die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) eines zuoberst im Magazin (6) angeordneten Verpackungszuschnitts (30) zumindest teilweise nach oben oder nach unten zu falten.

10. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei das Magazin (6) zweite Vorbehandlungseinrichtungen (63) umfasst, welche zweiten Vorbehandlungseinrichtungen (63) dazu ausgebildet sind, die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) aller im Magazin (6) angeordneten Verpackungszuschnitte (30) zumindest teilweise nach oben oder nach unten zu falten.

11. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10, wobei die zweiten Vorbehandlungseinrichtungen (63) als Zentrierdorne (64) ausgebildet sind, welche einen oberen Endbereich (65) in Form eines Kegels (66) oder Kegelstumpfes mit nach oben gerichteter Spitze (67) aufweisen.

12. Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten (40) in einer Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine Vorbehandlung des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen (33) des Verpackungszuschnitts (30) durch den Applikationskopf (10) erfolgt, wobei die Vorbehandlung zwischen dem Erfassen eines Verpackungszuschnitts (30) durch den Applikationskopf (10) und dem Anbringen des Verpackungszuschnitts (30) an der Artikelgruppe (22) erfolgt. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Applikationskopf (10) eine Applikationsplatte (11) und eine Vorbrechplatte (13) umfasst, welche in unterschiedlichen Arbeitspositionen (AP1 , AP2) unterschiedliche Abstände (A1 , A2) zueinander aufweisen und wobei durch eine Verringerung des Abstands zwischen der Applikationsplatte (11) und der Vorbrechplatte (13) die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) des an der Applikationsplatte (11) gehaltenen Verpackungszuschnitts (30) nach unten gefaltet werden und wobei durch eine nachfolgende Erhöhung des Abstands zwischen der Applikationsplatte (11) und der Vorbrechplatte (13) die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) des an der Applikationsplatte (11) gehaltenen Verpackungszuschnitts (30) nach oben gefaltet werden. Verfahren nach Anspruch 12, wobei vor Entnahme eines obersten Verpackungszuschnitts (30) aus dem Magazin (6), innerhalb des Magazins (6) die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) des jeweils obersten Verpackungszuschnitts (30) durch geeignete erste Vorbehandlungseinrichtungen (60) zumindest teilweise nach oben oder nach unten gefaltet werden oder wobei beim Einbringen eines Stapels an Verpackungszuschnitten (30) in das Magazin (6) die Randbereiche (34) der Durchtrittsöffnungen (33) aller Verpackungszuschnitte (30) des Stapels innerhalb des Magazins (6) durch geeignete zweite Vorbehandlungseinrichtungen (63) zumindest teilweise nach oben oder nach unten gefaltet werden.

Description:
Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten und Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten.

Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie bspw. Getränkebehältern gibt es unterschiedliche Verpackungsarten. Eine häufig gebrauchte Variante besteht etwa in einer Zusammenfassung mehrerer gleichartiger Artikel bzw. Behälter zu tragbaren, relativ handlichen Gebindeeinheiten oder Verpackungseinheiten. Auch hierfür sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einzelne Artikel oder Behälter zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So werden bspw. Getränkebehälter meist mittels Schrumpffolien oder Umreifungen zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt. Die Herstellung von Gebinden ist meist unumgänglich, da sie die häufigste Variante von Verpackungseinheiten für Getränkebehälter oder Flaschen aus PET- Kunststoff darstellen. Die Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert.

Weiterhin ist die Verwendung von sogenannten oberen Greifkartonverpackungen bekannt, um beispielsweise mehrere Flaschen über ihre Halsbereiche oder Dosen über ihre Deckelbereiche zusammenzufassen. Eine Verpackungsmaschine zum Aufsetzen solcher oberen Greifkartonverpackungen ist in der Patentschrift EP 1075419 B1 beschrieben. Hierbei sind die Artikel oder Behälter in einer Kiste angeordnet und die Greifkartonverpackung wird von oben auf den mindestens einen in der Kiste angeordneten Artikel aufgesetzt. Insbesondere ist in der Kiste eine Mehrzahl von Artikeln angeordnet, und durch das Aufsetzen einer geringeren Anzahl an oberen Greifkartonverpackungen werden Untergruppen gebildet, die jeweils einen Teil der in der Kiste angeordneten Artikel zusammenfassen.

Eine Greifkartonverpackung weist eine Anordnung und Anzahl von Durchtrittsöffnungen auf, die der Anordnung und Anzahl der zusammenzufassenden Artikel oder Behälter entsprechen. Der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen ist dabei in der Regel geringfügig geringer als ein maximaler Durchmesser der Artikel in einem oberen Bereich. Die Greifkartonverpackung wird auf die Artikel aufgesetzt und aufgedrückt, so dass ein definierter oberer Bereich der Artikel durch die Durchtrittsöffnungen durchgedrückt wird. Insbesondere wird ein oberer Bereich mit einem maximalen Durchmesser durch die Durchtrittsöffnungen durchgedrückt und die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen werden unterhalb dieses maximalen Durchmessers mit den Artikeln in Eingriff gebracht, so dass die Greifkartonverpackung sicher und fest an den Artikeln festgelegt wird. Um die Greifkartonverpackung derart an den Artikeln festzulegen, insbesondere um die Artikel durch die Durchtrittsöffnungen durchzudrücken, sind relativ hohe Applikationskräfte notwendig. Dementsprechend müssen die Artikel dieser Applikationskraft einen geeigneten Widerstand entgegenbringen, damit die Artikel beim Aufbringen der Greifkartonverpackung nicht beschädigt werden.

Die Offenlegungsschrift DE102019 128 874 A1 beschreibt eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten, die dafür ausgerichtet sind, die Applikationskraft, die notwendig ist, um eine Greifkartonverpackung an einer Artikelgruppe festzulegen, zu reduzieren. Beispielsweise erfolgt dies über ein sogenanntes Vorbrechen vermittels Dehnmatrizen, die geeignet sind, die Randbereiche der mindestens Durchtrittsöffnungen zu dehnen und/oder zu weiten. Hierbei werden die Verpackungszuschnitte aus einem Magazin entnommen und in eine Dehnmatrize eingelegt. Anschließend werden die vorbereiteten Verpackungszuschnitte mit geweiteten Randbereichen der Durchtrittsöffnungen durch einen Applikationskopf erfasst und durch Aufdrücken entsprechend an Artikelzusammenstellungen appliziert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine kostengünstige und platzsparende Vorbereitung von solchen Verpackungszuschnitten bereitzustellen.

Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten in einer solchen Verpackungsvorrichtung. Wenn nachfolgend von Verpackungseinheiten gesprochen wird, so ist darunter eine Zusammenstellung umfassend mindestens zwei Artikel gemeint. An der Zusammenstellung der Artikel ist ein zumindest bereichsweise flächig ausgebildeter Verpackungszuschnitt angeordnet, welcher Verpackungszuschnitt in dem flächig ausgebildeten Bereich mindestens zwei Durchtrittsöffnung für die mindestens zwei Artikel aufweist, welche Durchtrittsöffnungen jeweils einen Randbereich aufweisen, welcher mit dem jeweiligen Artikel in Kontakt steht.

Bei den Artikeln oder Behältern handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff. Bevorzugt können die Artikel oder Behälter auch durch Dosen aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall o.ä. gebildet sein. Die Verpackungsvorrichtung und das Verfahren sind jedoch auch geeignet, einen entsprechenden Verpackungszuschnitt an anderen geeigneten Artikeln oder Behältern anzuordnen und an diesen festzulegen.

Bei dem Verpackungszuschnitt handelt es sich insbesondere um eine sogenannte obere Greifkartonverpackung. Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Vorzugsweise befindet sich nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts ein definierter oberer Bereich der Artikel oberhalb des Verpackungszuschnitts, während ein definierter unterer Bereich der Artikel unterhalb des Verpackungszuschnitts angeordnet ist.

Der zumindest bereichsweise flächig ausgebildete Verpackungszuschnitt kann weiterhin Tragegrifföffnungen aufweisen, durch die der Benutzer seine Finger stecken kann, um die gesamte Verpackungseinheit daran hochheben und transportieren zu können o.ä. Alternativ kann der Verpackungszuschnitt einen anderweitige Trageeinrichtung umfassen, beispielsweise in Form von angeklebten Tragegriffen o.ä.

Eine erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfasst mindestens eine Zuführeinrichtung für die Artikel, mindesten eine Einteileinrichtung zur Einteilung von mindestens zwei Artikeln als Artikelzusammenstellung oder Artikelgruppe, einen Applikationskopf zum Applizieren und Festlegen des Verpackungszuschnitts an der Artikelgruppe und ein Magazin, in welchem Magazin eine Mehrzahl von Verpackungszuschnitten zur Applikation an den Artikelgruppen vorgehalten wird.

Nach Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnittes an den Artikeln steht der Verpackungszuschnitt derart mit den Artikeln in Eingriff, dass dieser im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist und die Artikel keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Artikelgruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird.

Hierbei ist vorgesehen, dass der Applikationskopf Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen umfasst oder dass das Magazin Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen umfasst.

Die Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs sind insbesondere dazu ausgebildet, eine Widerstandskraft in dem jeweiligen Randbereich der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts bei der nachfolgenden Applikation des Verpackungszuschnitts an der Artikelgruppe zu reduzieren.

Insbesondere kann durch die Vorbehandlung ein mittlerer Durchmesser der mindestens Durchtrittsöffnungen zumindest geringfügig vergrößert werden. Dadurch kann ein oberer Bereich der Artikel mit einem maximalen Durchmesser, welcher maximaler Durchmesser vorzugsweise zumindest geringfügig größer ist als ein mittlerer Durchmesser der Durchtrittsöffnungen, leichter durch die jeweilige Durchtrittsöffnung durchgeführt werden.

Mit dem Begriff Applikationskraft wird insbesondere die Kraft bezeichnet, mit der der Verpackungszuschnitt auf die Artikel aufgedrückt wird, so dass die Artikel zumindest teilweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts hindurchtreten. Die Applikationskraft ist somit die Kraft, die notwendig ist, den Verpackungszuschnitt derart an der Artikelgruppe zu befestigen, dass der obere Bereich der Artikel mit einem maximalen Durchmesser oberhalb des Verpackungszuschnitts und der untere Bereich der Artikel unterhalb des Verpackungszuschnitts angeordnet ist.

Zur Applikation eines Verpackungszuschnitts mit vorbehandelten Randbereichen ist die notwendige Applikationskraft gegenüber einer Applikationskraft, die notwendig wäre, um einen Verpackungszuschnitt ohne Vorbehandlung an den Artikeln festzulegen, deutlich reduziert. Somit ist auch die Gefahr, dass beim Aufbringen des Verpackungszuschnitts die Artikel beschädigt werden, gegenüber herkömmlichen Verpackungsvorrichtungen und Verfahren reduziert. In diesem Fall können sogar Artikel verwendet werden, die eine geringere Wandstärke aufweisen, ohne beim Aufbringen des Verpackungszuschnitts beschädigt zu werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts geeignete Fixiereinrichtungen aufweisen, die bspw. durch Faltlaschen gebildet sein können. Beispielsweise sind die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen der Verpackungszuschnitte zur Ausbildung von Faltlaschen jeweils mit Einschnitten ausgestattet. Geeignete Einrichtungen zum Vorbehandeln sind dazu ausgebildet, die Faltlaschen teilweise umzufalten, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen vergrößert.

Eine Ausführungsform eines Applikationskopfes mit integrierten Einrichtungen zum Vorbehandeln kann vorsehen, dass der Applikationskopf eine Applikationsplatte und eine Vorbrechplatte umfasst. Die Applikationsplatte ist vorzugsweise mit Halteeinrichtungen zum zumindest temporären Fixieren des Verpackungszuschnitts ausgestattet. Beispielsweise umfasst der Applikationskopf Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen, die dazu ausgebildet sind, den Verpackungszuschnitt zumindest zeitweise zu halten und am Applikationskopf zu fixieren.

Die Vorbrechplatte ist vorzugsweise mit Vorbrecheinrichtungen ausgestattet. Hierbei kann es sich insbesondere um mechanische Einrichtungen handeln, die für eine Vorbereitung der Öffnungen und für die leichtere Applizierbarkeit des Verpackungszuschnittes auf den damit zu fixierenden Artikeln sorgen können.

Insbesondere umfasst die Applikationsplatte eine erste Anzahl an Öffnungen. Weiterhin umfasst die Vorbrechplatte eine erste Anzahl an Vorbrecheinrichtungen, welche sich von einer Unterseite der Vorbrechplatte aus in einer Richtung nach unten erstrecken. Die erste Anzahl an Öffnungen der Applikationsplatte und die erste Anzahl an Vorbrecheinrichtungen der Vorbrechplatte sind hierbei gleich und entsprechen insbesondere der Anzahl der Artikel, welche mit dem Verpackungszuschnitt zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst werden.

In einer ersten Arbeitsposition ist ein erster Abstand zwischen der Applikationsplatte und der Vorbrechplatte ausgebildet, wobei der erste Abstand derart gewählt ist, dass die Vorbrechplatte und die Vorbrecheinrichtungen oberhalb der Applikationsplatte angeordnet sind. In einer zweiten Arbeitsposition ist ein zweiter Abstand zwischen der Applikationsplatte und der Vorbrech platte ausgebildet, wobei der zweite Abstand derart gewählt ist, dass die Vorbrechplatte in einem geringeren Abstand oberhalb der Applikationsplatte angeordnet ist. Hierbei sind die Vorbrecheinrichtungen zumindest teilweise innerhalb von jeweils korrespondierenden Öffnungen der Applikationsplatte angeordnet.

Die Öffnungen der Applikationsplatte weisen einen ersten Durchmesser auf, der mindestens dem Durchmesser der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitt entspricht. Insbesondere weisen die Öffnungen der Applikationsplatte einen ersten Durchmesser auf, der mindestens dem Durchmesser der geweiteten Durchtrittsöffnungen entspricht.

Der Applikationskopf ist in der ersten Arbeitsposition dazu ausgebildet, den Verpackungszuschnitt derart aufzunehmen, dass jeweils eine Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnitts und eine Öffnung der Applikationsplatte fluchtend angeordnet sind.

Der untere Endbereich der Vorbrecheinrichtungen ist dazu ausgebildet, bei einem Überführen des Applikationskopfes von der ersten Arbeitsposition in die zweite Arbeitsposition den Randbereich einer jeweiligen Durchtrittsöffnung des an der Applikationsplatte gehalten Verpackungszuschnitts zumindest teilweise nach unten zu falten. Weiterhin ist der untere Endbereich der Vorbrecheinrichtungen dazu ausgebildet, bei einem Rückführen des Applikationskopfes von der zweite Arbeitsposition in die erste Arbeitsposition den nach unten gefaltete Randbereich einer jeweiligen Durchtrittsöffnung des an der Applikationsplatte gehalten Verpackungszuschnitts zumindest teilweise nach oben zu falten.

Der entsprechend am Applikationskopf vorbereitete Verpackungszuschnitt mit nach oben vom flächigen Bereich hervorstehenden Faltlaschen wird nunmehr zur Ausbildung der gewünschten Verpackungseinheit an der Artikelgruppe appliziert. Insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt durch Aufdrücken auf die Artikelgruppe von oben an den Artikeln der Artikelgruppe festgelegt. Dabei greifen die nach ober vorstehenden Faltlaschen unterhalb eines Bereichs der Artikel mit verbreitertem Durchmesser ein, beispielsweise unterhalb des Bördelrings eines Dosendeckels oder unterhalb des Neckrings einer Flasche.

Eine Ausführungsform eines Magazins mit integrierten Einrichtungen zum Vorbehandeln kann vorsehen, dass das Magazin, in welchem Verpackungszuschnitte für die Herstellung von Verpackungseinheiten bereitgestellt und vorgehalten werden, erste Vorbehandlungseinrichtungen umfasst, welche ersten Vorbehandlungseinrichtungen dazu ausgebildet sind, die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen eines zuoberst im Magazin angeordneten Verpackungszuschnitts zumindest teilweise nach oben und/oder nach unten zu falten

Eine weitere Ausführungsform eines Magazins mit integrierten Einrichtungen zum Vorbehandeln kann vorsehen, dass das Magazin, zweite Vorbehandlungseinrichtungen umfasst, welche zweiten Vorbehandlungseinrichtungen dazu ausgebildet sind, die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen aller im Magazin angeordneten Verpackungszuschnitte zumindest teilweise nach oben oder unten zu falten, so dass alle im Magazin angeordneten Verpackungszuschnitte jeweils bereits mit zumindest teilweise umgefalteten Faltlaschen ausgestattet sind.

Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweiten Vorbehandlungseinrichtungen als Zentrierdorne ausgebildet sind, welche einen oberen Endbereich in Form eines Kegels oder Kegelstumpfes mit nach oben gerichteter Spitze aufweisen. Insbesondere sind die Zentrierdorne auf einer unteren Bodenplatte des Magazins angeordnet und weisen einen zylinderförmigen Körper mit einer orthogonal zur Bodenplatte ausgerichteten Längsachse und einem definierten Durchmesser auf. Der definierte Durchmesser entspricht vorzugsweise dem Durchmesser der aufgeweiteten Durchtrittsöffnungen. Der Durchmesser der Kegelbasis des den oberen Endbereich bildenden Kegels oder Kegelstumpfes entspricht vorzugsweise dem definierten Durchmesser des Zylinderkörpers der Zentrierdorne.

Die Anordnung und Anzahl der Zentrierdorne innerhalb des Magazins entsprechen der Anordnung und Anzahl der Artikel innerhalb der Verpackungseinheiten. Auch können innerhalb des Magazins eine Mehrzahl von Zentriereinheiten angeordnet sein, wobei jede Zentriereinheit zur Aufnahme eines Stapels an Verpackungszuschnitten ausgebildet ist und wobei jede Zentriereinheit eine entsprechende Anzahl und Anordnung von Zentrierdornen umfasst.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten in einer vorbeschriebenen Verpackungsvorrichtung.

Wenn eine Vorbehandlung des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts durch den Applikationskopf erfolgt, dann ist insbesondere vorgesehen, dass dies zwischen dem Erfassen eines Verpackungszuschnittes durch den Applikationskopf und dem Anbringen des Verpackungszuschnitts an der Artikelgruppe erfolgt. Eine Ausführungsform kann vorsehen, dass der Applikationskopf eine Applikationsplatte und eine Vorbrechplatte umfasst, welche in unterschiedlichen Arbeitspositionen unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen und wobei durch eine Verringerung des Abstands zwischen der Applikationsplatte und der Vorbrechplatte die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen des an der Applikationsplatte gehaltenen Verpackungszuschnitts nach unten gefaltet werden und wobei durch eine nachfolgende Erhöhung des Abstands zwischen der Applikationsplatte und der Vorbrechplatte die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen des an der Applikationsplatte gehaltenen Verpackungszuschnitts nach oben gefaltet werden.

Wenn eine Vorbehandlung des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen erfolgt, dann kann eine mögliche Ausführungsform vorsehen, dass vor Entnahme eines obersten Verpackungszuschnitts aus dem Magazin, innerhalb des Magazins die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen des jeweils obersten Verpackungszuschnitts durch geeignete erste Vorbehandlungseinrichtungen zumindest teilweise nach oben oder nach unten gefaltet werden. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass beim Einbringen eines Stapels an Verpackungszuschnitten in das Magazin die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen aller Verpackungszuschnitte des Stapels innerhalb des Magazins durch geeignete zweite Vorbehandlungseinrichtungen zumindest teilweise nach oben oder nach unten gefaltet werden.

Eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass die Verpackungsvorrichtung einen zusätzlichen Entnahmekopf umfasst, mit welchem jeweils mindestens ein Verpackungszuschnitt aus dem Magazin entnommen und in eine Bereitstellungsposition überführt werden kann, von welcher Bereitstellungsposition der Verpackungszuschnitt durch einen Applikationskopf aufgenommen werden kann und an einer Artikelgruppe appliziert werden kann.

Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Entnahmekopf Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen umfasst, insbesondere Einrichtungen, die dazu ausgebildet sind, die Faltlaschen in den Randbereichen der Durchtrittsöffnungen der Verpackungszuschnitte teilweise umzufalten, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen vergrößert.

Der Entnahmekopf umfasst beispielsweise Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen, die dazu ausgebildet sind, den Verpackungszuschnitt zumindest zeitweise zu halten und am Entnahmekopf zu fixieren. Weiterhin umfasst der Entnahmekopf beispielsweise eine Vorbrechplatte, welche vorzugsweise mit Vorbrecheinrichtungen ausgestattet ist. Insbesondere umfasst die Vorbrechplatte eine Anzahl an Vorbrecheinrichtungen, welche sich von einer Unterseite der Vorbrechplatte aus in einer Richtung nach unten erstrecken. Die Anzahl an Vorbrecheinrichtungen der Vorbrechplatte entspricht insbesondere der Anzahl der Artikel, welche mit dem Verpackungszuschnitt zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst werden.

Die Vorbrechplatte kann insbesondere derart ausgebildet sein, wie im Zusammenhang mit dem Applikationskopf beschrieben worden ist, welcher Applikationskopf eine Applikationsplatte und eine Vorbrech platte umfasst.

Im Entnahmekopf sind die Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen relativ zur Vorbrechplatte beweglich. Bei der Aufnahme mindestens eines Verpackungszuschnitts durch die Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen ist der Verpackungszuschnitt in der Regel noch nicht in Kontakt mit den Vorbrecheinrichtungen der Vorbrechplatte.

Durch eine Verkleinerung des Abstands zur Vorbrechplatte werden die unteren Endbereiche der Vorbrecheinrichtungen durch die Durchtrittsöffnungen geführt, wodurch die Faltlaschen zumindest teilweise nach unten gefaltet werden.

Vor oder beim Ablegen des Verpackungszuschnitts in der Bereitstellungsposition, wird der Abstand zwischen Vorbrechplatte und Verpackungszuschnitt wieder vergrößert. Dabei wird der untere Endbereich der Vorbrecheinrichtungen erneut durch die Durchtrittsöffnungen durchgeführt, wodurch die zumindest teilweise nach unten gefalteten Faltlaschen des Randbereichs einer jeweiligen Durchtrittsöffnung nunmehr zumindest teilweise nach oben gefaltet werden.

Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt wird an einer Bereitstellungsposition abgelegt, von welcher Bereitstellungsposition er durch einen geeignet ausgebildeten Applikationskopf aufgenommen werden kann, um an der Artikelgruppe festgelegt zu werden. Ein in diesem Zusammenhang geeigneter Applikationskopf kann entsprechend einfacher aufgebaut sein als der oben beschriebene, eine Applikationsplatte und eine Vorbrechplatte umfassende Applikationskopf.

Durch die Integration der Vorbereitung des Verpackungszuschnitts durch geeignete Vorbehandlungseinrichtungen oder Vorbrecheinrichtungen im Entnahmekopf, im Magazin oder im Applikationskopf können die Zykluszeiten bei der Herstellung der Verpackungseinheiten verkürzt werden. Weiterhin kann die Verpackungsvorrichtung deutlich kleiner ausgebildet werden, da ein zusätzliches Vorbehandlungsmodul entfällt.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben.

Fig. 2 zeigt einen in der Verpackungsvorrichtung verwendeten Verpackungszuschnitt gemäß bekanntem Stand der Technik.

Figuren 3 und 4 zeigen jeweils einen Applikationskopf mit integrierter Vorbehandlung.

Fig. 5 zeigt eine erste Ausführungsform eines Magazins mit integrierter Vorbehandlung.

Figuren 6A und 6B zeigen eine zweite Ausführungsform eines Magazins mit integrierter Vorbehandlung. Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Magazins mit integrierter Vorbehandlung.

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.

Die schematische Draufsicht der Fig. 1 zeigt eine Verpackungsvorrichtung 1 zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben. Die schematische Draufsicht der Fig. 2 zeigt einen in der Verpackungsvorrichtung 1 verwendeten Verpackungszuschnitt 30, wie er insbesondere aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist.

Die Artikel 20 werden über eine zuführende Transporteinrichtung 2 zugeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Artikel 20 in Einzelreihen in durch Gassenbleche 4 voneinander getrennten Gassen 3 zugeführt. Die Artikel 20 werden als Artikelgruppen 22 aus den Gassen 3 auf ein Förderband 5 der Verpackungsvorrichtung 1 überführt. Die Einteilung in Artikelgruppen 22 erfolgt beispielsweise mittels einer Einteilstange (nicht dargestellt) zwischen Transporteinrichtung 2 und Förderband 5. Es können aber auch andere Möglichkeiten zur Ausbildung von Artikelgruppen 22 verwendet werden, beispielsweise ein Gruppiermodul o.ä.

Bei den Artikeln 20 handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff. Bevorzugt können die Artikel auch durch Dosen 21 aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall o.ä. gebildet sein. Die Verpackungsvorrichtung 1 und das Verfahren sind jedoch auch geeignet, einen nachfolgend beschriebenen Verpackungszuschnitt 30 an andere geeignete Artikel 20 anzuordnen und entsprechende Verpackungseinheiten 40 auszubilden.

An der Artikelgruppe 22 wird anschließend ein zumindest bereichsweise flächig ausgebildeter Verpackungszuschnitt 30 appliziert.

Bei dem Verpackungszuschnitt 30 handelt es sich insbesondere um eine sogenannte obere Greifkartonverpackung 31. Der Verpackungszuschnitt 30 weist in dem flächig ausgebildeten Bereich 32 mindestens zwei Durchtrittsöffnung 33 für die mindestens zwei zusammen zu fassenden Artikel 20 auf. Die Durchtrittsöffnungen 33 weisen jeweils einen Randbereich 34 auf (Fig. 2), welcher in der fertigen Verpackungseinheit 40 mit dem jeweiligen Artikel 20 in Kontakt steht.

Der Verpackungszuschnitt 30 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Vorzugsweise befindet sich nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts 30 ein definierter oberer Bereich der Artikel 20 oberhalb des Verpackungszuschnitts 30, während ein definierter unterer Bereich der Artikel 20 unterhalb des Verpackungszuschnitts 30 angeordnet ist.

Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst mindestens ein Magazin 6, in dem Verpackungszuschnitte 30 vorgehalten werden. Ein Applikationskopf 10 entnimmt mindestens einen Verpackungszuschnitt 30 aus dem Magazin 6 und appliziert den erfassten Verpackungszuschnitt 30 an der Artikelgruppe 22.

Es kann auch vorgesehen sein, dass der Applikationskopf 10 zum gleichzeitigen Erfassen von mehreren Verpackungszuschnitten 30 ausgebildet ist, welche erfassten mehreren Verpackungszuschnitte 30 nachfolgend zeitgleich oder unmittelbar aufeinanderfolgend an mehreren Artikelgruppen 22 appliziert werden.

Nach Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnittes 30 an den Artikelgruppen 22 steht der Verpackungszuschnitt 30 derart mit den Artikeln 20 in Eingriff, dass dieser im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln 20 festgelegt ist und die Artikel 20 keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt 30 mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt 30 nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln 20 der Artikelgruppe 22 entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt 30 in der Regel zumindest teilweise zerstört wird.

Bei der Verpackungseinrichtung 1 ist weiterhin vorgesehen, dass der Applikationskopf 10 Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs der Durchtrittsöffnungen 33 umfasst oder dass das Magazin 6 Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs 34 der Durchtrittsöffnungen 33 umfasst.

Die Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs 34 sind insbesondere dazu ausgebildet, eine Widerstandskraft in dem jeweiligen Randbereich 34 der Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitts 30 bei der nachfolgenden Applikation des Verpackungszuschnitts 30 an der Artikelgruppe 22 zu reduzieren.

Insbesondere kann durch die Vorbehandlung ein mittlerer Durchmesser d33 der mindestens Durchtrittsöffnungen 33 zumindest geringfügig vergrößert werden. Dadurch kann ein oberer Bereich der Artikel 20 mit einem maximalen Durchmesser, welcher maximaler Durchmesser vorzugsweise zumindest geringfügig größer ist als ein mittlerer Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 33, leichter durch die jeweilige Durchtrittsöffnung 33 durchgeführt werden.

Insbesondere ist durch die Vorbehandlung des Verpackungszuschnitts 30 die Applikationskraft, mit der der Verpackungszuschnitt 30 auf die Artikel 20 aufgedrückt wird, so dass der obere Bereich der Artikel 20 mit einem maximalen Durchmesser oberhalb des Verpackungszuschnitts 30 und der untere Bereich der Artikel 20 unterhalb des Verpackungszuschnitts 30 angeordnet ist, gegenüber einer Applikationskraft, die notwendig wäre, um einen Verpackungszuschnitt 30 ohne Vorbehandlung an den Artikeln 20 festzulegen, deutlich reduziert. Somit ist auch die Gefahr, dass beim Aufbringen des Verpackungszuschnitts 30 die Artikel 20 beschädigt werden, gegenüber herkömmlichen Verpackungsvorrichtungen und Verfahren reduziert. In diesem Fall können sogar Artikel 20 verwendet werden, die eine geringere Wandstärke aufweisen, ohne beim Aufbringen des Verpackungszuschnitts 30 beschädigt zu werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass die Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitts 30 geeignete Fixiereinrichtungen 35 aufweisen, die bspw. durch Faltlaschen 36 gebildet sein können. Beispielsweise sind die Randbereiche 34 der Durchtrittsöffnungen 33 der Verpackungszuschnitte 30 zur Ausbildung von Faltlaschen jeweils mit Einschnitten ausgestattet. Geeignete Einrichtungen zum Vorbehandeln sind beispielsweise dazu ausgebildet, die Faltlaschen 36 teilweise umzufalten, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 33 vergrößert.

Die schematischen Seitenansichten der Fig. 3 und der Fig. 4 zeigen jeweils einen Applikationskopf 10 mit integrierter Vorbehandlung. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Vorbehandlung des Verpackungszuschnitts 30 zwischen dem Erfassen des Verpackungszuschnittes 30 durch den Applikationskopf 10 und dem Applizieren des Verpackungszuschnitts 30 an der Artikelgruppe 22 durch den Applikationskopf 10 erfolgt.

Der Applikationskopf 10 umfasst eine Applikationsplatte 11 und eine Vorbrechplatte 13, wobei die Applikationsplatte 11 mit Halteeinrichtungen 12 zum zumindest temporären Fixieren des Verpackungszuschnitts 30 ausgestattet ist. Beispielsweise umfasst der Applikationskopf 11 Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen als Halteeinrichtungen 12, die dazu ausgebildet sind, den Verpackungszuschnitt 30 zumindest zeitweise zu halten und am Applikationskopf 11 zu fixieren.

Die Vorbrechplatte 13 ist mit Vorbrecheinrichtungen 14 ausgestattet.

Insbesondere umfasst die Applikationsplatte 11 eine erste Anzahl an Öffnungen. Weiterhin umfasst die Vorbrechplatte 13 eine erste Anzahl an Vorbrecheinrichtungen 14, welche sich von einer Unterseite der Vorbrechplatte 13 aus in einer Richtung nach unten erstrecken. Die erste Anzahl an Öffnungen der Applikationsplatte 11 und die erste Anzahl an Vorbrecheinrichtungen 14 der Vorbrechplatte 13 sind hierbei gleich und entsprechen insbesondere der Anzahl der Artikel 20, welche mit dem Verpackungszuschnitt 30 zu einer Verpackungseinheit 40 (vgl. Fig. 1) zusammengefasst werden.

Die Öffnungen der Applikationsplatte 11 weisen einen ersten Durchmesser auf, der mindestens dem mittleren Durchmesser d33 der Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitt 30 entspricht (vgl. Fig. 2). Insbesondere weisen die Öffnungen der Applikationsplatte 11 einen ersten Durchmesser auf, der mindestens dem Durchmesser der durch die Vorbehandlung geweiteten Durchtrittsöffnungen 33 entspricht.

In einer ersten Arbeitsposition AP1 (vgl. Fig. 3) ist ein erster Abstand A1 zwischen der Applikationsplatte 11 und der Vorbrech platte 13 ausgebildet, wobei der erste Abstand A1 derart gewählt ist, dass die Vorbrechplatte 13 und die Vorbrecheinrichtungen 14 oberhalb der Applikationsplatte 11 angeordnet sind. In einer zweiten Arbeitsposition AP2 (vgl. Fig. 4) ist ein zweiter Abstand A2 zwischen der Applikationsplatte 11 und der Vorbrechplatte 13 ausgebildet, wobei der zweite Abstand A2 derart gewählt ist, dass die Vorbrechplatte 13 in einem geringeren Abstand oberhalb der Applikationsplatte 11 angeordnet ist. Hierbei sind die Vorbrecheinrichtungen 14 zumindest teilweise innerhalb von jeweils korrespondierenden Öffnungen der Applikationsplatte 11 angeordnet.

Der zweite Abstand A2 kann gegebenenfalls bis auf 0 reduziert werden, in diesem Fall berühren sich die Oberseite der Applikationsplatte 11 und die Unterseite der Vorbrech platte 13.

Der Applikationskopf 11 ist in der ersten Arbeitsposition AP1 dazu ausgebildet, den Verpackungszuschnitt 30 derart aufzunehmen, dass jeweils eine Durchtrittsöffnung 33 des Verpackungszuschnitts 30 und eine Öffnung der Applikationsplatte 11 fluchtend angeordnet sind.

Der untere Endbereich 15 der Vorbrecheinrichtungen 14 ist dazu ausgebildet, bei einem Überführen des Applikationskopfes 10 von der ersten Arbeitsposition AP1 in die zweite Arbeitsposition AP2 den Randbereich 34 einer jeweiligen Durchtrittsöffnung 33 (vgl. Fig. 2) des an der Applikationsplatte 11 gehalten Verpackungszuschnitts 30 zumindest teilweise nach unten zu falten. Zusätzlich ist der untere Endbereich 15 der Vorbrecheinrichtungen 14 dazu ausgebildet, bei einem Rückführen des Applikationskopfes 10 von der zweiten Arbeitsposition AP2 in die erste Arbeitsposition AP1 den nach unten gefaltete Randbereich 34 einer jeweiligen Durchtrittsöffnung 33 des an der Applikationsplatte 11 gehalten Verpackungszuschnitts 30 zumindest teilweise nach oben zu falten.

Der entsprechend am Applikationskopf 10 vorbereitete Verpackungszuschnitt 30v weist dementsprechend teilweise nach oben gefaltete Faltlaschen 36 auf und wird nunmehr zur Ausbildung der gewünschten Verpackungseinheit 40 an der Artikelgruppe 22 appliziert. Insbesondere wird der vorbereitete Verpackungszuschnitt 30v durch Aufdrücken auf die Artikelgruppe 22 von oben an den Artikeln 20 der Artikelgruppe 22 festgelegt. Dabei greifen die nach oben gebogenen Faltlaschen 36 in vorteilhafter Weise beispielsweise unter den Bördelrand im Deckelbereich von Dosen oder unter den Neckring (Halsring) von Flaschen.

Die weitere schematische Seitenansicht der Fig. 5 zeigt eine erste Ausführungsform eines Magazins 6 mit integrierter Vorbehandlung, während die Figuren 6A und 6B eine zweite Ausführungsform eines Magazins 6 mit integrierter Vorbehandlung zeigen, jeweils wiederum in schematischen Seitenansichten.

Eine Ausführungsform eines Magazins 6 mit integrierten Einrichtungen zum Vorbehandeln kann vorsehen, dass das Magazin 6, in welchem Verpackungszuschnitte 30 für die Herstellung von Verpackungseinheiten 40 (vgl. Fig. 1) bereitgestellt und vorgehalten werden, erste Vorbehandlungseinrichtungen 60 umfasst.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform eines Magazins 6 weisen die ersten Vorbehandlungseinrichtungen 60 eine Kegelform 61 mit nach unten gerichteter Kegelspitze 62 auf. Der zuoberst im Magazin 6 angeordnete Verpackungszuschnitt 30 wird vor der Entnahme vermittels der Vorbehandlungseinrichtung 60 vorbehandelt. Hierfür wird der oberste Verpackungszuschnitt 30 innerhalb des Magazins 6 angehoben und gegen die ersten Vorbehandlungseinrichtungen 60 geführt, so dass diese von oben durch die Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitt 30 durchgreifen und die Randbereiche 34 der Durchtrittsöffnungen 33 des obersten Verpackungszuschnitts 30 zumindest teilweise nach unten falten.

Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt 30v wird nachfolgend durch Aufdrücken von oben an einer Artikelgruppen 22 appliziert. Dabei werden die nach unten vorgebrochenen Faltlaschen 36 nach oben gebogen, wofür aufgrund der Vorbehandlung im Magazin 6 eine geringere Kraft notwendig ist.

Auch bei der in den Figuren 6A und 6B dargestellten Ausführungsform eines Magazins 6 wird der zuoberst im Magazin 6 angeordnete Verpackungszuschnitt 30 vor der Entnahme vermittels von im Magazin 6 ausgebildeten Vorbehandlungseinrichtungen 60 vorbehandelt. Hierfür wird der oberste Verpackungszuschnitt 30 innerhalb des Magazins 6 angehoben und gegen die ersten Vorbehandlungseinrichtungen 60 geführt, so dass diese von oben durch die Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitt 30 durchgreifen und die Randbereiche 34 der Durchtrittsöffnungen 33 des obersten Verpackungszuschnitts 30 zumindest teilweise nach unten falten.

Zudem sind die Vorbehandlungseinrichtungen 60 gemäß Fig. 6A derart ausgebildet, dass die Faltlaschen 36 der Randbereiche 34 der Durchtrittsöffnungen 33 des Verpackungszuschnitts 30 beim nachfolgenden Absenken zumindest teilweise nach oben gefaltet werden. Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt 30v wird nachfolgend durch Aufdrücken von oben an einer Artikelgruppen 22 appliziert. Durch die nach oben vorgebrochenen Faltlaschen 36 ist hierfür eine geringere Kraft notwendig.

Die schematische Seitenansicht der Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Magazins 6 mit integrierter Vorbehandlung. Hierbei sind zweite Vorbehandlungseinrichtungen 63 vorsehen, die dazu ausgebildet sind, die Randbereiche 34 der Durchtrittsöffnungen 33 aller im Magazin 6 angeordneten Verpackungszuschnitte 30 zumindest teilweise nach oben zu falten, so dass alle im Magazin 6 angeordneten Verpackungszuschnitte 30 jeweils bereits mit zumindest teilweise nach oben umgefalteten Faltlaschen 36 ausgestattet sind.

Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweiten Vorbehandlungseinrichtungen 63 als Zentrierdorne 64 ausgebildet sind, welche einen oberen Endbereich 65 in Form eines Kegels 66 oder Kegelstumpfes mit nach oben gerichteter Spitze 67 aufweisen. Insbesondere sind die Zentrierdorne 64 auf einer unteren Bodenplatte 70 des Magazins 6 angeordnet und weisen einen zylinderförmigen Körper mit einer orthogonal zur Bodenplatte 70 ausgereichten Längsachse L und einem definierten Durchmesser auf. Der definierte Durchmesser entspricht vorzugsweise dem Durchmesser der aufgeweiteten Durchtrittsöffnungen 33.

Der Durchmesser der Kegelbasis des den oberen Endbereich bildenden Kegels 66 oder Kegelstumpfes entspricht vorzugsweise dem definierten Durchmesser des Zylinderkörpers der Zentrierdorne 64. Die Anordnung und Anzahl der Zentrierdorne 64 innerhalb des Magazins 6 entsprechen der Anordnung und Anzahl der Artikel 20 innerhalb der Verpackungseinheiten 40 (vgl. Fig. 1).

Auch können innerhalb des Magazins 6 eine Mehrzahl von Zentriereinheiten angeordnet sein, wobei jede Zentriereinheit zur Aufnahme eines Stapels an Verpackungszuschnitten 30 ausgebildet ist und wobei jede Zentriereinheit eine entsprechende Anzahl und Anordnung von Zentrierdornen 64 umfasst.

Durch die Integration der Vorbereitung des Verpackungszuschnitts30 durch geeignete Vorbehandlungseinrichtungen oder Vorbrecheinrichtungen 14, 60, 63 im Applikationskopf 10 oder im Magazin 6 können die Zykluszeiten bei der Herstellung der Verpackungseinheiten 40 verkürzt werden. Weiterhin kann die Verpackungsvorrichtung 1 deutlich kleiner ausgebildet werden, da ein zusätzliches Vorbehandlungsmodul entfällt. Die Draufsicht der Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1 zur Herstellung von Verpackungseinheiten 40 von oben. Es wird hierbei nur auf die Unterschiede zur Ausführungsform der Fig. 1 eingegangen. Für die Beschreibung der weiteren Bezugszeichen kann deshalb auf die obigen Beschreibungspassagen zur Fig. 1 verwiesen werden.

Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst einen Entnahmekopf 50 umfasst, mit welchem jeweils mindestens ein Verpackungszuschnitt 30 aus dem Magazin 6 entnommen und in eine Bereitstellungsposition 52 überführt werden kann, von welcher Bereitstellungsposition 52 der Verpackungszuschnitt 30 durch einen Applikationskopf 54 aufgenommen werden kann und an einer Artikelgruppe 22 appliziert werden kann.

Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Entnahmekopf 50 Einrichtungen zum Vorbehandeln des Randbereichs 34 der Durchtrittsöffnungen 33 umfasst, insbesondere Einrichtungen, die dazu ausgebildet sind, die Faltlaschen 36 in den Randbereichen 34 der Durchtrittsöffnungen 33 der Verpackungszuschnitte 30 teilweise umzufalten, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 33 vergrößert.

Der Entnahmekopf 50 umfasst beispielsweise Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen, die dazu ausgebildet sind, den Verpackungszuschnitt 30 zumindest zeitweise zu halten und am Entnahmekopf 50 zu fixieren.

Weiterhin umfasst der Entnahmekopf 50 beispielsweise eine Vorbrechplatte, welche vorzugsweise mit Vorbrecheinrichtungen ausgestattet ist. Insbesondere umfasst die Vorbrechplatte eine Anzahl an Vorbrecheinrichtungen, welche sich von einer Unterseite der Vorbrechplatte aus in einer Richtung nach unten erstrecken. Die Anzahl an Vorbrecheinrichtungen der Vorbrechplatte entspricht insbesondere der Anzahl der Artikel 20, welche mit dem Verpackungszuschnitt 30 zu einer Verpackungseinheit 40 zusammengefasst werden.

Die Vorbrechplatte des Entnahmekopfes 50 kann insbesondere derart ausgebildet sein, wie im Zusammenhang mit dem Applikationskopf 10 im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschrieben worden ist.

Im Entnahmekopf 50 sind die Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen vorzugsweise relativ zur Vorbrechplatte beweglich ausgebildet oder angeordnet. Bei der Aufnahme mindestens eines Verpackungszuschnitts 30 durch die Saugeinrichtungen oder Greifeinrichtungen ist der Verpackungszuschnitt 30 in der Regel noch nicht in Kontakt mit den Vorbrecheinrichtungen der Vorbrechplatte.

Durch eine Verkleinerung des Abstands zur Vorbrechplatte werden die unteren Endbereiche der Vorbrecheinrichtungen durch die Durchtrittsöffnungen 33 geführt, wodurch die Faltlaschen 36 zumindest teilweise nach unten gefaltet werden.

Vor oder beim Ablegen des Verpackungszuschnitts 30 in der Bereitstellungsposition 52, wird der Abstand zwischen Vorbrechplatte und Verpackungszuschnitt 30 wieder vergrößert. Dabei wird der untere Endbereich der Vorbrecheinrichtungen erneut durch die Durchtrittsöffnungen 33 durchgeführt, wodurch die zumindest teilweise nach unten gefalteten Faltlaschen 36 des Randbereichs 34 einer jeweiligen Durchtrittsöffnung 33 nunmehr zumindest teilweise nach oben gefaltet werden.

Der entsprechend vorbereitete Verpackungszuschnitt 30v wird an der Bereitstellungsposition 52 abgelegt, von welcher Bereitstellungsposition 52 er durch einen geeignet ausgebildeten Applikationskopf 54 aufgenommen werden kann, um an der Artikelgruppe 22 festgelegt zu werden. Ein in diesem Zusammenhang geeigneter Applikationskopf 52 kann entsprechend einfacher aufgebaut sein als der im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschriebene Applikationskopf 10.

Ein abschließender Hinweis sei an dieser Stelle zu den Beschreibungen von Ausführungsvarianten der Erfindung gegeben, wobei diese Beschreibungspassagen jeweils auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nehmen. Wenn im Zusammenhang der Figuren und deren Beschreibungen generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Verpackungsvorrichtung

2 Transporteinrichtung

3 Gassen

4 Gassenblech

5 Förderband

6 Magazin

7 erste Vorbehandlungseinrichtungen

10 Applikationskopf

11 Applikationsplatte

12 Halteeinrichtung

13 Vorbrech platte

14 Vorbrecheinrichtung

15 unterer Endbereich

20 Artikel

21 Dosen

22 Artikelgruppe

30 Verpackungszuschnitt

30v vorbereiteter Verpackungszuschnitt

31 obere Greifkartonverpackung

32 flächig ausgebildeter Bereich

33 Durchtrittsöffnung

34 Randbereich

35 Fixiereinrichtung 36 Faltlasche

37 Einschnitt

40 Verpackungseinheit

50 Entnahmekopf

52 Bereitstellungsposition

54 Applikationskopf

60 erste Vorbehandlungseinrichtungen

61 Kegelform

62 Kegelspitze

63 zweite Vorbehandlungseinrichtung

64 Zentrierdorne

65 oberer Endbereich

66 Kegel

67 Kegelspitze

70 Bodenplatte

A1 erster Abstand

A2 zweiter Abstand

AP1 erste Arbeitsposition

AP2 zweite Arbeitsposition d33 mittlerer Durchmesser